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Einrichtung zur Sicherung des Gleichlaufs mehrerer elektrisch betriebener
Vorrichtungen für Unterhaltungszwecke, wie*'eines Kinematographen, einer Sprechmaschine,
eines Klaviers u. dgl. Gegenstand der Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Sicherung
des Gleichlaufs mehrerer elektrisch betriebener Vorrichtungen für Unterhaltungszwecke,
wie eines Kinematographen, einer Sprechmaschine, eines Klaviers u. dgl.
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Einrichtungen zur Sicherung des Gleichlaufs mehrerer Vorrichtungen
sind bekannt, ebenso ist es bekannt, diese Vorrichtungen bei Kinematograph- und
Sprechmaschinenaufführungen anzuwenden. Gegenüber diesem Bekannten hat die vorliegende
Erfindung infolge der ganz eigenartigen Kombination den Vorteil, daß eine vollkommene
Synchronisierung der verschiedenen Vorrichtungen gewährleistet ist. Zu diesem Zwecke
besteht die Erfindung aus einem Wechselstromerzeuger in Verbindung mit einem elektrischen,
von einer der Vorrichtungen, z. B. von den Kinematographen, angetriebenen Sender
und der Zahl der übrigen Vorrichtungen entsprechenden Empfängern, von
denen
jeder wie auch der Sender einen Stator und einen Rotor besitzt, wobei die Statorwindungen
des Senders und der Empfänger parallel, die Rotorwindungen in Reihen geschaltet
und mit dem- Wechselstromerzeuger verbunden sind, so daß für den Fall irgendeiner
Nichtübereinstimmung in der Stellung des Senderrotors und der Empfängerrotoren eine
Übereinstimmung zwangläufig infolge eines Stromflusses und des daraus resultierenden
Drehmoments, das zu einer unmittelbaren Synchronisierung der verschiedenen Rotoren
führt, geschaffen ist. Der Stator des Senders ist zweckmäßig mit einem hohlen Zapfen
versehen, in den die Zapfen des Rotors eingreifen und die in den Lagern eines Ständers
gelagert sind, so daß die Stellung des Stators gegenüber dem Rotor verändert werden
kann zu dem Zwecke, die Geschwindigkeit des Empfängers, der mit dem Sender verbunden
ist, zu erhöhen oder zu vermindern. Zwei Schleifringe sind zweckmäßig auf einem
der Zapfen des Rotors und drei Schleifringe auf dem Stator gelagert, wobei diese
Schleifringe mit den Rotor- und Statorwindungen durch Bürsten in Verbindung stehen.
Zwischen dem Sender und dem Kinematographen sowie zwischen den Empfängern und den
durch sie betätigten Vorrichtungen sind zweckmäßig Wechselgetriebe eingeschaltet.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
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Abb. i zeigt in schematischer Weise die allgemeine Anordnung; Abb.
2 und 3 zeigen in schematischer Weise einen mit einer Sprechmaschine und
einem Pianoautomat synchronisierten Kinematograph; Abb. 4 ist ein senkrechter Schnitt
durch die zur Erzielung der Gleichzeitigkeit benutzten Vorrichtung; Abb.
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ist eine Seitenansicht derselben sowie der damit verbundenen Einrichtung
zur gegenseitigcn Verstellung der Teile.
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In Abb. i ist mit io die Sendevorrichtung bezeichnet, die in vereinfachter
Form aus einem einphasigen, doppelpoligen Feld oder Rotor ii besteht, der durch
die Hauptleitung 13 mit einem Wechselstromerzeuger i?, verbunden ist. Dieser Rotor
ii wird von einer der synchronisierenden Vorrichtungen gedreht, und zwar mittels
einer Welle 14 unter Zwischenschaltung eines Getriebes 15, damit die Tourenzahl
geändert werden kann. Der Rotor ii ist von einem Stator 16 umgeben, der eine verteilte
Wicklung hat, ähnlich wie bei einem Induktionsmotor. Von drei gleich weit voneinander
entfernten Stellen des Stators führen Leiter 17 zu drei ebenfalls gleich weit voneinander
entfernten Stellen der Wicklung 2o eines enstprechenden dreiphasigen Stators des
Empfängers 21. Dieser Empfänger ist genau wie der Sendeapparat io, d. h.
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der Empfänger hat ebenfalls ein einphasiges, doppelpoliges Drehfeld oder
einen Rotor 22, der durch die Leitung 23 mit dem Rotor ii in Reihe geschaltet
ist. Der Rotorm sitzt auf einer Welle 24, deren Drehung entweder unmittelbar oder
durch ein Getriebe 25 auf eine Welle 26 übertragen wird. Von letzterer
wird die Vorrichtung oder die Vorrichtungen betrieben,. die mit der dem Rotor ii
des Sendeapparats io drehenden -Vorrichtung synchronisiert werden sollen.
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Der Wechselstrom in dem Rotor ii des Senders io wird, wenn der Rotor
aus seiner neutralen Stellung bewegt wird, in den drei an den Stator angeschlossenen
Leitern Ströme induzieren. Die Relativwerte dieser Ströme hängen von der Stellung
des Rotors ab. Die Statorwicklungen werden ganz und gar durch die Induktion von
dem Rotor erregt. Die Drehung des letzteren erzeugt in dem Stator ein Feld, durch
das der Stator in der Richtung der Achse des Rotors polarisiert und in den Wicklungen
des Stators Spannung induziert wird. Diese Spannung wird auf die Statorwicklungen
des Empfängers übertragen, und in diesen Statorwicklungen werden dieselbe Polarität
und Spannungzustände erzeugt, aber in umgekehrter Richtung. Da der Rotor ?,2 des
Empfängers 21 in derselben Richtung erregt wird wie der des Senders io, so ist er
der Reaktionswirkung durch den polanisierten Stator unterworfen, bis ihre magnetischen
Achsen zusammenfallen. jeder Unterschied in der Stellung der Rotoren des Senders
und des Empfängers führt zu einem Spannungsunterschied zwischen ihnen, wodurch ein
Stromfluß entsteht und folglich ein Drehmoment, so daß sich der Rotor des Empfängers
der Drehung des Senderrotors genau anpassen wird. Nach der schematischen Darstellung
in Abb. 2 und 3 wird der Rotor eines Senders 30
mittels einer Welle
31 und eines zwischengeschalteten Getriebes 32 von einem Kinematographen
33 getrieben, der von einem Motor in Tätigkeit gesetzt wird. Mit dem Sender
30 sind zwei Empfänger 35, 36 verbunden. Die Statorwicklungen sind
durch Leiter 37 parallel geschaltet, während die Rotorwicklungen durch Leiter
38 in Reihe geschaltet und durch die Hauptleitung 39
mit einem Wechselstromerzeuger
4o verbunden sind. Von dem Empfänger 35 wird mittels einer -Welle 41 und
eines Getriebes 42 der Plattenteller 43 einer Sprechmaschine angetrieben. Das Getriebe
mit Bezug auf die Drehung der von der Tourenzahl des Empfängers 3o abhängigen WeIle
41 ist so gewählt, daß der Plattenteller 43 die normale Tourenzahl erhält, so daß
die Wiedergabe der Laute eine gute ist, während andererseits
dem
Filmstreifen die richtige Geschwindigkeit gegeben wird. In ähnlicher Weise steuert
der Empfänger 36 den Arbeitsgang des Pianoautomaten 44 mittels der damit
verbundenen Welle 45. Gewünschtenfalls kann ein Hilfsantrieb, z. B. ein Federmotor
o. dgl., zum Antrieb der Sprechinaschine und'des Pianoautomaten verwendet werden.
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Bei der gleichzeitigen». Intätigkeitsetzung mehrerer Vorrichtungen
kann dadurch eine Störung in der Gleichzeitigkeit des Arbeitsgangs entstehen, daß
die verschiedenen Vorrichtungen nicht richtig angelassen werden. Auch kann z. B.
bei Kinematographen die Störung durch Unvollkommenheiten in dem Filmstreifen hervorgebracht
werden. Auch bei der Herstellung von zur Wiedergabe bestimmten Produktionen können
Unregelmäßigkeiten entstehen, die zu solchen Störungen Anlaß geben.
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.Um solche Störungen sofort beseitigen zu können, ist folgende Einrichtung
getroffen: Nach Abb. 4 und 5 ist die Welle des Rotors ii: des Senders io
in Lagern 50 gelagert, die als Lagerzapfen ausgebildet sind, welche von dem
Rahmen des Stators 16 nach außen ragen und Pole 51 tragen. Die Lagerzapfen ruhen
in Lagern 52 eines Ständers 53, so daß der ganze Stator gegenüber
dem Rotor gedreht werden kann. Auf Welle 14 sitzen zwei Schleifringe 55,
die durch Bürsten 56
mit dem Rotor ii und durch Leiter 23 mit der Hauptleitung
13 verbunden sind. Die drei gleich weit voneinander entfernten Stellen an dem Stator
sind mit drei Schleifringen 57
verbunden, die auf dem einen Ende des Statorrahmens
angebracht sind, so daß sie damit zusammen gedreht werden können. An diesen Schleifringen
liegen Bürsten 58 an, die an dem Ständer-53 sitzen und mit den Leitern 17
verbunden sind. Auf diese Weise wird der gehörige Kontakt gesichert, wenn auch der
Stator gegenüber dem Rotor eine Drehung erhält. Diese kann beispielsweise in der
Weise erzielt werden, daß die Peripherie des Statorrahmens durch einen Riernen
59 mit einer Scheibe 6o verbunden wird, an der eine Handkurbel 61 sitzt.
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Wenn dem Stator gegenüber dem Rotor eine positive oder negative Drehung
gegeben wird, wodurch der Anker gegenüber dem Feld eine Verschiebung erhält, so
wird dadurch die Tourenzahl des Rotors vorübergehend erhöht oder erniedrigt, und
dementsprechend wird auch die von dem Rotor beeinflußte Vorrichtung vorübergehend
schneller oder langsamer angetrieben. Auf diese Weise kann bei eingetretener Störung
der Gleichzeitigkeit letztere sofort wiederhergestellt werden.