DE3545885C1 - Elektrostatische Spruehpistole - Google Patents
Elektrostatische SpruehpistoleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrostatische
Sprühpistole für flüssige oder insbesondere pulverförmi
ge Materialien, mit einem Pistolenkörper, der einen
Griff und einen Abzug aufweist, mit einem hiermit verbun
denen Pistolenrohr mit einer Austrittsöffnung, die über
einen Materialkanal mit einem vor dem Abzug angeordneten
Materialanschluß und gegebenenfalls über einen Luftkanal
mit einem Luftanschluß verbunden ist, sowie mit einem
teilweise im Griff aufgenommenen Hochspannungssystem,
das einen Hochspannungserzeuger und wenigstens eine
Hochspannung führende Elektrode aufweist.
Bei einer bekannten Sprühpistole dieser Art (EP-OS
1 57 199) ist der gesamte Hochspannungserzeuger, dessen
Aufbau nicht näher beschrieben ist, im Griff unterge
bracht. Zu diesem Zweck besitzt er einen Kunststoffman
tel, der griffartig geformt ist und an seiner Rückseite
den Luftanschluß und den ersten Abschnitt des Luftkanals
aufweist. Der Materialanschluß befindet sich am vorderen
Ende des Pistolenkörpers unmittelbar hinter einer Trenn
stelle. Das Pistolenrohr, daß durch eine Schraubverbin
dung am Pistolenkörper befestigt wird, weist mehrere
Kanäle auf, nämlich einen mittleren Materialkanal und
außerhalb davon je um 120° versetzt einen Kanal für
Zerstäubungsluft, einen Kanal für Formluft und einen
Kanal für ein Hochspannungkabel, daß zu der am Sprühkopf
angeordneten Elektrode führt.
Auf diese Weise soll sich eine Sprühpistole ergeben,
deren Schwerpunkt sich so weit hinten befindet, daß
sie der Bedienungsperson gut in der Hand liegt. Aller
dings erfordert diese Konstruktion eine erhebliche Minia
turisierung des Hochspannungserzeugers, wodurch dessen
Leistungsfähigkeit begrenzt ist. Außerdem nimmt er fast
den gesamten Querschnitt des Griffs ein. Wenn aber eine
bestimmte Leistung erreicht werden muß oder wenn im
Griff noch andere Funktionselemente untergebracht werden
sollen, wird der Griff so groß, daß sich die Pistole
nicht mehr bequem handhaben läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektro
statische Sprühpistole der eingangs beschriebenen Art
anzugeben, die es unter weitgehender Beibehaltung der
günstigen Schwerpunktslage ermöglicht, den Hochspan
nungserzeuger größer auszulegen oder weitere Funktions
elemente in den Griff einzubeziehen, ohne daß der Griff
zu große Abmessungen erhält.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Hochspannungserzeuger aus zwei Baugruppen besteht,
von denen die eine Baugruppe am Griffrücken angeordnet
ist, einen Oszillator und einen Transformator enthält
und mit einem Niederspannungseingang versehen ist, und
von denen die andere Baugruppe im Pistolenkörper zwi
schen dem Griff und dem Materialanschluß angeordnet
ist, einen Spannungsvervielfacher enthält und mit einem
Hochspannungsausgang versehen ist.
Bei dieser Konstruktion befindet sich der schwerste
Teil des Hochspannungserzeugers, nämlich der Transforma
tor, weiterhin im Griff. Er ist aber so weit wie möglich
nach hinten gerückt. Dies erlaubt es, die zweite Bau
gruppe, die die verhältnismäßig leichte Spannungsverviel
facherschaltung oder Kaskade aufnimmt, vor dem Abzug
anzuordnen, ohne daß dadurch die Sprühpistole kopflastig
werden müßte. Infolge der Lage der ersten Baugruppe
steht im vorderen Teil des Griffs ausreichend Platz
für weitere Funktionen zur Verfügung. Die Lage der zwei
ten Baugruppe hat den Vorteil, daß der Abstand zwischen
dem Hochspannungsausgang und der Elektrode geringer,
also die erforderliche Hochspannungsleitung kürzer ist.
Mit Vorzug weist die erste Baugruppe ein Gehäuse auf,
das in eine am Griffrücken vorgesehene Aussparung des
Pistolenkörpers auswechselbar eingesetzt ist und mit
seiner freiliegenden Rückwand die Griffrückseite bildet.
Die erste Baugruppe nimmt daher die allerhinterste Lage
ein, was die Schwerpunktsverhältnisse verbessert. Außer
dem kann sie bequem ausgewechselt werden.
Insbesondere besteht das Gehäuse aus Metall und ist
geerdet. Dies ergibt eine erhöhte Sicherheit der Bedie
nungsperson. Denn deren Handballen liegt im Betrieb
automatisch an dem Gehäuse an, so daß auch die Bedie
nungsperson geerdet ist. Das Metallgehäuse dient ferner
als Kühlkörper zu Abfuhr der im Transformator erzeugten
Wärme.
Besonders günstig ist es, wenn das Gehäuse einen U-förmi
gen Querschnitt mit der Breite des Griffes hat. Hier
durch wird der gesamte hintere Abschnitt des Griffs
durch das Gehäuse gebildet. Das Gehäuse hat eine verhält
nismäßig große Breite und kann daher entweder einen größe
ren Transformator aufnehmen oder, bei sonst gleichem
Rauminhalt, eine geringere Tiefe erhalten.
Es können nunmehr an der Vorderseite des Griffs weitere
Funktionselemente vorgesehen werden. So kann der Griff
an der Vorderseite eine Vertiefung aufweisen, in die
der mit Seitenwänden versehene Abzug ständig eingreift.
Es besteht daher keine Gefahr, daß irgendwelche Teile
zwischen Abzug und Griff eingeklemmt werden. Außerdem
sind die vom Abzug betätigten Elemente, beispielsweise
ein Luftventil, geschützt.
Des weiteren kann im vorderen Teil des Griffs unterhalb
des Abzugs ein Schalter, insbesondere ein Näherungsschal
ter, angeordnet sein, der durch ein Steuerelement an
der Unterseite des Abzugs betätigbar ist. Auf diese
Weise kann der Schalter der ersten Baugruppe räumlich
dicht benachbart zugeordnet werden.
Vorzugsweise ist der Schalter in einer sich parallel
zur Griffvorderseite erstreckenden Bohrung um einen
Trennweg axial verlagerbar. Die Bedienungsperson kann
daher den Schalter durch Axialverschiebung unwirksam
machen. Da dies am Griff erfolgt, kann dieses Unwirksam
machen mit der Hand erfolgen.
Eine besonders günstige Ausführung ergibt sich, wenn
der Schalter in einem Schieber untergebracht ist, der
einen Radialarm trägt, welcher bei Drehung auf einer
Kurve aufläuft und dadurch den Schieber gegen die Kraft
einer Rückstellfeder in der Bohrung verlagert. Zum Un
wirksammachen braucht dann lediglich mit dem kleinen
Finger der Radialarm verschwenkt zu werden.
Ferner sollte der Schalter einpolig in die im Griff
verlaufende Niederspannungszuleitung der ersten Baugrup
pe eingeschaltet sein. Es ergibt sich eine äußerst kurze
Verbindungsleitung im Griff. Es genügt dann, ein einfa
ches Zuleitungskabel vorzusehen, das die Sprühpistole
wenig belastet. Eine solche Einrichtung ist ohne weite
res für eine Flüssigkeitspistole mit Druckzerstäubung
und vom Abzug betätigtem Luftventil geeignet. Sollte
bei Betätigung des Abzugs noch eine weitere elektrische
Einrichtung eingeschaltet werden, beispielsweise bei
einer Pulverpistole die Pulverförderung, so kann dies
mit Hilfe einer Stromabfrageschaltung geschehen, die
den zum Hochspannungserzeuger fließenden Strom überwacht.
Mit besonderem Vorteil ist der Pistolenkörper zwischen
Griff und zweiter Baugruppe geteilt, und die zweite
Baugruppe ist von der Teilungsebene her in den vorderen
Pistolenkörperteil einsetzbar. Dies erlaubt es, auch
die zweite Baugruppe ohne Schwierigkeiten auszutauschen.
Besonders günstig ist es, wenn die wenigstens eine Elek
trode im Pistolenkörper angeordnet und das Pistolenrohr
hiervon trennbar ist. Dies führt einerseits zu einer
Gewichtsersparnis und einer günstigen Lage des Schwer
punkts, weil sich die Elektrode in der Nähe des Hoch
spannungsausgangs befindet und kein bis zur Austritts
öffnung führendes Hochspannungskabel vorgesehen werden
muß. Andererseits ist das Pistolenrohr frei von Teilen
des Hochspannungssystems und kann daher leicht gereinigt
werden. Denn bei der Reinigung kann weder die Hochspan
nungselektrode mechanisch beschädigt werden, noch können
Teile des Hochspannungssystems durch Reinigungsmittel
angegriffen werden. Da an der Trennstelle keine Hoch
spannungs-Kontaktverbindung vorhanden sein muß, braucht
beim Zusammenfügen der Teile keine Drehwinkel-Ausrichtung
beachtet zu werden.
Daher ist es möglich, das Pistolenrohr an der Trennstelle
in beliebiger Drehwinkellage steckbar mit dem Pistolen
körper zu verbinden. Und des weiteren kann in dem Pisto
lenrohr ein Luftrohr angeordnet sein, das ebenfalls an
der Trennstelle in beliebiger Drehwinkellage steckbar
mit dem Pistolenkörper verbunden ist.
Wenn es sich um die Aufladung des Materials handelt,
sollte sich die Elektrode in einem vom Materialanschluß
ausgehenden Zulaufstutzen befinden. Hier ist sie auch
gegen eine unerwünschte Berührung gesichert.
Wenn es sich um die Luftaufladung handelt, sollte sich
die Elektrode in einem die zweite Baugruppe durchsetzen
den Luftkanal befinden. Auch hier ist die Elektrode
vor Berührung geschützt.
Die mindestens eine Elektrode kann ferner so im Pistolen
körper angeordnet werden, daß nach einer Abnahme des
Pistolenrohres bei einer versehentlichen Betätigung
des Abzugs eine Bedienungsperson keinen Schlag erhalten
kann und auch kein Funkenüberschlag erfolgt, der bei
spielsweise in einer Lösungsmittel-Atmosphäre zu einer
Explosion führen könnte. Es ist lediglich dafür zu sor
gen, daß der Abstand der wenigstens einen Elektrode
von der Stirnseite der Trennstelle größer als die Funken
überschlagsstrecke ist. In gleicher Weise sollte der
Abstand der Elektrode im Materialkanal vom Materialan
schluß und der Abstand der Elektrode im Luftkanal von
einem in Griffnähe angeordneten Drosselventil größer
sein als die Funkenüberschlagsstrecke.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten,
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Pulver-Sprühpistole und
Fig. 2 einen Querschnitt durch die erste Baugruppe ent
sprechend der Schnittlinie A-A der Fig. 1.
Die veranschaulichte Pulver-Sprühpistole weist einen
Pistolenkörper 1 und ein Pistolenrohr 2 auf, die an
einer Trennstelle 3 längs einer Zylinderfläche 4 steckbar
miteinander verbunden sind. Der Pistolenkörper 1 besitzt
einen hinteren Teil 5 mit einem Griff 6 und einen über
eine Teilungsebene 7 damit verbundenen vorderen Teil
8, an welchem ein Material-Zulaufstutzen 9 mit einem
Materialanschluß 10 ausgebildet ist. An diesem Material
anschluß 10 ist eine Materialleitung 11 befestigt. Im
Innern des Pistolenrohres ist ein Luftrohr 12 angeordnet,
das an der Trennstelle 3 über eine Zylinderfläche 13
in beliebiger Drehwinkellage steckbar mit dem Pistolen
körper 1 verbunden ist. Dieses Luftrohr 12 ist vorn
mit einem Prallkörper 14 versehen. Auf diese Weise ergibt
sich zwischen dem Materialanschluß 10 und einer Aus
trittsöffnung 15 ein Materialkanal, dessen erster Ab
schnitt 16 im Zulaufstutzen verläuft und dessen zweiter
Abschnitt 17 einen Ringquerschnitt hat und zwischen
Pistolenrohr 2 und Luftrohr 12 angeordnet ist.
Ein Luftanschluß 18 ist mit einer Luftleitung 19 ver
bunden. Von ihm geht ein erster Abschnitt 20 eines Luft
kanals aus, der über ein ein- und ausschaltbares Luft
ventil 21 und ein einstellbares Luft-Drosselventil 22
zu dem zweiten Abschnitt 23 des Luftkanals führt,
der zunächst im Pistolenkörper 1 und dann im Luftrohr 12
verläuft.
Ein Hochspannungserzeuger besteht aus einer ersten Bau
gruppe 24 an der Rückseite des Griffs 6 und einer zwei
ten Baugruppe 25 im Pistolenkörper 1 zwischen dem Griff
6 und der Trennstelle 3. Die erste Baugruppe 24 weist
einen Niederspannungseingang 26, der mit einer elektri
schen Zuleitung 27 verbunden ist, einen Oszillator 28
und einen Transformator 29 auf, welche in einen isolie
renden Kunststoff 30 eingebettet und von einem Gehäuse
31 aus Metall mit U-förmigem Querschnitt umgeben sind.
Dieses Gehäuse ist über eine Leitung 32 geerdet. Es
ist in eine Vertiefung 33 des Griffs 6 eingesetzt, der
art, daß seine Rückseite 34 freiliegt und von dem Hand
ballen der Bedienungsperson im Betrieb umgriffen wird.
Die beiden Seitenwände 35 und 36 des Gehäuses haben
einen Abstand gleich der Griffbreite. Die gesamte Bau
gruppe 24 ist leicht auswechselbar in der Vertiefung
33 gehalten. Der Ausgang der ersten Baugruppe 24 ist
über eine im Pistolenkörper 1 verlaufende Leitung 37
mit dem Eingang der zweiten Baugruppe 25 verbunden.
Diese weist die üblichen Bestandteile einer Spannungsver
vielfacherschaltung 38 auf, insbesondere eine Kaskade
aus Kondensatoren und Gleichrichtern. Der Hochspannungs
ausgang 39 ist einerseits mit einer Elektrode 40 im
ersten Abschnitt 16 des Materialkanals und andererseits
mit einer Elektrode 41 in demjenigen Teil des zweiten
Luftkanalabschnitts 23 angeordnet, der sich im Innern
der zweiten Baugruppe 25 befindet. Wenn man den Pistolen
körper 1 in seine beiden Teile 5 und 8 zerlegt, kann
die zweite Baugruppe von der Teilungsebene 7 her bequem
ausgewechselt werden.
Das Luftventil 21 wird mit Hilfe eines Abzugs 42 betä
tigt, der um einen Drehpunkt 43 schwenkbar ist und Sei
tenwände 44 besitzt, welche bereits in der Ruhestellung
in eine Vertiefung 45 an der Vorderseite des Griffes 6
eingreifen. Die Vertiefung ist ausreichend groß, daß
der Abzug 42 den vollen Betätigungshub vollführen kann.
Hierbei besteht keine Gefahr, daß irgendwelche Teile
eingeklemmt werden. Der Abzug 42 kann beispielsweise
aus Kunststoff gespritzt sein.
An der Unterseite des Abzugs 42 befindet sich ein Steuer
element 46, das einen ebenfalls im vorderen Griffteil
befindlichen Schalter 47 zu betätigen gestattet. Im
Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Näherungs
schalter 47, der durch ein metallisches Steuerelement
46 betätigt wird. Es kann sich aber auch um einen
Reed-Kontakt handeln, der durch einen Magneten betätigt
wird. Der Schalter 47 ist über eine Leitung 47 a einpolig
in die Zuleitung zur ersten Baugruppe 24 eingeschaltet.
Der Schalter 47 ist in einem zylindrischen Schieber
48 angeordnet, der sich in einer zylindrischen Bohrung 49
befindet. Der Schieber ist mit einem Radialarm 50 ver
sehen, der beim Verschwenken um 90° auf einer Kurve
51 entlanggleitet und dabei den Schieber 48 gegen die
Kraft einer Rückstellfeder 52 nach unten zieht. Hier
durch wird der Schalter 47 unwirksam. Er kann nicht
mehr durch das Steuerelement 46 betätigt werden. Der
Radialarm 50 kann von der Bedienungsperson mit dem klei
nen Finger derjenigen Hand betätigt werden, die den
Griff 6 hält.
Die Elektrode 40 im Materialkanal hat vom Materialan
schluß 11 einen Abstand A, der größer ist als die Funken
überschlagsstrecke bei der gegebenen Hochspannung. Auch
der Abstand B dieser Elektrode zur Stirnfläche 53 der
Trennstelle 3 ist größer als diese Funkenüberschlags
strecke. Dasselbe gilt für den Abstand für Elektrode
41 im Luftkanal zur Stirnfläche 53 und für den Abstand C
dieser Elektrode zum Luft-Drosselventil 22.
Bei einer solchen Konstruktion ist der Schwerpunkt der
Pistole annähernd im Griffbereich. Denn dem durch das
Gewicht der vorderen Teile 2, 8 und 12 hervorgerufenen
Drehmoment wird durch das Drehmoment entgegengewirkt,
das durch das Gewicht der ersten Baugruppe 24, insbe
sondere des Transformators 29, hervorgerufen wird.
Da das Pistolenrohr 2 und das Luftrohr 12 keinerlei
Hochspannung führende Teile tragen, können sie leicht
gereinigt werden. Der am Pistolenkörper verbleibende
erste Abschnitt 16 des Materialkanals ist kurz und läßt
sich mittels Durchblasen reinigen. Beim Wiederaufstecken
der genannten Rohre ist keine besondere Drehwinkellage
zu berücksichtigen. Das Stecken ermöglicht ein einfaches
Abziehen und Zusammensetzen.
Die Sprühpistole ist leicht handhabbar, weil lediglich
eine Materialleitung 11, eine Luftleitung 19 und eine
elektrische Leitung 27 angeschlossen sein müssen und
die beiden letztgenannten Leitungen an der Unterseite
des Griffes angreifen.
Es ist eine Pulver-Sprühpistole veranschaulicht. Das
gleiche Prinzip kann aber auch auf Flüssigkeits-Sprüh
pistolen angewendet werden, wobei der Materialkanal
zentrisch und der Luftkanal konzentrisch verläuft.
Sollte für das Material noch eine besondere Fördervor
richtung vorgesehen sein, die bei Betätigung des Abzuges
42 in Tätigkeit treten soll, so kann man in an sich
bekannter Weise in die Leitung 27 eine Stromabfragestufe
einschalten, die beim Auftreten eines zum Hochspannungs
generator 24 fließenden Stromes anspricht und dann eine
Pumpe, ein Gebläse, ein Ventil o. dgl. zum Zweck der
Materialförderung einschaltet.
Claims (18)
1. Elektrostatische Sprühpistole für flüssige oder
pulverförmige Materialien, mit einem Pisto
lenkörper, der einen Griff und einen Abzug aufweist,
mit einem hiermit verbundenen Pistolenrohr mit einer
Austrittsöffnung, die über einen Materialkanal mit
einem vor dem Abzug angeordneten Materialanschluß
und gegebenenfalls über einen Luftkanal mit einem
Luftanschluß verbunden ist, sowie mit einem teilweise
im Griff aufgenommenen Hochspannungssystem, das einen
Hochspannungserzeuger und wenigstens eine Hochspan
nung führende Elektrode aufweist, dadurch gekennzeich
net, daß der Hochspannungserzeuger aus zwei Baugrup
pen (24, 25) besteht, von denen die eine Baugruppe
(24) am Griffrücken angeordnet ist, einen Oszillator
(28) und einen Transformator (29) enthält und mit
einem Niederspannungseingang (26) versehen ist, und
von denen die andere Baugruppe (25) im Pistolenkörper
(1) zwischen dem Griff (6) und dem Materialanschluß
(10) angeordnet ist, einen Spannungsvervielfacher
(38) enthält und mit einem Hochspannungsausgang (39)
versehen ist.
2. Elektrostatische Sprühpistole nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die erste Baugruppe (24)
ein Gehäuse (31) aufweist, das in eine am Griffrücken
vorgesehene Aussparung (33) des Pistolenkörpers (1)
auswechselbar eingesetzt ist und mit seiner freilie
genden Rückwand (34) die Griffrückseite bildet.
3. Elektrostatische Sprühpistole nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (31) aus Metall
besteht und geerdet ist.
4. Elektrostatische Sprühpistole nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (31) einen
U-förmigen Querschnitt mit der Breite des Griffes
(6) hat.
5. Elektrostatische Sprühpistole nach einem der Ansprü
che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff
an der Vorderseite eine Vertiefung (45) aufweist,
in die der mit Seitenwänden (44) versehene Abzug
(42) ständig eingreift.
6. Elektrostatische Sprühpistole nach einem der Ansprü
che 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im vorderen
Teil des Griffs (6) unterhalb des Abzugs (42) ein
Schalter (47), insbesondere ein Näherungsschalter,
angeordnet ist, der durch ein Steuerelement (46)
an der Unterseite des Abzugs betätigt ist.
7. Elektrostatische Sprühpistole nach Anspruch 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Schalter (47) in einer
sich parallel zur Griffvorderseite erstreckenden
Bohrung (49) um einen Trennweg axial verlagerbar
ist.
8. Elektrostatische Sprühpistole nach Anspruch 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Schalter (47) in einem
Schieber (48) untergebracht ist, der einen Radialarm
(50) trägt, welcher bei Drehung auf einer Kurve
(51) aufläuft und dadurch den Schieber gegen die
Kraft einer Rückstellfeder (52) in der Bohrung (49)
verlagert.
9. Elektrostatische Sprühpistole nach einem der Ansprü
che 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter
(47) einpolig in die im Griff (6) verlaufende Nieder
spannungszuleitung der ersten Baugruppe (24) einge
schaltet ist.
10. Elektrostatische Sprühpistole nach einem der Ansprü
che 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Pisto
lenkörper (1) zwischen Griff (6) und zweiter Bau
gruppe (25) geteilt ist und die zweite Baugruppe
von der Teilungsebene (7) her in den vorderen Pisto
lenkörperteil (8) einsetzbar ist.
11. Elektrostatische Sprühpistole nach einem der Ansprü
che 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die wenig
stens eine Elektrode (40, 41) im Pistolenkörper
(1) angeordnet ist und das Pistolenrohr (2) hiervon
trennbar ist.
12. Elektrostatische Sprühpistole nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pistolenrohr (2)
an der Trennstelle (3) in beliebiger Drehwinkellage
steckbar mit dem Pistolenkörper (1) verbunden ist.
13. Elektrostatische Sprühpistole nach Anspruch 11 oder
12, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Pistolenweg
(2) ein Luftrohr (12) angeordnet ist, das ebenfalls
an der Trennstelle (3) in beliebiger Drehwinkellage
steckbar mit dem Pistolenkörper (1) verbunden ist.
14. Elektrostatische Sprühpistole nach einem der Ansprü
che 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Elektrode (40) in einem vom Materialanschluß
(10) ausgehenden Zulaufstutzen (9) befindet.
15. Elektrostatische Sprühpistole nach einem der Ansprü
che 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Elektrode (41) in einem die zweite Baugruppe
(25) durchsetzenden Luftkanal (23) befindet.
16. Elektrostatische Sprühpistole nach einem der Ansprü
che 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Ab
stand (B) der wenigstens einen Elektrode (40, 41)
von der Stirnseite (53) der Trennstelle (3) größer
als die Funkenüberschlagsstrecke ist.
17. Elektrostatische Sprühpistole nach einem der Ansprü
che 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Ab
stand (A) der Elektrode (40) im Materialkanal vom
Materialanschluß (10) größer als die Funkenüber
schlagsstrecke ist.
18. Elektrostatische Sprühpistole nach einem der Ansprü
che 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Ab
stand (C) der Elektrode (41) im Luftkanal von einem
in Griffnähe angeordneten Drosselventil (22) größer
ist als die Funkenüberschlagsstrecke.
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