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Flüssigkeitsfördervorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsfördervorrichtung, mit welcher Flüssigkeit von einer Zone A nach einer Zone B gefördert und auch wieder von B nach A zurückgeleitet werden kann, und bei welcher sowohl in der Umleitung als auch in der Rückleitung je ein Messapparat und ein Absperrventil vorgesehen sind, wobei in einer Richtung, u. zw. von der Zone A nach der Zone B, mit erhöhter Genauigkeit und/oder Zuverlässigkeit der Messung gefördert werden kann.
Es sind Brennstofftankfahrzeuge bekannt, bei welchen der Brennstoff von einem Lagerbehälter über einen Vierweghahn zur Ansaugseite einer Brennstofförderpumpe geleitet wird, worauf der Brennstoff durch ein Druckregelorgan, ein Mikrofilter, einen Luftabscheider, ein Brennstoffzufuhrmessgerät und wieder über den Vierweghahn zu einem Brennstoffzufuhrschlauch geleitet wird. Bei der Betätigung dieses Vierweghahnes kann die Gesamtfliessrichtung des Brennstoffes umgestellt werden, wodurch der Brennstoff durch den erwähnten Schlauch zur Ansaugseite der Brennstofförderpumpe gesaugt wird und nach Passieren des Druckregelorganes, des Mikrofilters, des Luftabscheiders und des Brennstoffzufuhrmessgerätes wieder über den Vierweghahn zum Lagertank geleitet wird.
Da in diesem System sowohl für die Förderung von einem Lagerbehälter als auch für die Rückführung von Brennstoff zu diesem Behälter eine einzige Brennstofförderpumpe, ein Brennstoffmessgerät und Hilfsausrüstungen vorgesehen sind, ist es mit dem Nachteil behaf- tet, dass gleichzeitig zwei Brennstoffströme den Vierweghahn passieren. Jeglicher Defekt im Hahn, der zu einem inneren Leckschaden führt, verursacht einen Umlauf des Brennstoffes durch die Brennstoffpumpe und daher durch das Brennstoffzufuhrmessgerät, was zu einer ungenauen Anzeige der geförderten Brenn- stoffmenge führt.
Ausserdem ist eine Flüssigkeitsfördervorrichtung bekanntgeworden, bei der eine der Rückführung dienende Flüssigkeitsleitung vorgesehen ist, die einerseits mit der Saugseite der Pumpe und anderseits mit der Druckleitung an der Abströmseite des Messapparates in Verbindung steht. Dabei sind in dieser Flüssigkeitsleitung Ventile vorgesehen, die einen Durchtritt von Leckflüssigkeit bei der Förderung durch die Druckleitung verhindern. Bei einer derartigen Vorrichtung ist nur ein einziger Messapparat vorgesehen, der sowohl bei der Hin- als auch bei der Rückförderung in derselben Richtung durchflossen wird und durch geeignete Mittel wahlweise eine additive und subtraktive Zählung ermöglicht. Diese Massnahme wird jedoch den praktischen Forderungen nur bedingt gerecht.
Es ist vielmehr häufig zweckmässig, eine getrennte Anzeige in beiden Fördervorrichtungen vorzusehen und nicht nur den Differenzbetrag auszuweisen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine Flüssigkeitsfördervorrichtung zu schaffen, mit der sowohl der Flüssigkeitsstrom, der mit Hilfe einer Pumpe von einer Zone A zu einer zweiten Zone B als auch von der zweitgenannten Zone B zur ersterwähnten Zone A befördert wird, gemessen werden kann, wobei Ungenauigkeiten der Messung, die von einem inneren Leckschaden der Vorrichtung herrühren, vermieden werden.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur gemessenen Flüssigkeitsförderung zu schaffen, die zur Flüssigkeitsförderung entweder zu oder von einem Lagerbehälter geeignet ist, wobei die Sicherheit gegeben ist, dass keine Ungenauigkeiten der Messung durch den Umlauf der zugeleiteten Flüssigkeit durch die Messstufe entstehen, wenn die Flüssigkeit vom Lager entnommen wird.
Die Erfindung besteht darin, dass für die Hin- und Rückförderung, wie an sich bekannt, eine einzige Pumpe vorgesehen ist, und dass-in eine an sich bekannte, von der zur Zone B führenden Druckleitung hin-
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ter dem Absperrventil abgezweigte und die Heranführung der rückzufördernden Flüssigkeit an die Saugseite der Pumpe besorgende dritte Leitung Trennorgane eingeschaltet sind, die bei Flüssigkeitsförderung in Richtung von A nach B zur Wirkung gebracht werden und ein Hindurchdrl1cken von Leckflüssigkeit aus der Druckleitung an die Saugseite der Pumpe unmöglich machen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann auch innerhalb eines Flüssigkeitszufuhrsystems angeordnet sein, wobei die Einzelelemente der Vorrichtung dauernd durch Leitungen miteinander in Verbindung stehen ;
Die Mittel, die zur Vermeidung eines Leckschadens innerhalb der dritten Leitung vorgesehen sind, bestehen vorzugsweise aus einer lösbaren Kupplung. Vorteilhaft ist diese lösbareKupplung eine selbstdichtende Kupplung, d. h., dass deren Bestandteile so konstruiert sind, dass nach ihrer Trennung die einzelnen Teile den Flüssigkeitsstron an den nunmehr freiliegenden Teilen nicht durchtreten lassen. Eine geeignete Kupplungstype ist die Avery-Hardoll Selbstdichtungskupplung.
Die Erfindung kann bei einer Flüssigkeitsförderanlage von einem Lagertank zu einer Verbrauchsstelle eingesetzt werden, wobei die Zone A den Lagertank darstellt, der mit einer Leitung an die Saugseite der Pumpe angeschlossen ist.
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In diesem Fall ist je ein Brennstoffzapfschlauch mit der Abströmseite je eines Messapparates verbunden.
In die Vorrichtung können ferner die üblichen Hilfsmittel, wie z. B. ein Druckregelorgan, Venturimeter, Filter und Luftabscheider eingebaut sein.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, wobei Fig. l ein Blockschema und Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Brennstoffördersystems eines Brennstofftankfahrzeuges darstellt, das zur Brennstoffversorgung von Flugzeugen mit Gasolin oder Kerosin geeignet ist.
Die im Blockschema veranschaulichte Anlage weist zwei Zonen A und B, eine Pumpe P, zwei Mess-
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M1Va offen und das Ventil V. geschlossen. Das Trennorgan C ist ebenfalls geschlossen. Die Registrierung der geförderten Flüssigkeit erfolgt durch den Messapparat M.
Bei einer Rückleitung von Flüssigkeit von der Zone B zur Zone A sind die Ventile V. und V 3 geschlossen, das Trennorgan C und das Ventil V2 hingegen in Durchlassstellung. Wie ersichtlich, erfolgt die Rückförderung über die Leitung Lu dise Pumpe P und die Leitung L, wobei die Anzeige der rückgeförderten Flüssigkeit durch den Messapparat M2 erfolgt.
Gemäss Fig. 2 ist einGrosstank 1 über ein Ventil 19 und die Leitung 2 mit der Brennstofförderpumpe 3 verbunden. Von der Druckseite dieser Pumpe strömt der Brennstoff durch das Dmckregelorgan 4, das Mikrofilter 5 und den Luftabscheider 6. Die Abflussseite dieses Luft abscheiders ist einerseits mit einem Ventil 7, einem Messapparat 8 zur Messung des rückströmenden Brennstoffes und einer Brennstoffrückführleitung 9 verbunden, durch welche der Brennstoff in den Tank 1 zurückgeführt werden kann.
Anderseits ist die Abflussseite des Luftabscheiders 6 in zweifacher Ausführung mit folgendem System verbunden : Von der erwähnten Abströmseite führt eine Leitung 10 zu einem Abnahmemessgerät 11 ; von dort strömt der Brennstoff durch ein von Hand zu betätigendes Ventil 12, ein Venturimeter 13 und einen Schlauch 14. Zwischen Ventil 12 und Venturimeter 13 ht eine Leitung zum Kupplungskopf 15 einer lösbaren Selbstdichtungskupplung abgezweigt.
Eine zweiteAusführung des letztgenannten Systems ist in der Zeichnung durch gleiche Bezugszahlen, jedoch mit dem Index" an,. angegeben.
Eine BrennMoffrückfühmngsleitung IC ist je nach den Erfordernissen entweder mit dem Kupplungskopf 15 oder 15a oder mit einem" blinden" Kupplungskopf 15b verbindbar. Der Kupplungsteil 16 ist durch einen Schlauch 17 mit der Leitung 18 und diee mit der Leitung 2 verbunden.
Die Venturimeter 13 und 13a dienen in üblicher Weise zur Steuerung des Druckregelorganes 4.
Das Brennstoffördersystem arbeitet auf folgende Weise : Zur Entnahme von Brennstoff wird der Kupplungsteil 16 mit dem blinden Kupplungskopf 15b verbunden, wodurch die Leitung 18 abgeschlossen ist.
Ventil 7 ist ebenfalls geschlossen. Die Ventile 12 und 19 werden geöffnet, wodurch mit Hilfe der Pumpe 3 der Brennstoff vom Tank 1 über Ventil 19, Leitung 2, Pumpe 3, Regelorgan 4, Filter 5, Abscheider 6, Leitung 10, Messapparat 11, Ventil 12, Venturimeter 13 zum Schlauch 14 geführt wird. Falls erwünscht, kann auch das Ventil 12a geöffnet werden, wodurch auf analoge Art eine Zufuhr von Brennstoff zum Schlauch 14a erfolgt.
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Da keine Verbindung bei 15 oder 15a besteht, ist die Möglichkeit ausgeschlossen, dass der schon gemessene Brennstoff zur Pumpe 3 zurückströmt.
Zur Brennstoffaufnahme durch den Schlauch 14 wird das Ventil 7 geöffnet, wogegen die Ventile 12, 12a und 19 geschlossen werden, und der Kupplungsteil 16 mit dem Kupplungskopf 15 verbunden wird. Mit Hilfe der Pumpe 3 wird der Brennstoff vom Schlauch 14 über das Venturimeter 13, Kupplungskopf 15, Kupplungsteil 16, Schlauch 17, Leitung 18, Leitung 2, Pumpe 3, Regelorgan 4, Filter 5, Abscheider 6, Ventil 7, Messapparat 8 zur Messung des rückgeführten Brennstoffes, und Leitung 9 zum Tank 1 geführt.
Zur Brennstoffaufnahme durch den Schlauch 14a werden ähnliche Massnahmen getroffen, wobei der Kupplungsteil 16 an den Kupplungskopf 15a angeschlossen wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Flüssigkeitsfördervorrichtung, mit welcher Flüssigkeit von einer Zone A nach einer Zone B gefördert und auch wieder von B nach A zurückgeleitet werden kann, und bei welcher sowohl in der Hinleitung als auch in derRückleitung je einMessapparat und ein Absperrventil vorgesehen sind, wobei in einer Richtung, u. zw.
von der Zone A nach der Zone B, mit erhöhter Genauigkeit und/oder Zuverlässigkeit der Messung gefördert werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass für die Hin- und Rückfòrderung, wie an sich bekannt, eine einzige Pumpe (P) vorgesehen ist, und dass in eine an sich bekannte, von der zur Zone B führenden Druckleitung (L) hinter dem Absperrventil (vu) abgezweigte und die Heranführung der rückzufördernden Flüssigkeit an die Saugseite der Pumpe besorgende dritte Leitung (L.) Trennorgan (C) eingeschaltet-sind, die bei Flüssigkeitsfòrdèrung in Richtung von A nach B zur Wirkung gebracht werden und ein Hindurchdrücken von Leckflüssigkeit aus der Druckleitung (L) an die Saugseite der Pumpe unmöglich machen.