DE3600164C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
In den BBC-Nachrichten, Oktober 1968, Seiten 592 bis 597 wird
über frequenz- und frequenz/zeitmultiplexe Fernwirksysteme
berichtet, bei denen von einem Sender zu einem Empfänger eine
Vielzahl von Informationen zu übertragen ist. Diese Informa
tionen können analoge oder digitale Meßwerte sein; auch die
Übertragung binärer Informationen wie Schalterstellungsmel
dungen oder Ein/Ausschaltbefehle sind denkbar. Die Informa
tionen können einzeln übertragen werden; sie können jedoch auch
blockweise gemeinsam übertragen werden. Mindestens bei der
blockweisen Informationsübertragung ist eine Synchronisierung
zwischen Sende- und Empfangsseite erforderlich. Die Übertragung
kann uncodiert erfolgen, beispielsweise durch Einspeisen be
stimmter Tonfrequenzen in eine Übertragungsleitung; die Über
tragung kann auch codiert erfolgen, z. B. indem jeder zu über
tragenden Information eine bestimmte Kombination von Tonfrequen
zen zugeordnet wird; diese Tonfrequenzen können auf einen Trä
ger aufmoduliert sein.
Zur Sicherung der Übertragung ist es von Vorteil, die zu über
tragenden Informationen durch empfangsseitig prüfbare Codes
darzustellen, beispielsweise durch Verwendung von jeweils zwei
aus fünf verschiedenen Tonfrequenzen für jedes binäre Signal.
Durch diese Art der Sicherung lassen sich allerdings nur
Fehler auf dem Übertragungsweg erkennen. Treten bei der sende
setigen Umsetzung eines Signales in einen gleichgewichtigen
Code Umsetzfehler auf, so sind diese auf der Empfangsseite
grundsätzlich dann nicht zu erkennen, wenn die verfälschte
Bitfolge den Bedingungen des gleichgewichtigen Codes genügt.
Empfangsseitige Decodierungsfehler sind im allgemeinen auch
nicht als solche erkennbar.
Zum Erkennen von Störungen auf dem Übertragungsweg zwischen
einem Sender und einem Empfänger ist es ferner aus der DE-AS
12 99 684 bekannt, Informationen sowohl direkt als auch im
Komplement zu übertragen. Die Übertragung der komplementären
Informationen kann dabei gleichzeitig mit der originären In
formation geschehen wie in der DE-AS 10 69 908 angegeben oder
nacheinander wie in der DE-AS 29 12 928 offenbart. Empfangs
seitig wird geprüft, ob die jeweils zusammengehörenden Infor
mationen auch tatsächlich komplementär sind oder nicht. Damit
lassen sich ebenfalls nur Übertragungsstörungen, nicht aber
Umsetzfehler auf der Sendeseite des Übertragungssystemes er
kennen.
Wird die vorgegebene Reihenfolge der Einzelinformationen inner
halb eines zu übertragenden Informationsblockes aus irgendeinem
Grunde nicht eingehalten, so werden den übermittelten Einzelin
formationen empfangsseitig regelmäßig falsche Bedeutungsinhalte
zugeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzugeben, die auf der
Empfangsseite der Übertragungseinrichtung Fehlinformationen
infolge von Übertragungsfehlern, fehlerhafter Aneinanderreihung
der übertragenen Einzelinformationen und Fehlern beim Umsetzen
binärer Signale in gleichgewichtige Codes einschließlich ihrer
Rückumsetzung erkennbar macht und damit die Voraussetzung
schafft für die Nichtanerkennung derartig fehlerbehafteter
Informationen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnen
den Merkmale des Patentanspruches 1.
Besonders vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen angenommenen Stand der Technik, von dem
die Erfindung ausgeht, in
Fig. 2 den Aufbau der erfindungsgemäßen Einrichtung
und in
Fig. 3 die grafische Darstellung zweier zu übertragender
binärer Informationen.
Fig. 1 zeigt im oberen Teil der Darstellung einen Sender, von
dem aus Meldungen M 1 bis Mn in Form binärer Informationen zu
einem im unteren Teile der Figur dargestellten Empfänger über
tragen werden sollen. Durch nicht dargestellte Maßnahmen werden
die Meldungen M 1 bis Mn nacheinander abgerufen und als binäre
Einzelinformationen eines Informationsblockes an den Empfänger
übertragen. Dort wirken diese Informationen auf zugeordnete
Melde-Empfangsrelais MR 1 bis MRn ein. Die zu übertragenden
Meldungen gelangen über Optokoppler auf eine sendeseitige Ver
arbeitungseinrichtung zum Umsetzen und Aufbereiten der Mel
dungen sowie zum Ausgeben der zugehörigen binären Informa
tionen. Diese Verarbeitungseinrichtung besteht im wesentlichen
aus einem Mikrocomputer MC 1, der eingangseitig von den an
liegenden Meldungen beaufschlagt wird. Aus Gründen der Über
sichtlichkeit ist in Fig. 1 nur ein einziger Optokoppler OK 1
dargestellt, über den die Meldung M 1 anliegt. Der Mikrocomputer
MC 1 veranlaßt das Umsetzen der Meldung in einen gleichgewich
tigen Code. Diese geschieht unter Verwendung eines Generators G 1
für die Frequenz f 1 und eines Modulators MO 1, der vom Mikro
computer MC 1 getastet wird. Am Ausgang des Modulators entsteht
dann eine die Meldung M 1 darstellende Bitfolge, beispielsweise
eine in einem Raster mit 7 bits liegende Bitfolge von 3 bits.
Diese Bitfolge gelangt als binäre Information über ein auf die
Frequenz f 1 des Generators G 1 abgestimmtes Filter F 1 auf einen
sendeseitigen Leitungsübertrager T 1 und von dort auf eine
Übertragungsleitung zum Empfänger. Dort wird die Bitfolge über
einen Leitungsübertrager T 2 ausgekoppelt und einem auf die
Sendefrequenz abgestimmten Empfangsfilter F 11 zugeführt. Nach
Verstärkung in einem Empfangsverstärker V 1, Demodulation in
einem Demodulator D 1 und Impulsformung in einem Schwellwert
schalter S 1 gelangt die übertragene Bitfolge auf die eigent
liche empfangsseitige Verarbeitungseinrichtung. Diese Verar
beitungseinrichtung wird ebenfalls dargestellt durch einen
Mikrocomputer MC 11. Dieser Mikrocomputer MC 11 setzt die ihm
eingangsseitig zugeführte Bitfolge wieder in ein der ursprüng
lichen Meldung M 1 entsprechendes Ausgangssignal um und gibt
dieses über einen nachgeordneten Optokoppler OK 11 und einen
Verstärker V 11 an das zugehörige Melde-Empfangsrelais MR 1
weiter.
Mit der vorstehend beschriebenen Einrichtung zum blockweisen
Übertragen binärer Informationen lassen sich empfangsseitig nur
solche Fehlinformationen feststellen, die am Eingang der emp
fangsseitigen Verarbeitseinrichtung nicht den Bedingungen des
gleichgewichtigen Codes genügen. Um auch andere Fehlinformati
onen erkennen zu können, beispielsweise solche, die sendeseitig
zwar zu einem Umsetzen einer Meldung in eine falsche, den Be
dingungen des gleichgewichtigen Codes jedoch genügende Bitfolge
führen, oder solche, die durch Verwürfeln der binären Informa
tionen gegeben sind, ist die als bekannt angenommene Einrich
tung nach Fig. 1 zu der in Fig. 2 dargestellten erfindungs
gemäßen Einrichtung zu ergänzen.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß sich die
vorgenannten Fehler empfangsseitig erkennen lassen, wenn man
jeder binären Informationen innerhalb eines aus mehreren Bit
folgen bestehenden Informationsblockes eine typische, von der
Bitfolge anderer binärer Informationen des Blockes verschiedene
Bitfolge zuordnet und empfangsseitig prüft, ob die jeweils
erwartete Bitfolge mit der tatsächlich empfangenen Bitfolge
übereinstimmt. Dies hat zur Voraussetzung, daß für jede binäre
Information eines Blockes unabhängig davon, ob diese die eine
oder die andere Wertigkeit aufweist, stets die gleiche Bitfolge
an den Empfänger zu übertragen ist; dennoch muß sich selbstver
ständlich der Bedeutungsinhalt der jeweiligen binären Informa
tion auf der Empfangsseite eindeutig und sicher bestimmen
lassen. Um dies zu realisieren, sieht die Erfindung vor, daß
der Sender bei jeder zu übertragenden binären Information eines
Informationsblockes einer beliebigen ersten Wertigkeit eine
diese Information darstellende Bitfolge in einen ersten und bei
einer binären Information der jeweils anderen Wertigkeit die
gleiche Bitfolge in einen zweiten Übertragungskanal einspeist,
wobei die Bitfolgen von Information zu Information jeweils
verschieden sind. Zu diesem Zweck weist die sendeseitige Ver
arbeitungseinrichtung gemäß Fig. 2 zwei Mikrocomputer MC 1
und MC 2 auf, von denen der eine beliebige binäre Signale der
einen Wertigkeit und der andere die entsprechenden binären
Signale der anderen Wertigkeit verarbeitet. Die beiden Mikro
computer sollen beispielsweise so beschaffen sein, daß sie
die ihnen zugeführten binären Signale ausgangsseitig in den
verabredeten gleichgewichtigen Code umsetzen, wenn ihnen
Signale der Wertigkeit L zugeführt werden. Weist das Signal
diese Wertigkeit auf, so soll z. B. der Mikrocomputer MC 1 aktiv
sein und über den zugehörigen Modulator MO 1 und das Filter F 1
eine gleichgewichtige Bitfolge der Frequenz f 1 an den Lei
tungsübertrager T 1 ausgeben. Hat das zu übertragende Signal
die Wertigkeit O, so setzt der Mikrocomputer MC 2 das Signal in
einen gleichgewichtigen Code um. Dieser Mikrocomputer ist über
Negationsglieder an die die Signale abgebenden Optokoppler
angeschlossen, wobei im Ausführungsbeispiel nur das Negations
glied N 1 für die Invertierung des am Ausgang des Optokopplers
OK 1 abgreifbaren Signales dargestellt ist. Weist dieses Signal
annahmegemäß die Wertigkeit O auf, so wird dem Mikrocomputer
MC 2 über das Negationsglied N 1 ein Signal der Wertigkeit L
zugeführt und der Mikrocomputer MC 2 setzt dieses Signal über
den Modulator MO 2 in die Bitfolge um, die den Bedingungen des
gleichgewichtigen Codes genügt. Hierzu ist der Modulations
eingang des Modulators MO 2 an den Ausgang des Mikrocomputers
MC 2 und der Signaleingang des Modulators an den Ausgang eines
auf die Frequenz f 2 abgestimmten Generators G 2 angeschlossen.
Die vom Mikrocomputer MC 2 getastete Bitfolge der Frequenz f 2
gelangt über ein auf die Frequenz des Generators G 2 abge
stimmtes Filter F 2 auf den sendeseitigen Leitungsübertrager
und von dort zum Empfänger. Im Empfänger verhindert das Emp
fangsfilter F 11 die Auswertung der übermittelten Bitfolge durch
den Mikrocomputer MC 11. Statt dessen führt das auf die Frequenz
f 2 des Generators G 2 abgestimmte Empfangsfilter F 21 die über
mittelte Bitfolge einem Verstärker V 2 zu, der die Signale ver
stärkt und einem zugehörigen Demodulator D 2 züführt. Dieser
Demodulator setzt die ihm zugeführte Bitfolge in entsprechende
Gleichspannungssignale um und schaltet diese auf einen nach
geordneten Schwellwertschalter S 2. Dieser Schwellwertschalter
dient der Impulsformung der übermittelten, nachfolgend vom
Mikrocomputer MC 21 zu bewertenden Bitfolge. Die Ausgangssignale
dieses Mikrocomputers werden über zugehörige Negationsglieder
invertiert. In der Zeichnung ist wieder nur das der ersten
Information eines zu übertragenden Blockes zugeordnete Nega
tionsglied N 11 dargestellt.
Das entweder am zugehörigen Ausgang des Mikrocomputers MC 11
oder an dem entsprechenden Ausgang des Mikrocomputers MC 21
abgreifbare Ausgangssignal dient zum Einstellen des zugehörigen
Melde-Empfangsrelais MR 1. Da das betreffende Ausgangssignal nur
kurzzeitig vorhanden ist, ist dafür Sorge zu tragen, daß es
durch geeignete Maßnahmen zeitlich gesehen so verlängert wird,
daß der durch das Ausgangssignal eingestellte Schaltzustand
das Melde-Empfangsrelais mindestens bis zum folgenden Übertra
gungszyklus beibehalten bleibt. Hierzu dient in vorteilhafter
Weise ein als monostabiles Flip-Flop ausgebildetes Zeitglied Z.
Hat das Ausgangssignal die Wertigkeit L, so wird dieses Zeit
glied über den Mikrocomputer MC 11 in seinen Wirkzustand ge
steuert und schaltet über den nachgeordneten Optokoppler OK 11
und den Verstärker V 11 das zugehörige Melde-Empfangsrelais MR 1
an. Wird die Information im folgenden Übertragungszyklus be
stätigt, so erhält das Zeitglied einen weiteren Triggerimpuls
und hält das Melde-Empfangsrelais MR 1 in der Arbeitsstellung.
Bleibt die Information im folgenden Übertragungszyklus aus, so
gelangt das Zeitglied Z bei Ablauf der ihm eingeprägten Schalt
zeit in die Ausgangsstellung und veranlaßt das Abschalten des
Melde-Empfangsrelais MR 1. Durch Wahl größerer Verzögerungs
zeiten ist es auch möglich, den jeweiligen Meldezustand des
Melde-Empfangsrelais auch bei einem zwei- oder dreimaligen
Ausbleiben der entsprechenden Imformation aufrechtzuerhalten.
Nimmt die übertragene binäre Information die andere Wertigkeit
an, so wird annahmegemäß der Mikrocomputer MC 21 aktiv; er
steuert über das ihm nachgeschaltete Negationsglied N 11 das
Zeitglied Z nach Empfang und Bewertung der Information sofort
in die Ausgangsstellung und veranlaßt damit zum frühestmög
lichen Zeitpunkt die Umsteuerung des zugehörigen Melde-Emp
fangsrelais MR 1.
In vorteilhafter Weise wird das Zeitglied durch ein Signal
derjenigen Wertigkeit in seine Arbeitsstellung geschaltet, das
der jeweils gefährlicheren Information des zu übertragenden
Meldepaares zugeordnet ist. Bei der Steuerung eines Verkehrs
signals z. B. wäre die einen Fahrtbegriff signalisierende Infor
mation diejenige, die über den Mikrocomputer MC 11 das Zeitglied
in die Wirkstellung steuert, während die ungefährlichere, dem
Haltbegriff zugeordnete Information das Zeitglied in die Aus
gangsstellung zu schalten hätte. Fällt die Information aufgrund
einer Störung aus, so wechselt das Melde-Empfangsrelais MR 1 auf
jeden Fall in den Schaltzustand, der dem Haltsignalbegriff zu
geordnet ist und signalisiert damit den ungefährlicheren Melde
zustand.
Nach der Lehre der vorliegenden Erfindung sind sowohl auf der
Sende- als auch auf der Empfangsseite der Übertragungsein
richtung jeweils zwei Mikrocomputer vorgesehen, von denen aber
jeweils immer nur einer aktiv an der Verarbeitung der Signale
bzw. Informationen beteiligt ist. Nach einem Teilmerkmal der
Erfindung ist vorgesehen, den jeweils nicht aktiv an der Ver
arbeitung der binären Signale bzw. Informationen beteiligten
Mikrocomputer dazu zu verwenden, die Sicherheit der Signal
übertragung zu erhöhen. Während z. B. auf der Sendeseite des
Systems der Mikrocomputer MC 1 ein ihm angebotenes binäres
Signal in eine erste Bitfolge umsetzt und auf den Leitungs
übertrager T 1 schaltet, soll nach diesem Teilmerkmal der andere
Mikrocomputer MC 2 das ihm über das Negationsglied N 1 angebotene
invertierte binäre Signal in eine zum Ausgangssignal des
aktiven Mikrocomputers MC 1 antivalente Bitfolge umsetzen und
ebenfalls auf den Leitungsübertrager T 1 schalten. Diese
antivalente Bitfolge genügt zwar ebenfalls den Bedingungen
eines gleichgewichtigen Codes; dieser gleichgewichtige Code
ist jedoch verschieden von dem zuvor für die Übertragung von
binären Informationen verabredeten gleichgewichtigen Code. Wenn
eine Information beispielsweise in einem (drei aus sieben)-Code
zu übertragen ist, so wird die inverse Informationsdarstellung
stets in einem (vier aus sieben)-Code bestehen. Auf der
Empfangsseite der Übertragungseinrichtung erhalten die
Mikrocomputer MC 11 und MC 21 selektiert nach den Übertra
gungsfrequenzen f 1 und f 2 Bitfolgen, aus denen sich unschwer
feststellen läßt, welche Bitfolge die zu übertragende Infor
mation und welche die inverse Information darstellt. Die
Antivalenzbedingung beider Bitfolgen läßt sich prüfen und mit
in die Aussage über die jeweils übermittelte Information ein
beziehen. Im Falle von Antivalenzstörungen läßt sich das
jeweils angesprochene Melde-Empfangsrelais in den jeweils unge
fährlicheren Meldezustand schalten.
Für die Prüfung der Antivalenzbedingung sind die beiden emp
fangsseitigen Mikrocomputer MC 11 und MC 21 in ihrem Verarbei
tungsablauf zu synchronisieren. Dies wird in der Zeichnung
durch ein UND-Glied U verdeutlicht, das aus den übermittelten
Bitfolgen vorangestellten oder sonstwie beigegebenen Synchro
nisationskennzeichen die Verarbeitung innerhalb der beiden
Mikrocomputer steuert.
Zur Verdeutlichung der Erfindung sei abschließend auf die Fig.
3 hingewiesen. Dort sind zwei innerhalb eines Blockes zu
übertragende beliebige Informationen zusammen mit für den
Betrieb notwendigen Synchronisationszeichen dargestellt.
Oberhalb der Informationen ist ein durch Taktschritte defi
niertes Zeitraster aufgetragen, aus dem sich die zeitliche
Beziehung von Synchronisationskennzeichen und Informationen
ablesen läßt. Jeder Information ist ein aus zwei Taktschritten
bestehendes Synchronisationskennzeichen SR vorangestellt, das
auf der Empfangsseite die die übermittelten Informationen
verarbeitenden Mikrocomputer synchronisiert. Dem zu übertra
genden Informationsblock ist außerdem ein Codeblock vorange
stellt, der aus einem Synchronisationszeichen SR und einer
(zwei von sieben)-Bitfolge besteht; diese Bitfolge gibt die
Adresse des jeweiligen Empfangspartners an, im vorliegenden
Ausführungsbeispiel die Empfangsadresse der Mikrocomputer MC 11
und MC 21. Das in Form einer ersten Information zu übertragende
erste binäre Signal soll eine Wertigkeit aufweisen, die den
Mikrocomputer MC 1 zur Umsetzung des Signals in einen gleich
gewichtigen Code veranlaßt. Dieser Code ist im angenommenen
Ausführungsbeispiel ein (drei aus sieben)-Code. Für die Ausgabe
der aus dem ersten zu übertragenden Signal abgeleiteten ersten
Information veranlaßt der Mikrocomputer MC 1 die Belegung der
ersten drei für die Übertragung zur Verfügung stehenden sieben
Taktschritte mit den Ausgangssignalen f 1 des Generators G 1; in
den folgenden vier Taktschritten werden diese Ausgangssignale
ausgeblendet. Unabhängig hiervon setzt der Mikrocomputer MC 2
das ihm invertiert angebotene erste Signal in eine antivalente
Bitfolge um, in der die ersten drei Taktschritte ausgeblendet
und die anschließenden vier Taktschritte mit Signalen der
Frequenz f 2 belegt sind. Die dadurch definierte Bitfolge genügt
nicht der verabredeten (drei aus sieben)-Bedingung, sondern
realisiert eine (vier aus sieben)-Bedingung. Auf der Empfangs
seite ist deshalb für den Mikrocomputer MC 21 ohne weiteres
erkennbar, daß es sich bei der ihm angebotenen Bitfolge um die
zur auszuwertenden Bitfolge antivalente Bitfolge handelt.
Wäre anstelle eines binären Signals der Wertigkeit L ein
solches der Wertigkeit O zu übertragen, so würde der Mikro
computer MC 2 auf dem in Fig. 3 dargestellten unteren Über
tragungskanal auf den ersten drei Taktschritten Ausgangssignale
der Frequenz f 2 durchschalten und die letzten vier Taktschritte
ausblenden. In entsprechender Weise würden dann der Mikrocom
puter MC 1 die antivalente Bitfolge erarbeiten und auf den
letzten vier Taktschritten der verfügbaren Übertragungszeit
Signale der Frequenz f 1 auf den in Fig. 3 obenliegenden Über
tragungskanal schalten. Die Bitdarstellung sowohl auf dem
originären als auch auf dem der Datensicherung dienenden
antivalenten Übertragungskanal wäre damit spiegelbildlich zu
der in Fig. 3 dargestellten Bitfolge.
Für die zweite im Rahmen des anliegenden Blocks zu übertra
gende, aus einem zweiten binären Signal abgeleiteten Infor
mation ist eine andere Bitfolge fest vorgegeben. Hier sind der
zweite, dritte und vierte Taktschritt belegt, während der
erste, fünfte, sechste und siebente Taktschritt frei ist. Aus
der Darstellung der Fig. 3 ergibt sich, daß auch hier die zu
übertragende Information in den in der Zeichnung obenliegenden
Übertragungskanal eingespeist wird, während der untere Über
tragungskanal durch eine entsprechende antivalente Bitfolge
belegt ist. Auch hier detektiert der Mikrocomputer MC 11 die
originäre Information, während der Mikromcomputer MC 21 fest
stellt, daß ihm die der Datensicherung dienende Bitfolge zuge
führt wird; diese Bitfolge ist nun intern mit der dem anderen
Mikrocomputer zugeführten Bitfolge auf Antivalenz zu überprüfen.
In entsprechender Weise sind auch den übrigen zu übertragenden
binären Informationen innerhalb des Blockes ganz bestimmte
Bitkombinationen zugeordnet, wobei die Übertragung abhängig von
der Wertigkeit der anliegenden Information einmal in dem
einen und einmal in dem anderen Übertragungskanal erfolgen
kann. Welchem Übertragungskanal im Einzelfall die jeweils zu
übertragende Information zugeordnet ist und welcher die zu
Prüfzwecken erzeugte antivalente Bitfolge führt, ist auf der
Empfangsseite aus dem jeweils anliegenden Code zu erkennen.
Ähnlich wie bei den zu übertragenden Informationen wird auch
der als Adresse dienenden Bitfolge eine entsprechende inverse
Bitfolge auf dem jeweils anderen Kanal zugeordnet. Die Anti
valenz der übermittelten Adressensignale wird empfangsseitig
überprüft und verhindert im Störungsfall das nichtgewollte
Reagieren irgendwelcher Empfänger auf nicht für sie bestimmte
Nachrichten.
Bei dem vorstehend näher erläuterten Ausführungsbeispiel
werden die zu übertragenden binären Informationen in einen
(drei von sieben)-Code umgesetzt. Hiermit lassen sich 35
verschiedene Informationspaare übertragen. Anstelle eines
(drei von sieben)-Codes kann auch jeder andere beliebige
gleichgewichtige Code zur Anwendung kommen, wenn entsprechend
mehr oder weniger Informationspaare zu übertragen sind.
Durch die adressenorientierte Ansteuerung der Empfänger ist es
möglich, von einem Sender aus quasi beliebig viele Empfänger
über nur zwei Übertragungskanäle zu erreichen.
Vielfach ist es erforderlich, ganz bestimmte Informationen
zu ganz bestimmten Empfängern zu übermitteln. Dies läßt sich im
Zeitmultiplexverfahren adressengesteuert durchführen. Wenn eine
quasi gleichzeitige Übertragung von Informationen zwischen
verschiedenen Sendern und Empfängern stattfinden soll, werden
den jeweils zusammenwirkenden Sende- und Empfangseinrichtungen
in vorteilhafter Weise gesonderte Übertragungskanäle zugeord
net. So können z. B. die Informationen an den einen Empfänger
auf den Frequenzen f 1 und f 2 und die Informationen für andere
Empfänger auf anderen Frequenzen gleichzeitig übermittelt
werden. Die Trennung der Informationen an den einzelnen Emp
fängern geschieht über auf die einzelnen Frequenzen abgestimmte
Bandfilter. In dem vorstehend erläuterten Beispiel sind die zu
übertragenden Bitfolgen durch das Vorhandensein bzw. Nicht
vorhandensein von bestimmten Frequenzen auf bestimmten Takt
schritten dargestellt. Anstelle dieser Bitdarstellung kann
auch jede beliebige andere günstige Bitdarstellung gewählt sein,
beispielsweise unterschiedliche Bitlängen oder unterschiedliche
Phasenlagen für die einzelnen Bits. Die Bitfolgen können auch
einem gemeinsamen oder verschiedenen Trägern aufmoduliert sein.
Für die Übertragung besonders gefährlicher Informationen nach
sicherungstechnischen Gesichtspunkten sieht die Erfindung nach
einer Weiterbildung vor, diese Informationen in zwei Schritten
mit verschiedenen Informationen innerhalb eines Informations
blockes zu übertragen und den Empfang dieser Informationen
durch eine UND-Bedingung zu verknüpfen. Beide Informationen
können dabei empfangsseitig auf Signalrelais wirken wie es z. B.
in der DE-OS 30 45 028 angegeben ist. Neben der UND-Bedingung
ist auch die Antivalenzbedingung jeder einzelnen Information
und das Bitfolgemuster zu prüfen. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn die beiden Informationen von unterschiedlichen Mikrocom
putern auf unterschiedlichen Kanälen übertragen werden, weil
dann empfangsseitig nicht erkennbare Fehlmeldungen infolge
gleichartiger Beeinflussung der an der sende- und empfangs
seitigen Datenverarbeitung beteiligten Mikrocomputer quasi
ausgeschlossen sind.
Claims (15)
1. Einrichtung zum blockweisen Übertragen binärer Informationen
von einem Sender zu einem Empfänger, bei der die einzelnen In
formationen in einem gleichgewichtigen Code dargestellt sind
und zusammen mit Prüfinformationen übertragen werden, welche
die zu übertragenden Informationen in invertierter Form wieder
geben, und bei der eine sendeseitige Synchronisierung des Über
tragungsvorganges sowie eine empfangsseitige Prüfung der über
mittelten Informationen und der Prüfinformationen vorgesehen
ist, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- a) Der Sender speist bei einer zu übertragenden Information einer beliebigen ersten Wertigkeit eine diese Information darstellende Bitfolge in einen ersten und bei einer Information der jeweils anderen Wertigkeit die gleiche Bitfolge in einen zweiten Übertragungskanal ein.
- b) Mehrere Bitfolgen bilden einen Informationsblock; für jede innerhalb eines Blockes zu übertragende Information ist eine typische, von der Bitfolge anderer Informationen des Blockes verschiedene Bitfolge vorgesehen.
- c) Der Sender speist die zu der Bitfolge der zu übertragenden Information antivalente Bitfolge in den durch die zu übertra gende Information jeweils nicht belegten Übertragungskanal ein.
- d) Der Empfänger führt die ihm auf einem Übertragungskanal im vorgegebenen Code übermittelte Bitfolge einer Bewertungsein richtung zu, welche prüft, ob die übermittelte Bitfolge die für die betreffende Information im Block vorgegebenen Codeelemente belegt.
- e) Die Bewertungseinrichtung anerkennt abhängig vom jeweiligen Bewertungsergebnis die übermittelte Information und führt sie der Decodierung zu oder sie verwirft sie.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder eine Information darstellenden
Bitfolge ein Synchronisationszeichen (SR) vorangestellt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedem Informationsblock ein
Gruppensynchronisationszeichen vorangestellt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedem Informationsblock neben
einem Synchronisationszeichen eine den jeweiligen Empfänger
kennzeichnende Empfangsadresse vorangestellt ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß für die Empfangsadresse eine von der
Codedarstellung der zu übertragenden Information abweichende
Codedarstellung gewählt ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bitdarstellung durch
unterschiedliche Bitlängen, Phasenlagen oder durch unterschied
liche Frequenzen erfolgt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bitfolgen kanalweise auf einen oder
mehrere Träger aufmoduliert sind und daß empfangsseitig Mittel
zur kanalweisen Trennung der Bitfolgen vorgesehen sind.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Übertragungskanal
sowohl auf der Sende- als auch auf der Empfangsseite auf je
einen Mikrocomputer (MC 1, MC 11; MC 2, MC 21) für die Informa
tionsverarbeitung der zu übertragenden bzw. der empfangenen
Informationen geführt ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sender die Bitfolgen als
Impulstelegramme zyklisch wiederholt und daß auf der Empfangs
seite Mittel (Z) zum selektiven vorübergehenden Speichern der
übermittelten Informationen vorgesehen sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die empfangsseitigen Speicher (Z) so
dimensioniert sind, daß sie den ein- oder mehrmaligen Ausfall
einer Information zulassen.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die empfangsseitigen Speicher (Z) durch
monostabile Flip-Flops dargestellt sind, die durch die Informa
tion der einen Wertigkeit in ihre Arbeitsstellung und durch die
Information der anderen Wertigkeit in ihre Grundstellung ge
langen.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die die monostabilen Flip-Flops in die
Arbeitsstellung schaltende Information die Information derjeni
gen Wertigkeit ist, die den jeweils gefährlicheren Bedeutungs
inhalt aufweist.
13. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Über
tragung signaltechnisch sicherer Informationen in zwei
Schritten mit zwei verschiedenen Informationen innerhalb des
Blockes erfolgt und daß auf der Empfangsseite Mittel zur Ver
knüpfung der Informationen nach einer UND-Bedingung vorgesehen
sind.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Informationen auf der Emp
fangsseite auf mindestens ein Signalrelais wirken.
15. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sender die eine Infor
mation auf dem einen Kanal und die andere Information auf dem
anderen Kanal überträgt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863600164 DE3600164A1 (de) | 1986-01-07 | 1986-01-07 | Einrichtung zum blockweisen uebertragen binaerer signale |
CH486986A CH671858A5 (de) | 1986-01-07 | 1986-12-08 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863600164 DE3600164A1 (de) | 1986-01-07 | 1986-01-07 | Einrichtung zum blockweisen uebertragen binaerer signale |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3600164A1 DE3600164A1 (de) | 1987-07-09 |
DE3600164C2 true DE3600164C2 (de) | 1989-02-23 |
Family
ID=6291441
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863600164 Granted DE3600164A1 (de) | 1986-01-07 | 1986-01-07 | Einrichtung zum blockweisen uebertragen binaerer signale |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH671858A5 (de) |
DE (1) | DE3600164A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3836206A1 (de) * | 1988-10-24 | 1990-04-26 | Siemens Ag | Verfahren zum codieren und pruefen von informationen fuer sicherungstechnische uebertragungen und einrichtung zum durchfuehren des verfahrens |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1069908B (de) * | 1957-08-06 | 1959-11-26 | Dirks Gerhard | |
DE1299684B (de) * | 1968-05-25 | 1969-07-24 | Philips Patentverwaltung | Anordnung zur stoerungsunempfindlichen UEbertragung von binaeren Signalen |
DE2912928C2 (de) * | 1979-03-31 | 1986-10-23 | Standard Elektrik Lorenz Ag, 7000 Stuttgart | Einrichtung zur Übermittlung binär kodierter Information zur Fernsteuerung von Eisenbahnsignalanlagen |
-
1986
- 1986-01-07 DE DE19863600164 patent/DE3600164A1/de active Granted
- 1986-12-08 CH CH486986A patent/CH671858A5/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3600164A1 (de) | 1987-07-09 |
CH671858A5 (de) | 1989-09-29 |
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