DE35700C - Sicherheitsvorrichtung an Dampfsteuer-Apparaten - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung an Dampfsteuer-ApparatenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H25/00—Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
- B63H25/06—Steering by rudders
- B63H25/08—Steering gear
- B63H25/14—Steering gear power assisted; power driven, i.e. using steering engine
- B63H25/26—Steering engines
- B63H25/28—Steering engines of fluid type
- B63H25/32—Steering engines of fluid type steam
Landscapes
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- Transmission Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 6S: Schiffbau- dnd ■ Schiffsbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. November 1885 ab.
Die Erfindung hat hauptsächlich den Zweck, eine kleine gewöhnliche Dampfmaschine dazu
zu benutzen, der Pinne eines Steuerruders Bewegung zu ertheilen. Es wird hierdurch das
jetzt gebräuchliche System von Ketten, Drahtseilen u. dergl. entbehrlich und zudem wird
sehr viel Raum erspart. Man verwendet eine Schraube ohne Ende an der Hauptwelle der
Maschine, die in die Zähne eines Zahnbogens eingreift, der leicht an jeder Pinne angebracht
werden kann. Um das Ausbrechen der Zähne des Zahnbogens zu .verhindern, sowie den
ganzen Apparat vor den nachtheiligen Wirkungen schwerer Stöise zu bewahren, welche
durch stürmische See oder infolge anderer Umstände auftreten könnten, macht man die
Schraube ohne Ende der Länge nach auf der Antriebswelle verschiebbar und verbindet die
Schraube ohne Ende mit einem Feder- oder Buffermechanismus, welcher derselben auszuweichen
gestattet, wenn ein übermä'fsiger Druck auf das Ruder ausgeübt wird, und, sie in die
normale Lage zurückführt, sobald dieser Druck aufhört. Der Erfinder verwendet einen Kolben,
der an der Spindel der Schraube ohne Ende befestigt ist und sich in einem Buffercylinder
bewegt, der mit Glycerin, OeI oder einer anderen Flüssigkeit gefüllt ist. An jedem Ende
des Buffercylinders ist ein Regulircylinder angebracht, welcher einen Kolben enthält, der
durch eine kräftige Feder gegen die Flüssigkeit des Buffercylinders gedrückt wird. Die Durchmesser
dieser Cylinder sind derart bemessen, dafs die Kolben der Regulircylinder wohl dem
Drucke zu widerstehen vermögen, welcher auf den Kolben des Buffercylinders ausgeübt wird,
wenn das Ruder hart an einer Seite liegt und das Schiff mit voller Kraft segelt. Ist der
Druck der Federn derart justirt, so begreift man, dafs, wenn ein stärkerer Druck auf das
Ruder ausgeübt wird, etwa infolge eines Schlages oder aus anderen Ursachen das Ruder demselben
nachgeben kann, soweit der Buffercylinder der Schraube ohne Ende gestattet, sich zu verschieben.
Während der Kolben eines Regulircylinders durch den auf das Ruder ausgeübten Druck
hinaufgeprefst wird, wird der Kolben des anderen Regulircylinders durch den Druck der
Feder herabgeprefst, bis er nach einem sehr kurzen Wege auf. dem Boden des Cylinders
ruht, und da der Druck auf den hinaufgedrückten Kolben anhält, so bietet er einen
elastischen Widerstand dar, der, wenn der Drück auf das Ruder weiter zunimmt, dem
Kolben an der Schraube ohne Ende ermöglicht, sich noch weiter zu bewegen, bis die
Oeffnung des Regulircylinders abgesperrt wird.
Um das Vacuum zu vermeiden, das sonst hinter dem Bufferkolben im Buffercylinder entstehen
würde, und um zu bewirken, dafs die Schraube ohne Ende stets in ihre mittlere Lage zurückkehrt, läfst man in den Buffercylinder
Flüssigkeit durch eine kleine Oeffnung eintreten. Hört der Druck auf das Ruder auf,
so treiben die zusammengeprefsten Federn in den Regulircylindern den Kolben des Buffercylinders
und die damit verbundene Schraube ohne Ende in die mittlere Stellung zurück. Die überschüssige Flüssigkeit im Buffercylinder
wird durch die obenerwähnten Oeffhungen hinausgeprefst, bis der Kolben des Buffercylin-
ders diese Oeffnungen wieder verschliefst,
worauf der Druck in einem Regulircylinder dem Druck im anderen Regulircylinder gleich
ist und die Theile in ihrer normalen Lage festgehalten werden.
Der Kolben des Buffercylinders hat zu beiden Seiten in der Mitte eine konische Aushöhlung.
Der Kolben enthält auch zwei Sätze Dichtungsringe, die mit Lederringen garnirt sind; von
einer dieser Aushöhlungen führen Kanäle hinter den einen dieser beiden Sätze und von der
anderen Aushöhlung hinter den anderen Satz von Dichtungsringen.
Man kann irgend eine Umsteuerungsvorrichtung verwenden, um die Bewegung der Dampfmaschine
zu controliren, so dafs sie die Schraube ohne Ende in der einen oder anderen Richtung dreht. Die gezeichnete Anordnung
ist zu dem Zwecke sehr gut geeignet.
In den beiliegenden Zeichnungen ist Fig. ι eine Seitenansicht, zum Theil Schnitt der nach
gegenwärtiger Erfindung construirten Dampfsteuervorrichtung. Fig. 2 ist eine Endansicht
derselben, Fig. 3 eine schematische Draufsicht derselben in kleinerem Mafsstabe.
A ist der Zahnbogen auf der Pinne, B die Schraube ohne Ende, die mit demselben in
Eingriff steht. C ist ein Kolben, der auf der Spindel der Schraube ohne Ende befestigt ist.
D ist der Buffercylinder. EE sind die Regulircylinder,
von denen sich je einer an jedem Ende des Buffercylinders befindet. FF sind
die Kolben, die sich in den Regulircylindern bewegen. G G sind kräftige Federn, die auf
diese Kolben drücken. H ist ein Rohr, das von der Mitte des Cylinders D zu einem Flüssigkeitsreservoir
/ führt.
Die Federn, welche auf die Kolben F drücken, sind, wie gezeichnet, Schneckenfedern. Die obere
Feder jedes Federpaares drückt auf einen Anschlag J, der dem Kolben genähert oder von
ihm .entfernt werden kann, indem man die Muttern K auf den Stangen L dreht. Der
Druck der Federn kann durch Manometer angezeigt werden, welche mit dem Cylinder E
verbunden sind.
Nebst den starken Schneckenfedern G verwendet man noch leichtere Federn N, um
leichte Stöfse aufzunehmen, wenn sich das Ruder in seiner mittleren Stellung befindet,
und um die erforderliche Elasticität zu erzielen.
Um die Schraube ohne Ende bei ihrer Längsbewegung zu unterstützen und um zu verhindern,
dafs sie aufser Eingriff mit dem Zahnbogen gelange, verwendet man drei Walzen O,
welche die Schraube ohne Ende tragen. Eine derselben steht dem Zahnbogen gegenüber.
Die beiden anderen Walzen unterstützen die Schraube ohne Ende oben und unten, wie in
Fig. 2 dargestellt.
Das Ende der Spindel der ,Schraube ohne Ende, an das die Dampfmaschine angreift, ist
hohl, Fig. i, und das Ende der Kurbelwelle P der Maschine tritt in dieselbe ein, und auf
dieser Kurbelwelle angebrachte Keile treten in entsprechende Keilnuthen im Innern der hohlen
Schraubenspindel.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Dampfsteuervorrichtung, bei welcher .der Pinne des Steuerruders durch einen auf demselben aufgekeilten Zahnbogen A und eine in den letzteren- eingreifende Schraube ohne Ende B Bewegung ertheilt wird, welche Schraube ohne Ende, um das Ausbrechen der Zähne bei Stöfsen zu verhindern, in ihren Lagern der Länge nach verschiebbar ist, aber nach Aufhören der Stofswirkung durch Federbuffer in ihre mittlere Lage zurückgeführt wird, in Verbindung mit einem hydraulischen Federbuffer zu dem letztgenannten Zwecke, bestehend aus zwei kräftigen Federn (G G), welche auf Kolben (F F) in zwei Cylindern (E E) drücken, von denen der eine mit dem einen Ende und der andere mit dem anderen Ende eines dritten mit Flüssigkeit gefüllten Cylinders (D) verbunden ist, dessen Kolben mit der Spindel der Schraube ohne Ende verbunden ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE35700C true DE35700C (de) |
Family
ID=311547
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT35700D Expired - Lifetime DE35700C (de) | Sicherheitsvorrichtung an Dampfsteuer-Apparaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE35700C (de) |
-
0
- DE DENDAT35700D patent/DE35700C/de not_active Expired - Lifetime
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