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Elektrostatische Beschichtungspistole Die Erfindung betrifft eine
elektrostatische Beschichtungspistole mit Griffteil, Beschichtungsgutleitung, Düsenanordnung
und Hochspannungsgenerator.
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Elektrostatische Beschichtungspistolen sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt und gebräuchlich.
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Dabei sind z.B. Ausführungsformen bekannt, bei welchen der Hochspannungsgenerator
als separates Bauteil angeordnet und mittels einer Hochspannungsleitung mit der
Pistole verbunden ist.
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Daneben sind Beschichtungseinrichtungen bekannt bei welchen der Hochspannungsgenerator
untrennbar mit der Pistole verbunden bzw. als integriertes Bestandteil derselben
angeordnet ist.
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Nachteilig tritt bei derartigen Beschichtungseinrichtungen in Erscheinung,
dass der in der Pistole angeordnete Hochspannungsgenerator für Reparaturarbeiten
nur schwer oder überhaupt nicht zugänglich ist, und dass eine Beschädigung des Hochspannungsgeneratorszwangsläufig
zu einem Ausfall
der gesamten Beschichtungseinrichtung führt.
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Dagegen bereitet die Handhabung von Beschichtungseinrichtungen mit
getrennter Anordnung von Hochspannungsgenerator und Pistole, insbesondere im Hinblick
auf Handhabung und Führung der Hochspannungsleitung, Schwierigkeiten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Bekannten
zu vermeiden, insbesondere also eine Beschichtungspistole zu schaffen, welche einfach
zu handhaben ist, bei Beschädigung des Hochspannungsgenerators schnell wieder in
Betrieb gesetzt werden kann und die darüber hinaus einfach und wirtschaftlich herstellbar
und verwertbar ist.
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Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe in erster Linie dadurch gelöst,
dass der Hochspannungsgenerator als ein in sich abgeschlossener Baustein ausgebildet
und auswechselbar am Griffteil befestigt ist.
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Ersichtlicherweise wird dadurch nicht nur einfache Montage und Demontage
der Beschichtungspistole ermöglicht, sondern vorteilhaft der Weg eröffnet, konventionelle
Beschichtungspistolen mittels eines entsprechenden Umbausatzes zu elektrcstatischen
Beschichtungspistolen umzurüsten.
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Besonders einfach lässt sich der Hochspannungsgenerator am Griffteil
anbringen, wenn der Generator langgestreckt und der Form des Pistolenlaufes angepasst
ist. Dadurch lässt sich auch auf einfachste Weise und unter Vermeidung von Hochspannungsleitungen
die Generatorspannung unmittelbar vom Eingang des Hochspannungsgenerators an die
Pistolenmündung der Düsenanordnung zuführen.
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Besonders vorteilhaft lasst sich die Erfindung praktisch realisieren,
wenn die Beschichtungsgutleitung im Inneren des Hochspannungsgenerators vorgesehen
ist. Dabei wird die Beschichtungsgutleitung zusätzlich gegen mechanische Beschädigung
geschützt und zudem eine raum- und gewichtsparende Anordnung erreicht.
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Dabei lässt sich das Problem einer flüssigkpitsdichten Anbringung
der Beschichtungsgutleitung im Griffteil vermeiden, wenn der Hochspannungsgenerator
etwa zylindrisch ausgebildet ist und eine Längsbohrung aufweist, durch welche die
Beschichtungsgutleitung einfach durchsteckbar ist. Auch lässt sich auf diese Weise
das nachträgliche Ur,.rüsten konventioneller Beschichtungspistolen besonders einfach
dadurch erreichen, dass eine praktisch als Verlängerungsrohr ausgebildete Beschichtungsgutleitung
zunächst auf der Pistole befestigt wird und sodann der Hochspannungsgenerator über
die Beschichtungsgutleitung geschoben und am Griffteil befestigt wird.
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Besonders einfacher Austausch des Hochspannungsgenerators sowie einfache
und leichte Gesamtanordnung ergibt sich, wenn die Beschichtungsgutleitung fest am
Hochspannung s generator angeordnet ist und wenn dabei der Hochspannungsgenerator
derart am Griffteil anbringbar ist, dass flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen
der im Griffteil vorgesehenen Zuführleitung und der Beschichtungsgutleitung hergestellt
wird.
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Der Begriff "flüssigkeitsdicht" im Sinne dieser Anmeldung umfasst
selbstverständlich auch Abdichtungen gegenüber pulverförmigenBeschichtungsmedien,
sofern solche Verwendung finden.
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Weitere Vereinfachung des mechanischen Aufbaus lässt sich erfindungsgemäss
insbesondere dadurch erreichen, dass bei Verwendung eines mit Isoliermaterial vergossenen
Hochspannungsgenerators
die Beschichtungsgutleitung mit eingegossen
ist. Weitere Gewichtsersparnis und Isolation des Beschichtungsgutes, insbesondere
bei Verwendung extrem hoher Spannungen lässt sich dabei erreichen, wenn die Beschichtungsgutleitung
selbst aus druck- und chemikalienbeständigen Isoliermaterialien besteht und als
Längskanal im Hochspannungsgenerator ausgebildet ist. Die Düsen anordnung der Beschichtungsgutleitung
lässt sich in diesem Fall ohne weiteres direkt auf der Front-Oeffnung des Längskanals
im Hochspannungsgenerator anbringen.
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Aeusserst schnelle Auswechselbarkeit des Hochspannungsgenerators und
einfache Möglichkeit zum nachträglichen Umrüsten konventioneller Beschichtungspistolen
ergibt sich erfindungsgemäss auch, wenn die Beschichtungsgutleitung als Verlängerungsrohr
am Griffteil befestigt und der Hochspannungsgenerator seitlich an der Beschichtungsgutleitung
anbringbar ist. Gute Befestigungsmöglichkeiten und zusätzlicher mechanischer Schutz
der Beschichtungsgutleitung ergeben sich, wenn der Hochspannungsgenerator eine Nut
aufweist, welche im zusanuflengebauten Zustand der Beschichtungspistole die Beschichtungsgutleitung
mindestens teilweise umgibt.
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Je nach Ausbildung des Hpchspannungsgenerators ist selbstverständlich
auch anderweitige Anordnung desselben, z.B. im Griffteil der Pistole möglich und
in bestimmten Fällen vorteilhaft, ohne dass dadurch der Rahmen der Erfindung verlassen
wird.
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Ersichtlicherweise werden der technische Fortschritt und der erfinderische
Inhalt des Anmeldungsgegenstandes sowohl durch die neuen Merkmale als auch insbesondere
durch Kombination und Unterkombination aller Verwendung findenden Merkmale gewährleistet.
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Die Erfindung ist im folgenden in Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine elektrostatische Beschichtungspistole
mit den Merkmalen der Erfindung im Teilschnitt, Fig. 2 eine schematische Teildarstellung
einer abgewandelten Ausführungsform mit seitlich anbringbarem Hochspannungsgenerator,
Fig. 2a eine Vorderansicht des Hochspannungsgenerators gemäss Fig. 2, Fig. 3 einen
Hochspannungsgenerator mit Längsbohrung zum Aufstecken auf eine Beschichtungsgutleitung
im Teilschnitt und Fig. 4 eine schematische Schnittdarstellung des Griffteiles einer
elektrostatiscnen Beschichtungspistole mit eingeschobenem Hochspannungsgenerator.
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Gemäss Fig. 1 weist eine Beschichtungspistole 1 ein Griffteil 2 auf,
an welchem mittels einer Ueberwurfmutter 3 ein Hochspannungsgenerator 4 mit einer
als separates Bauteil ausgebildeten Hochspannungskaskade 9 befestigt ist.
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Wie dargestellt, ist dabei eine fest am Hochspannungsgenerator 4 eingegossene
Beschichtungsgutleitung 5 durch ein konisches Dichtungselement 6 flüssigkeitsdicht
mit einer im Griffteil 2 verlaufenden Zuführleitung 7 verbunden. Im Hochspannungsgenerator
4,-der praktisch als Pistolenlauf ausgebildet ist und an seiner Vorderseite eine
Düsenanordnung 8 zum Versprühen des
Beschichtungsmediums aufweist,
ist eine schematisch dargestellte Hochspannungskaskade 9 mit isolierender Vergussmasse
vergossen. Die Stromversorgung des Hochspannungsgenerators 4 erfolgt durch Leitung
10 während das Anlegen von Hochspannung an die Düsenanordnung 8 durch eine nicht
dargestellte Verbindungsleitung mit dem Hochspannungsausgang des Hochspannungsgenerators
4 zuverlässig isoliert und berührungssicher erfolgt. Die Beschichtsgutleitung 6
besteht aus chemisch und mechanisch beständigem Material und ist als integrierender
Bestandteil ebenfalls im Hochspannungsgenerator eingegossen.
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Ersichtlicherweise lässt sich der Hochspannungsgenerator 4 unschwer
und ohne jeden Zeitaufwand z.B. zum Austausch oder Reinigungszwecken vom Griffteil
2 durch einfaches Lösen der Ueberwurfmutter 3 entfernen.
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Fig. 2 und 2a zeigen ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Erfindung
bei welchem auf einer im übrigen nicht dargestellten konventionellen Beschichtungspistole
eine als Verlängerungsrohr ausgebildete Beschichtungsgutleitung 5a mit Düsenanordnung
8 angeordnet ist. Zum vollständigen Umrüsten der konventionellen Beschichtungspistole
auf elektrostatischen Betrieb bedarf es lediglich der Befestigung des Hochspannungsgenerators
4a mittels zweier Klemmen (11) an der Beschichtungsgutleitung 5a. Ersichtlicherweise
ist dabei der Umrüstvorgang oder auch das Auswechseln des Hochspannungs generators
4a zeitlich auf ein Minimum beschränkt und kann auch durch ungeschulte Kräfte durchgeführt
werden.
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Zum Schutz der Beschichtungsgutleitung 5a gegen mechanische Beschädigung
weist der Hochspannungsgenerator 4 eine Nut 12 auf, welche die Beschichtungsgutleitung
U-förmig umgibt.
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Fig. 3 zeigt einen Hochspannungsgenerator 4b welcher ebenfalls in
Verbindung mit einer als Verlängerungsrohr ausgebildeten Beschichtungsgutleitung
5a gemäss Fig. 2 verwendbar ist. Im Gegensatz zum Hochspannungsgenerator 4a, gemäss
Fig. 2, weist der Hochspannungsgenerator 4b jedoch eine zentrale Bohrung 13 auf
und ist damit über eine Beschichtungsgutleitung steckbar. Diese Bauform ermöglicht
insbesondere symetrische und mechanisch feste Ausbildung des Hochspannungsgenerators
4b und gewährt darüberhinaus zuverlässigen Schutz der Beschichtungsgutleitung, da
letztere vollständig in der Längsbohrung 13 aufgenommen wird.
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Fig. 4 zeigt ein Griffteil 2b einer elektrostatischen Beschichtungspistole,
in welchem die Zuführleitung 7 derart seitlich vorgesehen ist, dass im Zentrum des
Griffteils 2b ein Hochspannungsgenerator 4c angeordnet werden kann. Das Griffteil
2b ist dabei aus Isoliermaterial hergestellt und schirmt den Hochspannungsgenerator
4c zusätzlich ab.
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Am Hochspannungsausgang des Hochspannungsgenerators 4c ist eine Hochspannungsleitung
14 vorgesehen, welche in an sich bekannter Weise zum Mündung sende und zur Düsenanordnung
der Beschichtungspistole führt um das austretende Beschichtungsgut hochzuspannen.
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Ersichtlicherweise ist die Anordnung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt; vielmehr lassen sich, insbesondere die Beschichtungsgutleitung und der
Hochspannungsgenerator, nach speziellen Bedürfnissen in Anwendungsfällen vielfältig
anordnen und ausbilden, ohne dass dadurch der Grundgedanke der Erfindung verlassen
wird.