DE3600229A1 - Buerstenwalze - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bürstenwalze der im Ober­ begriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung, wie sie z.B. aus der DE-A 30 23 745 bekannt ist.

Bei solchen Bürstenwalzen darf das stirnseitige Antriebs­ aggregat in radialer Richtung keine größere Abmessung als der Abstand zweier diametral einander gegenüberliegender Führungsorgane aufweisen oder es muß beim Auswechseln der Borstenhalterschienen von der Antriebswelle abge­ nommen werden. Dies letztere erweist sich jedoch bei vielen Kehrmaschinen als notwendig, bei denen der Antrieb der Welle der Bürstenwalze infolge des großen aufzu­ wendenden Drehmomentes über ein Vorgelege oder ein Ketten­ zahnrad erfolgt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Auswechseln der Borstenhalterschienen ohne ein zeitaufwendiges Ab­ nehmen des Antriebsaggregates dadurch zu ermöglichen, daß mindestens in einem der Länge einer Borstenhalter­ schiene entsprechenden Abschnitt der Bürstenwalze eine Borstenhalterschiene radial in die Bürstenwalze eingesetzt und nach dem Einsetzen achsenparallel in die am Umfang der Bürstenwalze angeordneten Führungsschienen einge­ schoben werden kann.

Das radiale Einsetzen von Borstenhalterschienen in eine Bürstenwalze ist aus der DE-A 10 04 588 bekannt. Bei dieser Bürstenwalze sind am Umfang von auf der Welle aufgekeilten rad- oder scheibenförmig ausgebildeten Trägern der Borstenhalterschienen Ausschnitte vorge­ sehen, in die die Borstenhalterschienen eingesetzt und mittels Keilen oder Klemmstücken gehalten werden, die mittels in die rad- oder scheibenförmigen Träger einge­ schraubter Bolzen festgeklemmt werden. Diese aufwendige Konstruktion macht es notwendig, daß beim Auswechseln jeder einzelnen Borstenhalterschiene die entsprechenden Keile oder Klemmstücke losgeschraubt werden.

Dieses zeitaufwendige Auswechseln der Borstenhalterschienen wird bei der Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe mit den Mitteln vermieden, die die kennzeich­ nenden Merkmale des Anspruchs 1 bilden. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Bürstenwalze mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ergeben sich aus den Unteransprüchen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er­ findung in schematischer Weise dargestellt und in der Erläuterung der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 einen Ausschnitt aus der teilweise in einem Achsenlängsschnitt dargestellten Bürstenwalze;

Fig. 2 einen senkrechten Schnitt längs der Schnitt­ linie II-II der Fig. 1 eines Teilsektors der Bürstenwalze;

Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Schnittlinie III-III der Fig. 1 eines anderen Teilsektors der Bürstenwalze;

Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Bürsten­ walze in Richtung des Pfeils A der Fig. 1 gesehen.

Die Bürstenwalze weist eine Trommel 1 auf, in die eine Stirnplatte 14 eingeschweißt ist, an der das nicht dar­ gestellte Antriebsaggregat angeflanscht ist. Am Umfang der Trommel 1 sind mittels Schrauben 2 Kurvenstücke 3 befestigt, an denen je zwei Lagerbolzen 31 angeformt sind. Am Umfang der Trommel 1 ist mittels einer Schraube 2 mindestens ein Kurvenstück 3′ befestigt, an dem ein Lagerbolzen 31 und ein zwei Schenkel aufweisendes Halteglied 32 angeformt ist. An den Lagerbolzen 31 sind Führungsorgane 4 gelagert, die in zwei spiegel­ bildlich ausgebildeten randoffenen, eine Auskleidung 5 aufweisenden Aussparungen einen seitlichen Längsrand einer Borstenhalterschiene 10 aufnehmen und dieser als Führung dienen. In kreisrunde Aussparungen dieser Borstenhalterschienen 10 sind köcherförmige, am Boden eine Öffnung aufweisende Muffen aus Kunststoff ein­ gesetzt, die ein Borstenbündel 12 aufnehmen, dessen Borsten an ihrem rückwärtigen Ende um einen Haltedraht oder dünnen Stab 13 geschlungen sind, der sich unter­ halb einer Borstenhalterschiene über deren Länge er­ streckt, wie dies im einzelnen in der vorgenannten DE-A 30 23 745 im einzelnen beschrieben ist.

Die schwenkbar gelagerten Führungsorgane 4 weisen zwei einen Lagerbolzen 31 teilweise umfassende ungleich lange Schenkel 41 und 42 auf, deren längerer 41 gegen den Fuß eines Lagerbolzens 31 anliegt und deren kürzerer 42 eine Verschwenkung dieser Führungsorgane in eine Lage ermöglicht, wie sie in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien dargestellt ist. Auf diese Weise werden diese Führungsorgane 4 abgestützt, wenn die Bürstenwalze im Gegenuhrzeigersinn rotiert. Um die Führungsorgane 4 verschwenken zu können, ist am Umfang der Bürstenwalze mindestens ein lösbar angeordnetes Führungsorgan 8 angeordnet, das mittels eines Zugankers 6, wie in Fig. 2 dargestellt, gegen die seitlichen Randteile zweier Borstenhalterschienen 10 gepreßt wird. Da die Borsten­ halterschienen 10 vorzugsweise aus Leichtmetall bestehen, ist, um eine Verformung der Längsränder der Borstenhalter­ schienen 10 zu vermeiden und die Gleitfähigkeit der Ober­ flächen dieser Randteile nicht zu vermindern, zwischen diesen Randteilen einerseits und den auskragenden Vor­ sprüngen und dem Mittelteil der als Halteschienen dienen­ den Führungsorgane 8 andererseits ein Kunststoffstreifen 9 eingelegt. Um die Führungsorgane 8 gegen eine Längsverschie­ bung zu sichern, ist, wie aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich, in einer Bohrung der Führungsorgane 8 ein Bolzen 15 vorge­ sehen, der in ein Mutterstück 33 eingeschraubt ist, das zwischen die Schenkel der Halteglieder 32 eingeschoben und in diesen mittels eines Sicherungsbolzens 34 verankert ist.

Die Kurvenstücke 3 und 3′ sowie die Führungsorgane 4 und 8 können als sich über die ganze Länge der Trommel 1 er­ streckenden Teile ausgebildet sein.

Um durch etwa eindringenden Schmutz das Verschwenken der Führungsorgane 4 nicht zu beeinträchtigen, sind am Umfang der Lagerbolzen 31 achsparallele Rillen 16 vorgesehen.

Claims (14)

1. Bürstenwalze für eine Kehrmaschine mit in radialem Ab­ stand von einer stirnseitig angetriebenen Welle ange­ ordneten achsparallelen Führungsorganen, in die aus­ wechselbare, nur eine Teillänge der Antriebswelle auf­ weisende Borstenhalterschienen von einer Stirnseite der Welle her eingeschoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens in einem axialen Teilabschnitt der Bürstenwalze mindestens eines (8) der die Ränder zweier Borstenhalterschienen (10) seitlich übergreifenden Führungsorgane lösbar ausge­ bildet ist und die übrigen Führungsorgane (4) in Um­ fangsrichtung der Welle schwenkbar gelagert sind.

2. Bürstenwalze nach Anspruch 1 dadurch ge­ kennzeichnet, daß die schwenkbar ge­ lagerten Führungsorgane (4) zwei bezüglich einer Wellenachsenebene spiegelbildlich ausgebildete, die Randteile zweier Borstenhalterschienen (10) aufnehmende Aussparungen und zwei je einen am Umfang einer Trommel (1) oder am Umfang von an der Antriebswelle angeordneten Ringscheiben angeordneten Lagerbolzen (31) umfassende Schenkel (41, 42) aufweisen.

3. Bürstenwalze nach einem der Ansprüche 1 und 2, da­ durch gekennzeichnet, daß das bzw. die lösbar ausgebildeten Führungsorgane (8) mittels eines sie durchsetzenden Kopfschraubenbolzens oder eines am Trommelumfang bzw. am Umfang der Ringscheiben an­ greifenden Zugankers (6) mit am Umfang der Trommel (1) bzw. am Umfang der Ringscheiben angeordneten Halte­ gliedern (32) verbunden sind.

4. Bürstenwalze nach den Ansprüchen 1 bis 3 mit mehreren am Umfang der Trommel angeordneten Ringscheiben, da­ durch gekennzeichnet, daß an den Ringscheiben Lagerbolzen (31) für die schwenkbar ge­ lagerten Führungsorgane (4) und zweischenklige Halte­ glieder (32) für die lösbar angeordneten Führungsorgane (8) angeformt sind.

5. Bürstenwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die schwenkbar gelagerten Führungsorgane (4) und die lösbar angeordneten Führungsorgane (8) sich jeweils nur über eine der Länge einer Borstenhalterschiene (10) ent­ sprechende Teillänge der Länge der Trommel (1) er­ strecken.

6. Bürstenwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Führungsorgane (4, 8) in einem stirnseitigen Abschnitt der Trommel (1) angeordnet sind.

7. Bürstenwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Führungsorgane (4, 8) sich über die ganze Länge der Trommel (1) erstrecken.

8. Bürstenwalze nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Lagerbolzen (31) an einem mit dem Mantel der Trommel (1) verschraubbaren Kurvenstück (3) angeordnet sind.

9. Bürstenwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß mindestens ein Lagerbolzen (31) und ein Halteglied (32) für den Kopfschraubenbolzen bzw. den Zuganker (6) an einem mit dem Mantel der Trommel (1) verschraubbaren Kurvenstück (3′) angeordnet sind.

10. Bürstenwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß die Aus­ sparungen der schwenkbar gelagerten Führungsorgane (4) eine aus Kunststoff bestehende Auskleidung (5) aufweisen.

11. Bürstenwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da­ durch gekennzeichnet, daß die lösbar angeordneten Führungsorgane (8) an den Seitenflächen ihres im Querschnitt konisch ausgebildeten Schaftes und an der Unterseite ihrer die Randteile zweier Borsten­ halterschienen (10) übergreifenden Vorsprünge einen Kunststoffbelag (9) aufweisen.

12. Bürstenwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da­ durch gekennzeichnet, daß zur Sicherung der Längsverschiebung der lösbar ausgebildeten Führungsorgane (8) in dem zweischenkligen Halteglied (32) ein mit diesem mittels eines Sicherungsbolzens (34) verbundenes Mutterstück (33) angeordnet ist, in das ein in einer Bohrung der lösbar ausgebildeten Führungs­ organe (8) angeordneter Bolzen (15) einschraubbar ist.

13. Bürstenwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da­ durch gekennzeichnet, daß die Kurvenstücke (3, 3′) und die Führungsorgane (4, 8) an auf die Antriebswelle der Bürstenwalze aufgekeilten rad- oder scheibenförmigen Trägern angeordnet sind.

14. Bürstenwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da­ durch gekennzeichnet, daß die Kurvenstücke (3, 3′) und die Führungsorgane (4, 8) sich über die ganze Länge der mit der Antriebswelle verbun­ denen Trommel (1) erstrecken.