Die vorliegende Erfindung betrifft eine Eismaschine mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Eismaschine ist aus der DE-OS 24 30 542 bekannt. Die
bekannte Eismaschine besitzt eine sich axial erstreckende Schnecke, die
drehbar in einer Gefrierkammer montiert ist und einen Mittelschaft sowie
mindestens eine Leiste aufweist, die sich in einer im allgemeinen
wendelförmigen Bahn über mindestens einen erheblichen Teil der axialen
Länge des Umfangs des Mittelschaftes erstreckt. Eine Außenkante der
Leiste ist benachbart zur Innenfläche der Gefrierkammer angeordnet und
schabt von dieser Eisteilchen ab, wenn sich die Schnecke dreht. Die
Leiste ist hierbei als durchlaufendes wendelförmiges Element
ausgebildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Eismaschine der
angegebenen Art zu schaffen, die für den Antrieb der Schnecke besonders
wenig Energie benötigt.
Diese Aufgabe wird bei einer Eismaschine der angegebenen Art erfindungs
gemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist die Leiste durch mindestens zwei in
Wendelrichtung nicht miteinander fluchtende Leistensegmente gebildet.
Durch diese spezielle Ausgestaltung der Leiste wird die Masse der Eis
teilchen aufgebrochen, die von der sich drehenden Schnecke von der
Innenfläche der Gefrierkammer abgeschabt wurden. Durch das Zerbrechen
dieser Eisteilchen, die gerade von der Gefrierkammer abgeschabt wurden,
kann die Größe der erforderlichen Leistung für den Drehantrieb der
Schnecke erheblich verringert werden.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung besteht die Schnecke
vorzugsweise aus mehreren axial übereinander angeordneten Scheiben, die
auf einer drehbaren Welle angeordnet sind und an denen jeweils ein
Leistensegment vorgesehen ist. Diese einzelnen Scheiben können einzeln
aus billigen und leichten Kunststoffen gepreßt werden.
Bei einer anderen Ausführungsform weist die Schnecke einen drehbaren
Kern auf, mit dem der Schneckenkörper einstückig aus Kunststoff geformt
ist. Bei dieser Ausführungsform kann die wendelförmige Leiste zusammen
mit dem Rest des Schaftes der Schnecke oder auch als getrennte Einheit
zusammen mit dem Rest der Schnecke geformt werden.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Ver
bindung mit der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer
Eismaschine;
Fig. 2 eine perspektivische Detailansicht eines anderen
Ausführungsbeispiels der die Schnecke bildenden Scheiben;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer einstückig ausgebildeten Schnecke
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel; und
Fig. 4 einen Schnitt entlang Linie 4-4 in Fig. 3.
Nach Fig. 1 weist eine Eismaschine 10
eine Verdampfer- und Eisbildungseinrichtung 12
auf, die zwischen einer Aufnahmefläche 16
für Eisprodukte und einer Antriebseinrichtung 18 angeord
net ist. In herkömmlicher Weise ist die Eismaschine 10 mit
einem nicht gezeigten Kälteverdichter und Kondensator (Ver
flüssiger) versehen, die mit der Verdampfer- und Eisbil
dungseinrichtung 12 zusammenwirken, wobei alle Vorrichtun
gen über nicht gezeigte herkömmliche Kältemittelzufuhr
und Rücklaufleitungen miteinander verbunden sind und in der
herkömmlichen Weise arbeiten, so daß ein strömendes gasför
miges Kältemittel mit einem verhältnismäßig hohen Druck vom
Verdichter zum Verflüssiger befördert wird. Beim Durchlau
fen des Verflüssigers wird das gasförmige Kältemittel ab
gekühlt und verflüssigt und strömt zur Verdampfer- und Eis
bildungseinrichtung 12, in der das Kältemittel durch die
Wärmeübertragung von dem zu Eis auszuformendem Wasser ver
dampft wird. Das verdampfte gasförmige Kältemittel strömt
dann von der Verdampfer- und Eisbildungseinrichtung 12 zu
rück zur Einlaß- oder Ansaugseite des Verdichters, um dann
neu durch das Kältemittelsystem zu laufen.
Im allgemeinen weist die Verdampfer- und Eisbildungsein
richtung 12 ein Innengehäuse 20 auf, welches eine im we
sentlichen zylinderförmige Gefrierkammer 22 zur Aufnahme
des Eisbereitungswassers bildet. Eine sich axial erstrek
kende Schnecke 26 ist in der Gefrierkammer 22 drehbar ge
lagert und weist einen Mittelschaft 28 mit
einer im allgemeinen wendelförmigen Leiste 30 auf, die im
Raum zwischen dem Mittelschaft 28 und der Innenfläche des
Innengehäuses 20 angeordnet ist, um drehend Eisteilchen
von der zylinderförmigen Gefrierkammer 22 abzuschaben. Der
Antrieb 18 treibt die Schnecke 26 an, so daß sie Mengen von
verhältnismäßig nassen und lockeren Eismatschteilchen 37
durch die Gefrierkammer 22 drückt, die durch einen Eisaus
laß 36 der Verdampfer- und Eisbildungseinrichtung 12 abge
geben werden, wenn durch einen Wassereinlaß 34 nicht gefro
renes Eisbereitungswasser in die Gefrierkammer eingelassen
wird.
Die verhältnismäßig nassen und lockeren Eisteilchen 37 wer
den an der Innenfläche des Innengehäuses 20 in herkömmlicher
Weise durch Wärmeübertragung von der Gefrierkammer 22 und
einem benachbarten Verdampfer 38 ausgeformt, durch welchen
das vorerwähnte Kältemittel vom Kältemitteleinlaß 40 zum
Kältemittelauslaß 42 strömt. Der Kältemittelein- und -auslaß
40 und 42 sind an entsprechende Kältemittelzufuhr und
-rücklaufleitungen des vorerwähnten herkömmlichen Kältemit
telsystems angeschlossen. Die Einzelheiten der Schnecke
26 werden nachstehend näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Schnecke
26, welche einen Mittelschaft 28 aufweist, der
mit mindestens einer Leiste 30 bestückt ist, die sich all
gemein wendelförmig über im wesentlichen die ge
samte axiale Lange der Schnecke erstreckt.
Die Leiste 30
wird aus mehreren unterbrochenen Leistensegmenten 162
gebildet, die im allgemeinen aneinander anstoßen, wobei sich
jedes Segment in einer im allgemeinen wendelförmigen
Richtung auf dem Abschnitt der wendelförmigen Bahn der Liste 30
erstreckt. Jeweils zwei benachbarte Ende-an-Ende angeord
nete unterbrochene Leistensegmente 162 fluchten nicht mit
einander in Wendelrichtung, wobei zwischen jeweils zwei
Segmenten eine Unregelmäßigkeit 164 ausgeformt ist. Diese
Fehlfluchtungen oder Unregelmäßigkeiten 164 bre
chen die Masse der Eisteilchen auf, die von der sich dre
henden Schnecke 26 vom Inneren der Gefrierkammer 22 los
geschabt wurden. Durch das Zerbrechen solcher
Eisteilchen, die gerade von der Gefrierkammer 22 abgeschabt
wurden, wird die Größe der erforderlichen Leistung zum Drehan
trieb der Schnecke erheblich verringert. Obwohl nur eine
einzige Leiste 30 für die meisten Anwendungen erfor
derlich ist, können für eine Eismaschine mehrere
getrennte Leisten, die in Axialabständen voneinander
angeordnet sind und sich über eigene wendelförmigen Bahnen am Um
fang des Mittelschaftes 28 erstrecken, von Vorteil sein.
Der Mittelschaft 28 und die Leiste 30
der Schnecke 26 bestehen aus mehreren einzelnen Scheiben
elementen 170, die axial aufeinandergestapelt und mit der
Welle 71 verkeilt oder anderweitig befestigt sind, so daß
sie sich mit dieser drehen können. Die Unregelmäßig
keiten 164 sind vorzugsweise an der Grenzfläche zwischen
axial benachbarten Paaren der Scheiben 170 angeordnet.
Diese bevorzugte Konstruktion der Schnecke 26 ermöglicht ein
separates Formen der Scheiben 170 aus Kunst
stoff, wodurch Kosten und Aufwand bei der Herstellung der
Schnecke 26 erheblich verringert werden. Außerdem bietet
eine solche Konstruktion eine große Vielseitigkeit inbezug auf
die Auslegung und Herstellung der Schnecke 26 einschließlich
der Vielseitigkeit der Schaffung verschiedener Neigungen
der wendelverlaufenden Leistensegmente 162 von
Scheibe zu Scheibe, der Vielseitigkeit beim Pressen oder
anderweitigem Ausformen verschiedener Scheibenelemente der
Schnecke 26 aus verschiedenen Werkstoffen wie z. B. Kunst
stoffe, Bronzeguß, Sintermetalle sowie auch bei der
Farbcodierung von einem oder mehreren Scheibenelementen
170, um die Montage der Scheibenelemente 170 auf der Welle
71 in der richtigen Reihenfolge zu erleichtern. Ein weite
res Beispiel für die Vielseitigkeit, welche die bevorzugte
Mehrscheibenanordnung der Schnecke 26 bietet, ist die Mög
lichkeit, speziell ausgeformte Leistensegmente oder härtere
Werkstoffe auf der Einlaß- und Auslaßseite der Scheiben
vorzusehen. Ein weiterer Vorteil der bevorzugten Schnecke
26 besteht darin, daß bei einer Beschädigung eines Teils
der Leiste 30 nur die betroffenen Scheibenelemente
170 ausgetauscht werden müssen, anstatt die gesamte Schnecke
zu ersetzen.
Durch die Mehrscheibenkonstruktion der Schnecke 26 können
sich die einzelnen Leistensegmente 162 an jeder Scheibe
170 getrennt in axialer Richtung durchbiegen, wenn die
Schnecke 26 abgeschabte Eispartikel in axialer Richtung
in der Gefrierkammer durchdrückt. Diese axiale Elastizität
trägt viel zur Verringerung oder Dämpfung axialer Stoßbe
lastungen bei, die auf die Schnecke 26 wirken und verlän
gert damit die Lagerlebensdauer.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Scheiben
für die Schnecke 26, dessen Mittelschaft 28 und wendelförmige
Leiste 30 aus abwechselnden Scheibenelementen 170a zusammen
gesetzt sind, die mit Leistensegmenten 162a mit versetzten Paßflächen 176 versehen
sind. Diese versetzten Flächen können dazu eingesetzt
werden, die Scheibenelemente 170a untereinander im Dreh
sinn zu verriegeln, was eine zusätzliche Maßnahme zur vor
erwähnten Verkeilung oder anderweitigen Befestigung der
Scheibenelemente 170 an der Welle 71 darstellt. Außerdem
können Form und Größe der abgestuften Abschnitte der ver
setzten Fläche von Scheibe zu Scheibe variiert werden,
um einen Zusammenbau der Scheibenelemente auf der Welle
71 in falscher axialer Folge zu verhindern.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel
bei dem eine weitere Schnecke 26a einen Mit
telschaft 180 und eine wendelförmige Leiste 182 aufweist, die bei
de einstückig auf und mit einem drehbaren Kern 184 ausge
formt sind. Die Leiste 182 besteht aus mehreren un
terbrochenen Leistensegmenten 186, die in Wendelrichtung
nicht miteinander fluchten, wie es oben in Verbindung mit
der bevorzugten Schnecke 26 beschrieben wurde.
Um die Trennung vom Aggregat zu
erleichtern, das zum einstückigen Pressen des Mittel
schaftes 180 und der Leiste 182 mit dem drehbaren
Kern 184 dient, sind die unterbrochenen Leistenseg
mente 186 vorzugsweise durch im allgemeinen flache oder
ebene Verbindungssegmente 190 miteinander verbun
den, welche auch die Fehlfluchtungen oder Unregel
mäßigkeiten zwischen den Ende-an-Ende angeordneten be
nachbarten Leistensegmenten 186 bilden. Jedes der Ver
bindungssegmente 190 erstreckt sich im allgemei
nen quer zu seinen zugeordneten unterbrochenen Leisten
segmenten 186 und ist vorzugsweise im allgemeinen senk
recht zur Drehachse der Schnecke angeordnet. Um außerdem
die Trennung von der Preßeinrichtung zu erleichtern, die
zur Ausformung der Schneckenversion 26a dient, fluchten
die Verbindungssegmente 190 vorzugsweise am Umfang
miteinander auf jeweils mindestens einem Paar von im all
gemeinen sich axial erstreckenden geometrischen Örtern
auf sich diametral gegenüberliegenden Seiten des Mittel
schaftes 180 (Fig. 3). Es können auch geteilte Verbin
dungssegmente wahlweise bei der bevorzugten Schnek
ke 26 wie die einstückigen Verbindungssegmente 190
bei der Schnecke 26a verwendet werden, wobei dann die ge
trennten Scheibenelemente 170 axial, wie erwähnt, auf der
Welle 71 gestapelt werden.
Wie die anderen Bauteile der Eismaschine
können die Scheibenelemente 170 (oder 170a) der
Schnecke 26 und des einstückigen Mittelschaftes 180 sowie
der Leistenabschnitt 182 der Schnecke 26a aus einem Kunst
stoff, beispielsweise thermoplastischem Acetalharz
gepreßt sein. Natürlich können auch geeignete Nicht-Kunst
stoffe verwendet werden.
Bei jedem der verschiedenen oben beschriebenen und gezeig
ten Ausführungsbeispiele können entweder eine einzige
Leiste oder mehrere Leisten vorgesehen sein.
Auch können anstatt der einstückigen Pressung der unter
brochenen Leistensegmente mit den Mittelschäften der be
vorzugten Schnecke 26 oder der anderen Schnecke 26a ge
trennte Leistensegmente aus verschiedenen Metallen oder
anderen ungleichen Stoffen einstückig entweder mit getrenn
ten Scheibenelementen 170 oder als einstückiger Mittel
schaft 180 ausgeführt werden. Um schließlich die radiale
Seitenbelastung auf die Lager der Welle 71 oder des dreh
baren Kerns 184 weitgehend herabzusetzen, ragen die Vorder
oder Schabeflächen (als obere Flächen in den Zeichnungen
dargestellt) der Leisten bei allen Ausführungsbeispielen
der Schnecke vorzugsweise radial vom Mittelschaft nach
außen in einer Richtung, die im wesentlichen senkrecht
zur Drehachse der Schnecke liegt. Indem somit die axiale
Neigung dieser Vorder- oder Schabeflächen im wesentlichen
vermieden oder sehr klein gehalten wird, drückt die Dre
hung der Schnecke die abgeschabten Eisteilchen hauptsäch
lich mit einer verhältnismäßig geringen Radialkraftkompo
nente in axialer Richtung, wodurch die radialen Seiten
belastungen auf die Lager weitgehend herabgesetzt werden.