DE3544605C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines
Plasmalichtbogens, bei dem durch Anlegen einer ersten Spannungsquelle
ein Gasstrahl zumindest teilweise ionisiert
wird und bei dem durch Anlegen einer zweiten Spannungsquelle
in dem zumindest teilweise ionisierten Gasstrahl ein Lichtbogen
erzeugt wird und dabei der zweiten Spannungsquelle
Spannungsimpulse überlagert werden, wobei die Spannungsimpulse
steile Anstiegsflanken aufweisen, die im Hochfrequenzbereich
liegen.
Unter dem Begriff Plasma ist im vorliegenden Fall ein
durch Temperaturerhöhung ionisiertes Gas zu verstehen,
das aus Molekülen, Atomen, Ionen und Elektronen besteht
und das in seiner Gesamtheit elektrisch neutral ist. Die
Temperaturerhöhung erfolgt insbesondere durch Stromfluß,
wobei das Gas selbst den Strom leitet, d. h. die notwendige
Temperaturerhöhung erfolgt durch Gasentladung im Lichtbogen.
Ein Plasmabrenner enthält als wesentliche Bestandteile
eine Düse, aus der ein Gasstrahl austritt, sowie
im Inneren der Düse eine Elektrode, die bis in die Nähe
der Düsenöffnung reicht. Als Gas wird insbesondere Argon,
da es billig ist und eine geringe Ionisationsspannung besitzt,
oder Helium oder Neon verwendet. Auch zweiatomige
Gase, wie z. B. N2 oder H2, oder Gemische der vorgenannten
Gase oder Luft können als Plasmagas eingesetzt werden.
Bei einem gängigen Plasmabrennertyp ist ferner
eine erste Spannungsquelle zwischen der Elektrode und
der Düse angeschlossen und erzeugt im Bereich der Düsenöffnung
zwischen der Düsenwandung und der Elektrode einen
Hilfslichtbogen, der je nach Bedarf nur zum Zünden des
Hauptlichtbogens oder während des gesamten Betriebs brennt.
Der Hilfslichtbogen hat die Aufgabe, den aus der Düse austretenden
Gasstrahl mindestens teilweise zu ionisieren.
Eine zweite Spannungsquelle ist zwischen der Elektrode
und dem durch den Plasmalichtbogen zu erhitzenden Werkstück
angelegt und erzeugt zwischen dem Brenner und dem
Werkstück den Hauptlichtbogen (siehe z. B. DD-PS 1 22 908 oder Lehrbuch "Plasmatechnik"
C. Hanser Verlag (1984) S. 268).
Im weiteren ist aus dem Fachartikel "A Method of Obtaining High
Plasma Temperatures Using Pulsed Constricted Arcs" aus "The
Review of Scientific Instruments" Vol. 41, Nr. 5, 1970, bekannt,
Plasmalichtbögen in einem gepulsten Modus mit einer Gleichstromquelle
und einer überlagerten Wechselstromquelle zu betreiben
und damit eine sehr hohe Energieeinspeisung und besonders
hohe Plasma-Temperaturen zu erreichen.
Grundsätzlich ist festzuhalten, daß das
ionisierte Gas, das aus der Brennerdüse austritt,
sich in instabilem Zustand befindet, d. h. es hat die Tendenz,
zu rekombinieren. Dadurch nimmt die Zahl der freien
Ladungsträger ab und der Hauptlichtbogen zündet und brennt
unsicher. Die Rekombination ist um so stärker, je kälter
das Gas ist und je mehr ungeladene Atome (Verunreinigungen,
wie z. B. Wasserdampf) in dem Gasstrahl enthalten sind.
Je größer der Abstand zwischen der Elektrode und dem zu
behandelnden Werkstück ist, desto größer muß die Austrittsgeschwindigkeit
des Gasstrahls aus der Düse gewählt werden,
um dem Lichtbogen die nötige Richtungsstabilität zu verleihen.
Durch die erhöhte Gasgeschwindigkeit wird aber
einerseits mehr Wärme aus dem Lichtbogen abgeführt und
andererseits aufgrund von Verwirbelungen die Zahl der
Fremdatome im Plasma stark erhöht. Aus diesen Gründen
läßt sich ein Plasmalichtbogen nur bei relativ kurzen
Distanzen zwischen Elektrode und Werkstück sicher aufrechterhalten,
während bei größeren Abständen der Lichtbogen
schlecht zündet und unsicher brennt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der eingangs genannten Art zu entwickeln,
bei dem ein Plasmalichtbogen sicher gezündet
und über relativ große Distanzen aufrechterhalten werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
bei dem - wie eingangs beschriebenen - Verfahren auch die
zweite Spannungsquelle selbst eine Wechselspannung erzeugt und
die Spannungsimpulse nur während der positiven und/oder
negativen Spannungsscheitel oder kurz davor überlagert werden.
Der eingangs eingeführte Begriff "Hochfrequenz" bezieht sich auf die Flankensteilheit
der Impulse, nicht auf den zeitlichen Abstand
der Impulse, d. h. die Flankensteilheit der Impulse entspricht
in der Steilheit einer Hochfrequenzwelle. Als
Hochfrequenz werden im vorliegenden Fall Frequenzen im
Bereich von Kilohertz bis Megahertz bezeichnet.
Die Flankensteilheit sollte möglichst groß sein, sie ist
jedoch in der Praxis durch die Induktivitäten im Spannungsimpulsgenerator
begrenzt.
Gemäß der Erfindung
erzeugt die zweite Spannungsquelle eine Wechselspannung
und die Spannungsimpulse werden nur während der
positiven und/oder negativen Spannungsscheitel oder kurz
davor überlagert.
Bei Wechselspannung ändert sich ständig die Stromrichtung
in dem Lichtbogen. Die überlagerten Spannungsimpulse erfolgen
entweder nur bei einer positiven Halbwelle oder
bei einer negativen Halbwelle der zweiten Spannungsquelle
oder bei beiden Halbwellen. Bei einer dreiphasigen Drehstromschaltung
ergeben sich die Möglichkeiten, daß die
Impulse nur bei einer Phase, bei zwei oder bei allen
drei Phasen überlagert werden, und zwar jeweils wieder
bei der positiven und/oder bei der negativen Halbwelle.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind die Spannungsimpulse direkt und/oder invers
gepolt. Dies bedeutet, daß entweder ausschließlich negative
oder positive oder aber abwechselnd negative und
positive Impulse überlagert werden. Vorzugsweise werden
bei Wechselspannung der zweiten Spannungsquelle bei
einer positiven Halbwelle positive Spannungsimpulse,
bei einer negativen Halbwelle negative Spannungsimpulse
überlagert.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden pro Halbwelle der zweiten Spannungsquelle
1 bis 10 Spannungsimpulse überlagert.
Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden dem Lichtbogen der ersten Spannungsquelle
Spannungsimpulse einer zusätzlichen Hochfrequenz-Spannungsquelle
überlagert.
Bei einer bevorzugten Anwendung der Erfindung wird ein
entsprechender Plasmalichtbogenbrenner mit seiner Elektrode bzw. Elektroden
in einen Schmelztiegel eingesetzt, der an seiner
Innenseite mit einer in die Schmelze reichenden, auf Masse
gelegten Leitspur versehen ist.
Der Schmelztiegel weist eine metallische Außenseite sowie
eine schlecht elektrisch leitende Innenseite (z. B. Keramik)
auf. An der Innenseite des Schmelztiegels ist eine Leitspur,
z. B. eine streifenförmige Schicht aus Aufschlämmung
von Graphit- und Ausmauerungsmasse oder eine z. B. autogen
aufgespritzte Metallschicht) aufgebracht. Die Leitspur
ist mit der leitenden Außenwand des Tiegels verbunden.
Die Leitspur hat den Zweck, daß die Spannungsimpulse,
die von der Elektrodenspitze zum Fußpunkt des Lichtbogens
in der Schmelze gelangen, über die Leitspur von der Schmelze
an die Außenwand des Tiegels und von dort zum Spannungsimpulsgenerator
zurückgeleitet werden, wenn der zweite
Pol des Spannungsimpulsgenerators an der Außenwand anliegt.
Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten
werden anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild des erfindungsgemäßen
Verfahrens
Fig. 2 einen Plasmalichtbogenbrenner mit drei Elektroden
in Drehstromanordnung
Fig. 3 das Prinzipschaltbild eines erfindungsgemäßen
Spannungsimpulsgenerators.
Fig. 4 ein Spannungs-Phasen-Diagramm.
Das Verfahren gemäß Fig. 1 dient zum Erhitzen eines
metallischen Werkstücks 1 mit Hilfe eines Plasmalichtbogens
2. Zur Erzeugung des Plasmalichtbogens 2 ist ein
Plasmalichtbogenbrenner 3 mit einer Düse 4 vorgesehen,
die an ihrem Ende eine Öffnung 5 aufweist. Dem Plasmalichtbogenbrenner
3 wird ein Inertgas, vorzugsweise
Argon, zugeführt, das durch Pfeile 6 angedeutet ist.
Das Gas strömt durch die Öffnung 5 aus der Düse 4 in
Richtung auf das zu erhitzende Werkstück 1 aus. Im
Inneren der Düse 4 befindet sich eine stabförmige Elektrode
7, die knapp oberhalb der Öffnung 5 endet. Zwischen der
Elektrode 7 und der Düse 4 ist eine erste Spannungsquelle 8
angeschlossen, die eine Spannung in der Größenordnung von
100 bis 500 V effektiv liefert. Die erste Spannungsquelle 8
erzeugt zwischen der Elektrode 7 und der Düse 4 im Bereich
der Öffnung 5 einen ersten Lichtbogen (Hilfslichtbogen) 9.
Durch die angelegte Spannung wird zumindest ein Teil des
Gasstroms 6 ionisiert, so daß aus der Öffnung 5 ein zumindest
teilweise ionisierter Gasstrahl austritt. Eine zweite
Spannungsquelle 10 ist einerseits an die Elektrode 7 und
andererseits an das zu erhitzende Werkstück 1 angeschlossen.
Die Spannungsquelle 10, die wahlweise Gleich- oder Wechselspannung
liefert, erzeugt einen Plasmalichtbogen 2 in
der ionisierten Gaswolke, die aus der Öffnung 5 ausströmt,
zwischen der Elektrode 7 und dem Werkstück 1. Durch den
Lichtbogen 2 wird das Werkstück erhitzt und beispielsweise
geschmolzen. Zum Zünden und Stabilisieren des Lichtbogens
2 werden der zweiten Lichtbogenspannung Spannungsimpulse
überlagert, die von einem Spannungsimpulsgenerator 11
geliefert werden. Der Spannungsimpulsgenerator 11 ist ebenso
wie die zweite Spannungsquelle 10 einerseits an die Elektrode
7 und andererseits an das Werkstück 1 angeschlossen.
Der Impulsgenerator 11 liefert Spannungsimpulse, die im Bereich
zwischen 2 und 60 kV liegen. Vorzugsweise betragen
die Spannungsimpulse etwa 20 kV. Die Impulse besitzen eine
sehr hohe Flankensteilheit, wobei der Anstiegwinkel etwa
in der Größenordnung des Anstiegs einer Ultrakurzwelle
liegt
Um die Spannungsimpulse
über die Lichtbogenstrecke zu zwingen und zu verhindern,
daß die Spannungsimpulse in die zweite Spannungsquelle
10 laufen, ist in der Elektrodenleitung der zweiten Spannungsquelle
10 eine Hochfrequenz-Sperrdrossel 12 angeordnet.
Die Hochfrequenz-Sperrdrossel 12 weist eine Induktivität
in der Größenordnung 800 µHy auf.
Bei Bedarf wird der ersten Lichtbogenspannung 8 ein zusätzlicher
Spannungsimpulsgenerator 13 überlagert, der unter
Zwischenschaltung einer Hochfrequenz-Sperrdrossel 14 parallel
zur ersten Spannungsquelle 8 geschaltet ist. Der Spannungsimpulsgenerator
13 liefert Spannungsimpulse in der Größenordnung
von 2 bis 10 kV, vorzugsweise 6 kV, die der ersten
Spannungsquelle 8 zum Zünden des ersten Lichtbogens 9
überlagert werden.
In Fig. 2 ist ein Anwendungsfall des erfindungsgemäßen
Verfahrens dargestellt, bei dem mit Hilfe von Plasmalichtbogenbrennern
beispielsweise Schrott eingeschmolzen wird.
Im Gegensatz zu dem Prinzipschaltbild gemäß Fig. 1 sind
drei Einzelbrennersysteme vorgesehen, deren Elektroden
in Drehstromschaltung geschaltet sind. Die Gaszuführungen
zu den Elektroden sind der Übersichtlichkeit halber weggelassen
worden. In der gewählten Schnittdarstellung sind
zwei Elektroden 7a, 7b zu sehen. Die Elektroden 7a, 7b sind
in einen Schmelztiegel 15 eingesetzt. Der Schmelztiegel 15
ist aus einem äußeren Stahlmantel 16 sowie einer inneren
Auskleidung 17, z. B. aus Keramik, zusammengesetzt. In dem
Schmelztiegel 15 wird Schrott geschmolzen. Der Spiegel
des Schmelzbades 18 befindet sich in einem Abstand von
30 bis 200 cm, vorzugsweise ca. 50 cm unterhalb der Elektrodenspitzen.
An der Innenseite der Auskleidung 17 ist
eine streifenförmige Leitspur 19 vorgesehen, die bis zum
Boden des Schmelztiegels 15 reicht und die am oberen Rand
des Tiegels mit dem Mantel 16 verbunden ist. Der Mantel
16 ist auf Masse gelegt.
Die Elektroden 7a, 7b sind mit den Anschlüssen S, T einer
Spannungsquelle 20 in Drehstromschaltung verbunden. Die
im Bild nicht dargestellte dritte Elektrode ist mit dem
Anschluß R der Spannungsquelle 20 verbunden. Die Spannungsquelle
20 entspricht der in Fig. 1 schematisch dargestellten
zweiten Spannungsquelle 10. (Die erste Spannungsquelle
8 ist in Fig. 2 der Übersichtlichkeit halber weggelassen
worden). Die an den Anschlüssen S, T anliegende
Wechselspannung erzeugt Lichtbögen 2a, 2b zwischen den
Elektroden 7a, 7b und der Schmelze 18. Der Stromfluß in
den Lichtbögen ist dabei je nach Phasenlage von der einen
Elektrode zur Schmelze und von der Schmelze zur nächsten
Elektrode bzw. in umgekehrter Richtung. Die Scheitelspannung
der Spannungsquelle 20 beträgt vorzugsweise 300 bis 800 V.
Aufgrund des relativ großen Abstandes zwischen der Brennerspitze
und der Schmelze brennen die Lichtbögen 2a, 2b unstabil
und zünden schlecht. Zur Stabilisierung der Lichtbögen
und zur Verbesserung des Zündverhaltens sind der
Spannungsquelle 20 Spannungsimpulsgeneratoren 11a, 11b
überlagert. Je nach den jeweiligen Verfahrensbedingungen
ist ein einziger, mit einer der Elektroden verbundener
Spannungsimpulsgenerator ausreichend, oder es sind zwei
oder sogar drei Spannungsimpulsgeneratoren vorgesehen.
Jeder der beiden dargestellten Spannungsimpulsgeneratoren
11a, 11b, die in Prinzip und Wirkungsweise dem Spannungsimpulsgenerator
11 gemäß Fig. 1 entsprechen, ist zur
Spannungsversorgung an die Anschlüsse S, T der Spannungsquelle
20 angeschlossen, wobei der Spannungsimpulsgenerator
11b zur Korrektur der Phasenlage umgekehrt wie der
Spannungsimpulsgenerator 11a verpolt ist. Ausgangsseitig
sind die Spannungsimpulsgeneratoren 11a, 11b einerseits
mit der Elektrode 7a bzw. 7b verbunden, über die die erzeugten
Spannungsimpulse den Lichtbögen 2a bzw. 2b zugeführt
werden sollen und andererseits mit dem Mantel 16
des Tiegels 15 verbunden. Die Spannungsimpulse laufen
von den Generatoren 11a bzw. 11b zu den Elektroden 7a
bzw. 7b und durch die Lichtbögen 2a bzw. 2b in die
Schmelze 18. Von dort gelangen die Impulse durch die Leitspur
19 und die Masseverbindung des Mantels 16 zurück in
die Spannungsimpulsgeneratoren 11a bzw. 11b.
Um zu verhindern, daß die Spannungsimpulse in die Spannungsquelle
20 laufen, ist zwischen dem Elektrodenanschluß und
der Spannungsquelle 20 jeweils eine Hochfrequenz-Sperrdrossel
12a, 12b vorgesehen. Die Sperrdrosseln 12a, 12b
sind für die steilen Spannungsimpulse der Generatoren 11a,
11b undurchlässig, während sie die relativ niederfrequente
Wechselspannung der Spannungsquelle 20 (z. B. 50 Hz) ungehindert
passieren lassen.
In den Rücklaufleitungen der Spannungsimpulsgeneratoren
11a, 11b ist jeweils eine Leuchtstoffröhre 21 vorgesehen,
die ein Kontrollinstrument für das Funktionieren
der Generatoren darstellt. Die Leuchtstoffröhren 21 leuchten
bei Funktionieren der Spannungsimpulsgeneratoren auf.
Sie können ebenso in den Vorlaufleitungen angeordnet sein.
Fig. 3 zeigt das Prinzipschaltbild eines Spannungsimpulsgenerators
gemäß der Erfindung. Der Spannungsimpulsgenerator
ist an zwei Wechselspannungsanschlüsse S, T angeschlossen,
die beispielsweise Teile eines Drehstromanschlusses
sind. Der Spannungsimpulsgenerator enthält drei
Primärwicklungen 23a, 23b, 23c, die parallel an die Anschlüsse
S, T angeschlossen sind. Dem Spannungsimpulsgenerator
ist an dem Anschluß S eine Dämpfungsdrossel 22
vorgeschaltet, die bewirkt, daß eventuelle Stromspitzen
gedämpft werden.
Parallel zu den Primärwicklungen 23a, b, c sind Dioden 24a,
b, c eingesetzt, zwischen den Primärwicklungen 23a, b, c
und dem Anschluß T sind Dioden 25a, b, c vorgesehen. Die
Dioden 25a, b, c bewirken, daß nur eine
Halbwelle der Wechselspannung zwischen S und T den Spannungsimpulsgenerator
erreicht. Die Dioden 24a, b, c
besitzen die Funktion von Freilaufdioden.
Über Sekundärwicklungen 26a, 26b, 26c, die den Primärwicklungen
23a, b, c zugeordnet sind, werden drei in Serie
geschaltete Kondensatoren 28a, 28b, 28c einzeln aufgeladen.
Die auf die Kondensatoren 28a, b, c übertragene Spannung
beträgt beispielsweise 2,5 kV. Die Kondensatoren 28a, 28b,
28c besitzen eine Kapazität von jeweils beispielsweise
0,02 µF. Die Kondensatoren 28a, b, c sind über eine Funkenstrecke
29, die beispielsweise sechs hintereinanderliegende
Spalten mit jeweils 0,5 mm Spaltbreite aufweist, mit den
Primärwicklungen dreier in Serie geschalteter Impulstransformatoren
30a, 30b, 30c verbunden. Die Primärwicklungen
weisen beispielsweise 50 Windungen auf. Diesen sind drei
in Serie geschaltete Sekundärspulen mit beispielsweise jeweils
300 Windungen zugeordnet, deren freie Enden an den Spannungsimpulsausgängen
31, 32 des Spannungsimpulsgenerators anliegen.
Den Sekundärwicklungen des Impulstransformators
30a ist ein Koppelglied (z. B. 1 µF) mit einem Entladewiderstand
von z. B. 200 kOhm nachgeschaltet, um die Impulstransformatoren
von der Niederfrequenz der Spannungsversorgung
(z. B. 50 Hz) abzukoppeln.
Im Primärkreis des Impulstransformators ist zwischen den
Kondensatoren 28a, b, c und den Primärwicklungen 30a, b, c
ein RC-Glied 34 angeordnet mit einem Kondensator von z. B.
0,01 µF und drei parallel dazu geschalteten ohmschen Widerständen
mit jeweils beispielsweise 100 kOhm. Das RC-Glied
34 bewirkt eine Erhöhung der Flankensteilheit des in dem
Spannungsimpulsgenerator erzeugten Impulses.
Der oben beschriebene Spannungsimpulsgenerator funktioniert
wie folgt: Vorausgeschickt sei, daß der obengenannte
Impulsgenerator eine Kippschwingung liefert. Die dem
Transformator 20 entnommene Spannung - angeklemmt hier
zwischen den Polen S und T -, wird entweder mit beiden
Halbwellen (keine Dioden) oder nur eine Halbwelle (mit Dioden)
auf die parallel geschalteten Primärwicklungen 23a, b, c
geführt und höher gespannt. Die höheren Sekundärspannungen
- Wicklungen 26a, b, c - laden die Kondensatoren 28a, b, c
parallel und phasengleich. Die Kondensatorserie wird über
einige Serienfunkenstrecken bestehend aus 6 Einzelstrecken
mit entsprechenden dI/dt über die in Reihe geschalteten
Primärwicklungen der Impulstransformatoren 30a, b, c
entladen. Diese Entladung erfolgt umso schneller (steilflankiger),
je geringer die Induktivität des Entladekreises
gewählt wird. Die Sekundärwindungen des Impulstransformators
liegen ihrerseits in Reihe und werden über einen
Koppelkondensator mit parallelem Entladewiderstand auf
den Lichtbogen geführt. Die Serienschaltung dient der
Erzielung einer hohen Gesamtspannung ohne Entladung bereits
im Transformator.
Fig. 4 zeigt den Verlauf der Spannung U in Abhängigkeit
von dem Phasenwinkel ϕ in den Lichtbögen eines Plasmabrenners
mit drei Elektroden, die in Drehstromschaltung
geschaltet sind. Die drei Phasen, die den Anschlüssen R,
S, T zugeordnet sind, sind um jeweils 120° gegeneinander
phasenverschoben. Der dem Anschluß T zugeordneten Phase
sind Spannungsimpulse überlagert, die mit dem Bezugszeichen
35 bezeichnet sind. Die Impulse erfolgen im Scheitel
der Wechselspannung oder kurz davor. Der oberen Halbwelle
sind positive Spannungsimpulse, der unteren Halbwelle
negative Spannungsimpulse überlagert (direkte Polung).
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt daneben die Möglichkeiten,
daß die Spannungsimpulse nicht nur bei einer
Phase, sondern bei zwei oder bei drei Phasen überlagert
werden, daß ferner die Spannungsimpulse nur jeweils bei
der oberen oder bei der unteren Halbwelle erfolgen und
daß die Spannungsimpulse jeweils nur positiv oder nur
negativ sind (abwechselnd direkte und inverse Polung).
Claims (6)
1. Verfahren zum Erzeugen eines Plasmalichtbogens, bei dem
durch Anlegen einer ersten Spannungsquelle ein Gasstrahl
zumindest teilweise ionisiert wird
und bei dem durch Anlegen einer zweiten Spannungsquelle in dem zumindest teilweise ionisierten Gasstrahl ein Lichtbogen erzeugt wird
und dabei der zweiten Spannungsquelle Spannungsimpulse überlagert werden, wobei die Spannungsimpulse steile Anstiegsflanken aufweisen, die im Hochfrequenzbereich liegen,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Spannungsquelle selbst eine Wechselspannung erzeugt und die Spannungsimpulse nur während der positiven und/oder negativen Spannungsscheitel oder kurz davor überlagert werden.
und bei dem durch Anlegen einer zweiten Spannungsquelle in dem zumindest teilweise ionisierten Gasstrahl ein Lichtbogen erzeugt wird
und dabei der zweiten Spannungsquelle Spannungsimpulse überlagert werden, wobei die Spannungsimpulse steile Anstiegsflanken aufweisen, die im Hochfrequenzbereich liegen,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Spannungsquelle selbst eine Wechselspannung erzeugt und die Spannungsimpulse nur während der positiven und/oder negativen Spannungsscheitel oder kurz davor überlagert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannungsimpulse direkt und/oder invers gepolt
sind.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß pro Halbwelle der zweiten Spannungsquelle
1 bis 10 Spannungsimpulse überlagert
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannung der Spannungsimpulse
zwischen 2 und 60 kV beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Lichtbogen der ersten Spannungsquelle
Spannungsimpulse einer zusätzlichen Hochfrequenz-
Spannungsquelle im Frequenzbereich zwischen Kilohertz und
Megahertz überlagert werden.
6. Anwendung des Verfahrens nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5 zum Schmelzen von Gut in einem
Schmelztiegel.
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