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Vorrichtung zum Beschichten von metallischen Flächen
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Beschichten von
Flächen, wie Zylindergleitbuchsen, Wellen, Wellenabschnitten und anderen rotationssymmetrischen
eilen sowie ebenen Flächen mit rotierendem Aufreibstift zur Verbesserung des Einlaufs
der Bauteile und zur Erhöhung der Zuverlässigkeit und der Nutzungsdauer.
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Bekannt ist aus der DD-PS 215 095 eine Vorrichtung zum Beschichten
von metallischen Inneuflächen, insbesondere von Zylindergleitbuchsen, bei der zwei
Aufreibstifte diametral gegenüberliegend auf zwei Wellen angeordnet sind, wobei
die beiden Wellen durch ein Getriebe, das über ein Ubertragungsglied mit einem Motor
verbunden ist, angetrieben sind und gleichzeitig von einem Druckzylinder über Druckelemente
mit einem konstanten Druck, der stufenlos über dem Druckzylinder regelbar ist, während
des Aufreibvorganges beaufschlagt sind.
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Diese vorrichtung nat den IRachteil, daß sie nicht zur Beschichtung
von Bauteilen, insbesondere von Zylindergleitbuchsen mit kleinem Durchmessir geeignet
ist.
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Weiterhin ist aus der dD-PS 155 436 eine Vorrichtung zum Be-
schichten metallischer Oberflächen mittels eines rotierenden Aufreibstiftes
bekannt.
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Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß sie nicht zur Beschichtung
metallischer Innenflächen geeignet bzw. nur be Bauteilen mit großem Durchmesser
bedingt geeignet ist. Die zur Drucker zeugung verwendete Druckfeder ermöglicht keinen
konstanten Anpreßdruck des Aufreibstiftes bei seiner Abnutzung0 Nachteilig an dieser
Vorrichtung ist außerdem, daß zMi£chen Aufreibstift und der Oberfläche des Werkstückes
eine Punktberührung besteht, wodurch die Effektivität der Vorrichtung gering ist.
Außerdem weist die Einrichtung eine geringe Reibgeschwindigkeit auf.
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Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Beschichten von metallischen
Flächen zu schaffen, mit der z. B. Zylindergleitbuchsen, Wellen, Wellenabschnitte
und andere rotationssymmetrische Teile sowie ebene Flächen gleichmäßig mit einem
Oberzug aus Kupfer oder kupferhaltigen Legierungen versehen werden können, die eine
gleichmäßige Beschichtung von hochlegieren Stählen oder Grauguß ohne spezielle Schmiermittelzusätze
ermöglicht und ohne komplizierte Hebelsyteme auskommt und mit der die Effektivität
erhöht werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Beschichten von
metallischen Flächen, wie Zylindergleitbuchsen, Wellen, Wellenabschnitten und anderen
robationssymaebrischen Teilen sowie ebenen Flächen zu schaffen, mit der zwischen
Werkstück und Aufreibstift eine Linienberührung und eine große Reibgeschwindigkeit
erreicht wird.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Aufreibstifte
in Spanneinrichtungen drehbar gelagert sind, wobei die Spanneinrichtungen im spitzen
Winkel im Aufreibkopf zueinander angeordnet. und über ein Ubertragungsglied mit
einer Antriebseinheit und der Druckeinheit verbunden sind.
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Die rotierenden Aufreibstifte werden gleichzeitig von einem Druckzylinder
über Druckelemente der Druckeinheit mit einem konstanten Druck, der stufenlos regelbar
ist, während des Aufreibvorganges beaufschlagt. Ueber das Getriebe der Anbriebseinheit
ist während des Aufreibvorganges die Drehzahl der Aufreibstifte variierbar. Die
Aufreibstifte führen bei der Beschichtung eine Rotationsbewegung und gleichzeitig
eine Translationsbewegung in bezug auf die zu beschichtende Fläche aus.
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Erfindungsgemäß wird die Auf gabe weiterhin an einer Vorrichtung zum
Beschichten von metallischen Flächen, wie Wellen, Wellenabschnitten und anderen
rotationssgmmetrischen Teilen mittels rotierendem Aufreibstift aus Messing oder
anderen BupEerhaltigen Materialien, wobei das Werkstück eine rotative Bewegung ausführt
und zwischen Werkstück und Aufreibstift eine Translationsbewegung erfolgt, bei gleichzeitiger
Schmierung mit Glyzerin, dadurch gelöst, daß der zur Welle gegenläufig rotierende
Aufreibstift unter dem Winkel oX der Welle zugeordnet ist und daß in Reihe und radial
zur Welle mehrere Aufreibstifte anordbar sind.
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Der Aufreibstift ist unter einem veränderbaren Winkel obangeordnet.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß infolge der
radialen Anordnung von mehreren Aufreibstiften eine schnelle Beschichtung erreicht
wird. Außerdem gewährleistet die Vorrichtung das gleichzeitige Beschichten mehrerer
Wellenabschitte.
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Ein weiterer Vorteil ist, daß infolge der gegenläufigen Rotation von
Welle und Aufreibstift eine hohe Reibgesctwindigkeib und dadurch eine verbesserte
Beschichtung erzielt wird.
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Die Anordnung der Aufreibstifte zur Welle unter dem Winkel o; gewährleistet
eine Linienberührung.
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Ausführungsbeispiel Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausfiihrungsbeispieles
näher erläutert werden.
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In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1: Schematische Darstellung der Vorrichtung
für das Beschichten von zylindrischen Innenflächen Fig. 2: Vorrichtung zum Beschichten
für Wellen in Seitenansicht (schematisch) Fig. 3: Vorrichtung zum Beschichten in
Draufsicht, gemEX Sig. 2 (schematisch) Fig. 4: Vorrichtung zum Beschichten von mehreren
Wellenabschnitten.
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Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung der Vorrichtung.
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Die Vorrichtung.besteht aus zwei AufreibstiSten 8, dem Auf reibkopf
7, den Antriebswellen 5, den Spanneinrichtungen 6, dem Stirnradgetriebe 2, dem Antriebsmotor
1, den Druckzylindern 4 und der Grundplatte 3. Die Aufreibstifte 8 werden im Aufreibkopf
7 geführt und stehen im Winkel von 500 zur Zylindergleitbuchseninnenfläche. Der
Anpreßdruck der Aufreibstifte 8 wird durch die Druckzylinder 4 erzeugt und gelangt
über die Antriebswellen 5 mit darauf angeordneten Spanneinrichtungen 6 auf die beiden
Aufreibstifte 8. Durch den Antriebsmotor 1 werden die Antriebswellen 5 und damit
die in den Spanneinrichtungen 6 gehaltenen Aufreibstifte 8 in Rotation versetzt.
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Die Zylindergleitbuchse 9 wird über eine Einspanneinrichtung in Rotation
um ihre Längsachse versetzt. Die notwendige Translationsbewegung der Aufreibstifte
8 gegenüber der SyRlndergleitbuchse 9 wird durch eine Vorschubeinheit gewährleistet.
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Die Vorrichtung ist auf einer Grundplatte 3 befestigt.
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Aufgrund der Rotationsbewegung der Aufreibstifte 8, bei gleichzeitigen
Translationsbewegung dieser und insbesondere durch die Schrägstellung dsr Aufreibstifte
8, kommt es bei niedrigen Anpreßdrücken und Schmierung mit reinem Glyzerin zur Ausbildung
einer gleichmäßig beschichteten Innenfläche an der Zylinderbuchse 9.
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Fig. 2 und 3 zeigen in schematischer Darstellung die Vorrichtung zum
Beschichten von Wellen 10.
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Die Vorrichtung besteht aus den Aufreibstiften 8, von denen radial
fluchtend mehrere der zu beschichtenden Welle 10 zugeordnet sein können. Die Aufreibstifte
8 sind in Sührungselementen 11 gelagert und mit einem nicht dargestellten Antrieb
für die Erzeugung einer Rotationsbewegung versehen. Die Aufreibstifte 8, die aus
Messing oder einer anderen kupferhaltigen Legierung bestehen, sind unter dem Winkel
osder Welle 10 zugeordnet. Der Winkelot isb einstellbar. Das die Welle 10 berührende
Ende des Aufreibstiftes 8 ist als Kegel ausgebildet. Die Welle 10 führt eine Rotations-
und eine Translationsbewegung aus. Dabei ist die Rotationsbewegung von Aufreibstiften
8 und Welle 10 gegenläufig.
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Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Beschichten für Abschnitte
unterschiedlicher Durchmesser von Wellen 10.
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Bei dieser Vorrichtung sind je eine Reihe von Aufreibstiften 8 den
Wellenabschnitten zugeordnet.
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Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende: Aufreibstift 8
und Welle 10 werden in Bewegung gesetzt. Auf Grund der Rotationsbewegung der Aufreibstifte
8 bei gleichzei tiger Rotations- und Translationsbewegung der Welle 10 und durch
die Schrägstellung der Aufreibstifte 8, kommt es bei niedrigen Anpreßdrucken und
Schmierung mit reinem Glyzerin zur Ausbildung einer gleichmäßig beschichteten Welle
10, wobei das aufgetragene Material das Material des Aufreibstiftes 8 ist.
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Die Erfindung wurde anhand v r von rotationssymmetrischen Teilen beschrieben.
Es ist jedoch auch möglich, ebene Flächen zu beschichten, wenn die ebene Fläche
in Rotation versetzt wird.
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Bezuszeichenaufstellung 1 Antriebsmotor 2 Stirnradgetriebe 3 Grundplatte
4 Druckzylinder 5 Antriebswelle 6 Spanneinrichtung 7 Aufreibkopf 8 Aufreibstift
9 Zylindergleitbuchse 10 Welle 11 Führungselement
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