DE2856240B2 - Verfahren zur induktiven Durchflußmessung von Flüssigkeiten in teilgefüllten Rohrleitungen oder offenen Kanälen sowie Durchflußmesser zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur induktiven Durchflußmessung von Flüssigkeiten in teilgefüllten Rohrleitungen oder offenen Kanälen sowie Durchflußmesser zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur induktiven Durchflußmessung von Flüssigkeiten in teilgefüllten
Rohrleitungen oder offenen Kanälen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und einen Durchflußmesser zur Durchführung dieses Verfahrens.
Die Schwierigkeit bei der induktiven Durchflußmessung in teilgefüllten Rohrleitungen oder offenen
Kanälen besteht darin, getrennte Signalkomponenten für die Strömungsgeschwindigkeit sowie für den
Strömyngsquerschnitt abzuleiten. Bei den Verfahren mit induktiver Erfassung des Flüssigkeiisstandes kann man
zwei Gruppen unterscheiden. Bei der ersten Gruppe liegen bei fester Lage von Leiterschleife und Magnetfeld die beiden Signale als phasenverschobene Komponenten des Elektrodensignals gleichzeitig vor.
Zur induktiven Durchflußmessung in offenen Kanälen, Gerinnen u.dgl. ist aus der DE-AS 12 91 523 eine
Meßanordnung bekannt, bei der ein rinnenförmiges
Spulengebilde und swei vom Boden bis sum Bereich des
maximalen Flüssigkeitsspiegel ich erstreckende stabförmige Elektroden vorgesehen sind, wobei eine der
Elektroden aus mehreren, mittels Widerständen hintereinandergeschalteten Teilelektroden besteht, um sowohl die Strömungsgeschwindigkeit als auch die Höhe
des Flüssigkeitsspiegels registrieren zu können. Die
DE-OS 1498 323 sieht vor, daß eine zwischen den
Elektroden gebildete Meßfläche die Feldlinien zur to Erzeugung einer von der Höhe des Flüssigkeitsspiegels
abhängigen und um 90° gegenüber der durch die Strömung der Flüssigkeit hervorgerufenen Spannung
phasenversetzten Spannungskomponente an den Elektroden schneidet und Mittel, welche die Spanmingskom- |5
ponente getrennt von der,, durch die Strömung der
Flüssigkeit hervorgerufenen Spannung bestimmen.
Um auf die bei dieser Ausführung benötigte Phasentreniivorrichtüng und auf die genaue Einstellung
der Meßelemente verzichten zu können, wird bei der zweiten Gruppe von Verfahren entsprechend der
DE-AS 19 63 413 das Magnetfeld wechselweise vertikal für die Geschwindigkeitsmessung und horizontal für die
Pegelmessung geschaltet und die nacheinander gewonnenen Werte sollen multipliziert werden. Einer der
Meßwerte soll bis zur Multiplikation elektronisch gespeichert werden. Für eine bessere Wertigkeitsverteilung sieht die DE-OS 20 63 777 vor, daß sich die beiden
Spulen etwa im Bereich des maximalen Pegelstandes kreuzen. Nach der DE-OS 20 63 792 sollen die beiden
Spulen oberhalb des maximalen Pegelstandes angeordnet sein, damit die Messung der Geschwindigkeit
unabhängig vom Pegelstand ist
Die letztgenannten Ausführungen arbeiten somit wechselweise mit einer vertikalen und einer horizontalen Feldkomponente, die mit Hilfe von zwei schräg zur
Strömung angeordneten Spulen und einem Wechselstrom erzeugt werden, von denen mindestens eine
polumschaltbar ausgebildet ist und wobei die an den Elektroden nacheinander induzierten Spannungen für
die Pegelhöhe und die Strömungsgeschwindigkeit zur Bestimmung der Abflußmenge dienen, d. h. multipliziert
werden. Zur Messung wird also das Magnetfeld wechselweise in eine vertikale Richtung für die
Geschwindigkeitsmessung und eine horizontale Riehtung für die Pegelmessung geschaltet. Bei der
Pegelmessung wird durch ein elektromagnetisches Wechselfeld in der stehenden Leiterschleife eine
Spannung induziert Ebenso erfolgt aber auch die Strömungsmessung mittels eines elektromagnetischen so
Wechselfeldes.
Die Erfindung geht aus von dem in der DE-OS 27 44 266 beschriebenen Prinzip, von den Elektrodenzuleitungen und dem Flüssigkeitsspiegel eine Leiterschleife zu bilden. Dabei wird allerdings ein magnetisches
Drehfeld verwendet, dessen Drehrichtung intervallweise umgedreht wird. In der einen Drehrichtung werden
die Nutzspannungsamplituden für die Strömungsgeschwindigkeit und den Strömungsquerschritt addiert in
der anderen Drehrichtung subtrahiert Zur Bestimmung der Druchflußmenge werden beide Werte miteinander
multipliziert.
Diese obengenannten Meßverfahren haben jedoch den Nachteil, daß entweder Phasentrennvorrichtungen
notwendig sind oder, daß die Richtung des Magnetfeides geändert werden muß; das erfordert aufwendige
Schalteinrichtungen und Magnetanordnungen.
induktiven Messung der Strömungsgeschwindigkeit getaktete Gleichfelder in der Art periodisch geschalteter Magnetfelder oper zwischen zwei Induktionswerteh
hin- und hergeschalteter Magnetfelder bekannt sind, bei
denen zur Ermittlung der Strömungsgeschwindigkeit
Meßwerte zu verschiedenen Meßzeiten abgefragt, gespeichert und kompensiert werden (DE-AS 20 52 175
und DE-OS 24 10 407).
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein
Meßverfahren der gattungsgemäßen Art derart auszubilden, daß es die Verwendung eines getaktefen
Gleichfeldes mit seiner einfacheren Magnetanordnung gestattet und mit einfachen Mitteln eine Umrüstung
induktiv arbeitender Strömungsgeschwindigkeitsmesser in einen den Strömungsquerschnitt erfassenden
Strömungsmesser erlaubt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs' J angegebenen Maßnahmen gelöst
Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden in vorteilhafter Weise die der Strömur^geschwindigkeit
proportionalen Meßwerte und die dem Sirömungsquerschnitt proportionalen Meßwerte voneinander getrennt
während verschiedener Induktionsphasen erfaßt Bei konstantem Induktionsfluß wird an den Meßelektroden
eine in* wesentlichen nur von der Strömung der Flüssigkeit abhängige Spannung erfaßt wobei Störgrößen, beispielsweise elektrochemische Störspannungen,
in bekannter Weise eliminiert bzw. kompensiert werden können. Ebenso können auch Störeinfiüsse, die durch
eine Änderung des Magnetfeldes in Erscheinung treten, vermieden werden. Bei sich änderndem Induktionsfluß
hingegen wird in die den ungefüllten Querschnittsbereich umschließenden Leiterschleife eine Spannung
induziert die allein von dem offenen Querschnitt abhängig und damit ein Maß für einen vorgegebenen
nichtdurchflossenen Kanalquerschnitt ist Wird dieser Meßwert von einem dem bekannten Gesamtquerschnitt
entsprechenden Vergleichswert oder einem dea Gesamtquerschnitt ermittelnden Meßwert subtrahiert,
entsteht ein dem durchströmten Kanalquerschnitt proportionaler Meßwert, der zur Ermittlung der
Durchflußmenge mit dem Meßwert der Strömungsgeschwindigkeit multipliziert wird.
Das neuartige Meßverfahren gestattet in vorteilhafter Weise die Verwendung der für die Messung der
Strömungsgeschwindigkeit bekannten, mit getaktetem Gleichfeld arbeitenden Meßwertaufnehmer, die im
wesentlichen aus zwei Magnetspulen und zwei Meßelektroden bestehen. Auch kann eine bekannte Schaltanordnung zur Verstärkung und Kompensation der
Strömungsgeschwindigkeitsmeßwerte zur Anwendung gelangen. Die für die Messung des Strömungsquerschnitt'' erforderlichen zusätzlichen Einrichtungen sind
von besonders einfachem Aufbau, erfordern im Bereich des Meßgebers praktisch keinen Raum und können auch
nachträglich mit vorhandenen Geschwindigkeitsmeßeinrichtungen kombiniert werden.
Da für die Mindestdauer des Zeitabschnittes mit konstantem Induktionsfluß nur die Speicherzeit der
Meßmethode maßgebend ist, mit der die der Strömungsgeschwindigkeit proportionalen Meßsignr.le abgerufen und verarbeitet werden, kann die Zeitdauer
extrem kurz sein, so daß gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens auch ein Magnetfeld mit
sinusförmigem Kurven verlauf vorgesehen sein kann.
In der US-PS 38 94 430 wird ein Magnetfeld erwähnt,
das periodisch abwechselnd während eines Zeitab-
Schnitts einen konstanten und im folgenden einen sich ändernden Wert aufweist. Aufgabe dieser Anordnung
ist jedoch nicht die Durchflußmessung in teilgefüllten Rohrleitungen oder offenen Kanälen. Für die Bildung
von Meßsignalen werden dort nur die Zeitabschnitte mit konstantem Verlauf herangezogen.
In der DE-OS 27 18 043 wird ein aus DE-PS 20 52 175
bekanntes geschaltetes Gleichfeld auch zur Messung der Strömungsgeschwindigkeit bei teilgefüllten Rohrleitungen
verwendet, außerdem wird in DE-OS 26 19 971 ein bekanntes dreieckförmiges Magnetfeld zur Messung
des Durchflusses in gefüllten Rohrleitungen herangezogen. Ebenfalls bei gefüllten Rohrleitungen wird in der
DE-OS 25 47 392 ein bekanntes sinusförmiges Magnetfeld verwendet, wobei dieses zur Unterdrückung von
transformatorischen Störspannungen in äquidistanten Zeitpunkten zum Nulldurchgang abgetastet wird. Bei
diesen Verfahren geschieht die Ermittlung des Meßsignals jedoch auf ganz andere Weise und auch die
Aufgabe der Durchflußmessung in vollständig gefüllten Rohrleitungen ist bei den vorgenannten zwei Druckschriften
eine andere als bei der Anmeldung.
Besonders vorteilhaft wirkt sich auch ein Magnetfeld aus. welches periodisch abwechselnd in einem Zeitabschnitt
konstant ist und in einem folgenden Zeitabschnitt sich linear mit der Zeit ändert. Die lineare
Änderung erzeugt in der Leiterschleife eine konstante Spannung, die nicht nur eine günstige Meßwertaufnahme,
sondern auch die Erfassung von zwei oder mehreren Meßwerten in einem solchen Zeitabschnitt für Subtraktions-
oder Interpolationszwecke erlaubt. Zweckmäßig wird ein Magnetfeld mit einem trapezförmigen
Kurvenverlauf gewählt.
Um bei schlecht leitenden Flüssigkeiten die Querschnittsmessung
zu optimieren, kann vorgesehen werden, daß in den Zeitabschnitten mit sich änderndem
Induktionsfluß eine in einer zusätzlichen, isolierten,
zwischen den Elektroden den flüssigkeitsdurchströmten Querschnitt umfassenden Leiterschleife induzierte
Spannung erfaßt und mit dem Meßwert der den ungefüllten Querschnittsbereich umfassenden Leiterschleife
kompensiert wird. Bei einer weniger gut leitenden Flüssigkeit wird wegen des zunehmenden
elektrischen Widerstandes der Flüssigkeit eine zu große Spannung in der offenen Leiterschleife erzeugt;
gleichzeitig wird aber auch in die den durchströmten Querschnitt umfassenden Leiterschleife eine der unerwünschten
Erhöhung entsprechende Spannung induziert. Durch Kompensation beider Meßsignale wird
dann ein dem tatsächlichen durchströmten Querschnitt proportionales Meßsignal gebildet.
Da mit Hilfe der offenen Leiterschleife, auch im Falle
der Verwendung der zusätzlichen, den durchströmten Querschnitt umfassenden Letterschleife, nur der über
der Flüssigkeit von der Leiterschleife umschlossene Querschnitt erfaßt wird, muß noch ein dem Gesamtquerschnitt
entsprechendes Signal geschaffen werden, von dem das Meßsignal abzuziehen ist. Das kann auf
verschiedene Art und Weise geschehen.
Eine einfache Methode sieht vor, daß die Meßwerte der den ungefüllten Querschnittsbereich umfassenden
Leiterschleife oder die mit den Meßwerten der den flüssigkeitsdurchströmten Querschnitt umfassenden
Leiterschleife kompensierten Meßwerte von einem dem Gesamtquerschnitt der Rohrleitung oder des Kanals
entsprechenden konstanten Vergleichswert subtrahiert werden.
Der Gesamtquerschnitt läßt sich aber auch meßtechnisch ermitteln, indem in den Zeitabschnitten mit sich
änderndem Induktionsfluß eine in einer zusätzlichen,
isolierten, den gesamten Rohr- oder Kanalquerschnitt umfassenden Leiterschleife induzierte Spannung erfaßt
und von dieser die Meßwerte der den ungefüllten Querschnittsbereich umfassenden Leiterschleife oder
die mit den Meßwerten der den flüssigkeitsdurchströmten Leiterschleife kompensierten Meßwerte subtrahiert
werden.
ίο Ein induktiver Durchflußmesser zur Durchführung
des Verfahrens besteht aus einer Magnetanordnung, deren Induktionsfluß quer zum Flüssigkeitsstrom
gerichtet ist, zwei Meßelektroden, deren zu einer Verstärkereinrichtung führenden Leitungsdrähte eine
den ungefüllten Querschnittsbereich des Rohres oder offenen Kanals umfassende Leiterschleife bilden und
einer Speicher- und Anzeigeeinrichtung, wobei erfindungsgemäß die Magnete der Magnetanordnung und
die Leiterschleife derart zueinander angeordnet sind, jn daß das Magnetfeld die Leiterschleife durchdringt und
daß die Magnete über einen Taktgeber gesteuert werden, welcher periodisch abwechselnd während eines
Zeitabschnittes einen konstanten Induktionsfluß und während eines folgenden Zeitabschnittes einen sich
2i ändernden Induktionsfluß steuert. Der gegenüber den
bekannten induktiven Durchflußmessern zur Messung der Strömungsgeschwindigkeit erforderliche Aufwand
besteht im wesentlichen nur in der besonderen Anordnung der Magnetspulen und den als Leitungsso
schleife dienenden Leitungsdrähten der Meßelektroden, einer besonderen Taktgebung mittels des ohnehin
vorhandenen Taktgebers, sowie zusätzlichen Bauteilen für die Verstärkung, eine eventuelle Kompensation,
Subtraktion, Speicherung und Multiplikation.
J5 Für die wahlweise vorgesehene Kompensation bei schlecht leitenden Flüssigkeiten ist vorgesehen, daß an den Meßelektroden eine zusätzliche, isolierte Leiterschleife angeschlossen ist, welche nach unten verlaufend den flüssigkeitsdurchströmten Querschnitt umfaßt und über einen Vorverstärker mit einem Kompensator verbunden ist, an den die obere Leiterschleife angeschlossen ist.
J5 Für die wahlweise vorgesehene Kompensation bei schlecht leitenden Flüssigkeiten ist vorgesehen, daß an den Meßelektroden eine zusätzliche, isolierte Leiterschleife angeschlossen ist, welche nach unten verlaufend den flüssigkeitsdurchströmten Querschnitt umfaßt und über einen Vorverstärker mit einem Kompensator verbunden ist, an den die obere Leiterschleife angeschlossen ist.
Weiterhin kann der meßtechnisch zu ermittelnde. dem Gesamtquerschnitt entsprechende Vergleichswert
mit Hilfe einer zusätzlichen, isolierten, den gesamten Rohr- oder Kanalquerschnitt umfassenden Leiterschleife
ermittelt werden, welche mit einem Differenzverstärker verbunden ist, an den die obere und/oder untere
Leiterschleife angeschlossen ist.
ίο Die schräge Zuordnung von Magnetspulen und den
Leiterschleifen kann dadurch erfolgen, daß die Magnete derart angeordnet sind, daß der Induktionsfluß «°nkrecht
zur Strömungsrichtung verläuft und daß die Ebenen der Leiterschleifen schräg zum Magnetfeld und
der Strömungsrichtung liegen. Eine alternative Anordnung sieht vor, daß die Ebenen der Leiterschleifen
senkrecht zur Strömungsrichtung verlaufen und die Magnete derart angeordnet sind, daß der Induktionsfluß
schräg zur Strömungsrichtung verläuft.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 in einer schematischen Darstellung die
Anordnung der Leiterschleifen für eine im Querschnitt
abgebildete, teilgefüllte Rohrleitung,
F i g. 2 den Gegenstand der F i g. 1 in einem Schnitt nach Linie I-I und mit der Anordnung der Spulen,
F i g. 3 in einer schematischen Darstellung als zweites
Ausführungsbeispiel die Anordnung der Leiterschleifen
für einen im Querschnitt abgebildeten, offenen Kanal,
F i g. 4 den Gegenstand der F i g. 3 in einem Schnitt
nach Linie H-Il und mit der Anordnung der Spulen,
Fig.5 in einer schematischen Darstellung als drittes
Ausführungsbeispiel eine andere Anordnung der Leiterschleifen für einen im Querschnitt abgebildeten, offenen
Kanal,
F i g. 6 ein Diagramm, welches den zeitlichen Verlauf dws Magnetfeldes zeigt,
Fig. 7 ein Diagramm, welches die infolge einer ι ο
Änderung der magnetischen Induktion in der Leiterschleife induzierte Spannung zeigt,
F i g. 8 ein Diagramm, welches die von der Strömungsgeschwindigkeit abhängige Spannung zeigt, ohne
elektrochemischen Störspannungsanteil, is
F i g. 8a ein Diagramm, welches die von der Strömungsgeschwindigkeit abhängige Spannung zeigt,
wenn gleichzeitig eine konstante elektrochemische Störspannung vorliegt,
F i g. 9 ein Diagramm, weiches die Summenspannung 2t)
(aus F i g. 7 und 8) zeigt, ohne elektrochemischen Störspannungsanteil,
Fig.9a ein Diagramm, welches die Summenspannung (aus F i g. 7 und 8a) zeigt,
Bei dem in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen ist eine Rohrleitung 1 vorhanden, welche nur zum Teil mit der durchströmten
Flüssigkeit gefüllt ist. Diese Rohrleitung 1 liegt zwischen zwei Magneten 2, die von einer geeigneten Stromquelle jo
mit Hilfe eines Taktgebers im Sinne der Erfindung mit GrtMchstrom gespeist werden. An der inneren Rohrwandung sind seitlich zwei einander gegenüberliegende
Meßelektroden 3 angeordnet; beim Ausführungsbeispiel handelt es sich um bogenförmige Meßelektroden,
weiche entsprechend dem Krümmungsradius verlaufen und sich von oben nach unten über den Bereich
erstrecken, in dem eine Schwankung des Flüssigkeitsstandes zu erwarten ist und gemessen werden soll. Die
Magnete 2 liegen beim Ausführungsbeispiel unmittelbar einander gegenüber, so daß der Magnetfluß rechtwinklig zur Strömungsrichtung verläuft. Die Meßelektroden
3 sind entsprechend vertikal angeordnet Die isolierten Leitungsdrähte, mit denen diese Meßelektroden 3
verbunden sind, bilden erfindungsgemäß eine obere Leiterschleife 4. Weiterhin ist zur Erfassung des
gesamten Querschnitts eine äußere, isolierte Leiterschleife 5 vorgesehen. Beide Leiterschleifen 4, 5 sind
derart angeordnet, daß ihre Ebenen schräg zum Magnetfeld und der Strömungsrichtung liegen. Diese so
Leiterschleifen werden daher von den Magnetiinien des Magnetfeldes durchflossen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die Messung der Strömungsgeschwindigkeit in dem Zeitabschnitt mit
konstantem Induktionsfluß. Während dieses Zeitabschnittes wird die durch die Strömung der Flüssigkeit
induzierte Spannung an den Meßelektroden abgegriffen und über die die Leiterschleifen bildenden Leitungsdrähte zu einer Verstärker-Kompensationseinheit geführt In dem Zeitabschnitt mit einem sich ändernden
Induktionsfluß hingegen wird die in die Leiterschleifen 4,5 induzierte Spannung abgegriffen. Die Leiterschleife
4 wird hierbei durch die Zuleitungsdrähte der Meßelektroden und den oberen Flüssigkeitsspiegel
bestimmt; die erhaltene Spannung ist dem offenen, von der Leiterschleife eingeschlossenen Querschnitt proportional.
fe 5 gibt einen entsprechenden Meßwert, welcher diesem von der äußeren Leiterschleife umschlossenen
Querschnitt proportional ist. Beide Meßwerte werden einer Verstärker-Kompensationseinheit zugeführt. Der
durch die Leiterschleife 4 ermittelte Meßwert wird von dem Meßwert abgezogen, der von der Letterschleife 5
abgegriffen wurde. Die spezielle Verarbeitung der Meßsignale kann mit Hilfe üblicher Bauteile geschehen.
Sinngemäß können für die Ausführungen nach den Fig. 1 und 2 die in Fig. 10 gezeigten Bauteile zur
Anwendung gelangen.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig.3 und 4 unterscheidet sich von dem vorgenannten Ausführungsbeispiel im wesentlichen dadurch, daß ein im Querschnitt rechtwinkliger, offener Kanal 6 vorgesehen ist
und die Leiterschleifen 4, 5 vertikal liegen, so daß ihre Ebenen rechtwinklig zur Strömungsrichtung der Flüssigkeit angeordnet sind. Demgegenüber sind die beiden
Magnete 2 derart versetzt zueinander angeordnet, daß der Magnetfluß schräg zur Strömungsrichtung der
Flüssigkeit verläuft und dabei diese Leiterschleifen 4, 5 von dem Magnetfluß durchströmt werden. Außerdem
sind hier die Meßelektroden 3 als Punktelektroden ausgebildet. Die Funktionsweise dieser Ausführungsform ist im übrigen die gleiche, wie sie in bezug auf die
F i g. 1 und 2 vorstehend erläutert wurde.
Ein drittes Ausführungsbeispiel nach Fig.5 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel nach den
F i g. 3 und 4 dadurch, daß an den Meßelektroden 3, die hier als Linienelektroden ausgebildet sind, eine zusätzliche, isolierte Leiterschleife 7 angeschlossen ist, welche
nach unten verlaufend den flüssigkeitsdurchströmten Querschnitt umfaßt und über einen Vorverstärker mit
einem Kompensator verbunden ist, an den die obere Leiterschleife angeschlossen ist Diese untere zusätzliche Leiterschleife 7 kompensiert Meßabweichungen, die
bei schlecht leitenden Flüssigkeiten auftreten können. Eine für die Ausführung nach F i g. 5 geeignete
Schaltanordnung ist der F i g. 10 zu entnehmen.
In den Diagrammen der F i g. 6 bis 9 sind die zeitlichen Zustandsänderungen des Induktionsfluss^s,
der durch die Leiterschleifen bei sich änderndem Induktionsfluß erzeugten Spannungen, der der Strömungsgeschwindigkeit proportionalen Spannung und
der Summe der beiden vorgenannten Spannungen schematisch dargestellt Außerdem sind die Zeitabschnitte angedeutet in denen die jeweiligen Messungen
in den Zeitabschnitten mit konstantem bzw. sich änderndem Induktionsfluß stattfinden. Das Produkt der
beiden Spannungen gibt dann ein der Durchflußmenge proportionales Meßsignal.
In F i g. 10 ist in einem Blockschaltbild dargestellt wie
die Meßsignale verarbeitet werden. Die Anordnung der Leiterschleifen 4,5 und 7 entspricht der der F i g. 5; es ist
lediglich eine teilgefüllte Rohrleitung anstelle des offenen Kanals gezeigt
Es ist erkennbar, daß die beiden Magnete 2, welche die übliche Form bekannter Magnetspulen haben, von
einer Stromquelle 9 gespeist werden, welche mittels eines Taktgebers 10 derart gesteuert wird, daß der
erfindungsgemäß vorgesehene Induktionsverlauf stattfindet
Zur Geschwindigkeitsmessung wird die an den Meßelektroden 3 abgegriffene Spannung über die
Stromleiter, weiche gleichzeitig die Leiterschleife 4 bilden, einem Vorverstärker 11 zugeführt Das verstärkte Meßsignal gelangt über einen Torschalter 14 zu
Speichern 16 bis 18. In üblicher Weise können hier die zu
bestimmten Zeiten abgefragten Meßsignale gespeichert werden. Diese werden dann in einem vom Taktgeber 10
vorgegebenen Takt abgefragt und einem Interpolationsglied 21 zugeführt. Der Spannungsausgang für die
Strömungsgeschwindigkeit wird einem Zwischenspeicher 23 aufgegeben. Diese Meßweise entspricht der
bekannten Messung dsr Strömungsgeschwindigkeit.
Zur Ermittlung des Strömungsquerschnitts wird einerseits der Meßwert der oberen Leiterschleife 4 und
andererseits der Meßwert der unteren Leiterschleife 7 über den Kompensationsverstärker 12 geführt. Beide
Werte werden kompensiert und einem Differenzverstärker 13 zugeführt. Der gleichzeitig über die äußere
Leiterschleife 5 erzeugte Meßwert wird ebenfalls dem Differenzverstärker 13 zugeführt. Mittels eines Tor-
10
schalters 15 wird der jeweilige Differenzwert abgerufen und einem der beiden Speicher 19, 20 zugeführt. Pur
Kompensationszwecke kann in einer Folge gleichartiger Induktionsphasen ein entsprechender Wert gespeichert werden. Diese beiden Meßwerte werden dann
über einen Differenzbildner 22 geführt und ergeben den Spannungsausgang für den Strömungsquerschnitt.
In einem vom Taktgeber 10 bestimmten Takt werden die beiden Zwischenspeicher 23 und 24 abgerufen und
einem Multiplikationsglied 25 zugeführt. Am Ausgang dieses Multiplikationsgliedes 25 steht dann das erwünschte Meßsignal an, welches der Durchflußmenge
pro Zeiteinheit proportional ist. Dieses Meßsignal wird einem Durchflußanzeiger 26 od. dgl. aufgegeben.
Claims (13)
1. Verfahren üiir induktiven
von Flüssigkeiten in teilgefülften Rohrleitungen oder
offenen Kanälen, wobei als Maß für die Strömungsgeschwindigkeit die durch die Bewegung der
Flüssigkeit in einem elektromagnetischen Feld an zwei Elektroden induzierte Spannung und als Maß
für den Strömungsquerschnitt die Spannung gemessea wird, die durch ein zeitlich sich änderndes
elektromagnetisches Feld in einer vom Magnetfeld durchdrungenen Leiterschleife induziert wird, die
von den den ungefüllten Querschnittsbereich umschließenden Elektrodenzuleitungen und dem FlUs- is
sigkeitsspiegel begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei; gleichbleibender schräger
Ausrichtung zwischen Magnetfeld und Leiterschleife in Zeitabschnitten mit konstantem Induktionsfluß Φ
die Meßwerte für die. Strömungsgeschwindigkeit und in Zeitabschnitten mit sich änderndem Induktionsfluß Φ die Meßwerte für den Strömungsquerschnitt erfaßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwerte in extrem kurzen
Zeitabschnitten bei sinusförmigem Magnetfeldverlauf abgetastet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Magnetfeld erzeugt wird, welches
periodisch abwechselnd in einem Zeitabschnitt konstant ist und in einem folgenden Zeitabschnitt
sich linear milder Zeit ändert.
4. Verfahren nach Ajnsprüchen 1 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Magnetfeld zeitlich einen
trapezförmigen Kurvenverfauf fr; t
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zeitabschnitten
mit sich änderndem Induktionsfluß eine in einer zusätzlichen, isolierten, zwischen den Elektroden
den fiüssigkeitsdurchströmten Querschnitt umfassenden Leiterschleife induzierte Spannung erfaßt
und mit dieser Spannung der Meßwert der den ungefüllten Querschnittsbereich umfassendem
Leiterschleife kompensiert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, « dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwerte der den
ungefüllten Querschnittsbereich umfassenden Leiterschleife oder die mit den Meßwerten der den
fiüssigkeitsdurchströmten Querschnitt umfassenden Leiterschleife kompensierten Meßwerte von einem so
dem Gesamtquerschnitt der Rohrleitung oder des Kanals entsprechenden konstanten Vergleichs wert
subtrahiert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zeitabschnitten
mit sich änderndem tnduktionsfluß eine in einer zusätzlichen, isolierten, den gesamten Rohr- oder
Kanalquerschnitt umfassenden Leiterschleife induzierte Spannung erfaßt und von dieser die Meßwerte
der den ungefüllten Querschnittsbereich umfassenden Leiterschleife oder die mit den Meßwerten der
den flüssigkeitsdurchströmten Leiterschleife kompensierten Meßwerte subtrahiert werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Zeitabschnitt
mit sich änderndem Induktionsfluß zwei Meßwerte der den ungefüllten Querschnittsbereich umfassenden Leiterschleife erfaßt und diese beiden Meßwerte
subtrahiert werden,
9. induktiver Purchflußmesser w Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche t und 3 bis 7, bestehend aus einer Magnetsnordnung, deren
Induktionsfluß quer zum Flüssigkeitsstrom gerichtet
ist, zwei Meßelektroden, deren Vi einer Verstärkereinrichtung führende Leitungsdrähte eine den
ungefüllten Querschnittsbereich des Rohres oder offenen Kanals umfassende Leiterschleife b'rijen und
einer Speicher- und Anzeigeeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete (2) der Magnetanordnung und die Leiterschleife (4) derart zueinander
angeordnet sind, daß das Magnetfeld die Leiterschleife durchdringt und daß die Magnete über einen
Taktgeber (10) gesteuert werden, welcher periodisch abwechselnd während eines Zeitabschnittes einen
konstanten Induktionsfluß und während eines folgenden Zeitabschnittes einen sich ändernden
Induktionsfluß steuert
10. Induktiver Durchflußmesser nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Meßelektroden (3) eine zusätzliche, isolierte Leiterschleife (7)
angeschlossen ist, welche nach unten verlaufend den flüssigkeitsdurchströmten Querschnitt umfaßt und
über einen Vorverstärker (12) mit einem Kompensator (13) verbunden ist, an den die obere Leiterschleife (4) angeschlossen ist.
11. Induktiver Durchflußmesser nach Anspruch 9
und 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche, isolierte, den gesamten Rohr- oder Kanalquerschnitt umfasst wie Leiterschleife (5) vorgesehen ist,
welche mit einem Differenzverstärker verbunden ist, an den die obere und/oder untere Leiterschleife (4,7)
angeschlossen ist
12. Induktiver Durchflußmesser nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Magnete (2) derart angeordnet sind, daß der Induktionsfluß senkrecht zur Strömungsrichtung
verläuft und daß die Ebenen der Leiterschleifen (4, S, 7) schräg zum Magnetfeld und act Strömungsrichtung liegen.
13. Induktiver Durchflußmesser nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ebenen der Leiterschleifen (4, 5, 7) senkrecht zur Strömungsrichtung verlaufen und die Magnete (2)
derart angeordnet sind, daß der Induktionsfluß schräg zur Strömungsrichtung verläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782856240 DE2856240C3 (de) | 1978-12-27 | 1978-12-27 | Verfahren zur induktiven Durchflußmessung von Flüssigkeiten in teilgefüllten Rohrleitungen oder offenen Kanälen sowie Durchflußmesser zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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