DE356314C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Lederknoepfen mit Flechtmuster - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Lederknoepfen mit Flechtmuster

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DE356314C
DE356314C DEG55211D DEG0055211D DE356314C DE 356314 C DE356314 C DE 356314C DE G55211 D DEG55211 D DE G55211D DE G0055211 D DEG0055211 D DE G0055211D DE 356314 C DE356314 C DE 356314C
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Description

Die bisher bekannten nach Art des Flechtmusters mit Leder überzogenen Knöpfe benötigen zu ihrer Herstellung lange Lederstreifen, die aus vollwertigem Leder herausgeschnitten werden, wodurch der Knopf sehr teuer zu stehen kommt.
Gemäß der Erfindung wird der Lederüberzug aus lauter kleinen Lederstreifen hergestellt, die derart um den K'nopfkern gelegt ίο werden, daß auf der Vorderseite des Knopfes ein Flechtmuster entsteht, während die Enden der Lederstreifen an der Rückseite des Kernes miteinander vernäht und die Nähte derart bedeckt werden, daß nach dem Pressen des Knopfes von der Naht nichts mehr zu sehen ist.
Da die für das Verfahren verwendeten kurzen Lederstreifen aus Abfalleder gewonnen werden können, stellt sich der Knopf bei der gleichen Dauerhaftigkeit bedeutend billiger als ein Knopf, dessen Überzug aus langen Lederriemen geflochten ist.
Auf der Zeichnung ist die Herstellungsweise des neuen Knopfes in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Abb. ι stellt einen Lederstreifen α dar, wie er für die Herstellung des Knopfes verwendet wird. An den beiden Enden ist dieser Lederstreifen α· mit Durchlochungen b versehen, um das Nähen zu erleichtern.
Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Verfahren sind für einen Knopf vier Lederstreifen α erforderlich. Diese vier gleichlangen Streifen α1, α2, α3, αϊ werden derart nebeneinander- und aufeinandergelegt, daß in der Mitte eine Kreuzform entsteht, bei der abwechselnd immer ein Streifen über und unter die beiden querliegenden greift, wie dies aus Abb. 3 ersichtlich ist. Dabei werden die Streifen a1 bis α,4 so gelegt, daß immer ein Streifen von der Mitte ab weiter hervorsteht als der nächstfolgende. So ragt links das Ende des Streifens α1 weiter hervor als das Ende des folgenden Streifens α2; oben ragt das Ende des Streifens a4 weiter hervor als dasjenige des Streifensa3; rechts ragt der Streifen a? weiter hervor als der Streifen α.1, und unten ragt der Streifen α3 weiter hervor als der danebenliegende Streifen al·. In der Mitte wird auf den Kreuzungspunkt der Knopfkern c gelegt, der aus Holz oder Leder o. dgl.· bestehen kann, und der mit der Befestigungsschlaufe d versehen ist. In Abb. 3 ist der Kern gestrichelt gezeichnet. Auf diese Weise entstehen vier kurze über den Kern hinausragende Enden e1 bis e* und vier längere f1 bis f. Die vier kürzeren Enden e1 bis <?4 werden nacheinander um den Kern geführt und auf dessen Rücken miteinander vernäht, wie dies aus Abb. 4 zu ersehen ist. Dann werfen die vier längeren Enden Z1 bis /4 aufeinanderfolgend ebenfalls um den Kern herumgelegt und gleichfalls miteinander vernäht. Es wird dann immer ein Ende von dem anderen überdeckt (vgl. Abb. S). Das letzte längere Ende/1 wird zum Schluß noch unter das Ende /2 (Abb. S) geschoben und unter diesem angenäht. So entsteht ein vollkommenes Flecht-
B56314
muster, bei dem alle Nahte verdeckt sind und kein Ende nach außen freiliegt. Wird nun das Ganze in einer Knopfpresse gepreßt, so entsteht der in den Abb. 7 und 8 in Draufsieht und in Seitenansicht veranschaulichte fertige Knopf.
Der Knopfkern c, um den die einzelnen Lederstreifen a1 bis α4 herumgelegt sind, kann mit der Schlaufe d aus einzelnen Lederstücken gebildet sein, die miteinander durch Nieten verbunden sind. In Abb. 6 ist ein solcher Kern c im Querschnitt veranschaulicht.
Die Lederstreifen α können auch noch in der Länge unterteilt sein, so daß noch kleinere Lederstücke benutzt werden können. Diese kleineren Lederstücke von gleicher oder annähernd gleicher Länge werden zusammengenäht, wie dies in Abb. 2 bei g ersichtlich ist. Die Nähte g sind so einzuordnen, daß sie unter den kürzeren Enden e1 bis e4 der Lederstreifen a1 bis α·4 liegen und von diesen verdeckt werden.
■ Zweckmäßig bedient man sich zur leichteren Aneinanderreihung der Streifen α1 bis α4 einer Schablone. Diese besteht aus einer quadratischen Platte h (Abb. 3), die mit Stiften i versehen ist. Die Anwendung dieser Schablone'ergibt sich aus der Abb. 3. Zur Ausführung des Verfahrens bedient man sich vorteilhaft der in den Abb. 9 und 10 in Seiten- und in Stirnansicht veranschaulichten Vorrichtung.
An einer am Tische festzuschraubenden Platte k erstreckt sich nach unten ein Rahmen m, in dem ein Querstück η geführt ist. Dieses Querstück besitzt durch die Platte k greifende Bügel 0, die durch zwischen der Platte k und dem Querstück ni angeordnete Federn^ niedergedrückt werden. Oben endigen die Bügel 0 in nach unten gerichtete Druckarme q, die sich zu beiden Seiten der Schlaufe d des Knopf kernes c auf diesen legen und so die auf die Schablone h gelegten Streifen a1 bis α* festklemmen. Ein Hebel r dient zum Hochdrücken des Querstückes η im Rahmen m. Ein zweiter Hebel ί greift mit seinem Ende t unter das linke Ende des Hebels r und hält dadurch das Querstück η in der gehobenen Lage fest. In dieser Lage legt man die Streifen a1 bis α·4 auf die Schablone h, wie dies in Abb. 3 angegeben ist und setzt auf den Kreuzungspunkt der Streifen noch den Kern c. Hebt man nun den Hebel s in der Pfeilrichtung, so daß die Sperrung des Hebels r aufgehoben wird, so senkt sich in- " folge der Wirkung der Federn^ das Querstück n, und die Druckarme q setzen sich fest auf den Kern und halten die Streife/i für die weitere Bearbeitung unverrückbar fest.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Lederknöpfen mit Flechtmuster, dadurch gekennzeichnet, ,daß man auf einen Kern (c) aus Leder o. dgl. Lederstreifen (α1 bis α4) nach Art des Flechtmusters legt, ihre Enden um den Kern herumbiegt, miteinander vernäht, und dann das Ganze einem Preßdruck unterwirft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Flechtmuster bildenden Lederstreifen (a% bis α4) derart auf dem Kern nebeneinander- und aufeinandergelegt werden, daß abwechselnd ein längeres Ende (f1 bis f) und ein kürzeres Ende (e1 bis e4) vorsteht, und daß dann die kürzeren Enden (e1 bis e4) auf den Kücken des Kernes umgelegt und miteinander vernäht werden, worauf die längeren Enden (f1 bis /4) aufeinanderfolgend über die Nähte der kürzeren gezogen und festgenäht werden, derart, daß die längeren Enden (Z1 bis f*) nacheinander die Nähte der kürzeren überdecken, und daß schließlich das letzte längere Ende unter das zuerst umgelegte gesteckt und unter diesem vernäht wird.
  3. 3. Knopf gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lederstreifen (α1 bis α4) aus zwei gleichlangen Stücken bestehen (Abb. 2), die durch Nähen miteinander vereinigt sind und die Nähte (§·) unter den kürzeren Enden (e1 bis e*) liegen, so daß auch sie nach außen unsichtbar sind.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Platte (Ji) mit Stiften (i) versehen ist, zwischen die i°o die Lederstreifen sich flechtwerkartig kreuzend gelegt werden, wobei die Ränder der Platte oder sonstige Merklinien ein Maß für das Abstehen der kürzeren Enden (e1 bis e*) von der Mitte des Kernes (c) geben.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Dtuck- ' bügel (0) unter der Einwirkung von Federn (p, p) stehen, welche die Arme (q) der Bügel von oben her gegen den auf der Platte (h) über den Lederstreifen liegenden Kern (c) drücken, während die Bügel in der angehobenen Lage durch einen Hebel (r) mit Sperrvorrichtung (s, t) gehalten werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEG55211D 1921-11-09 1921-11-09 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Lederknoepfen mit Flechtmuster Expired DE356314C (de)

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