DE356872C - Filmwickelvorrichtung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

A .US G EG E BW'· >AM,4. AUGUST 1922:

REICHS PATENTAMT

PATENTSeHRIFT

KLASSE 57a GRUPPE 37

(L

Paul Lehner in Wien.

Filmwickelvorrichtung.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Dezember 1920 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Österreich vom 8. Juli 1920 beansprucht.

Die Erfindung betrifft eine Filmwickelvor- \ matographen gehendes Ende außen und das

ichtung, bei welcher der aus einem Kine- j andere innen liegt, so daß der Film sofort,

latographen kommende Film derart in einer \ d. i. ohne vorangehendes Umwickeln auf eine

rommel aufgewickelt wird, daß sein vorderes, j andere Trommel wieder vorgeführt werden kann,

•ji der Vorführung zuerst durch den Kine- ! Zweck der Erfindung ist, den Bau derartiger

Filmwickelvorrichtungen möglichst einfach zu gestalten, dabei aber deren Betriebssicherheit zu steigern, von allen Unregelmäßigkeiten, wie Klebestellen des Films u. dgl., unabhängig zu machen und den Film selbst während des Aufwickeins vor jeder bedenklichen Beanspruchung zu schützen. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Wickeltrommel, an deren Umfang das vordere Ende des Films befestigt ίο wird, lose auf einer Welle sitzt und durch die Reibung einer ständig an ihre Innenseite oder an den bereits. aufgewickelten Film federnd angedrückten Rolle mitgenommen wird, welche mittels biegsamer Welle (Cardan ο. dgl.) von einer beliebigen Kraftquelle angetrieben wird. Da so der Antrieb der Wickeltrommel ein lediglich kraftschlüssiger ist, so erfolgt das Aufwickeln des Films glatt und ohne übermäßige Beanspruchung und die Vorrichtung selbst ist von der größten Einfachheit.

Auf einem Zapfen 1 sitzt lose eine Scheibe 2, auf der ein gespaltener, zylindrischer Trommelmantel 3 in irgendeiner geeigneten Weise befestigt werden kann. Das vom Projektionsas apparat kommende Vorderende des Films 4 wird über Leitrollen 5 und eine geeignet gestaltete, am besten federnde Führung 6 unter eine zum Zapfen r parallele Triebrolle 7 und weiterhin zur Innenseite des Trommelmantels geleitet, wo es bei 8 in irgendeiner geeigneten Weise eingespannt wird. Die Triebrolle 7 ist an einem Arm 9 gelagert, der derart unter Federwirkung steht, daß die Rolle 7 den Film ständig gegen die Innenseite der Trommel zu drücken sucht. Der Antrieb der Triebrolle 7 erfolgt durch ein geeignetes Vorgelege (wie biegsame Welle oder Cardan), wobei der Film über die Leitrolle 5 und die Führung 6 abgezogen, gegen den Trommelmantel gedruckt, und dieser samt der Scheibe 2 auf dem Zapfen r gedreht wird, so daß der Film auf der Innenseite des Trommelmantels zur Aufwicklung gelangt. Um ein glattes Wickeln ohne Durchhängen und Faltenbildung zu sichern, kann eine Reihe von Leitrollen vorgesehen sein, welche den Film gegen den Trommelmantel zu drücken suchen, wie eine solche beispielsweise bei 10 angedeutet ist.

Ist auf diese Weise der Film aufgewickelt und sein hinteres Ende an der Innenseite der Filmrolle zeitweilig festgemacht, so rückt man die Leitrollen 5 (und gegebenenfalls auch 10), ί die Führung 6 und die Triebrolle 7 samt Arm 9 zur Seite, schiebt in die Filmrolle eine Spiralfeder odereine Trommel mit federndem Mänteln von irgendeiner geeigneten Bauart, die sich federnd gegen den Innenumfang der Filmrolle legt, wie Abb. r in punktierten Linien andeutet, befestigt evtl. an 11 das hintere Ende des Films und hebt die Scheibe 2 samt dem Trommelmantel 3 vom Zapfen 1 ab. Sodann wird auf die hohle Nabe 12 der Scheibe 2 eine zweite Scheibe 13 gesetzt (Abb. 3), so daß die Filmrolle zwischen den Scheiben 2 und 13 und auf der Feder 11 sicher gehalten ist und unmittelbar in den Kinematographen eingesetzt und nach Entfernung des Tfommelmantels 3 von außen abgewickelt werden kann.

Der Trommelmantel 3 kann zweckmäßig als gespaltener federnder Ring mit hakenförmig eingebogenen Enden 14 ausgeführt werden, über welche ein Schieber 15 geschoben werden kann, um ihn sicher zu schließen.

Die Vorrichtung nach der Erfindung kann auch für andere Zwecke verwendet werden, bei welchen ein Band o. dgl. so aufzuwickeln ist, daß es danach mit einem bestimmten Ende voraus abgewickelt werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Filmwickelvorrichtung, bei welcher ein aus einem Kinematographen kommender Film durch Leitrollen zwischen eine Triebrolle und die Innenseite eines Trommelmantels geleitet und in der Trommel derart aufgewickelt wird, daß sein vorderes Ende außen und sein hinteres Ende innen liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (2, 3) lose auf ihrer Welle sitzt und durch Reibung von der Triebrolle (7) mitgenommen wird, welche federnd gegen die Innenseite der Trommel gedrückt und mittels biegsamer Welle, Cardan (9) ο. dgl. von einer Kraftquelle angetrieben wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.