DE355123C

DE355123C - Vorrichtung zur zwangsweisen Fuehrung des freien Schnur- oder Gurtendes bei Jalousien, Brettchenvorhaengen, Rollaeden u. dgl.

Info

Publication number: DE355123C
Application number: DEK76580D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-02-26
Filing date: 1921-02-26
Publication date: 1922-06-21

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN

Al 21. JUNI 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34e GRUPPE 11

Max Koch in Berlin-Pankow.

Vorrichtung zur zwangsweisen Führung des freien Schnur- oder Gurtendes bei Jalousien,

Brettchenvorhängen, Rolläden u. dgl

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Februar 1921 ab.

Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist für alle Jalousien bestimmt, die durch Zugschnüre oder Gurte bewegt werden, wie beispielsweise Brettchenvorhänge und Rolläden. Werden letztere hochgezogen, so tritt ein

Freiwerden des Zugorganes ein, für dessen ordnungsmäßige Unterbringung und Aufbewahrung Sorge getragen werden muß, damit bei dem gewöhnlich bedeutend schneller vor sich gehenden Herablassen der Jalousie ein

Verwickeln der Zugschnur oder des Gurtes vermieden wird, was zu Störungen, wie beispielsweise Schiefstellen und Klemmen der Jalousie, Veranlassung geben kann. Diesen Übelstand! suchen die vorhandenen Vorrichtungen dadurch abzuhelfen, daß das freie Gurtende auf einer unter Federspannung stehenden Rolle befestigt ist, welche das Gurtband, soweit solches frei wird, selbsttätig ίο auftvickelt und straff gespannt hält. Da das Abwickeln jedoch gegen die Federspannung erfolgt, werden solche Einrichtungen verwik- J kelt und geben leicht zu Störungen Veranlassung. Hierzu kommt der hohe Preis, der die Verwendung derartiger Einrichtungen für leichtere Jalousien, wie sie die Fensterbrettchenvorhänge darstellen, ausschließt.

Die vorliegende Erfindung beseitigt nun diese Nachteile dadurch, daß das freie Schnur- zo oder Gürtende nicht aufgewickelt, sondern geradlinig in Form einer großen endlosen Schleife von der sich auf und ab bewegenden Zugschnur selbst geführt wird.

Nachstehend ist die Einrichtung und Wirkungsweise beispielsweise an einem Fensterbrettchenvorhang mit Zugschnur näher erläutert.

Abb. ι zeigt in schematischer Darstellung die herabgelassene Jalousie /. Dementsprechend ragt die Zugschnur ζ nur wenig über den an sich bekannten Feststeller f nach unten hinaus. Dieses Schnurende e wird nun mit einem schmalen Leinenband, einer Schnur oder einer ähnlichen, nur wenig auftragenden Hilfsverbindung h versehen. r_x und r„ sind zwei Führungsrollen·, deren Drehpunkte möglichst weit voneinander angeordnet sind. Über diese Rollen wird die Hilfsverbindung h geführt und im Punkt ρ, der etwas unterhalb der Rolle r₂ liegt, wieder mit der Zugschnur 3 in an sich bekannter Weise verbunden. I

Das Hochziehen der Jalousie / geht nun i bekanntlich so vor sich, daß die Zugschnur 3 j so oft zwischen den Feststeller f und der unteren Rolle T₁ nach abwärts gezogen wird, bis die Jalousie / vollständig hochgezogen ist. | Während dieses Vorganges wird nun das i Schnurende e von der Hilfsverbindung h nach ! oben gezogen und diese wieder von der Zug- ; schnur,? durch die feste Verbindung/) nach ■ abwärts. Da die Hilfsivenbindumg h fast j gar nicht aufträgt, bereitet der Durchgang ' mit der Zugschnur durch den Feststeller/ keine Schwierigkeit.

Die Schnurstellung bei aufgezogener Jalousie zeigt Abb. 2. Beim Herablassen der letzteren tritt der umgekehrte Vorgang, wie bei Abb. 1 erläutert, ein. Um eine größere Bewegungsfreiheit bei Bewegung· der Zugschnur zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, die untere Rolle i\ beweglich anzuordnen, beispielsweise durch eine Schraubenfeder s, wodurch auch gleichzeitig ein Strafflhalten der Schleife erzielt wird..

Die vorstehend beschriebene Ausführung ist für bestehende Anlagen bestimmt. Bei Neuanlagen kann die Hilfsverbindung überhaupt fortfallen, wenn die Zugschnur um so viel verlängert wird, daß sich daraus di-έ endlose Schleife zwischen T₁ und r₂ bilden läßt. Allerdings muß dann auch der Feststeller/ in seiner Bauart der größeren Dicke des doppelten Schnurdurdhganges angepaßt werden.

Durch, die vorliegende Erfindung wird eine möglichst einfach und sicher wirkende Zugschnurführung erzielt, die auch bei einem noch so schnell und sorglos erfolgenden Herablassen der Jalousie ein Verwickeln der Zugschnur vollständig ausschließt und durch den Fortfall aller verwickelten Teile eine sichere Wirkungsweise gewährleistet.

Claims

Patent-Ansprüche;

r. Vorrichtung zur zwangsweisen Führung des freien Schnur- oder Gurtendes bei Jalousien, Brettchenvorhängen, Rollladen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das freie Schnurende (e) eine Verlängerung durch eine nur wenig auftragende Hilfsverbindung (Λ), beispielsweise ein Leinenband, eine Schnur o. dgl., erfährt, welches in Form einer Schleife über Rollen (V₁ und r₂) geführt und am Endpunkt (P) wieder mit der Zugschnur fest verbunden wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugschnur (ä) um so viel verlängert wird, daß sich die erforderliche große Schleife ohne besondere Hilfsverbindung (h) nur aus der Zugschnur (s) bilden läßt unter entsprechender Anpassung des Feststellers (/) an die vergrößerte Zugschnurbreite.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.