DE3603668C2 - Vorrichtung zum Fräsen von Bausteinen - Google Patents
Vorrichtung zum Fräsen von BausteinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fräsen von Bau
steinen, insbesondere von Schalungssteinen, mit einer Trans
porteinrichtung zur Zufuhr der Bausteine, einer ersten Bear
beitungsstelle, an der Nutfräser seitliche Längsnuten in den
jeweils zu bearbeitenden Baustein fräsen, mit einer zweiten Bearbeitungsstelle,
in der zweite Fräser die der Seite mit den Längsnuten gegen
überliegende Seite des Bausteines fräsen, und mit Führungsleisten
für die Bausteine.
Insbesondere bei Schalungssteinen, die ohne Mörtelauftrag aufein
ander gesetzt werden und erst anschließend durch eine Beton
verfüllung ihres freien Innenraumes miteinander zu einer fe
sten Wand verbunden werden, kommt es auf eine hohe Maßge
nauigkeit an. Gleiches gilt auch für Bausteine, mit welchen
im Klebeverfahren eine Mauer hochgezogen wird.
Mit den bekannten Maschinen zum Herstellen von Bausteinen
läßt sich die notwendige Maßgenauigkeit nicht erreichen.
Dies bedeutet, daß Bausteine für die angegebenen Verfahren
mit einer Fräsvorrichtung auf die geforderte Maßgenauigkeit
gefräst werden müssen.
Hierzu ist bereits aus der DE-OS 30 09 615 eine Vorrichtung
zum Fräsen von Bausteinen bekannt, bei der die Ober- und die
Unterseite eines Bausteines nacheinander in Frässtationen
auf die gewünschte Maßgenauigkeit gefräst werden. Die vor
bekannte Vorrichtung weist dabei zwischen den beiden Fräs
stationen eine Beschleunigungseinrichtung und eine Wendeein
richtung auf,
wobei letztere aus einem Kasten besteht, bei dem am Boden und an der
Decke antreibbare Walzen und im Inneren an beiden Seiten
Führungsleisten für den Weitertransport der Bausteine zwischen
den Frässtationen angeordnet sind. Damit ist diese Vorrichtung
relativ aufwendig aufgebaut. Wei
terhin ist diese Vorrichtung zum Fräsen von Schalungssteinen
hoher Maßgenauigkeit nur bedingt geeignet.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde
eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
durch die Bausteine auf einfachere Weise
mit hoher Maßgenauigkeit bearbeitet werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
- a) über der ersten Bearbeitungsstelle eine Fördereinrichtung für die Bausteine angeordnet ist, wobei die Förderglieder auf die Oberseite der Bausteine gerichtet sind,
- b) die erste Bearbeitungsstelle mit den Führungs leisten versehen ist, die schienenartig ausgebildet sind und auf denen der jeweils zu bearbeitende Baustein geführt ist und
- c) die Führungsleisten zu beiden Seiten hinter den Nutfrä sern in deren Verlängerungsachsen bzw. der Verlängerung der Fräsebenen beginnen und bis zur zwei ten Bearbeitungsstelle und dort wenigstens annähernd bis unter die zweiten Fräser reichen, wobei die zu bearbeitenden Bausteine mit ihren gefrästen Nuten auf den Führungsleisten geführt sind.
Durch die Anordnung der Fördereinrichtung über der ersten Be
arbeitungsstelle wird ein schonender Transport der Bausteine
erreicht. Im Gegensatz zu einem Schubtransport der Bausteine
durch eine vorgeschaltete Transporteinrichtung, die aus
schließlich für den Vorschub sorgt, werden nun die zu bear
beitenden Bausteine über die erste Bearbeitungsstelle gezo
gen und auch durch dazwischenliegende Antriebsglieder auf
gleiche Weise in die zweite Bearbeitungsstelle eingebracht.
Bei einem reinen Schub- bzw. Drucktransport durch den Druck
von nachfolgenden Bausteinen bestünde die Gefahr eines
Bruches von Bausteinen, insbesondere wenn diese nicht exakt
miteinander fluchten oder schräg laufen.
Eine sehr exakte Führung und damit ein sehr genaues Fräsen
in der zweiten Bearbeitungsstelle, durch die die genaue Höhe
des Bausteines festgelegt wird, läßt sich durch die erfin
dungsgemäßen Führungsleisten erreichen. Dadurch, daß unmit
telbar nach dem ersten Fräsvorgang die Bausteine über die
Führungsleisten in den gefrästen Nuten geführt sind, wird
nicht nur ein exakter Transport mit einer Seitenführung er
reicht, sondern auch eine exakte Höhenlage festgelegt. Hier
für ist lediglich dafür zu sorgen, daß die Nuttiefe und die
Schienenhöhe so aufeinander abgestimmt sind, daß der Bau
stein nur im Bereich der Nuten auf den Schienen aufliegt und
im übrigen frei über der Bearbeitungsstelle liegt.
Selbstverständlich können im Bedarfsfalle auch die schienen
artigen Führungsleisten so ausgebildet sein, daß sie ange
trieben sind. Dies ist zum Beispiel in Form einer endlosen Förder
kette möglich.
In vorteilhafter Weise wird man auch die Bausteine im Ein
laufbereich der ersten Bearbeitungsstelle bis zu den Nutfrä
sern ebenfalls auf Führungsleisten transportieren, die im Be
reich beider Seiten, jedoch innerhalb oder außerhalb der bei
den Nutfräser angeordnet sind. Für eine sichere Auflage wird
man dabei in vorteilhafter Weise diese ersten Führungslei
sten bis wenigstens annähernd in den Bereich der Drehachsen
der Nutfräser oder noch darüber hinaus reichen lassen. Je
weiter dabei die beiden sich gegenüberliegenden Führungslei
sten quer voneinander auf Abstand liegen, desto besser und
sicherer wird die Auflage, wodurch Kippbewegungen und/oder
ein Wackeln der Bausteine vermieden werden.
Selbstverständlich können jedoch für die Bausteine in diesem
Bereich vor den Nutfräsern auch andere Führungsglieder vorge
sehen sein.
In einfacher Weise kann die Transporteinrichtung, welche der
ersten Bearbeitungsstelle vorgeschaltet ist, angetriebene
Rollenbänder aufweisen. Da ein zusätzlicher Vorschub im Be
reich der ersten Bearbeitungsstelle vorgesehen ist, ist die
se einfache Antriebsart ausreichend.
Zur Anpassung an unterschiedliche Arbeiten und unterschied
liche Schneidqualitäten der Fräser wird man in vorteilhafter
Weise die Antriebseinheit für die Fördereinrichtung über der
ersten Bearbeitungsstelle drehzahlregelbar oder sogar rever
sibel ausbilden. Hierzu kann zum Beispiel ein drehzahlgeregelter Mo
tor oder ein regelbares Getriebe verwendet werden.
Die Förderglieder der Fördereinrichtung können von belie
biger Bauart sein. Wesentlich ist lediglich, daß sie einen
ausreichenden Transport der zu bearbeitenden Bausteine ge
währleisten. Hierfür können zum Beispiel in einfacher Weise Druck
rollen vorgesehen sein, die auf die Oberseite der zu bearbei
tenden Steine gedrückt sind.
Zur Erhöhung der Vorschubkraft können die Druckrollen mit
Rippen, Nocken, Noppen oder dergleichen auf ihrem Umfang versehen
sein. Ein gleicher Effekt wird auch durch Verwendung eines
Haftüberzuges auf den Druckrollen erreicht.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus
dem weitere erfindungsgemäße Merkmale und Vorteile hervor
gehen, anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der erfindungsge
mäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine ausschnittsweise Draufsicht auf die erste Be
arbeitungsstelle in vergrößerter Darstellung;
Fig. 3 eine Stirnansicht auf die erfindungsgemäße Vor
richtung aus der Pfeilrichtung A in der Fig. 1;
Fig. 4 eine verkleinerte Darstellung von übereinander an
geordneten Schalungssteinen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Transporteinrich
tung 1 mit einer Vielzahl von hintereinander angeordneten
Rollenbändern 2 auf, auf denen die zu bearbeitenden Bausteine
3 transportiert werden. Die Rollenbänder 2 können auf belie
bige Weise angetrieben werden.
Als zu fräsender Baustein 3 ist bei dem Ausführungsbeispiel
ein Schalungsstein gewählt. Selbstverständlich können jedoch
mit der erfindungsgemäßen Fräseinrichtung und einer ent
sprechenden Abänderung und Anordnung von Fräsern auch andere
Bausteine, zum Beispiel Hohlblocksteine auf ihrer Ober- und Unter
seite gefräst werden.
Auf die Transporteinrichtung 1 folgt eine erste Bearbeitungs
stelle 4 mit zwei seitlichen Nutfräsern 5. Die beiden Nutfrä
ser 5 können auf beliebige Weise angetrieben werden. Im all
gemeinen ist hierzu eine gemeinsame Fräserwelle 6 vorgese
hen. Die Fräserwelle 6 kann auf beliebige Weise in einem Ma
schinengestell 7 gelagert und angetrieben sein. Das Maschi
nengestell 7 kann auf der Oberseite offen oder geschlossen
sein.
Auf die erste Bearbeitungsstelle 4 folgt eine zweite Bear
beitungsstelle 8 mit in einem Aufbau 9 gelagerten Fräsern
10. Die beiden Fräser 10 sind ebenfalls auf beliebige Weise
angetrieben und besitzen eine gemeinsame Fräserwelle 11. In
bzw. an dem Aufbau 9 sind auch mehrere Druckrollen 12 als
Förderglieder einer Fördereinrichtung 13 gelagert. Die Druck
rollen können ebenfalls auch beliebig gelagert sein und
erzeugen auf die zu bearbeitenden Bausteine 3 sowohl einen
Vorschub als auch eine nach unten gerichtete Kraft, welche
als Gegenkraft zu der durch den Fräsvorgang erzeugten Kraft
wirkt.
Im Bereich der ersten Bearbeitungsstelle 4 sind seitlich be
ginnend vom Eingangsbereich 14 aus zwei Führungsleisten 15
vorgesehen, die in Verlängerung zu den Rollenbändern 2 lie
gen. Auf den Führungsleisten 15 werden die zu bearbeitenden
Bausteine 3 aufgrund des durch die Druckrollen 12 erzeugten
Vorschubes aus nach vorne in Richtung auf die beiden seit
lichen Nutfräser 5 vorgeschoben.
Sobald die Bausteine 3 in den Bereich der rotierenden Nutfrä
ser 5 gelangen, werden in diese seitlich in ihre Unterseiten
auf jeder Seite eine Nut 16 eingefräst (siehe Fig. 3).
Unmittelbar nach dem Fräsvorgang, das heißt nach dem Einbringen
der beiden Längsnuten 16 in den Baustein 3 wird dieser durch
den weiteren Vorschub über die Druckrollen 12 auf zwei wei
tere schienenartige Führungsleisten 17 geschoben. Wie aus
der Fig. 2 ersichtlich ist, liegen die beiden Führungslei
sten 17 in der Verlängerungsachse der beiden Nutfräser 5
bzw. der Fräsebene 21, so daß die Bausteine 3 während ihres
Vorschubes exakt mit ihren neu gefrästen Nuten 16 auf den
Führungsleisten 17 laufen können.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, reichen die beiden Führungs
leisten 15 in Richtung auf die zweite Bearbeitungsstelle 8
über die Drehachse bzw. Fräserwelle 6 hinaus, damit eine pro
blemlose Übergabe der Bausteine auf die nachfolgenden Füh
rungsleisten 17 möglich wird.
Auf diese Weise wird - bei einer entsprechenden Höhe der
Führungsleisten 17 - eine exakte Führung während des weite
ren Vorschubes der Bausteine 3 erreicht. Dies gilt sowohl
für eine Seitenführung, wodurch ein Schräglaufen der Baustei
ne vermieden wird, als auch für eine exakte Höhenlage der Bau
steine 3. Da auch die beiden Fräser 10 der nachfolgenden
zweiten Bearbeitungsstelle 8 eine exakte Höhenlage besitzen,
bedeutet dies, daß die Bausteine exakt in ihrer Höhe und
auch mit parallel verlaufenden Ober- und Unterseiten gefräst
werden können, wobei auch die Nuttiefen und die damit zusam
menarbeitenden, gegenüberliegenden Steghöhen exakt gleich in
ihren Abmessungen gehalten werden können. Damit läßt sich
mit derartigen Bausteinen 3 eine sehr saubere Wand erstel
len. Dies wird insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlich. So
werden bei einem Übereinanderschichten der Bausteine jeweils
die Bausteine mit ihren Längsnuten 16 und ihren auf den ge
genüberliegenden Seiten maßgenau gefrästen Vorsprüngen bzw.
Stegen 18 ineinander eingepaßt (Fig. 4).
Im Bedarfsfalle können zur Erhöhung der Vorschubkraft die
Druckrollen mit einem Haftüberzug (nicht dargestellt) oder
mit Rippen, Nocken, Noppen 19 oder dergleichen versehen sein. Aus
Übersichtlichkeitsgründen ist in der Fig. 1 nur eine Druck
rolle 12 mit derartigen Noppen 19 versehen.
Zur Anpassung an unterschiedliche Bausteine und/oder unter
schiedliche Schneidqualitäten durch die Fräser kann für die
Fördereinrichtung 13 eine drehzahlregelbare Antriebseinheit
20 vorgesehen werden. Derartige Antriebseinheiten sind allge
mein bekannt, weshalb diese hier nicht näher beschrieben wer
den. Im Bedarfsfalle kann die Antriebseinheit auch reversi
bel ausgebildet sein.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Fräsen von Bausteinen, insbesondere von
Schalungssteinen, mit einer Transporteinrichtung zur Zufuhr
der Bausteine, einer ersten Bearbeitungsstelle, an der Nut
fräser seitliche Längsnuten in den jeweils zu bearbeitenden Baustein fräsen, mit
einer zweiten Bearbeitungsstelle, in der zweite Fräser die
der Seite mit den Längsnuten gegenüberliegende Seite des
Bausteines fräsen, und mit Führungsleisten für die Bausteine,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) über der ersten Bearbeitungsstelle (4) eine Fördereinrich tung (13) für die Bausteine (3) angeordnet ist, wobei die Förderglieder auf die Oberseite der Bausteine gerichtet sind,
- b) die erste Bearbeitungsstelle (4) mit den Führungsleisten (17) versehen ist, die schienenartig ausgebildet sind und auf denen der jeweils zu bearbeitende Baustein (3) geführt ist und
- c) die Führungsleisten (17) zu beiden Seiten hinter den Nut fräsern (5) in deren Verlängerungsachsen bzw. der Verlänge rung der Fräsebenen (21) beginnen und bis zur zweiten Bear beitungsstelle (8) und dort wenigstens annähernd bis unter die zweiten Fräser (10) reichen, wobei die zu bearbeitenden Bausteine (3) mit ihren gefrästen Nuten (16) auf den Füh rungsleisten (17) geführt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsleisten (17) unmittelbar hinter den Nutfräsern
(5) beginnen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Einlaufbereich der ersten Bearbeitungsstelle (4)
weitere Führungsleisten (15) im Bereich beider Seiten zwischen
den Nutfräsern (5) angeordnet sind, wobei die Führungslei
sten (15) wenigstens annähernd bis zu den Drehachsen der Nut
fräser (5) reichen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die weiteren Führungsleisten (15) um ein geringes Maß über die Drehachse
der Nutfräser (5) hinaus nach vorne in Richtung auf die zwei
te Bearbeitungsstelle (8) reichen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Transporteinrichtung (1) angetriebene Rollenbänder (2)
aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die über der ersten Bearbeitungsstelle (4) angeordnete För
dereinrichtung (13) einen drehzahlregelbaren Motor (20) oder
ein drehzahlregelbares Getriebe aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Förderglieder der Fördereinrichtung (13) Druckrollen (12)
aufweisen, die auf die Oberseite der zu bearbeitenden
Bausteine (3) gedrückt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckrollen (12) mit Rippen, Nocken oder Noppen (19)
auf ihrem Umfang versehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckrollen (12) einen Haftüberzug aufweisen.
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