DE359998C - Verfahren zum Fetten von Leder und Textilfasern

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Verfahren zum Fetten von Leder und Textilfasern. Es ist eine bekannte Erfahrungssache, daß die trocknenden Öle, welche nicht nur in der Textilindustrie, sondern auch in der Lederindustrie für sich allein als Fettungsmittel verwendet werden, Selbsterhitzungen infolge Oxydation hervorrufen, wodurch nicht allein die Ware verbrannt, sondern auch Feuersgefahren heraufbeschworen werden. Man suchte aus diesem Grunde dem erwähnten Übelstande dadurch abzuhelfen, daß man die Öle in ihrer natürlichen Form durch Blasen mit Luft einer Oxydation. unterzog, bevor sie ihrer technischen Verwendung zugeführt wurden.
Vor allem waren es die Fischöle, welche hier in Betracht kamen. Als Ersatz für die trocknenden Öle hat man insbesondere in der Kriegszeit versucht, um das Glyzerin nebenbei zu gewinnen, die Fettsäuren derselben für die Lederschmierung heranzuziehen.
Allein auch die Fettsäuren haben neben der Selbsterhitzung noch den großen Nachteil gezeigt, daß die Lederfasern mürbe und brüchig werden und die etwa mit zur Verwendung kommenden festen Fettsäuren an der Oberfläche des Leders auskristallisieren bzw. ausschlagen. Diese Mängel treten nicht auf, wenn pflanzliche Fettsäuren mit einer Jodzahl von 115 bis 145 nach vorhergehender Oxydation mit oder ohne Verwendung eines Sikkativs zur Lederschmierung verwendet werden. Für diesen Zweck hat sich beispielsweise in ganz hervorragender Weise die Maisölfettsäure bewährt.

PATENTANSPRUCH Verfahren zum Fetten von Leder und Textilfasern mit oxydierten ungesättigten Pflanzenölfettsäuren, gekennzeichnet durch die Verwendung von solchen mit einer Jodzahl von 115 bis 145.