DE3633791C2 - - Google Patents
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- DE3633791C2 DE3633791C2 DE3633791A DE3633791A DE3633791C2 DE 3633791 C2 DE3633791 C2 DE 3633791C2 DE 3633791 A DE3633791 A DE 3633791A DE 3633791 A DE3633791 A DE 3633791A DE 3633791 C2 DE3633791 C2 DE 3633791C2
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- G01L1/20—Measuring force or stress, in general by measuring variations in ohmic resistance of solid materials or of electrically-conductive fluids; by making use of electrokinetic cells, i.e. liquid-containing cells wherein an electrical potential is produced or varied upon the application of stress
- G01L1/22—Measuring force or stress, in general by measuring variations in ohmic resistance of solid materials or of electrically-conductive fluids; by making use of electrokinetic cells, i.e. liquid-containing cells wherein an electrical potential is produced or varied upon the application of stress using resistance strain gauges
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen des Wider
standsverhältnisses an einer Widerstands-Halbbrücke gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Anordnung zum
Durchführen des Verfahrens.
Wiederstands-Halbbrücken mit zwei in Serie geschalteten Wider
ständen, deren Wiederstandswerte sich von einem gemeinsamen
Grundwiderstand R um gleiche Differenzwiderstände Δ R mit ent
gegengesetzten Vorzeichen unterscheiden, kommen insbesondere
bei der Kraftmessung mit Hilfe von Dehnmeßstreifen (DMS) vor,
die paarweise derart auf einem verformbaren Träger angebracht
sind, daß sie unter Krafteinwirkung gegensinnig verformt wer
den. Zur Messung der Verformungskraft muß das Verhältnis Δ R/R
bestimmt werden. Dieses Verhältnis ist bei Dehnmeßstreifen sehr
klein; es kann in der Größenordnung von Promille liegen.
Nach dem Stand der Technik erfolgt die Messung des Widerstands
verhältnisses Δ R/R an einer Widerstands-Halbbrücke der angege
benen Art dadurch, daß die Wiederstands-Halbbrücke mit einer
zweiten Widerstands-Halbbrücke zu einer Vollbrücke ergänzt wird
und die durch die Brückenverstimmung an der Ausgangsdiagonale
auftretende Spannung ausgewertet wird. In Anwendungsfällen,
in denen die relativen Widerstandsänderungen sehr klein sind,
aber hohe Anforderungen an die Meßgenauigkeit gestellt werden,
erreicht man durch Wechselspannungsspeisung, Wechselspannungs
verstärkung sowie anschließende phasenrichtige Gleichrichtung
die erforderliche Unterdrückung von Störeinflüssen, wie Kon
takt- und Thermospannungen, sowie der Nullpunktsdriften der
Verstärker, doch erfordert dies einen großen schaltungstechni
schen Aufwand und aufwendige Einstell- und Kalibrationsproze
duren. Ferner muß die Brückenspeisespanung gegenüber äußeren
Einflüssen stabilisiert werden.
Aus der DE 23 12 858 ist ein Analog-Frequenzwandler zur Mes
sung von Widerstandsdifferenzen bekannt, bei dem die Widerstän
de, deren Differenz bestimmt werden soll, in den beiden Zweigen
einer Wiederstands-Halbbrücke in Serie geschaltet sind und vor
zugsweise vom gleichen Strom durchflossen werden. Die Differenz
der an diesen Widerständen entstehenden Spannungsabfälle dient
der Aufladung eines Integrators, und sobald dessen Ausgangsgrö
ße eine Referenzschwelle erreicht, wird die Richtung des die
Widerstände durchfließenden Stroms und damit auch die Laderich
tung des Integrators umgekehrt, bis beim Erreichen einer zwei
ten Referenzschwelle die Stromrichtung erneut umgekehrt wird.
Die Frequenz der Auf- und Abladungen des Integrators ist dann
der Differenz der Widerstände proportional. Dabei gehen die
Werte der die Referenzschwellen bestimmenden Widerstände, der
Summierwiderstände des den Integrator bildenden Operationsver
stärkers und des Integrationskondensators in das Meßergebnis
ein, so daß das Meßergebnis durch die Stabilität und die Ge
nauigkeit dieser Schaltungselemente beeinflußt wird. Ferner
geht auch die Offsetspannung des Operationsverstärkers in das
Meßergebnis ein. Dieser Analog-Frequenzwandler ist auch
nicht dazu geeignet, unmittelbar das Verhältnis der entgegen
gesetzt gleich großen Differenzwiderstände Δ R zu den gleich
großen Grundwiderständen R der beiden Widerstände einer Wider
stands-Halbbrücke der oben angegebenen Art zu messen.
Ein aus der DE 31 18 770 A1 bekannter Widerstands-Meßschalt
kreis dient zur Messung des Verhältnisses zwischen einem zu
messenden Widerstand und einem Referenzwiderstand. Zu diesem
Zweck integriert ein Integrator, ausgehend von einem Bezugspo
tential, während einer ersten, fest vorgegebenen Zeitperiode
die an einem der beiden Widerstände abfallende Spannung und
anschließend mit umgekehrter Integrationsrichtung während ei
ner zweiten, veränderlichen Zeitperiode die an dem anderen Wi
derstand abfallende Spannung, bis wieder das Bezugspotential
erreicht ist. Das Verhältnis der beiden Zeitperioden ist dann
gleich dem Verhältnis der beiden Widerstände. Auch dieser Wi
derstands-Meßschaltkreis ist nicht dazu geeignet, das Wider
standsverhältnis Δ R/R an einer Widerstands-Halbbrücke der oben
angegebenen Art zu messen. Ferner ist die Genauigkeit des ge
messenen Widerstandsverhältnisses durch die Stabilität und Ge
nauigkeit des Referenzwiderstandes sowie durch die Offsetspan
nung der Integrierstufe beeinflußt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens, das
eine sehr genaue Messung des Widerstandsverhältnisses Δ R/R an
einer Widerstands-Halbbrücke mit geringem Schaltungsaufwand
ermöglicht, wobei das Meßergebnis unabhängig von äußeren oder
schaltungsbedingten Störeinflüssen ist. Ferner soll eine Anordnung
zum Durchführen des Verfahrens geschaffen werden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst. Eine zugehörige Anordnung ist im Anspruch angegeben.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Meßergebnis un
mittelbar in digitaler Form durch Abzählen von Abtast- und Kom
pensationszyklen erhalten. Bei der Bildung der Summen- und Dif
ferenzspannungen, die die Anzahl der zu zählenden Zyklen be
stimmen, werden Störeinflüsse weitgehend kompensiert, so daß
sie die Meßgenauigkeit nicht beeinträchtigen.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß es die Anwendung der Schalter-Kondensator-Technik,
auch als SC-Technik ("Switched Capacitor"-Technik) bekannt,
ermöglicht, so daß die Vorteile dieser Technik voll ausgenutzt
werden können. Eine bevorzugte Anordnung zur Durchführung des
Verfahrens enthält daher nach der Erfindung einen integrieren
den SC-Verstärker gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 3.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Verfahrens
nach der Erfindung und der Anordnung zu seiner Durchführung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung
beschrieben. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 das Schaltbild einer Meßschaltung nach der
Erfindung,
Fig. 2 und 3 Zeitdiagramme von Spannungen und Signalen,
die in der Meßschaltung von Fig. 1 auftreten,
Fig. 4, 5 und 6 vereinfachte Darstellungen des in der Meß
schaltung von Fig. 1 enthaltenen SC-Verstär
kers in verschiedenen Zuständen,
Fig. 7 das Schaltbild einer anderen Ausführungsform
der Meßschaltung von Fig. 1,
Fig. 8 und 9 Zeitdiagramme von Spannungen und Signalen,
die in der Meßschaltung von Fig. 7 auftreten,
Fig. 10 das Schaltbild einer anderen Ausführungsform
der Meßschaltung von Fig. 7 und
Fig. 11 und 12 Zeitdiagramme von Spannungen und Signalen,
die in der Meßschaltung von Fig. 10 auftreten.
Fig. 1 zeigt eine Widerstands-Halbbrücke 10 mit zwei in
Reihe geschalteten Widerständen 11 und 12. Die Wider
standswerte der Widerstände 11 und 12 unterscheiden sich
um gleiche Beträge, aber mit entgegengesetzten Vorzeichen
von einem gleichen Grundwert R. Als Beispiel ist angenom
men, daß der Widerstand 11 den Widerstandswert R₁₁ = R + Δ R
und der Widerstand 12 den Widerstandswert R₁₂ = R - Δ R hat.
Der Differenzwiderstand Δ R kann variabel und größer oder
kleiner als Null sein. Für Δ R < 0 ist bei der gewählten
Zuordnung R₁₁ < R₁₂, und bei Δ R < 0 ist R₁₁ < R₁₂.
Widerstände dieser Art kommen insbesondere in der Form
von Dehnmeßstreifen (DMS) vor, die paarweise derart auf
einem verformbaren Träger angebracht sind, daß sie unter
Krafteinwirkung gegensinnig verformt werden. Zur Messung
der Verformungskraft muß das Verhältnis Δ R/R bestimmt
werden. Die in Fig. 1 dargestellte Meßschaltung, an deren
Eingang die Widerstands-Halbbrücke 10 liegt, erzeugt ein
digitales Ausgangssignal, das das Widerstandsverhältnis
Δ R/R angibt.
Zur Erzeugung von Signalen, die den Widerstandswerten
R₁₁ = R + Δ R und R₁₂ = R - Δ R proportional sind, sind die
beiden Außenklemmen 13 und 14 der Widerstands-Halbbrücke
mit den beiden Polen +U und -U einer Geleichspannungsquel
le verbunden, die eine Gleichspannung an die Wider
stands-Halbbrücke 10 anlegt. Diese Gleichspannung kann
beispielsweise die Versorgungsgleichspannung U B der
Schaltung sein. Über die Widerstands-Halbbrücke 10 fließt
dann ein Gleichstrom I B, der durch die angelegte Spannung
U B und den Gesamtwiderstand der Halbbrücke bestimmt ist:
Wie zu erkennen ist, ist der Strom I B unabhängig von dem
veränderlichen Differenzwiderstand Δ R und daher konstant.
Der Strom I B verursacht an dem Widerstand 11 zwischen der
Außenklemme 13 und dem Mittelabgriff 15 der Widerstands-
Halbbrücke 10 einen Spannungsabfall U₁ des Wertes
Der gleiche Strom I B durchfließt den Widestand 12 und
verursacht an diesem zwischen dem Mittelabgriff 15 und
der Außenklemme 14 einen Spannungsabfall U₂ des Wertes
Die Spannungen U₁ und U₂ sind also unabhängig von dem
Absolutwert des Stromes I B.
Ferner gilt natürlich die Beziehung
U₁ + U₂ = U B (4)
Die Meßschaltung enthält als wesentlichen Bestandteil
einen integrierenden Schalter-Kondensator-Verstärker 20,
der auch unter der Bezeichnung SC-Verstärker ("Switched
Capacitor"-Verstärker) bekannt ist und daher in der fol
genden Beschreibung so genannt werden soll.
Der SC-Verstärker ist durch einen Operationsverstärker 21,
zwei Kodensatoren 22, 23 und drei Schalter 24, 25 und 26
gebildet. Die drei Schalter 24, 25 und 26 sind als mecha
nische Umschalter mit zwei Schalterstellungen dargestellt;
in Wirklichkeit handelt es sich dabei um schnelle elek
tronische Schalter, beispielsweise MOS-Feldeffekttransi
storen. Da ein elektronischer Schalter nur als Ein-Aus
Schalter betrieben werden kann, ist jeder der dargestell
ten Umschalter durch zwei elektronische Schalter reali
siert. Die in der Zeichnung dargestellten Stellungen der
drei Schalter sind als Stellung 1 bezeichnet; die anderen
Stellungen werden Stellung 2 genannt.
Der nichtinvertierende Eingang des Operationsverstärkers
21 ist dauernd mit dem Mittelabgriff 15 der Widerstands-
Halbbrücke 10 verbunden. Das veränderliche Potential am
Mittelabgriff 15 stellt somit das "schwimmende" Bezugs
potential der Schaltung dar. An den invertierenden Ein
gang des Operationsverstärkers 21 ist die eine Elektrode
des Kondensators 22 angeschlossen, dessen andere Elektro
de durch den Schalter 25 in der Stellung 1 mit dem inver
tierenden Eingang und dem Mittelabgriff 15 und in der
Stellung 2 mit dem Schalter 24 verbunden wird. Der Schal
ter 24 stellt seinerseits in seiner Stellung 1 eine Ver
bindung zu der Außenklemme 14 und in der Stellung 2 eine
Verbindung zu der Außenklemme 13 her.
Der Kondensator 23 und der Schalter 26 liegen im Rück
kopplungskreis des Operationsverstärkers 21. Die eine
Elektrode des Kondensators 23 ist an den invertierenden
Eingang des Operationsverstärkers 21 angeschlossen. Der
Schalter 26 stellt in seiner Stellung 1 eine direkte Kurz
schlußverbindung vom Ausgang des Operationsverstärkers 21
zu dem invertierenden Eingang her, wobei die Verbindung
zu der nicht mit dem invertierenden Eingang verbundenen
Elektrode des Kondensators 23 unterbrochen ist. In der
Stellung 2 des Schalters 26 ist dagegen die Kurzschluß
verbindung unterbrochen und statt dessen eine Rückkopp
lungsverbindung vom Ausgang des Operationsverstärkers 21
über den Kondensator 23 zum invertierenden Eingang herge
stellt.
Der Kondensator 23 hat die Kapazität C. Die Kapazität des
Kondensators 22 unterscheidet sich von der Kapazität des
Kondensators 23 um den Faktor a; der Kondensator 22 hat
also die Kapazität a · C.
Die Schalter 24, 25 und 26 werden durch Steuersignale be
tätigt, die von einer Steuerschaltung 30 kommen. Ein
Steuersignal S A betätigt den Schalter 24. Ein Steuer
signal S B betätigt die Schalter 25 und 26, die somit
ihre Stellungen 1 oder 2 immer gleichzeitig einnehmen.
An den Ausgang des Operationsverstärkers 21 ist ein Mo
mentanwertspeicher 31 angeschlossen, der durch ein von der
Steuerschaltung 30 kommendes Steuersignal S C betätigt wird.
Ein Momentanwertspeicher, auch unter der Bezeichnung "S & H"
("Sample & Hold") bekannt, tastet bekanntlich bei jedem
an seinen Steuereingang angelegten Steuerimpuls die an
seinem Signaleingang anliegende Signalspannung ab, spei
chert den Abtastwert bis zum nächsten Steuerimpuls und
stellt den gespeicherten Abtastwert an seinem Ausgang zur
Verfügung. Der Momentanwertspeicher 31 kann auch entfal
len, wenn die Abtastung und Speicherung im digitalen
Teil der Schaltung erfolgt.
Der Ausgang des Momentanwertspeichers 31 ist mit den Si
gnaleingängen von zwei Schwellwert-Komparatoren 32 und 33
verbunden, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch Operationsverstärker mit offenem Rückkopplungszweig
gebildet sind. An den Vergleichseingängen der Schwellwert-
Komparatoren liegen Schwellwertspannungen U S 1 bzw. U S 2 an,
die an den Abgriffen einer aus drei Widerständen 34, 35
und 36 gebildeten Spannungsteilerkette abgegriffen werden.
Die Schwellwertspannung U S 1 ist höher als die Schwellwert
spannung U S 2 und liegt am invertierenden Eingang des den
Schwellwert-Komparator 32 bildenden Operationsverstärkers
an, der die Ausgangsspannung U H des Momentanwertspeichers
31 am nichtinvertierenden Eingang empfängt. Somit geht das
Ausgangssignal S K 1 des Schwellwert-Komparators 32 vom nied
rigen auf den hohen Signalpegel, wenn die Ausgangsspannung
U H des Momentanwertspeichers 31 die Schwellwertspannung
U S 1 überschreitet. Die niedrigere Schwellwertspannung U S 2
liegt am nichtinvertierenden Eingang des den Schwellwert-
Komparator 33 bildenden Operationsverstärkers an, der die
Spannung U H an seinem invertierenden Eingang empfängt. So
mit geht das Ausgangssignal S K 2 des Schwellwert-Kompara
tors 33 vom niedrigen auf den hohen Signalpegel, wenn die
Spannung U H die Schwellwertspannung U S 2 unterschreitet.
Die Ausgänge der beiden Schwellwert-Komparatoren 32 und 33
sind mit den Eingägen 37 a bzw. 37 b einer Decodierlogik
37 verbunden, die auf die Ausgangssignale S K 1, S K 2 der
Schwellwert-Komparatoren 32, 33 anspricht. Ein Ausgang 37 c
der Decodierlogik 37, an dem ein Kompensations-Freigabe
signal K abgegeben wird, ist mit einem Eingang der Steuer
schaltung 30 und mit dem Zähleingang eines Meßzyklus-Zäh
lers 38 verbunden. Ein zweiter Ausgang 37 d der Decodier
logik 37, an dem ein Vorzeichensignal V abgegeben wird,
ist mit einem weiteren Eingang der Steuerschaltung 30 ver
bunden.
Ein Taktgeber 40 liefert zu der Steuerschaltung 30 ein
Taktsignal S T, das aus einer Taktimpulsfolge mit vorgege
bener Taktfrequenz besteht. Diese Taktimpulsfolge S T wird
auch einem Frequenzteiler 41 zugeführt, der die Taktfre
quenz in einem vorgegebenen Teilerverhältnis teilt, das
bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel 1 : 4
beträgt. Die am Ausgang des Frequenzteilers 41 abgegebene
Impulsfolge mit der herabgesetzten Folgefrequenz wird als
Zähltaktsignal S Z einem Zeitfenster-Zähler 42 sowie einem
Takteingang 37 e der Decodierlogik 37 zugeführt. Ein Aus
gang des Zeitfenster-Zählers 42 ist mit einem Eingang des
Meßzyklus-Zählers 38 verbunden.
Die Ausgänge der Zählerstufen des Meßzyklus-Zählers 38
sind mit den Eingängen eines Anzeigegeräts 43 verbunden.
Wenn der Meßzyklus-Zähler 38 vom Zeitfenster-Zähler 42
einen Impuls empfängt, wird der Zählerstand des Meßzyklus-
zählers 38 in das Anzeigegerät 43 übertragen, und gleich
zeitig wird der Meßzyklus-Zähler auf 0 zurückgestellt.
Das Anzeigegerät 43 empfängt auch das Vorzeichensignal V
vom Ausgang 37 d der Decodierlogik 37. Es zeigt den Zäh
lerstand des Meßzyklus-Zählers 38 mit dem durch das Vor
zeichensignal V bestimmten Vorzeichen an.
Die Funktionsweise der Schaltung von Fig. 1 soll anhand
der Diagramme von Fig. 2 und 3 sowie der vereinfachten
Schaltbilder von Fig. 4 und 5 erläutert werden.
Die Diagramme von Fig. 2 zeigen den zeitlichen Verlauf
der in der Schaltung von Fig. 1 auftretenden Spannungen
und Signale für den Fall, daß Δ R < 0 ist. Es ist in sehr
vereinfachter Form ein vollständiger Meßzyklus Z M darge
stellt, der sich aus mehreren Abtastzyklen Z A und einem
Kompensationszyklus Z K zusammensetzt. Die Meßzyklen Z M
wiederholen sich periodisch. Jeder Abtastzyklus Z A ist
in vier Taktzeiten unterteilt, die für den ersten Abtast
zyklus dargestellt und mit 1, 2, 3, 4 bezeichnet sind.
Die Taktzeiten werden durch die Taktimpulse des vom Takt
geber 40 gelieferten Taktsignals S T bestimmt.
Die Diagramme S A und S B zeigen die Steuersignale, die die
Schalter 24, 25 und 26 betätigen. Jeder Schalter nimmt
beim niedrigen Signalpegel des Steuersignals die Stel
lung 1 und beim hohen Signalpegel des Steuersignals die
Stellung 2 ein.
In der Taktzeit 1 am Beginn des Abtastzyklus Z A haben die
beiden Steuersignale S A und S B den niedrigen Signalpegel.
Die drei Schalter 24, 25, 26 nehmen also alle die in Fig. 1
dargestellte Stellung 1 ein. Zur Verdeutlichung ist der
entsprechende Zustand des SC-Verstärkers 20 in Fig. 4
nochmals dargestellt. Dabei ist angenommen, daß zwischen
den beiden Eingängen des Operationsverstärkers 21 eine
Offsetspannung U₀ besteht. Prinzipiell läßt sich die Funk
tion einer SC-Schaltung am besten über die transportier
ten Ladungen beschreiben. Im Zustand von Fig. 4 liegt der
Kondensator 22 an der Offsetspannung U₀. Er nimmt daher
die folgende Ladung Q₀ auf:
Q₀ = -U₀ · a · C (5)
Die Taktzeit 1 dient somit der Offseterfassung.
In der Taktzeit 2 nehmen die beiden Steuersignale S A und
S B den hohen Signalpegel an; alle drei Schalter 24, 25
und 26 gehen daher in den Zustand 2. Der entsprechende
Zustand des SC-Verstärkers 20 ist in Fig. 5 dargestellt.
In diesem Zustand liegt der Kondensator 23 im Rückkopp
lungskreis des Operationsverstärkers 21, und die Spannung
U₁ ist über den Kondensator 22 an den Operationsverstär
ker 21 angelegt. Dieser Zustand dient der Erfassung der
Spannung U₁. Am Kondensator 22 liegt die Spannung U₁ - U₀
an. Er wird daher auf die folgende Ladung Q₁ umgeladen:
Q₁ = (U₁ - U₀) · a · C (6)
Die hierfür erforderliche Differenzladung beläuft sich
auf
Δ Q₁ = Q₁ - Q₀ = (U₁ - U₀) · a · C + U₀ · a · C = -U₁ · a · C (7)
Diese Differenzladung Q₁ ist somit unabhängig von der
Offsetspannung U₀. Sie muß vom Kondensator 23 geliefert
werden. Demzufolge ändert sich die Spannung U A am Konden
sator 23, die zugleich die Ausgangsspannung des Opera
tionsverstärkers 21 darstellt, um den Betrag
Dieser Spannungssprung ist im Diagramm U A von Fig. 2 er
kennbar.
In der Taktzeit 3 nimmt das Steuersignal S B wieder den
niedrigen Signalpegel an, so daß die beiden Schalter 25
und 26 wieder in die Stellung 1 gehen. Der Schalter 24
bleibt in der Stellung 2, doch ist dies bedeutungslos,
da er durch den Schalter 25 abgetrennt ist. Die SC-Schal
tung hat also wieder den Zustand von Fig. 4. Es erfolgt
wieder eine Offseterfassung, wobei der Kondensator 22
auf die Ladung
Q₀ = -U₀ · a · C (5)
umgeladen wird. Die Ladung des Kondensators 23 bleibt un
verändert. Die Ausgangsspannung U A geht wieder, bis auf
die Offsetspannung U₀, auf das Bezugspotential am Mittel
abgriff 15.
Schließlich geht in der Taktzeit 4 das Steuersignal S A
auf den niedrigen Signalpegel, während gleichzeitig das
Steuersignal S B wieder den hohen Signalpegel annimmt.
Der SC-Verstärker 20 hat somit den Zustand von Fig. 6
angenommen, der mit dem Zustand von Fig. 5 übereinstimmt,
jedoch mit dem Unterschied, daß anstelle der Spannung U₁
nunmehr die Spannung -U₂ über den Kondensator 22 an die
Eingänge des Operationsverstärkers 21 angelegt ist. Die
se Taktzeit dient also der Erfassung der Eingangsspannung
-U₂. Der Kondensator 22 wird auf die Ladung
Q₂ = (-U₂ - U₀) · a · C (9)
umgeladen. Die hierfür erforderliche Differenzladung be
läuft sich auf
Δ Q₂ = Q₂ - Q₀ = (-U₂ - U₀) · a · C + U₀ · a · C = -U₂ · a · C (10)
Diese Differenzladung ist erneut unabhängig von der Offset
spannung U₀ und muß vom Kondensator 23 geliefert werden.
insgesamt hat sich also die Ladung des Kondensators 23 im
Verlauf des Abtastzyklus Z A um die folgende Differenzla
dung Δ Q geändert:
Δ Q = Δ Q₁ + Δ Q₂ = -U₁ · a · C + U₂ · a · C = -(U₁ - U₂) · a · C (11)
Demzufolge hat sich die Ausgangsspannung U A im Verlauf des
Abtastzyklus Z A insgesamt um die folgende Differenzspan
nung Δ U A geändert:
Es ist zu beachten, daß auch hier die Offsetspannung voll
ständig ohne Einfluß ist.
Am Ende des Abtastzyklus Z A erscheint im Steuersignal S C
ein kurzer Impuls, der einen Abtast- und Speichervorgang
im Momentanwertspeicher 31 auslöst. Der Momentanwertspei
cher 31 tastet den neuen Wert der Ausgangsspannung U A ab,
der bis zum Ende des nächsten Abtastzyklus am Ausgang des
Momentanwertspeichers 31 erscheint. Die Ausgangsspannung
U H des Momentanwertspeichers 31 ändert sich also am Ende
des Abtastzyklus Z A gegenüber dem zuvor gespeicherten Wert
um den Betrag Δ U A. Da die Spannungsänderung negativ ist,
wird die Spannung U H um diesen Betrag kleiner.
Der gleiche Vorgang wiederholt sich in jedem folgenden
Abtastzyklus Z A, so daß die Spannung U H nach Art einer
fallenden Treppenkurve kleiner wird, wie das Diagramm U H
von Fig. 2 zeigt. Diese sich treppenförmig ändernde Span
nung U H wird fortlaufend in den Schwellwert-Komparatoren
32 und 33 mit den beiden Schwellwertspannungen U S 1 und
U S 2 verglichen, doch spricht die Decodierlogik 37 nicht
an, solange die Spannung U H zwischen den beiden Schwell
wertspannungen U S 1 und U S 2 liegt.
Im Diagramm U H von Fig. 2 ist der Zeitpunkt zu erkennen,
in welchem die Spannung U H am Ende eines Abtastzyklus Z A
die Schwellwertspannung U S 2 unterschreitet. Dieses Unter
schreiten bewirkt, daß das Ausgangssignal S K 2 des Schwell
wert-Komparators 33 den hohen Signalpegel annimmt, wie in
dem Diagramm S K 2 von Fig. 2 zu erkennen ist. Dieses Signal
wird der Decodierlogik 27 zugeführt, die daraufhin am Aus
gang 37 c ein Kompensations-Freigabesignal K abgibt, das
die Ausführung eines Kompensationszyklus erlaubt.
Das am Ausgang 37 d der Decodierlogik 37 abgegebene Vorzei
chensignal V nimmt den niedrigen Signalpegel an, wenn der
Schwellwertkomparator 33 durch das Signal S K 2 ein Unter
schreiten der Schwellwertspannung U S 2 anzeigt, während es
den hohen Signalpegel annimmt, wenn der Schwellwert-Kompa
rator 32 durch das Signal S K 1 ein Überschreiten der Schwell
wertspannung U S 1 anzeigt. Wenn somit das Vorzeichensignal V
im vorhergehenden Meßzyklus wegen Unterschreitung der
Schwellwertspannung U S 2 den niedrigen Signalpegel ange
nommen hatte, behält es im laufenden Meßzyklus Z M diesen
Signalpegel unverändert bei, wie im Diagramm V von Fig. 2
durch eine ausgezogene Linie dargestellt ist. Hatte dage
gen im vorhergehenden Meßzyklus das Vorzeichensignal V den
hohen Signalpegel, weil dort die höhere Schwellwertspan
nung U S 1 überschritten wurde, so ändert sich der Signal
pegel des Vorzeichensignals V mit der ansteigenden Flanke
des Kompensations-Freigabesignals K, wie in Fig. 2 durch
eine gestrichelte Linie dargestellt ist.
Im Kompensationszyklus Z K werden die in den vorhergehen
den Abtastzyklen Z A erfolgten stufenweisen Spannungsände
rungen durch eine Kompensationsspannung U K kompensiert.
Zu diesem Zweck wird die Ladung
-Q K = -(U₁ + U₂) · a · C (13)
zusätzlich übertragen. Dies führt zu einer Änderung der
Spannung U A um die Kompensationsspannung
+U K = +(U₁ + U₂) · a (14)
Sinnvollerweise kombiniert man einen Abtastzyklus mit dem
Kombinationszyklus. In diesem kombinierten Zyklus muß
also die folgende Gesamtladung Q G übertragen werden:
Q G = Δ Q - Q K = (U₁ - U₂) · a · C - (U₁ + U₂) · a · C
= - 2 U₂ · a · C (15)
Die Kompensation kann also auf einfache Weise dadurch er
folgen, daß in einem Abtastzyklus zweimal die Spannung U₂
erfaßt wird. Zu diesem Zweck muß nur der Schalter 24 auch
in der Taktzeit 2 des Kompensationszyklus in der Stellung 1
stehen. Wie das Diagramm S A von Fig. 2 zeigt, bleibt des
halb das Steuersignal S A während des ganzen Kompensations
zyklus Z K auf dem niedrigen Signalspegel. Diese Zusammen
fassung des Kompensationszyklus mit einem Abtastzyklus
ist sehr vorteilhaft, da die Ladung Q K allein nicht ohne
weiteren Aufwand erfaßt werden könnte, die beiden Abta
stungen der Spannung U₂ aber sowieso fehlerfrei erfol
gen.
Mit dem Kompensationszyklus Z K ist der Meßzyklus Z M been
det. Im nächsten Meßzyklus fällt die Spannung U H erneut
von dem durch die Kompensationsspannung U K erreichten An
fangswert treppenförmig ab, bis wieder die Schwellenspan
nung U S 2 unterschritten wird.
Die Anzahl der Abtastzyklen, die erforderlichist, bis die
Kompensationsspannung U K durch die Spannungsstufen Δ U A
wieder rückgängig gemacht ist, beträgt
Nun gilt:
U₁ + U₂ = i B · (R + Δ R) + i B · (R - Δ R) = 2 i B · R (17)
U₁ - U₂ = i B · (R + Δ R) - i B · (R - Δ R) = 2 i B · Δ R (18)
Daraus folgt:
Die Anzahl der Abtastzyklen in einem Meßzyklus ist also
direkt ein Maß für das gesuchte Widerstandsverhältnis Δ R/R.
Durch die gleichzeitige Nutzung eines Zyklus zur Abtastung
und Kompensation wird dabei ein Fehler um eine Einheit bei
der Zählung der Zyklen vermieden.
Hinsichtlich der erzielten Meßgenauigkeit ist zu beachten,
daß bei der Kompensation die der Überschreitung der Schwell
wertspannungen entsprechenden Restladungen bzw. die diesen
Restladungen entsprechenden Restspannungen erhalten blei
ben. Im Diagramm U H von Fig. 2 ist die Restspannung U R
dargestellt. Die Treppenkurve beginnt also in den aufein
anderfolgenden Meßzyklen bei unterschiedlichen Spannungs
pegeln, wodurch sich wiederum die am Ende jedes Meßzyklus
verbleibende Restspannung U R verändert. Sobald die Rest
spannung U R in einem Meßzyklus gleich der Differenzspan
nung Δ U A wird, ändert sich die Anzahl der Abtastzyklen in
diesem Meßzyklus um eine Einheit. Beispielsweise würde der
Wert R/Δ R = 5,1 in den aufeinanderfolgenden Meßzyklen zu
den folgenden Zählwerten führen:
n = 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 6, 5, 5 . . .
Durch Mittelung der Zählwerte über eine größere Anzahl von
Meßzyklen erhält man also ein genaueres Meßergebnis. Dabei
ist die erzielte Meßgenauigkeit um so größer, je größer die
Anzahl der gezählten Meßzyklen ist.
In Wirklichkeit ist in den praktisch vorkommenden Anwen
dungsgebieten der Meßschaltung das Verhältnis Δ R/R sehr viel
kleiner als bei dem vorstehenden Zahlenbeispiel, das nur
zur Erläuterung gewählt wurde. So liegen bei Dehnmeßstrei
fen, für die die Meßschaltung in erster Linie bestimmt ist,
die vorkommenden relativen Widerstandsänderungen Δ R/R im
Promillebereich. Die Anzahl n der Abtastzyklen pro Meßzy
klus liegt daher in der Größenordnung von 1000.
Anstatt die Abtastzyklen pro Meßzyklus zu zählen ist es
günstiger, die Meßzyklen in einem Zeitfenster zu zählen,
das einer vorgegebenen, sehr großen Zahl von Abtastzyklen
entspricht. Für k Meßzyklen beträgt nach der Gleichung (19)
die Anzahl m der Abtastzyklen:
In einem Zeitfenster, das einer vorgegebenen festen Anzahl m
von Abtastzyklen entspricht, ergibt sich somit die Anzahl k
der Meßzyklen zu
daraus folgt:
Der gesuchte Wert Δ R/R ist also dem im Zeitfenster erreich
ten Zählerstand k direkt proportional.
Vorzugsweise wählt man die Zahl m gleich einer Zehnerpotenz.
Der Zählerstand k ist dann der dezimale Zahlenwert des ge
suchten Verhältnisses Δ R/R, abgesehen von dem Exponenten
der Zehnerpotenz.
Wählt man beispielsweise ein Zeitfenster, das m = 10⁶ Ab
tastzyklen entspricht, so gilt für das Verhältnis Δ R/R:
Die in Fig. 1 im Anschluß an die Decodierlogik 37 und den
Taktgeber 40 dargestellte Zählanordnung ermittelt den Meß
wert Δ R/R nach diesem Prinzip. Die vom Ausgang des Frequenz
teilers 41 abgegebenen Zähltaktimpulse S Z haben die Folge
frequenz der Abtastzyklen, so daß jedem Abtastzyklus ein
Zähltaktimpuls entspricht. Der Zeitfenster-Zähler 42 zählt
die Zähltaktimpulse S Z und damit die Abtastzyklen. Er ist
so eingestellt, daß er jeweils nach Zählung einer vorbe
stimmten Anzahl von m Zähltaktimpulsen S Z einen Impuls an
den Meßzyklus-Zähler 38 anlegt. Die Zahl m bestimmt die
Dauer des Zeitfensters und hat beispielsweise den zuvor
angegebenen Wert von 10⁶.
Der Meßzyklus-Zähler 38 zählt die vom Ausgang 37 c der De
codierlogik 37 abgegebenen Kompensations-Freigabesignale K.
Dies ist gleichbedeutend mit einer Zählung der Meßzyklen,
da am Ende jedes Meßzyklus ein Kompensations-Freigabesignal
erzeugt wird.
Am Ende jedes Zeitfensters von m Abtastzyklen bewirkt der
vom Zeitfenster-Zähler 42 an den Meßzyklus-Zähler 38 ange
legte Impuls, daß der im Verlauf des Zeitfensters erreich
te Zählerstand k in das Anzeigegerät 43 übertragen wird.
Gleichzeitig wird der Meßzyklus-Zähler 38 zurückgestellt,
so daß er im folgenden Zeitfenster die Meßzyklen wieder
von Null an zu zählen beginnt. Wenn der übertragene Zähler
stand k im Anzeigegerät 42 dezimal angezeigt und das Komma
an die durch den Faktor m bedingte Stelle gesetzt wird, ist
am Anzeigegerät der Zahlenwert des Verhältnisses Δ R/R un
mittelbar ablesbar. Aufgrund des dem Anzeigegerät 43 zuge
führten Vorzeichensignals V wird zusätzlich angezeigt, ob
dieses Verhältnis positiv oder negativ ist. Wie zuvor er
läutert wurde, kennzeichnet die Unterschreitung der Schwell
wertspannung U S 2 das positive Vorzeichen von Δ R.
Die Diagramme von Fig. 3 zeigen die in der Schaltung von
Fig. 1 auftretenden Spannungen und Signale für den Fall
Δ R < 0. Gegenüber dem Diagramm von Fig. 2 bestehen nur die
folgenden Unterschiede:
- - Die Differenzspannung Δ U A ist positiv, so daß die trep penförmige Ausgangsspannung U H des Momentanwertspeichers 31 aufsteigend verläuft;
- - der Kompensationszyklus wird vom Schwellwert-Komparator 32 ausgelöst, wenn die Spannung U H die Schwellwertspan nung U S 1 überschreitet;
- - das Vorzeichensignal S geht mit der ansteigenden Flanke des Kompensations-Freigabesignals K auf den das negative Vorzeichen anzeigenden hohen Signalpegel, wenn es diesen Signalpegel nicht bereits zuvor innehatte;
- - im kombinierten Kombinations- und Abtastzyklus Z K wird, bedingt durch das an die Steuerschaltung 30 angelegte Vorzeichensignal V, das Steuersignal S A auch in der Takt zeit 4 auf dem hohen Signalpegel gehalten, so daß zwei mal hintereinander die Spannung U₁ abgetastet wird.
Es ist ohne weiteres erkennbar, daß dadurch hinsichtlich
der Bestimmung des Verhältnisses Δ R/R durch Zählung der
Abtastzyklen und Meßzyklen gegenüber dem zuvor erläuter
ten Fall nichts geändert wird.
Fig. 7 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Meßschal
tung von Fig. 1, und die Fig. 8 und 9 zeigen die zuge
hörigen Diagramme der Spannungen und Signale für die Fäl
le Δ R < 0 bzw. Δ R < 0 entsprechend den Diagrammen der Fig. 2
und 3. Die Schaltung von Fig. 7 unterscheidet sich
von derjenigen von Fig. 1 nur hinsichtlich der Ausbildung
des SC-Verstärkers 20. Es bestehen die folgenden Unter
schiede:
- 1. Statt des Kondensators 22 sind zwei Kondensatoren 22 a, 22 b vorgesehen, von denen jeweils eine Elektrode mit dem invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 21 verbunden ist.
- 2. Statt des Schalters 25 sind zwei Schalter 25 a, 25 b vor gesehen, die durch das Steuersignal S B gemeinsam betä tigt werden. Jeder Schalter 25 a, 25 b verbindet den zu gehörigen Kondensator 22 a bzw. 22 b in der Stellung 1 mit dem Bezugspotential am nichtinvertierenden Eingang und in der Stellung 2 mit einem zugehörigen Schalter 24 a bzw. 24 b.
- 3. Statt der Schalter 24 sind zwei Schalter 24 a, 24 b vor gesehen, die durch das Steuersignal S A gemeinsam betä tigt werden. Der Schalter 24 a stellt, wie der Schalter 24 von Fig. 1, in der Stellung 1 eine Verbindung zur Außenklemme 14 und in der Stellung 2 eine Verbindung zur Außenklemme 13 her. Dagegen stellt der Schalter 24 b in der Stellung 1 eine Verbindung zur Außenklemme 13 und in der Stellung 2 eine Verbindung zur Außenklemme 14 her.
- 4. Es ist ein zusätzlicher Kondennsator 27 vorgesehen, von dem eine Elektrode mit dem invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 21 verbunden ist. Ein Schalter 28 verbindet in der Schließstellung den Kondensator 27 mit der Außenklemme 13, und ein Schalter 29 verbindet in der Schließstellung den Kondensator 27 mit der Außen klemme 14. Die Steuerschaltung 30 liefert ein Steuer signal S D zur Betätigung des Schalters 28 und ein Steuersignal S E zur Betätigung des Schalters 29.
- 5. Der Teilerfaktor des Frequenzteilers 41 ist nunmehr 1 : 2 anstatt 1 : 4.
Alle übrigen Schaltungsbestandteile haben den gleichen
Aufbau und die gleiche Funktionsweise wie in der Schal
tung von Fig. 1. Sie sind daher mit den gleichen Bezugs
zeichen wie dort bezeichnet und werden nicht nochmals be
schrieben.
Wenn der Kondensator 23, wie in Fig. 1, die Kapazität C
hat, kann der Kondensator 22 a die Kapazität a · C und der
Kondensator 22 b die Kapazität b · C haben. Der Kondensator 27
hat die Kapazität k · C.
Wie die Diagramme von Fig. 8 und Fig. 9 für zwei aufein
anderfolgende Abtastzyklen Z A 1 und Z A 2 zeigen, besteht
infolge der Verdoppelung der Kondensatoren 22 a, 22 b und
der Schalter 24 a, 24 b und 25 a, 25 b jeder Abtastzyklus Z A
nur noch aus zwei Taktzeiten 1 und 2. In der Taktzeit 1
jedes Abtastzyklus Z A nehmen die beiden Schalter 25 a und
25 b die Stellung 1 ein, so daß die beiden Kondensatoren
22 a und 22 b an die Offsetspannung U₀ gelegt sind. Diese
Taktzeit dient zur Offseterfassung an den beiden Konden
satoren.
In der Taktzeit 2 des Abtastzyklus Z A 1 haben die Schalter
24 a, 24 b die Stellung 2 und die Schalter 25 a, 25 b die
Stellung 2. Demzufolge wird der Kondensator 22 a auf die
Spannung +U₁ und der Kondensator 22 b auf die Spannung -U₂
aufgeladen. Die Erfassung der beiden Spannungen U₁ und U₂
erfolgt also gleichzeitig in einer Taktzeit. Der Konden
sator 23 liefert die hierfür erforderliche Differenzla
dung
Δ Q₁ = a · C · U₁ - b · C · U₂ (24)
Die Ausgangsspannung U A ändert sich um eine entsprechen
de Differenzspannung Δ U A 1 und wird im Momentanwertspei
cher 31 abgetastet. In der Taktzeit 1 des Abtastzyklus
Z A 2 erfolgt wieder eine Offseterfassung, und in der Takt
zeit 2 des Abtastzyklus Z A 2 werden wieder gleichzeitig
die Spannungen U₁ und U₂ erfaßt. In dieser Taktzeit 2
stehen aber die Schalter 24 a und 24 b in der Stellung 1,
so daß die Rolle der Kondensatoren 22 a und 22 b vertauscht
ist: Nunmehr wird der Kondensator 22 a auf die Spannung -U₂
und der Kondensator 22 b auf die Spannung U₁ aufgeladen.
Der Kondensator 23 liefert die hierfür erforderliche
Differenzladung:
Δ Q₂ = b · c · U₁ - a · C · U₂ (25)
Die Ausgangsspannung U A ändert sich um eine entsprechende
Differenzspannung Δ U A 2 und wird im Momentanwertspeicher 31
abgetastet.
Nach zwei vollen Abtastzyklen gilt somit für den Ladungs
transport
Δ Q = Δ Q₁ + Δ Q₂ = (a · C · U₁ - b · C · U₂) + (b · C · U₁ - a · C · U₂)
= (a + b) · (U₁ - U₂) · C (26)
Infolge der Vertauschung der Kondensatoren 22 a und 22 b
in zwei aufeinanderfolgenden Abtastzyklen mitteln sich
somit Fehler infolge einer Ungleichheit der Faktoren a
und b aus. Dennoch sollten diese beiden Faktoren und da
mit die Kapazitäten der Kondensatoren 22 a und 22 b mög
lichst gleich groß sein, damit keine unnötigen Spannungs
sprünge von Abtastzyklus zu Abtastzyklus auftreten. Diese
würden eine höhere Verstärkung für die Differenzspannung
in Verbindung mit der begrenzten Aussteuerbarkeit der
Operationsverstärker einschränken.
Die beschriebenen Abtastzyklen mit zyklischer Vertauschung
der Kondensatoren 22 a und 22 b wiederholen sich, bis die
Ausgangsspannung U H des Momentanwertspeichers 31 entweder
in absteigender Richtung die Schwellwertspannung U S 2
unterschreitet (Fig. 8) oder in aufsteigender Richtung
die Schwellwertspannung U S 1 überschreitet (Fig. 9).
In diesem Augenblick gibt die Decodierlogik 37 wieder ein
Kompensations-Freigabesignal K ab. Der Ablauf des folgen
den Abtastzyklus Z An wird aber hiervon nicht beeinflußt;
die Erfassung der Spannungen U₁ und U₂ in den Kondensa
toren 22 a und 22 b erfolgt unverändert in der zuvor be
schriebenen Weise.
Gleichzeitig wird aber mittels des Kondensators 27 und
der Schalter 28, 29 ein Kompensationszyklus Z K durchge
führt, in welchem die Summenspannung U₁ + U₂ getrennt
erfaßt wird. Der Kompensationszyklus Z K besteht eben
falls aus zwei Taktzeiten 1 und 2. In der Taktzeit 1
nimmt das Steuersignal S E den hohen Signalpegel an, so
daß der Schalter 28 geschlossen wird. Dadurch wird der
Kondensator 27 während der Offseterfassung, also bei ab
getrenntem Kondensator 23, auf die Spannung -U₂ - U₀ auf
geladen. In der Taktzeit 2 des Kompensationszyklus Z K
nimmt das Steuersignal S D den hohen Signalpegel an, so
daß der Schalter 29 geschlossen wird, während der Schal
ter 28 wieder offen ist. Dadurch wird der Kondensator 27
auf die folgende Spannung umgeladen.
(U₁ - U₀) - (-U₂ - U₀) = U₁ + U₂ (27)
Die hierfür erforderliche Kompensationsladung
Q K = (U₁ + U₂) · k (28)
liefert der Kondensator 23. Dementsprechend ändert sich
die Ausgangsspannung U A um die Kompensationsspannung
U K = (U₁ + U₂) · k (29)
Die Anzahl n der Abtastzyklen, die erforderlich sind, um
die Kompensationsspannung wieder aufzuheben, beträgt
Der Faktor 2 ergibt sich durch das arithmetische Mittel
zweier aufeinanderfolgender Abtastzyklen.
Auch bei der Meßschaltung von Fig. 7 ist also die Anzahl n
der Abtastzyklen pro Meßzyklus ein Maß für das Verhältnis
Δ R/R, und insbesondere ist wieder die Anzahl der Meßzyklen
in einem Zeitfenster, das einer großen Anzahl von Abtast
zyklen entspricht, dem Verhältnis Δ R/R proportional. Wie
zuvor kann also das Meßergebnis unmittelbar durch Zählung
und Anzeige mittels der bereits beschriebenen Anordnung
erfolgen. Dabei ist, wie im Fall von Fig. 1, das Meßer
gebnis unabhängig von äußeren Einflußgrößen.
Ferner erlaubt die Meßschaltung in Fig. 2 durch die Wahl
von
(a + b) < 2 k (31)
eine Verstärkung der Differenzspannung Δ U A und somit we
sentlich kürzere Zählzeiten.
Fig. 10 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Schaltung
von Fig. 7, und die Fig. 11 und 12 zeigen die zugehö
rigen Diagramme der Spannungen und Signale für die Fälle
Δ R < 0 bzw. Δ R < 0. Die Schaltung von Fig. 10 unterscheidet
sich von derjenigen von Fig. 7 nur dadurch, daß anstelle
des Momentanwertspeichers 31 ein Integrator 50 vorgesehen
ist. Der Integrator 50 besteht aus einem Operationsver
stärker 51, in dessen Rückkopplungskreis ein Kondensator
52 mit der Kapazität i · C liegt. Ferner ist ein Schalter
53 vorgesehen, der durch das Steuersignal S B synchron
mit dem Schalter 26 so betätigt wird, daß er geschlossen
ist, wenn der Schalter 26 in der Stellung 1 steht, wäh
rend er offen ist, wenn der Schalter 26 in der Stellung 2
steht. In der geschlossenen Stellung verbindet der
Schalter 53 die freie Elektrode des Kondensators 23 mit
dem invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 51.
Der nichtinvertierende Eingang des Operationsverstärkers
21 ist dauernd mit der anderen Elektrode des Kondensa
tors 23 verbunden.
Alle übrigen Schaltungsbestandteile der Schaltung von
Fig. 10 haben den gleichen Aufbau und die gleiche Funk
tionsweise wie in der Schaltung von Fig. 7. Die sind da
her mit den gleichen Bezugszeichen wie dort bezeichnet
und werden nicht nochmals beschrieben.
Die Abtast- und Kompensationszyklen laufen in der gleichen
Weise wie bei der Schaltung von Fig. 7 ab. Wie zuvor wer
den in jedem Abtastzyklus die Ladungen aus den Kondensa
toren 22 a und 22 b und zusätzlich in jedem Kompensatins
zyklus die Ladung aus dem Kondensator 27 auf den Konden
sator 23 übertragen, und nach dem Ende jedes Zyklus wird
der Kondensator 23 durch den Schalter 26 vom Ausgang des
Verstärkers 21 abgetrennt. Er sei in diesem Zustand auf
die Spannung U C aufgeladen. Wenn nun der Schalter 53 ge
schlossen wird, entlädt sich der Kondensator 23 in den
Kondensator 52. Am Ende des Entladevorgangs weist er die
Offsetspannung U₀₂ des Verstärkers 51 auf. Die Spannung
am Kondensator 52 hat sich um den Wert
geändert. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jedem neuen
Abtastzyklus. Da die nachfolgenden Aufladungen des Kon
densators 23 mit den Ladungen der Kondensatoren 22 a, 22 b
und gegebenenfalls 27 jeweils auf die Restladung U₀₂ · C
aufsummiert werden, erfolgt der Ladungstransfer zum Kon
densator 52 ohne Einfluß der Offsetspannung U₀₂ des Ver
stärkers 51.
Die Integrationsspannung U T am Kondensator 52, die zu
gleich die Ausgangsspannung des Integrators 50 bildet,
ändert sich in jedem Abtastzyklus um eine Differenzspan
nung Δ U I, so daß sie den in den Diagrammen U I der Figu
ren 11 und 12 dargestellten treppenförmigen Verlauf hat,
der in diesem Fall für Δ R < 0 fällt (Fig. 11) und für Δ R < 0 ansteigt
(Fig. 12). Die Spannung U I hat somit den gleichen Ver
lauf wie die Spannung U H bei den Schaltungen von Fig. 1
und Fig. 7. Die Spannung U I kann daher unmittelbar an
die Signaleingänge der Schwellwertkomparatoren 32 und 33
angelegt werden, ohne daß ein Momentanwertspeicher er
forderlich ist.
Die Diagramme U A und U I der Fig. 11 und 12 lassen er
kennen, daß die beiden Verstärker 21 und 51 an ihren Aus
gängen nicht mehr die großen Spannungssprünge durchführen
müssen, die bei den beiden Schaltungen von Fig. 1 und
Fig. 7 vorkamen. Nur in den Kompensationszyklen finden
naturgemäß noch große Spannungsänderungen statt. Die Aus
gangsspannung U A des Verstärkers 21 ändert sich in den
übrigen Abtastzyklen nur zwischen dem Bezugspegel und der
Differenzspannung Δ U A. Die in den Diagrammen dargestell
ten abwechselnd unterschiedlichen Werte der Differenz
spannung Δ U A ergeben sich aus dem Unterschied zwischen
den Faktoren a und b.
Der Fortfall der ständigen großen Spannungssprünge ergibt
eine beträchtliche Stromersparnis. Auch sind dadurch die
Anforderungen an die Slew-Rate der Verstärker geringer.
Claims (15)
1. Verfahren zum Messen des Widerstandsverhältnisses Δ R/R
an einer Widerstands-Halbbrücke mit zwei in Serie geschalteten
Widerständen, deren Widerstandswerte sich von einem gemeinsa
men Grundwiderstand R um gleiche Differenzwiderstände Δ R mit
entgegengesetzten Vorzeichen unterscheiden, wobei die beiden
Widerstände von dem gleichen Strom durchflossen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß in aufeinanderfolgenden Abtastzyklen (Z A)
Differenzspannungen ( Δ U A), die der Differenz (U₁-U₂) zwischen
den Spannungsabfällen (U₁, U₂) an den beiden Widerständen (11,
12) proportional sind, zu einer Integrationsspannung (U H) in
tegriert werden, daß bei jedem Überschreiten eines oberen
Schwellwerts (U S 1) durch die im Fall positiver Differenzspan
nungen ( Δ U A) ansteigende Integrationsspannung (U H) bzw. bei
jedem Unterschreiten eines unteren Schwellwerts (U S 2) durch
die im Fall negativer Differenzspannungen ( Δ U A) abfallende In
tegrationsspannung (U H) ein Kompensationszyklus (Z K) ausgelöst
wird, in dem der Integrationsspannung (U H) eine entgegengesetzt
zu den Differenzspannungen ( Δ U A) gerichtete Kompensationsspan
nung (U K) überlagert wird, die der Summe (U₁ + U₂) der Spannungs
abfälle (U₁, U₂) an den beiden Widerständen (11, 12) proportio
nal ist, und daß das Verhältnis (n) der Anzahl der Kompensa
tionszyklen (Z K) zu der Anzahl der Abtastzyklen (Z A) ermittelt
wird, das dem Widerstandsverhältnis Δ R/R proportional ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kompensationszyklen (Z K) in einem einer vorgegebenen Anzahl
(m) von Abtastzyklen (Z A) entsprechenden Zeitfenster gezählt
werden.
3. Anordnung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1
oder 2, gekennzeichnet durch einen integrierenden SC-Verstär
ker (20), bestehend aus einem Operationsverstärker (21) mit
einem im Rückkopplungskreis angeordneten ersten Integrationskondensa
tor (23), mit wenigstens einem Eingangskondensator (22; 22 a,
22 b) und mit zyklisch gesteuerten Schaltern (24, 25, 26; 24 a,
24 b, 25 a, 25 b, 26) zum abwechselnden Aufladen des mindestens einem
Eingangskondensators (22; 22 a, 22 b) durch einen der Spannungs
abfälle (U₁, U₂) in einer Taktzeit (2, 4; 2) jedes Abtastzyk
lus (Z A) mit Ladungstransport auf den Integrationskondensator
(23) und zum Entladen des mindestens einen Eingangskondensators (22;
22 a, 22 b) in einer weiteren Taktzeit (1, 3; 1) jedes Abtastzyk
lus (Z A) bei abgetrenntem ersten Integrationskondensator (23).
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der mindestens eine Eingangskondensator (22; 22 a, 22 b) in der Ent
lade-Taktzeit (1, 3; 1) jedes Abtastzyklus (Z A) an die Offset
spannung (U₀) des Operationsverstärkers (21) angelegt wird.
5. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß nur ein Eingangskondensator (22) vorgesehen ist, der in
einer Taktzeit (2) jedes Abtastzyklus (Z A) durch den Spannungs
abfall (z. B. U₁) an einem der Widerstände (z. B. 11) und in ei
ner weiteren Taktzeit (4) des gleichen Abtastzyklus (Z A) durch
den Spannungsabfall (z. B. U₂) an dem anderen Widerstand (z. B.
12) mit entgegengesetztem Vorzeichen aufgeladen wird.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Durchführen eines Kompensationszyklus (Z K) der Eingangs
kondensator (22) zweimal nacheinander durch den Spannungsab
fall (z. B. U₂) an dem gleichen Widerstand (z. B. 12) aufgeladen
wird.
7. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Eingangskondensatoren (22 a, 22 b) vorgesehen sind, von
denen der eine in einer Taktzeit (2) jedes Abtastzyklus (Z A)
durch den Spannungsabfall (z. B. U₁) an dem einen Widerstand
(z. B. 11) und der andere in der gleichen Taktzeit (2) durch
den Spannungsabfall (z. B. U₂) an dem anderen Widerstand (z. B.
12) mit entgegengesetztem Vorzeichen aufgeladen wird.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannungsabfälle (U₁, U₂), durch welche die beiden Eingangs
kondensatoren (22 a, 22 b) aufgeladen werden, von Abtastzyklus
zu Abtastzyklus vertauscht werden.
9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiterer Eingangskondensator (27) vorgesehen ist, der
in jedem Kompensationszyklus (Z K) auf die Summe (U₁ + U₂) der
Spannungsabfälle (U₁, U₂) an den beiden Widerständen (11, 12)
aufgeladen wird.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, gekennzeich
net durch einen Integrator (50), der einen zweiten Integrations
kondensator (52) enthält und nach jedem Abtast- oder Kompensa
tionszyklus (Z A, Z K) mit dem abgetrennten ersten Integrations
kondensator (23) des SC-Verstärkers (20) derart verbunden wird,
daß die Ladung des ersten Integrationskondensators (23) auf
den zweiten Integrationskondensator (52) überführt wird.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Integrator (50) durch einen weiteren Operationsverstärker (51) ge
bildet ist, in dessen Rückkopplungskreis der zweite Integra
tionskondensator (52) liegt, und daß der erste Integrations
kondensator (23) zur Ladungsüberführung mit den beiden Eingän
gen des weiteren Operationsverstärkers (51) verbunden wird.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß an den Ausgang des SC-Verstärkers (20) ein
Momentanwertspeicher (31) angeschlossen ist, der nach jedem
Abtastzyklus (Z A) und nach jedem Kompensationszyklus (Z K) zur
Abtastung und Speicherung der Ausgangsspannung des SC-Verstär
kers (20) betätigt wird.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ausgang des SC-Verstärkers (20) bzw. der
Ausgang des Integrators (50) oder des Momentanwertspeichers
(31) mit den Eingängen von zwei Schwellwert-Komparatoren (32,
33) verbunden ist, von denen der eine Schwellwert-Komparator
(32) einen oberen Schwellwert (U S 1) aufweist und ein das Über
schreiten des oberen Schwellwerts anzeigendes Signal (S K 1) ab
gibt, während der zweite Schwellwert-Komparator (33) einen un
teren Schwellwert (U S 2) aufweist und ein das Unterschreiten
des unteren Schwellwerts anzeigendes Signal (S K 2) abgibt, daß
an die Ausgänge der beiden Schwellwert-Komparatoren (32, 33)
eine Decodierlogik (37) angeschlossen ist, die beim Empfang
eines Ausgangssignals von einem der beiden Schwellwert-Kompa
ratoren (32, 33) ein Kompensations-Freigabesignal (K) abgibt,
daß das Kompensations-Freigabesignal (K) an den Zähleinang
eines Meßzyklus-Zählers (38) angelegt ist, und daß ein Zeit
fenster-Zähler (42) vorgesehen ist, der an seinem Zähleingang
für jeden Abtastzyklus (Z A) einen Zähltaktimpuls (S Z) empfängt
und beim Erreichen eines vorbestimmten Zählerstandes zu dem
Meßzyklus-Zähler ein Signal liefert, das die Übertragung des
Zählerstandes des Meßzyklus-Zählers (38) zu einem Anzeige- oder
Auswertegerät (43) und die Rückstellung des Meßzyklus-Zählers
(38) auslöst.
14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Decodierlogik (37) ein Vorzeichensignal (V) abgibt, dessen
Signalwert dadurch bestimmt ist, welcher Schwellwert-Kompara
tor (32, 33) zuletzt das Überschreiten bzw. Unterschreiten des
zugeordneten Schwellwerts (U S 1, U S 2) angezeigt hat, und daß
das Vorzeichensignal (V) dem Anzeige- oder Auswertegerät (43)
zugeführt wird.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
eine die zyklische Betätigung der Schalter (24, 24 a, 24 b, 25,
25 a, 25 b, 26, 28, 29, 53) steuernde Steuerschaltung (30) das
Kompensations-Freigabesignal (K) und das Vorzeichensignal (V)
empfängt und bei jedem Empfang eines Kompensations-Freigabesi
gnals (K) die zyklische Betätigung der Schalter zur Durchfüh
rung eines Kompensationszyklus (Z K) in Abhängigkeit von dem
Vorzeichensignal (V) ändert.
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