DE3587904T2

DE3587904T2 - Kunststoffbefestigungsmittel.

Info

Publication number: DE3587904T2
Application number: DE3587904T
Authority: DE
Inventors: Nathaniel H Garfield; Thomas W Mcsherry
Original assignee: Mechanical Plastics Corp
Current assignee: Mechanical Plastics Corp
Priority date: 1984-10-22
Filing date: 1985-10-21
Publication date: 1994-12-08
Anticipated expiration: 2005-10-22
Also published as: ATE61094T1; AU5064185A; ES548068A0; EP0399574A2; NO170900B; EP0399574B1; CA1278669C; KR880700200A; NO862431L; NO862431D0; MX163081B; US4673150A; AU576134B2; DE3587904D1; KR940003913B1; EP0198902A4; EP0198902A1; ZA857955B; DE3581932D1; IL76717A

Description

Hintergrund der Erfindung

1. Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft allgemein Befestigungsvorrichtungen aus Kunststoff, und insbesondere Befestigungsvorrichtungen der Art, die über spreizbare Sperrmittel zur sicheren Arretierung der Befestigungsvorrichtung in einer Öffnung verfügen.

2. Allgemeiner Stand der Technik

Befestigungsvorrichtungen mit spreizbaren Verriegelungsmitteln sind wohlbekannt. Mehrere Befestigungsvorrichtungen dieser Art werden z. B. detailliert in US-PS 3,651,734 beschrieben. Obwohl diese Vorrichtungen innerhalb eines breiten Anwendungsspektrums sehr gut funktionieren, lassen sie sich dennoch in einigen wesentlichen Punkten verbessern.
So umfaßt z. B. eine Art dieser Befestigungsvorrichtungen ein Hakenteil, wobei üblicherweise mehrere dieser Vorrichtungen an einer Wand angebracht werden, um an dieser Wand ein Regal wie z. B. ein Werkzeug- oder Warenpräsentationsregal zu befestigen. Diese speziellen Befestigungsvorrichtungen werden normalerweise in einer Wandöffnung verriegelt, und zwar durch eine Schraube, die durch eine Schraubenöffnung in der Vorrichtung eingeführt wird und so mit einem Kniegelenkverriegelungsmittel in Wirkverbindung tritt, daß dieses Verriegelungsmittel über eine Strecklage hinausbewegt und in dieser Stellung gehalten wird. Die Hakenteile dieser Befestigungselemente sind dabei in einem deutlichen Abstand von denjenigen speziellen Teilen der Vorrichtung angeordnet, die die Schraubenöffnung bilden, so daß im praktischen Einsatz die durch die Schraubenöffnung eingeführten Schrauben nicht direkt die Hakenteile des Befestigungselements oder daran etwa befestigte Lasten abstützen. Dasselbe Problem würde auch dann bestehen, wenn die Montage dieser Befestigungselemente an einer Decke erfolgte, und eine ähnliche Schwierigkeit ergibt sich bei anderen Arten von Befestigungsvorrichtungen, wenn diese an Böden oder Deckplatten angebracht werden, um daran andere Bauteile zu befestigen.
Ein weiteres Befestigungselement mit spreizbaren Sperrarmen wird in US-A-3213746 offengelegt, wobei die spreizbaren Arme dieser Vorrichtung jedoch im gespreizten Zustand nicht flach liegen und deshalb nur ein begrenztes Rückhaltevermögen aufweisen.
US-A-4174910 beschreibt einen Papieranker, der spreizbare Kniegelenkarme sowie ein flaches Rückhalteelement aufweist, wobei letzteres auch separat ausgeführt sein kann. Das Papier wird dabei zwischen den gespreizten Armen und dem Rückhalteelement gehalten.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine neuartige Ankervorrichtung aus Kunststoff bereit zustellen, die als Deckplattennanker zur Befestigung von tragenden Bauteilen dienen können.
Die Erfindung sieht einen einteiligen, einstückig geformten Anker aus Kunststoff vor, der
a) ein Grundteil mit Flansch sowie
b) ein spreizbares Verriegelungsmittel aufweist, das an diesem Grundteil befestigt ist und eine zusammengelegte Stellung zur Einführung durch eine in einem Bauteil vorgesehene Öffnung sowie eine gespreizte, über eine Strecklage hinausbewegte Stellung zur Verriegelung des Ankers in der Öffnung in einer von dem Flansch bestimmten Lage einnehmen kann, wobei
c) das Grundteil und der Flansch eine Öffnung aufweisen, durch die sich ein Element einführen und in Wirkverbindung mit dem Verriegelungsmittel bringen läßt, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei diesem Anker um einen Deckplattenanker handelt und der Flansch mit einem langgestreckten, hohlen Fortsatz in Verbindung steht, der sich von diesem auf der dem Verriegelungsmittel gegenüberliegenden Seite hinweg erstreckt, wobei der genannte Fortsatz (452) und das Grundteil zusammen eine offene Bahn bilden, die bei der Benutzung ein langgestrecktes Bauteil aufnimmt, das im praktischen Einsatz in dem langgestreckten Fortsatz sitzt und dabei das Verriegelungsmittel in seine gespreizte Stellung drückt oder in dieser gespreizten Stellung hält.
Bei dem langgestreckten Fortsatz handelt es sich vorzugsweise um zylindrisches oder quadratisches Rohr, das zur Halterung eines Bauteils wie z. B. einer Gewindestange oder eines Stabes dienen soll.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Abb. 1 und 2 sind Seitenansichten des erfindungsgemäßen Deckplattenankers.
Abb. 3 und 4 stellen Vorder- und Rückansichten des Deckplattenankers.
Abb. 1-4 zeigen einen einstückig spritzgegossenen Deckplattenanker 450 aus Kunststoff, der allgemein ein Grundteil 451 aufweist, das über einen ringförmigen Flansch 454 mit Mittenöffnung und einer Verstärkungssicke 458 sowie über ein spreizbares Verriegelungsmittel 456 verfügt. An dem Flansch 454 ist auf der dem spreizbaren Verriegelungsmittel 456 gegenüberliegenden Seite ein hohles Rohr 452 einstückig angeformt. Die Herstellung des gesamten Ankers erfolgt mittels eines Spritzgießverfahrens unter Verwendung eines geeigneten Kunststoffs, wie in EP-A-0198902 beschrieben.
Das spreizbare Verriegelungsmittel 456 umfaßt erste und zweite Kniehebelarme 122 und 124, ein Klappverbindungsgelenk 126 sowie erste und zweite flexible Verbindungsarme 130 und 132. Die verschiedenen Teile werden aus einem federelastischen Kunststoff mittels eines Spritzgießverfahrens zusammen ausgebildet. Als geeigneter Werkstoff zur Herstellung des Ankers kommen u. a. Polypropylen, Polyethylen und Nylon sowie ein breites Spektrum weiterer Materialien in Frage, die sich im Hinblick auf die Ausbildung der Befestigungsvorrichtung, die Herstellungsweise sowie den beabsichtigten Einsatzzweck auswählen lassen.
Das spreizbare Verriegelungsmittel 456 ist einstückig an dem Grundteil 451 angeformt. Insbesondere erstrecken sich von dem Flansch 454 des Grundteils 451 die nach unten und auswärts gerichteten flexiblen Verbindungselemente 130 und 132. Die seitlichen Enden der Kniehebelarme 122 und 124 sind einstückig an den unteren äußeren Enden dieser Verbindungsarme 130 und 132 angeformt. Die Kniehebelarme 122 und 124 erstrecken sich dabei quer über das untere Ende des Ankers, wobei die zur Mitte gelegenen Endteile der Kniehebelglieder durch ein ebenfalls einstückig angeformtes Klappverbindungsgelenk 126 miteinander verbunden sind. Das Klappverbindungsgelenk 126 weist eine geringere Dicke als die Kniehebelarme 122 und 124 auf, wobei das Klappverbindungsgelenk zudem über eine mittige Öffnung 460 verfügt. Die flexiblen Verbindungselemente 130 und 132 sind seitlich so in einem Abstand zueinander angeordnet, daß sie eine mittige offene Fläche bilden, in der das Klappverbindungsgelenk 126 sowie die zur Mitte gelegenen Endeteile der Kniehebelarme 122 und 124 Platz finden, wenn der Sperrmechanismus zusammengelegt ist.
Zur Verriegelung des Ankers in einer Öffnung werden die Kniehebelarme 122 und 124 zunächst in ihren zusammengelegten Zustand zwischen den Verbindungsarmen 130 und 132 gedrückt und dann durch die Öffnung eingeführt. Nach der Einführung durch die Öffnung biegen sich die Verbindungselemente 130 und 132 aufgrund ihrer inhärenten Federelastizität nach außen und ziehen dadurch die Kniehebelglieder 122 und 124 zu einem gewissen Grad in ihre gespreizte, jenseits der Strecklage liegende Stellung.
In dem Fall, daß die Verbindungselemente 130 und 132 die Kniehebelglieder 122 und 124 nicht völlig in deren jenseits der Strecklage liegende Stellung spreizen, so lassen sich die Kniehebelglieder in diese Stellung drücken (und in jedem Fall in der gespreizten Stellung verriegeln), indem ein Konstruktionselement durch das Rohr 452 und die Mittenöffnung des Flansches eingeführt wird und die Kniehebelglieder mittels dieses Konstruktionselements nach außen gedrückt werden.
Im praktischen Einsatz werden die spreizbaren Verriegelungsmittel 456 zusammengelegt und durch ein Loch in einer Stahlblechplatte oder einem Deckelement eingeführt. Anschließend wir ein Metallbolzen, eine Hakenschraube, eine Öse oder ein ähnliches mechanisches Verankerungsmittel (nicht abgebildet) so in das Rohr 452 eingeführt, das es in diesem Rohr satt anliegt und ein Ende dieses Verankerungsmittels, das geeigneterweise über ein Außengewinde verfügt, durch die Öffnung 460 aus dem spreizbaren Verriegelungsmittel 456 herausragt, wogegen sein anderes Ende, das einen Kopf, einen Haken oder eine Öse aufweist, aus dem Ende des Rohrs 452 hervorsteht. Hierdurch wird das Verankerungsmittel aufrecht gehalten und bewegt das spreizbare Verriegelungsmittel 456 in seine verriegelte Stellung, falls sich letzteres noch nicht in dieser Stellung befindet. Danach kann das Rohrteil 452 des Ankers 450 mit Beton, Zement (oder aber auch Klebstoff) umgossen werden, so daß diese Masse mit dem freiliegenden Kopf oder Haken bzw. der freiliegende Öse eine formschlüssige mechanische Verbindung eingeht und den Anker in seiner senkrechten Stellung sichert. Das frei liegende gegenüberliegende Gewindeende des Verankerungsmittels, das unterhalb der mit Beton gefüllten Deckkonstruktion liegt, kann dann zur Anbringung von Rohrarmaturen, Aufhängungen, Halterungen für abgehängte Decken und ähnliche Bauteile genutzt werden. Die Sicke 458 verleiht dabei dem Kunststoffanker nicht nur zusätzliche mechanische Festigkeit - zwischen ihr und dem Deckelement kann auch eine gewisse Menge des Vergußzements oder Betons eindringen, wodurch sich eine zusätzlich erhöhte Festigkeit und Stabilität ergibt.

Claims

1. Einteiliger, einstückig geformter Anker aus Kunststoff, der

a) ein Grundteil (451) mit einem Flansch (454) sowie

b) ein spreizbares Verriegelungsmittel (456) aufweist, das an diesem Grundteil befestigt ist und eine zusammengelegte Stellung zur Einführung durch eine in einem Bauteil vorgesehene Öffnung sowie eine gespreizte, über eine Strecklage hinausbewegte 'Stellung zur Verriegelung des Ankers in dieser Öffnung in einer von dem Flansch (454) bestimmten Lage einnehmen kann, wobei

c) das Grundteil und der Flansch eine Öffnung aufweisen, durch die sich ein Konstruktionselement einführen und in Wirkverbindung mit dem Verriegelungsmittel (456) bringen läßt, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei diesem Anker um einen Deckplattenanker handelt und der Flansch mit einem langgestreckten, hohlen Fortsatz (452) in Verbindung steht, der sich von diesem auf der dem Verriegelungsmittel gegenüberliegenden Seite hinweg erstreckt, wobei der genannte Fortsatz (452) und das Grundteil zusammen eine offene Bahn bilden, die bei der Benutzung ein langgestrecktes Bauteil aufnimmt, das im praktischen Einsatz in dem langgestreckten Fortsatz sitzt und dabei das Verriegelungsmittel in seine gespreizte Stellung drückt oder in dieser gespreizten Stellung hält.

2. Deckplattenanker gemäß Anspruch 1, wobei das Verriegelungsmittel (456) eine Öffnung (460) aufweist, durch die sich das Bauteil erstreckt.

3. Deckplattenanker gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei es sich bei dem langgestreckten Fortsatz um ein Rohr handelt.

4. Deckplattenanker gemäß Anspruch 3, wobei das Rohr zylindrische Form hat.

5. Anker gemäß Anspruch 4, wobei es sich bei dem genannten Bauteil um eine Gewindestange oder einen Gewindestab handelt.

6. Anker gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Verriegelungsmittel eine Kniehebelanordnung umfaßt, die

i) ein Paar aneinander anschließender Kniehebelarme sowie

ii) Mittel aufweist, die die angrenzenden Enden dieser Kniehebelarme so miteinander verbinden, daß diese zwischen einer zusammengelegten und einer gespreizten Stellung klappbar beweglich sind.

7. Anker gemäß einem der Ansprüche 1-5, wobei das spreizbarer Verriegelungsmittel

- ein Paar Verbindungsarme aufweist, die sich von dem Grundteil rückwärtig nach außen erstrecken und mit diesem Grundteil einstückig verbunden sind;

- über ein Paar Kniehebelarme verfügt, die an den seitlichen Enden der genannten Verbindungsarme angelenkt sind und sich von diesen ausgehend nach innen erstrecken; und

- mit Mitteln ausgestattet ist, die die innenliegenden Enden der genannten Kniehebelarme so miteinander verbinden, ,daß diese zwischen einer zusammengelegten und einer gespreizten Stellung klappbar beweglich sind.

8. Anker gemäß einem der Ansprüche 1-7, wobei der Flansch eine Verstärkungssicke (458) aufweist.