DE3590146C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Nachweis
von Sekundärelektronen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1
und insbesondere eine solche Vorrichtung, welche zur Verwendung
in einem Abtastelektronenmikroskop geeignet ist. Eine
Vorrichtung dieser Art ist aus der DE-OS
21 16 289 bekannt.
In den letzten Jahren ist die Auflösung des Abtastelektronenmikroskopes
so verbessert worden, daß es häufig mit kleinen
Beschleunigungsspannungen verwendet worden ist, insbesondere
zur Betrachtung von Halbleitern, um eine Beschädigung
des Halbleiters mit einem Elektronenstrahl zu vermeiden.
Bei den üblichen z. B. aus der o. g. DE-OS bekannten Nachweisvorrichtungen für Sekundärelektronen,
welche im Abtastelektronenmikroskop verwendet werden,
werden die von einer Probe ausgesandten Sekundärelektronen
mit Hilfe eines Sekundärelektronendetektors durch eine
magnetische Objektivlinse zum Fokussieren des Elektronenstrahls,
welcher die Probe bestrahlt und bombardiert, erfaßt.
Normalerweise wird als Sekundärelektronendetektor
ein Fotoelektronenvervielfacher verwendet. Ein solcher Detektor
hat nämlich eine große Nachweisempfindlichkeit. Da
zum Anziehen der Sekundärelektronen eine hohe Spannung an
das vordere Ende des Sekundärelektronendetektors angelegt
wird, führt dies zu einer Ablenkung des Elektronenstrahls
mit der nachteiligen Konsequenz, daß der Elektronenstrahl
fehlausgerichtet wird.
Dieses Problem kann durch Positionierung des Sekundärelektronendetektors
entfernt vom Elektronenstrahl gelöst werden. Diese
Positionierung bringt jedoch ein anderes Problem mit sich,
nämlich, daß die Sekundärelektronen nicht wirksam erfaßt
beziehungsweise nachgewiesen werden können.
Zur Lösung dieses Problems ist daher bei der aus
der DE-OS 31 26 575 bekannten Vorrichtung zum Nachweis von Sekundärelektronen eine den Elektronenstrahl umgebende
rohrförmige Elektrode vorgesehen, durch die eine Ablenkung des
Elektronenstrahls durch das die Sekundärelektronen ablenkende
elektrische Feld verhindert wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Vorrichtung zum Nachweis von Sekundärelektronen der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der dieses Problem auf andere Weise gelöst wird, bei der aber
Sekundärelektronen von einer Probe wirksam erfaßt
werden können, ohne daß hierbei der Elektronenstrahl
durch die die Sekundärelektronen
ablenkenden Felder abgelenkt wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Nachweis von Sekundärelektronen
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäß
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist im Ansrpuch 2 angeführt, dessen Merkmale an sich aus der
DE-OS 21 16 289 bekannt sind.
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden in der
nachfolgenden Beschreibung erläutert in Verbindung mit
der Zeichnung. Darin zeigen
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt einer Vorrichtung
zum Nachweis von Sekundärelektronen gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht der Korrektureinrichtung der Fehlausrichtung
des Elektronenstrahls der Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie A-A der Fig. 2,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der in den Fig. 2
und 3 gezeigten Elektroden und
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der in den Fig. 2
und 3 gezeigten Spule.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, wird ein Elektronenstrahl 2
geringer Beschleunigung, welcher von einer Elektronenstrahlerzeugungseinrichtung
1 erzeugt wird, durch eine magnetische
Elektronenlinse 3 auf eine Probe 4 fokussiert.
Wenn die Probe 4 mit dem Elektronenstrahl 2 bestrahlt
wird, werden die Probe 4 charakterisierende
Informationssignale, wie Sekundärelektronen, refletkierte
Elektronen oder Röntgenstrahlen von der Probe 4 ausgesandt.
Von diesen Informationssignalen werden die Sekundärelektronen,
welche auf der Seite der Probe 4, welche durch den Elektronenstrahl
bestrahlt wird, in bezug zur Probe 4 erzeugt
werden, durch das Magnetfeld der Objektivlinse 3 geführt,
wobei sie um die Achse des Elektronenstrahls 2 verwindet
werden. Die so geführten Sekundärelektronen werden
mit Hilfe eines Sekundärelektronendetektors 5 von der Fotoelektronenvervielfacher-Bauart
erfaßt und nachgewiesen.
Das Ausgangssignal des Sekundärelektronendetektors 5
wird als helligkeitsmoduliertes Signal in eine Kathodenstrahlröhre
(nicht gezeigt) eingeführt.
Eine Ablenkeinrichtung 6 lenkt den Elektronenstrahl in zwei
Dimensionen ab, so daß die Probe 4 in zwei Dimensionen durch
den Elektronenstrahl 2 abgetastet wird. Der Kathodenstrahl
der nicht gezeigten Kathodenstrahlröhre wird synchron mit
dem Elektronenstrahl 2 zweidimensional abgelenkt. Demzufolge
wird ein Bild des abgetasteten Bereichs der Probe 4 durch
die Sekundärelektronen auf der Kathodenstrahlröhre angezeigt.
Um die Achse des Elektronenstrahls 2 ist eine Korrektureinrichtung
7 für die Fehlausrichtung des Elektronenstrahls
angeordnet, um eine Fehlausrichtung des Elektronenstrahls 2
zu verhindern und um die Sekundärelektronen wirksam zu dem
Sekundärelektronendetektor 5 auszurichten. Diese Korrektureinrichtung
wird unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3
näher beschrieben. Vier Elektroden 72-75 werden in gleichem
Abstand um die Achse des Elektronenstrahls so angeordnet,
um ein elektrisches Feld in Richtung des Pfeiles 71 zu erzeugen.
Die gegenüberliegenden Elektroden 72 und 74 werden
jeweils mit einer positiven und negativen Spannung durch
eine Spannungsquelle 76 beaufschlagt, wohingegen die in ähnlicher Weise
gegenüberliegenden Elektroden 73 und 75 geerdet
sind. Auf der Rückseite der Elektroden 72 und 74 ist eine
elektromagnetische Spule 77 angeordnet, welche von einer
Spannungsquelle 79 mit elektrischem Strom beaufschlagt wird,
so daß in Richtung des Pfeiles 78 senkrecht zum Pfeil 71
ein Magnetfeld erzeugt werden kann.
Der Elektronenstrahl unterliegt, wenn er durch die Korrektureinrichtung
für die Fehlausrichtung des Elektronenstrahls
geführt wird, sowohl einer Kraft in einer Richtung des Pfeiles
80 entgegengesetzt zur Richtung des Pfeiles 71 durch das
elektrische Feld in Richtung des Pfeiles 71 als auch einer
Kraft in Richtung des Pfeiles 71 durch das magnetische Feld
in Richtng des Pfeiles 78. Hierbei werden die Kräfte in
den Richtungen der Pfeile 71 und 80 gleich groß zueinander
eingestellt. Demzufolge wird der Elektronenstrahl nicht
abgelenkt.
Die Sekundärelektronen von der Probe 4 bewegen sich in der
zum Elektronenstrahl entgegengesetzten Richtung, so daß sie
einer Kraft in Richtung des Pfeiles 80 sowohl durch das
elektrische Feld als auch durch das magnetische Feld unterworfen
sind, wenn sie durch die Korrektureinrichtung für
die Fehlausrichtung des Elektronenstrahls geführt werden.
Demzufolge werden die Sekundärelektronen in Richtung des
Pfeiles 80 ausgerichtet, so daß sie wirksam durch den Sekundärelektronendetektor
5 erfaßt werden. Wenn die Sekundärelektronen
hierdurch wirksam erfaßt werden können, kann
der Sekundärelektronendetektor 5 getrennt beziehungsweise
entfernt von der Achse des Elektronenstrahls positioniert
werden. Daher wird der Elektronenstrahl, welcher mit einer
hohen Spannung zur Stirnseite des Sekundärelektronendetektors
5 beaufschlagt ist, nicht nachteilig beeinträchtigt,
d. h. nicht abgelenkt.
Die Elektroden 72 bis 75 können so geformt sein, wie dies
in Fig. 4 gezeigt ist. Darüber hinaus kann die Ablenkspule
77 auf einer biegsamen gedruckten Platte 80 ausgebildet
sein, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist. Wenn die flexible,
mit der Spule 77 ausgebildete gedruckte Platte 80 auf die
Außenseiten der Elektroden der Fig. 4 gewunden wird, wird
hierdurch die Korrektureinrichtung für die Fehlausrichtung
des Elektronenstrahls geschaffen, um die Sekundärelektronen
wirksam zum Sekundärelektronendetektor 5 auszurichten,
während eine Fehlausrichtung des Elektronenstrahls 2 verhindert
wird, wie dies unter Bezugnahme auf Fig. 2 und 3
beschrieben worden ist.
Wenn die Beschleunigungsspannung des Elektronenstrahls 1 kV
ist, wenn der Ablenkwinkel der Sekundärelektronen auf 30°
eingestellt wird (angedeutet durch Winkel R in Fig. 3),
wenn der Innendurchmesser der Ablenkelektroden 16 mm ist
(Abmessung d in Fig. 3), wenn die Länge der Ablenkelektroden
14 mm ist (Abmessung L in Fig. 3), wenn der Durchmesser
der Ablenkspule 20 mm ist (Abmessung D in Fig. 3), wenn die
Länge der Ablenkspule 10 mm ist (Abmessung 1 in Fig. 3) und
wenn der Zentralwinkel der Ablenkspule 120° ist (Winkel Φ
in Fig. 2), können das elektrische Feld, das magnetische
Feld, die Spannungsdifferenz der Ablenkplatten und die Größe
des Magnetfeldes für die jeweiligen Energien der Sekundärelektronen
berechnet werden, wie dies in Tabelle 1 angeführt
ist.
Das Ergebnis macht deutlich, daß die Spannung zum Ablenken
der Sekundärelektronen von 5 eV um einen Winkel von 30° in
Richtung des Sekundärelektronendetektors 9,92 V betragen
kann, wobei die Ablenkspule 0,59 Ampere/Windungen aufweisen
kann. Wenn dieses Verhältnis gewählt wird, wie im vorhergehenden
beschrieben worden ist, wird nur die Bewegungsbahn
der Sekundärelektronen in Richtung zum Sekundärelektronendetektor
abgelenkt, ohne die Ablenkung des Elektronenstrahls
zu beeinträchtigen. Die Sekundärelektronenenergie hat ihre
Spitze bei 2 eV und erreicht höchstens 5 eV, so daß die
meisten Sekundärelektronen in den Sekundärelektronendetektor
durch Einstellung der oben erwähnten speziellen Zahlenwerte,
aufgeführt in Tabelle 1, geführt werden können.
Daher kann der Sekundärelektronendetektor in einer Position
angeordnet werden, die ausreichend entfernt von der Achse
des Elektronenstrahls angeordnet ist, so daß der Elektronenstrahl
nicht abgelenkt wird, selbst wenn er mit geringer
Spannung beschleunigt wird.
Obwohl ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung für
den Fall beschrieben worden ist, in welchem die Sekundärelektronen
über der fokussierenden Linse nachgewiesen werden,
können ähnliche Effekte erwartet werden, wenn die Sekundärelektronen
unter der fokussierenden Linse abgelenkt
werden.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Nachweis von Sekundärelektronen in einem
Elektronenstrahlgerät mit einer Einrichtung (1) zum Erzeugen
eines Elektronenstrahls (2) und zum Bestrahlen
einer Probe (4) mit diesem Elektronenstrahl, um aus dieser
Probe (4) Sekundärelektronen zu erzeugen, mit einer Einrichtung
(72, 74, 76) zum Erzeugen eines elektrischen
Feldes zum Ablenken der Sekundärelektronen in eine erste
Richtung (80), mit einer Einrichtung (77, 79) zum Erzeugen
eines magnetischen Feldes zum Ablenken der von der Probe
kommenden, in zum Elektronenstrahl entgegengesetzter
Richtung sich bewegenden Sekundärelektronen in die erste
Richtung (80), und mit einer Einrichtung (5) zum Nachweis
der in die erste Richtung (80) abgelenkten Sekundärelektronen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtungen (72, 74, 76; 77, 79) zur Erzeugung des
elektrischen und magnetischen Feldes so ausgebildet sind,
daß das elektrische Feld und das magnetische Feld im
wesentlichen senkrecht zueinander sind und daß die Ablenkung
des Elektronenstrahls durch das elektrische Feld
(72, 74, 76) in die erste Richtung (80) durch die Ablenkung
des Elektronenstrahls durch das magnetische Feld (77,
79) in die zur ersten Richtung (80) entgegengesetzte
Richtung (77) im wesentlichen auf null reduziert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Magnetlinse (3) zum Fokussieren des Elektronenstrahls
(2) auf die Probe (4) vorgesehen ist und daß die Einrichtungen
(72, 74, 76; 77, 79) zur Erzeugung des elektrischen
und magnetischen Feldes in Richtung des Elektronenstrahls
gesehen vor der Magnetlinse (3) angeordnet sind, so daß
die Sekundärelektronen durch das Magnetfeld der Magnetlinse
(3) geführt und durch das elektrische Feld und das
magnetische Feld in die erste Richtung (80) abgelenkt werden.
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