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Intensitäts- und Härtemesser für Röntgenstrahlen. Den Gegenstand der
Erfindung bildet ein Intensitäts- und Härteniesser für Röntgenstrahlen, bei welchem
die die-Filterung der Röntgenstrahlen bewirkenden Metallsektoren aus zwei Arten
von Metallen bestehen, deren eine für Strahlen verschiedener Intensität und gleicher
Härte und deren andere für Strahlen gleicher Intensität und verschiedener Härte
in gleicher Weise durchlässig ist, und bei welchem die in einem Kreisringe angeordneten
Einzelsektoren beim Drehen desselben der Reihe nach vor die Öffnung eines eine Fluoreszenzschicht
und eine Selenzell#e einschließenden Kastens zu liegen kommen, wobei die Selenzelle-,
in an sich bekannter Weise mit einem Widerstande und einem Galvaneineter verbunden
ist.
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Bisher erfolgte bei der Vornahme von therapeutigchen Bestrahlungen
von längerer Dauer die Prüfung der verwendeten Strahhing auf ihre Härte meist zu
Anfang der Sitzung mit einem Benoitschen oder einem anderen Meßinstrumente, oder
aber man verließ sich auf die Güte der Röntgenröhre und schätzte nach der vorhandenen
Primärspannung des Induktionsstromes und der Intensität des Primärstromes. In jedem.
dieser Fälle fehlte jedoch eine dauernde Überwachung der ausgesandten Bestrahlung
und eine zahlenmäßige Wertangabe über die Intensität dieser Bestrahlung. Insonderheit
fehlte aber hierbei eine überwachung der Veränderung der Röhre während der Bestrahlung
und somit der Bestrahlung an und für sich,da infolgle: der nicht unbeträchtlichen
Gefährlichkeit der Röntgenstrahlen der Arzt sich nicht dauernd in den Strahlungsbereich
begeben konnte.
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. Von den bekannten Vorrichtungen der Art unterscheidet sich
der Apparat nach der Erfindung dadurch, daß hier sowohl die Intensität wie auch
-die Härte der Röntgenstrahlen mit einer einzigen Vorrichtung zahlenmäßig mit empirisch-hiologgischer
Eichung festgelegt wird, ohne daß sich hierbei der Arzt in den Strahlenbereich zu
-begeben braucht und der nicht unbeträchtlichen Gefährlichkeit der Röntgenstrahlen
aussetzt. Zudem wirken 'bei dem Apparate keinerlei Röntgenstrahlen auf ,die Selenzelle
selbst ein, wobei erwiesenermaßen Störungen durch Aufladung usw. der Zelle eintreten,
sondern es wird lediglich die erzeugte Fluoreszenz auf elektrischem Wege gemessen.
Es wird also hier eine reine Lichtmessung durch die Selen#zelle vorgenommen und
dieses Licht selbst durch eine Vorrichtung in passender Weise abgestuft, durch die
erfolgende Filterung kommen lediglich die
wirklich auch anwendbaren
und wirksamen Strahl-en zur Messung, und zwar nicht nur hinsichtlich ihrer Intensität,
sondern auch hinsichtlich ihrer Härte.
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In dem nachstehend beschriebenen Ausführiingsbeispiele sind als in
Betracht kommende Metalle Silber und Aluminium gewählt.
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In den Abbildungen ist der neue Apparat in einem Ausführungsbeispiele
veranschaulicht, und zwar ist Abb. i eineVorderansicht, Abb. 2 ein Schnitt nach
der Linie A-B der Abb. i und Abb. 3 eine Draufsicht mit teilweisein Schnitt.
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Der Apparat besteht aus einem Kasten a, dessen aus Metall (Blei, Eisen
o.dgl.) bestehende Vorderwand b den Kasten um etwa 1, 5 cm nach oben,
uni 2, cm nach unten und um 9 cm nach rechts überragt, so daß sie gleichsam
eine Schildwand für den Kasten a darstellt. Indieser Wand b befindet sich
eine fensterartige Öffnung c. Auf der Wand b ist ein Kreisring
d drehbar angeordnet, und zwar derart, daß sich beim Drehen der Kreisring
d
stets vor dem Fenster c vorbeibe-,vegt. Die DrAbewegung, -des Kreisringes
d kann in betliebiger Weise bewirkt werden, beispielsweise wie dargestellt
dadurch, daß- ein durch eine biegsame Welle f o. dgl. zu bewegendes Z#hnrädchen
e in den entsprechend gezahnten Rand auf der Stirnseite des Kreisringes
d eingreift.
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Der Kreisring d besteht aus einem äußeren und einem inneren
Metallring von U-förmigem Querschnitt, welche durch zwölf in gleichem Abstande voneinander
angeordnete metallische Verhindungsstücke verbunden und durch sie in zwölf symmetrische
Sektoren geteilt sind, so, daß letztere beim Drehen des Kreisringes d fortlaufend
vor das Fenster c zu liegen kommen, so daß also letzteres stets von einem dieser
Sektoren verdeckt wird. Im Sektor d- befindet sich ein Silberplättchen von
o,ii mm Dicke, während die Sektoren d2 bis d'2 elf Aluminiumplättehen aufnehmen,
deren Stärke von 2 mm an um je o,6 mm, d. i. also bis zu 8 mm Stärke
zunimmt.
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In dem Kasten a liegt in der Diagonale von der oberen Vorder- bis
zur unteren Hinterkante die fluoreszierende Substanz g, z. B. Pektolith,
Kalkspat oder Baryumplatinzyainür, während unter derselben am Boden des Kastens
a tdie Selenzelle h angebracht ist, die einen Widerstand von iio Ohm liesitzt, entsprechendeinerBetriebsspannung
von 22oVolt, Für andere Betriebsspannungen beträgt die Ohmzahl der Selenzelle stets
die Hälfte der Volt der Betriebsspannung. Dies-e Selenzelleh wird als Nebenstromkreis
zusammen mit einem Widerstande k von gleicher Stärke zu einem11auptstromkreise
geschaltet, welcher aus Widerständen von je gleicher Stärke wie ,der Dunkeiwiderstand
der Selenzelle h besteht. Widerstandsschwankungen werden nacl-i dem Prinzip der
Wheatstoneschen Brücke gemessen und werden durch ein Galvanometer iit angezeigt.
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Die Größe,des Kastens a richtet sich zweckmäßigerweise nach der Größe
der vorhandenen Selenzelle, ebenso -die Größe des Fluoreszenzschirmes.
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Beim Bestrahlen oder beini Inbetriebsetzen der Röhre wird der Ring
d so gedreht, daß der Sektor d- mit der Silberplatte vor die Fensteröffnung
c zu liegen kommt, worauf die Strahlen durch die Silberplatte gefiltert werden,
wobei das Galvanometer m die Intensität anzeigt. Hierauf wird der Ring
d so lange verdreht, bis der Sektor mit der Aluminiumplatte von derj enigen
Stärke vor das Fenster c gelangt, daß beim Filtern der Strahlen durch diese Alun-iiniumplatte
das Galvanometer denselben Ausschlag anzeigt, wobei in diesem Falle die Härte der
Strahlen an der Stärke des Aluminhimsektors zahlenmäßig abzulesen ist. Der Apparat
kann während der Bestrahlung neben dem Patienten aufgestellt werden in gleicher
Entfernung wie dieser von der Röhre, wobei der Arzt am Galvanometer m die Strahlung
fortgesetzt überwachen kann. Ein größer-er Ausschlag des Galvanometers zeigt härtere
Strahlen und ein geringerer Ausschlag wbichere Strahlen bei fehlerhafter Röhre an.
Das Galvanorneter in kann, wie bereits eingangs gesagt, in beliebiger Entfernun,g
vom Röntgenraume oder in einem anderen Raume angeordnet sein. Auch die Drehung des
Sektorringes kann durch eine biegsaine Welle auf beliebige Entfernungbe-,verkstelligt
werden.