DE3600839C2 - Ölring mit verminderter Starrheit - Google Patents
Ölring mit verminderter StarrheitInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Ölring
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Dreiteilige Ölringe, die ein Paar von durch einen
Spreizring getrennten Seitenringen umfassen und bei de
nen der in Umfangsrichtung sich erstreckende Spreizring
mit radial gerichteten Wellungen versehen ist, sind be
kannt. Bei diesem Spreizring sind an beiden umlaufenden
Kanten der radial innenliegenden Teile des Spreizrings
in axialer Richtung vorstehende Seitenring-Anlageteile
ausgebildet, die mit den Innenumfangskanten der beiden
Seitenringe in Anlage sind, so daß die Federkraft des
Spreizrings auf die Seitenringe zu deren Erweiterung über
tragen wird, womit die beiden Seitenringe in eine Gleit
anlage mit einer Zylinderbohrungswand gedrückt werden.
Bei dem zusammengesetzten Ölring, der den oben erwähnten
radial gewellten Spreizring enthält, müssen sich, um das
Seitenringpaar mit der Wandfläche der Zylinderbohrung wäh
rend der Hin- und Herbewegung des Kolbens in Anlage zu
bringen, die Seitenring-Anlageteile des Spreizrings über
die Länge der Zylinderbohrungswand in einer radialen Rich
tung bewegen. Da der Spreizring selbst eine Starrheit be
sitzt, bewirken jedoch die an entgegengesetzten Seiten
oder Kanten von flachen, radial innenliegenden Teilen des
Spreizrings ausgebildeten Seitenring-Anlageteile eine Ver
formung untereinander. Auch haben typische Zylinderbohrun
gen nicht perfekt zylindrische, in Achsrichtung verlaufende
Wände, so daß während der Hin- und Herbewegung des Kolbens
ein Kolbenschlackern (eine seitliche Bewegung des Kolbens)
hervorgerufen wird. Deshalb kann der eine der beiden Seiten
ringe mit der Bohrungswand in Berührung kommen, während
der andere das nicht tut. Das Ergebnis ist ein Anstieg im
Ölverbrauch.
Da dieses Problem darauf zurückzuführen ist, daß das Seiten
ring-Anlageteil auf der einen Seite des Spreizrings vom
gegenüberliegenden Seitenring-Anlageteil verformt wird,
wurden in verschiedenen Erfindungen Vorschläge gemacht,
um die Starrheit des Spreizrings zu vermindern oder seine
Flexibilität zu erhöhen. So offenbart beispielsweise die
JP-GM-Veröffentlichung 57-38 956 einen zusammenge
setzten Ölring, bei dem sowohl vom oberen wie vom unteren
Teil des Spreizrings Federarme ausgehen, deren Spitzen
oder Enden eine Innenfläche eines Seitenrings berühren,
während ein Mittelteil des Seitenrings durch eine Wellung
des Spreizrings abgestützt wird.
Weil bei diesem zusammengesetzten Ölring ein Seitenring-
Anlageteil eine sehr geringe Starrheit hat, empfängt ein
Seitenring-Anlageteil auf der einen Seite des Spreizrings
von dem gegenüberliegenden Seitenring-Anlageteil einen ge
ringen verformenden Einfluß. Da jedoch das Ring-Anlageteil
über eine relativ große Strecke verläuft, ist es schwierig,
das Ring-Anlageteil in einer planen Gestalt auszubilden.
Auch kann, wenn die Starrheit des Ring-Anlageteils zu gering
ist, auf Grund einer Resonanzerscheinung bei hohen Motordreh
zahlen ein Flattern oder Vibrieren auftreten, was einen
Anstieg im Ölverbrauch zur Folge hat.
Die JP-Gm-Veröffentlichung 59-107 952 offenbart einen
zusammengesetzten Ölring, bei dem die beiden Seitenringe
selbst eine geringe Starrheit aufweisen. Durch das alleini
ge Schwächen der Starrheit oder Steifigkeit des Seitenring
paars kann jedoch ein zuverlässiges Folgen der beiden Sei
tenringe längs der Wand der Zylinderbohrung im Fall einer
großen Schwankung im Zwischenraum zwischen Kolben und der
Wand der Zylinderbohrung nicht erhalten werden.
Aus der Druckschrift US-A-3 342 476 ist eine Konstruktion
eines Ölrings gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
bekannt. Gemäß der in dieser Druckschrift beschriebenen und
gezeigten Konstruktion des Spreizrings sind die
Anlageabschnitte 4 des Spreizrings radial nach innen
gebogen und ihre Ecken radial nach innen zum Kolben hin
abgeknickt. Die dabei entstehenden Knickstellen zwischen
dem gewölbten mittigen Abschnitt des Abschnitts und den
Ecken bilden die Seitenring-Anlageteile des Spreizrings.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ölring zu schaffen, bei
dem jeder der beiden Seitenringe im Betriebszustand
unabhängig vom anderen Seitenring der Wandfläche der
Zylinderbohrung folgen kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst. Gemäß den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruchs 1 sind die Seitenring-Anlageabschnitte durch
Ausbilden einer in axialer Richtung verlaufenden Ausnehmung
an einer in Umfangsrichtung mittigen Stelle eines jeden
Seitenring-Anlageteils ausgestaltet, wobei die Ausnehmung
eine axiale Erstreckung hat, die tiefer ist als die axiale,
über den Grundkörper des Spreizrings vorragende
Erstreckung eines jeden Seitenring-Anlageteils. Als
Ergebnis dessen kann jeder der
beiden Seitenringe im Betrieb des Motors einer Wandfläche
der Zylinderbohrung unabhängig vom anderen Seitenring fol
gen, und das ist in jedem Betriebszustand des Motors und
bei irgendeiner Genauigkeit in der Zylindergestalt oder
-ausbildung einer Zylinderbohrung der Fall.
Der erfindungsgemäße Ölring löst die oben genannte
Aufgabe und ist dazu vorgesehen, in einer in einem Kolben,
der für eine Hin- und Herbewegung in einen Zylinder einge
setzt ist, ausgebildeten Ölringnut angeordnet zu werden.
Der Ölring gemäß der Erfindung umfaßt ein Paar von Seiten
ringen sowie einen zwischen diesen befindlichen Spreizring,
der die Seitenringe erweitern oder spreizen soll. Der Spreiz
ring verläuft in Umfangsrichtung und weist Wellungen in
radialer Richtung auf. An axial gegenüberliegenden Kanten
der radial innenliegenden Teile ist der Spreizring mit
Seitenring-Anlageteilen versehen, die als paarweise Seiten
ring-Anlageabschnitte innerhalb einer Teilung der Wellun
gen, d. h. eines Wellentals, an jeweils gegenüberliegenden
Kanten des Spreizrings ausgestaltet sind. Die paarweisen
Seitenring-Anlageabschnitte werden dadurch gebildet, daß
ein in axialer Richtung verlaufender Einschnitt oder eine
Kerbe an einer in Umfangsrichtung mittigen Stelle eines
jeden Seitenring-Anlageteils ausgestaltet wird. Der Ein
schnitt oder die Ausnehmung hat eine gegenüber der axialen Er
streckung des Seitenring-Anlageteils größere axiale Länge.
Bei diesem Ölring kann im Spreizring ein zusätzlicher Satz
von Einschnitten (Ausnehmungen) vorgesehen sein, die sich - in
Umfangsrichtung gesehen - beidseits außerhalb der beiden
Seitenring-Anlageabschnitte in axialer Richtung in den
Spreizring erstrecken.
Da bei einem Ölring dieser Konstruktion ein Seitenring-
Anlageteil von genereller oder gängiger Größe in seiner
Umfangsrichtung in zwei Seitenring-Anlageabschnitte durch
die axial verlaufende Ausnehmung geteilt ist und weil die
se Ausnehmung eine tiefere Erstreckung in den Spreizring
hinein hat, als die Höhe oder axiale Erstreckung eines je
den Seitenring-Anlageteils beträgt, werden die beiden paar
weisen Seitenring-Anlageabschnitte an der Ober- sowie
Unterkante des Spreizrings individuell in ihrer Starrheit
herabgesetzt. Das hat zum Ergebnis, daß der eine zweitei
lige Seitenring-Anlageabschnitt leicht eine Bewegung in
der radialen Richtung ausführen kann, ohne einen großen
verformenden Einfluß auf den eigentlichen Spreizringkörper
und auf die zweiteiligen Seitenring-Anlageabschnitte auf
der gegenüberliegenden Seite des Spreizrings auszuüben.
Deshalb kann jedes Paar von Seitenring-Anlageabschnitten
an der Ober- sowie Unterseite des Spreizrings jeden Seiten
ring unabhängig belasten und einem Druck aussetzen. Der
obere und der untere Seitenring können jeweils der Wandflä
che einer Zylinderbohrung in jedem Betriebszustand des
Motors ohne Schwierigkeiten folgen, so daß eine Erhöhung
im Ölverbrauch verhindert wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Patent
ansprüchen 2 bis 5 definiert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine abgebrochene Seitenansicht eines Spreizrings
für einen Ölring in einer ersten
Ausführungsform;
Fig. 2 einen Querschnitt des Ölrings der ersten Ausführungs
form mit an diesen angrenzenden Bauteilen;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Spreizring bei dem Ölring
gemäß der ersten Ausführungsform;
Fig. 4 eine vergrößerte Teil-Draufsicht auf den Spreizring
von Fig. 3;
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Seitenring eines Ölrings
in der ersten Ausführungsform;
Fig. 6 eine abgebrochene Seitenansicht eines Spreizrings
für einen Ölring in einer zweiten
Ausführungsform;
Fig. 7 einen Querschnitt durch einen Ölring gemäß der ersten
Ausführungsform und eine Darstellung zur Erläuterung
der Messung einer Verlagerung S1 von einem der beiden
Seitenringe sowie einer Verlagerung S2 des anderen
der beiden Seitenringe bei der ersten Ausführungs
form;
Fig. 8 ein Kurvenbild über die Beziehung zwischen den Verla
gerungen S1 und S2 gemäß dem Meßvorgang von Fig. 7
für den erfindungsgemäßen (Kurve A) und einen her
kömmlichen (Kurve B) Ölring.
Wie die Fig. 2 zeigt, ist ein Ölring 1 in einer Ölringnut
2, die in einem in einen Zylinder 4 einer Brennkraftmaschi
ne eingebauten sowie darin hin- und herbewegbaren Kolben
3 ausgebildet ist, angeordnet.
Der Ölring 1 besteht aus zwei Seitenringen 5a und 5b, die
in Achsrichtung voneinander beabstandet sind, und einem
zwischen den beiden Seitenringen 5a, 5b befindlichen Spreiz
ring 6, durch dessen Federkraft die Seitenringe erweitert
oder gespreizt werden.
Gemäß Fig. 5 ist jeder Seitenring 5a, 5b aus einem elasti
schen, ringförmigen Metallstreifen gebildet, dessen beide
Enden aneinanderstoßen können, wobei an der Stoßstelle ein
Spalt 7 vorhanden ist.
Der Spreizring 6 wird von einem ringförmigen Metallstreifen,
dessen Enden 9 an der Stelle 8 auf seinem Umfang aneinander
stoßen, gebildet. Der in Umfangsrichtung sich erstreckende
Spreizring 6 weist in radialer Richtung verlaufende Wellun
gen W auf, wobei die Wellenberge mit einer Teilung X be
stimmt sind. Die in Vielzahl vorhandenen, radial innenlie
genden Teile 10 der Wellungen, d. h. die Wellentäler, sind
flach, während die ebenfalls in Vielzahl vorhandenen, radial
außenliegenden Teile 11 der Wellungen, d. h. die Wellenberge,
gebogen ausgebildet sind. An den radial innenliegenden Tei
len 10 sind beidseits axial gerichtete Seitenring-Anlage
teile 12 ausgestaltet, die in Achsrichtung mit vorgegebe
ner Länge Vorstehen. Die radial außenliegenden Flächen der
Seitenring-Anlageteile 12 sind mit den radial innenliegenden
Kanten der beiden Seitenringe 5a, 5b in Berührung und über
tragen die Dehnkraft des Spreizrings 6 auf den jeweiligen
Seitenring 5a bzw. 5b.
Die Seitenring-Anlageteile 12 sind als paarweise Seiten
ring-Anlageabschnitte 12a innerhalb einer Teilung X oder
eines Abstands X der Wellenberge an axial gegenüberliegen
den Kanten ausgebildet. Diese Anlageabschnitte 12a sind da
durch entstanden, daß eine Ausnehmung 13,
die sich in Achsrichtung erstreckt, an einer in
Der Umfangsrichtung mittigen Stelle eines Seitenring-Anla
geteils 12 ausgestaltet wird. Die axiale Erstreckung H
der Ausnehmung 13 ist tiefer als die axiale Erstreckung oder
Höhe h eines Seitenring-Anlageteils 12. Die Ausnehmung 13 hat
eine U-Form, d. h., sie hat zwei parallele, gerade Seiten
kanten 13a und eine diese Kanten verbindende, im Spreiz
ring liegende abgerundete Kante 13b.
Bei der in Fig. 1 und 4 gezeigten Ausführungsform ist der
Spreizring 6 mit zusätzlichen Ausnehmungen 14
versehen, die sich - in Umfangsrichtung gesehen - beidseits
der beiden Seitenring-Anlageabschnitte 12a in axialer Rich
tung erstrecken und ebenfalls U-förmig mit zwei parallelen,
geraden Seitenkanten 14a sowie einer diese verbindenden,
abgerundeten Kante 14b ausgebildet sind. Die axiale Erstreckung
dieser zusätzlichen Ausnehmungen 14 ist geringer als die
Erstreckung H der Ausnehmungen 13.
Die paarweisen Seitenring-Anlageabschnitte 12a sind auf
beiden Seiten des Spreizrings 6 nach innen hin - also zur
Achse des Spreizrings hin - geneigt, so daß sie eine Vorspan
nung zur Wandung der Zylinderbohrung 4 hin haben. Die Sei
tenringe 5a, 5b übertragen die vom Spreizring 6 ausgeübte
Dehnkraft zur Wandung der Zylinderbohrung und zusätzlich
einen Teil der Dehnkraft zu der oberen sowie unteren Seiten
fläche 2a und 2b der Ölringnut 2.
Der Ölring in der ersten Ausführungsform gemäß der Erfin
dung zeigt die folgenden Wirkungen.
Da jeweils ein Seitenring-Anlageteil 12 durch die Ausnehmung
13 in zwei Seitenring-Anlageabschnitte 12a geteilt ist,
wird die Starrheit dieser Anlageabschnitte 12a in der radia
len Richtung im Vergleich zur Starrheit des einen Seiten
ring-Anlageteils 12 in derselben Richtung, d. h. im Vergleich
zu einem Anlageteil 12, das keine Ausnehmung hat, vermindert.
Weil die Erstreckung der Ausnehmung 13 größer ist als die Höhe
oder Erstreckung h des Anlageteils 12 in der axialen Rich
tung, sind die Anlageabschnitte 12a mit dem Hauptteil des
Spreizrings 6 in relativ schwacher Beziehung verbunden.
Da ferner die zusätzlichen Ausnehmungen 14 außenseitig der beiden
Seitenring-Anlageabschnitte 12a eingeschnitten sind, werden
die Starrheit oder Steifigkeit dieser Anlageabschnitte 12a
und die Verbindung zwischen den Anlageabschnitten 12a sowie
dem Hauptteil des Spreizrings 6 weiter vermindert bzw.
schwächer gemacht.
Deshalb verformt sich jeder der beiden Seitenring-Anlage
abschnitte 12a an den Seitenkanten des Spreizrings 6 unab
hängig sowie in leichter Weise, wobei aber die Kraft, die
von dem einen Seitenring 5a auf den einen der beiden Sei
tenring-Anlageabschnitte 12a einwirkt, nur schwach oder
gar nicht auf den gegenüberliegenden paarweisen Seitenring-
Abschnitt 12a übertragen wird. Das hat zum Ergebnis, daß
jeder Seitenring 5a, 5b leichter und unabhängig durch die
Federkraft eines jeden paarweisen Seitenring-Anlageab
schnitts 12a an den Kanten des Spreizrings in der axialen
Richtung gegen die Wandung der Zylinderbohrung 4 gedrückt
wird und dieser bei der Hin- und Herbewegung folgt.
Da beide Seitenringe 5a, 5b glatt und schwierigkeitslos
mit der Wandung der Zylinderbohrung 4 in Anlage sind, wird
an dieser Wandung haftendes Öl leichter abgestreift, so
daß selbst bei einem Kolbenschlackern oder bei verminderter
Zylindrizität der Zylinderbohrung 4 der Ölverbrauch herab
gesetzt wird.
Die erzielten, oben genannten Wirkungen werden auch aus
dem unter Bezugnahme auf Fig. 7 und 8 erläuterten Meßvorgang
deutlich.
Die Fig. 7 zeigt ein Verfahren zur Messung bei dem Ölring
1, auf den eine normale Dehn- oder Spreizkraft P wirkt.
Wenn einer der paarweise vorhandenen Seitenringe 5a, 5b
einem Druck in radialer Richtung ausgesetzt wird, so wird
der andere dieser Seitenringe in radialer Richtung verformt.
Mit S2 ist eine Verlagerung eines paarweisen Seitenring-
Anlageabschnitts 12a an der einen Seite des Spreizrings 6
in der axialen Richtung, auf den der Seitenring 5b unmit
telbar einwirkt, und mit S1 ist eine Verlagerung des paar
weisen Seitenring-Anlageabschnitts 12a an der gegenüberlie
genden Spreizringkante, auf den die Kraft nicht unmittelbar
einwirkt, bezeichnet.
Die Fig. 8 zeigt eine Beziehung der radialen Verlagerungen
S1 und S2 bei dem Meßvorgang von Fig. 7, wenn sich die
Kraft P ändert. Hierbei gibt die Kurve A die Verlagerungen
bei dem erfindungsgemäßen Ölring im Vergleich zur Kurve
B, die die Verlagerungen eines herkömmlichen zusammengesetz
ten Ölrings ohne Ausnehmungen zeigt, wieder.
Wenn ein Spreizring und ein Seitenring-Anlageteil des Spreiz
rings völlig starr oder steif sind, dann wird S1 gleich
S2 sein. Da jedoch im vorliegenden Fall der Spreizring und
das Seitenring-Anlageteil nicht völlig starr sind, werden
sie in Übereinstimmung mit der einwirkenden Kraft P ver
formt. Wie die Fig. 8 zeigt, ist für den Fall der erfindungs
gemäßen Ausführungsform die Kennkurve A der Verlagerung
S1 des paarweisen Seitenring-Anlageabschnitts 12a an der
einen Spreizringkante gegenüber der Verlagerung S2 des paar
weisen Seitenring-Anlageabschnitts an der gegenüberliegen
den Spreizringkante niedriger oder flacher als die Kennkur
ve B für den herkömmlichen Ölring. Das bedeutet, daß die
paarweisen Seitenring-Anlageabschnitte 12a und der Seiten
ring 5a auf der einen Seite des Spreizrings 6 einen geringe
ren verformenden Einfluß vom paarweisen Seitenring-Anlage
abschnitt 12a sowie vom Seitenring 5b auf der gegenüberlie
genden Spreizringseite empfangen. Deshalb können beide Sei
tenringe 5a und 5b unabhängig voneinander in Anlage an der
Wandung der Zylinderbohrung 4 dieser folgen, womit natür
lich eine erhebliche Verringerung des Ölverbrauchs erzielt
wird.
Die in Fig. 6 gezeigte zweite Ausführungsform gemäß der
Erfindung ist in ihrem Aufbau im wesentlichen der ersten
Ausführungsform gleich, die Ausnahme besteht nun darin,
daß bei der zweiten Ausführungsform zusätzliche Ausnehmungen oder
Einschnitte 14 in keiner Weise vorgesehen sind.
Selbst wenn nur eine Ausnehmung 13 in jedem Seitenring-Anlageteil
12 vorhanden ist, so wird die Starrheit der Seitenring-
Anlageabschnitte 12a im Vergleich zu einem herkömmlichen
zusammengesetzten Ölring vermindert, womit die Leistung
der an der Bohrungswand anliegenden, hin- und hergehenden
Seitenringe verbessert und damit der Ölverbrauch vermindert
wird.
Claims (5)
1. Ölring, der in einer Ölringnut eines in einer Zy
linderbohrung hin- und herbewegbar geführten Kolbens an
zuordnen ist, mit einem Paar von axial beabstandeten
Seitenringen (5a, 5b), von denen jeder eine radial
außenliegende, mit der Wandung der Zylinderbohrung in
Anlage befindliche Kante sowie eine dieser in radialer
Richtung gegenüberliegende, in der Ölringnut befindliche
innere Kante hat, und mit einem die Seitenringe ab
stützenden Spreizring (6), der sich in Umfangsrichtung
erstreckt sowie radial gerichtete Wellungen aufweist und
mit axial über den Grundkörper des Spreizrings vorragen
den Seitenring-Anlageteilen versehen ist, deren jedes an
axial gegenüberliegenden Kanten der radial innenliegen
den Teile (Wellentäler) des Spreizrings einstückig aus
gestaltet ist, sich in axialer Richtung erstreckt sowie
mit der radial inneren Kante eines jeden der beiden Sei
tenringe in Berührung ist und die Seitenring-Anlageteile
(12) jeweils paarweise Seitenring-Anlageabschnitte an
den axial über den Grundkörper des Spreizrings vorragen
den gegenüberliegenden Seitenkanten des Spreizrings (6)
innerhalb einer Teilung (X) der Wellungen (W) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenring-Anlageabschnitte (12a) durch Aus
bilden einer in axialer Richtung verlaufenden Ausnehmung
(13) an einer in Umfangsrichtung mittigen Stelle eines
jeden Seitenring-Anlageteils (12) ausgestaltet sind und
daß die Ausnehmung (13) eine axiale Erstreckung (H) hat,
die tiefer ist als die axiale, über den Grundkörper des
Spreizrings vorragende Erstreckung (h) eines jeden Sei
tenring-Anlageteils (12).
2. Ölring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenring-Anlageabschnitte (12a) eine axiale
Ausrichtung sowie eine radial zur Spreizringachse hin
gerichtete Neigung aufweisen.
3. Ölring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in Umfangsrichtung beidseits der paarwei
sen Seitenring-Anlageabschnitte (12a) jeweils wenigstens
eine axial gerichtete weitere Ausnehmung (14) ausgebil
det ist.
4. Ölring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausnehmung (13) U-förmig ausgebildet
ist und zwei in axialer Richtung verlaufende, gerade,
parallele Seitenkanten (13a) sowie eine diese am Grund
der Ausnehmung verbindende, abgerundete Kante (13b) im
Spreizring (6) aufweist.
5. Ölring nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die weiteren Ausnehmungen (14) U-
förmig ausgebildet sind und zwei in axialer Richtung
verlaufende gerade, parallele Seitenkanten (14a) sowie
eine diese am Grund der Ausnehmung verbindende, abgerun
dete Kante (14b) im Spreizring (6) aufweisen.
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