DE356313C - Vorrichtung zur unmittelbaren Anzeige der durch Heizanlagen gelieferten Waermemenge - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur unmittelbaren Anzeige der durch Heizanlagen gelieferten Wärmetnenge. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur unmittelbaren Anzeige der durch Heizanlagen gelieferten Wärmemenge. Es sind zahlreiche Vorrichtungen dieser Art bekannt geworden. Bei einem Teil davon wird ein Wasserrnesser verwendet, der ein Zählwerk oder eine Registriervorrichtung beeinflußt. Die Temperaturdifferenz des der betreffenden Heizanlage zu- und davon abgeleiteten, gegebenenfalls durch Nebenschlußleitungen geführten Wärmemittels beeinflußt entweder mechanisch die Angaben des Messerzählwerkes, oder sie wird elektrisch, beispielsweise mittels Thermoelemente, gemessen und auf der von - dem Wassermesser angetriebenen Registriertrommel vermerkt. Bei anderen bekannten Wärmeinengenmessern ist der Wassermesser vermieden, und es wird eine Reihe von Thernioeleinenten verwandt, die sämtlich hintereinander geschaltet sind> und die eine um so größere elektromotorische Kraft liefern, als dieTemperaturerhöhung gemäß derMenge des Heizmittels in der Heizanlage fortschreitet. Anordnungen der ersteren Art werden durch die Verwendung eines besonderenWassermessers kostspielig, auch bedingen die diesen anhaftenden Meßfehler eine gewisse Ungenauigkeit der Messung. Wärmernengenmesser der zweiten Art sind insofern unvorteilhaft, als für eine genaue Messung eine verhältnismäßig große Anzahl von Thermoelementen über die Heizanlage der Reihe nach verteilt werden muß, wodurch sich ein etwas verwickelter Aufbau der ganzen Einrichtung und deren leichte Beschädigungsmöglichkeit ergibt.
• Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß die gesamte Wärmemeßvorrichtung im wesentlichen aus zwei einander umgebenden Behältern besteht, von denen der eine im Nebenschluß zu einem Teil der das zufließende Heizmittel führenden Leitung liegt, während der andere Behälter unmittelbar von dem abfließenden Heizmittel durchströmt wird, wobei die Größe der Behälter und der Spannungsabfall an der Nebenschlußabzweigung derart bemessen sind, daß eine von der Temperatur beider Räume beeinflußte, unmittelbar die Temperaturdifferenz anzeigende Meßvorrichtung mittelbar auch den Gesamtwärmeverbrauch angibt.
• In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar im Längsschnitt dargestellt. Ein äußerer BehälterA, der praktisch in einer um go' gegenüber der Darstellung gedrehten Stellung angeordnet zu denken ist, ist mit seinen Stutzen B und C in die von der Heizanlage kommende Abflußleitung eingebaut, Konzentrisch ist in diesem Behälter A ein zweiter Behälter D angeordnet, der mit Zuführungsstutzen E und F versehen ist. An den Stutzen E schließt sich ein Kanal, der bis zum Boden des inneren Behälters reicht. In dem Behälter ist eine größere Zahl von Ouerrippen derart angeordnet, daß die durch den Stutzen E und dessen Anschlußkanal eintretende Flüssigkeit in genügender Mischung hin und her geführt wird, bis sie schließlich durch den Stutzen F abfließt. An der Außenseite des Behälters D sind ebenfalls Rippen angebracht, um einen möglichst weitgehenden Wärmeaustausch zwischen dem Inhalt der Behälter A und D zu erzielen. Konzentrisch durch beide Behälter erstreckt sich ein Metallrohr G, das an den Bodenteilen des inneren Behälters befestigt ist und eine Batterie von Thermoeleinenten enthält, deren eine Lötstellen in dem im äußeren Behälter angeordneten Teil des Rohres angeordnet sind, während die anderen innerhalb des im inneren Behälter befindlichen Teiles untergebracht sind. Auf dem Rohr G angeordnete Klemmenschrauben dienen zum Anschluß eines Meßgerätes oder Zählers. Die Stutzen E und F werden an zwei verschiedenen Punkten der das warme Heizmittel der Heizanlage zuführenden Leitung angeschlossen, so daß (ler Behälter D einen Nebenschluß zu dieser [-eitung bildet.
• Die Wirkungsweise der Meßvorrichtung ist die folgende: Die in dem äußeren Behälter A befindliche kalte Flüssigkeit hat, da dieser Behälter unmittelbar in der Rückleitung liegt, dauernd die Temperatur des kalten Heizi-nittels. In dem Behälter D stellt sich dagegen eine Temperatur ein, die einerseits abhängig ist von der Wärme der der Heizanlage zugeführten Flüssigkeit und anderseits von dem Druckabfall an den Abzweigstellen des Nebenschlusses. je stärker der Umlauf des Heizmittels ist, desto größer ist der Spannungsabfall an diesen Stellen und damit der Flüssigkeitsdurchgang durch den Behälter D, um so weniger wird sich die darin enthaltene Flüssigkeit abkühlen, und die Wärmedifferenz der kalten und warmen Lötstellen wird um so größer sein.
• In dem Falle, daß kein Flüssigkeitsumlauf stattfindet, ist die Temperatur in beiden Behältern gleich, und das Meßgerät oder der Zähler zeigen keinen Wärmeverbrauch an, Dasselbe ist der Fall, wenn zwar ein Flüssigkeitsuinlauf stattfindet, die Temperatur in der Hin- und Rückleitung aber dieselbe ist.
• Es gelingt, die Anzeigen des Meßgerätes oder Zählers in Übereinstimmung mit der je- weilig verbrauchten Wärrnemenge in verhältnismäßig weiten Meßbereichen zu bringen, wenn die gegenseitige Größe der beiden Flüssigkeitsbehälter, die Geschwindigkeit des Wärmeausgleiches zwischen diesen gemäß der Anordnung und Wandstärke der Kühlflächen und schließlich der Spannungsabfall an der Abzweigstelle für den Nebenschluß entsprechend gewählt werden.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH: Vorrichtung zur unmittelbaren Anzeige der durchHeizanlagen geliefertenWärmemenge, gekennzeichnet durch zwei einander umgebende Behälter, deren einer im Nebenschluß zu einem Teil der das zufließende warme Heizmittel führenden Leitung liegt, während der andere Behälter unmittelbar von dem abfließenden Heizmittel durchströmt wird, wobei die Größe der Behälter und der Spannungsabfall an der Nebenschlußabzweigung derart bernessen sind, daß eine von der Temperatur beider Räume beeinflußte, unmittelbar die Temperaturdifferenz, anzeigende Meßvorrichtung (Thermoelemente) mittelbar auch den Gesamtwärmeverbrauch angibt.