DE3544187A1 - Kapazitaetsmessschaltung - Google Patents
KapazitaetsmessschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kapazitätsmeßschaltung mit
einer Umschaltanordnung, welche die Meßkapazität mit einer
vorgegebenen Umschaltfrequenz periodisch abwechselnd zur
Aufladung an eine konstante Spannung legt und zur Entla
dung mit einem Speicherkondensator verbindet, dessen Ka
pazität groß gegen die Meßkapazität ist und dessen Klem
menspannung durch einen kontrollierten Entladestrom im
wesentlichen auf einem konstanten Bezugspotential gehal
ten wird, wobei die Größe des Entladestroms der Meßkapa
zität proportional ist und den Meßwert darstellt.
Kapazitätsmeßschaltungen dieser Art, die aus der
DE-OS 31 43 114 bekannt sind, arbeiten nach dem Prinzip
der "geschalteten Kondensatoren" ("switched capacitors").
Die Kapazitätsmessung beruht auf der Messung des mittle
ren Entladestroms der periodisch abwechselnd auf eine
konstante Spannung aufgeladenen und entladenen Meßkapazi
tät. Gewöhnlich wird der mittlere Entladestrom durch einen
Strom-Spannungs-Wandler in eine Spannung umgesetzt, die
der Meßkapazität proportional ist. Durch Verwendung von
zwei nach dem gleichen Prinzip arbeitenden Schaltungszwei
gen ist es insbesondere möglich, Kapazitätsdifferenzen
zwischen zwei Meßkapazitäten mit großer Empfindlichkeit
und Genauigkeit zu messen, selbst wenn die Kapazitätsdiffe
renzen sehr klein gegen die Meßkapazitäten sind.
Andererseits ist bei Kapazitätsmeßschaltungen oder kapa
zitiven Sensoren, beispielsweise aus der US-PS 37 81 672
und der DE-AS 27 44 785, das Prinzip der "aktiven Schir
mung" bekannt, das darin besteht, daß das Potential einer
der Meßkapazität oder der Sensorkapazität zugeordneten
Abschirmung ständig dem Potential der abzuschirmenden
Elektrode nachgeführt wird. Dadurch ist es möglich, den
Einfluß von Streukapazitäten und Störfeldern auf die Meß
oder Sensorkapazität auszuschalten. Die Abschirmung kann
beispielsweise eine die Meß- oder Sensorelektrode umge
bende Abschirmelektrode sein, oder auch die Abschirmung
eines Kabels, das die Meß- oder Sensorkapazität mit der
Kapazitätsmeßschaltung verbindet. Nach dem Stand der
Technik erfolgt die aktive Schirmung dadurch, daß das
Potential der abgeschirmten Elektrode abgetastet und über
einen Impedanzwandler an die Abschirmung angelegt wird.
Diese Lösung ist aufwendig, weil als Impedanzwandler ein
Operationsverstärker benötigt wird, der hohen Anforderun
gen an Geschwindigkeit und Eingangskapazität genügen muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Kapa
zitätsmeßschaltung der eingangs angegebenen Art eine ak
tive Schirmung auf sehr einfache und wirksame Weise zu
erzielen.
Zur Lösung dieser Aufgabe enthält die Kapazitätsmeßschal
tung nach der Erfindung eine weitere Umschaltanordnung,
welche eine der Meßkapazität zugeordnete Abschirmung mit
der Umschaltfrequenz periodisch abwechselnd an Potentiale
legt, die im wesentlichen der konstanten Spannung bzw.
dem Bezugspotential entsprechen.
Bei der Kapazitätsmeßschaltung nach der Erfindung wird
die Tatsache ausgenutzt, daß das Potential der abzuschir
menden Elektrode nur zwei abwechselnde Werte annimmt,
nämlich entweder das Bezugspotential oder das Potential
der konstanten Spannung, auf die die Meßkapazität aufge
laden wird. Daher wird auf eine Abtastung und Rückführung
des abzuschirmenden Potentials verzichtet; statt dessen
werden einfach im Takt der Umschaltfrequenz abwechselnd
die beiden Potentialwerte an die Abschirmung angelegt.
Hierfür genügt eine weitere Umschaltanordnung einfacher
Art. Als besonderer Vorteil erweist es sich, daß keine
engen Zeittoleranzen für die Ansteuerung und Ansprechge
schwindigkeit der weiteren Umschaltanordnung bestehen,
denn infolge des Prinzips der geschalteten Kondensatoren
führen selbst erhebliche Zeitverschiebungen zwischen den
Potentialänderungen der abgeschirmten Elektrode einer
seits und der Abschirmung andererseits nicht zu Meßfehlern,
wenn gewisse leicht zu erfüllende Bedingungen eingehalten
werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen,
die in der Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung
zeigt:
Fig. 1 das Prinzipschaltbild einer Ausführungsform
der Kapazitätsmeßschaltung nach der Erfindung,
Fig. 2 Zeitdiagramme zur Erläuterung der Funktions
weise der Kapazitätmeßschaltung von Fig. 1,
Fig. 3 das Prinzipschaltbild einer anderen Ausfüh
rungsform der Kapazitätsmeßschaltung nach
der Erfindung und
Fig. 4 Zeitdiagramme zur Erläuterung der Funktions
weise der Kapazitätsmeßschaltung von Fig. 3.
Die in Fig. 1 gezeigte Kapazitätsmeßschaltung 10 liefert
nach dem aus der DE-OS 31 43 114 bekannten Prinzip der
"geschalteten Kondensatoren" ("switched capacitors") ein
Ausgangssignal, das der Kapazität C M eines Meßkondensa
tors 11 proportional ist. Der Meßkondensator 11 kann sich
in größerer Entfernung von der Kapazitätsmeßschaltung 10
befinden und ist mit dieser über ein abgeschirmtes Kabel
12 verbunden, das einen abgeschirmten Innenleiter 13 und
eine Kabelabschirmung 14 hat. Wenn am Ort des Meßkonden
sators 11 eine Abschirmelektrode 15 vorhanden ist, ist
diese mit der Kabelabschirmung 15 verbunden.
Die Kapazitätsmeßschaltung 10 enthält einen Umschalter 16,
der in der einen Stellung, die in Fig. 1 gezeigt ist,
den Meßkondensator 11 über den Innenleiter 13 des Kabels
12 mit einer Klemme 17 verbindet, die gegen Masse eine
konstante positive Gleichspannung +U führt, die beispiels
weise die Betriebsspannung der Schaltung ist. In der an
deren Stellung verbindet der Umschalter 16 den Meßkon
densator 11 mit einem Speicherkondensator 18, dessen Ka
pazität C 0 sehr groß gegen die Meßkapazität C M ist. An
die miteinander verbundenen Klemmen des Umschalters 16
und des Speicherkondensators 18 ist auch der invertie
rende Eingang eines Operationsverstärkers 20 angeschlos
sen, dessen nichtinvertierender Eingang an Masse liegt
und dessen Rückkopplungskreis zwischen dem Ausgang und
dem invertierenden Eingang einen Widerstand 21 enthält.
Der Umschalter 16 wird durch ein Steuersignal A betätigt,
das an einem Ausgang einer Steuerschaltung 22 abgegeben
wird. Die Steuerschaltung 22 gibt an einem zweiten Aus
gang ein Steuersignal B ab, das einen Umschalter 23 be
tätigt, der die Kabelabschirmung 14 des Kabels 12 in der
einen Stellung an die Spannung +U der Klemme 17 und in
der anderen Stellung an Masse legt.
Die Funktionsweise der Kapazitätsmeßschaltung von Fig. 1
soll anhand der Zeitdiagramme von Fig. 2 erläutert werden.
Das Diagramm A von Fig. 2 zeigt den zeitlichen Verlauf des
Steuersignals A, das den Umschalter 16 betätigt. Das Steuer
signal A nimmt periodisch abwechselnd zwei Zustände 0 oder
1 an, wobei angenommen wird, daß der Umschalter 16 beim
Wert 1 des Steuersignals A die in Fig. 1 gezeigte Stellung
hat, in der er den Meßkondensator 11 mit der Klemme 17 ver
bindet, während er beim Wert 0 des Steuersignals A den
Meßkondensator 11 von der Klemme 17 abtrennt und dafür
mit dem Speicherkondensator 18 verbindet.
Das Diagramm U CM von Fig. 2 zeigt den zeitlichen Verlauf
der Spannung am Meßkondensator 11 und somit auch die Span
nung auf dem Innenleiter 13 des Kabels 12. In jeder Pha
se I, die dem Wert 1 des Steuersignals A entspricht, wird
der Meßkondensator 11 auf die Spannung +U aufgeladen. Die
Aufladung erfolgt wegen der unvermeidlichen Zeitkonstante
des Ladekreises nicht verzögerungsfrei, doch ist die
Dauer der Phase I so groß bemessen, daß die Spannung U CM
am Meßkondensator 11 mit Sicherheit den vollen Wert +U
erreicht.
In der Phase II, die dem Wert 0 des Steuersignals A ent
spricht, entlädt sich der Meßkondensator C M mit der ent
sprechenden Zeitkonstante in den Speicherkondensator 18.
Da die Kapazität C n des Speicherkondensators 18 sehr groß
gegen die Meßkapazität C M ist, ist die Spannung an diesen
beiden Kondensatoren nach dem Ladungsausgleich sehr klein
gegen die Spannung +U. Die Dauer der Phase II, die vor
zugsweise gleich der Dauer der Phase I ist, ist so be
messen, daß der vollständige Ladungsausgleich mit Sicher
heit stattfinden kann.
In der folgenden Phase I wird der Meßkondensator 11 wieder
auf die Spannung +U aufgeladen, während die Ladung des
Speicherkondensators 18 durch den als Strom-Spannungs-
Wandler wirkenden Operationsverstärker 20 langsam abge
führt wird. Der Ladungsausgleich erfolgt durch einen Strom,
der über den Widerstand 21 fließt und bewirkt, daß die
Spannung am Speicherkondensator 18 im Mittel im wesent
lichen auf dem Wert Null gehalten wird. Der über den Wi
derstand 21 fließende Strom ist gleich dem Mittelwert des
Stroms, der vom Meßkondensator 11 entladen wird. Für die
Aufrechterhaltung dieses Stroms nimmt die Ausgangsspannung
des Operationsverstärkers 20 einen Wert U C an, der der Meß
kapazität C M exakt proportional ist.
Wenn keine besonderen Maßnahmen getroffen werden, addiert
sich die Kabelkapazität C K des abgeschirmten Kabels 12 zu
der Meßkapazität C M , und Kapazitätsänderungen des Kabels
wirken sich auf die Messung aus. Zur Ausschaltung des Ein
flusses der Kabelkapazität wird bei der Kapazitätsmeßschal
tung von Fig. 1 eine aktive Schirmung angewendet, indem
das Potential der Kabelabschirmung 14 dem Potential auf
dem abgeschirmten Innenleiter 13 des Kabels 12 nachgeführt
wird. Wenn zusätzlich eine Abschirmelektrode 15 vorhanden
und mit der Kabelabschirmung 14 verbunden ist, wird auch
das Potential der Abschirmelektrode 15 durch die aktive
Schirmung dem Potential der von ihr abgeschirmten Konden
satorelektrode nachgeführt, wodurch der Einfluß von Streu
kapazitäten und Störfeldern auf die Meßkapazität ausge
schaltet wird. Nach dem Stand der Technik erfolgt eine
solche aktive Schirmung dadurch, daß das Potential der ab
geschirmten Leitung dauernd abgetastet und über einen Im
pedanzwandler an die Abschirmung gelegt wird. Im Gegensatz
dazu erfolgt bei der Kapazitätsmeßschaltung von Fig. 1 die
aktive Schirmung auf besonders einfache und wirksame Weise
mit Hilfe des vom Steuersignal B betätigten Umschalters 23,
ohne daß eine Rückführung des Potentials der abgeschirmten
Leitung notwendig ist.
Das Diagramm B von Fig. 2 zeigt den zeitlichen Verlauf des
Steuersignals B, das mit der gleichen Folgefrequenz wie
das Steuersignal A periodisch abwechselnd die Werte 0 und 1
annimmt. Das Diagramm U K von Fig. 5 zeigt den zeitlichen
Verlauf der Spannung, die durch den Umschalter 23 an die
Kabelabschirmung 14 angelegt wird. Wenn das Steuersignal B
den Wert 1 annimmt, wird die Kabelabschirmung 14 an die
Spannung +U gelegt, und die Spannung U K erreicht den Span
nungswert +U nach einer durch die Zeitkonstante bedingten
Umladezeit T K . Wenn das Steuersignal B den Wert 0 annimmt,
wird die Kabelabschirmung 14 an Massepotential gelegt, und
die Spannung U K erreicht den Spannungswert 0 wieder nach
der Umladezeit T K .
Aus dem Diagramm von Fig. 2 ist folgendes zu erkennen: Wenn
die Steuersignale A und B genau phasengleich sind, haben
auch die Spannungen U CM und U K im wesentlichen den gleichen
zeitlichen Verlauf. Damit ist die Bedingung der aktiven
Schirmung erfüllt, daß das Potential der Abschirmung stän
dig dem Potential der abgeschirmten Elektrode folgt. In
Fig. 2 sind aber die Steuersignale A und B absichtlich ge
geneinander phasenverschoben dargestellt, um zu zeigen, daß
es nicht auf die Einhaltung exakter zeitlicher Beziehungen
ankommt. Es gibt dann zwar in jeder Phase II am Anfang
einen Zeitabschnitt IIa, in welchem sich der Meßkonden
sator 11 bereits in den Speicherkondensator 18 entlädt,
während an der Kabelabschirmung noch die Spannung +U an
liegt, so daß sich die Kabelkapazität C K auflädt und die
entsprechende Ladung Q K in den Speicherkondensator 18
fließt; wenn jedoch anschließend im Abschnitt IIb der glei
chen Phase II die Kabelabschirmung 14 an Masse gelegt wird,
während der abgeschirmte Leiter 13 noch mit dem Speicher
kondensator 18 verbunden ist, fließt im wesentlichen die
gleiche Ladung Q K wieder vom Speicherkondensator 18 in
die Kabelkapazität C K zurück. Diese Ladungsverschiebungen
heben sich also im Mittel gegenseitig auf, so daß auf dem
Speicherkondensator 18 effektiv nur die zu erfassende La
dung Q M des Meßkondensators 11 verbleibt. Somit ist die
Ladung Q M allein für den Strom über den Widerstand 21 und
damit für die Spannung U C am Ausgang des Operationsver
stärkers 20 maßgeblich.
Die Anforderungen an die zeitliche Lage des Steuersignals B
in bezug auf das Steuersignal A sind also unkritisch. Es
sind nur die zeitlichen Bedingungen einzuhalten, daß die
Abschirmspannung U K vor dem Beginn jeder Phase II den
Spannungswert +U und vor dem Beginn jeder Phase I den
Spannungswert 0 erreicht haben muß. Unter Berücksichtigung
der Umladezeit T K bedeutet dies, daß das Steuersignal B
spätestens um die Zeitspanne T K vor dem Beginn jeder Pha
se II auf den Wert 1 und spätestens um die Zeitspanne T K
vor dem Beginn jeder Phase I auf den Wert 0 gebracht sein
muß. Daraus ergeben sich die im Diagramm B′ dargestellten
zeitlichen Bedingungen: Das Steuersignal B kann in den
kreuzschraffierten Bereichen beliebige Werte haben und
muß nur in den mit "1" bzw. "0" markierten Bereichen der
Dauer T K den angegebenen Signalwert haben.
Wie bereits erwähnt, soll die Kapazität C 0 des Speicher
kondensators 18 möglichst groß gegen die Meßkapazität C M
sein. Das Verhältnis C 0/C M kann in der Praxis den Wert 1000
erreichen. Da dieses Verhältnis aber nicht beliebig groß
gemacht werden kann, wird bei der Umladung aus dem Meßkon
densator 11 in den Speicherkondensator 18 in der Phase II
die Spannung am Speicherkondensator 18 durch die aus dem
Meßkondensator 11 stammende Ladung Q M etwas ansteigen. Dem
entsprechend fließt im Abschnitt IIb der Phase II auch
nicht genau die vollständige Ladung Q K in die Kabelkapazi
tät C K zurück, sondern etwas weniger. Die Reduktion der
wirksamen Kabelkapazität C K entspricht deshalb in erster
Näherung dem Verhältnis C 0/C M , doch ist der Restfehler
vernachlässigbar.
Die Umschalter 16 und 23 sind in Fig. 1 nur symbolisch
als mechanische Schalter dargestellt. In Wirklichkeit han
delt es sich um schnelle elektronische Schalter, beispiels
weise um MOS-Feldeffekttransistoren. Da solche elektroni
schen Schalter nicht als Umschalter, sondern als einfache
Ein-Aus-Schalter wirken, muß jeder Umschalter von Fig. 1
durch zwei derartige elektronische Schalter ersetzt wer
den. In Fig. 3 ist eine unter Verwendung von elektroni
schen Schaltern ausgebildete Kapazitätsmeßschaltung dar
gestellt, und Fig. 4 zeigt die entsprechenden Zeitdiagram
me.
Soweit die Bestandteile der Kapazitätsmeßschaltung von
Fig. 3 mit denjenigen der Ausführungsform von Fig. 1 über
einstimmen, sind hierfür die gleichen Bezugszeichen ver
wendet. Die Kapazitätsmeßschaltung von Fig. 3 unterschei
det sich von der Ausführungsform von Fig. 1 in erster
Linie dadurch, daß der Umschalter 16 durch zwei MOS-Feld
effekttransistoren 24 und 25 ersetzt ist, die durch Steuer
signale C bzw. D angesteuert werden, die von der Steuer
schaltung 22 geliefert werden. Der zeitliche Verlauf der
Steuersignale C, D ist in dem mit den gleichen Buchstaben
bezeichneten Diagramm von Fig. 4 dargestellt. Jedes der
beiden Steuersignale C und D nimmt periodisch abwechselnd
den Signalwert 0 und den Signalwert 1 an, wobei die beiden
Steuersignale im wesentlichen gegenphasig zueinander sind.
Jeder MOS-Feldeffekttransistor 24, 25 ist beim Wert 1 des
angelegten Steuersignals stromführend und beim Wert 0 des
angelegten Steuersignals gesperrt. In der Phase I hat das
Steuersignal C den Wert 1 und das Steuersignal D den
Wert 0. Demzufolge ist in der Phase I der Meßkondensator 11
mit der Klemme 17 verbunden und vom Speicherkondensator 18
abgetrennt. Dies entspricht der ersten Stellung, die der
Umschalter 16 von Fig. 1 in der Phase I von Fig. 2 ein
nimmt. In der Phase II von Fig. 4 hat das Steuersignal C
den Wert 0 und das Steuersignal D den Wert 1, so daß der
Meßkondensator 11 von der Klemme 17 abgetrennt und mit dem
Speicherkondensator 18 verbunden ist. Dies entspricht der
anderen Stellung,die der Umschalter 16 von Fig. 1 in der
Phase II von Fig. 2 einnimmt. Somit ergibt die Schaltungs
anordnung von Fig. 3 hinsichtlich der Aufladung und Entla
dung des Meßkondensators 11 in den Phasen I und II die
gleiche Wirkung wie die Schaltungsanordnung von Fig. 1.
Gemäß den Zeitdiagrammen von Fig. 4 ist jedoch zwischen
jeder Phase I und der folgenden Phase II eine Zwischen
phase I′ und zwischen jeder Phase II und der folgenden
Phase I eine Zwischenphase II′ eingefügt, in der die bei
den Steuersignale C und D den Wert 0 haben, so daß die
beiden MOS-Feldeffekttransistoren 24 und 25 gleichzeitig
gesperrt sind. Diese Zwischenphasen sind verhältnismäßig
kurz und sollen nur sicherstellen, daß die beiden MOS-Feld
effekttransistoren gleichzeitig Strom führen, denn dann
wäre der Speicherkondensator 18 kurzzeitig direkt an die
Spannung +U gelegt.
Das Diagramm U CM von Fig. 4 zeigt den zeitlichen Verlauf
der Spannung U CM am Meßkondensator 11, der durch die zu
vor geschilderte Ansteuerung der MOS-Feldeffekttransisto
ren 24, 25 mittels der Steuersignale C, D erzielt wird.
Der Umschalter 23 von Fig. 1 könnte in gleicher Weise
durch zwei MOS-Feldeffekttransistoren ersetzt werden.
Fig. 3 zeigt jedoch eine andere Lösung, die eine weitere
Vereinfachung ergibt. Der Umschalter 23 ist hier durch
einen als Schwellenwert-Diskriminator wirkenden Inverter 26
ersetzt, dessen Stromversorgungsklemmen an die Spannung +U
bzw. an Masse angeschlossen sind. An den Signaleingang des
Inverters 26 ist das Steuersignal B angelegt, und der Aus
gang des Inverters 26 ist mit der Kabelabschirmung 14
verbunden. Der Inverter 26 ist in der üblichen Weise so
ausgebildet, daß seine Ausgangsspannung das höhere Versor
gungsspannungspotential annimmt, wenn sein Eingangssignal
unter einem vorgegebenen Schwellenwert liegt, also insbe
sondere den Wert 0 hat, und daß seine Ausgangsspannung
das niedrigere Versorgungsspannungspotential annimmt, wenn
sein Eingangssignal über dem Schwellenwert liegt, also
insbesondere den Wert 1 hat. Praktisch sind die beiden
elektronischen Schalter, die zusammen den Umschalter bil
den, im Inverter enthalten und so angeordnet, daß sie den
Ausgang des Inverters entweder mit der einen oder mit der
anderen Versorgungsspannungsklemme verbinden. Bei der Ka
pazitätsmeßschaltung von Fig. 3 nimmt somit die Ausgangs
spannung des Inverters 26 den Wert +U an, wenn das Steuer
signal B den Wert 0 hat, und sie nimmt das Massepotential
an, wenn das Steuersignal B den Wert 1 hat. Demzufolge hat
die Spannung U K an der Kabelabschirmung 14, die an den
Ausgang des Inverters 26 angeschlossen ist, den im Dia
gramm U K von Fig. 4 dargestellten zeitlichen Verlauf. Es
ist unmittelbar zu erkennen, daß dieser zeitliche Verlauf
die zuvor erläuterten Bedingungen für die aktive Schirmung
erfüllt, ohne daß enge Zeittoleranzen für die Ansteuerung
des Inverters 26 oder für dessen Ansprechgeschwindigkeit
einzuhalten sind.
Claims (3)
1. Kapazitätsmeßschaltung mit einer Umschaltanordnung,
welche die Meßkapazität mit einer vorgegebenen Umschalt
frequenz periodisch abwechselnd zur Aufladung an eine
konstante Spannung legt und zur Entladung mit einem Spei
cherkondensator verbindet, dessen Kapazität groß gegen
die Meßkapazität ist und dessen Klemmenspannung durch
einen kontrollierten Entladestrom im wesentlichen auf
einem konstanten Bezugspotential gehalten wird, wobei
die Größe des Entladestroms der Meßkapazität proportio
nal ist und den Meßwert darstellt, gekennzeichnet durch
eine weitere Umschaltanordnung, welche eine der Meßkapa
zität zugeordnete Abschirmung mit der Umschaltfrequenz
periodisch abwechselnd an Potentiale legt, die im wesent
lichen der konstanten Spannung bzw. dem Bezugspotential
entsprechen.
2. Kapazitätsmeßschaltung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Umschaltanordnung durch zwei elek
tronische Schalter gebildet ist, die durch gegenphasige
Steuersignale geöffnet bzw. gesperrt werden.
3. Kapazitätsmeßschaltung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die weitere Umschaltanordnung durch
einen Schwellenwert-Diskriminator gebildet ist, der eines
der gegenphasigen Steuersignale empfängt.
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