DE19951007B4 - Seiherschneckenpresse, insbesondere zum Kaltpressen von Ölsaaten - Google Patents

Seiherschneckenpresse, insbesondere zum Kaltpressen von Ölsaaten Download PDF

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    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B9/00Presses specially adapted for particular purposes
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Abstract

Seiherschneckenpresse (1), insbesondere zum Kaltpressen von Ölsaaten,
mit einem Seiherkorb (4), der wenigstens zwei Platten (11, 11a, 11b) aufweist, die mit einer Zentralöffnung (12a, 12b) versehen sind, die einen Innenraum (13) festlegen, und die zwischen einander einen Seiherspalt (22) begrenzen, der als Flüssigkeitsauslass dient,
mit einer Seiherschnecke (14), die in dem Innenraum (13) des Seiherkorbs (4) angeordnet und in Bezug auf den Seiherkorb (4) drehend anzutreiben ist,
mit mindestens einem Haltemittel (46) zur lagerichtigen Positionierung der Platten (11, 11a, 11b), und
mit einem den Platten (11, 11a, 11b)) zugeordnetem Kurvengetriebe (45) zur Einstellung des Seiherspaltes (22),
dadurch gekennzeichnet,
dass zu dem Kurvengetriebe (45) ein an einer der Platten (11, 11a) ausgebildetes erstes Element mit wenigstens einer Kurvenfläche (41) und wenigstens ein mit der Kurvenfläche (41) in Anlage stehendes Kurvenfolgeelement (44) gehören, das an der anderen, den Seiherspalt mit begrenzenden Platte (11, 11) ausgebildet...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Seiherschneckenpresse nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Aus der DE 41 09 229 C2 ist eine solche Seiherschneckenpresse mit einem Seiherkorb bekannt, der aus einzelnen im. Wesentlichen flachen Scheiben aufgebaut ist. Die Scheiben weisen zentrale Öffnungen auf, die einen zylindrischen Innenraum des Seiherkorbs begrenzen. In diesem ist eine drehend angetriebene Seiherschnecke angeordnet, um das Pressgut, bspw. Ölsaat, durch den Seiherkorb zu fördern und Flüssigkeit von dem Pressgut abzupressen. Zwischen den Scheiben sind Seiherspalte ausgebildet, durch die Flüssigkeit abfließen kann.
  • Die Weite der Seiherspalte sollte an die Eigenschaften der Pressguts angepasst sein. Für unterschiedliche Pressgüter werden Spaltweiten im Bereich von Bruchteilen eines Millimeters bis zu über einem Millimeter benötigt, damit die ausgepresste Flüssigkeit gut abfließen kann, die Feststoffe jedoch nicht durch die Seiherspalte gedrückt werden. Auch innerhalb einer Saatsorte kann die Qualität, bspw. der Feststoff- oder Ölgehalt, schwanken, und eine Feineinstellung oder Nachjustierung der Spaltweite kann erforderlich sein. Die Einstellung der Spaltweite sollte deshalb möglichst einfach erfolgen.
  • Aus der US 43 84 955 ist eine Seiherschneckenpresse mit einem ähnlichen Seiherkorb bekannt. Dieser ist aus einzelnen Ringscheiben aufgebaut, die in ihrem Inneren einen zylindrischen Aufnahmeraum für die Seiherschnecke definieren. Die Ringscheiben sind durch durchgehende Bolzen und zwischen den Ringscheiben angeordnete Federelemente positioniert, die diese auf Abstand halten und somit einen Seiherspalt zum Austritt der Flüssigkeit festlegen.
  • Durch Anziehen und Lösen der Bolzen kann der Abstand zwischen den Ringscheiben und somit die Weite des Seiherspaltes verändert werden. Beim Betrieb, z.B. infolge erhöhter Pressentemperatur oder durch Verschleiß, können sich die Eigenschaften der Federelemente und somit die Spaltweite verändern.
  • Zudem darf der Seiherspalt nicht verstopfen oder verkleben, falls in diesen geringe Mengen des Pressguts eintreten. Vor allem sollte ein solches Verstopfen nicht durch etwaige zwischen die Scheiben eingesetzte Distanzelemente verursacht werden.
  • Aus der DE 196 44 368 A1 ist es bekannt, die einzelnen, im Wesentlichen plan ausgebildeten Platten eines Seiherkorbs in unmittelbarer Nähe der Zentralöffnung mit einem Axialvorsprung zu versehen. Zwischen den Axialvorsprüngen zweier benachbarter Platten ist der Seiherspalt festgelegt, dessen Weite kleiner ist als der Abstand zwischen den Flachseiten der Platten, der durch einen zwischen diese eingesetzten Abstandshalter bestimmt ist. Dadurch kann ein Festklemmen hineingedrückter Feststoffe verhindert werden.
  • Darüber hinaus ist es erforderlich, dass sich der plattenförmig ausgeführte Seiherkorb auf einfache Weise und schnell zerlegen und/oder zusammenbauen lässt, bspw. wenn die Seiherschneckenpumpe gewartet oder gründlich gereinigt werden soll.
  • Aus der US 48 48 223 ist eine Seiherpresse mit einem aus mehreren Platten aufgebauten Seiherkorb bekannt, wobei in einer Ausführungsform zwischen die den Seiherspalt begrenzenden Platten eine ringförmige Scheibe als Distanzhalter eingesetzt ist. Die Scheibe weist an ihren Stirnseiten mehrere Keilflächen auf, so dass die Dicke der Scheibe bereichsweise zunimmt. An jeder Platte ist ein an einer Keilfläche der Scheibe gleitender Finger ausgebildet. Durch Verdrehen der Scheibe gegenüber den Platten werden die Finger und somit die Platten voneinander weg bzw. aufeinander zu verschoben. Damit kann die Weite des Seiherspaltes eingestellt werden.
  • Zur ortsfesten Positionierung der Platten sind Haltebolzen vorgesehen, die in Längsrichtung des Seiherkorbs angeordnet sind und die durch an den Platten dafür vorgesehene radiale Fortsätze führen. Die Fortsätze werden mittels Muttern in der entsprechenden axialen Lage festgeschraubt. Die Distanzscheibe wird zusätzlich mit Hilfe von Stiften, die die Haltebolzen durchgreifen und in entsprechende Bohrungen an der Außenseite der Scheibe finden, in radialer Richtung gegen Herausfallen gesichert. Die Montage, Demontage des Seiherkorbs und das Einstellen der Spaltweite ist mit gewissem Aufwand verbunden.
  • Davon ausgehend und vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung, eine Seiherschneckenpresse zu schaffen, deren Handhabbarkeit vereinfacht ist.
  • Diese Aufgabe wird mit einer Seiherschneckenpresse gelöst, die die Merkmale des Patentanspruches 1 aufweist.
  • Die erfindungsgemäße Seiherschneckenpresse weist einen Seiherkorb auf, in dessen etwa zylindrischem Innenraum eine Seiherschnecke vorzugsweise koaxial angeordnet ist. Diese ist drehbar gelagert und kann drehend angetrieben werden, um Ölsaat, wie bspw. Raps, Leinsamen oder Sonnenblumen, oder anderes öl- oder flüssigkeitshaltige Pressgut, durch den Seiherkorb zu fördern und auszupressen. Der Seiherkorb enthält wenigstens eine axial verstellbare Platte, die mit einer benachbarten Platte einen verstellbaren Seiherspalt begrenzt. Zur Verstellung des Seiherspalts bzw. mehrerer Seiherspalte ist der Platte ein Kurvengetriebe (vorzugsweise Keilgetriebe) zugeordnet, das die Axialposition der Platte oder beider den Seiherspalt begrenzender Platten einstellt. Das Kurvengetriebe enthält wenigstens ein erstes Element, das mit einer eben, gewölbt oder anderweitig ausgebildeten Kurvenfläche, bspw. einer Keilfläche oder einer Nockenfläche versehen ist, sowie ein zweites, mit der Kurvenfläche in Anlage stehendes Kurvenfolgeelement. Das erste Getriebeelement, also die Kurvenfläche ist an einer Platte ausgebildet, während das Kurvenelement an der benachbarten, den Seiherspalt mit begrenzenden Platte ausgebildet ist. Eine Relativbewegung zwischen den Elementen oder Platten, vorzugsweise in Umfangsrichtung, bewirkt die gewünschte Axialverstellung. Dies ermöglicht, die Weite des Seiherspaltes zu variieren, ohne den Seiherkorb demontieren zu müssen. Die Spaltweite kann jederzeit, mühelos und schnell durch Verdrehung der mit der Kurvefläche versehenen Platte eingestellt und an die Eigenschaften des verarbeiteten Pressguts angepasst werden.
  • Die Kurvenfläche kann eine Gewindefläche bilden und bspw. eine konstante Steigung aufweisen. Das die Kurvenfläche aufweisende Getriebeelement ist vorzugsweise als Keil ausgebildet.
  • Ist lediglich eine Kurvenfläche pro Platte vorgesehen, muss zwischen die Platten ein zusätzlicher Abstandshalter, bspw. ein Federelement, eingesetzt sein, um die Formstabilität des Seiherkorbs zu erreichen. Zweckmäßigerweise sind jedoch mehrere, insbesondere drei, Kurvenflächen vorgesehen, um gemeinsam ein Getriebeelement für einen einzelnen Seiherspalt zu bilden. Für jeden Seiherspalt kann einzeln eine Einstellung vorgenommen werden. Wenn die Kurvenflächen an beiden Seiten der Platte ausgebildet sind, können mit dieser Platte zwei Seiherspalte gleichzeitig eingestellt werden.
  • Die zugeordneten Kurvenfolgeelemente sind an der anderen Platte ausgebildet. Das Kurvengetriebe ist somit in die beiden benachbarten Platten integriert. Vorzugsweise ist es durch Flächen oder Flächenbereiche an den Stirnseiten der Platten gebildet. Dies ergibt einen sehr einfachen, übersichtlichen und kostengünstigen Aufbau des Seiherkorbs, der keinerlei Abstandshalter benötigt. Die Montage und Demontage des Seiherkorbs und der Seiherschneckenpresse, bspw. zu Wartungszwecken, ebenso wie die Spaltweiteneinstellung können mühelos, innerhalb kürzester Zeit bewerkstelligt werden. Durch Entfernen und Hinzufügen von Platten lässt sich die Länge des Seiherkorbs in Axialrichtung den Anforderungen entsprechend festlegen.
  • Das Kurvenfolgeelement kann einen sich zuspitzenden oder gewölbten Vorsprung oder Nocken aufweisen, der mit der Kurvenfläche in Berührung gebracht wird. Vorzugsweise weist es jedoch eine Fläche auf, die an die Form der Kurvenfläche angepasst ist. Dies kann bspw. eine Gewindefläche sein, deren Steigung derjenigen der Kurvenfläche entspricht und die eine Flächenberührung beider Getriebeelemente ermöglicht. Vorteilhafterweise sind beide Getriebeelemente als Keile ausgebildet. Dies ergibt eine formschlüssige, steife, robuste Plattenkonstruktion, die den in Seiherschneckenpressen auftretenden hohen Drücken und Kräften standhält.
  • Als Haltemittel zur ortsfesten Positionierung der Platten können bspw. Haltebolzen oder dgl. verwendet werden, die vorzugsweise in Längsrichtung des Seiherkorbs angeordnet sind und die Platten bei dafür vorgesehenen Durchgangslöchern durchgreifen. Die Durchgangslöcher der mit der Kurvenfläche versehenen Platte können bspw. durch die Kurvenfläche führen und in Umfangsrichtung leicht ge krümmt sein, damit eine Verdrehung der Platte möglich ist. Die Durchgangslöcher der anderen Platte bzw. der Kurvenfolgeelemente können als Rundöffnungen mit geringem Spiel ausgeführt sein, so dass sie durch den Haltebolzen positioniert und gegen Verdrehung gesichert sind, ein Einführen oder Entfernen des Haltebolzens jedoch problemlos ist.
  • In einer Ausführungsform weist die Seiherschneckenpresse eine Reihe von Platten auf, aus denen der Seiherkorb aufgebaut ist, wobei den Platten einzeln oder gruppenweise eine vorzugsweise manuell zu bedienende Einstellvorrichtung zugeordnet ist, die zur Einstellung der Weite des einzelnen oder mehrerer Seiherspalte dient. Nachdem die Seiherspalte einzeln oder in Gruppe einstellbar sind, können sie gemäß der jeweiligen Konsistenz des Pressguts lokal wie erforderlich eingestellt werden. Z.B. können die Seiherspalte unterschiedlich, am Eingang größer, am Ende kleiner oder anderweitig variierend eingestellt werden.
  • Die Einstellvorrichtung ist mit mindestens einem Kurvengetriebe, das dem Seiherspalt bzw. der Gruppe von Seiherspalten zugeordnet ist, derart verbunden, dass die Bedienung der Einstellvorrichtung in eine entsprechende Veränderung der Spaltweite umgesetzt wird.
  • Zur präzisen Einstellung des Seiherspalts kann eine Einstellvorrichtung dienen, die einem Kurvengetriebe zugeordnet ist. Diese ist vorzugsweise durch zwei Einstellschrauben gebildet, die im Wesentlichen einander gegenüberliegend in zugehörige Gewindebohrungen eingedreht werden. Diese führen vorzugsweise von der Außenseite der Platte, die mit der Kurvenfläche versehen ist, bis zu dem Durchgangsloch für den Haltebolzen, der als Widerlager für die Einstellschrauben wirkt. Wird eine der Einstellschrau ben weiter in das Gewindeloch hinein geschraubt, bewirkt das eine entsprechend untersetzte Verdrehung der Platte. Im Betrieb werden die Einstellschrauben bis zum Anschlag gegen den Haltebolzen angezogen und gegebenenfalls mit zusätzlichen Muttern gegen Lösen gesichert. Vorzugsweise ist einem jeden Seiherspalt oder einer Gruppe von Seiherspalten eine Einstellvorrichtung zugeordnet.
  • Die Außenfläche des Seiherkorbs kann mit einer Skala versehen sein, um die exakte Weite des Seiherspalts ablesen zu können.
  • Bei einer anderen Ausführungsform wird der Seiherkorb von seiner Außenseite aus mit entsprechenden Spannbolzen zusammengehalten. Somit sind keine Durchgangslöcher in den Platten erforderlich. Zur Positionierung können nach außen ragende Positionierzapfen an den nicht zu verdrehenden Platten vorgesehen und an den Spannbolzen abgestützt sein. Die Einstellschrauben der Einstellvorrichtung werden vorzugsweise in einen an der Außenfläche der anderen Platte ausgebildeten Fortsatz, mit ihren Köpfen auf Drehanschlag gegen zwei benachbarte Spannbolzen eingeschraubt.
  • Die Zentralöffnungen der vorzugsweise ring- oder scheibenförmigen Platten können prinzipiell unterschiedlich ausgebildet sein. Bspw. kann der Innendurchmesser der Platten in Förderrichtung abnehmen und somit einen konusförmigen Aufnahmeraum für eine bspw. zylindrische Seiherschnecke bilden, bei dem der Druck auf das Pressgut in Förderrichtung steigt. Um den Nachteil zu vermeiden, dass dann die Reihenfolge der Platten festgelegt ist und eingehalten werden muss, sind die Zentralöffnungen der Platten jedoch vorzugsweise in Form und Größe untereinander übereinstimmend ausgebildet. Die Vergrößerung des Pressdruckes in Förderrichtung wird erforderlichenfalls mit einer konischen Seiherschnecke erreicht.
  • Vorzugsweise sind die Zentralöffnungen mit einem Innenprofil versehen, das zur Führung des geförderten Pressguts und dessen Stabilisierung gegen Verdrehung dient. Das Innenprofil kann durch in Axialrichtung ausgerichtete Nuten oder Rillen gebildet sein.
  • Zudem können die Zentralöffnungen jeweils kegelförmig oder konisch, sich in Förderrichtung verengend ausgebildet sein, was in Längsschnittdarstellung eine Sägezahnform des Innenraums ergibt. An den Verengungen wird das geförderte Pressgut einer Druckerhöhung ausgesetzt, und Flüssigkeit wird wirksam aus diesem ausgepresst. Im Anschluss daran erfährt das Pressgut aufgrund des sich sprunghaft erweiternden Innenraums eine Druckentlastung, wodurch verhindert wird, dass das Pressgut in den Seiherspalt eintritt.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist eine der beiden Platten wenigstens an einer Stirnseite, vorzugsweise an beiden Seiten, eine ringförmige Konusfläche auf, die sich ausgehend von der Zentralöffnung oder deren Nähe vorzugsweise bis zu der Kurvenfläche bzw. dem Kurvenfolgeelement erstreckt, die bzw. der in der Nähe der Außenseite der Platte angeordnet ist. Deren Plattendicke nimmt in dieser Richtung ab. Unmittelbar an der Zentralöffnung kann eine Ringfläche der Breite von 0, 1 mm bis zu etwa 1 mm vorgesehen sein, die im Wesentlichen senkrecht zur Förderrichtung angeordnet ist und mit der Stirnseite der ihr benachbarten Platte oder einer an dieser ausgebildeten, die Zentralöffnung umgebenden Ringfläche den ringförmigen Seiherspalt definiert.
  • Die benachbarte Platte kann im Wesentlichen plan ausgebildet sein und einen Außenumfang bzw. Außendurchmesser aufweisen, der deutlich kleiner als derjenige der ersten Platte oder sogar kleiner als derjenige der Konusfläche ist. An der benachbarten Platte, an einer oder an ihren beiden Stirnseiten, kann jedoch auch ein ähnlich oder gleich gestalteter Fortsatz mit einer Ringfläche und einer sich daran anschließenden Konus- oder Kegelfläche vorgesehen sein. In beiden Fällen wird eine besonders günstige offene Konstruktion des Seiherkorbes erreicht. Der Plattenabstand ist an dem von den Ringflächen der beiden Platten begrenzten Seiherspalt am geringsten. Er vergrößert sich in Radialrichtung, wobei zwischen der Konusfläche der einen Platte und der flachen Stirnseite bzw. der Konusfläche der anderen Seite ein Öffnungswinkel von vorzugsweise bis zu 20° festgelegt ist. Dadurch kann ein Verstopfen des Seiherspaltes weitgehend vermieden werden, selbst wenn Feststoffpartikel in diesen eintreten sollten. Die Seiherspalte sind dadurch gut von außen zugänglich und können bei Bedarf auch ohne Demontage des Seiherkorbs gereinigt werden.
  • Dies ist vor allem bei einer besonders offenen Ausführungsform möglich, bei der die Außenseite einer Platte zwischen zwei Kurvenflächen mit einer Ausnehmung oder Vertiefung versehen ist, die sich bis zu der Konusfläche oder sogar darüber hinaus erstrecken kann.
  • Die offene Bauweise ist auch für eine vorsehbare Kühlung des Pressguts von Vorteil, weil zugeführte Frischluft bis nahezu an die Seiherspalte gelangen kann. Dadurch können die Temperaturen der Seiherschneckenpresse und des Pressguts relativ niedrig gehalten werden, was für Kaltpressen und die Qualität des Speiseöls sehr günstig ist.
  • Weitere vorteilhafte Einzelheiten von Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus Unteransprüchen, der Zeichnung sowie der zugehörigen Beschreibung.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
  • 1 eine erfindungsgemäße Seiherschneckenpresse in ausschnittsweiser, perspektivischer und schematisierter Darstellung,
  • 2 einen Ausschnitt der Seiherschneckenpresse nach 1 in vereinfachter längsgeschnittener Darstellung, in einem vergrößerten Maßstab,
  • 3a eine erste, zur Bildung eines Seiherkorbs der Seiherschneckenpresse nach den 1 und 2 verwendbare Platte, in perspektivischer Darstellung,
  • 3b eine weitere, zur Bildung eines Seiherkorbs der Seiherschneckenpresse nach den 1 und 2 verwendbare Platte, in perspektivischer Darstellung,
  • 4 eine weitere Ausführungsform der zur Bildung eines Seiherkorbs der Seiherschneckenpresse nach den 1 und 2 verwendbaren Platten, in ausschnittsweiser und schematisierter Darstellung, im Längsschnitt,
  • 5 eine andere Ausführungsform einer erfidungsgemäßen Seiherschneckenpresse in ausschnittsweiser, perspektivischer und schematisierter Darstel lung, in gegenüber 1 vergrößertem Maßstab, und
  • 6 eine weitere Ausführungsform der Seiherschneckenpresse in ausschnittsweiser, perspektivischer und schematisierter Darstellung.
  • 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Seiherschneckenpresse 1, die zum Auspressen von Ölsaaten oder anderweitigem Pressgut dient. Zu der Seiherschneckenpresse 1 gehört im Wesentlichen eine hier lediglich schematisch dargestellte Antriebseinrichtung 2, die ein Gehäuse 3 aufweist, und ein Seiherkorb 4, der eine im Wesentlichen zylindrische Außenfläche 5 aufweist und sich ausgehend von dem Gehäuse 3 in axialer Richtung von diesem weg erstreckt.
  • An dem hinteren, mit der Antriebseinrichtung 2 verbundenen Ende des Seiherkorbs 4 ist in einer Einfüllöffnung 6 ein Enfülltrichter 7 zum Zuführen des Pressguts gehalten. Der Seiherkorb 4 weist zudem sich in Radialrichtung öffnende ringförmige Ablaufspalte 8 auf, durch die von dem Pressgut getrennte Flüssigkeit abfließen kann. Zum Austritt des im Wesentlichen trockenen Presskuchens sind an der vorderen Stirnseite 9 des Seiherkorbs 4 Austrittsöffnungen 10 vorgesehen.
  • Der Seiherkorb 4 ist aus mindestens zwei, vorzugsweise aus mehreren Platten 11 (11a, 11b) aufgebaut, die im vorliegenden Beispiel scheiben- oder ringförmig ausgebildet sind. Durch eine Folge abwechselnd angeordneter erster 11a und zweiter Platten 11b ist ein außenseitig zylindrischer Seiherkorb 4 gebildet.
  • Die Platten 11a, 11b sind in den 3a und 3b gesondert veranschaulicht. Sie sind vorzugsweise jeweils ungeteilt ausgebildet und weisen Zentralöffnungen 12a, 12b auf, durch die innerhalb des Sieherkorbs 4 ein koaxial zu diesem angeordneter Innenraum 13 zur Aufnahme einer Seiherschnecke 14 definiert ist (2). Die zum Fördern und Pressen des Pressgutes vorgesehene Seiherschnecke 14 ist drehbar und axial unverschiebbar gelagert und auf geeignete Weise mit der Antriebseinrichtung 2 verbunden, um im Betrieb von dieser drehend angetrieben zu werden.
  • Der Innenraum 13 und die Seiherschnecke 14 sind vorzugsweise aufeinander abgestimmt, um einen die Seiherschnecke 14 umgebenden Pressraum 15 für das Pressgut mit gewünschten Eigenschaften zu bilden. Im vorliegenden Beispiel weist die Seiherschnecke 14 einen zylindrisch und konisch ausgebildeten Grundkörper 16 auf, dessen Querschnitt sich in Durchlauf- oder Förderrichtung 17 allmählich oder abschnittsweise vergrößert, während der Innenraum 13 einen im Wesentlichen konstanten Innenumfang aufweist. Folglich nimmt in Förderrichtung 17 das Volumen des Pressraums 15 ab und der Druck auf das Pressgut zu. Die Seiherschnecke 14 weist eine schraubenförmige Wendel 18 auf, die sich radial von dem Grundkörper 16 weg, nahezu bis zum Innenumfang des Innenraums 13 erstreckt.
  • Die Zentralöffnungen 12a, 12b der beiden Platten 11a, 11b können übereinstimmend ausgebildet sein, was Vorteile bei der Fertigung der Platten 11a, 11b Montage des Seiherkorbs 4 bringt. Wie in den 3a und 3b angedeutet, können die Zentralöffnungen 12a, 12b zur Förderung des Pressguts mit bspw. Längsnuten oder Rillen 19 versehen sein, die das geförderte Pressgut gegen Verdrehung stabilisieren. Zudem können die Zentralöffnungen 12a, 12b konusförmig, sich jeweils in Durchlaufrichtung 17 verjüngend ausgebildet sein (vgl. 2), wodurch der Druck auf das Pressgut beim Durchgang einer jeden Platte 11a, 11b allmählich erhöht wird, was die Presswirkung begünstigt, und anschließend, beim Übergang zur nächsten Platte sprungartig wieder erniedrigt wird, was einen Austritt der fes ten Bestandteile des Pressguts durch die dort angeordneten Ablaufspalte 8 wirksam verhindert.
  • Die in 3a dargestellte Ausführungsform der ersten Platte 11a ist wenigstens bereichsweise leicht konusförmig ausgebildet. Sie weist eine die Zentralöffnung 12a umgebende Ringfläche 21 auf, die sich im Wesentlichen quer zur Förderrichtung 17 erstreckt und mit der bspw. planen Stirnfläche der benachbarten Platte 11b einen Seiherspalt 22 definiert. Im Anschluss an die Ringfläche 21 ist eine Konusfläche oder anders geformte Übergangsfläche 23 derart vorgesehen, dass die Breite der ersten Platte 11a in Radialrichtung bis zu einer äußeren Ringfläche 24 abnimmt. Vorzugsweise sind beide Stirnseiten 25, 26 der ersten Platte 11a entsprechend ausgebildet.
  • Die zweite Platte 11b kann ähnlich oder gleich gestaltet sein. In der vorliegenden Ausführungsform weist sie ebenfalls einen ringförmigen Vorsprung oder Fortsatz 31 mit einer die Zentralöffnung begrenzenden Ringfläche 32 und einer sich daran anschließenden Konus- oder Kegelfläche 33 sowie eine zu der Ringfläche 32 in etwa parallel ausgerichtete Außenrandfläche 34 auf. Der Fortsatz 31 ist an ihren beiden Stirnflächen 35, 36 ausgebildet. Somit erweitert sich der Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Platten 11a, 11b ausgehend von dem Seiherspalt 22 unter einem Öffnungswinkel ∝ von vorzugsweise 5° bis 15° bis hin zu dem radial außen liegenden Ablaufspalt 8, an dem der Abstand am größten ist. Dies verhindert, dass evtl. eintretende feste Bestandteile des Pressguts sich in den Ablaufspalten 8 verfangen und diese verstopfen.
  • Eine etwas modifizierte Ausführungsform der Platten 11a, 11b ist in der 4 veranschaulicht, die einen Längsschnitt durch zwei benachbarte Platten oder Scheiben 11a, 11b zeigt. Während eine der Scheiben, hier bspw. die Scheibe 11a, sich wie oben dargestellt verjüngend, mit einer Ringfläche 21, einer Konusfläche 23 und einer im Wesentlichen parallel zu der Ringfläche 21 verlaufenden Außenrandfläche 24 ausgebildet ist, ist die ihr benachbarte Platte 11b, abgesehen von einer den Seiherspalt 22 begrenzenden Ringfläche 32, im Wesentlichen plan ausgebildet. Zwischen der Konusfläche 23 und der planen Stirnseite 35 der Platte 11b ist der Winkel ∝ wie oben festgelegt. Die Platte 11b weist einen Durchmesser auf, der kleiner als der Durchmesser der Platte 11a, vorzugsweise etwa gleich dem Außendurchmesser der Konusfläche 23 ist. Diese Ausführungsform ist ebenfalls weitgehend unanfällig gegen Verstopfen des Seiherspalts 22 und bietet zudem aufgrund ihres offenen Aufbaus Vorteile bei der Wartung und Reinigung des Seiherkorbs 4.
  • Um die Weite des Seiherspalts 22 auf einfache Weise festlegen und verändern zu können, weist die erste Platte 11a ein oder mehrere, vorzugsweise drei Kurvenflächen 41 auf. Diese sind vorzugsweise als entsprechende Flächenbereiche auf der äußeren Ringfläche 24, vorzugsweise auf beiden Stirnseiten 25, 26 verteilt angeordnet und ragen aus dieser mit in Umfangsrichtung beliebiger Steigung heraus. Sie können konstant ansteigend und bspw. als Keile 42 ausgebildet sein, die mit zwischen den Platten 11a, 11b angeordneten Federelementen oder dgl. die Platten 11a, 11b voneinander beabstandet halten. Durch einfache Verdrehung der ersten Platte 11a gegenüber die ihr benachbarte zweite Platte 11b kann die Weite des Seiherspaltes 22 beliebig, stufenlos variiert werden.
  • An der Außenfläche der Platte 11a kann zwischen jeweils zwei Keilen 42 eine ringförmige Ausnehmung oder ein Einschnitt 43 vorgesehen sein, die oder der es ermöglicht, den Seiherspalt 22, bspw. zwecks Reinigung, von außen zu erreichen, ohne den Seiherkorb 4 zu zerlegen.
  • Es ist ein Kurvenfolgeelement 44 vorgesehen, das zusammen mit der Kurvenfläche 41 ein Kurvengetriebe 45 bildet, das zwei Platten 11a, 11b zugeordnet ist. Durch Verdrehung oder Verschiebung der Kurvenfläche 41 gegenüber dem Kurvenfolgeelement 44 (oder umgekehrt) kann der Abstand der zugeordneten Platten 11a, 11b verändert werden. Bspw. kann eine der Platten 11a, 11b dadurch axial verschoben werden.
  • Das Kurvenfolgeelement 44 ist an der zweiten Platte 11b ausgebildet. Die Handhabbarkeit, insbesondere die Montage und Demontage des Seiherkorbs 4 sowie die Einstellung des Seiherspaltes 22, ist erheblich erleichtert. Das Kurvenfolgeelement 44 ist vorzugsweise als Gewinde mit der Steigung der Kurvenfläche 41, gegebenenfalls ebenso keilförmig ausgebildet, so dass eine gleichmäßige Flächenpressung erreicht werden kann. Dies ergibt eine stabile Konstruktion, bei der Axialkräfte und -drücke sicher von einer Platte zur anderen übertragen werden.
  • Das Kurvenfolgeelement 44 kann auch, wie in 5 angedeutet, unabhängig von der Form der Kurvenfläche 41 bspw. gewölbt, nockenartig oder andersartig hervorstehend ausgebildet sein.
  • Ein Haltemittel 46, bspw. ein Haltebolzen 47, wird verwendet, um eine Folge von Platten 11a, 11b derart zu positionieren und zu fixieren, dass die Zentralöffnungen 12a, 12b miteinander fluchtend den Innenraum 13 bilden. Der Haltebolzen 47 kann die Platten 11a, 11b durchgreifen, wozu in diesen entsprechende Durchgangslöcher 48a, 48b vorzusehen sind. Die Durchgangslöcher 48a der erste Platte 11a können gegebenenfalls durch die Kurvenflächen 41 führen und oval und leicht gekrümmt ausgebildet sein, um eine Verdrehung der Platte 11a in Bezug auf den Haltebolzen 47 zu ermöglichen. Die Durchgangslöcher 48b der zweite Platte 11b und gegebenenfalls der Kurvenfolgeelemente 44 sind vorzugsweise als Rundlöcher mit geringem Spiel ausgebildet, um diese unverdrehbar zu positionieren. Der Haltebolzen 47 kann im Bereich der Durchgangslöcher 48a, 48b im Wesentlichen glatt ausgebildet sein und lediglich an seinen Enden ein Gewinde für Muttern 49 tragen, um die Platten 11a, 11b zwischen eine vordere 11c, und eine hintere Platte 11d bzw. das Gehäuse 3 einzuspannen. Erforderlichenfalls sind Distanzelemente 50 zum Ausgleich der Länge des Seiherkorbs 4 anzubringen.
  • Die Seiherschneckenpresse 1 gemäß der Erfindung weist vorzugsweise eine Einstellvorrichtung 52 auf, mit der die Weite eines einzelnen Seiherspaltes 22 oder einer Gruppe von Seiherspalten 22 präzise festlegbar ist. Wie insbesondere aus der 5 hervorgeht, sind die Keile 42 von zwei Querbohrungen 53a, 53b durchsetzt, die im Wesentlichen senkrecht zu den Durchgangslöchern 48a orientiert und annähernd miteinander fluchtend angeordnet sind. In die mit einem Innengewinde versehenen Querbohrungen 53a, 53b sind entsprechende Einstellschrauben 54a, 54b bis zum Anschlag gegen den Haltebolzen 47 eingeschraubt. Wird bspw. in 5 die Einstellschraube 54b etwas gelöst und die Einstellschraube 53a weiter hineingedreht, wird die Platte 11b in Bezug auf den Haltebolzen 47 nach oben bzw. im Uhrzeiger sinn gedreht. Dadurch vergrößert sich die Weite der auf beiden Seiten der Platte 11a angeordneten Seiherspalte 22.
  • Die Spaltweite kann vorzugsweise mittels einer zugeordneten Skala 55 abgelesen werden. Bspw. kann an den Außenflächen der fest sitzenden Platten 11b eine Referenzmarke 56 und an den zu verdrehenden zweiten Platten 11b eine Markierung 57 angebracht sein, die der Weite des Seiherpaltes 22 oder der Änderung der Spaltweite in Schritten von bspw. 0,1 mm entspricht.
  • Die insoweit beschriebene Seiherschneckenpresse 1 arbeitet wie folgt:
    Vor dem Betrieb wird aus einer Anzahl von ersten 11a und zweiten Platten 11b ein den Erfordernissen entsprechend langer Seiherkorb 4 gebildet und mittels der Haltebolzen 47 leicht eingespannt. Durch Verdrehung der zweiten Platten, vorzugsweise unter Zuhilfenahme der Einstellvorrichtung 52, wird eine an das jeweilige Pressgut angepasste, aus Erfahrung bekannte Weite der Seiherspalte 22 festgelegt, bevor die Muttern 49 fest angezogen werden.
  • Im Betrieb wird das Pressgut über den Einfülltrichter 7 in das Innere des Seiherkorbs 4 eingeführt. Die umlaufende Seiherschnecke 14 fördert das Pressgut durch den Seiherkorb 4. Dabei wird aus dem unter Druck stehenden Pressgut Flüssigkeit ausgepresst, die durch die Seiherspalte 22 und Ablaufspalte 8 abfließt und in einem in der Zeichnung nicht näher dargestellten Auffangbehälter oder dgl. gesammelt wird. Es verbleibt ein überwiegend trockener Presskuchen, der durch Austrittsöffnungen 10 nach außen tritt. Erforderlichenfalls kann der Grundkörper 16 der Seiherschnecke 14 durch die Stirnseite 9 hindurch geführt sein und an diesem ein Abstreiffinger oder Messer 58 derart gehalten sein, dass der austretende Presskuchen in etwa gleich lange Pellets abgetrennt wird. Es sind auch andere Formen von Pelletiereinrichtungen möglich. Die gebildeten Pellets können gelagert und bspw. als Viehfutter benutzt werden.
  • Es ist jederzeit und schnell eine Nachjustage der Seiherspaltweite möglich, ohne den Seiherkorb 4 zerlegen zu müssen. Eine Verkleinerung der Spaltweite wird durch entsprechendes Verdrehen der ersten Platten 11a und Anziehen der Muttern 49 erreicht. Zur Vergrößerung der Spaltweite müssen die Muttern 49 zuvor geringfügig gelockert werden. Es ist möglich, die einzelnen Seiherspalte 22, oder eine Gruppe von diesen, individuell festzulegen. Bspw. kann die Spaltweite 22 in Förderrichtung reduziert werden, um sie an die sich verändernden Eigenschaften des feiner werdenden Presskuchens anzupassen.
  • Eine abgewandelte Ausführungsformen der Seiherschneckenpresse ist in der 6 dargestellt. Soweit Übereinstimmungen mit der vorstehend beschriebenen Seiherschnecke in Bau und/oder Funktion bestehen, wird unter Zugrundelegung gleicher Bezugszeichen auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.
  • Der wesentliche Unterschied zwischen der Seiherschneckenpresse 1 nach 6 und derjenigen nach 1 besteht darin, dass das Haltemittel 46 an der Außenfläche 5 des Seiherkorbs 4 angeordnet ist und die Platten 11a, 11b nicht durchsetzt. Bspw. können Haltestäbe 64 beidseitig an entsprechenden Stirnplatten 11c, 11d und/oder an dem Gehäuse 3 der Antriebseinrichtung 2 befestigt werden und zwischen einander den plattenförmigen Seiherkorb 4 von dessen Außenseite aus sicher einspannen. In die Außenfläche der Platten 11b, von dieser wegragend, werden Positionierzapfen 65 eingebracht, die mit den Haltestäben 64 zusammen eine Verdrehung der Platten 11b verhindern.
  • Zudem sind an den Außenflächen der Platten 11a in Radialrichtung ausgedehnte Fortsätze 66 ausgebildet, die zwischen zwei benachbarten Haltestäben 64a, 64b nach außen ragen. Diese dienen als Drehanschlag für die Köpfe 67a, 67b zweier Einstellschrauben 68a, 68b, die in zugehörigen Gewindebohrungen 69a, 69b in dem Fortsatz 66 angeordnet sind. Dies ermöglicht die Einstellung der Lage des Fortsatzes 66 in Bezug auf die Haltestäbe 64a, 64b und somit unterschiedliche Drehlagen der Platte 11a in Bezug auf die ihr benachbarten Platten 11b. Somit wird eine weitere zweckmäßige Einstellvorrichtung 52 geschaffen.
  • Eine Seiherschneckenpresse 1, insbesondere zum Kaltpressen von Ölsaaten, weist zur Aufnahme einer Seiherschnecke einen Seiherkorb 4 auf, der aus mindestens zwei Platten 11, 11a, 11b aufgebaut ist. Zwischen den Platten 11, 11a, 11b ist ein Seiherspalt 22 definiert, dem ein Kurvengetriebe 45 zugeordnet ist. Dies ermöglicht, bspw. allein durch Verdrehung einer der Platten 11, 11a, 11b gegen ihr benachbarte Platte oder Platten 11, 11a, 11b die Weite des oder der Seiherspalte 22 innerhalb eines bestimmten Bereiches beliebig, stufenlos einzustellen.

Claims (26)

  1. Seiherschneckenpresse (1), insbesondere zum Kaltpressen von Ölsaaten, mit einem Seiherkorb (4), der wenigstens zwei Platten (11, 11a, 11b) aufweist, die mit einer Zentralöffnung (12a, 12b) versehen sind, die einen Innenraum (13) festlegen, und die zwischen einander einen Seiherspalt (22) begrenzen, der als Flüssigkeitsauslass dient, mit einer Seiherschnecke (14), die in dem Innenraum (13) des Seiherkorbs (4) angeordnet und in Bezug auf den Seiherkorb (4) drehend anzutreiben ist, mit mindestens einem Haltemittel (46) zur lagerichtigen Positionierung der Platten (11, 11a, 11b), und mit einem den Platten (11, 11a, 11b)) zugeordnetem Kurvengetriebe (45) zur Einstellung des Seiherspaltes (22), dadurch gekennzeichnet, dass zu dem Kurvengetriebe (45) ein an einer der Platten (11, 11a) ausgebildetes erstes Element mit wenigstens einer Kurvenfläche (41) und wenigstens ein mit der Kurvenfläche (41) in Anlage stehendes Kurvenfolgeelement (44) gehören, das an der anderen, den Seiherspalt mit begrenzenden Platte (11, 11) ausgebildet ist.
  2. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurvenfläche (41) eine Gewindefläche mit konstanter Steigung bildet.
  3. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kurvenfolgeelement (44) eine Anlagefläche aufweist, die eine Gewindefläche bildet, die mit der Kurvenfläche (41) so übereinstimmt, dass sie mit der Kurvenfläche (41) eine Flächenberührung festlegt.
  4. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurvenfläche (41) und/oder das Kurvenfolgeelement (44) als Keile ausgebildet sind.
  5. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Stirnseite (25, 26) einer Platte (11a) mit mindestens zwei Kurvenflächen (41) versehen ist und diese vorzugsweise in der Nähe der Außenseite der Platte (11a) angeordnet sind.
  6. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite der Platte (11a) zwischen jeweils zwei Kurvenflächen (41) eine Ausnehmung (43) vorhanden ist.
  7. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Seiherspalt (22) in seiner Weite einzeln einstellbar ist.
  8. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Seiherspalt (22) genau ein Kurvengetriebe (45) zugeordnet ist.
  9. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kurvengetriebe (45) durch Flächen an den Platten (11a, 11b) gebildet ist.
  10. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (46) durch mehrere Halte- oder Spannbolzen (47) gebildet ist, die die Platten (11, 11a, 11b) bei dafür vorgesehenen Durchgangslöchern (48a, 48b) durchgreifen.
  11. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangslöcher (48a) einer Platte (11a) an den Kurvenflächen (41) vorgesehen und vorzugsweise oval und gekrümmt ausgebildet sind und dass die Durchgangslöcher (48b) der anderen Platte (11b) als Rundöffnungen ausgeführt sind.
  12. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Haltemittel (46), vorzugsweise Haltestäbe (64, 64a, 64b), vorgesehen sind, die an der Außenseite des Seiherkorbs (4) parallel zu der Zentralöffnung (12a, 12b) angeordnet sind und die Platten (11a, 11b) zwischen einander einspannen.
  13. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zum Fixieren des Seiherkorbs (4) Positionierzapfen (65) vorgesehen sind, die von der Außenseite einer der Platten (11a, 11b) wegragend angeordnet sind und sich an den Haltestäben (64, 64a, 64b) abstützen.
  14. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den Platten (11, 11a, 11b) einzeln oder gruppenweise eine Einstellvorrichtung (52) zur Einstellung des Seiherspaltes (22) zugeordnet ist.
  15. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Einstellvorrichtung (52) das den Platten (11, 11a, 11b) zugeordnete Kurvengetriebe (45) betätigbar ist.
  16. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung (52) zur Verstellung wenigstens eines Getriebeelementes des Kurvengetriebes (45) eingerichtet ist.
  17. Seiherschneckenpresse nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung (52) eine Untersetzungscharakteristik aufweist.
  18. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 10 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltebolzen (47) als Widerlager für Einstellschrauben (54a, 54b) der Einstellvorrichtung (52) dienen, wobei die Einstellschrauben (54a, 54b) in entsprechenden Querbohrungen (53a, 54b) sitzen, die die Außenseite einer der Platten (11a, 11b) durchsetzen und bis zu den Durchgangslöchern (48a) führen.
  19. sSeiherschneckenpresse nach Anspruch 12 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestäbe (64, 64a, 64b) als Widerlager für Einstellschrauben (68a, 68b) der Einstellvorrichtung (52) dienen, wobei die Einstellschrauben (68a, 68b) in entsprechenden Gewindebohrungen (69a, 69b) sitzen, die an einem Fortsatz (66) an der Außenseite einer der Platten (11a, 11b) vorgesehen sind.
  20. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass zum definierten Festlegen der Weite des Seiherspaltes (22) an dem Kurvengetriebe (45) oder der Einstellvorrichtung (52) eine Skala (55) angeordnet ist, aus der die Spaltweite ablesbar ist.
  21. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentralöffnungen (12a, 12b) der beiden Platten (11a, 11b) gleich ausgebildet sind.
  22. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentralöffnungen (12a, 12b) ein Profil, vorzugsweise in Förderrichtung verlaufende Nuten oder Rillen (19), und vorzugsweise eine Konusform aufweisen.
  23. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einer Stirnfläche einer der Platten (11a) in der Nähe der Zentralöffnung (12a) eine ringförmige Konusfläche (23) ausgebildet ist und dass vorzugsweise zwischen der Konusfläche (23) und der Zentralöffnung (12a) eine diese umgebende Ringfläche (21) vorgesehen ist, die parallel zu dem Seiherspalt (22) angeordnet ist und diesen begrenzt.
  24. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die andere Platte (11b) im Wesentlichen flache Stirnseiten aufweist, an denen vorzugsweise ein konusförmiger Fortsatz (31) mit einer Ringfläche (32) vorgesehen ist, die die Zentralöffnung (12b) umgibt.
  25. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Platten (11a, 11b) die Ringfläche (21, 32), eine sich daran anschließende Konusfläche (23, 33) sowie eine im Wesentlichen parallel zu der Ringfläche ausgerichtete Außenrandfläche (24, 34) aufweist, während die andere Platte (11b, 11a) im Anschluss an die Ringfläche (32, 21) im Wesentlichen eine plane Stirnfläche aufweist, deren Außenumfang geringer als der Außen umfang der ersten Platte (11a, 11b), vorzugsweise ungefähr gleich dem Außenumfang der Konusfläche (23, 33) ist.
  26. Seiherschneckenpresse nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Abstand zwischen zwei benachbarten Platten (11a, 11b) ausgehend von dem Seiherspalt (22) in Radialrichtung wenigstens bereichsweise mit einem Öffnungswinkel ∝ erweitert, der vorzugsweise in einem Bereich zwischen 1° und 20° liegt.
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