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Die
Erfindung betrifft einen elektrischen Paralyser, der aus einem Handgriff
besteht, in dem eine Gleichstromquelle und elektrische Schaltkreise
angeordnet sind, die über
einen Sicherungsschalter und einen elektrischen Auslöser mit
einer Hochspannungsspule verbunden sind, die in einem Kopf angeordnet
ist, dessen Bestandteil mindestens zwei nach außen orientierte Elektroden
sind, die mit zueinanderweisenden Überschlagselektroden versehen
und mit der Hochspannungswicklung der Hochspannungsspule verbunden
sind, wobei im Handgriff ein Flüssigkeitsbehälter angeordnet
und auf dem Kopf und/oder im Kopf eine mit diesem Flüssigkeitsbehälter verbundene
Düse angeordnet
ist.
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Elektrische
Paralyser dieser Art sind bereits längere Zeit durch eine Reihe
von Produzenten bekannt, die auch bereits die Konstruktion dieser
Vorrichtungen auf ein hohes funktionelles und ergonomisches Niveau
gebracht haben. Alle elektrische Paralyser leiden jedoch an einem
gravierenden Nachteil, der darin besteht, daß sie erst wirksam sind, wenn sich
der Angreifer ungefähr
in einem Abstand von der gefährdeten
Person befindet, der der Länge
eines Armes gleich ist, in dem diese Person den elektrischen Paralyser
hält. Das
ist oft auch schon vom psychologischen Standpunkt aus eine zu kleine
Entfernung, die überdies
unter Umständen
schon oft ermöglicht, daß der Angreifer
die zu überfallene
Person angreift, ohne daß er
selbst durch den elektrischen Paralyser getroffen wird.
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Weiterhin
sind bereits jahrelang Abwehrsprays mit verschiedenen Füllungen
bekannt, die den Angreifer einstweilig ausschalten, beziehungsweise
eine Fortsetzung des Angriffs verhindern sollen. Diese Abwehrsprays
sind wirksam bis auf eine Entfernung von zwei Meter; sehr problematisch
ist jedoch ihre Anwendung beim Gegenwind, in engen Räumen, z.
B. in Aufzügen
und anderen Verkehrsmitteln, und schließlich auch in den Situationen,
wenn der Angreifer bereits in knapper Nähe ist, zum Beispiel auch,
wenn schon ein physischer Kontakt von hinten und ähnlich erfolgte.
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Es
ist selbstverständlich
möglich,
daß die
gefährdete
Person beide diese Mittel im wesentlichen gleichzeitig benutzt,
was dann allerdings eine Herausnahme zweier getrennter Gegenstände aus
den Taschen oder beispielsweise einer Damenhandtasche und ihre Betätigung mittels
beider Hände
bedingt. Die Hände
müssen
also für
diesen Zweck frei sein, was oftmals in der Lage des Überfalls
schon schwierig oder nicht mehr möglich ist. Einer der Gegenstände, das
heißt
der elektrische Paralyser oder das Abwehrspray, muß dabei
mittels der oft weniger geschickten linken Hand betätigt werden.
Selbstverständlich
kann man unter den vorliegenden Umständen kaum voraussetzen, daß ein übereinstimmendes Zielen
beider Geräte
und eine sinnvolle Synchronisierung ihrer Funktionen erfolgen wird.
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Aus
dem Dokument
US 4846044
A ist weiter eine Abwehrvorrichtung bekannt, die dem Angreifer einen
elektrischen Schock verursacht, durch den der Angreifer unschädlich gemacht
wird. Die Vorrichtung weist zwei Flüssigkeitsbehälter mit
einer elektrisch leitfähigen
Flüssigkeit
auf, wobei die Flüssigkeit
aus diesen Behältern
bei der Benutzung durch Druck aus einer Gaspatrone oder mittels
vorgespannter Federn in zwei Düsen
gedrückt
wird, zwischen denen eine beträchtliche
elektrische Spannung liegt. Der Angreifer ist also durch zwei getrennte
Flüssigkeitsstrahlen getroffen,
zwischen denen eine Spannung liegt, die sich beim Einsatz gemäß
2 über den
Körper oder
das Kleid des Angreifers schließen
und den schon erwähnten
elektrischen Schock verursachen.
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Ein
Nachteil der beschriebenen Abwehrvorrichtung besteht darin, daß, wenn
die bestrebte Wirkung erzielt werden soll, der Angreifer gleichzeitig von
beiden getrennten Flüssigkeitsstrahlen
getroffen werden muß,
zwischen denen eine beträchtliche Spannung
liegt. Das ist praktisch nicht auf eine ungefähr einen Meter übersteigende
Entfernung durchführbar.
Das ist aber selbst bei einer kleineren Entfernung schwierig, weil
sich mit Rücksicht
auf die Anwendung elektrisch leitfähiger Flüssigkeiten nur kaum und nur
unzuverlässig
ein partieller oder vollständiger
elektrischer Kurzschluß zwischen
den ausgespritzten Strahlen bereits auf der Bahn zu dem Angreifer
oder sogar direkt zwischen den Düsen
auf dem Gehäuse
der Vorrichtung vermeiden läßt. Außerdem wird
durch diese Vorrichtung auch der Benutzer selbst beträchtlich
bedroht, weil es leicht zum Benässen
seiner Hand mit einem oder im schlimmeren Fall mit beiden Strahlen
kommen kann, so daß sich
der Stromkreis dann über
die Hand oder den Körper
des Benutzers selbst schließt,
was bedeutet, daß sich
der Benutzer auf diese Weise selbst wirksam "unschädlich macht" und über gewisse Zeitspanne ganz
wehrlos wird. Ein wesentliches technisches Problem stellt auch die
Unerläßlichkeit
der elektrischen und demzufolge fast unausweichlich auch der mechanischen
Trennung der Verdrängung der
elektrisch leitfähigen
Flüssigkeit
bzw. Flüssigkeiten
aus den zwei Behältern,
was einerseits eine Erhöhung
der Kompliziertheit der Abwehrvorrichtung und andererseits auch
eine wesentliche Senkung der Funktionszuverlässigkeit der Abwehrvorrichtung
mit sich bringt. Einen weiteren Mangel stellt die Tatsache dar,
daß die
Konstruktion dieser Vorrichtung keinen Einsatz als elektrischer
Kontakt-Paralyser zuläßt.
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Eine ähnliche
Abwehrwaffe, diesmal in Form einer Pistole, ebenfalls mit zwei getrennten
Vorratsbehältern,
die elektrisch leitfähige
Flüssigkeit
enthalten, ist in dem Dokument
US 5103366 A beschrieben. Die erwähnte Flüssigkeit
wird aus den Vorratsbehältern
mittels eines komprimierten Gases in zwei Düsen an der Stirnseite der Pistole
gedrückt,
die sich sonst prinzipiell keineswegs von der schon beschriebenen
Vorrichtung nach
US-4846044 unterscheidet, so
daß sie
auch an den schon erwähnten
Nachteilen leidet.
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Schließlich ist
eine weitere Abwehrvorrichtung dieser Art im Dokument
US 5225623 A beschrieben.
Auch diese Vorrichtung weist zwei Düsen auf, aus denen gegen das
Ziel zwei getrennte Strahlen einer elektrisch leitfähigen Flüssigkeit
ausgespritzt werden, so daß auch
diese Vorrichtung unausweichlich an den schon im Zusammenhang mit
der Abwehrvorrichtung nach
US
4846044 A erwähnte Nachteilen
leidet.
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Letztlich
ist in
DE 88 04 340
U1 eine Abwehrwaffe mit zwei aus einem Gehäuse vorstehenden Kontaktpolen
und einem zusätzlichen
Rohr, durch das ein Kampf- bzw. Distanzmittel versprüht wird,
offenbart. Der Elektroschocker wird dabei durch Betätigung mit
dem Zeigefinger ausgelöst,
das Kampf- bzw. Distanzmittel wird mittels Daumendruck versprüht. Eine
richtige Dosierung beider Abwehrmaßnahmen zum richtigen Augenblick
erfordert volle Konzentration, die im Angriffsfalle nicht immer
gegeben ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist die Schaffung eines elektrischen Paralysers der
eingangs genannten Art, der die einfache Summe der Wirkungen der
einzelnen Geräte überschreitet
und gleichzeitig die Gefahr eines elektrischen Kurzschlusses zwischen
den Strahlen oder sogar ein Treffen des Benutzers selbst durch elektrische
Spannung vermeidet bei gleichzeitiger Erhöhung der Zuverlässigkeit,
Vereinfachung der Konstruktion sowie der Produktionskostensenkung
durch Einsatz von massenweise erzeugten Elementen.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst, Ausgestaltungen sind in
den Unteransprüchen
dargestellt.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht, daß der elektrische
Paralyser gleichzeitig die Funktion eines Abwehrsprays erfüllen kann,
wobei eine Betätigung
mittels einer einzigen Hand ermöglicht
und eine sinnvolle Synchronisierung der Tätigkeiten und ein übereinstimmendes
Zielen des elektrischen Paralysers incl. des Abwehrsprays gewährleistet
ist. Mit Rücksicht
darauf, daß das
aus der Düse
ausgespritzte Medium keine elektrische Spannung trägt, muß auch diese
Düse nicht
unter Spannung liegen, so daß sie
getrennt von den Elektroden angeordnet werden kann. Auf keinen Fall
handelt es sich nämlich,
im Gegenteil zum Stande der Technik, darum, daß sich der Stromkreis auf dem
Körper
des Angreifers zwischen den Strahlen der elektrisch leitfähigen Flüssigkeit
untereinander schließt.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht im Vergleich mit dem Stande
der Technik darin, daß der
Benutzer nicht durch eine elektrische Spannung aus dem verspritzten
oder herabfließenden
Medium aus dem Abwehrspray getroffen werden kann, schon darum nicht,
weil dieses Medium, möglich
schon in Form von Flüssigkeit,
Nebel oder Gas, elektrisch nichtleitend ist. Aus Konstruktionsgründen ist
dennoch zweckmäßig, wenn
die Düse
in einer der Elektroden angeordnet und genauso orientiert ist, wie
diese Elektrode. Die Düse
kann also einen integralen Bestandteil einer der Elektroden bilden,
was vorteilhaft nicht nur aus Konstruktionsgründen ist, sondern auch darum,
daß es
für den
Angreifer bis zum Augenblick der Anwendung verborgen bleibt, daß er auch
vom Abwehrspray getroffen werden kann. Trotzdem die Düse auf diese
Weise unter Spannung liegt, droht im Gegenteil zum Stande der Technik
keine Gefahr, daß der
Benutzer durch elektrische Spannung des aus dem Abwehrspray ausgespritzten
oder herabfließenden
Mediums getroffen werden kann, weil dieses Medium selbst elektrisch nichtleitend
ist.
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Insbesondere
aus der Sicht des genauen Zielens ist es dann optimal, wenn die
Düse mit
einer im Stirnende der Elektrode angeordneten Austrittsöffnung versehen
ist.
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Aus
Konstruktionsgründen
ist weiter bevorzugt, wenn der zur Düse angeschlossene Verbindungskanal
durch einen flexiblen Schlauch gebildet ist, der an den Sprayabzug
angeschlossen ist, dessen Auslösetaste
aus dem Handgriff ragt. Diese Lösung
ermöglicht
die Bewegung des Sprayabzugs, ohne sich vor einer Undichtheit in
der Zufuhr des ausgespritzten Aerosols oder Gases zur Düse fürchten zu
müssen.
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Schließlich ist
vorteilhaft, wenn die Auslösetaste
des Sprayabzugs aus dem Handgriff seitlich, gegenüberliegend
zum elektrischen Auslöser,
ragt, was eine Betätigung
der Ausösetaste,
zum Beispiel mit dem Daumen, ermöglicht,
während
der Zeigefinger derselben Hand gleichzeitig den Sicherungsschalter
und den elektrischen Auslöser
betätigen kann,
die an der gegenüberliegenden
Seite des Handgriffs angeordnet sind.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die
dazugehörige
Zeichnung zeigt:
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1:
einen schematischen Längsschnitt durch
den erfindungsgemäßen elektrischen
Paralyser und
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2:
im Schnitt ein Detail der Düse.
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Der
elektrische Paralyser, der als Ganzes im Schnitt in 1 veranschaulicht
ist, besteht aus einem Handgriff 1 länglicher Form, in dem eine
Gleichstromquelle 6, vorzugsweise eine alkalische Zelle oder
ein NiCd-Akkumulator,
angeordnet ist, der über einen
elektrischen Auslöser 9,
der über
einen Sicherungsschalter 8 gegen ungewolltes Schließen dieses elektrischen
Auslösers 9 gesichert
ist, mit einem elektrischen Schaltkreis 11 verbunden ist,
der über einen
Umwandlungstransformatar 10 eine Hochspannungsspule 3 speist,
die im Kopf 2 angeordnet ist, der an den Handgriff 1 anschließt.
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Dieser
Kopf 2 ist an einem der Enden des Handgriffs 1 zum
Beispiel geneigt angeordnet, wie dies veranschaulicht ist. Es ist
jedoch auch eine solche Ausführung
denkbar, in der der Kopf 2 in gerader Verlängerung
des Handgriffs 1 angeordnet ist. Aus der Stirnseite des
Kopfes 2, die vorzugsweise die Form eines flachen Buchstaben
U aufweist, ragen aus seinen Armen wenigstens zwei Elektroden 4 und 5.
Es ist allgemein bevorzugt, wenn diese Elektroden 4 und 5 in
Verlängerung
der erwähnten
Arme, d. h. in der Hauptrichtung des Kopfes 2, verlaufen.
Diese Elektroden 4 und 5 sind materialeinheitlich
oder wenigstens elektrisch verbunden mit den Überschlagselektroden 41 und 51 hergestellt,
die auf dem Kopf 2 zueinander so angeordnet sind, daß die gegenseitige Entfernung
zwischen ihnen merkbar kleiner als die gegenseitige Entfernung zwischen
den beiden Elektroden 4 und 5 ist, so daß, wenn
sich der Stromkreis nicht zwischen diesen Elektroden 4 und 5 durch
einen Fremdkörper,
z. B. den Körper
des Angreifers, schließt,
springt die Spannung, die 150 bis 200 kV beträgt, auf den Elektroden 4 und 5 unter
einem warnenden und lauten Geknatter zwischen diesen Überschlagselektroden 41 und 51 über.
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Innerhalb
des Handgriffs 1 ist weiter ein Hochspannungskondensator 7 angeordnet,
der mit dem elektrischen Schaltkreis 11 verschaltet ist.
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Der
oben beschriebene elektrische Paralyser arbeitet auf bekannte Weise
derart, daß er
den potentiellen Angreifer durch die zwischen den Überschlagselektroden 41 und 51 überschlagenden
Funken warnt, beziehungsweise diesen Angreifer harmlos aber dennoch
schmerzhaft durch elektrische Entladung zwischen seinem Körper und
den Elektroden 4 und 5 trifft.
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Im
Handgriff 1 ist weiter ein Abwehrspray 12 handelsüblicher
Ausführung
austauschbar angeordnet. Die einzige ein wenig spezielle Anforderung
an dieses Abwehrspray 12 besteht darin, daß das aus ihm
ausgespritzte Aerosol oder Gas elektrisch nichtleitend und, wenn
möglich,
auch unbrennnbar ist. Dieses Abwehrspray 12 ist im Handgriff 1 mit
seinem Sprayabzug 13 dem Kopf 2 zu angeordnet.
Aus herstellungstechnischen Gründen
ist es unter Berücksichtigung
der ergonomischen Forderungen beim Einsatz zweckmäßig, wenn
dieses Abwehrspray 12 an der dem elektrischen Auslöser 9 und
dem Sicherungsschalter 8 gegenüberliegenden Seite des Handgriffs 1 angeordnet
ist. Der Sprayabzug 13 ist also bevorzugt an der Seite
des Handgriffs 1 ungefähr
gegenüber
dem elektrischen Auslöser 9 angeordnet,
um auch eine Betätigung
mittels eines anderen Fingers, insbesondere mit dem Daumen des Benutzers,
zu ermöglichen.
Der Sprayabzug 13, der auf einem Austrittröhrchen 132 des
Abwehrsprays 12 aufgesetzt ist, ist mit einer Auslösetaste 131 versehen,
die aus der Oberfläche
des Handgriffs 1 herausragt. Es ist vorteilhaft, um einer
ungewollten Betätigung
des Abwehrsprays 12 vorzubeugen, wenn diese Auslösetaste 131 schwenkbar
und in einer entsprechend großen
und tiefen Ausnehmung in der Seitenwand des Handgriffs 1 angeordnet
ist. An den Sprayabzug 13 schließt ein Verbindungskanal 14 an, der
diesen Sprayabzug 13 mit einer Düse 52 verknüpft, die
im oder am Kopf 2 angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist,
wenn diese Düse 52 ein
integraler Bestandteil einer dieser beiden Elektroden 4 und 5 ist und
ihre Austrittsöffnung 521 sich
nach 2 im Stirnende dieser Elektroden 4 und 5,
vorteilhaft der Elektrode 5, auf der dem elektrischen Auslöser 9 abgewandten
Seite befindet. Der erwähnte
Verbindungskanal 14 ist vorteilhaft als biegsamer oder
flexibler Schlauch ausgebildet, der mit Spiel, zum Beispiel derart,
daß er
eine freie Schlinge bildet, den Sprayabzug 13 mit der Düse 52 verbindet,
in dem gegebenen Ausführungsbeispiel
also mit der in der Elektrode 5 angeordneten Düse 52.
Beim Niederdrücken
der Auslösetaste 131 wird
also nichts an der Kupplung des Abwehrsprays 12 mit der
Düse 52 untereinander geändert. Das
Aerosol, beziehungsweise Gas aus dem Abwehrspray 12 ist
daher nach dem Niederdrücken
der Auslösetaste 131 mit
dem Daumen des Benutzers in Richtung der herausragenden Elektroden 4 und 5 ausgespritzt,
also in der Richtung gegen den Angreifer. Der Zeigefinger derselben
Hand des Benutzers kann dabei gleichzeitig den Sicherungsschalter 8 entriegeln
und den elektrischen Auslöser 9 niederdrücken.
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Die
Vorteile des beschriebenen elektrischen Paralysers bestehen vor
allem darin, daß der
Benutzer in der konkreten Lage den gegebenen Umständen der
Abwehr nach wahlweise und lediglich mit einer einzigen Hand entweder
den elektrischen Paralyser alleine oder das Abwehrspray 12,
beziehungsweise eine Kombination beider Tätigkeiten wählen kann. Es liegt klar zu
Tage, daß der
elektrische Paralyser selbst erst in der dichten und damit schon
gefährlichen
Nähe des
Angreifers verwendbar ist. In manchen Fällen ist jedoch praktisch möglich, lediglich
diesen elektrischen Paralyser zu benutzen, was insbesondere für den Gegenwind
oder in den engen Räumen
der Fall ist, zum Beispiel in Fahrstühlen oder Verkehrsmitteln,
wenn der Angreifer bereits unausweichlich in einer knappen Entfernung
steht und die Anwendung eines Abwehrsprays 12 darüber hinaus auch
den Benutzer selbst bedrohen könnte.
Ein anderer Anwendungsfall ist bei einem Angriff hinterrücks gegeben.
Eine Anwendung des Abwehrsprays 12 alleine ermöglicht es,
den Angreifer auf eine Entfernung bis zu zwei Metern zu treffen,
beziehungsweise ihn in dieser Entfernung zurückzuhalten. Der elektrische
Paralyser wird erst dann benutzt, wenn sich der Angreifer trotzdem
bis auf eine Kontaktentfernung nähert,
wobei alle diese Funktionen mittels einer einzigen Hand betätigt werden
können.
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Ein
weiterer überraschender
Vorteil des erfindungsgemäßen elektrischen
Paralysers besteht darin, daß der
Angreifer im wesentlichen nur einen gewöhnlichen elektrischen Paralyser
sehen kann und folglich sich ohne Sorge weiter bis auf die Grenze
der Kontaktentfernung nähert,
wobei er dennoch bis auf zwei Meter unerwartet und dabei wirksam durch
das Abwehrspray 12 getroffen werden kann.
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Ein
weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß automatisch
das Zielen des ausgespritzten Mediums sichergestellt ist, beziehungsweise
sowohl die Wirkung des elektrischen Paralysers als auch die des
Abwehrsprays 12 im wesentlichen in derselben Richtung und wahlweise
auch in demselben Augenblick erfolgen kann. Ein anderer Vorteil
besteht dann in der Tatsache, daß sich auf die beschriebene
Weise die Genauigkeit des Zielens des Abwehrsprays 12 erhöht und auch
die Abwehr des Benutzers mittels der zweiten freien Hand ermöglicht.
Schließlich
ein anderer bedeutender Vorteil im Vergleich zu bekannten Abwehrvorrichtungen
mit zwei getrennten Strahlen elektrisch leitfähiger Flüssigkeit, zwischen denen eine
elektrische Spannung vorliegt, die sich über den Körper des Angreifers schließt, besteht
darin, daß es
bei dem erfindungsgemäßen elektrischen
Paralyser nicht zu einem elektrischen Kurzschluß zwischen den Strahlen untereinander
oder das Treffen des Benutzers durch die elektrische Spannung aus
dem ausgespritzten Medium kommen kann, weil dieses Medium elektrisch
nichtleitend ist.
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- 1
- Handgriff
- 2
- Kopf
- 3
- Hochspannungsspule
- 4
- Elektrode
- 5
- Elektrode
- 6
- Gleichstromquelle
- 7
- Hochspannungskondensator
- 8
- Sicherungsschalter
- 9
- Auslöser
- 10
- Umwandlungstransformatar
- 11
- Schaltkreis
- 12
- Abwehrspray
- 13
- Sprayabzug
- 14
- Verbindungskanal
- 41
- Überschlagselektrode
- 51
- Überschlagselektrode
- 52
- Düse
- 131
- Auslösetaste
- 132
- Austrittröhrchen
- 521
- Austrittsöffnung