DE359540C

DE359540C - Anordnung an Lagerschilden o. dgl.

Info

Publication number: DE359540C
Application number: DEM66068D
Authority: DE
Original assignee: RUDOLF HAAS DR ING
Current assignee: RUDOLF HAAS DR ING
Priority date: 1919-07-02
Filing date: 1919-07-02
Publication date: 1922-09-23

Description

Anordnung an Lagerschilden o. dg1. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Maschinen zur Förderung von bzw. zum Betrieb mit Flüssigkeiten, Dämpfen oder Gasen, bei denen rotierende Wellen zum Zweck der Lagerung durch Stopfbüchsen hindurch aus dein Maschinengehäuse herausragen.
In der Regel sind die betreffenden Lager und Stopfbüchsen mit einem deckelartigen, finit Flansch ansöhraubbarem Gebilde, einem sogenannten Lagerschild vereinigt, welches zum Zweck der Beaufsichtigung oder Reinigung der inneren Maschine abgenommen werden kann.
Der Gegenstand der Erfindung dient dem Zweck, diese im praktischen Betrieb regelmäßig wiederkehrende Maßnahme des Abnehmens besonders einfach zu gestalten. Er besteht darin, daß die herausgeführte Welle nicht unmittelbar in der Stopfbüchse abgedichtet und im Lager gelagert, sondern in .eine Büchse von passenden Abmessungen eingesteckt. ist, die ihrerseits in der Stopfbüchse abgedichtet und im Lager gelagert ist, der= art, daß jene Büchse beim Abnehmen des Lagerschildes an ihrer normalen Stelle in diesem verbleiben kann.
Der hierdurch entstehende Vorteil ist folgender: Die Stopfbüchse sowie die Lagerstelle ;les Lagers bleibt während des Ahn öhmens .des Lagerschildes unangetastet. Es entsteht daher kein Verlust oder Verunreinigung des Schmiermittels, und auch die Stopfbüchsenpackung bleibt in Ordnung und braucht nicht erneuert zu werden. Die Anzahl .der zu lösenden Schrauben o. dgl. wird auf .das Mindestmaß beschränkt und hierdurch Zeit gewonnen. Die ganze Handhabung entspricht etwa der Abnahme eines gewöhnlichen Deckels ohne Lagerung und ohne Stopfbüchse.
Für den Fall, daß zur V ornahm.e der beabsichtigten Nachprüfung nur eine geringere Entfernung des Deckels vom Maschinengehäuse erforderlich ist, ergibt sich der weitere Vorteil, daß das Lagerschild auf der herausragenden Welle nur verschoben zu werden braucht, dabei aber von .der Welle getragen wird, so daß auch Lagerschilde von größerem Gewicht sich leicht handhaben lassen.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes; in Abb. i ist im Längsschnitt eine Anordnung dargestellt, bei. welcher ein Gleitlager, und in Abb.2 ebenfalls im Längsschnitt eine Anordnung, bei welcher ein Kugellager angewendet ist.
Aus :dem Maschinengehäuse a ragt die Welle b heraus. Diese steckt in einer Büchse c, welche entweder an ihrem Ende d (Abb. 2) massiv gelassen ist oder durch eine Mutter e (Abb. i) dicht abgeschlossen werden kann. Diese Büchse ist im Lager f gelagert und durch die Stopfbüchse g abgedichtet.
Im Falle der Abb. 2 ist auch der Raum, in dem sieh das Kugellager befindet, in .der üblichen Weise gegen Schmiermaterialverlust und Eindringen von Staub o. dgl. abgedichtet.
Lager und Stopfbüchse bilden Teile des Lagerschildes da, welches mit Flansch i am Gehäuse a verschraubt ist. Damit sich die Welle b nicht in der Büchse c dreht, sondern gemeinsam mit ihr umläuft, können verschiedene Mittel vorgesehen werden. Beispielsweise kann durch die bereits erwähnte Mutter e (9bb. i) ein Festklemmen der Welle in der Büchse erzielt werden. Es kann aber auch im Innern des Gehäuses oder im Innern der Büchse eine verschiebbare Kupplung vorgesehen werden, beispielsweise mit Hilfe von Zähnen k @(Abb. 2), welche an der Büchse angefräst sind und in entsprechende Gegenzähne im Innern der Maschine greifen.
Bei dem Beispiel nach Abh 2 genügt es offensichtlich zur öffnung der Maschine, die Muttern l zu lösen, d. h. die Arbeit ist die gleiche, als wenn nur ein einfacher Reinigungsdeckel, der weder Lager noch Stopfbüclise enthält, abzunehmen wäre, und auch beim Ausführungsbeispiel nach Abb. i ist zusätzlich nur die Mutter e zu lösen.
Die geschilderte Anordnung wird zweckmäßig an derjenigen Seite der Maschine vorgenommen, aus welcher kein Wellenende zur Aufnahme oder Fortleitung der Maschinenleistung herausragt, da auf der Antriebsseite ohnehin Riemenscheibe, Kupplung o. dgl. die Abnahme des Lagerschildes erschweren. In gewissen Fällen kann aber die Anordnung auch auf der Antriebsseite vorgenommen werden, wobei dann .die Kupplung zwischen Büchse c und Welle b zweckmäßig so kräftig auszuführen ist, daß sie die gesamte Maschinenleistung zu übertragen imstande ist. Endlich kann dieAnordnung gleichzeitig auf beiden Seiten von Maschinen getroffen werden, so daß beispielsweise bei einer Zentrifugalpumpe nach Abnahme :des der Antriebsseite gegenüber befindlichen Lagerschildes das Flügelrad samt Welle ohne weiteres herausgezogen werden kann, was für manche Zwecke vorteilhaft isst.

Claims

PATENT-ANspRÜCHE: i. Anordnung an Lagerschilden o. dgl. bei Maschinen zur Förderung von oder zum Betrieb mit Flüssigkeiten, Gasen oder Dämpfen, bei .denen umlaufende Wellen zum Zweck der Lagerung aus dem Maschinengehäuse durch Stopfbüchsen :herausragen, gekennzeichnet durch eine sich durch das betreffende Lager und die Stopfbüchse erstrekkende, nach außen dicht abschließbare Büchse, in welche die Welle hineingesteckt und leicht lösbar gegen Drehung gesichert werden kann.
2. Anordnung nach Anspruch i, ,,wobei die Mitnahme der Büchse bzw. der Well° durch eine im Maschiinengehänse oder im Innern der Büchse selbst angeordnete verschiebbare Kupplung bewirkt wird.
3. Anordnung nach Anspruch i und z, wobei die Kupplung so stark ist, daf s=e die Übertragung der Maschinenleistung gestattet. d.. Anordnung nach Anspruch i bis 3 zu beiden Seiten ein und derselben Maschine, derart, daß nach Lösen des der Antriebsseite gegenüberliegenden Lagerschildes die Welle samt .den auf ihr sitzenden @aschinenteilen (Flügelrad, Schnecke o..dgl.) ohne weiteres eherausgezogen w erden kann.