DE10204572B4 - Schaltungsanordnung zur Erfassung der Kapazität bzw. einer Kapazitätsänderung eines kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes - Google Patents
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Abstract
Schaltungsanordnung zur Erfassung der Kapazität bzw. einer Kapazitätsänderung eines kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes, mit einer Spannungsquelle, mit mindestens einem Ladeschalter und mindestens einem Umladeschalter, mit einem den Ladeschalter und den Umladeschalter steuernden, vorzugsweise einen Taktgenerator enthaltenden Steuergerät, mit einem Speicherkondensator und mit einer an den Speicherkondensator angeschlossenen Auswerteschaltung, wobei die Spannungsquelle über den geschlossenen Ladeschalter mit einer Elektrode des kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes verbindbar ist und die zweite Elektrode des kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes mit dem dem Ladeschalter fernen Anschluß der Spannungsquelle verbunden oder verbindbar ist, so daß bei geschlossenem Ladeschalter das kapazitive Schaltungs- oder Bauelement von der Spannungsquelle geladen wird, wobei eine Elektrode des Speicherkondensators mit der mit dem Ladeschalter verbundenen Elektrode des kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes verbunden oder verbindbar ist und wobei die zweite Elektrode des Speicherkondensators über den geschlossenen Umladeschalter mit der zweiten Elektrode des kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes verbindbar ist, so daß bei geöffnetem Ladeschalter und...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Erfassung der Kapazität bzw. einer Kapazitätsänderung eines kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes, mit einer Spannungsquelle, mit mindestens einem Ladeschalter und mindestens einem Umladeschalter, mit einem den Ladeschalter und den Umladeschalter steuernden, vorzugsweise einen Taktgenerator enthaltenden Steuergerät, mit einem Speicherkondensator und mit einer an den Speicherkondensator angeschlossenen Auswerteschaltung, wobei die Spannungsquelle über den geschlossenen Ladeschalter mit einer Elektrode des kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes verbindbar ist und die zweite Elektrode des kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes mit dem dem Ladeschalter fernen Anschluß der Spannungsquelle verbunden oder verbindbar ist, so daß bei geschlossenem Ladeschalter das kapazitive Schaltungs- oder Bauelement von der Spannungsquelle geladen wird, wobei eine Elektrode des Speicherkondensators mit der mit dem Ladeschalter verbundenen Elektrode des kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes verbunden oder verbindbar ist und wobei die zweite Elektrode des Speicherkondensators über den geschlossenen Umladeschalter mit der zweiten Elektrode des kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes verbindbar ist, so daß bei geöffnetem Ladeschalter und geschlossenem Umladeschalter das kapazitive Schaltungs- oder Bauelement auf den Speicherkondensator entladen bzw. die in dem kapazitiven Schaltungs- oder Bauelement gespeicherte Ladung in den Speicherkondensator umgeladen wird, und wobei aus der am Speicherkondensator nach einer bestimmten Anzahl von Lade- und Umladezyklen anstehenden Spannung durch die Auswerteschaltung die Kapazität bzw. eine Kapazitätsänderung des kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes bestimmbar ist.
- Im Rahmen der Erfindung ist mit "Kapazität" der Kapazitätswert eines kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes gemeint; eine "Kapazitätsänderung" meint folglich eine Änderung des Kapazitätswertes eines kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes. Mit "Erfassung" der Kapazität bzw. einer Kapazitätsänderung ist im Rahmen der Erfindung sowohl eine nur qualitative Erfassung als auch eine quantitative Erfassung, also eine echte Messung, gemeint.
- "Kapazitives Schaltungs- oder Bauelement" meint im Rahmen der Erfindung jedes Schaltungselement und jedes Bauelement, das kapazitive Eigenschaften hat, häufig auch als Kapazität bezeichnet wird, wobei dann nicht der Kapazitätswert gemeint ist. Ein "kapazitives Schaltungs- oder Bauelement" ist insbesondere ein Kondensator. Als "kapazitives Schaltungs- oder Bauelement" wird im Rahmen der Erfindung aber auch die Elektrode eines kapazitiven Näherungsschalter, im Zusammenwirken mit einem Beeinflussungskörper, bezeichnet. "Kapazitives Schaltungs- oder Bauelement" meint im Rahmen der Erfindung z. B. aber auch die Kapazität, die miteinander kapazitiv wirkende Leitungen darstellen. Nachfolgend wird statt von einem "kapazitiven Schaltungs- oder Bauelement" immer von einem Sensorkondensator gesprochen, ohne daß damit eine Einschränkung auf einen Kondensator im engeren Sinne verbunden ist.
- Im Rahmen der Erfindung ist mit "Spannungsquelle" sowohl eine interne Spannungsquelle insgesamt als auch ein Anschluß für eine externe Spannungsquelle gemeint.
- Die Schaltungsanordnung, von der die Erfindung ausgeht, arbeitet nach dem sogenannten "Ladungsverschiebungsprinzip", auch mit "Charge Transfer Sensing" bezeichnet, ist z. B. aus den deutschen Patentschriften 197 01 899 und 197 44 152 bekannt und soll im folgenden in Verbindung mit einer Skizze,
1 , erläutert werden: - Die
1 zeigt – prinzipiell, als Ausführungsbeispiel – eine Schaltungsanordnung zur Erfassung, nämlich zur quantitativen Erfassung, also zur Messung der Kapazität eines Sensorkondensators1 , – wobei der Sensorkondensator1 nur beispielhaft, wie zuvor erläutert, für ein kapazitives Schaltungs- oder Bauelement steht. Zu der Schaltungsanordnung gehört zunächst eine Spannungsquelle2 , wobei mit dem Begriff "Spannungsquelle" sowohl eine innerhalb der Schaltungsanordnung realisierte Spannungsquelle als auch ein Anschluß für eine solche Spannungsquelle gemeint sein soll. Bei der in1 dargestellten Schaltungsanordnung ist nur ein Anschluß für eine – interne oder externe – Spannungsquelle vorgesehen; gleichwohl wird nachfolgend dieser Anschluß für eine Spannungsquelle immer mit Spannungsquelle2 bezeichnet. - Zu der in
1 dargestellten Schaltungsanordnung gehören weiter – funktionsnotwendig – ein Ladeschalter3 und ein Umladeschalter4 , ein den Ladeschalter3 und den Umladeschalter4 – abwechselnd – steuerndes, vorzugsweise einen nicht dargestellten Taktgenerator enthaltendes Steuergerät5 , ein Speicherkondensator6 und eine an den Speicherkondensator6 angeschlossene Auswerteschaltung7 . Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind das Steuergerät5 und die Auswerteschaltung7 zu einer Steuer- und Auswerteeinheit8 zusammengefaßt. - Wie die
1 zeigt, ist die Spannungsquelle2 über den geschlossenen Ladeschalter3 mit einer Elektrode9 des Sensorkondensators1 verbindbar und die zweite Elektrode10 des Sensorkondensators1 mit dem dem Ladeschalter3 fernen Anschluß der Spannungsquelle2 verbunden; im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Verbindung der zweiten Elektrode10 des Sensorkondensators1 mit dem dem Ladeschalter3 fernen Anschluß der Spannungsquelle2 dadurch realisiert, daß sowohl die zweite Elektrode10 des Sensorkondensators1 als auch der dem Ladeschalter3 ferne Anschluß der Spannungsquelle2 auf einem gemeinsamen Potential liegen, nämlich dem Massepotential11 . Die zuvor beschriebene Verbindung von Sensorkondensator1 , Spannungsquelle2 und Ladeschalter3 führt dazu, daß bei geschlossenem Ladeschalter3 der Sensorkondensator1 von der Spannungsquelle2 geladen wird. - Wie der
1 weiter zu entnehmen ist, ist eine Elektrode12 des Speicherkondensators6 mit der mit dem Ladeschalter3 verbundenen Elektrode9 des Speicherkondensators1 verbunden und ist die zweite Elektrode13 des Speicherkondensators6 über den geschlossenen Umladeschalter4 mit der zweiten Elektrode10 des Sensorkondensators1 verbindbar. Die zuvor beschriebene Verbindung von Sensorkondensator1 , Umladeschalter4 und Speicherkondensator6 führt dazu, daß bei geöffnetem Ladeschalter3 und geschlossenem Umladeschalter4 der Sensorkondensator1 auf den Speicherkondensator6 entladen bzw. die in dem Sensorkondensator1 gespeicherte Ladung in den Speicherkondensator6 umgeladen wird. - Schließlich zeigt die
1 noch, daß an die Elektrode12 des Speicherkondensators6 ein Entladeschalter14 angeschlossen ist, mit dem die Elektrode12 des Speicherkondensators6 mit dem Massepotential11 verbindbar ist. Vor dem Beginn einer Messung der Kapazität des Sensorkondensators1 wird der Speicherkondensator6 zuerst definiert entladen, und zwar dadurch, daß sowohl der Umladeschalter4 als auch der Entladeschalter14 geschlossen werden; sind der Umladeschalter4 und der Entladeschalter14 geschlossen, so ist der Speicherkondensator6 über den Umladeschalter4 , Massepotential11 und den Entladeschalter14 kurzgeschlossen. - Wie im Stand der Technik zum "Ladungsverschiebungsprinzip" bzw. zum "Charge Transfer Sensing" bekannt, ist aus der am Speicherkondensator
6 nach einer bestimmten Anzahl von Lade- und Umladezyklen anstehenden Spannung durch die Auswerteschaltung7 die Kapazität des Sensorkondensators1 bestimmbar, und zwar unter der Voraussetzung, daß die Spannung der Spannungsquelle2 und die Kapazität des Speicherkondensators6 bekannt sind, – weil bekanntermaßen die Spannung an einem Kondensator proportional zu seiner Ladung ist. - Aus der bekannten Spannung der Spannungsquelle
2 , der Kapazität des Speicherkondensators6 und der Anzahl von Lade- und Entladezyklen läßt sich die Kapazität des Sensorkondensators1 entweder dadurch bestimmen, daß die Anzahl der für eine bestimmte Spannung am Speicherkondensator6 erforderlichen Lade- und Umladezyklen festgestellt wird, oder dadurch, daß die bei einer bestimmten Anzahl von Lade- und Umladezyklen am Speicherkondensator6 anstehende Spannung festgestellt wird. - Die bekannten, nach dem "Ladungsverschiebungsprinzip" ("Charge Transfer Sensing") arbeitenden Schaltungsanordnungen haben sich in der Praxis durchaus bewährt und werden deshalb umfangreich realisiert. Sie sind jedoch mit einem Nachteil behaftet, nämlich empfindlich gegen NF-Störspannungen. Solche NF-Störspannungen können das Meßergebnis verfälschen, was im folgenden in Verbindung mit einer Skizze,
2 , erläutert werden soll, – wobei die in2 dargestellte Schaltungsanordnung voll und ganz der in1 dargestellten Schaltungsanordnung entspricht, lediglich zusätzlich eine NF-Störspannungsquelle15 eingezeichnet ist. - Es sei angenommen, daß die Spannungsquelle
2 eine Betriebsspannung UB von 5 V zur Verfügung stellt und die NF-Störspannungsquelle15 eine NF- Störspannung US mit einem Momentanwert von 1 V generiert. Das NF-Störspannungspotential PS soll an der zweiten Elektrode10 des Sensorkondensators1 gegenüber dem Massepotential11 für den Betrachtungszeitpunkt positiv sein; bezogen auf das Massepotential11 liegt also an der zweiten Elektrode10 des Sensorkondensators1 ein NF-Störspannungspotential PS von 1 V. - Es sei ferner angenommen, daß vor dem Beginn des Meßzyklus zunächst der Umschalter
4 und der Entladeschalter14 geschlossen waren, so daß der Speicherkondensator6 definiert entladen worden ist, und daß dann während des Meßzyklus der Entladeschalter14 geöffnet bleibt. - Nunmehr soll ein erster Lade- und Umladezyklus stattfinden; zunächst wird also der Ladeschalter
3 für eine Ladezeit tL geschlossen, die ausreichend ist für das Laden des Sensorkondensators1 , und dann wird, nachdem der Ladeschalter3 wieder geöffnet worden ist, der Umladeschalter4 für eine Umladezeit tU geschlossen, die ausreichend ist für das Umladen der zunächst im Sensorkondensator1 gespeicherten Ladung in den Speicherkondensator6 . - Für die nun folgende Betrachtung ist zu berücksichtigen, daß die Lade- und Umladezykluszeit tLUZ des Lade- und Umladezyklus, die in der Regel geringfügig größer ist als die Summe aus der Ladezeit tL und der Umladezeit tU, klein ist gegenüber der Periodendauer tS der NF-Störspannung US, daß aber auch die Meßzeit tMZ, also die sich aus der einen Meßzyklus bestimmenden Anzahl von Lade- und Umladezyklen ergibt, klein ist gegenüber der Periodendauer tS der NF-Störspannung US.
- Für die in
1 dargestellte Schaltungsanordnung, also ohne die NF-Störspannungsquelle15 , die in2 gezeigt ist, gilt, daß die Elektrode9 des Sensorkondensators1 auf dem Betriebsspannungspotential PUB der Spannungsquelle2 liegt, also auf 5 V, und die zweite Elektrode10 auf dem Massepotential11 liegt, also auf 0 V, und daß sich die Ladung des Sensorkondensators1 , die nach dem Schließen des Umladeschalters4 in den Speicherkondensator6 umgeladen wird, aus der Kapazität des Sensorkondensators1 und der Betriebsspannung UB von 5 V ergibt. - An dieser Stelle sei auf folgendes erläuternd hingewiesen: Das Umladen der nach dem Laden im Sensorkondensator
1 gespeicherten Ladung auf den Speicherkondensator6 führt dazu, daß die Spannung am Speicherkondensator6 , die beim Beginn des Umladens 0 V betragen hat, sowohl während jedes Umladens als auch bei jedem dem ersten Umladen folgenden Umladen ansteigt. Das bedeutet vor allem auch, daß beim zweiten Umladen weniger Ladung vom Sensorkondensator1 auf den Speicherkondensator6 umgeladen wird als beim ersten Umladen, beim dritten Umladen weniger als beim zweiten Umladen, beim vierten Umladen weniger als beim dritten Umladen usw. - Das, was zuvor erläutert worden ist, muß bei der weiter oben beschriebenen Bestimmung der Kapazität des Sensorkondensators
1 aus der Spannung der Spannungsquelle2 , der Kapazität des Speicherkondensators6 und aus der Anzahl der für eine bestimmte Spannung am Speicherkondensator6 erforderlichen Lade- und Umladezyklen bzw. aus der bei einer bestimmten Anzahl von Lade- und Umladezyklen am Speicherkondensator6 anstehenden Spannung berücksichtigt werden. - Es sei darauf hingewiesen, daß dann, wenn die Kapazität des Speicherkondensators
6 sehr groß ist gegenüber der Kapazität des Sensorkondensators1 , wenn die Ladezeit tL sehr klein ist und wenn die Meßzeit tMZ sehr klein ist, also die einen Meßzyklus bestimmende Anzahl von Lade- und Umladezyklen klein ist, das, was zuvor erläutert worden ist, unberücksichtigt bleiben kann. In der Praxis kann das, was zuvor erläutert worden ist, jedoch nicht unberücksichtigt bleiben, wird das vielmehr bei der Bestimmung der Kapazität des Sensorkondensators1 berücksichtigt. - Ist nun die in
2 dargestellte NF-Störspannungsquelle15 mit, wie zuvor vorausgesetzt, einer NF-Störspannung US mit einem Momentanwert – beim Beginn eines Umladezyklus – von 1 V wirksam und steigt der Momentanwert der NF-Störspannung US während des Umladezyklus, dann gilt, daß nicht nur die zuvor im Sensorkondensator1 gespeicherte Ladung in den Speicherkondensator6 umgeladen wird, daß vielmehr auch ein von der zeitlichen Änderung der NF-Störspannung US verursachter Strom durch den Sensorkonden sator1 in den Speicherkondensator6 fließt, also zusätzlich Ladung in den Speicherkondensator6 transportiert wird. Der von der zeitlichen Änderung der NF-Störspannung US verursachte, durch den Sensorkondensator1 in den Speicherkondensator6 fließende Strom soll nachfolgend mit NF-Störspannungs-Fehlerstrom, die dadurch zusätzlich in den Speicherkondensator6 transportierte Ladung mit NF-Störspannungs-Fehlerladung bezeichnet werden. Das Meßergebnis, das aus der am Speicherkondensator6 nach einer bestimmten Anzahl von Lade- und Umladezyklen anstehenden Spannung bestimmbar ist, wird also durch die zeitliche Änderung der NF-Störspannung US verfälscht, weil die sich am Speicherkondensator6 ergebende Spannung nicht mehr nur von der Spannung der Spannungsquelle2 , also der Betriebsspannung UB, der Anzahl von Lade- und Umladezyklen und der Kapazität des Speicherkondensators6 abhängig ist, vielmehr nun auch abhängig ist von der nicht gewollten und in ihrer Größe nicht bekannten NF-Störspannung US bzw. der zeitlichen Änderung der NF-Störspannung US während eines Umladezyklus, nämlich von der dadurch verursachten NF-Störspannungs-Fehlerladung. - Es gibt verschiedene, im Stand der Technik bekannte Maßnahmen, um den Einfluß von eingestreuten NF-Störspannungen zu vermindern. Hierzu zählt das in der deutschen Offenlegungsschrift
35 44 187 beschriebene Konzept der "aktiven Schirmung"'. Dieses Konzept kann auf die oben beschriebene Schaltungsanordnung, von der die Erfindung ausgeht, jedoch nicht sinnvoll angewendet werden, da der Vorteil einer Meßschaltung mit nur zweiwertigem Spannungspegel nicht vorliegt und daher das Potential der Abschirmung mit erheblichem zusätzlichen schaltungstechnischen Aufwand dem veränderlichen Potential der oben beschriebenen Meßschaltung nachgeführt werden müßte. - Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Schaltungsanordnung, von der die Erfindung ausgeht, so auszugestalten und weiterzubilden, daß das zuvor erläuterte Verfälschen des Meßergebnisses durch NF-Störspannungen nicht mehr eintritt.
- Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung, bei der die zuvor hergeleitete und dargestellte Aufgabe gelöst ist, ist zunächst und im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß ein dem kapazitiven Schaltungs- oder Bauelement vom Kapazitätswert her entsprechendes kapazitives Störspannungskompensations element vorgesehen ist, daß eine Elektrode des Störspannungskompensationselements an die zweite Elektrode des Speicherkondensators und die zweite Elektrode des Störspannungskompensationselements an die zweite Elektrode des kapazitiven Schaltungs- oder Bauelements angeschlossen ist und daß das Störspannungskompensationselement in gleicher Weise wie das kapazitive Schaltungs- oder Bauelement durch eine NF-Störspannung beeinflußbar ist.
- Einleitend ist ausgeführt worden, was im Rahmen der Erfindung mit "kapazitives Schaltungs- oder Bauelement" gemeint ist und daß dann immer statt von einem "kapazitiven Schaltungs- oder Bauelement" von einem Sensorkondensator gesprochen wird. Folglich soll nachfolgend statt von einem "kapazitiven Störspannungskompensationselement" immer von einem Störspannungskompensationskondensator gesprochen werden; auch damit soll eine Einschränkung auf einen Kondensator im engeren Sinne nicht verbunden sein.
- Daß und wie bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung der erfindungsgemäß vorgesehene Störspannungskompensationskondensator, angeschlossen wie zuvor aufgezeigt, den weiter oben beschriebenen, das Verfälschen des Meßergebnisses bewirkenden Einfluß von NF-Störspannungen eliminiert, soll im folgenden in Verbindung mit einer weiteren Skizze,
3 , erläutert werden: - Die in
3 dargestellte Schaltungsanordnung entspricht der in2 dargestellten Schaltungsanordnung, wobei lediglich zusätzlich ein Störspannungskompensationskondensator16 eingezeichnet ist, der eine dem Sensorkondensator1 entsprechende Kapazität aufweist und zu dem eine Störspannungskompensationselektrode17 gehört. Die Störspannungskompensationselektrode17 des Störspannungskompensationskondensators16 ist an die zweite Elektrode13 des Speicherkondensators6 angeschlossen. Der Störspannungskompensationskondensator16 und die Störspannungskompensationselektrode17 sind in gleicher Weise wie der Sensorkondensator1 und die erste Elektrode9 des Sensorkondensators1 durch eine NF-Störspannung US beeinflußbar; das ist in3 dadurch dargestellt, daß die NF-Störspannungsquelle15 sowohl an die zweite Elektrode10 des Sensorkondensators1 als auch an die zweite Störspannungskompensationselektrode18 des Störspannungskompensationskondensators16 angeschlossen ist. - Für die nun folgende Betrachtung soll hinsichtlich der Betriebsspannung UB der Spannungsquelle
2 und der NF-Störspannung US der NF-Störspannungsquelle15 genau das gelten, was zuvor in Verbindung mit der2 vorausgesetzt worden ist. Auch wird wieder angenommen, daß zunächst der Umschalter4 und der Entladeschalter14 geschlossen waren, so daß der Speicherkondensator6 definiert entladen worden ist, nunmehr jedoch sowohl der Umladeschalter4 als auch der Entladeschalter14 geöffnet sind, im übrigen auch der Ladeschalter3 geöffnet ist. - Nach dem Öffnen des Umladeschalters
4 – und bei noch geöffnetem Ladeschalter3 – ist der Speicherkondensator6 praktisch nach wie vor entladen, jedoch haben sowohl der Sensorkondensator1 als auch der Störspannungskompensationskondensator16 eine ihrer – vorausgesetzt, gleichen – Kapazität und der momentanen NF-Störspannung US entsprechende Ladung; die erste Elektrode9 des Sensorkondensators1 und die erste Störspannungskompensationselektrode17 des Störkompensationskondensators16 haben das – mit 0 V angenommene – Massepotential11 , und die zweite Elektrode10 des Sensorkondensators1 und die zweite Störspannungskompensationselektrode18 des Störspannungskompensationskondensators16 haben das NF-Störspannungspotential PS mit einem Momentanwert von 1 V. - Nunmehr soll wieder ein erster Lade- und Umladezyklus stattfinden; wie zuvor erläutert, wird also zunächst der Ladeschalter
3 für eine Ladezeit tL geschlossen und wird dann, nachdem der Ladeschalter3 wieder geöffnet worden ist, der Umladeschalter4 für eine Umladezeit tU geschlossen. - Während vor dem Schließen des Ladeschalters
3 die erste Elektrode9 des Sensorkondensators1 das Massepotential11 und die zweite Elektrode10 des Sensorkondensators1 das NF-Störspannungspotential PS mit einem Momentanwert von 1 V hat, der Sensorkondensator1 – von der ersten Elektrode9 zur zweiten Elektrode10 gesehen – also auf – 1 V geladen ist, hat das Schließen des Ladeschalters3 zur Folge, daß die erste Elektrode9 des Sensorkondensators1 das Betriebsspannungspotential PUB von 5 V hat, während die zweite Elektrode10 des Sensorkondensators1 nach wie vor das NF-Störspannungspotential PS mit einem Momentanwert von 1 V haben soll. Während also vor dem Schließen des Ladeschalters3 der Sensorkondensator1 – von der ersten Elektrode9 zur zweiten Elektrode10 gesehen, auf – 1 V geladen ist, ist der Sensorkondensator1 nach dem Schließen des Ladeschalters3 und dem sich daran unmittelbar anschließenden Laden des Sensorkondensators1 auf + 4 V geladen, – wiederum von der ersten Elektrode9 zur zweiten Elektrode10 gesehen. Die Ladung, die notwendig ist, um den Sensorkondensator1 von – 1 V auf + 4 V umzuladen, ist die gleiche, die erforderlich ist, um einen nicht geladenen Sensorkondensator1 auf + 5 V zu laden. Die Ladung, die von der Spannungsquelle2 über den Ladeschalter3 in den Sensorkondensator1 fließt, läßt den Speicherkondensator6 unbeeinflußt. - Wie weiter oben erläutert, hat das Schließen des Ladeschalters
3 nicht nur das zur Folge, was unmittelbar zuvor dargestellt worden ist. Vielmehr fließt nunmehr, verursacht durch die zeitliche Änderung der NF-Störspannung US, ein Strom durch den Störspannungskompensationskondensator16 , den Speicherkondensator6 , den geschlossenen Ladeschalter3 und die Spannungsquelle2 zurück zur NF-Störspannungsquelle15 – und damit Ladung in den Speicherkondensator6 . Da diese Ladung wiederum nichts mit der Betriebsspannung UB der Spannungsquelle2 zu tun hat, soll auch dieser Transport von Ladung zum Speicherkondensator6 bzw. in den Speicherkondensator6 wieder mit NF-Störspannungs-Fehlerladung bezeichnet werden. - Weiter oben ist in Verbindung mit der
2 erläutert worden, daß die zeitliche Änderung der NF-Störspannung US ursächlich ist für einen über den Sensorkondensator1 und über den Speicherkondensator6 fließenden NF-Störspannungs-Fehlerstrom sowie einen damit einhergehenden Transport von Ladung zum Speicherkondensator6 , mit NF-Störspannungs-Fehlerladung bezeichnet. Diese NF-Störspannungs-Fehlerladung entsteht während des Umladezyklus, also bei geschlossenem Umladeschalter4 ; sie ist gleichgerichtet mit der funktionsgewollten Umladung der Ladung vom Sensorkondensator1 in den Speicherkondensator6 , wenn die zeitliche Änderung der NF-Störspannung US positiv ist, und wird deshalb nachfolgend als positive NF-Störspannungs-Fehlerladung bezeichnet. Während des Umladezyklus, also bei geschlossenem Umladeschalter4 , fließt auch ein von der zeitlichen Änderung der NF-Störspannung US verursachter Strom über den Störspannungskompensationskondensator16 und den geschlossenen Umladeschalter4 ; dieser Strom läßt den Speicherkondensator6 und die Ladung im Speicherkondensator6 unbeeinflußt, kann also unberücksichtigt bleiben. - Zur Lehre der Erfindung und in Verbindung mit der
3 ist erläutert worden, daß die zeitliche Änderung der NF-Störspannung US auch ursächlich ist für einen über den Störspannungskompensationskondensator16 und über den Speicherkondensator6 fließenden NF-Störspannungs-Fehlerstrom sowie einen damit einhergehenden Transport von Ladung zum Speicherkondensator6 , mit NF-Störspannungs-Fehlerladung bezeichnet. Diese NF-Störspannungs-Fehlerladung entsteht während des Ladezyklus, also bei geschlossenem Ladeschalter3 ; sie ist entgegengerichtet zur funktionsgewollten Umladung der Ladung vom Sensorkondensator1 in den Speicherkondensator6 und wird deshalb nachfolgend als negative NF-Störspannungs-Fehlerladung bezeichnet. - Sind nun der Sensorkondensator
1 und der Störspannungskompensationskondensator16 identisch ausgeführt und in gleicher Weise durch eine zeitliche Änderung der NF-Störspannung US beeinflußbar, so sind die positive NF-Störspannungs-Fehlerladung und die negative NF-Störspannungs-Fehlerladung betragsmäßig gleich; sie kompensieren sich also über einen Lade- und Umladezyklus bzw. über die Meßzeit tMZ, so daß das weiter oben erläuterte Verfälschen des Meßergebnisses durch NF-Störspannungen durch den erfindungsgemäß vorgesehenen und erfindungsgemäß geschalteten Störspannungskompensationskondensator16 eliminiert ist. - Bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung sind vorzugsweise der Sensorkondensator
1 und der Störspannungskompensationskondensator16 so ausgebildet und angeordnet, daß sich keine richtungsselektive Bevorzugung in Bezug auf die Beeinflussung durch eine NF-Störspannung ergibt. - Bei dem, was bisher ausgeführt worden ist, ist vorausgesetzt worden, daß die Ladezeit tL und die Umladezeit tU gleich sind. Wenn das nicht der Fall ist, dann ist dafür zu sorgen, daß das Verhältnis der Kapazität des Sensorkondensators
1 zur Kapazität des Störspannungskompensationskondensators16 proportional dem Verhältnis der Ladezeit zur Umladezeit ist. - Schließlich sei noch auf folgendes hingewiesen:
In der3 sind zusätzlich zu dem Sensorkondensator1 noch weitere Sensorkondensatoren1a und1b und zusätzlich zu dem Störspannungskompensationskondensator16 noch weitere Störspannungskompensationskondensatoren16a und16b dargestellt, wobei die Sensorkondensatoren1 ,1a und1b sowie die Störspannungskompensationskondensatoren16 ,16a und16b jeweils parallel geschaltet sind; die wirksame Kapazität ergibt sich also aus der Summe der Kapazitäten der Sensorkondensatoren1 ,1a und1b bzw. aus der Summe der Kapazitäten der Störspannungskompensationskondensatoren16 ,16a und16b . Eine solche Ausführungsform kann sich dann empfehlen, wenn als kapazitives Schaltungs- oder Bauelement die Elektrode eines kapazitiven Näherungsschalters oder eines kapazitiven Füllstandssensors vorliegt.
Claims (6)
- Schaltungsanordnung zur Erfassung der Kapazität bzw. einer Kapazitätsänderung eines kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes, mit einer Spannungsquelle, mit mindestens einem Ladeschalter und mindestens einem Umladeschalter, mit einem den Ladeschalter und den Umladeschalter steuernden, vorzugsweise einen Taktgenerator enthaltenden Steuergerät, mit einem Speicherkondensator und mit einer an den Speicherkondensator angeschlossenen Auswerteschaltung, wobei die Spannungsquelle über den geschlossenen Ladeschalter mit einer Elektrode des kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes verbindbar ist und die zweite Elektrode des kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes mit dem dem Ladeschalter fernen Anschluß der Spannungsquelle verbunden oder verbindbar ist, so daß bei geschlossenem Ladeschalter das kapazitive Schaltungs- oder Bauelement von der Spannungsquelle geladen wird, wobei eine Elektrode des Speicherkondensators mit der mit dem Ladeschalter verbundenen Elektrode des kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes verbunden oder verbindbar ist und wobei die zweite Elektrode des Speicherkondensators über den geschlossenen Umladeschalter mit der zweiten Elektrode des kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes verbindbar ist, so daß bei geöffnetem Ladeschalter und geschlossenem Umladeschalter das kapazitive Schaltungs- oder Bauelement auf den Speicherkondensator entladen bzw. die in dem kapazitiven Schaltungs- oder Bauelement gespeicherte Ladung in den Speicherkondensator umgeladen wird, und wobei aus der am Speicherkondensator nach einer bestimmten Anzahl von Lade- und Umladezyklen anstehenden Spannung durch die Auswerteschaltung die Kapazität bzw. eine Kapazitätsänderung des kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes bestimmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem kapazitiven Schaltungs- oder Bauelement vom Kapazitätswert her entsprechendes kapazitives Störspannungskompensationselement vorgesehen ist, daß eine Elektrode (
17 ) des Störspannungskompensationselements an die zweite Elektrode (13 ) des Speicherkondensators (6 ) und die zweite Elektrode (18 ) des Störspannungskompensationselements an die zweite Elektrode (10 ) des kapazitiven Schaltungs- oder Bauelements angeschlossen ist und daß das Störspannungskompensationselement in gleicher Weise wie das kapazitive Schaltungs- oder Bauelement durch eine NF-Störspannung beeinflußbar ist. - Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kapazitive Schaltungs- oder Bauelement und das kapazitive Störspannungskompensationselement so ausgebildet und angeordnet sind, daß sich keine richtungsselektive Bevorzugung in bezog auf die Beeinflussung durch eine NF-Störspannung ergibt.
- Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladezeit (tL) und die Umladezeit (tU) gleich sind.
- Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn die Ladezeit (tL) und die Umladezeit (tU) ungleich sind, das Verhältnis der Kapazität des kapazitiven Schaltungs- oder Bauelementes zur Kapazität des kapazitiven Störspannungskompensationselementes proportional dem Verhältnis der Ladezeit (tL) zur Umladezeit (tU) ist.
- Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere kapazitive Schaltungs- oder Bauelemente und mehrere kapazitive Störspannungskompensationselemente vorgesehen sind.
- Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die kapazitiven Schaltungs- oder Bauelemente einerseits und die kapazitiven Störspannungskompensationselemente andererseits parallel geschaltet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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