DE359965C - Anordnung zur Erzeugung von Wechselstroemen mittels Vakuumroehren - Google Patents
Anordnung zur Erzeugung von Wechselstroemen mittels VakuumroehrenInfo
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- DE359965C DE359965C DER46402D DER0046402D DE359965C DE 359965 C DE359965 C DE 359965C DE R46402 D DER46402 D DE R46402D DE R0046402 D DER0046402 D DE R0046402D DE 359965 C DE359965 C DE 359965C
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03B—GENERATION OF OSCILLATIONS, DIRECTLY OR BY FREQUENCY-CHANGING, BY CIRCUITS EMPLOYING ACTIVE ELEMENTS WHICH OPERATE IN A NON-SWITCHING MANNER; GENERATION OF NOISE BY SUCH CIRCUITS
- H03B7/00—Generation of oscillations using active element having a negative resistance between two of its electrodes
- H03B7/02—Generation of oscillations using active element having a negative resistance between two of its electrodes with frequency-determining element comprising lumped inductance and capacitance
- H03B7/04—Generation of oscillations using active element having a negative resistance between two of its electrodes with frequency-determining element comprising lumped inductance and capacitance active element being vacuum tube
Landscapes
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Description
Die Erfindung betrifft eine neue Methode zur Selbsterregung von Wechselströmen mittels
Vakuumröhren, die eine Kathode, Anode und mindestens eine Zwischenelektrode (Gitter)
enthalten. Bei den meisten bekannten Methoden wird zur Selbsterregung eine Rück4
kopplung zwischen Anoden- und Gitterkreis verwendet. Man hat außerdem bereits vorgeschlagen,
parallel zu Gitter und Kathode
ίο einen Schwingungskreis zu schalten, wobei
eine äußere Rückkopplung zwischen diesem Kreise und dem Anodenkreise vermieden wird. Die vorliegende Erfindung beruht auf
der Erscheinung, daß Vakuumröhren, deren Vakuum nicht sehr hoch ist, sondern ein gewisses
Maß unterschreitet, in gewissen Bereichen ihrer Charakteristik einen sogenannten
negativen Widerstand aufweisen, d. h. daß mit zunehmender Spannungsdifferenz zwi-
ao sehen Kathode und Gitter die Stromstärke im Gitterkreise abnimmt. Ein solcher negativer
Widerstand kann aber, wie das z. B. vom »tönenden Lichtbogen« her bekannt ist, Eigenr
schwingungen in elektrischen Schwingungs-
s5 kreisen von selbst dauernd anregen. Bei der
vorliegenden Erfindung wird er zur Erregung von Schwingungen, insbesondere Hochfrequenzschwingungen,
mittels einer Vakuumröhre von geeigneter Ausführung in geeigneter Schaltung verwendet.
Besonders wertvoll ist die Erfindung für die sogenannten Überlagerungsempfänger, bei
denen man die gleichen Röhrentypen wie für Verstärkerzwecke benutzt. Es ist nämlich mit
Hilfe der Erfindung möglich, diejenigen Röhren, deren Vakuum so schlecht ist, daß sie
als Verstärkerröhren wegen der auftretenden hohen Neigung zum Pfeifen unbrauchbar
sind, und die deshalb bisher als Fabrikationsausschuß verworfen werden mußten, zur Erzeugung
von Wechselströmen für Uberlagerer zu verwenden.
Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens sind Zeichnungen beigefügt, und zwar zeigen
die .
Abb. ι und 2 verschiedene Ausführungsformen der Schaltung gemäß der Erfindung in
schematischer Form,
Abb. 3 eine graphische Darstellung der Stärke des zum Gitter fließenden Elektronen-Stromes
in Abhängigkeit von der Gitterspannung,
Abb. 4 eine graphische Darstellung der Stärke des Ionenstromes ebenfalls in Abhängigkeit
von der Gitterspannung und
Abb. 5 eine graphische Darstellung des resultierenden, tatsächlich zustande kommenden
Stromes.
α bedeutet die Vakuumröhre mit der Anode b, dem Gitter c und der Kathode d.
Letztere kann durch eine Batterie d1 beheizt werden, oder es kann auch eine beliebige andere
Einrichtung vorgesehen werden, welche die Kathode zur Aussendung von Elektronen anregt. Die Anode b ist über dem Transformator
e und die Anodenbatterie / mit der · Kathode d verbunden. Mit dem Gitterkreis
ist der Schwingungskreis g, der aus der Selbstinduktion g1 und dem Kondensator g~
besteht, in geeigneter Weise gekoppelt, und zwar gemäß Abb. 1 auf galvanischem und gemäß Abb. 2 auf induktivem Wege. Zur Erzeugung
des notwendigen Spannungsunterschiedes zwischen Gitter und Kathode dient bei der Anordnung nach Abb. 1 eine in den
Gitterkreis eingeschaltete Potentiometerschaltung h, bei der Anordnung nach Abb. 2
ein zwischen Heizbatterie d1 und Glühkathode d liegender Widerstand k.
Bei dem im allgemeinen üblichen hohen Vakuum können in den Röhren in der Hauptsache
nur reine Elektronenströme zustande kommen, deren Stromstärke i1 in Abhängigkeit
von der Spannungsdifferenz zwischen Gitter und Glühkathode in Abb. 3 dargestellt
ist. Bei großen negativen Spannungsdiffe-
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renzen fließt überhaupt kein Strom zum Gitter. Bei sehr gutem Vakuum kann nämlich
ein Strom nur durch die Bewegung der aus der Glühkathode austretenden Elektronen zustände
kommen. Die Austrittsgeschwindigkeit, die sich nach dem Maxwellschen Geschwindigkeitsverteilungsgesetz
richtet, beträgt im Mittel etwa 0,3 Volt und klingt nach den höheren Spannungen zu schnell auf Null
ab, so daß der Strom bei etwa —1 Volt praktisch Null wird.
Bei Röhren mit schlechtem Vakuum, wie sie gemäß der Erfindung verwendet werden,
tritt dagegen neben diesem Elektronenstrom noch ein Ionenstrom auf, der dadurch hervorgerufen
wird, daß Gasmoleküle durch die sich zur Anode bewegenden Elektronen getroffen und in Ionen zertrümmert werden. Auch die
Bewegung dieser Ionen entspricht einem
ao elektrischen Strom /, der aber das entgegengesetzte
Vorzeichen hat wie der Elektronenstrom, da Elektronen negative, Ionen positive Ladung besitzen. Da dieser Ionenstrom durch
den zur Anode fließenden Elektronenstrom i2 erzeugt wird, so ist dessen Stärke, wie sich
durch eingehende Messungen ergeben hat, dem Anodenstrom i2 direkt proportional.
Die Abhängigkeit des Anodenstromes i2 und des Ionenstromes / von der Spannungsdifferenz
zwischen Gitter und Kathode ist in Abb. 4 dargestellt, woraus der proportionale Verlauf beider ersichtlich ist. Beide Ströme
haben jedoch das entgegengesetzte Vorzeichen. Im Gitterkreis kommt nunmehr ein Strom zustande, der gleich der Summe des
Elektronenstromes i1 und des Ionenstromes / ist, und dessen Stärke in Abb. 5 in Abhängigkeit
von der Gitterspannung dargestellt ist. Wie aus der Abbildung ersichtlich, nimmt,
sobald das Gitter eine größere negative Spannung gegenüber der Kathode als 1 Volt besitzt,
die Stromstärke mit zunehmender Spannungsdifferenz ab. Die Vorrichtung besitzt daher in diesem Bereich (a, b in Abb. 5)
»negativen Widerstand«, sie verhält sich ähnlich wie ein tönender Lichtbogen und kann in
gleicher Weise wie dieser dazu benutzt werden, um in dem mit dem Gitterkreis gekoppelten
Schwingungskreis g dauernd Schwingungen zu unterhalten, deren Amplitude nicht
abklingt, sondern die sich stets von selbst anregen. Die erzeugten Schwingungen werden
unter Vermittlung der Vakuumröhre mit verstärkter Amplitude auf den Anodenkreis übertragen
und von dort aus durch den Transformator e nach außen z. B. auf die Antenne
oder den Überlagerungsempfänger abgegeben.
Im Gegensatz zu den Erscheinungen beim Lichtbogen kommt es bei der Bemessung der
Röhre darauf an, daß der negative Widerstand derselben -^L klein ist, dagegen muß
der wirksame Widerstand des Schwingungskreises g groß sein, d. h. man muß die Selbstinduktion
L groß, die Kapazität C und den dämpfenden Widerstand R klein machen, da
bekanntlich ein Schwingungskreis im Resonanzfall den wirksamen Widerstand -7^-0
t C λ
besitzt. Durch diese beiden Maßnahmen kann die Neigung zur Selbsterregung stark erhöht
werden. Auch der Widerstand der im Anodenkreis liegenden Primärspule des Transformators
e ist nicht ohne Bedeutung, und zwar wird er zweckmäßig möglichst Idein gegenüber
dem inneren Widerstand der Röhre gemacht, weil auch dadurch die Neigung zur Selbsterregung erhöht wird.
Bei der Erfindung ist an sich keinerleiRückkopplung zwischen dem Anodenkreis und
dem Gitterkreis erforderlich. Will man jedoch für besondere Zwecke eine Rückkopplung
anwenden, um in sonst bekannter Weise die durch den negativen Widerstand erzeugten
Schwingungen zu verstärken oder zu schwächen, so ist dies ohne Schwierigkeit möglich.
Claims (2)
1. Anordnung zur Erzeugung von Wechseiströmen mittels einer Kathode, Anode
und mindestens eine Zwischenelektrode enthaltender Vakuumröhren in Verbindung mit einem mit dem Anodenkreis
nicht gekoppelten Gitterschwingungskreis, dadurch gekennzeichnet, daß Röhren mit
schlechtem Vakuum verwendet werden, bei denen in einem bestimmten Bereich der Charakteristik mit zunehmender Spannungsdifferenz
zwischen Kathode und Zwischenelektrode (Gitter) die Gitterstromstärke abnimmt, so daß ein »negativer
Widerstand« besteht, der in sonst bekannter Weise ungedämpfte Schwingungen in dem mit der Röhre verbundenen
Schwingungskreis zur Folge hat.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der negative
Widerstand der Röhre ί-π) und der
XaI1J
Widerstand im Anodenkreis möglichst klein, der Widerstand des Schwingungskreises dagegen möglichst groß gemacht
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER46402D DE359965C (de) | Anordnung zur Erzeugung von Wechselstroemen mittels Vakuumroehren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER46402D DE359965C (de) | Anordnung zur Erzeugung von Wechselstroemen mittels Vakuumroehren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE359965C true DE359965C (de) | 1922-09-28 |
Family
ID=7408008
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER46402D Expired DE359965C (de) | Anordnung zur Erzeugung von Wechselstroemen mittels Vakuumroehren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE359965C (de) |
-
0
- DE DER46402D patent/DE359965C/de not_active Expired
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