DE19756939B4 - Elektrischer Paralyser - Google Patents

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Abstract

Elektrischer Paralyser, der aus einem Handgriff (1) besteht, in dem eine Gleichstromquelle (6) und elektrische Schaltkreise (11) angeordnet sind, verbunden über einen Sicherungsschalter (8) und einen elektrischen Auslöser (9) mit einer Hochspannungsspule (3), die in einem Kopf (2) angeordnet ist, dessen Bestandteil mindestens zwei nach außen orientierte Elektroden (4, 5) sind, die in der Richtung zueinander mit einander gerichteten Überschlagselektroden (41, 51) versehen sind mit der Hochspannungswicklung der Hochspannungsspule (3) verbunden sind, wobei im Handgriff (1) ein Vorratsbehälter für ein Abwehrspray mit elektrisch nichtleitender Flüssigkeit angeordnet ist, dessen Austrittsröhrchen (132) über einen Sprayabzug (13) mit einem zu einer auf dem Kopf (2) und/oder im Kopf (2) angeordnete Düse (52) führenden Kanal (14) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (52) in einer der Elektroden (4, 5) angeordnet und orientiert genauso wie diese Elektrode (4, 5) ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen elektrischen Paralyser, der aus einem Handgriff besteht, in dem eine Gleichstromquelle und elektrische Schaltkreise angeordnet sind, die über einen Sicherungsschalter und einen elektrischen Auslöser mit einer Hochspannungsspule verbunden sind, die in einem Kopf angeordnet ist, dessen Bestandteil mindestens zwei nach außen orientierte Elektroden sind, die mit zueinanderweisenden Überschlagselektroden versehen und mit der Hochspannungswicklung der Hochspannungsspule verbunden sind, wobei im Handgriff ein Flüssigkeitsbehälter angeordnet und auf dem Kopf und/oder im Kopf eine mit diesem Flüssigkeitsbehälter verbundene Düse angeordnet ist.
  • Elektrische Paralyser dieser Art sind bereits längere Zeit durch eine Reihe von Produzenten bekannt, die auch bereits die Konstruktion dieser Vorrichtungen auf ein hohes funktionelles und ergonomisches Niveau gebracht haben. Alle elektrische Paralyser leiden jedoch an einem gravierenden Nachteil, der darin besteht, daß sie erst wirksam sind, wenn sich der Angreifer ungefähr in einem Abstand von der gefährdeten Person befindet, der der Länge eines Armes gleich ist, in dem diese Person den elektrischen Paralyser hält. Das ist oft auch schon vom psychologischen Standpunkt aus eine zu kleine Entfernung, die überdies unter Umständen schon oft ermöglicht, daß der Angreifer die zu überfallene Person angreift, ohne daß er selbst durch den elektrischen Paralyser getroffen wird.
  • Weiterhin sind bereits jahrelang Abwehrsprays mit verschiedenen Füllungen bekannt, die den Angreifer einstweilig ausschalten, beziehungsweise eine Fortsetzung des Angriffs verhindern sollen. Diese Abwehrsprays sind wirksam bis auf eine Entfernung von zwei Meter; sehr problematisch ist jedoch ihre Anwendung beim Gegenwind, in engen Räumen, z. B. in Aufzügen und anderen Verkehrsmitteln, und schließlich auch in den Situationen, wenn der Angreifer bereits in knapper Nähe ist, zum Beispiel auch, wenn schon ein physischer Kontakt von hinten und ähnlich erfolgte.
  • Es ist selbstverständlich möglich, daß die gefährdete Person beide diese Mittel im wesentlichen gleichzeitig benutzt, was dann allerdings eine Herausnahme zweier getrennter Gegenstände aus den Taschen oder beispielsweise einer Damenhandtasche und ihre Betätigung mittels beider Hände bedingt. Die Hände müssen also für diesen Zweck frei sein, was oftmals in der Lage des Überfalls schon schwierig oder nicht mehr möglich ist. Einer der Gegenstände, das heißt der elektrische Paralyser oder das Abwehrspray, muß dabei mittels der oft weniger geschickten linken Hand betätigt werden. Selbstverständlich kann man unter den vorliegenden Umständen kaum voraussetzen, daß ein übereinstimmendes Zielen beider Geräte und eine sinnvolle Synchronisierung ihrer Funktionen erfolgen wird.
  • Aus dem Dokument US 4846044 A ist weiter eine Abwehrvorrichtung bekannt, die dem Angreifer einen elektrischen Schock verursacht, durch den der Angreifer unschädlich gemacht wird. Die Vorrichtung weist zwei Flüssigkeitsbehälter mit einer elektrisch leitfähigen Flüssigkeit auf, wobei die Flüssigkeit aus diesen Behältern bei der Benutzung durch Druck aus einer Gaspatrone oder mittels vorgespannter Federn in zwei Düsen gedrückt wird, zwischen denen eine beträchtliche elektrische Spannung liegt. Der Angreifer ist also durch zwei getrennte Flüssigkeitsstrahlen getroffen, zwischen denen eine Spannung liegt, die sich beim Einsatz gemäß 2 über den Körper oder das Kleid des Angreifers schließen und den schon erwähnten elektrischen Schock verursachen.
  • Ein Nachteil der beschriebenen Abwehrvorrichtung besteht darin, daß, wenn die bestrebte Wirkung erzielt werden soll, der Angreifer gleichzeitig von beiden getrennten Flüssigkeitsstrahlen getroffen werden muß, zwischen denen eine beträchtliche Spannung liegt. Das ist praktisch nicht auf eine ungefähr einen Meter übersteigende Entfernung durchführbar. Das ist aber selbst bei einer kleineren Entfernung schwierig, weil sich mit Rücksicht auf die Anwendung elektrisch leitfähiger Flüssigkeiten nur kaum und nur unzuverlässig ein partieller oder vollständiger elektrischer Kurzschluß zwischen den ausgespritzten Strahlen bereits auf der Bahn zu dem Angreifer oder sogar direkt zwischen den Düsen auf dem Gehäuse der Vorrichtung vermeiden läßt. Außerdem wird durch diese Vorrichtung auch der Benutzer selbst beträchtlich bedroht, weil es leicht zum Benässen seiner Hand mit einem oder im schlimmeren Fall mit beiden Strahlen kommen kann, so daß sich der Stromkreis dann über die Hand oder den Körper des Benutzers selbst schließt, was bedeutet, daß sich der Benutzer auf diese Weise selbst wirksam "unschädlich macht" und über gewisse Zeitspanne ganz wehrlos wird. Ein wesentliches technisches Problem stellt auch die Unerläßlichkeit der elektrischen und demzufolge fast unausweichlich auch der mechanischen Trennung der Verdrängung der elektrisch leitfähigen Flüssigkeit bzw. Flüssigkeiten aus den zwei Behältern, was einerseits eine Erhöhung der Kompliziertheit der Abwehrvorrichtung und andererseits auch eine wesentliche Senkung der Funktionszuverlässigkeit der Abwehrvorrichtung mit sich bringt. Einen weiteren Mangel stellt die Tatsache dar, daß die Konstruktion dieser Vorrichtung keinen Einsatz als elektrischer Kontakt-Paralyser zuläßt.
  • Eine ähnliche Abwehrwaffe, diesmal in Form einer Pistole, ebenfalls mit zwei getrennten Vorratsbehältern, die elektrisch leitfähige Flüssigkeit enthalten, ist in dem Dokument US 5103366 A beschrieben. Die erwähnte Flüssigkeit wird aus den Vorratsbehältern mittels eines komprimierten Gases in zwei Düsen an der Stirnseite der Pistole gedrückt, die sich sonst prinzipiell keineswegs von der schon beschriebenen Vorrichtung nach US-4846044 unterscheidet, so daß sie auch an den schon erwähnten Nachteilen leidet.
  • Schließlich ist eine weitere Abwehrvorrichtung dieser Art im Dokument US 5225623 A beschrieben. Auch diese Vorrichtung weist zwei Düsen auf, aus denen gegen das Ziel zwei getrennte Strahlen einer elektrisch leitfähigen Flüssigkeit ausgespritzt werden, so daß auch diese Vorrichtung unausweichlich an den schon im Zusammenhang mit der Abwehrvorrichtung nach US 4846044 A erwähnte Nachteilen leidet.
  • Letztlich ist in DE 88 04 340 U1 eine Abwehrwaffe mit zwei aus einem Gehäuse vorstehenden Kontaktpolen und einem zusätzlichen Rohr, durch das ein Kampf- bzw. Distanzmittel versprüht wird, offenbart. Der Elektroschocker wird dabei durch Betätigung mit dem Zeigefinger ausgelöst, das Kampf- bzw. Distanzmittel wird mittels Daumendruck versprüht. Eine richtige Dosierung beider Abwehrmaßnahmen zum richtigen Augenblick erfordert volle Konzentration, die im Angriffsfalle nicht immer gegeben ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines elektrischen Paralysers der eingangs genannten Art, der die einfache Summe der Wirkungen der einzelnen Geräte überschreitet und gleichzeitig die Gefahr eines elektrischen Kurzschlusses zwischen den Strahlen oder sogar ein Treffen des Benutzers selbst durch elektrische Spannung vermeidet bei gleichzeitiger Erhöhung der Zuverlässigkeit, Vereinfachung der Konstruktion sowie der Produktionskostensenkung durch Einsatz von massenweise erzeugten Elementen.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst, Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen dargestellt.
  • Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht, daß der elektrische Paralyser gleichzeitig die Funktion eines Abwehrsprays erfüllen kann, wobei eine Betätigung mittels einer einzigen Hand ermöglicht und eine sinnvolle Synchronisierung der Tätigkeiten und ein übereinstimmendes Zielen des elektrischen Paralysers incl. des Abwehrsprays gewährleistet ist. Mit Rücksicht darauf, daß das aus der Düse ausgespritzte Medium keine elektrische Spannung trägt, muß auch diese Düse nicht unter Spannung liegen, so daß sie getrennt von den Elektroden angeordnet werden kann. Auf keinen Fall handelt es sich nämlich, im Gegenteil zum Stande der Technik, darum, daß sich der Stromkreis auf dem Körper des Angreifers zwischen den Strahlen der elektrisch leitfähigen Flüssigkeit untereinander schließt. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht im Vergleich mit dem Stande der Technik darin, daß der Benutzer nicht durch eine elektrische Spannung aus dem verspritzten oder herabfließenden Medium aus dem Abwehrspray getroffen werden kann, schon darum nicht, weil dieses Medium, möglich schon in Form von Flüssigkeit, Nebel oder Gas, elektrisch nichtleitend ist. Aus Konstruktionsgründen ist dennoch zweckmäßig, wenn die Düse in einer der Elektroden angeordnet und genauso orientiert ist, wie diese Elektrode. Die Düse kann also einen integralen Bestandteil einer der Elektroden bilden, was vorteilhaft nicht nur aus Konstruktionsgründen ist, sondern auch darum, daß es für den Angreifer bis zum Augenblick der Anwendung verborgen bleibt, daß er auch vom Abwehrspray getroffen werden kann. Trotzdem die Düse auf diese Weise unter Spannung liegt, droht im Gegenteil zum Stande der Technik keine Gefahr, daß der Benutzer durch elektrische Spannung des aus dem Abwehrspray ausgespritzten oder herabfließenden Mediums getroffen werden kann, weil dieses Medium selbst elektrisch nichtleitend ist.
  • Insbesondere aus der Sicht des genauen Zielens ist es dann optimal, wenn die Düse mit einer im Stirnende der Elektrode angeordneten Austrittsöffnung versehen ist.
  • Aus Konstruktionsgründen ist weiter bevorzugt, wenn der zur Düse angeschlossene Verbindungskanal durch einen flexiblen Schlauch gebildet ist, der an den Sprayabzug angeschlossen ist, dessen Auslösetaste aus dem Handgriff ragt. Diese Lösung ermöglicht die Bewegung des Sprayabzugs, ohne sich vor einer Undichtheit in der Zufuhr des ausgespritzten Aerosols oder Gases zur Düse fürchten zu müssen.
  • Schließlich ist vorteilhaft, wenn die Auslösetaste des Sprayabzugs aus dem Handgriff seitlich, gegenüberliegend zum elektrischen Auslöser, ragt, was eine Betätigung der Ausösetaste, zum Beispiel mit dem Daumen, ermöglicht, während der Zeigefinger derselben Hand gleichzeitig den Sicherungsschalter und den elektrischen Auslöser betätigen kann, die an der gegenüberliegenden Seite des Handgriffs angeordnet sind.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die dazugehörige Zeichnung zeigt:
  • 1: einen schematischen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen elektrischen Paralyser und
  • 2: im Schnitt ein Detail der Düse.
  • Der elektrische Paralyser, der als Ganzes im Schnitt in 1 veranschaulicht ist, besteht aus einem Handgriff 1 länglicher Form, in dem eine Gleichstromquelle 6, vorzugsweise eine alkalische Zelle oder ein NiCd-Akkumulator, angeordnet ist, der über einen elektrischen Auslöser 9, der über einen Sicherungsschalter 8 gegen ungewolltes Schließen dieses elektrischen Auslösers 9 gesichert ist, mit einem elektrischen Schaltkreis 11 verbunden ist, der über einen Umwandlungstransformatar 10 eine Hochspannungsspule 3 speist, die im Kopf 2 angeordnet ist, der an den Handgriff 1 anschließt.
  • Dieser Kopf 2 ist an einem der Enden des Handgriffs 1 zum Beispiel geneigt angeordnet, wie dies veranschaulicht ist. Es ist jedoch auch eine solche Ausführung denkbar, in der der Kopf 2 in gerader Verlängerung des Handgriffs 1 angeordnet ist. Aus der Stirnseite des Kopfes 2, die vorzugsweise die Form eines flachen Buchstaben U aufweist, ragen aus seinen Armen wenigstens zwei Elektroden 4 und 5. Es ist allgemein bevorzugt, wenn diese Elektroden 4 und 5 in Verlängerung der erwähnten Arme, d. h. in der Hauptrichtung des Kopfes 2, verlaufen. Diese Elektroden 4 und 5 sind materialeinheitlich oder wenigstens elektrisch verbunden mit den Überschlagselektroden 41 und 51 hergestellt, die auf dem Kopf 2 zueinander so angeordnet sind, daß die gegenseitige Entfernung zwischen ihnen merkbar kleiner als die gegenseitige Entfernung zwischen den beiden Elektroden 4 und 5 ist, so daß, wenn sich der Stromkreis nicht zwischen diesen Elektroden 4 und 5 durch einen Fremdkörper, z. B. den Körper des Angreifers, schließt, springt die Spannung, die 150 bis 200 kV beträgt, auf den Elektroden 4 und 5 unter einem warnenden und lauten Geknatter zwischen diesen Überschlagselektroden 41 und 51 über.
  • Innerhalb des Handgriffs 1 ist weiter ein Hochspannungskondensator 7 angeordnet, der mit dem elektrischen Schaltkreis 11 verschaltet ist.
  • Der oben beschriebene elektrische Paralyser arbeitet auf bekannte Weise derart, daß er den potentiellen Angreifer durch die zwischen den Überschlagselektroden 41 und 51 überschlagenden Funken warnt, beziehungsweise diesen Angreifer harmlos aber dennoch schmerzhaft durch elektrische Entladung zwischen seinem Körper und den Elektroden 4 und 5 trifft.
  • Im Handgriff 1 ist weiter ein Abwehrspray 12 handelsüblicher Ausführung austauschbar angeordnet. Die einzige ein wenig spezielle Anforderung an dieses Abwehrspray 12 besteht darin, daß das aus ihm ausgespritzte Aerosol oder Gas elektrisch nichtleitend und, wenn möglich, auch unbrennnbar ist. Dieses Abwehrspray 12 ist im Handgriff 1 mit seinem Sprayabzug 13 dem Kopf 2 zu angeordnet. Aus herstellungstechnischen Gründen ist es unter Berücksichtigung der ergonomischen Forderungen beim Einsatz zweckmäßig, wenn dieses Abwehrspray 12 an der dem elektrischen Auslöser 9 und dem Sicherungsschalter 8 gegenüberliegenden Seite des Handgriffs 1 angeordnet ist. Der Sprayabzug 13 ist also bevorzugt an der Seite des Handgriffs 1 ungefähr gegenüber dem elektrischen Auslöser 9 angeordnet, um auch eine Betätigung mittels eines anderen Fingers, insbesondere mit dem Daumen des Benutzers, zu ermöglichen. Der Sprayabzug 13, der auf einem Austrittröhrchen 132 des Abwehrsprays 12 aufgesetzt ist, ist mit einer Auslösetaste 131 versehen, die aus der Oberfläche des Handgriffs 1 herausragt. Es ist vorteilhaft, um einer ungewollten Betätigung des Abwehrsprays 12 vorzubeugen, wenn diese Auslösetaste 131 schwenkbar und in einer entsprechend großen und tiefen Ausnehmung in der Seitenwand des Handgriffs 1 angeordnet ist. An den Sprayabzug 13 schließt ein Verbindungskanal 14 an, der diesen Sprayabzug 13 mit einer Düse 52 verknüpft, die im oder am Kopf 2 angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist, wenn diese Düse 52 ein integraler Bestandteil einer dieser beiden Elektroden 4 und 5 ist und ihre Austrittsöffnung 521 sich nach 2 im Stirnende dieser Elektroden 4 und 5, vorteilhaft der Elektrode 5, auf der dem elektrischen Auslöser 9 abgewandten Seite befindet. Der erwähnte Verbindungskanal 14 ist vorteilhaft als biegsamer oder flexibler Schlauch ausgebildet, der mit Spiel, zum Beispiel derart, daß er eine freie Schlinge bildet, den Sprayabzug 13 mit der Düse 52 verbindet, in dem gegebenen Ausführungsbeispiel also mit der in der Elektrode 5 angeordneten Düse 52. Beim Niederdrücken der Auslösetaste 131 wird also nichts an der Kupplung des Abwehrsprays 12 mit der Düse 52 untereinander geändert. Das Aerosol, beziehungsweise Gas aus dem Abwehrspray 12 ist daher nach dem Niederdrücken der Auslösetaste 131 mit dem Daumen des Benutzers in Richtung der herausragenden Elektroden 4 und 5 ausgespritzt, also in der Richtung gegen den Angreifer. Der Zeigefinger derselben Hand des Benutzers kann dabei gleichzeitig den Sicherungsschalter 8 entriegeln und den elektrischen Auslöser 9 niederdrücken.
  • Die Vorteile des beschriebenen elektrischen Paralysers bestehen vor allem darin, daß der Benutzer in der konkreten Lage den gegebenen Umständen der Abwehr nach wahlweise und lediglich mit einer einzigen Hand entweder den elektrischen Paralyser alleine oder das Abwehrspray 12, beziehungsweise eine Kombination beider Tätigkeiten wählen kann. Es liegt klar zu Tage, daß der elektrische Paralyser selbst erst in der dichten und damit schon gefährlichen Nähe des Angreifers verwendbar ist. In manchen Fällen ist jedoch praktisch möglich, lediglich diesen elektrischen Paralyser zu benutzen, was insbesondere für den Gegenwind oder in den engen Räumen der Fall ist, zum Beispiel in Fahrstühlen oder Verkehrsmitteln, wenn der Angreifer bereits unausweichlich in einer knappen Entfernung steht und die Anwendung eines Abwehrsprays 12 darüber hinaus auch den Benutzer selbst bedrohen könnte. Ein anderer Anwendungsfall ist bei einem Angriff hinterrücks gegeben. Eine Anwendung des Abwehrsprays 12 alleine ermöglicht es, den Angreifer auf eine Entfernung bis zu zwei Metern zu treffen, beziehungsweise ihn in dieser Entfernung zurückzuhalten. Der elektrische Paralyser wird erst dann benutzt, wenn sich der Angreifer trotzdem bis auf eine Kontaktentfernung nähert, wobei alle diese Funktionen mittels einer einzigen Hand betätigt werden können.
  • Ein weiterer überraschender Vorteil des erfindungsgemäßen elektrischen Paralysers besteht darin, daß der Angreifer im wesentlichen nur einen gewöhnlichen elektrischen Paralyser sehen kann und folglich sich ohne Sorge weiter bis auf die Grenze der Kontaktentfernung nähert, wobei er dennoch bis auf zwei Meter unerwartet und dabei wirksam durch das Abwehrspray 12 getroffen werden kann.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß automatisch das Zielen des ausgespritzten Mediums sichergestellt ist, beziehungsweise sowohl die Wirkung des elektrischen Paralysers als auch die des Abwehrsprays 12 im wesentlichen in derselben Richtung und wahlweise auch in demselben Augenblick erfolgen kann. Ein anderer Vorteil besteht dann in der Tatsache, daß sich auf die beschriebene Weise die Genauigkeit des Zielens des Abwehrsprays 12 erhöht und auch die Abwehr des Benutzers mittels der zweiten freien Hand ermöglicht. Schließlich ein anderer bedeutender Vorteil im Vergleich zu bekannten Abwehrvorrichtungen mit zwei getrennten Strahlen elektrisch leitfähiger Flüssigkeit, zwischen denen eine elektrische Spannung vorliegt, die sich über den Körper des Angreifers schließt, besteht darin, daß es bei dem erfindungsgemäßen elektrischen Paralyser nicht zu einem elektrischen Kurzschluß zwischen den Strahlen untereinander oder das Treffen des Benutzers durch die elektrische Spannung aus dem ausgespritzten Medium kommen kann, weil dieses Medium elektrisch nichtleitend ist.
  • 1
    Handgriff
    2
    Kopf
    3
    Hochspannungsspule
    4
    Elektrode
    5
    Elektrode
    6
    Gleichstromquelle
    7
    Hochspannungskondensator
    8
    Sicherungsschalter
    9
    Auslöser
    10
    Umwandlungstransformatar
    11
    Schaltkreis
    12
    Abwehrspray
    13
    Sprayabzug
    14
    Verbindungskanal
    41
    Überschlagselektrode
    51
    Überschlagselektrode
    52
    Düse
    131
    Auslösetaste
    132
    Austrittröhrchen
    521
    Austrittsöffnung

Claims (4)

  1. Elektrischer Paralyser, der aus einem Handgriff (1) besteht, in dem eine Gleichstromquelle (6) und elektrische Schaltkreise (11) angeordnet sind, verbunden über einen Sicherungsschalter (8) und einen elektrischen Auslöser (9) mit einer Hochspannungsspule (3), die in einem Kopf (2) angeordnet ist, dessen Bestandteil mindestens zwei nach außen orientierte Elektroden (4, 5) sind, die in der Richtung zueinander mit einander gerichteten Überschlagselektroden (41, 51) versehen sind mit der Hochspannungswicklung der Hochspannungsspule (3) verbunden sind, wobei im Handgriff (1) ein Vorratsbehälter für ein Abwehrspray mit elektrisch nichtleitender Flüssigkeit angeordnet ist, dessen Austrittsröhrchen (132) über einen Sprayabzug (13) mit einem zu einer auf dem Kopf (2) und/oder im Kopf (2) angeordnete Düse (52) führenden Kanal (14) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (52) in einer der Elektroden (4, 5) angeordnet und orientiert genauso wie diese Elektrode (4, 5) ist.
  2. Elektrischer Paralyser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (52) mit einer im Stirnende der Elektrode (4, 5) angeordneten Austrittsöffnung (521) versehen ist.
  3. Elektrischer Paralyser nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der an der Düse (52) angeschlossene Verbindungskanal (14) durch einen flexiblen Schlauch gebildet ist, der an den Sprayabzug (13) angeschlossen ist, dessen Auslösetaste (131) aus dem Handgriff (1) herausragt.
  4. Elektrischer Paralyser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösetaste (131) des Sprayabzugs (13) aus dem Handgriff (1) seitlich, gegenüberliegend zu dem elektrischen Auslöser (9) ragt.
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