DE3545466C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B30/00—Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
- C08B30/12—Degraded, destructured or non-chemically modified starch, e.g. mechanically, enzymatically or by irradiation; Bleaching of starch
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- Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von ganz
oder teilweise gelatinierter Stärke durch Walzentrocknung
wäßriger Stärkedispersionen bei Temperaturen von 165 bis 180°C
und Zerkleinern der getrockneten Stärke.
Native Stärke von Kartoffeln, Mais, Reis, Weizen, usw.
geliert und verkleistert beim Erhitzen in Gegenwart von
Wasser bei Temperaturen von etwa 50 bis 80°C, je nach Art
der betreffenden Stärke. Hierdurch werden die an sich in
Wasser unlöslichen nativen Stärkekörner gequollen, aufgeschlossen
und kolloidal löslich gemacht. So modifizierte
Stärkeprodukte finden als Quellstärke bei der Nahrungsmittelherstellung
sowie auch für verschiedene technische Zwecke
Verwendung.
Zu ihrer Herstellung werden wäßrige Stärkesuspensionen
auf Walzentrocknern, die auf Temperaturen oberhalb der
Gelier- und Verkleisterungstemperatur erhitzt sind, aufgebracht,
wobei dann das Suspensionswasser verdampft und
gleichzeitig die Stärke aufgeschlossen und gelatiniert
wird. Häufig wird auch die Stärkesuspension zunächst in
einem Stärkekocher verkleistert und der Kleister dann auf
den Walzentrocknern getrocknet; vgl. Ullmanns Encyklopädie
der Technischen Chemie, 4. Aufl., Bd. 22, S. 191. Die so
erhaltene gelatinierte und getrocknete Stärkemasse wird
dann durch Zerkleinern bzw. Mahlen zu einem Pulver verarbeitet,
das unmittelbar als lösliche Stärke verwendet werden
kann.
Bei diesen bisher bekannten Verfahren zur Herstellung dieser
modifizierten Stärke müssen große Mengen von Wasser auf
dem Walzentrockner verdampft werden, denn die betreffenden
Suspensionen und auch die verkleisterte Stärke muß fließ-
und pumpfähig sein, um auf die Walzen kontinuierlich und
gleichmäßig aufgebracht werden zu können, damit ein in
chemischer und physikalischer Hinsicht homogenes Produkt
erhalten wird. Daher weisen die bisher eingesetzten Stärkesuspensionen
oder Kleister einen Wassergehalt von 60 Gew.-%
oder mehr auf, um diesen Forderungen zu entsprechen, weshalb
der Energieaufwand wegen der großen zu verdampfenden Wassermengen
bei der bisher bekannten Herstellung von gelatinierter
Stärke außerordentlich hoch ist. Diese löslichen Stärkeprodukte
sind daher bisher mit relativ hohen Verfahrenskosten
belastet.
Es wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß es gelingt,
die Stärke auf erhitzten Trockenwalzen bei Temperaturen von
165-180°C ohne Suspensionswasser zu gelatinieren und zu
trocknen, wenn man erfindungsgemäß eine rieselfähige feuchte
Masse aus nativer Stärke mit einem Wassergehalt von 35 bis 50 Gew.-%,
insbesondere von 39 bis 45 Gew.-% und vorzugsweise
etwa 40 Gew.-% unter Verwendung einer oder mehrerer, auf eine
Temperatur von <40°C, vorzugsweise 30 bis 35°C mit einem
Anpreßdruck bis zu 200 bar in einer Schichtdicke bis zu
1,2 mm auf die geheizte Trockenwalze aufbringt und dort unter
Gelatinieren trocknet.
Native Stärke wird im allgemeinen aus dem zerkleinerten
pflanzlichen Rohmaterial in Form einer dünnen, wäßrigen
Suspension der Stärkekörner erhalten. Durch mechanische
Maßnahmen, wie Abpressen oder Zentrifugieren oder Filtern,
wird diese Suspension bis zu dem Wassergehalt von 35-50 Gew.-%
vermindert. Die so erhaltene Stärkemasse ist
rieselfähig. Es war nicht vorauszusehen, daß eine solche
Stärke mittels mechanischer Einrichtung gleichmäßig auf
die Trockenwalze aufgebracht und durch die Anpreßwalze
in der beanspruchten Schichtdicke an diese angepreßt werden
kann, so daß eine gute Haftung und ein guter Wärmeübergang
von der Walze auf die Masse eintritt und die Stärke in dieser
Form ohne Schwierigkeiten gelatiniert und getrocknet wird.
Im allgemeinen soll die Schichtdicke hierbei 0,8 bis 1,2 mm
betragen. Um die Wärmeabstrahlung bei der Behandlung der
Stärke auf der Walze zu verringern, kann oberhalb der Walze
ein Reflektor angebracht und der sich entwickelnde Wasserdampf
auch in üblicher Weise abgesaugt werden.
Die Verweilzeit der Stärkemasse auf der Walzenoberfläche
beim erfindungsgemäßen Gelatinieren und Trocknen soll zwischen
55-70 Sek., d. h. also etwa 1 Minute, betragen. Die trockene
Schicht der ganz oder teilweise gelatinierten Stärke kann
in üblicher Weise durch einen Abstreifer von der Trockenwalze
abgenommen und dann in geeigneten Zerkleinerungsvorrichtungen
gemahlen werden.
Vorzugsweise werden pro qm Walzenoberfläche etwa 25-32 kg
der feuchten Stärke aufgegeben. Nach dem Gelatinieren und
Trocknen der Stärkemasse beträgt der Wassergehalt der
modifizierten Stärke, die von der Walze abgestreift wird,
etwa 10-15 Gew.-%.
Die Anpreßwalzen werden vorzugsweise mit Wasser gekühlt. Sie
können auch durch Gebläseluft gekühlt werden, wobei dann
gleichzeitig der entstehende Wasserdampf von der Trockenwalze
entfernt wird. Der Abstreifer für das getrocknete gelatinierte
Stärkeprodukt soll im allgemeinen in einem Winkel von
50-55°, bezogen auf das Förderband, mit dem das rieselfähige
feuchte
Stärkematerial der Trockenwalze zugeführt wird, angeordnet
sein.
Wegen der erfindungsgemäß zu verwendenden rieselfähigen
feuchten Stärkemasse anstelle der flüssigen Suspension
ist die Beschickung der Trockenwalze wesentlich einfacher
zu gestalten. So kann bei einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform der Gelatinierungs- und Trockenvorrichtung
das zu behandelnde rieselfähige feuchte Stärkematerial
auf ein Förderband aufgegeben werden, das parallel zur
Walzenachse läuft und oberhalb der Walze montiert ist.
Nachdem das rieselfähige Material auf das Band gegeben
wurde, wird es durch geeignete Einrichtungen, z.B. mittels
einer Verteilerschnecke, gleichmäßig auf dem Förderband
verteilt und dann durch Abstreifer, in Bandlaufrichtung
in zunehmender Länge montiert, auf die Walze gelenkt, so
daß es in den Spalt zwischen Trocken- und Anpreßwalze fällt,
wodurch es als Schicht auf die Trockenwalze aufgebracht
wird, um dann zu gelatinieren und zu trocknen. Durch Abnahme
einrichtungen, z.B. Abstreifer, wird dann das getrocknete
Produkt in üblicher Weise von der Walze abgeschabt.
Die Verweilzeit des Gutes auf der Walze ist beim erfindungs
gemäßen Verfahren verkürzt, weshalb mit einer kleineren
Vorrichtung größere Mengen an Stärke verarbeitet werden
können bzw. kann die Trockenwalze schneller rotieren, da
das aufzubringende Gut wegen der geringeren zu verdampfenden
Wassermenge in kürzerer Zeit gelatiniert und getrocknet
wird als dies bisher der Fall war.
Das nachfolgende Beispiel soll die Erfindung näher erläutern.
Native Maisstärke, die durch Abpressen der Stärkesuspension
erhalten wurde und dann einen Wassergehalt von 40 Gew.-%
aufweist, wird kontinuierlich auf eine Trockenwalze, welche
mit Dampf von 9 bar beheizt wird, aufgegeben und mittels
2 Anpreßwalzen in einer Schichtstärke von ca. 1 mm an diese
angepreßt.
Die Verweilzeit der Masse auf der Walze beträgt ca. 65
Sekunden, dann wird sie von der Trockenwalze als gelatinierte
Stärke mit einer Feuchte von 13,0 Gew.-% abgestreift und
zerkleinert.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung ganz oder teilweise gelatinierter
Stärke durch Walzentrocknung wäßriger Stärkedispersionen
bei Temperaturen von 165-180°C und Zerkleinern
der getrockneten Stärke, dadurch gekennzeichnet, daß
eine rieselfähige, feuchte Masse aus nativer Stärke mit
einem Wassergehalt von 35-50 Gew.-% unter Verwendung
einer oder mehrerer, auf eine Temperatur von <40°C,
vorzugsweise 30 bis 35°C, gekühlter Anpreßwalzen mit einem
Anpreßdruck bis zu 200 bar in einer Schichtdicke bis zu
1,2 mm auf die geheizte Trockenwalze aufgebracht und
getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wassergehalt der feuchten Stärke 39-45 Gew.-%,
vorzugsweise etwa 40 Gew.-%, beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verweilzeit der Stärke auf der Trockenwalze etwa 1
Minute beträgt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß die feuchte Stärke in einer Menge von 25-32 kg je m²
Oberfläche der Trockenwalze aufgebracht wird.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stärke nach Trocknung bis zu einem Wassergehalt
von 10-15 Gew.-% von der Walze abgestreift wird.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßwalzen mit Wasser gekühlt werden.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß die rieselfähige feuchte Stärke mittels eines Förderbandes
auf die Trockenwalze aufgebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853545466 DE3545466A1 (de) | 1985-12-20 | 1985-12-20 | Verfahren zur herstellung von ganz oder teilweise gelatinierter staerke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853545466 DE3545466A1 (de) | 1985-12-20 | 1985-12-20 | Verfahren zur herstellung von ganz oder teilweise gelatinierter staerke |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3545466A1 DE3545466A1 (de) | 1987-07-23 |
DE3545466C2 true DE3545466C2 (de) | 1990-01-18 |
Family
ID=6289183
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853545466 Granted DE3545466A1 (de) | 1985-12-20 | 1985-12-20 | Verfahren zur herstellung von ganz oder teilweise gelatinierter staerke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3545466A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102020118275A1 (de) | 2020-07-10 | 2022-01-13 | Kevin Jeffrey Hornik | Verfahren zur Herstellung von Instant-Currysoßenpulver und seine Verwendung |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE707700C (de) * | 1936-09-21 | 1941-07-01 | Corn Prod Refining Co | Verfahren zur Herstellung von Flockenstaerke |
DE2123453A1 (de) * | 1971-05-12 | 1972-11-23 | Farbenfabriken Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Metallkomplex-Farbstoffe |
-
1985
- 1985-12-20 DE DE19853545466 patent/DE3545466A1/de active Granted
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102020118275A1 (de) | 2020-07-10 | 2022-01-13 | Kevin Jeffrey Hornik | Verfahren zur Herstellung von Instant-Currysoßenpulver und seine Verwendung |
DE102020118275B4 (de) | 2020-07-10 | 2022-02-24 | Kevin Jeffrey Hornik | Verfahren zur Herstellung von Instant-Currysoßenpulver und seine Verwendung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3545466A1 (de) | 1987-07-23 |
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