DE3604695A1 - Abgaskamin mit darin angeordnetem resonator/absorber-schalldaempfer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Abgaskamin mit darin ange­ ordnetem Resonator/Absorber-Schalldämpfer, bestehend aus einem Tragskelett, in dessen Feldern Kassetten angeordnet sind, welche Schalldämmaterial enthalten und mit Kunst­ stoffolie abgedeckt sind.

Derartige Schalldämpfer sind bisher als Kulissenschall­ dämpfer gestaltet und erstrecken sich mehr oder weniger über den gesamten freien Querschnitt des Abgaskamins. Man ging dabei von der Überlegung aus, daß für eine gute Schalldämpfung eine Aufteilung des Abgasstromes in eine möglichst große Zahl von Teilströmen erforderlich sei. Eine solche Bauweise ist recht aufwendig und hat sich den für die Konstruktion benötigten Vorausberechnungen als schlecht zugänglich erwiesen. d.h., die späteren Meß­ ergebnisse wichen erheblich von den Erwartungen gemäß der Berechnung ab. Außerdem verursacht diese Art von Schall­ dämpfern einen hohen Strömungswiderstand.

Es besteht die Aufgabe, einen Abgaskamin mit Schalldämpfer so zu gestalten, daß konventionelle Berechnungsmethoden mit Erfolg anwendbar sind, daß eine konstruktive Verein­ fachung erzielt wird und daß der Strömungswiderstand vermindert wird.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Tragskelett wenigstens annähernd die Kontur der Innenwandung des Ab­ gaskamins aufweist, daß zwischen Innenwandung und Trag­ skelett ein ringförmiger Durchströmspalt belassen ist und daß das Tragskelett einen zentrischen Durchströmschacht umgibt.

Durch diese Gestaltung des Schalldämpfers als Hohlzylinder werden überraschenderweise die bisherigen Probleme über­ wunden.

Bei einem Abgaskamin mit kreisförmigem Querschnitt muß der Schalldämpfer nicht unbedingt kreisförmigen Querschnitt aufweisen; er kann diesem auch angenähert sein. Z.B. kann er achteckig oder sechseckig gestaltet sein, wodurch sich die Fertigung des Tragskelettes und der darin angeordneten Kassetten vereinfacht.

Das Tragskelett ist vorzugsweise selbsttragend gestaltet und läßt sich mittels Kran als Ganzes oder in einzelnen montierbaren Abschnitten von oben in den Abgaskamin ein­ setzen und dort mittels Querträgern in der Kaminwandung und/oder mittels Stützen auf dem Fundament lagern. Als Dämmaterial eignet sich Steinwolle, und für die Kunst­ stoffolie muß selbstverständlich ein solcher Werkstoff ausgewählt werden, welcher ausreichend temperaturbeständig ist und gegen eventuell von den Abgasen mitgeführte Stoffe resistent ist. Hierfür hat sich eine PTFE-Folie als beson­ ders geeignet erwiesen.

Es versteht sich, daß die Dämmaterialschicht und die Kunststoffolie hinsichtlich Stärke usw. aufeinander abge­ stimmt sein müssen, um den angestrebten Schalldämpfeffekt zu gewährleisten. Dies sind jedoch Maßnahmen, welche je­ weils von Fall zu Fall speziell ausgewählt werden müssen.

Sofern der Abgaskamin größeren Durchmesser besitzt, kann es zweckmäßig sein, mehrere Traggestelle konzentrisch zu­ einander anzuordnen, zwischen denen jeweils ein ringför­ miger Durchströmspalt belassen ist.

In diesem Falle sind die Tragskelette vorzugsweise mitein­ ander verbunden. Sie können aber auch separat gelagert sein.

In der Zeichnung ist der neue Abgaskamin in einem Ausfüh­ rungsbeispiel rein schematisch dargestellt und nachstehend näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 den Abgaskamin im Querschnitt und

Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie A-B in Fig. 1.

In Fig. 1, 2 ist in einem Abgaskamin 1 mit kreisförmigem Querschnitt ein im Querschnitt achteckiger Schalldämpfer 2 auf Querträgern 3 gelagert, welche in der Kaminwandung 4 des Abgaskamins 1 verankert sind. Der Schalldämpfer 2 wirkt als Absorber und Resonator und besteht aus einem selbsttragenden Tragskelett 5, dessen einzelne Felder 6 mit Kassetten 7 ausgefüllt sind. Die Kassetten 7 besitzen mittig einen Boden 8, zu dessen beiden Seiten Schichten 9 aus Dämmaterial (Steinwolle) vorgesehen sind. Diese sind durch PTFE-Folie 10 abgedeckt. Zwischen der Kaminwandung 4 und dem Schalldämpfer 2 ist ein Durchströmspalt 11 vorgesehen und der Schalldämpfer 2 umschließt einen zentrischen Durchströmschacht 12. Die Innenwandung des Abgaskamins 1 ist mit 13 bezeichnet.

Gemäß einer weiteren, nicht dargestellten, leicht vor­ stellbaren Ausführungsform wäre innerhalb des Durchström­ schachtes 12 ein weiteres Tragskelett angeordnet, dessen Aufbau demjenigen des Tragskelettes 5 entspricht, jedoch einen entsprechend geringeren Durchmesser besitzt, so daß zwischen beiden Tragskeletten ein ausreichend großer Durchströmspalt vorhanden wäre. In diesem Falle können die Querträger 3 durch das Tragskelett 5 hindurch bis zum inneren Tragskelett reichen. Es versteht sich, daß auch die Felder des zweiten Tragskelettes oder weiterer Trag­ skelette mit Kassetten ausgefüllt sind, welche gleich oder ähnlich den oben beschriebenen Kassetten 7 aufgebaut sind.

Claims (4)

1. Abgaskamin mit darin angeordnetem Resonator/Absorber- Schalldämpfer, bestehend aus einem Tragskelett (5), in dessen Feldern (6) Kassetten (7) angeordnet sind, welche Schalldämmaterial (9) enthalten und mit Kunst­ stoffolie (10) abgedeckt sind, dadurch gekennzeich­ net, daß das Tragskelett (5) wenigstens annähernd die Kontur der Innenwandung (13) des Abgaskamins (1) auf­ weist, daß zwischen Innenwandung (13) und Tragskelett (5) ein ringförmiger Durchströmquerschnitt (11) be­ lassen ist, und daß das Tragskelett (5) einen zentri­ schen Durchströmschacht (12) umgibt.

2. Abgaskamin nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein selbsttragendes Tragskelett (5).

3. Abgaskamin nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch mehrere konzentrisch zueinander angeordnete Tragskelette, zwischen denen jeweils ein ringförmiger Durchströmspalt belassen ist.

4. Abgaskamin nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragskelette miteinander verbunden sind.