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Verfahren zur induktiven Durchflußmessung von Blüssig-
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keiten in teilgefüllten Rohrleitungen oder offenen Kanälen sowie Durchflußmesser
zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur induktiven
Durch-Slul3messung von Flüssigkeiten in teilgefüllten Rohrleitungen oder offenen
Kanälen, wobei als Maß für die Strömungsgeschwindigkeit die durch die Bewegung der
Flüssigkeft in einem elektromagnetischen Feld an zwei Elektroden induvierte Spannung
und als Maß für den Strömungsquerschnitt die durch einisich änderndes elektromagnetisches
Feld in einer vom Magnetfeld durchflossenen, zwischen zwei Elektroden den ungefüllten
Querschnittsbereich umschließenden Leiterschleife induzierte Spannung gemessen wird
und die gewonnenen Meßwerte miteinander multipliziert werden;die Erfindung befaßt
sich weiterhin mit der Entwicklung eines Durchflußmessers, welcher zur Durchführung
dieses Verfahrens geeignet ist.
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Zur induktiven Durchflußmessung in offenen Kanälen, Gerinnen u. dgl
ist aus der DE-ÄS 12 91 523 eine Meßanordnung
bekannt, bei der ein
rinnenförmiges Spulengebilde und zwei vom Boden bis zum Bereich des maximalen Flüssigkeitsspiegels
sich erstreckende stabförmige Elektroden vogesehen sind, wobei eine der Elektroden
aus mehreren, mittels Widerständen hintereinandergeschalteten ZCeil el e;rtroden
besteht, um sowohl die Strömungsgeschwindigkeit als auch die Höhe des Flüssigkeitsspiegels
registrieren zu Können. In einer Weiterentwicklung sieht die DE-OS 14 98 323 vor,
daß die zwischen den Elektroden gebildete Meßfläche die Feldlinien zur Erzeugung
einer von der Höhe des Flüssigkeitsspiegels abhängigen und um 900 gegenüber der
durch die Strömung der Flüssigkeit hervorgerufenen Spannung phasenversetzten Spannungakomponente
an den Elektroden schneidet und Ritzel vorgesehen sind, welche die Spannungskomponente
getrennt von der durch die Strömung der Flüssigkeit hervorgerufenen Spannung bestimmen.
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Um auf die bei dieser Ausführung benötigte Phasentrennvorrichtung
und auf die genaue Einstellung der Meßelemente verzichten zu können, soll entsprechend
der DE-AS 19 63 413 das Magnetfeld wechselweise vertikal für die Geschwindigkeitsmessung
und horizontal für die Pegelmessung geschaltet werden und die nacheinander gewonnenen
Werte sollen multipliziert werden. Einer der Meßwerte soll bis zur Multiplikation
elektronisch gespeichert werden. Für eine bessere Wertigkeitsverteilung sieht die
DE-OS 20 63 777 vor, daß sich die beiden Spulen etwa im Bereich des maximalen Pegeistandes
kreuzen. ach der DE-OS 20 63 792 sollen die beiden Spulen oberhalb des maximalen
Pegelstandes angeordnet sein, damit die Messung der Geschwindigkeit unabhängig vom
Pegelstand ist.
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Die letztgenannten Ausführungen arbeiten somit wechselweise mit einer
vertikalen und einer horizontalen Feldkomponente, die mit Hilfe von zwei schräg
zur Strömung angeordneten Spulen und einem Wechselstrom erzeugt werden, von denen
mindestens eine polumachaltbar ausgebildet ist und wobei die an
den
Elektroden nacheinander induzierten Spannungen für die Pegelhöhe und die Strömungsgeschwindigkeit
zur Bestimmung der kbflußmenge dienen, d.h. multipliziert werden. Zur Messung wird
also das Magnetfeld wechselweise in eine vertikale Richtung für die Geschwindigkeitsmessung
und eine horizontale Richtung für die Pegelmessung geschaltet. Bei der Pegelmessung
wird durch ein elektromagnetisches Wechselfeld in der stehenden Leiterschleife eine
Spannung induziert.
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Ebenso erfolgt aber auch die Strömungsmessung mittels eines elektromagnetischen
Wechselfeldes.
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Schließlich ist als Stand der Technik die deutsche Patentanmeldung
P 27 44 266 zu berücksichtigen, mit der vorgeschlagen wird, von den Elektrodenzuleitungen
und dem Blüssigkeitsspiegel eine Leiterschleife zu bilden, wobei die induzierte
Spannung zur Messung des Strömungsquerschnitts benutzt und an den Elektroden die
Strömungsgeschwindigkeit gemessen wird. Verwendet wird ein magnetisches Drehfeld,
dessen Drehrichtung intervallweise umgedreht wird. In der einen Drehrichtung werden
die Nutzspannungsamplituden für die Strömungsgeschwindigkeit und den Strömungsquerschnitt
addiert, in der anderen Drehrichtung subtrahiert. Zur Bestimmung der Durchflußmessung
werden beide Werte multipliziert.
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Diese vorbekannten Meßverfahren haben jedoch den Nachteil, daß wechselweise
ein horizontal verlaufendes Magnetfeld geschaltet werden muß; das erfordert aufwendige
Magnetanordnungen und Schalteinrichtungen.
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Weiterhin geht die Erfindung davon aus, daß zur induktiven Durchflußmessung
getaktete Gleichfelder in der Art periodisch geschalteter Magnetfelder oder zwischen
zwei Unduktinnswerten hin- und hergeschalteter Magnetfelder bekannt sind, bei denen
zur Ermittlung der Strömungsgeschwindigkeit Meßwerte zu verschiedenen Meßzeiten
abgefragt, gespeichert und kompensiert werden (DE-AS 20 52 175 und DE-OS 24 10 407).
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Demgegenüber liegt der Erfindung die hufgxabe zugrunde, ein Meßverfahren
der ga-stungsgemäBen Art derart auszubilden, daß es die Verwendung eines getakteten
gleich feldes mit seiner einfacheren Magnet anordnung gestattet und mit einfachen
Mitteln eine Umrüstung induktiv arbeitender Strömungsgeschwindigkeitsmesser in einen
den Strömungsquerschnitt erfassenden Strömungsmesser erlaubt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein elektromagnetisches
Feld erzeugt wird, welches abwechselnd während eines Zeitabschnittes einen konstanten
Induktionsfluß und während eines folgenden Zeitabschnittes einen sich ändernden
InduktionsfLuß bildet und daß in den Zeitabschnitten mit konstantem Induktionsfluß
die Meßwerte für die Strömungsgeschwindigkeit und in den Zeitabschnitten mit sich
änderndem Induktionsfluß die Meßwerte für den Strömungsquerschnitt erfaßt werden.
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Bei diesem Verfahren werden in vorteilhafter Weise die der Strömungsgeschwindigkeit
proportionalen Meßwerte und die dem Strömungsquerschnitt proportionalen Meßwerte
voneinander getrennt während verschiedener Induktionsphasen erfaßt.
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In der Phase mit konstantem Induktionafluß wird an den Meßelektroden
eine im wesentlichen nur von der Strömung der Flüssigkeit abhängige Spannung erfaßt,
wobei d Störgrößen, beispielsweise elektrochemische Störspannungen, in bekannter
Weise eliminiert bzw. kompensiert werden können. Ebenso können auch Störeinflüsse,
die durch eine Änderung des Magnetfeldes in Erscheinung toten, vermieden werden.
In der Phase mit sich änderndem Induktionsfluß hingegen wird in die den ungefüllten
Querschnittsbereich umschließenden Leiterschleife eine Spannung induziert, die allein
von dem offenen Querschnitt abhängig und damit ein Maß für einen vorgegebenen nichtdurchflossenen
Kanalquerschnitt ist. Wird dieser Meßwert von einem dem bekannten Gesamtquerschnitt
entsprechenden Vergleichswert oder einem den Gesamtguerschnitt ermittelnden Meßwert
subtrahiert, entsteht ein dem
durchströmten Kanalquerschnitt proportionaler
Meßwert, der zur Ermittlung der Durchflußmenge mit dem Meßwert der Strömungsgeschwindigkeit
multipliziert wird.
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Das neuartige Meßverfahren gestattet in vorteilhafter Weise die Verwendung
der für die Messung der Strömungsgeschwindigkeit bekannten, mit getaktetem Gleichfeld
arbeitenden Meßwertaufnehmer, die im wesentlichen aus zwei Magnetspulen und zwei
Meßelektroden bestehen. Auch kann eine bekannte Schaltanordnung zur Verstärkung
und Kompensation der Strömungsgeschwindigkeitsmeßwerte zur Anwendung gelangen. Die
für die Messung des Strömungsquerschnitts erforderlichen zusätzlichen Einrichtungen
sind von besonders einfachem Aufbau, erfordern im Bereich des MeBgebers praktisch
keinen Raum und können auch nachträglich mit vorhandenen Geschwindigkeit smeße inrichtungen
kombiniert werden.
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Besonders vorteilhaft wirkt sich ein Magnetfeld aus, welches periodisch
abwechseln in einem Zeitabschnitt konstant ist und in einem folgenden Zeitabschnitt
sich linear mit der Zeit ändert. Die lineare Änderung erzeugt in der Leiterschleife
eine konstante Spannung, die nicht nur eine günstige Meßwertaufnahme, sondern auch
die Erfassung von zwei oder mehreren Meßwerten in einem solchen Zeitabschnitt für
Subtzktions- oder Interpolationszwecke erlaubt. Zweckmäßig wird ein Magnetfeld mit
einem trapezförmigen Kurvenverlauf gewählt.
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Für die Dauer des Zeitabschnittes mit konstantem Induktionsfluß ist
die Meßmethode maßgebend, mit der die der Strömungsgeschwindigkeit proportionalen
Meßsignale abgerufen und verarbeitet werden. Zum Abruf von ein oder mehreren Meßsignalen
kann eine entsprechende Zeitdauer getaktet werden. Im Falle einer Kompensationamethode
kann die Zeitdauer jedoch auch gleich oder nahezu gleich Null sein, so daß das Magnetfeld
einen zickzackförmigen oder sinusförmigen Kurvenverlauf hat; in diesem Falle wird
in einem gleichen Zeitabstand
vor und hinter einer Kurvenspitze
ein Meßsignal aufgenommen, und beide Signale werden dann kompensiert.
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Um bei schlecht leitenden Flüssigkeiten die Querschnittsmessung zu
optimieren, ist erfindungsgemß vorgesehen, daß in den Zeitabschnitten mit sich änderndem
Induktionsfluß eine in einer zusätzlichen, isolierten, zwischen den Elektroden den
flüssigkeitsdurchströmten Querschnitt umfassenden Leiterschleife induzierte Spannung
erfaßt und mit dem Meßwert der den ungefüllten Querschnittsbereich umfassenden LeiterscSeife
kompensiert wird. Bei einer weniger gut leitenden Flüssigkeit wird wegen des zunehmenden
elektrischen Widerstandes der Flüssigkeit eine zu größe Spannung in der offenen
Leiterschleife erzeugt; gleichzeitig wird aber auch in die den durchströmten Querschnitt
umfassenden Leiterschleife eine der unerwünschten Erhöhung entsprechende Spannung
induziert. Durch Kompensation beider Meßsignale wird dann ein dem tatsächlichen
durchströmten Querschnitt proportionales Meßsignal gebildet.
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Da mit Hilfe der offenen Leiterschleife, auch im Falle der Verwendung
der zusätzlichen, den durchströmten Querschnitt umfassenden Leiterschleife, nur
der über der Flüssigkeit von der Leiterschleife umschlossene Querschnitt erfaßt
wird, muß noch ein dem Gesamtquerschnitt entsprechendes Signal geschaffen werden,
von dem das Meßsignal abzuziehen ist. Das kann auf verschiedene Art und Weise geschehen.
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Eine einfache Methode sieht vor, daß die Meßwerte der den ungefüllten
Querschnittsbereich umfassenden Leiterschleife oder die mit den Meßwerten der den
flüssigkeitsdurchströmten Querschnitt umfassenden Leiterschleife kompensierten Meßwerte
von einem dem Gesamtquerschnitt der Rohrleitung oder des Kanals entsprechenden konstanten
Vergleichswert subtrahiert werden.
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Der Gesamtquerschnitt läßt sich aber auch meßtechnisch ermitteln,
indem in den Zeitabschnitten mit sich änderndem Induktionsfluß eine in einer zusätzlichen,
isolierten, den gesamten Rohr- oder Kanalquerschnitt umfassenden Leiterschleife
induzierte Spannung erfaßt und von dieser die Meßwerte der den ungefüllten Querschnittsbereich
umfassenden Leiterschleife oder die mit den Meßwerten der den flüssigkeitsdurchströmten
Leiterschleife kompensierten Meßwerte subtrahiert werden.
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Ein induktiver Durchflußmesser zur Durchführung des Verfahrens besteht
aus einer Magnetanordnung, deren Induktionsfluß quer zum Flüssigkeitsstrom gerichtet
ist, zwei Meßelektroden, deren zu einer Verstärkereinrichtung führenden iieitungsdrähte
eine den ungefüllten Querschnittsbereich des Rohres oder offenen Kanals umfassende
Leiterschleife bilden und einer Speicher- und Anzeigeeinrichtung, wobei erfindungsgemäß
die Magnete der Magnetanordnung und die Leiterschleife derart zueinander angeordnet
sind, daß das Magnetfeld die Leiterschleife durchdringt und daß die Magnete über
einen Taktgeber gesteuert werden, welcher periodisch abwechselnd während eines Zeitabschnittes
einen konstanten Induktionsfluß und während eines folgenden Zeitabschnittes einen
sich ändernden Induktionsfluß steuert. Der gegenüber den bekannten induktiven Durchflußmessern
zur Messung der Strömungsgeschwindigkeit erforderliche Aufwand besteht im wesentlichen
nur in der besonderen Anordnung der Magnetspulen und den als Leitungsschleife dienenden
Leitungsdräbten der Meßelektroden, einer besonderen Taktgebung mittels des ohnehin
vorhandenen Taktgebers, sowie zusätzlichen Bauteilen zur die Verstärkung, eine eventuelle
Kompensation, Subtraktion, Speicherung und Multiplikation.
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Für die wahlweise vorgesehene Kompensation bei schlecht leitenden
Flüssigkeiten ist vorgesehen, daß an den Meßelektroden
eine zusätzliche,
isolierte Leiterschleife angeschlossen ist, welche nach unten verlaufend den flüsigkeitsdurchströmten
Querschnitt umfaßt und über einen Vorverstärker mit einem Kompensator verbunden
ist, an den die obere Leiterschleife angeschlossen ist.
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Weiterhin kann der meßtechnisch zu ermittelnde, dem Wesamtquerschnitt
entsprechende Vergleichswert mit Hilfe einer zusätzlichen, isolierten, den gesamten
Rohr- oder Kanalquerschnitt umfassenden Leiterschleife ermittelt werden, welche
mit einem Differenzverstärker verbunden ist, an den die obere und/oder untere Leiterschleife
angeschlossen ist.
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Die schräge Zuordnung von Magnetspulen und den beiterschleifen kann
dadurch erfolgen, daß die Magnete derart angeordnet sind, daß der Induktionsfluß
senkrecht zur Strömungsrichtung verläuft und daß die Ebenen der Leiterschleifen
schräg zum Magnetfeld und der Strömungarichtung liegen. Eine alternative Anordnung
sieht vor, daß die Ebenen der Leiterschleifen senkrecht zur Strömungsrichtung verlaufen
und die Magnete derart angeordnet sind, daß der Induktionsfluß schräg zur Strömungsricntung
verläuft.
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Der Aufbau eines erfindungsgemäß ausgebildeten Durchflußmessers ist
in den Zeichnungen anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung die Anordnung der Leiterschleifen für
eine im Querschnitt abgebildete, teilgefüllte Rohrleitung; Fig. 2 den Gegenstand
der Fig. 1 in einem Schnitt nach Linie I - I und mit der Anordnung der Spulen; Fig.
3 in einer schematischen Darstellung als zweites Ausführungsbeispiel die Anordnung
der Beiterschleifen für einen im Querschnitt abgebildeten, offenen Kanal;
Fig.
4 den Gegenstand der Fig. 3 in einem Schnitt nach Linie II - II und mit der Anordnung
der Spulen; Fig. 5 in einer schematischen Darstellung als drittes Ausführungsbeispiel
eine andere Anordnung der Leiterschleifen für einen im Querschnitt abgebildeten,
offenen Kanal; Fig. 6 ein Diagramm, weiches den zeitlichen Verlauf des Magnetfeldes
zeigt; Fig. 7 ein Diagramm, welches die Spannung der Leiterschleife zeigt; Fig.
8 ein Diagramm, welches die Elektrodenspannung zeigt; Fig. 9 ein Diagramm, welches
die Summenspannung zeigt und Fig. 10 ein Blockschaltbild.
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Bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführutgsbeispiel ist
eine Rohrleitung 1 vorhanden, welche nur zum Teil mit der durchströmenden Flüssigkeit
gefüllt ist. Diese rohrleitung 1 liegt zwischen zwei Magneten 2, die von einer geeigneten
Stromquelle mit Hilfe eines Taktgebers im Sinne der Erfindung mit Gleichstrom gespeist
werden. An der inneren Rohrwandung sind seitlich zwei einander gegenüberliegende
Meßelektroden 3 angeordnet; beim Ausführungsbeispiel handelt es sich um bogenförmige
Meßelektroden, welche entsprechend dem Krümmungsradius verlaufen und sich von oben
nach unten über den Bereich erstrecken, in dem eine Schwankung des Flüssigkeitsstandes
zu erwarten ist und gemessen werden soll. Die Magnete 2 liegen beim Ausführungsbeispiel
unmittelbar einander gegenüber, so daß der Magnetfluß rechtwinklig
zur
Strömungsrichtung verläuft. Die Meßelektroden 3 sind entsprechend vertikal angeordnet.
Die isolierten Beitungsdrähte, mit denen diese Meßelektroden 3 verbunden sind, bilden
erfindungsgemäß eine obere Leiterschleife 4. Weiterhin ist zur Erfassung des gesamten
Querschnitts eine äußere, isolierte Leiterschleife 5 vorgesehen. Beide Leiterschleifen
4, 5 sind derart angeordnet, daß ihre Ebenen schräg zum Magnetfeld und der Strömungsrichtung
liegen. Diese Leiterschleifen werden daher von den Magnetlinien des Magnetfeldes
durchflossen.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die Messung der Strömungsgeschwindigkeit
in dem Zeitabschnitt mit konstantem Induktionsfluß. Während dieses Zeitabschnitts
wird die durch die Strömung der Flüssigkeit induzierte Spannung an den Meßelektroden
abgegriffen und über die die Leiterschleifen bildenden Leitungsdrähte zu einer Verstärker-Eompensationseinheit
geführt. In dem Zeitabschnitt mit einem sich ändernden Induktionsfluß hingegen wird
die in die Leiterschleifen 4, 5 induzierte Spannung abgegriffen. Die Leiterschleife
4 wird hierbei durch die Zuleitungsdrähte der Meßelektroden und den oberen Flüssigkeitsspiegel
bestimmt; die erhaltene Spannung ist dem offenen, von der Leiterschleife eingeschlossenen
Querschnitt proportional. Die den Gesamtquerschnitt umSassende Leiterschleife 5
gibt einen entsprechenden Meßwert, welcher diesem von der äußeren Leiterschleife
umgchlossenen Querschnitt proportional ist. Beide Meßwerte werden einer Verstärker-Kompensationseinheit
zugeführt. Der durch die Beiterschleife 4 ermittelte Meßwert wird von dem Meßwert
abgezogen, der von der Leiterschleife 5 abgegriffen wurde. Die spezielle Verarbeitung
der Meßsignale kann mit Hilfe üblicher Bauteile gescheheh. Sinngemäß können für
die Ausführungen nach den Fig. 1 und 2 die in Fig. 10 gezeigten Bauteile zur Anwendung
gelangen.
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Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von
dem vorgenannten Ausführungsbeispiel im wesentlichen
dadurch, daß
ein im Querschnitt rechtwinkliger, offener Kanal 6 vorgesehen ist und die beiterschleifen
4, 5 vertikal liegen, so daß ihre Ebenen rechtwinklig zur Strömungsrichtung der
Flüssigkeit angeordnet sind. Demgegenüber sind die beiden Magnete 2 derart versetzt
zueinander angeordnet, daß der Magnetfluß schräg zur Strömungsrichtung der Blüssigkeit
verläuft und dabei diese Leiterschleifen 4, 5 von dem Magnetfluß durchströmt werden.
Außerdem sind hier die Meßelektroden 3 als Punktelektroden ausgebildet. Die Punktionsweise
dieser Ausführungsform ist im übrigen die gleiche, wie sie in bezug auf die Fig.
1 und 2 vorstehend erläutert wurde.
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Ein drittes Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 unterscheidet sich von
dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 dadurch, daß an den Meßelektroden
3, die hier als Linienelektroden ausgebildet sind, eine zusätzliche, isolierte Beiterschleife
7 angeschlossen ist, welche nach unten verlaufend den flüssigkeitsdurchströmten
Querschnitt umfaßt und über einen Vorverstärker mit einem Kompensator verbunden
ist, an den die obere Leiterschleife angeschlossen ist.
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Diese untere zusätzliche Leiterschleife 7 kompensiert Meßabweichungen,
die bei schlecht leitenden Flüssigkeiten auftreten können. Eine für die Ausführung
nach Fig. 5 geeignete Schaltanordnung ist der Fig. 10 zu entnehmen.
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In den Diagrammen der Fig. 6 bis 9 sind die zeitlichen Zustandsänderungen
des Induktionaflusses, der durch die Leiterschleifen bei sich änderndem Induktionsfluß
erzeugten Spannungen, der der Strömungsgeschwindigkeit proportionalen Spannung und
der Summe der beiden vorgenannten Spannungen schematisch dargestellt. Außerdem sind
die Zeitabschnitte angedeutet, in denen die jeweiligen Messungen in den Zeitabschnitten
mit konstantem bzw. sich änderndem Induktionsfluß stattfinden. Das Produkt der beiden
Spannungen gibt dann ein der Durchflußmenge proportionales Meßsignal.
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In Fig. 10 ist in einem Blockschaltbild dargestellt, wie die Meßsignale
verarbeitet werden. Die Anordnung der Leiterschleifen 4, 5 und 7 entspricht der
der Fig. 5; es ist lediglich eine teilgefüllte Rohrleitung anstelle des offenen
Kanals gezeigt.
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Es ist erkennbar, daß die beiden Magnete 2, welche die übliche Form
bekannter Magnetspulen haben, von einer Stromquelle 9 gespeist werden, welche mittels
eines Taktgebers 10 derart gesteuert wird, daß der erfindungsgemäß vorgesehene Induktionsverlauf
stattfindet.
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Zur Geschwindigkeitsmessung wird die an den Meßelektroden 3 abgegriffene
Spannung über die Stromleiter, welche gleichzeitig die Leiterschleife 4 bilden,
einem Vorverstärker 11 zugeführt Das verstärkte Meßsignal gelangt über einen Torschalter
14 zu Speichern 16 bis 18. In üblicher Weise können hier die zu bestimmten Zeiten
abgefragten Meßsignale gespeichert werden. Diese werden dann in einem vom Taktgeber
10 vorgegebenen Takt abgefragt und einem Interpolationsglied 21 zugeführt. Der Spannungsausgang
für die Strömungsgeschwindigkeit wird einem Zwischenspeicher 23 aufgegeben.
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Diese Meßweise entspricht der bekannten Messung der Strömungsgeschwindigkeit.
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Zur Ermittlung des Strömungsquerschnitts wird einerseits der Meßwert
der oberen Leiterschleife 4 und andererseits der Meßwert der unteren Leiterschleife
7 über den Kompensationaverstärker 12 geführt. Beide Werte werden kompensiert und
einem Differenzverstärker 13 zugeführt. Der gleichzeitig über die äußere Leiterschleife
5 erzeugte Meßwert wird ebenfalls dem Differenzverstärker 13 zugeführt. Mittels
eines Torschalters 15 wird der jeweilige Differenzwert abgerufen und einem der beiden
Speicher 19, 20 zugeführt. Für Kompensationazwecke kann in einer Folge gleichartiger
Induktionsphasen ein entsprechender Wert gespeichert werden. Diese beiden Meßwerte
werden dann über einen Differenzbildner 22 geführt und ergeben den Spannungsausgang
für den Strömungsquerschnitt.
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In einem vom taktgeber 10 bestimmten Takt werden die beiden Zwischenspeicher
23 und 24 abgerufen und einem Multiplikationsglied 25 zugeführt. Am Ausgang dieses
Multiplikationsgliedes 25 steht dann das erwünschte Meßsignal an, welches der Durchflußmenge
pro Zeiteinheit proportional ist. Dieses Meßsignal wird einem Durchflußanzeiger
26 o. dgl. aufgegeben.
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L e e r s e i t e