DE3545575C2 - Alarmanlage für ein Fahrzeug - Google Patents
Alarmanlage für ein FahrzeugInfo
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- DE3545575C2 DE3545575C2 DE19853545575 DE3545575A DE3545575C2 DE 3545575 C2 DE3545575 C2 DE 3545575C2 DE 19853545575 DE19853545575 DE 19853545575 DE 3545575 A DE3545575 A DE 3545575A DE 3545575 C2 DE3545575 C2 DE 3545575C2
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- B60R25/10—Fittings or systems for preventing or indicating unauthorised use or theft of vehicles actuating a signalling device
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Burglar Alarm Systems (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Alarmanlage für ein Fahrzeug,
die aus einem Steuergerät mit integriertem Schall
geber und gegebenenfalls aus Signalgebern besteht,
wie zum Beispiel Ultraschallsensoren oder lageempfind
liche Sensoren, bei der eine einzige Signalgebungs-
und Leistungsleitung von einer dauernd stromführenden
Stelle des elektrischen Bordnetzes zu dem Steuergerät
führt und das Steuergerät unter anderem eine Meß-
und Speichereinrichtung enthält, mit der die Spannung
im Zeitpunkt des Scharfmachens gemessen und gespeichert
wird, wobei eine Spannungsänderung infolge eines einge
schalteten Stromverbrauchers oder eines aktivierten
Signalgebers gegenüber der gespeicherten Spannung
einen Alarm auslöst.
Derartige Alarmanlagen, die z. B. aus der DE-OS 20 41 770 bekannt sind, werden mit Erfolg insbesondere
in Personenkraftwagen eingesetzt und haben sich außer
ordentlich gut bewährt. Besonders hervorzuheben ist
die einfache Montage, da als elektrische Verbindung
lediglich ein einziges Kabel an das Bordnetz ange
schlossen werden muß, und zwar an eine Stelle, die
dauernd stromführend ist. Im übrigen kann die Lage
des Steuergerätes frei gewählt werden, solange der
Untergrund einen Massekontakt ermöglicht bzw. letzterer
leicht mit Hilfe eines Massebandes hergestellt werden
kann.
Derartige Alarmanlagen müssen entweder per Fernsteue
rung vor dem befugten Öffnen des Fahrzeuges abge
schaltet werden oder der Alarm muß grundsätzlich - wie z. B. in der DE-OS 20 41 770 beschrieben - mit
einer Verzögerung ausgelöst werden, damit eine ge
wisse Zeit vom Öffnen des Fahrzeuges mit der zuge
hörigen Signalgebung bis zum Abschalten der Alarm
anlage zur Verfügung steht, ohne daß eine berechtigte
Person in den Ruch der Alarmauslösung kommt. Im einen
Fall ist ein relativ großer Aufwand infolge der Fern
bedienung erforderlich, im anderen Fall kommt bei
unbefugter Berührung und Öffnung des Fahrzeuges der
Alarm nicht prompt genug, so daß möglicherweise
schon Beschädigungen eingetreten sind, ehe die Alarmaus
lösung eintritt.
Bei einigen Kraftfahrzeugen sind bewußt bestimmte
Stromverbraucher dauernd an das Bordnetz angeschlossen,
die beispielsweise mit Hilfe eines Thermoschalters in
Betrieb gesetzt werden. Hierzu gehören vor allen
Dingen Ventilatoren für Motorräume, Kühler und Einspritzan
lagen. Auch Warnleuchten zum Beispiel an Thermometern,
die bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt aufleuchten,
sind oftmals auch dann betriebsbereit, wenn die soge
nannte Zündung abgeschaltet ist, also ein Großteil der
vorhandenen Stromverbraucher von der Batterie des
Bordnetzes getrennt ist. Ähnliches gilt für Zusatz
heizungen, die oftmals per Zeituhr gesteuert werden,
damit zu einem vorgegebenen Zeitpunkt ein durchge
heiztes Fahrzeug vorhanden ist. Falls bei diesen
Geräten eine Zustandsänderung eintritt, so daß der
zugeordnete Stromverbraucher eingeschaltet wird,
kommt es zu einer ungewollten Alarmauslösung, die
störend ist und in jedem Fall verhindert werden sollte.
Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, eine Alarman
lage der eingangs genannten Art so zu verbessern,
daß Fehlalarme durch selbsttätig eingeschaltete Strom
verbraucher vermieden werden und jeder Alarm so früh
wie möglich ausgelöst wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor,
daß jedem für eine Alarmauslösung vorgesehenen Strom
verbraucher und Signalgeber eine Codiereinrichtung
zugeordnet ist, die bei betätigten Stromverbraucher
bzw. bei aktiviertem Signalgeber eine definierte Folge
von Spannungsänderungen in dem Bordnetz verursacht und
daß das Steuergerät mit einer Decodiereinrichtung zum
Vergleich jeder gemessenen Folge mit den vorzugsweise
im Steuergerät gespeicherten definierten Folgen versehen
ist und bei einer Übereinstimmung einer gemessenen Folge
mit einer gespeicherten definierten Folge einen Alarm auslöst.
Diejenigen Stromverbraucher in einem Fahrzeug, die
zur Auslösung eines Alarmes geeignet sind, können
sehr leicht bestimmt werden. Es handelt sich dabei
um die Innenbeleuchtung der Fahrgastzelle, um Motor
raumbeleuchtungen, Kofferraumbeleuchtungen und zum
Beispiel bei Cabriolets auch um die Kontrolleuchten
zur Anzeige eines noch nicht angelegten Sicherheits
gurtes, die in der Regel durch einen Schaltkontakt
in der Sitzfläche der Vordersitze betätigt werden.
Diesen Stromverbrauchern wird in Auswahl oder lücken
los eine Codiereinrichtung gemäß der Erfindung zuge
ordnet, so daß im Falle der Alarmauslösung nicht eine
einzige Spannungsänderung in dem überwachten Teil des
Bordnetzes erfolgt, sondern eine Folge von Spannungs
änderungen, deren Frequenz und/oder Dauer für die
Codierung und Decodierung nutzbar gemacht werden
kann. Da das Steuergerät mit Hilfe der Decodierung
nur noch codierte Signale in einen Alarm umwandelt
und die selbsttätig eingeschalteten Stromverbraucher
wie Ventilatoren und dergleichen keine entsprechende
Codierungsfolge aufweisen, sind Fehlalarme aufgrund
eines selbsttätig eingeschalteten Stromverbrauchers
ausgeschlossen.
Die Codierung kann nicht nur dazu benutzt werden,
um alarmüberwachte Stromverbraucher von nicht alarm
überwachten Stromverbrauchern zu unterscheiden,
sondern die Codierung gestattet auch eine Unterscheidung
von untereinander abweichender Code, so daß zum Bei
spiel eine Unterscheidung gemacht werden kann zwischen
einem verzögerten und sofortigen Alarm, je nach aus
lösendem Stromverbraucher und seiner Codierung.
Wenn zum Beispiel die Beleuchtung des Innenraums des
Fahrzeuges, die von Türschaltern betätigt wird, einen
Alarm auslöst, ist in der Regel bei unbefugtem Ein
dringen in die Fahrgastzelle bereits das Türschloß
überwunden worden, sei es durch Einschlagen einer
Fensterscheibe, durch deren gewalttätige Absenkung
oder durch eine teilweise Zerstörung des Schlosses.
Es ist deshalb vertretbar, den daraufhin auszulösenden
Alarm mit Verzögerung eintreten zu lassen, wodurch
folgender Vorteil erzielt wird. Bei befugtem Eindringen
in das Fahrzeug steht der Person eine gewisse Zeit
vom Öffnen der Tür bis zur Ausschaltung der Alarman
lage zur Verfügung, so daß die Installation einer
Fernbedienung zum vorherigen Ausschalten der Alarm
anlage nicht erforderlich ist. Mit Hilfe der einzelnen
Codiereinrichtungen kann also eine Unterscheidung des
Alarmauslösers "Innenbeleuchtung" von allen übrigen
Alarmauslösern vorgenommen werden, so daß das Steuer
gerät nur im Falle dieses ausgesonderten Alarmaus
lösers einen verzögerten, im übrigen jedoch einen
sofortigen Alarm auslöst.
Mit Hilfe einer Weiterbildung der Erfindung kann
sogar die Fahrertür von allen übrigen Türen unter
schieden und damit beim Öffnen aller Türen außer der
Fahrertür ein sofortiger Alarm ausgelöst, wodurch die
Alarmanlage noch wirkungsvoller wird. In diesem Fall
wird eine umschaltbare Codiereinrichtung an der Innen
leuchte verwandt, bei der die Umschaltung mit Hilfe
eines gesonderten Eingangs erfolgt. Die
Codiereinrichtung enthält also sowohl den Code für
einen sofortigen Alarm als auch den Code für einen
verzögerten Alarm, wobei die Auswahl durch den ge
sonderten Eingang bestimmt wird. In dem
Leitungsabschnitt von der Innenleuchte zu dem Tür
schalter der Fahrertür befindet sich dann eine Diode,
die in Richtung des Schalters stromdurchgängig ist,
also die normale Leuchtfunktion nicht behindert.
Zwischen die Diode und den Türschalter der Fahrer
tür reicht eine Verbindungsleitung zu dem gesonderten
Eingang an der Codiereinrichtung, die folg
lich über diesen Eingang immer dann einen Massekon
takt erhält, wenn die Fahrertür geöffnet wird.
Die Öffnung aller anderen Türen, die auf dieselbe
Innenleuchte durch Masseschluß wirken, beeinflussen
diesen Eingang der Codiereinrichtung nicht.
Im wesentlichen werden zwei Code gebraucht, die typ
mäßig festgelegt und äußerlich kenntlich gemacht
werden können. Wenn auf die vorangehend beschriebene
Differenzierung zwischen der Fahrertür und den anderen
Türen verzichtet wird, wird für einen verzögerten
Alarm die eine Type, für einen sofortigen Alarm die
andere Type eingesetzt, wodurch sichergestellt ist,
daß bei befugter Benutzung und rechtzeitiger Abschal
tung kein vergeblicher Alarm und durch selbsttätig einge
schaltete Verbraucher kein Fehlalarm gegeben wird.
Zur weiteren Vereinfachung der Handhabung kann jede
Codiereinrichtung beide Codes enthalten, wobei die
Entscheidung für den einen oder anderen Code beim
Einbau getroffen wird und mit Hilfe einer entsprechen
den Manipulation fest eingestellt wird. Diese Ein
stellung kann zum Beispiel durch eine Durchtrennung
eines an entsprechender Stelle angeordneten Drahtes
erfolgen, durch Umlegen eines Mikroschalters oder
beispielsweise durch Abbrechen eines bestimmten,
mit einer Sollbruchstelle an der übrigen Codierein
richtung anhaftenden Teils.
Oftmals sind zusätzlich zu den vom Hersteller in
stallierten Stromverbrauchern an einem Fahrzeug
noch Signalgeber zusammen mit der Alarmanlage einge
baut, beispielsweise Ultraschallsensoren oder lage
empfindliche Sensoren, die das Zerplatzen einer Scheibe,
die Bewegung einer Person im Innenraum bzw. ein An
stoßen des Fahrzeuges und eine Lageänderung beispiels
weise durch Abschleppen signalisieren. Um auch diese
Signalgeber gegenüber selbsttätig sich einschaltenden
Stromverbrauchern unterscheidbar zu machen, ist
erfindungsgemäß vorgesehen, daß auch diesen Signal
gebern eine entsprechende Codiereinrichtung zuge
ordnet wird. Dabei sollte die Codierung immer so
gewählt werden, daß ein sofortiger Alarm ausgelöst
wird.
Bei einigen Fahrzeugen kann zum Beispiel die Innen
beleuchtung vollständig abgeschaltet werden, falls
der Effekt des beleuchteten Innenraums beim Tür
öffnen aus irgendeinem Grund nicht erwünscht ist.
Unabhängig von dieser Schaltmöglichkeit kann eine
Innenleuchte auch defekt werden, so daß sie nicht
mehr stromleitend ist. Gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung ist vorgesehen, daß an der Plusleitung
und an der Minusleitung des entsprechenden Stromver
brauchers ein Abgriff für die Codierung vorhanden
ist, die ihrerseits zwischen diesen beiden Potentialen
unter Überwindung eines gewissen Widerstandes leitend
ist, also gegebenenfalls den Stromverbraucher simuliert.
Infolge dieser Maßnahme kommt es zu der Auslösung
eines Alarmes, selbst wenn zum Beispiel eine Innen
leuchte defekt ist oder bewußt bzw. versehentlich
abgeschaltet ist.
Insbesondere die Ausschaltung der Alarmanlage nach
befugtem Eindringen in die Fahrgastzelle kann in
besonders einfacher Weise mit der Betätigung des so
genannten Zündschlosses gekoppelt werden. Unter Zünd
schloß ist in diesem Zusammenhang der mit einem
Schlüssel betätigbare Schalter zu verstehen, der bei
Ottomotoren die Zündung einschaltet und bei Diesel
motoren die Zuschaltung des restlichen Bordnetzes
zur Batterie bewirkt und so zum Beispiel das Vor
glühen ermöglicht. Wenn zumindest bei Öffnen der
Fahrertür ein verzögerter Alarm ausgelöst wird, kann
bei einer entsprechenden Zeitverzögerung in aller
Ruhe und mit ausreichender Bequemlichkeit das Zünd
schloß betätigt werden, zumindest in die erste
Stellung, die in der Regel einige Stromverbraucher
zuschaltet, beispielsweise das Radio noch bevor die
eigentliche Zündung unter Spannung steht. Umgekehrt
kann durch Ausschalten des Zündschlosses das Steuer
gerät verzögert eingeschaltet, also scharfgemacht
werden, so daß noch genügend Zeit zur Verfügung
steht, um das Fahrzeug über die Fahrertür zu verlassen,
ohne daß ein Alarm ausgelöst wird. Da Fahrzeuge in
der Regel nicht unmittelbar nach Verlassen durch
den rechtmäßigen Benutzer Gegenstand von unbefugten
Handlungen sind, kann die Verzögerungszeit im Minuten
bereich angesiedelt sein.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
das schematisch dargestellt ist, näher erläutert; die
schematische Darstellung zeigt
Einen Teil des Bordnetzes eines Fahrzeuges mit eingebauter Alarmanlage bestehend aus einem Steuergerät und mehreren Codiereinrich tungen an Stromverbrauchern.
Einen Teil des Bordnetzes eines Fahrzeuges mit eingebauter Alarmanlage bestehend aus einem Steuergerät und mehreren Codiereinrich tungen an Stromverbrauchern.
In dem dargestellten Schema sind die Pole einer
Batterie 1 zum einen mit dem teilweise dargestellten
Bordnetz eines Fahrzeuges und andererseits mit der
Masse verbunden, also der Karosserie oder dem Rahmen
des Fahrzeuges. An das Bordnetz ist mit Hilfe einer
einzigen Leitung ein Steuergerät 2 angeschlossen, das
aus mehreren Bauteilen oder Modulen besteht. Zunächst
ist ein Ein-Aus-Schalter 3 mit integriertem Verzögerungs
glied vorhanden, der mit Hilfe von Spannungsimpulsen
in dem Bordnetz ein- und aus schaltbar ist. Diesem
Schalter ist eine Meß- und Speichereinrichtung 4 nach
geordnet, in der im Augenblick des Einschaltens des
Steuergerätes bzw. des Scharfmachens der derzeitige
Spannungszustand in der Zuleitung zu dem Steuergerät
2 und damit im Bordnetz gemessen und gespeichert
wird. Daran schließt sich eine Decodiereinrichtung 5
an, die je nach Code einer Spannungsänderungsfolge
in dem Bordnetz einen direkten Alarm über einen
Schallgeber 7 oder einen verzögerten Alarm über
ein Verzögerungsglied 6 auslöst.
In üblicher Weise ist das Fahrzeug mit einer soge
nannten Zündung 9 ausgestattet, die mit Hilfe eines
schloßähnlichen Schalters 8 betätigt oder außer Be
trieb gesetzt wird. Der Zündung 9 ist eine Codier
einrichtung 10 zugeordnet, nämlich über eine Plus
leitung, eine Minusleitung und einen Masseanschluß
vor und hinter der Zündung 9 angeschlossen. Die
Codiereinrichtung 10 besteht, wie angedeutet, aus
einem Zeitglied und aus einem Impulsglied.
Die Codiereinrichtung 10 arbeitet in derselben Weise
wie die nachfolgend noch zu erläuternden weiteren Co
diereinrichtungen 13 und 17, sie dient jedoch nicht
zur Auslösung eines Alarmes sondern zur codierten Ein-
und Ausschaltung des Steuergerätes 2 über den Ein- und
Aus-Schalter 3 als verzögerte oder direkte Schaltung.
Die Codiereinrichtung 10 enthält also zwei unterschied
liche Codes; in Form jeweils einer Folge von Spannungs
sprüngen, unterschieden nach Dauer und/oder Änderung
pro Zeiteinheit. Der eine Code tritt bei Schließen des
Zündschalters 8 in Aktion und signalisiert dem Ein-
und Aus-Schalter 3, das Steuergerät 2 sofort auszuschal
ten, während eine Öffnung des Zündschalters 8 eine
verzögerte Einschaltung des Steuergerätes 2 bewirkt.
Diese Schaltfolgen ermöglichen das befugte Eindringen
in ein Fahrzeug über die mit einem verzögerten Alarm
ausgestattete Fahrertür bei scharfer Alarmanlage.
Es muß allerdings der Zündschalter 8 innerhalb der
Verzögerungszeit des verzögerten Alarmes geschlossen
werden, damit ein Fehlalarm vermieden wird. Anderer
seits ist das verzögerte Scharfmachen der Alarmanlage
über den Zündschalter 8 möglich, nämlich beim Ver
lassen des Fahrzeuges; hier muß sichergestellt sein,
daß innerhalb der Verzögerungszeit letztmalig ein
alarmgebender Stromverbraucher ein- oder ausgeschal
tet wird, also beispielsweise die Fahrertür rechtzeitig
nach dem Ausschalten des Zündschalters 8 geschlossen
wird. Je nach interner Schaltung des Steuergerätes 2
ist der Ein- und Aus-Schalter 3 mit einer eigenen
Decodiereinrichtung zur Unterscheidung der sofortigen
Ausschaltung bzw. der verzögerten Einschaltung versehen.
Eine außerdem noch an das Bordnetz angeschlossene
Leuchte 11 dient zur Beleuchtung des Kofferraumes und
wird mit Hilfe eines Tasters 12 betätigt, sobald der
Kofferraumdeckel geöffnet wird. Die abgebildete Schalt
lage des Tasters 12 zeigt also die ausgeschaltete
Leuchte 11 bei geschlossenem Kofferraumdeckel. Der
Leuchte 11 ist eine Codiereinrichtung 13 zugeordnet,
die mit einer Plusleitung und einer Minusleitung vor
und hinter der Leuchte 11 angeschlossen ist, außerdem
ist ein eigener Masseanschluß vorhanden. Obwohl
strenggenommen neben dem Masseanschluß eine einzige
Leitung und nicht eine Plus- und eine Minusleitung
ausreichen würde, um die geforderten Funktionen auszu
lösen, ist eine doppelte Kabelführung vorhanden,
damit auch bei einer defekten Leuchte 11 ein Alarm
ausgelöst wird. In diesem Fall fließt bei geschlossenem
Taster 12 über die Codiereinrichtung 13 ein Strom
zur Masse, so daß die Stromdurchlässigkeit der Leuchte
11 nicht unbedingt erforderlich ist.
Zur Beschreibung der Funktion der Codiereinrichtung
13 wird davon ausgegangen, daß das Steuergerät 2
scharf ist, die in dem Bordnetz vorherrschende Span
nung in der Meß- und Speichereinrichtung 4 gemessen
und gespeichert ist, und daß alle Türen und sonstigen
Öffnungen des Fahrzeuges geschlossen sind. Wenn nun
der Kofferraumdeckel geöffnet wird, erfolgt automatisch
eine Schließung des Tasters 12, was gleichbedeutend
mit der Betätigung der Leuchte 11 ist. Der Stromver
brauch durch die Leuchte 11 hat einen Spannungsabfall
zur Folge, der von der Meß- und Speichereinrichtung
gegenüber dem vorher gespeicherten Wert feststellbar
ist. Dieser eine Impuls wird an die Decodiereinrichtung
weitergegeben. Die mit Spannung versorgte Codierein
richtung 13 reagiert auf den Einschaltimpuls mit dem
Start eines Zeitgliedes und dem fortlaufenden, wechseln
den Einschalten und Abschalten eines Widerstandes,
der mit seinem anderen Ende an Masse liegt. Dieses
fortwährende An- und Abschalten erzeugt in derselben
Frequenz eine Folge von Spannungsänderungen in dem
Bordnetz in Form des sich wechselnd ergebenden Spannungs
abfalls bei zugeschaltetem Widerstand. Diese Spannungs
änderungen werden ebenfalls von dem Steuergerät 2 mit
Hilfe der Meß- und Speichereinrichtung 4 registriert
und an die Decodiereinrichtung weitergegeben. Nach
einer bestimmten Zeit schaltet das Zeitglied in der
Codiereinrichtung 13 die Codiereinrichtung aus, so daß
nun keine weitere Spannungsänderungen in dem Bordnetz
mehr auftreten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt, gege
benenfalls jedoch auch früher, hat die Decodierein
richtung 4 das Muster einer Codiereinrichtung erkannt
und im vorliegenden Fall einen sofortigen Alarm über
den Schallgeber 7 ausgelöst.
Die Codierung des Alarmbefehls gestattet die Unter
scheidung von selbsttätig eingeschalteten Stromver
brauchern, wie z. B. Ventilatoren nach dem Scharfmachen
der Alarmanlage gegenüber dem Einschalten solcher Strom
verbraucher, die auf eine unbefugte Benutzung oder
Öffnung des Fahrzeuges hinweisen und folglich einen
Alarm auslösen.
Rein theoretisch hätte die Codierung der Codiereinrich
tung 13 auch so gewählt werden können, daß die Decodier
einrichtung 5 über das Verzögerungsglied 6 einen verzö
gerten Alarm ausgelöst hätte. Für diese Ausstattung
bedarf es lediglich einer unterschiedlichen Codierung
der Codiereinrichtung 13, beispielsweise durch eine
kürzere Laufzeit des codierten Signals, durch eine ab
weichende Frequenz oder durch eine Kombination beider
Parameter.
Da in der Praxis im wesentlichen zwei Codiereinrich
tungen benötigt werden, nämlich eine für einen ver
zögerten Alarm und eine für einen sofortigen Alarm,
können zwei Typen von Codiereinrichtungen vorhanden
sein, die je nach Bedarf eingesetzt werden. Abweichend
davon kann jede Codiereinrichtung beide Code enthalten,
wobei dann jedoch die Wahlmöglichkeit besteht, durch
Umschalten den einen oder den anderen Code im Alarm
fall abzurufen. Eine besonders zweckmäßige Art der
Umschaltung besteht darin, daß ein zugänglicher Draht
für die Umschaltung durchtrennt wird, der beispiels
weise aus der zu einem Block vergossenen Codierein
richtung herausragt, bzw. in einer Nische zugänglich
ist.
In bestimmten Fällen kann eine noch differenzierte
Codierung erwünscht sein. Wenn z. B. die Möglichkeit
geschaffen werden soll, von irgendwelchen Stellen des
Fahrzeuges aus Fotografien anzufertigen mit einer fest
installierten Kamera, kann an dem Steuergerät ein be
stimmter Ausgang für derartige Folgeaktionen vorhanden
sein. Abweichend davon oder zusätzlich kann das Steuer
gerät bei entsprechender Ausstattung weitere Bereiche
des Bordnetzes unwiderruflich abschalten, wobei die
Einschaltung wiederum nur mit einem Schlüssel oder über
einen weiteren Code möglich ist. Auch für derartige
Sonderfälle kann eine differenzierte Codierung erfor
derlich sein. In diesen Fällen sind frei codierbare
Codiereinrichtungen sinnvoll, die beispielsweise über
eine Reihe von Mikroschaltern, über Trimmer oder son
stige verstellbare elektronische Bauteile codierbar
sind. Eine entsprechende Einstellung ist dann selbst
verständlich an der Decodiereinrichtung 5 vorzunehmen.
Es kommt bei dieser Codierung nicht auf Fälschungs
sicherheit oder dergleichen an, sondern lediglich auf
die Unterscheidbarkeit des codierten Signals vom unco
dierten Signal bzw. von anders codierten Signalen durch
die Decodiereinrichtung 5.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel gehört zu einem zwei
türigen Fahrzeug, das mit einer einzigen Innenleuchte
14 ausgestattet ist. Beim Öffnen einer der Türen oder
beim Öffnen beider Türen werden Taster 15 betätigt, die
der Innenleuchte den Massekontakt liefern. In Verbindung
mit einem innerhalb des Fahrzeuges angeordneten Aus-
und Einschalter für das Steuergerät 2 beispielsweise
in der mit dem Zündschalter 8 bewirkten und vorangehend
beschriebenen Weise, ist die Auslösung eines verzögerten
Alarms beim Öffnen der Fahrertür unerläßlich. Folglich
kann an die Innenleuchte 14 eine Codiereinrichtung
angeschlossen werden, die so codiert ist, daß sie in
Verbindung mit der Decodiereinrichtung 5 in dem Steuer
gerät 2 einen verzögerten Alarm auslöst. Dies würde
jedoch bedeuten, daß auch beim Öffnen der Beifahrer
tür ein verzögerter Alarm ausgelöst wird. Bei einer
unbefugten Öffnung der Beifahrertür ist jedoch ein
sofortiger Alarm wünschenswert. Diese unterschiedliche
Alarmauslösung an beiden Türen ist bei dem dargestell
ten Ausführungsbeispiel verwirklicht.
Dazu ist in die Leitung von der Innenleuchte 14 zu
dem der Fahrertür zugeordneten Taster 15 eine Diode
16 integriert, die in Richtung des Tasters stromdurch
lässig ist. Dadurch wird die normale Funktion in keiner
Weise beeinträchtigt. Eine zugeordnete Codiereinrich
tung 17 vereinigt quasi zwei Codiereinrichtungen der
im Zusammenhang mit der Leuchte 11 beschriebenen Type
in sich, ist also sowohl für einen sofortigen Alarm
als auch für einen verzögerten Alarm codiert.
Die Auswahl bzw. die Umschaltung von dem einen Code zu
dem anderen erfolgt mit Hilfe einer Minusleitung, die
den Leitungsabschnitt zwischen der Diode 16 und dem
der Fahrertür zugeordneten Taster 15 abgreift. Sobald
an dieser Stelle ein Masseschluß signalisiert wird,
tritt der verzögerte Alarm ein, wird also die entsprechen
de Codierung abgerufen, die in der Decodiereinrichtung
5 über das Verzögerungsglied 6 den Schallgeber 7 akti
viert.
Wenn dieser Masseschluß fehlt, wird eine Spannungsän
derungsfolge in der Codierung für den direkten Alarm
gegeben, was immer dann der Fall ist, wenn der der
Beifahrertür zugeordnete Taster 15 infolge eines unbe
fugten Eindringens in das Fahrzeug betätigt wird.
In diesem Fall verhindert nämlich die Diode 16 einen
Masseschluß, da sie in Richtung auf den der Beifahrer
tür zugeordneten Taster 15 nicht stromleitend ist.
Im übrigen ist die Codiereinrichtung 17 wiederum so
ausgestattet, daß sie auch bei defekter oder abgeschal
teter Innenleuchte 14 einen Alarm auslöst, wenn einer
der Taster oder beide Taster 15 bei scharfer Alarm
anlage betätigt werden.
Der Aufbau des Zeitgliedes, des Impulsgliedes, der Meß-
und Speichereinrichtung sowie der Decodiereinrichtung
und des Verzögerungsgliedes sind nur unvollkommen be
schrieben. Es handelt sich hierbei zum Teil um käufliche
Einheiten, darüber hinaus ist dem angesprochenen Fachmann
die Gestaltung entsprechender Einrichtungen und Glieder
ohne weiteres geläufig. Es kann daher auf eine detaillier
te Beschreibung verzichtet werden. Selbstverständlich
sollten bewegungslose Schalter wie Transistoren oder
Tyristoren Verwendung finden, die entsprechende Leistun
gen bewältigen. Selbstverständlich ist auch ein Aufbau
aus Relais möglich. Da in der Regel eine spätere Ein
flußnahme bei den Codiereinrichtungen nicht mehr er
forderlich ist, können sie als gedruckte Schaltungen
ausgebildet sein, die beispielsweise mit einer Gieß
masse zu einem rechteckigen Block vergossen sind. Auch
sind eine Anschraubfahne als Masseanschluß sowie zwei
Kabelanschlüsse bzw. drei Kabelanschlüsse vorhanden,
die in der erläuterten Weise angeschlossen werden.
Auf die Umschaltbarkeit von zu einem Block vergossenen
Codiereinrichtungen wurde bereits hingewiesen.
Claims (12)
1. Alarmanlage für ein Fahrzeug, bestehend aus einem
Steuergerät mit integriertem Schallgeber und gegebenen
falls aus Signalgebern, wie zum Beispiel Ultraschall
sensoren oder lageempfindliche Sensoren, bei der eine
einzige Signalgebungs- und Leistungsleitung von einer
dauernd stromführenden Stelle des elektrischen Bord
netzes zu dem Steuergerät führt und das Steuergerät
unter anderem eine Meß- und Speichereinrichtung ent
hält, mit der die Spannung im Zeitpunkt des Scharf
machens gemessen und gespeichert wird, wobei eine
Spannungsänderung infolge eines eingeschalteten Strom
verbrauchers oder eines aktivierten Signalgebers
gegenüber der gespeicherten Spannung einen Alarm aus
löst, dadurch gekennzeichnet, daß
jedem für eine Alarmauslösung vorgesehenen Stromver
braucher (11, 14) und Signalgeber eine Codierein
richtung (10, 13, 17) zugeordnet ist, die bei betätig
tem Stromverbraucher bzw. bei aktiviertem Signalgeber
eine definierte Folge von Spannungsänderungen in dem
Bordnetz verursacht, und daß das Steuergerät (2) mit
einer Decodiereinrichtung (5) zum Vergleich jeder
gemessenen Folge mit den vorzugsweise im Steuergerät
(2) gespeicherten definierten Folgen versehen ist und
bei einer Übereinstimmung einer gemessenen Folge mit einer
gespeicherten definierten Folge einen Alarm auslöst.
2. Alarmanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Folge durch ihre Zeit
dauer und die Anzahl der Spannungssprünge pro Zeit
einheit bestimmt ist.
3. Alarmanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Codiereinrichtung
(10, 13, 17) aus einem jeweils einstellbaren Zeit
glied und Impulsglied besteht.
4. Alarmanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Codiereinrich
tung (10, 13, 17) als zu einem Block vergossene,
gedruckte Schaltung ausgebildet ist.
5. Alarmanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Codier
einrichtung (10, 13, 17) den Stromverbraucher (11, 14)
bzw. den Signalgeber an der Plusleitung und an der
Minusleitung abgreift und eine eigene Minusleitung
aufweist.
6. Alarmanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in jeder
Codiereinrichtung (17) mindestens zwei Typen von
Folgen codierbar sind, und daß die jeweiligen Typen von
der Decodiereinrichtung (5) als unterschiedlich er
faßbar sind.
7. Alarmanlage nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Codiereinrichtung infolge
eines durchtrennbaren, gegebenenfalls außerhalb des
vergossenen Blockes gelegenen Drahtes umschaltbar
ist.
8. Alarmanlage nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Codiereinrichtung (17)
über einen gesonderten Eingang umschaltbar
ist.
9. Alarmanlage nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der gesonderte Eingang
mit einem Leitungsabschnitt des Fahrzeuges verbunden
ist, der von einer der Innenleuchte (14) nachge
schalteten Diode (16) zu einem der Fahrertür zuge
ordneten Türschalter (15) führt, wobei die Diode (16)
in Richtung von der Innenleuchte (14) zu dem Tür
schalter (15) leitend ist.
10. Alarmanlage nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Decodiereinrich
tung (5) des Steuergerätes (2) ein Verzögerungsglied
(6) nachgeschaltet ist, und daß bei der Umschaltung
auf die andere Folge bzw. auf eine der Folgen das
Verzögerungsglied (6) einen verzögerten Alarm aus
löst.
11. Alarmanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß einem der
durch die sogenannte Zündung geschalteten Stromver
braucher (9) ebenfalls eine Codiereinrichtung (10)
mit einer gesonderten Folge zugeordnet ist, daß das
Steuergerät einen internen Ein-Aus-Schalter (3) mit
Verzögerungsglied aufweist, und daß bei Einschaltung
des Zündschalters (8) das Steuergerät (2) ausgeschaltet
und bei Ausschaltung des Zündschalters (8) das Steuer
gerät (2) verzögert eingeschaltet wird.
12. Alarmanlage nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß für die Decodierung der Folge aus
der dem Zündkreis zugeordneten Codiereinrichtung eine
gesonderte Decodiereinrichtung vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853545575 DE3545575C2 (de) | 1985-12-21 | 1985-12-21 | Alarmanlage für ein Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853545575 DE3545575C2 (de) | 1985-12-21 | 1985-12-21 | Alarmanlage für ein Fahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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