DE4131093A1 - Verfahren und vorrichtung zur gewinnung eines zu einer physikalischen messgroesse proportionalen elektrischen messsignals - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur gewinnung eines zu einer physikalischen messgroesse proportionalen elektrischen messsignalsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ge
winnung eines zu einer physikalischen Meßgröße proportionalen
elektrischen Meßsignals, bei dem ein Meßwertaufnehmer mit
einer in Abhängigkeit von der auf ihn einwirkenden Meßgröße
veränderlichen Impedanz durch eine Speisespannung erregt und
das Meßsignal aus dem von dem Meßwertaufnehmer in Abhängig
keit von seiner Impedanz gelieferten Ausgangssignal gebildet
wird, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Ver
fahrens.
Derartige Meßwertaufnehmer werden beispielsweise häufig
als Wegaufnehmer zur Messung des Relativabstandes zwischen
zwei relativ zueinander beweglichen Teilen verwendet. Die
Beeinflussung der Impedanz des Meßwertaufnehmers in Abhän
gigkeit vom Relativabstand kann im Falle einer rein ohmschen
Impedanz, die beispielsweise durch ein Potentiometer gebildet
ist, beispielsweise dadurch erfolgen, daß die Relativbewegung
der beiden Teile mechanisch auf das verstellbare Glied des
Potentiometers übertragen wird. Im Falle einer beispielsweise
durch eine Induktivität gebildeten reaktiven Impedanz kann
deren Beeinflussung in Abhängigkeit vom Relativabstand da
durch erfolgen, daß ein im Feld einer mit einem der beiden
beweglichen Teile mechanisch verbundenen Induktionsspule an
geordneter ferromagnetischer Kern mit dem anderen der beiden
beweglichen Teile mechanisch verbunden ist. Dadurch ändert
sich die Lage des ferromagnetischen Kerns gegenüber der
Induktionsspule in Abhängigkeit von dem zu messenden Abstand,
so daß sich die Induktivität des Meßwertaufnehmers dement
sprechend ändert. Insbesondere sind induktive Meßwertaufneh
mer durch ihre berührungs- und kontaktlose Arbeitsweise zwar
mechanisch sehr robust, bereiten aber in elektrischer Hin
sicht bei der Bildung des der physikalischen Meßgröße ent
sprechenden Meßsignals erhebliche Schwierigkeiten.
Bei bekannten Schaltungsanordnungen zum Betrieb der
artiger Meßwertaufnehmer (Fachbuch "Elektrische Meßtechnik",
4. Auflage, Vieweg-Verlag, 1988, Seite 120-123 und 310-331)
wird an den induktiven Meßwertaufnehmer eine sinusförmige
Wechselspannung als Speisespannung angelegt. Das Ausgangs
signal des Meßwertaufnehmers wird mittels einer Brückenschal
tung gehalten, deren einer Zweig die mit der sinusförmigen
Wechselspannung beaufschlagte Impedanz enthält und deren
anderen Zweig eine Reihenschaltung zweier Abgleichwiderstände
bildet. Insbesondere wird dabei im Falle eines induktiven
Meßwertaufnehmers der eine Zweig von der mit einem Mitten
abgriff versehenen Induktionsspule des Meßwertaufnehmers ge
bildet. Das bei einer durch die physikalische Meßgröße
hervorgerufenen Änderung der Impedanz in dem einen Zweig ge
genüber dem anderen Zweig auftretende Ausgangssignal der
Brückenschaltung wird zur Bildung des Meßsignals einer pha
senselektiven Gleichrichtung mit anschließender Mittelwert
bildung in einem Filter unterzogen. Das solchermaßen gebil
dete Meßsignal ist im Idealfall der physikalischen Meßgröße
nach Betrag und Richtung proportional.
Dieser Betrieb des Meßwertaufnehmers, insbesondere
eines induktiven Meßwertaufnehmers, erfordert jedoch einen
erheblichen Aufwand an Kalibrier- und Abgleicharbeiten, weil
eine Kompensation des Nullpunktes und von kapazitiven Stör
einflüssen erforderlich ist. Damit einhergehend stellt sich
ein hoher Bauteilebedarf und die Möglichkeit von Meßfehlern
durch falsche Bedienung ein. Auch können Änderungen der Ein
stellungen durch Temperaturschwankungen oder mechanische Be
anspruchungen auftreten. Schließlich ist bei einem mehr
kanaligen Betrieb eine rein rechnergesteuerte Arbeitsweise
nicht möglich, da jeder Kanal der gesamten Anlage von Hand
abgeglichen werden muß. Der bekannte Analogbetrieb des Meß
wertaufnehmers mit der sinusförmigen Wechselspannung als
Speisespannung erweist sich damit in mehrerer Hinsicht als
nachteilhaft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, das weitgehend von
Störeinflüssen frei ist, sowie eine Vorrichtung zur Durch
führung dieses Verfahrens anzugeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe hinsichtlich des
Verfahrens dadurch gelöst, daß als Speisespannung eine ge
taktete Spannung verwendet wird und das Meßsignal aus in den
Taktperioden der Speisespannung abgetasteten werten des Aus
gangssignals gebildet wird.
Bei dem im Unterschied zu den im Stande der Technik be
kannten analogen Verfahren diskret arbeitenden erfindungsge
mäßen Verfahren ist es also möglich, während der Taktperioden
der Speisespannung gerade solche diskrete Werte des Ausgangs
signals des Meßwertaufnehmers abzutasten, die eine Bildung
des Meßsignals unter weitgehendem Ausschluß von Störsignalen
erlauben. Insbesondere vermeidet die diskrete Abtastung die
bei den bekannten analogen Verfahren mit phasenselektiver
Gleichrichtung auftretenden Schwierigkeiten beim Übergang von
positiven zu negativen Werten der physikalischen Meßgröße.
Vor allem bleibt um den Nullpunkt keine Restspannung mit
Phasendrehung bestehen. Auch kann die Lage der Abtastzeit
innerhalb der Taktperioden derart gewählt werden, daß die
üblicherweise auftretenden Phasenverschiebungen zwischen der
Speisespannung und dem Ausgangssignal des Meßwertaufnehmers
keinen nachteiligen Einfluß haben. Das Meßsignal unterliegt
somit keinen Verfälschungen durch Störkomponenten.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren derart
ausgeführt, daß die Taktperioden gleich lang sind.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß die Speise
spannung durch Takten einer zur Gerätemasse des Meßwertauf
nehmers symmetrischen Gleichspannung gebildet wird. Hierdurch
erfolgt die Erregung des Meßwertaufnehmers derart, daß seine
der Zufuhr der Speisespannung dienenden Pole in bezug auf die
Gerätemasse mit Potentialwerten gleichen Betrags, aber unter
schiedlichen Vorzeichens, beaufschlagt sind. Wegen dieser Art
der Erregung sind Fehler durch Symmetrieabweichungen ausge
schlossen.
Ein anderer wichtiger Gesichtspunkt besteht darin, daß
die Abtastung der Werte des Ausgangssignals jeweils nahe dem
Ende der betreffenden Taktperiode erfolgt. Da sich kapazitive
bzw. induktive Störungen durch unsymmetrische Belastungen am
stärksten zu Beginn jeder Schaltphase der Speisespannung aus
wirken, sind derartige nachteilige Einflüsse nahe dem Ende
jeder Taktperiode weitgehend abgeklungen. Die Erfassung des
Ausgangssignals am Ende der Taktperiode führt also zu einem
besonders hohen Maß an Störfreiheit.
Eine besonders wichtige Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß die Speisespannung abwechselnd
mit umgekehrter Polarität an den Meßwertaufnehmer angelegt
wird und das Meßsignal jeweils aus der Differenz zweier in
aufeinanderfolgenden Taktperioden abgetasteter Werte des
Ausgangssignals gebildet wird. Wegen dieser Polaritätsumkehr
in den aufeinanderfolgenden Taktperioden treten auch die in
zwei aufeinanderfolgenden Taktperioden abgetasteten Werte des
Ausgangssignals des Meßwertaufnehmers mit entgegengesetzter
Polarität auf, so daß durch die Differenzbildung der doppelte
Wert des Ausgangssignals erhalten wird. Eine eingestreute
Gleichtaktstörspannung ist jedoch den abgetasteten Werten mit
gleichbleibender Polarität überlagert, so daß sie bei der
Differenzbildung herausfällt und das aus dieser Differenz ge
bildete Meßsignal nicht verfälscht.
Wenn die Impedanz durch eine Reaktanz, beispielsweise
eine Induktivität, gebildet ist, läßt sich das erfindungsge
mäße Verfahren in einer besonders einfachen Variante auch
derart ausführen, daß die Speisespannung abwechselnd zwischen
einer Einschaltperiode und einer Ausschaltperiode getaktet
wird und das Meßsignal jeweils aus in der Ausschaltperiode
abgetasteten Werten des Ausgangssignals gebildet wird. Da in
den Ausschaltperioden durch die äußere Beschaltung hervorge
rufene Störeinflüsse weitgehend abgeklungen sind, lassen sich
durch die Abtastung des Ausgangssignals während der Aus
schaltperioden weitgehend störungsfreie Werte für die Bildung
des Meßsignals gewinnen. Die von der Reaktanz während der
Ausschaltphase hervorgerufene Spannung, beispielsweise die
von der Induktivität induzierte Spannung, weist den Verlauf
einer stetigen Funktion auf, so daß Probleme eines Übergangs
von positiven zu negativen Werten der physikalischen Meßgröße
nicht auftreten.
Schließlich ist in einer weiteren Ausgestaltung des er
findungsgemäßen Verfahrens auch vorgesehen, daß das aus den
abgetasteten Werten gebildete Meßsignal geglättet wird. Da
die Werte des Ausgangssignals durch die Abtastung diskon
tinuierlich erfaßt werden, tritt je nach dem Verhältnis der
Trägerfrequenz der Speisespannung zu der Änderungsfrequenz
der physikalischen Meßgröße eine mehr oder weniger gering
fügige Stufenform des Ausgangssignals auf. Durch die Glättung
wird dann ein streng linearer Proportionalitätsverlauf zwi
schen dem Meßsignal und der physikalischen Meßgröße erreicht.
Außerdem werden dadurch von der Taktung etwa hervorgerufene
Schaltspitzen beseitigt.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit einem eine in Abhängigkeit von der auf ihn
einwirkenden Meßgröße veränderliche elektrische Impedanz auf
weisenden Meßwertaufnehmer, einer Einrichtung zur Erregung
des Meßwertaufnehmers mit einer Speisespannung und einer Ein
richtung zur Bildung eines der physikalischen Meßgröße pro
portionalen elektrischen Meßsignals aus dem von dem Meß
wertaufnehmer in Abhängigkeit von seiner Impedanz gelieferten
Ausgangssignal zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß
die die Speisespannung liefernde Einrichtung eine getaktete
Gleichspannungsquelle ist und die das Meßsignal liefernde
Einrichtung eine Abtast- und Halteschaltungseinrichtung auf
weist, durch die das Ausgangssignal des Meßwertaufnehmers in
den Taktperioden der getakteten Gleichspannungsquelle erfaßt
wird.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist also der Meß
wertaufnehmer an eine getaktete Gleichspannungsquelle ange
schlossen und wird dadurch mit deren Taktfrequenz erregt, wo
bei normalerweise das die veränderliche elektrische Impedanz
aufweisende Glied des Meßwertaufnehmers in einer Brücken
schaltung liegt, an der die getaktete Speisespannung anliegt.
Die der Bildung des Meßsignals dienende Erfassung des Aus
gangssignals, beispielsweise des Brückenausgangssignals, er
folgt in den entsprechenden Taktperioden auf einfache Weise
durch eine Abtast- und Halteschaltungseinrichtung. Verfäl
schungen des Meßsignals durch Störkomponenten können durch
eine geeignete Wahl der zeitdiskreten Abtastung des Ausgangs
signals des Meßwertaufnehmers vermieden werden, so daß keine
komplizierten Kompensationsmaßnahmen nötig sind. Damit ver
mindert sich der Schaltungsaufwand ganz erheblich. Die Bedie
nung der Vorrichtung bereitet keinerlei Schwierigkeiten, weil
zu Beginn der Messung keine Kalibrierung erforderlich ist.
Die Vorrichtung erfordert keine Bedienelemente am Gerät und
eignet sich somit hervorragend für eine rechnergestützte Meß
werterfassung.
Eine besonders wichtige Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung besteht darin, daß die Speisespannung von
der getakteten Gleichspannungsquelle abwechselnd mit umge
kehrter Polarität an den Meßwertaufnehmer angelegt wird, daß
die Abtast- und Halteschaltungseinrichtung eine erste und
eine zweite Abtast- und Halteschaltung aufweist, deren eine
das Ausgangssignal des Meßwertaufnehmers jeweils während des
Taktperiode der einen Polarität der Speisespannung und deren
andere das Ausgangssignal des Meßwertaufnehmers jeweils wäh
rend der darauf folgenden Taktperiode der anderen Polarität
der Speisespannung erfaßt, und daß die das Meßsignal liefern
de Einrichtung eine Schaltungseinrichtung zur Bildung des
Differenz zwischen den Ausgangssignalen der ersten und zwei
ten Abtast- und Halteschaltung aufweist.
Infolge dieser Polaritätsumkehr der Speisespannung nach
jeder Taktperiode kehrt sich auch das Ausgangssignal des Meß
wertaufnehmers nach jeder Taktperiode um, so daß die beiden
Abtast- und Halteschaltungen ebenfalls gegenseitig polari
tätsumgekehrte Werte des Ausgangssignals des Meßwertauf
nehmers enthalten. Sofern außerdem voraussetzungsgemäß die
physikalische Meßgröße im Vergleich zur Taktfrequenz des
Speisespannung nur langsam veränderlich ist, sind die Inhalte
der beiden Abtast- und Halteschaltungen betragsmäßig zumin
dest annähernd gleich. Eine eingestreute Gleichtaktstörspan
nung bleibt dagegen von der Polaritätsumkehr unbeeinflußt, so
daß diese Störspannung den beiden Werten in den Abtast- und
Halteschaltungen mit dem gleichen Vorzeichen überlagert ist.
In der die Differenz bildenden Einrichtung wird also der An
teil der Gleichtaktstörspannung kompensiert und als Ausgangs
signal nur noch der doppelte Wert des störspannungskompen
sierten Ausgangssignals des Meßwertaufnehmers geliefert.
Eine vorteilhafte Weiterbildung dieser Ausführungsform
besteht darin, daß die Abtast- und Halteschaltungseinrichtung
eine der die Differenz bildenden Einrichtung zur Abtastung
ihres Ausgangssignals nachgeschaltete weitere Abtast- und
Halteschaltung aufweist, deren Abtastzeit jeweils zur Hälfte
am Ende der Taktperiode der einen Polarität und am Anfang der
Taktperiode der anderen Polarität liegt. Bei dieser Ausge
staltung entfällt das Erfordernis einer im Verhältnis zur
Veränderlichkeit der Meßgröße und/oder der Gleichtaktstör
spannung großen Taktfrequenz. Denn selbst wenn sich bei die
ser Ausführungsform die Beträge der in der ersten und der
zweiten Abtast- und Halteschaltung festgehaltenen Werte durch
die Veränderlichkeit der Meßgröße bzw. der Gleichtaktstör
spannung voneinander unterscheiden, wird durch diese Wahl der
Abtastzeit in der weiteren Abtast- und Halteschaltung ein Un
terschied der Betragswerte in den beiden aufeinanderfolgenden
Taktperioden herausgemittelt.
Gemäß einem anderen Gedanken der Erfindung ist im Falle
einer Vorrichtung, bei der die Impedanz eine Reaktanz, also
beispielsweise eine Induktivität, ist, vorgesehen, daß die
Speisespannung von der getakteten Gleichspannungsquelle ab
wechselnd ein- und ausgetastet wird und die Abtast- und Hal
teschaltung das Ausgangssignal des Meßwertaufnehmers jeweils
während der Ausschaltperioden erfaßt. Diese Ausführungsform
der Vorrichtung beruht also darauf, daß das von der Reaktanz
in der Ausschaltperiode der Speisespannung hervorgerufene
Ausgangssignal zur Bildung des Meßsignals abgetastet wird. Da
in der Ausschaltperiode die mit der Zuführung der Speisespan
nung verbundene Außenbeschaltung von dem Meßwertaufnehmer
getrennt ist, können hierdurch hervorgerufene Störungen in
den Ausschaltperioden rasch abklingen und gehen dann in die
Bildung des Meßsignals nicht ein.
Um eine durch die zeitdiskrete Abtastung hervorgerufene
Stufenförmigkeit sowie durch die zeitdiskrete Abtastung be
dingte Schaltspitzen des Meßsignals zu vermeiden und einen
streng linearen Zusammenhang zwischen dem Meßsignal und der
physikalischen Meßgröße herzustellen, ist in einer bevor
zugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor
gesehen, daß dem das Meßsignal liefernden Ausgang der Vor
richtung ein Tiefpaßfilter vorgeschaltet ist.
Im Rahmen der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die
getaktete Gleichspannungsquelle und die Abtast- und Halte
schaltungseinrichtung von einem gemeinsamen Taktgenerator
synchronisiert sind. Da für den Schalttakt der getakteten
Gleichspannungsquelle und für den Abfragetakt der Abtast- und
Halteschaltungseinrichtung dieselbe Tastfrequenz erforderlich
ist, genügt zur Ansteuerung der einzige gemeinsame Takt
generator, wodurch zum einen die Einfachheit des Aufbaus der
Vorrichtung und zum anderen ein genauer Gleichlauf gewährlei
stet ist.
Ebenso vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, daß
der gemeinsame Taktgenerator zur Synchronisation von getak
teten Gleichspannungsquellen und Abtast- und Halteschaltungs
einrichtungen mehrerer Kanäle dient. Hierdurch läßt sich mit
einem einzigen gemeinsamen Taktgenerator eine Meßwerterfas
sungsanlage aufbauen, die eine Anzahl von Kanälen mit je
einem Meßwertaufnehmer umfaßt.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Er
findung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der
Zeichnung, auf die bezüglich einer erfindungswesentlichen
Offenbarung aller im Text nicht erwähnten Einzelheiten aus
drücklich hingewiesen wird. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung zur Gewinnung eines zu einer physi
kalischen Meßgröße proportionalen elektrischen
Meßsignals,
Fig. 2 den zeitlichen Verlauf des Nutzsignals an meh
reren Stellen der in Fig. 1 dargestellten Vor
richtung,
Fig. 3 den zeitlichen Verlauf eines Störsignals an
mehreren Stellen der in Fig. 1 dargestellten
Vorrichtung,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Vorrichtung, und
Fig. 5 den zeitlichen Signalverlauf an mehreren Stel
len der in Fig. 4 dargestellten Vorrichtung.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, weist ein in dem dargestell
ten Ausführungsbeispiel ohmscher Meßwertaufnehmer 1 zwei in
Reihe geschaltete ohmsche Widerstände 2, 3 auf, von denen der
eine ohmsche Widerstand 2 in seinem Widerstandswert veränder
lich ist und die gemeinsam den einen Zweig einer Brücken
schaltung 4 bilden. Ein der Einstellung seines veränderlichen
Widerstandes dienendes Einstellglied des ohmschen Widerstan
des 2 ist in nicht dargestellter Weise mit einem beweglichen
Teil, dessen relative Lageänderung gemessen werden soll, be
tätigungsmäßig verbunden. In dem dargestellten Ausführungs
beispiel ist ferner vorausgesetzt, daß die Widerstandswerte
der ohmschen Widerstände 2, 3 im Falle einer mittleren Ein
stellung des veränderlichen Widerstandes 2 gleich sind. Dem
entsprechend haben auch die Werte der Widerstände 5, 6 den
selben Widerstandswert.
Eine getaktete Gleichspannungsquelle 7 erzeugt an ihren
Ausgängen 8, 9 symmetrisch zu ihrem mit der Gerätemasse ver
bundenen Massenanschluß 10 ein positives Potential +U0 bzw.
ein negatives Potential -U0. Der in den aufeinanderfolgenden
Taktperioden der getakteten Gleichspannungsquelle 7 abwech
selnd das Potential +U0 und -U0 führende Ausgang 8 ist an den
einen Verbindungspunkt 11 und der in diesen Taktperioden je
weils das umgekehrte Potential -U0 bzw. +U0 führende Ausgang
9 an den anderen Verbindungspunkt 12 der beiden Brückenzweige
angeschlossen. Zwischen den beiden Verbindungspunkten 13, 14
der beiden Widerstände 2, 3 bzw. Widerstände 5, 6 wird das
Ausgangssignal U2 des Meßwertaufnehmers abgegriffen und in
einem Differenzverstärker 15 auf einen gewünschten Wert U
verstärkt.
Das verstärkte Ausgangssignal U3 wird in einer dem
Differenzverstärker 15 nachgeschalteten Abtast- und Halte
schaltungseinrichtung 16, wie nachstehend noch näher erläu
tert ist, im Takt der Gleichspannungsquelle 7 abgetastet und
gehalten. Im einzelnen weist die Abtast- und Halteschaltungs
einrichtung 16 eine erste und zweite Abtast- und Halteschal
tung 101 bzw. 102 auf, in deren erster 101 das verstärkte
Ausgangssignal U3 jeweils während der Taktperioden der einer
Polarität der Speisespannung U1= 2×U0 abgetastet und je
weils für die Dauer zweier aufeinanderfolgender Taktperioden
gehalten wird und in deren zweiter 102 das verstärkte Aus
gangssignal U3 während der Taktperioden der entgegengesetzter
Polarität der Speisespannung U1 abgetastet und jeweils für
die Dauer zweier Taktperioden gehalten wird. Die beiden Hal
tespannungen U4 und U5 aus der ersten und zweiten Abtast- und
Halteschaltung 101 bzw. 102 werden in einem deren Differenz
bildenden Subtrahierglied 103 voneinander abgezogen. Die Be
schaltung des Subtrahierglieds 103 ist dabei derart vorge
nommen, daß sein Ausgangssignal U6 die Hälfte der Differenz
zwischen den Haltespannungen U4 und U5 der ersten und zweiten
Abtast- und Halteschaltung 101 bzw. 102 beträgt.
Das Ausgangssignal U6 des Subtrahierglieds 103 wird in
einer weiteren Abtast- und Halteschaltung 104 ebenfalls im
Takt der Gleichspannungsquelle 7 abgetastet und jeweils bis
zum Auftreten des nächsten Abtastimpulses gehalten. Die hier
durch gebildete Haltespannung U7 wird sodann in einem der
weiteren Abtast- und Halteschaltung 104 nachgeschalteten
Tiefpaßfilter 17 geglättet, wobei das an dem Ausgang des
Tiefpaßfilters 17 auftretende geglättete Signal U8 das Meß
signal bildet.
Wie aus Fig. 1 weiter hervorgeht, dienen die Takt
impulse eines gemeinsamen Taktgenerators 18 sowohl als Ab
tastimpulse für die erste, zweite und weitere Abtast- und
Halteschaltung 101, 102 und 104 als auch zur Taktung der
Gleichspannungsquelle 7 zwischen ihren Perioden entgegenge
setzter Polarität. Statt des in Fig. 1 durch eine punktierte
Linie 19 angedeuteten einzigen Kanals mit dem Meßwertauf
nehmer 1, der zur Lieferung der Speisespannung dienenden ge
takteten Gleichspannungsquelle 7 und der die Abtast- und
Halteschaltungsanordnung 16 aufweisenden Schaltungsanordnung
zur Bildung des Meßsignals U aus dem Ausgangssignal U2 des
Meßwertaufnehmers 1 können auch eine beliebige Anzahl der
artiger Kanäle vorgesehen sein und von dem gemeinsamen Takt
generator 18 mit den Taktimpulsen versorgt, also synchroni
siert, werden. Die zu diesen weiteren Kanälen führenden
Taktleitungen sind in Fig. 1 mit den Bezugszeichen 20 und 21
angedeutet.
Die Signalverläufe der an den in Fig. 1 dargestellten
Stellen der Vorrichtung auftretenden Spannungen U1 bis U8
gehen aus Fig. 2 hervor. In dieser zeigt Fig. 2 (a) die zwi
schen den Ausgängen 8, 9 der getakteten Gleichspannungsquelle
7 auftretende und zwischen den Verbindungspunkten 11, 12 der
beiden Brückenzweige anliegende Speisespannung. Danach wird
in dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 die Gleichspannungs
quelle 7 mit der von dem Taktgenerator 18 gelieferten Takt
frequenz in den aufeinanderfolgenden Taktperioden abwechselnd
umgepolt, so daß jeweils während der einen Taktperiode an
Verbindungspunkt 11 das Potential +U0 und am Verbindungspunkt
12 das Potential -U0 anliegt, während in der jeweils dar
auffolgenden Taktperiode die Verbindungspunkte 11, 12 das
jeweils polaritätsumgekehrte Potential führen. Die in den
Taktperioden anliegende Amplitude der Speisespannung ist kon
stant und weist den Wert U1= 2×U0 auf.
Gemäß Fig. 2 (b) ist das wegen des mit der zu messenden
physikalischen Meßgröße veränderlichen Widerstandswertes des
Widerstandes 2 und des dadurch hervorgerufenen unabgegliche
nen Zustandes der Brückenschaltung 4 bedingte Ausgangssignal
des Meßwertaufnehmers in aufeinanderfolgenden Taktperioden
ebenfalls polaritätsumgekehrt. Im übrigen hängt das Ausgangs
signal U2 von der meßgrößenabhängigen Einstellung des Wider
standswertes des Widerstandes R2 ab, was in Fig. 2 durch eine
Änderung dieses Wertes über einen Meßbereich längs der t-
Achse dargestellt ist.
Wie ferner aus Fig. 2 (c) und (d) hervorgeht, wird das
in dem Differenzverstärker 15 mit einem Verstärkungsfaktor V
verstärkte Ausgangssignal U3 des Meßwertaufnehmers unter der
Steuerung durch Abtastimpulse (Fig. 2 (c)) auf einer Taktlei
tung 105 in der ersten Abtast- und Halteschaltung 101 jeweils
am Ende der Taktperioden der einen Polarität der Speise
spannung U1 abgetastet, während auf einer Taktleitung 106
auftretende Taktimpulse gemäß Fig. 2 (d) das Ausgangssignal
U3 jeweils am Ende der Taktperioden umgekehrter Polarität der
Speisespannung U1 mit Hilfe der zweiten Abtast- und Halte
schaltung 102 abtasten.
Aus den in Fig. 2 (e) und (f) dargestellten Haltespan
nungen U4 und U5 der ersten und zweiten Abtast- und Halte
schaltung 101 bzw. 102 wird in dem Subtrahierglied 103 die
halbe Differenz U6 gebildet, die gemäß Fig. 2 (g) infolge der
zeitdiskreten Abtastung noch mit einer gewissen Stufigkeit
versehen ist. Die weitere Abtast- und Halteschaltung 104
reproduziert gemäß Fig. 2 (h) das Ausgangssignal U6 in der
Form des Ausgangssignals U7, während das Tiefpaßfilter 17 die
Welligkeit dieses Signals beseitigt und das in Fig. 2 (i)
dargestellte Meßsignal U8 liefert, welches mit der zu mes
senden physikalischen Meßgröße in einem strengen linearen
proportionalen Zusammenhang steht.
Aus diesen anhand von Fig. 2 abgehandelten Signal
verläufen ist also ersichtlich, daß im Falle einer zur Takt
frequenz langsamen Veränderlichkeit der Meßgröße die Hal
tespannungen U4 und U5 zwei in der Amplitude gleiche, in der
Polarität jedoch entgegengesetzte Versionen des Ausgangs
signals des Meßwertaufnehmers darstellen. Durch die Bildung
der halben Differenz in dem Subtrahierglied 103 wird also
wieder eine Version des Ausgangssignals des Meßwertaufnehmers
erhalten, in der jedoch eine den Haltespannungen U4 und U5
etwa überlagerte Gleichtaktstörspannung nicht mehr auftritt.
Denn diese Gleichtaktstörspannung ist den Haltespannungen U4
und U5 jeweils mit gleicher Polarität überlagert, so daß sie
bei der Differenzbildung in dem Subtrahierglied 103 heraus
fällt.
Diese Kompensation der Gleichtaktstörspannung ist dann
nicht mehr ohne weiteres gewährleistet, wenn abweichend von
der vorherigen Annahme die zeitliche Änderung der physi
kalischen Meßgröße und/oder der Gleichtaktstörspannung im
Vergleich zur Taktfrequenz nicht mehr klein ist. Denn dann
ändern sich während der Haltezeiten der ersten und zweiten
Abtast- und Halteschaltung 101 und 102 die Beträge der Ampli
tuden, so daß ohne zusätzliche Vorkehrungen trotz der Diffe
renzbildung in dem Subtrahierglied 103 in dem Meßsignal U
überlagerte Reste der Gleichtaktstörspannung bzw. Schwebe
produkte mit der Taktfrequenz übrigbleiben.
Durch die bei der Ausführungsform von Fig. 1 vor
gesehene weitere Abtast- und Halteschaltung 104 wird jedoch
auch in diesem Fall eine weitgehende Kompensation der Gleich
taktstörspannung erreicht. Diese Wirkungsweise der weiterer
Abtast- und Halteschaltung 104 ist in Fig. 3 veranschaulicht
die bezüglich Fig. 3 (a) bis (i) vollständig der Darstellung
von Fig. 2 mit der Maßgabe entspricht, daß in Fig. 3 (b) im
Unterschied zu Fig. 2 (b) nicht der Nutzsignalanteil im Aus
gangssignal des Meßwertaufnehmers, sondern der darin ent
haltene Anteil an Gleichtaktstörspannung dargestellt ist. Da
für diesen Anteil die in Fig. 2 (b) ersichtliche Polaritäts
umkehr nicht eintritt, ergeben sich für die Haltespannungen
U4 und U5 gemäß Fig. 3 (e) und 3 (f) ebenfalls polaritäts
gleiche Versionen. Allerdings führt die Differenzbildung in
dem Subtrahierglied 103 wegen der Amplitudenveränderung wäh
rend der Taktperioden gemäß Fig. 3 (g) zu keiner voll
ständigen Kompensation, sondern zu einem Reststörsignal vor
Rechteckform.
Wie aus Fig. 3 (s) ersichtlich ist, ist die Abtastzeit
der weiteren Abtast- und Halteschaltung 104 derart gewählt
daß jeweils zur Hälfte dieser Abtastzeit das Ausgangssignal
U6 des Subtrahierglieds 103 während der Taktperiode der einen
Polarität und der darauf folgenden Taktperiode der anderer
Polarität der Speisespannung abgetastet wird. Hierdurch er
folgt in der weiteren Abtast- und Halteschaltung 104 eine
Kompensation der unterschiedlichen Betragswerte aus den bei
den aufeinanderfolgenden Abtastperioden, wobei natürlich ein
Haltekondensator der weiteren Abtast- und Halteschaltung 104
in seiner Ladezeit so groß bemessen ist, daß er nur zum Teil
geladen bzw. entladen wird, um die während der vorgesehener
Abtastzeit stattfindende Kompensationswirkung erfüllen zu
können.
In Fig. 4 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Vor
richtung dargestellt. Soweit mit dem Ausführungsbeispiel vor
Fig. 1 bis 3 übereinstimmende Teile vorgesehen sind, sind
hierfür die gleichen Bezugszeichen verwendet. Alle gegenüber
dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 bis 3 vorhandenen Abwei
chungen in Aufbau und Betriebsweise sind nachstehend erör
tert.
Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich um einer
induktiven Meßwertaufnehmer 1, der anstelle der Widerstände 2
und 3 des Ausführungsbeispiels von Fig. 1 zwei in Reihe
geschaltete Induktivitäten 2′, 3′ in dem betreffenden Zweig des
Brückenschaltung 4 aufweist. In weiterer Abweichung von dem
Ausführungsbeispiel von Fig. 1 bis 3 wird im Falle von Fig. 4
die von der getakteten Gleichspannungsquelle 7 gelieferte
Speisespannung nicht umgepolt, sondern abwechselnd zwischen
einer Einschaltperiode und einer Ausschaltperiode getaktet.
Das verstärkte Ausgangssignal U3 des Differenzverstärkers 15
wird in der eine einzige Abtast- und Halteschaltung auf
weisenden Abtast- und Halteschaltungseinrichtung gemäß des
näheren Erläuterung von Fig. 5 jeweils am Ende der Ausschalt
perioden abgetastet und jeweils für die Dauer zwischen zwei
Abtastimpulsen gehalten. Die solchermaßen gebildete Halte
spannung U4 wird sodann unmittelbar dem Tiefpaßfilter 17 zur
Bildung des geglätteten Meßsignals U8 zugeleitet.
Die über den Ausgängen 8, 9 der getakteten Gleich
spannungsquelle 7 auftretende und an den Verbindungspunkten
13, 14 der beiden Brückenzweige anliegende Speisespannung ist
in Fig. 5 (a) dargestellt. Danach wird in dem dargestellter
Ausführungsbeispiel die Gleichspannungsquelle 7 mit der von
dem Taktgenerator 18 gelieferten Taktfrequenz zwischen
Einschalt- und Ausschaltperioden gleicher Länge geschaltet,
so daß während der Einschaltperiode am Verbindungspunkt 11
das Potential +U0 und am Verbindungspunkt 12 das Potential
-U0 anliegt, während in der Ausschaltperiode die Verbin
dungspunkte 11, 12 das Potential 0 führen. In den Einschalt
perioden der Speisespannung wird also der induktive Meßwert
aufnehmer 1 erregt. Die in der Einschaltperiode anliegende
Amplitude der Speisespannung ist konstant und weist den Wert
U1=2U0 auf.
Das infolge der Erregung des induktiven Meßwertaufneh
mers mittels seiner Speisespannung zwischen den Verbindungs
punkten 13, 14 der Brückenschaltung 4 auftretende Ausgangs
signal hat im abgeglichenen Zustand der Brückenschaltung 4
den Wert 0. Dem entspricht der Nullwert der auf den Meßwert
aufnehmer 1 einwirkenden physikalischen Meßgröße. Sobald sich
unter dem Einfluß der physikalischen Meßgröße, beispielsweise
durch Verschiebung eines ferromagnetischen Kerns relativ zu
den Induktivitäten 2′, 3′, das Verhältnis ihrer Induktivi
tätswerte ändert, entsteht ein von 0 verschiedener Wert des
Ausgangssignals U2. Dessen Verlauf ist in Fig. 5 (b) darge
stellt. Wie dort angedeutet, entspricht das Ausgangssignal U2
dem Ausgangssignal des Differenzverstärkers 15 geteilt durch
dessen Verstärkungsfaktor V.
Fig. 5 (b) macht deutlich, daß das Ausgangssignal U2
während der Ausschaltperioden der Speisespannung U1 in Über
einstimmung mit dem rechteckförmigen Ein- und Ausschalt
verlauf der Speisespannung U1 ebenfalls rechteckförmig ist.
Dagegen bildet in den Einschaltperioden der Speisewechsel
spannung U1 die getaktete Gleichspannungsquelle 7 mit ihrer
Anschlüssen 8, 9 eine Last für die in dem Meßwertaufnehmer 1
induzierte Spannung, so daß das Ausgangssignal U2, wie in
Fig. 5 (b) deutlich dargestellt, gegenüber der Rechteckform
verzerrt ist.
Gemäß Fig. 5 (c), in der der vom Taktgenerator 18 ge
lieferte Taktimpulszug dargestellt ist, wird das Ausgangs
signal U2 bzw. das daraus durch Verstärkung gewonnene Signal
U3 jeweils am Ende jeder Ausschaltperiode von der Abtast- und
Halteschaltung 16 abgetastet, so daß der Abtastwert von aller
durch die äußere Beschaltung des Meßwertaufnehmers 1 hervor
gerufenen Verzerrungen frei ist. Da der abgetastete Span
nungswert jeweils bis zum Auftreten des nächsten Taktimpulses
in der Abtast- und Halteschaltung 16 gehalten wird, hat derer
Ausgangssignal U4 die in Fig. 5 (d) dargestellte Treppenform,
wobei die Feinheit der Treppenform durch das Verhältnis
zwischen der Änderungsfrequenz der physikalischen Meßgröße
und der eine Trägerfrequenz für den Meßwertaufnehmer 1 bil
denden Taktfrequenz des Taktgenerators 18 bestimmt ist. An
Ausgang des Tiefpaßfilters 17 ist die Treppenstruktur durch
die Glättung beseitigt, so daß das endgültige Meßsignal U8
den in Fig. 5 (e) dargestellten streng linearen Verlauf auf
weist.
Somit wird auch bei diesem Ausführungsbeispiel das
Ausgangssignal U2, das in den Ausschaltphasen in seiner Am
plitude zu der auf den induktiven Meßwertaufnehmer 1 einwir
kenden physikalischen Meßgröße streng proportional ist, durch
die zeitdiskrete Abtastung phasenrichtig demoduliert, und das
Meßsignal U8 stellt also eine nach Größe und Vorzeichen
richtige Darstellung der physikalischen Meßgröße dar.
Verzeichnis der Bezugszeichen
1 ohmscher Meßwertaufnehmer
2, 3 ohmsche Widerstände
2′, 3′ Induktivitäten
4 Brückenschaltung
5, 6 Widerstände
7 getaktete Gleichspannungsquelle
8, 9 Ausgänge
10 Massenanschluß
11 Verbindungspunkt
12 Verbindungspunkt
13, 14 Verbindungspunkte
15 Differenzverstärker
16 Abtast- und Halteschaltungseinrichtung
17 Tiefpaßfilter
18 Taktgenerator
19 punktierte Linie
20, 21 Taktleitungen
101, 102 erste, zweite Abtast- und Halteschaltung
103 Subtrahierglied
104 weitere Abtast- und Halteschaltung
105, 106 Taktleitung
107 weitere Taktleitung
2, 3 ohmsche Widerstände
2′, 3′ Induktivitäten
4 Brückenschaltung
5, 6 Widerstände
7 getaktete Gleichspannungsquelle
8, 9 Ausgänge
10 Massenanschluß
11 Verbindungspunkt
12 Verbindungspunkt
13, 14 Verbindungspunkte
15 Differenzverstärker
16 Abtast- und Halteschaltungseinrichtung
17 Tiefpaßfilter
18 Taktgenerator
19 punktierte Linie
20, 21 Taktleitungen
101, 102 erste, zweite Abtast- und Halteschaltung
103 Subtrahierglied
104 weitere Abtast- und Halteschaltung
105, 106 Taktleitung
107 weitere Taktleitung
Claims (16)
1. Verfahren zur Gewinnung eines zu einer physikali
schen Meßgröße proportionalen elektrischen Meßsignals, bei
dem ein Meßwertaufnehmer mit einer in Abhängigkeit von der
auf ihn einwirkenden Meßgröße veränderlichen Impedanz durch
eine Speisespannung erregt und das Meßsignal aus dem von dem
Meßwertaufnehmer in Abhängigkeit von seiner Impedanz gelie
ferten Ausgangssignal gebildet wird, dadurch gekennzeichnet
daß als Speisespannung eine getaktete Spannung verwendet
wird und das Meßsignal aus in den Taktperioden der Speise
spannung abgetasteten Werten des Ausgangssignals gebildet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß die Taktperioden gleich lang sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Speisespannung durch Takten einer zur Gerä
temasse des Meßwertaufnehmers symmetrischen Gleichspannung
gebildet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtastung der Werte des Ausgangs
signals jeweils nahe dem Ende der betreffenden Taktperiode
erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Speisespannung abwechselnd mit umge
kehrter Polarität an den Meßwertaufnehmer angelegt wird und
das Meßsignal jeweils aus der Differenz zweier in aufein
anderfolgenden Taktperioden abgetasteter Werte des Ausgangs
signals gebildet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei den
die Impedanz eine Reaktanz ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Speisespannung abwechselnd zwischen einer Einschalt
periode und einer Ausschaltperiode getaktet wird und das
Meßsignal jeweils aus in der Ausschaltperiode abgetasteten
Werten des Ausgangssignals gebildet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das aus den abgetasteten Werten gebildete
Meßsignal geglättet wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einem eine in Abhängigkeit
von der auf ihn einwirkenden Meßgröße veränderliche elektri
sche Impedanz aufweisenden Meßwertaufnehmer, einer Einrich
tung zur Erregung des Meßwertaufnehmers mit einer Speise
spannung und einer Einrichtung zur Bildung eines der physi
kalischen Meßgröße proportionalen elektrischen Meßsignals
aus dem von dem Meßwertaufnehmer in Abhängigkeit von seiner
Impedanz gelieferten Ausgangssignal, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Speisespannung (U1) liefernde Einrichtung eine
getaktete Gleichspannungsquelle (7) ist und die das Meßsignal
(U6) liefernde Einrichtung eine Abtast- und Halteschaltungs
einrichtung (16) aufweist, durch die das Ausgangssignal (U2)
des Meßwertaufnehmers (1) in den Taktperioden der getakteten
Gleichspannungsquelle (7) erfaßt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet
daß die die Speisespannung (U1) liefernden Ausgänge (8,9) der
getakteten Gleichspannungsquelle (7) zur Gerätemasse symme
tisch sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abtastzeit der Abtast- und Halteschaltungs
einrichtung (16) jeweils nahe dem Ende der Taktperioden
liegt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Speisespannung von der ge
takteten Gleichspannungsquelle abwechselnd mit umgekehrter
Polarität an den Meßwertaufnehmer angelegt wird, daß die Ab
tast- und Halteschaltungseinrichtung eine erste und eine
zweite Abtast- und Halteschaltung aufweist, deren eine das
Ausgangssignal des Meßwertaufnehmers jeweils während der
Taktperiode der einen Polarität der Speisespannung und deren
andere das Ausgangssignal des Meßwertaufnehmers jeweils wäh
rend der darauf folgenden Taktperiode der anderen Polarität
der Speisespannung erfaßt, und daß die das Meßsignal liefern
de Einrichtung eine Schaltungseinrichtung zur Bildung der
Differenz zwischen den Ausgangssignalen der ersten und zwei
ten Abtast- und Halteschaltung aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Abtast- und Halteschaltungseinrichtung eine der
die Differenz bildenden Einrichtung zur Abtastung ihres Aus
gangssignals nachgeschaltete weitere Abtast- und Halte
schaltung aufweist, deren Abtastzeit jeweils zur Hälfte am
Ende der Taktperiode der einen Polarität und am Anfang der
Taktperiode der anderen Polarität liegt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei
der die Impedanz eine Reaktanz ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speisespannung von der getakteten Gleichspannungs
quelle abwechselnd ein- und ausgetastet wird und die Abtast-
und Halteschaltung das Ausgangssignal des Meßwertaufnehmer
jeweils während der Ausschaltperioden erfaßt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß dem das Meßsignal liefernden Aus
gang der Vorrichtung ein Tiefpaßfilter (17) vorgeschaltet
ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die getaktete Gleichspannungs
quelle (7) und die Abtast- und Halteschaltungseinrichtung
(16) von einem gemeinsamen Taktgenerator (18) synchronisiert
sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß der gemeinsame Taktgenerator (18) zur Synchronisa
tion von getakteten Gleichspannungsquellen und Abtast- und
Halteschaltungseinrichtungen mehrerer Kanäle (19) dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914131093 DE4131093A1 (de) | 1991-09-18 | 1991-09-18 | Verfahren und vorrichtung zur gewinnung eines zu einer physikalischen messgroesse proportionalen elektrischen messsignals |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914131093 DE4131093A1 (de) | 1991-09-18 | 1991-09-18 | Verfahren und vorrichtung zur gewinnung eines zu einer physikalischen messgroesse proportionalen elektrischen messsignals |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4131093A1 true DE4131093A1 (de) | 1993-04-08 |
Family
ID=6440914
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914131093 Withdrawn DE4131093A1 (de) | 1991-09-18 | 1991-09-18 | Verfahren und vorrichtung zur gewinnung eines zu einer physikalischen messgroesse proportionalen elektrischen messsignals |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4131093A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3220419C2 (de) * | 1982-05-29 | 1986-08-14 | Camille Bauer Meßinstrumente AG, Wohlen, Aargau | Verfahren und Winkelmeßumformer zur Umwandlung einer kapazitiv erfaßbaren physikalischen Meßgröße in einen proportionalen Ausgangsgleichstrom |
DE3125133C2 (de) * | 1981-06-26 | 1987-07-02 | Datron-Electronic Gmbh, 6109 Muehltal, De | |
DE3633791C2 (de) * | 1986-10-03 | 1989-12-21 | Endress U. Hauser Gmbh U. Co, 7864 Maulburg, De | |
DE3925579A1 (de) * | 1989-08-02 | 1991-02-07 | Vdo Schindling | Schaltungsanordnung fuer einen differentialkondensator |
-
1991
- 1991-09-18 DE DE19914131093 patent/DE4131093A1/de not_active Withdrawn
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J.Phys.E: Sci.Instrum. 21 (1988) S. 242-250 * |
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