DE354543C

DE354543C - Verfahren zur Herstellung von Panzer- und anderen Blechplatten mit mehreren aufeinanderliegenden Metallschichten

Info

Publication number: DE354543C
Application number: DEW50386D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1918-02-09
Filing date: 1918-02-09
Publication date: 1922-06-10

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN. AM10.JUNU922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 354543 KLASSE 49 i GRUPPE 5

(W₅o₃86I\₄₉i)

Julius Wüstenhöfer in Dortmund.

Verfahren zur Herstellung von Panzer- und anderen Blechplatten mit mehreren aufeinanderliegenden Metallschichten.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Februar 1918 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein neues

\"erfahren zur Herstellung von solchen Panzer- und anderen Blechplatten, welche aus mehreren aufeinander befestigten Metallschichten bestehen.

In neuerer Zeit ist ein Verfahren zur Herstellung solcher Platten angegeben worden, bei dem zur Erzielung eines sicheren Zusammenhaltes der einzelnen Schichten ohne Verschweißung derselben zunächst Rohblöcke

dadurch erzeugt werden, daß in einen röhrenförmigen Körper andere Metallkörper übereinanderliegend angeordnet oder auch Metallmassen gegebenenfalls mit einem Kern eingegossen werden und dann diese zusammengesetzten Rohblöcke durch Schmieden, Ausrecken und Auswalzen zur fertigen Platte umgeformt werden.

Im Gegensatze hierzu werden nach der vorliegenden Erfindung zunächst zusammengesetzte Walzblöcke dadurch erzeugt, daß mehrere Metallschichten aufeinandergebracht und dabei durch sie gegen Abheben voneinander sichernde, über ihre Fläche verteilte Mittel vereinigt und dann diese zusammengesetzten Blöcke nach entsprechender Anwärmung verschmiedet und endlich zu einer fertigen Panzerplatte oder anderen Blechplatte ausgewalzt werden.

Bei den nach diesem Verfahren erzeugten Panzer- und anderen Blechplatten sind die einzelnen Metallschichten ebenfalls und ohne Verschweißung sicher zusammengehalten. Sie bieten aber gegenüber den nach dem älteren Verfahren hergestellten den Vorteil, daß auch beim Zerschneiden der Platte der Zusammenhalt der Schichten gewährleistet bleibt.

Selbstredend können auch bei diesem Verfahren die Platten aus Schichten in beliebiger Stärke und mit beliebigen Festigkeits- und Dehnungsgraden sowie auch aus verschiedenen Metallen zusammengesetzt werden.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einigen Ausführungen veranschaulicht.

Die Abb. 1 zeigt im Querschnitt einen Rohblock, bei welchem zwischen einer Vorderplatte α und einer Hinterplatte δ, die beide mit längslaufenden, schwalbenschwanzförmigen Nuten versehen sind, eine Zwischenplatte c mit entsprechenden Federn eingeschoben ist.

Nach der Abb. 2 ist der Rohblock in der Weise hergestellt gedacht, daß zwischen einer mit - unterschnittenen Nuten versehenen i Vorderplatte d und einer entsprechend ausgebildeten Hinterplatte e eine Metallschicht / eingegossen ist und dadurch alle drei Lagen zu einem zusammenhängenden Körper vereinigt sind.

Die Abb. 3 zeigt einen Rohblock, der sich von dem erstbeschriebenen nur durch die Form der Nuten und Federn unterscheidet. Dabei sei noch bemerkt, daß die Anordnung der Federn und Nuten auch eine andere sein kann als in diesen Ausführungen. Beispielsweise könnten die Nuten der Vorderplatte gegen die Nuten der Hinterplatte' versetzt sein. Auch könnten die Rohblöcke aus mehr als drei in der beschriebenen Weise vereinigten Metallagen zusammengesetzt sein.

Selbstredend sind auch noch andere Ausführungen des Rohblockes möglich, und es können die Nuten und Federn roh oder bearbeitet sein.

Die so erzeugten Rohblöcke werden dann im Wärmofen angewärmt, auf der Schmiedepresse oder unter dem Dampfhammer zu einem festen Körper verarbeitet und dieser dann in einem Walzwerke zur Panzerplatte oder anderen Blechplatte ausgewalzt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von Panzer- und anderen Blechplatten mit mehreren aufeinanderliegenden Metallschichten, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst mehrere Metallschichten (α, h in Abb. ι und 3, e, d in Abb. 2) durch sie gegen Abheben voneinander sichernde, über die ganze Fläche verteilte Mittel vereinigt, nach entsprechender Anwärmung verschmiedet und endlich zur fertigen Platte ausgewalzt werden.

2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit unterschnittenen Federn und Nuten versehene Metallplatten (a, b in Abb. 1 und 3, e, d in Abb. 2) in warmem Zustande aufeinandergelegt und _go durch Ineinanderpressen verbunden werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.