DE3604911A1 - Vorrichtung zum auswringen von feuchtreinigungsgeraeten - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Auswringen von Feuchtreinigungsgeräten nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Derartige Vorrichtungen, welche insbesondere in Form eines fahrbaren Gerätewagens ausgestaltet sind, werden von Reinigungspersonal zur Feuchtreini­ gung großflächiger Gebäude benutzt. Zum Trocknen des Feuchtigkeitsträgers solcher Reinigungsgeräte, welcher am vorderen Ende eines Handhabungstiels angebracht ist, sind verschiedene Arten von Pressen bekanntgeworden. So sind z.B. Pressen realisiert worden, bei welchen der Feuchtigkeitsträger zwischen zwei mittels eines Handhebels aufeinanderzu beweg­ bare Platten eingebracht und durch Anpressen der Platten gegeneinander die Feuchtigkeit ausgedrückt wird. Diese Anordnungen sind umständlich in der Handhabung, erfordern einen großen Kraftaufwand durch die Bedienungsperson und bringen gleichwohl nur eine recht unbefriedigende Trocknungswirkung.

Andererseits sind Vorrichtungen zum Trocknen von Fensterledern und dgl. bekannt, wobei das zu trock­ nende Fensterleder durch zwei gegenläufig angetrie­ bene Quetschrollen geführt wird, wobei diese Rollen über eine Handkurbel betätigt werden. Die vorbe­ kannten Geräte dieser Art eignen sich nicht zum Auswringen von Feuchtigkeitsträgern mit einem Stiel bzw. der Feuchtigkeitsträger muß vorher vom Stiel gelöst werden.

Da Geräte der in Betracht stehenden Art nur dann wirtschaftlich einsetzbar sind, wenn sie den Arbeits­ ablauf tatsächlich wesentlich vereinfachen, ist es von außerordentlicher Bedeutung, daß ein solches Gerät nicht nur irgendwie ein Auspressen des Feuch­ tigkeitsträgers ermöglicht, sondern daß dieser Vorgang auch besonders schnell und gründlich durchge­ führt werden kann.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß mit geringem körperlichen Aufwand, einfach und schnell ein hoher Trockenheits­ grad erzielt werden kann.

Diese Aufgabe wird gelöst durch den kennzeichnenden Teil von Anspruch 1. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Teilung der der Bedienungsperson zugewand­ ten Rolle des Rollenpaares kann ein Feuchtigkeits­ träger mit Stiel leicht und vollständig getrocknet werden, ohne daß es erforderlich ist, den Feuchtig­ keitsträger vom Stiel zu lösen. Vielmehr erleichtert gerade der Stiel die Handhabung des Feuchtigkeitsträ­ gers während des Auswringvorgangs, indem der Feuchtig­ keitsträger von der Bedienungsperson am Stiel gehalten von oben zwischen das Rollenpaar eingeführt wird, während die Bedienungsperson gleichzeitig den Hebelmechanismus betätigt.

Dabei wird mit besonderem Vorteil für den Hebelmecha­ nismus ein Fußhebel als Betätigungsteil verwendet. Mittels eines Fußhebels kann bequem und leicht eine relativ hohe Kraft aufgebracht werden, wenn­ gleich aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der erforderliche Kraftaufwand relativ niedrig ist.

Die gemäß Anspruch 3 an einem Ende des Fußhebels angebrachte Zahnstange ermöglicht eine einfache und definierte Kraftübertragung auf die beiden Rollen. Dabei kann durch die Festlegung des Schwenk­ lagers des Fußhebels in einfacher Weise ein bestimm­ tes, als optimal ermitteltes Übersetzungsverhältnis eingestellt werden.

Der gegenläufige Antrieb der beiden Rollen erfolgt gemäß Anspruch 4 in einfacher Weise dadurch, daß beide Rollen miteinander kämmende Zahnräder aufwei­ sen, wobei von der Zahnstange das der ersten Rolle zugeordnete Zahnrad und über dieses wiederum das der zweiten Rolle zugeordnete Zahnrad angetrieben werden kann.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeich­ nung. Dabei zeigen

Fig. 1 eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vom Standpunkt der Bedienungsper­ son aus teilweise geschnitten,

Fig. 2 eine Seitenansicht und

Fig. 3 eine Aufsicht teilweise geschnitten.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt eine Grundplatte 1, auf welcher ein Tragegestell 2 befestigt ist. Das Tragegestell 2 umfaßt zwei parallel zueinander befestigte, U-förmige Rohr­ rahmen.

An der Grundplatte 1 können ein Fahrgestell, Einrich­ tungen zum Schieben des so gebildeten Wagens und Einrichtungen zur Aufnahme von Flüssigkeitsvorrats- und Auffangbehältern für die Reinigungsflüssigkeit vorgesehen sein. Diese sind in der Zeichnung nicht dargestellt.

An dem vorderen, vertikalen Holm 4 der Rohrrahmen 3 sind Befestigungsflansche 5 angebracht, welche zur Lagerung von zwei Rollen 6 und 7 dienen, welche voneinander einen definierten Abstand s aufweisen.

Die der Bedienungsperson zugewandte Rolle 7 ist zweigeteilt in Abschnitte 8 und 9, welche voneinander einen Abstand a aufweisen. Die inneren Enden der Rollenabschnitte 8 bzw. 9 sind über Z-Bügel 10 bzw. 11 gelagert, welche mit den Befestigungsflan­ schen 5 durch Schrauben 12 verbunden sind.

Auf die Wellen 13 bzw. 14 der Rollenabschnitte 8 bzw. 9 ist jeweils außen ein Zahnrad 15 bzw. 16 aufgesetzt. In gleicher Weise ist auf die Welle 17 der Rolle 6 endseitig je ein Zahnrad 18 bzw. 19 aufgesetzt, wobei die Zahnradpaare 15, 18 bzw. 16, 19 miteinander in Eingriff stehen.

Etwa in der Mitte der unteren Hälfte der Holme 4 der Rohrrahmen 3 ist je ein Schwenklager 20 für einen eine rechteckige Grundform aufweisenden Fußhebel 21 angebracht, wobei die der Bedienungsper­ son zugewandte Querstrebe 22 zur Betätigung durch den Fuß dient und die Lager in den Längsstreben 23 ausgebildet sind. Im Bereich des der Bedienungsperson abgewandten Endes der Längsstreben 23 sind Gelenke 24 vorgesehen, welche eine Verbindung zu einer Zahn­ stangenanordnung 25 herstellen.

Die Zahnstangenanordnung 25 umfaßt zwei vertikale Streben 26, mit welchen einerseits zwei vertikale Zahnstangen 27 und andererseits zwei U-förmige Bügel 28 verbunden sind. Die Zahnstangen 27 kämmen an der der Bedienungsperson abgewandten Seite der Walze mit den Zahnrädern 18, 19, welche auf der Welle 17 der Walze 6 sitzen. Die Bügel 28 greifen an Führungsrollen 29 an, welche zwischen dem Zahnrad 18 bzw. 19 und der Walze 6 angeordnet sind. Mittels dieser Bügel 28 bzw. der Führungsrol­ len 29 wird sichergestellt, daß während der Schwenk­ bewegung der Zahnstangenanordnung 25 um das Schwenk­ lager 20 bei Betätigung des Fußhebels 21 ein permanen­ ter Eingriff der Zahnstangen 27 in die Zahnräder 18, 19 gewährleistet ist.

Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachfolgend insbesondere unter Bezugnahme auf Fig. 2 erläutert:

Die Bedienungsperson tritt mit dem gebrauchten Feuchtreinigungsgerät, dessen Feuchtigkeitsträger getrocknet werden soll von rechts in Richtung des Pfeiles 30 an die erfindungsgemäße Vorrichtung heran und führt den Feuchtigkeitsträger von oben in Richtung des Pfeiles 31 den Walzen 6, 7 zu, wobei der Gerätestiel in den Bereich zwischen den Walzenabschnitten 8 und 9 der Walze 7 positio­ niert wird. Durch die Betätigung des Fußhebels 22 wird dieser in Richtung des Pfeiles 32 in die in Fig. 2 gestrichelt dargestellte Position ver­ schwenkt. Dabei werden die Zahnstangen 27 nach oben bewegt, so daß die Walze 6 und damit auch die Walze 7 bzw. die Abschnitte 8 und 9 dieser Walze 7 in Richtung der Pfeile 32, 33 angetrieben werden. Hierdurch wird der Feuchtigkeitsträger des Feuchtreinigungsgerätes zwangsweise durch den Schlitz mit der Breite s zwischen den Walzen 6 und 7 bewegt und dabei zusammengepreßt, so daß die Feuchtigkeit austritt und in einer in der Zeichnung nicht dargestellten Wanne aufgefangen werden kann. Das Feuchtreinigungsgerät kann dann in Richtung des Pfeils 34 wieder weggenommen werden.

Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die erfindungs­ gemäße Vorrichtung eine sehr einfache und bequeme Handhabung bei guter Auspreßwirkung ermöglicht.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Auswringen von Feuchtreinigungs­ geräten, wie Mops od.dgl., umfassend eine auf einem Tragegestell angeordnete, von einer Bedienungs­ person betätigbare Presse, dadurch gekennzeichnet, daß die Presse zwei durch einen Hebelmechanismus gegensinnig antreibbare Rollen (6, 7) aufweist, wobei wenigstens die der Bedienungsperson näherlie­ gende Rolle (7) im Bereich von deren Mitte zweige­ teilt ist, um ein Durchführen des Stiels des Feucht­ reinigungsgerätes zu ermöglichen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Hebelmechanismus einen Fußhebel (21) umfaßt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Fußhebel (21) an eine Zahnstangenanord­ nung (25) angelenkt ist, welche mit einem wenigstens einer Rolle (7) zugeordneten Zahnrad (18, 19) in Eingriff steht.

4. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß das der ersten Rolle (6) zugeordnete Zahnrad (17, 18) mit einem der zweiten Rolle (7) zugeordne­ ten Zahnrad (15, 16) zum Antrieb desselben zusammen­ wirkt.