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Vorrichtung zum Iffessen pulverförmiger Körper in geschlossenen Behältern.
Die Erfindung bezieht sich auf Meßvorrichtungen für geschlossene Behälter, die einen
fein verteilten Stoff enthalten und ist vorzugsweise bestimmt, die Menge von Kohlenpulver
zu messen, die in einem geschlossenen Vorratsbehälter enthalten ist.
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Es sind Meßvorrichtungen für pulverförmige oder kömige Körper bekannt,
bei denen wie bei Flüssigkeiten ein Schwimmer auf der Oberfläche aufruht und bei
Senkung des Spiegels im Behälter einen Zeiger hebt, an dem außen der Stand. abzulesen
ist. Diese bekannten Vorrichtungen sind für staubförmiges Material nicht immer zuverlässig,
weil es vorkommen kann, daß unter dem Einfluß des ständig aufliegenden Sch#vimmers
an dieser Stelle eine andere Höhe im Behälter vorhanden ist als an anderen Stellen.
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Um die Zuverlässigkeit einer spichen Meßvorrichtung zu erhöhen, kennzeichnet
sich die vorliegende Meßvorrichtung im wesentlichen dadurch, daß der Schwimmer mit
einem Zeiger verbunden ist, der so belastet ist, daß er in der Regel den Schwimmer
an der Behälterecke hängend erhält, welcher nur dann, wenn der Inhalt gemessen werden
soll, auf die Oberfläche
herabgelassen wird, wobei durch das Gefühl
bzw. das Nachlassen des Zugorgans der Benutzer merkt, wenn der Schwimmer aufliegt.
Wird nicht gemessen, so steht der Behälterinhalt lediglich unter dem Einfluß seines
eigenen Gewichts. Damit während des Betriebs und insbesondere auch beim Messen kein
Kohlenstaub austreten kann, ist um die Stan,-,e des Schwimmers eine Stopfbüchse
mit einer Packung aus leichtem Fasermaterial, beispielsweise Baumwollfilz, angeordnet,
welche im vorliegenden Falle naturgemäß nicht wie eine gewöhnliche Stopfbüchse als
Abdichtungsmittel, wohl aber als Staubfilter dient.
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In der Zeichnung stellt dar: Abb. i die Ansicht eines Behälters einer
Kohlenspeiseanlage unter Anwendung der Erfindung, wobei Teile weggebrochen und andere
im Schnitt gezeigt sind, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt in größerem Maßstabe von
einer Stopfbüchse nebst benachbarten Teilen, wie sie für die vorlicgende Erfindung
verwendet wird.
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io ist der Vorratsbehälter, der, um ein Entweichen des feinen Kohlenstaubs
zu verhü'en, geschlossen ist. Damit der Bedienung-ziiiann sich zu jeder Zeit von
der Menge des im Behälter vorhandenen Kohlenstaubs überzeugen kann, ist gemäß der
Erfindung ein Klotz 4r mit flachem Boden vorgesehen, der sich glatt auf die Oberfläche
der Kohlenmasse 3 in dem Behälter auflegt und nach oben in im allgemeinen
kegeliger oder pyramidenartiger Form abgeschrägt ist, so daß sich kein Kohlenstaub
auf seiner Oberfläche ansammeln. kann. Am oberen schwächeren Ende des Klotzcs 41
ist mit der von hier aus gehenden Stange 36 ein beliebiges Zugorgan, z. B.
die biegsame Kette 38 befestigt. Die Stange geht nach oben durch eine kleine
Öffnung 6 in dem Behälterderkel und reicht zweckmäßig in ein Standrohr 4
hinein, an dessen oberem Ende die Führungsrolle oder gerillte Scheibe 40 gelagert
ist. Die Kette geht über die Rolle und am anderen Ende nach unten und trägt an ihrem
untersten Ende einen beschwerten Schieber 7 mit einem Zeiger 39, der
-über einer Skala oder einem von unten mit Null anfangend bezifferten Brett auf-
und abwärts spielen kann. Das obere Ende der Stange 36 ist mit dem inneren
Ende der Kette 38 verbunden, und der Zeiger 39 ist mit der Kette zweckmäßig-
durch eine Stange 5 verbunden, die unten einen Handgriff 9 hat und
eixi Gewicht 7 trägt, mit dem zusammen die Stange 5 gegenüber dem
Klotz 41 und der Stange 36 das Übergewicht hat, so daß im allgemeinen der
Klotz 41 in der in Abb. i dargestellten gehobenen Lage und dcr Zeiger
39 auf dem Nullpunkt der Skala st-ht.
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Das Standrohr 4 und die Stange 36 bilden eine gute Führung
für den KlOtz4I.
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i ist eine Stopfbüchse mit einer Brille 2 und einer leichten Packung
8 aus Baumwollfilz oder einem ähnlichen Stoff, durch die die Stange eht.
Da die Stopfbüch# e i am oberen Ende des Behälters ro sitzt, hat der feine Kohlenstaub
keine Gelegenheit, durch das Loch 6 am oberen Ende des Behälters, durch das
die Stange 36 gcht, zu entweichen.
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Wenn ein Teil des Inhalts z. B. zur Speisung eines Ofens aus dem Behälter
io, und zwar, wie üblich, durch eine nicht dargestellte Öff-
nung dEs Bodens
entnommen ist und der Bedienungsmann zu wissen wünscht, wieviel entnommen ist, so
braucht er nur den Handgriff 5 zu fassen und den Schieber 7 mit Zeiger
39 zu heben, wodurch sich Klotz 41 senkt, bis er auf der Oberfläche der noch
übrigen Kohlenmasse in dem Behälter oder Gefäß liegenbleibt, wie in punktierten
Linien angedeutet. Dieser Zustand macht sich dem Bedienungsmann dadurch bemerkbar,
daß er bei jedem VErsuch, den Zeiger 39 noch weiter zu heben, das volle Gewicht
des Schlittens 7 he-
ben muß. Der Bedienungsmann kann nun an der Skala die
Anzahl von Pfunden able3cn, die aus dem Behälter entnommen sind und weiß daher,
wieviel Kohle er wieder nachfüllen muß. Die leichie Packung 8 in der Stopfbüchse
stört die freie Bewegung der Stange 36 nicht, verhindert aber das Entweichen
von Kohlenstaub aus dem Behälter.