DE3541678C2 - Betätigungsvorrichtung - Google Patents
BetätigungsvorrichtungInfo
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- F16C1/10—Means for transmitting linear movement in a flexible sheathing, e.g. "Bowden-mechanisms"
- F16C1/12—Arrangements for transmitting movement to or from the flexible member
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungsvorrichtung
der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden
Art.
Ein Beispiel für eine solche Betätigungsvorrichtung,
von dem die Erfindung auch ihren Ausgang genommen
hat, ist eine Vorrichtung für die Betätigung eines
Getriebes für Kraftfahrzeuge. Ein Betätigungsorgan
ist über eine flexible Zug/Druckübertragungseinrichtung,
einen sogenannten Bowdenzug, mit dem Getriebe verbunden,
um bei bestimmten Fahrzuständen eine Umschaltung auf
ein anderes Übersetzungsverhältnis zu erreichen. An dem
Getriebe sitzt eine Betätigungsvorrichtung, die die Umschaltung
im Inneren des Getriebes vornimmt und ihrerseits
von der flexiblen Zug/Druckübertragungseinrichtung betätigt
wird.
Der Betätigungsweg der flexiblen Zug/Druckübertragungseinrichtung
ist durch den Hub des Betätigungsorgans
im wesentlichen fest vorgegeben. Die Betätigungsbewegung
des jeweiligen Getriebes kann in manchen Fällen von diesem
Hub abweichen. Es besteht also ein Bedürfnis nach
einer Möglichkeit, einen bestimmten Hub einer Zug/Druckübertragungseinrichtung,
wie er durch den Hub eines Betätigungsorgans
vorgegeben sein kann, in einen davon
abweichenden, zum Beispiel größeren Betätigungsweg umzusetzen.
In vergleichbaren Fällen werden in der Technik für
solche Aufgaben Hebelübertragungen verwendet. Derartige
Hebelübertragungen erfordern jedoch wegen ihrer ausladenden
Bauweise einen bestimmten Platz, insbesondere
auch quer zur Betätigungsrichtung, der in vielen Anwendungsfällen
aus konstruktiven Gründen nicht zur Verfügung
steht. Wenn eine Hebelanordnung gegen Verschmutzung
geschützt werden sollte, bedürfte es eines entsprechend
großen Gehäuses.
Aus dem DE-GM 18 91 689 ist eine Einstellvorrichtung
für elektrische Geräte bekannt, die eine Zug/Druckübertragungseinrichtung
mit einer in einer flexiblen schlauchartigen
Hülle verschiebbaren Seele umfaßt, die an den
Enden eine seitliche Verzahnung aufweist, in die an einem
Ende ein mit einem Betätigungsknopf verbundenes Ritzel,
an dem anderen Ende ein mit dem betätigten Element, zum
Beispiel einem Potentiometer oder einem Drehkondensator
verbundenes Zahnsegment eingreifen. Eine Übersetzung
der Längsbewegung der Seele findet nicht statt.
Aus der DE-AS 14 50 857 geht ein Getriebe hervor,
bei welchem ein Betätigungsorgan auf ein als Stirnrad
ausgebildetes Ritzel wirkt, welches mit einem größeren
Doppelzahnrad in Eingriff steht, über dessen Umfang ein
Schraubkabel geschlungen ist, welches bei einer Drehung
des Doppelzahnrades in Längsrichtung mitgenommen wird.
Auch hierbei handelt es sich um eine reine Betätigungsvorrichtung
ohne Übersetzungswirkung in Längsrichtung
der Seele.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungseinrichtung
der dem Oberbegriff des Anspruchs 1
entsprechenden Art zu schaffen, die bei kompakter Bauweise
eine größere oder kleinere Betätigungsbewegung
gestattet als es dem Hub des Betätigungsorgans, also
z. B. des Fußpedals, entspricht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
Anspruch 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
Als Lineargetriebe soll hierbei jegliches Getriebe
verstanden werden, welches eine lineare Bewegung in eine
gleichgerichtete Bewegung umsetzen kann, die einen größeren
oder kleineren Hub aufweist. Ein solches Getriebe kann
so ausgebildet werden, daß die Ausladung in Querrichtung zur
Bewegungsrichtung gering ist und sich ein relativ
schlanker länglicher Körper ergibt, der keine störende
seitliche Ausladung aufweist.
In einer ersten in Betracht kommenden Ausführungsform
ist das Lineargetriebe gemäß Anspruch 2 als Zahnradgetriebe
ausgebildet. Dies ermöglicht eine besonders
kompakte Bauweise und hat den Vorteil, daß die Konstruktion
so getroffen werden kann, daß sowohl Zug- als auch Druckkräfte
übertragen werden können.
Im einzelnen kann die Ausbildung in der in Anspruch 3
gekennzeichneten Weise erfolgen.
Als Linearverzahnung ist eine Verzahnung entsprechend
einer Zahnstange im Gegensatz zu einer Verzahnung auf dem
Umfang eines Zahnrades gemeint. Die Verzahnung erstreckt
sich also längs einer Strecke, vorzugsweise einer Geraden,
und es stehen die Zähne quer dazu. Bei einer Verschiebung
des ersten, das Zahnritzel tragenden Schiebegliedes greift
das Zahnritzel in die feststehende erste Linearverzahnung
ein und dreht sich entsprechend. Da das Zahnritzel gleichzeitig
mit der zweiten Linearverzahnung an dem zweiten verschiebbaren
Schiebeglied in Eingriff steht, wird dieses
entsprechend mitgenommen. Die Mitnahme setzt sich zusammen
aus dem Verschiebeweg des ersten Schiebegliedes bzw. des
Zahnritzels und einem weiteren, durch die Drehung des Zahnritzels
sich ergebenden Betrag. Das zweite Schiebeglied
bewegt sich gegenüber dem Gehäuse der Betätigungsvorrichtung
also um einen größeren Betrag als das erste Schiebeglied.
Ob sich eine Übersetzung oder eine Untersetzung
des Verschiebeweges des Zug- oder Druckelements einstellen
läßt, hängt davon ab, ob dieses an dem ersten oder dem
zweiten Schiebeglied befestigt ist. Das jeweils andere
Schiebeglied führt dann die gewünschte Betätigungsbewegung
aus.
Wenn das Zahnritzel gemäß Anspruch 4 als einfaches
Zahnrad ausgebildet ist, welches gleichzeitig in beide
Linearverzahnungen eingreift, ist der Betätigungsweg des
zweiten Schiebegliedes doppelt so groß wie der Hub des
Zug- oder Druckelements.
Es sind jedoch auch andere Übersetzungsverhältnisse
möglich, wenn die Gestaltung nach Anspruch 5 gewählt wird,
bei welcher das Zahnritzel zwei nebeneinander angeordnete
drehfest miteinander verbundene Zahnräder oder Verzahnungen
aufweist. Es kann sich um zwei separate Zahnräder
handeln, die auf geeignete Weise drehfest miteinander
verbunden werden; da die Teile der Betätigungsvorrichtung
bevorzugt jedoch aus Kunststoff gefertigt werden und keine
Formprobleme bestehen, ist es auch möglich, das Zahnritzel
mit den beiden Verzahnungen einstückig herzustellen. Das
Verhältnis der Betätigungswege richtet sich bei dieser
Ausführungsform u. a. nach dem Verhältnis der Teilkreisdurchmesser
der beiden Verzahnungen.
Bei einer anderen in Betracht kommenden Ausführungsform
ist das Lineargetriebe gemäß Anspruch 6 nach Art eines
Flaschenzuges ausgebildet. Da ein Flaschenzug mit einem
flexiblen Zugglied arbeitet, kommt hier nur die Übertragung
von Zugkräften in Betracht.
Im einzelnen kann die Ausbildung nach Anspruch 7 getroffen
sein.
Wenn hierbei das Zugelement an dem ersten Schiebeglied
zieht, wird das zweite Schiebeglied an dem flexiblen
Zugglied um den doppelten Hub mitgenommen. Es entsteht
hierbei also eine Übersetzung des Betätigungsweges von
2 : 1. Wird indessen an dem zweiten Schiebeglied gezogen,
so verlagert sich das erste Schiebeglied nur um die halbe
Strecke und es erfolgt also eine Übersetzung im Maßstab
1 : 2.
Die Ansprüche 8 und 9 geben bauliche Einzelheiten
wieder.
Anspruch 10 betrifft eine zweckmäßige Ausgestaltung,
die eine Justierung der Betätigungsvorrichtung, beispielsweise
zur Ausschaltung eines Betätigungsspiels gestattet.
Anspruch 11 ist auf die praktische Ausgestaltung
einer solchen Justierungseinrichtung gerichtet.
In vielen Fällen wird eine Unter- oder Übersetzung
im Verhältnis 2 : 1 oder 1 : 2 ausreichen. Gewünschtenfalls
kann jedoch durch zusätzliche Umlenkrollen nach Anspruch
12 ein Flaschenzug mit mehreren Windungen vorgesehen sein,
der eine Untersetzung z. B. von 1 : 4 oder eine Übersetzung
von 4 : 1 ermöglicht.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine erste
Ausführungsform nach der Linie I-I in Fig. 2;
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt nach der Linie II-II
in Fig. 1;
Fig. 3 zeigt einen weiteren Längsschnitt in einer
um 90° gedrehten Ebene nach der Linie III-III in Fig. 4;
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt nach der Linie IV-IV
in Fig. 3;
Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt entsprechend Fig. 3
durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt nach der Linie VI-VI
bei abgenomenem linkem Gehäuseteil.
Die Betätigungsvorrichtung der Fig. 1 bis 4 umfaßt
ein als Ganzes mit 100 bezeichnetes Lineargetriebe mit einem
Gehäuse 10, welches einen auf der Seite der Heranführung
der Zug/Druckübertragungseinrichtung 3 (Fig. 3) gelegenen
Teil 1 und einen auf der Betätigungsseite gelegenen, an der
Wandung 50 der betätigten Vorrichtung befestigten Teil 2
umfaßt, die als längliche Hohlkörper ausgebildet sind und
an den einander zugewandten Enden zylindrische Bereiche umfassen,
an denen sie in der aus den Fig. 1 und 3 ersichtlichen
Weise ineinandergesteckt und durch eine Verklebung
oder eine Schnappverbindung miteinander verbunden sind.
Die Verbindungszone ist in Fig. 1 mit 4 bezeichnet. Die
Teile 1, 2 können ihrerseits in Längsebenen geteilt sein,
um die Fertigung zu erleichtern.
Die Zug/Druckübertragungseinrichtung 3 ist als sogenannter
Bowdenzug ausgebildet und umfaßt eine flexible
zug- und/oder druckfeste schlauchartige Hülle 5, in der
eine das Zug- oder Druckelement bildende Seele 6 in Gestalt
eines Drahtseiles oder eines Drahtes längsverschieblich
ist. Das Gehäuseteil 1 weist eine in Längsrichtung verlaufende
nach links offene Ausnehmung 7 auf, in die das
Ende der flexiblen Hülle 5 hineinpaßt. Der Boden der Ausnehmung
7 enthält einen Durchlaß 8, durch die die Seele 6
der Zug/Druckübertragungseinrichtung in das Innere des Gehäuses
10 eintritt.
In dem Gehäuseteil 2 ist eine erste sich in Längsrichtung,
d. h. in Richtung der Seele 6, erstreckende
Zahnstange 9 mit einer ersten Linearverzahnung 11 befestigt.
Die Zahnstange 9 kann sich in dem Gehäuseteil 2 in
Längsrichtung nicht verschieben. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die Zahnstange 9 einen Schwalbenschwanzquerschnitt
auf, mit dem sie in eine entsprechende
Ausnehmung des Gehäuseteils 2 eingepreßt ist (Fig. 4).
Der Fuß des Schwalbenschwanzes ist nach außen gerichtet,
die Linearverzahnung 11 liegt innen, jedoch mit einem bestimmten
Abstand außerhalb der durch die Seele 6 gegebenen
Achse.
Im wesentlichen in dieser Achse ist in dem Gehäuse
10 ein erstes Schiebeglied 12 verschiebbar geführt, welches
in der besonders aus Fig. 1 ersichtlichen Weise gabelförmig
ausgebildet ist und an dem Steg der Gabel einen
nach außen weisenden Ansatz 13 aufweist, in welchem die
Seele 6 befestigt. ist. Die Schenkel 14, 15 des gabelförmigen
ersten Schiebegliedes 12 sind parallel zur Gabelebene
begrenzt und zwischen Führungsflächen 16, 17 des Gehäuseteils
2 gleitend abgestützt.
Zwischen den Schenkeln 14, 15 des Schiebegliedes 12
ist auf einem Zapfen 18 ein als Ganzes mit 20 bezeichnetes
Zahnritzel drehbar gelagert, welches aus zwei unmittelbar
nebeneinander angeordneten einzelnen Zahnrädern
19, 21 mit unterschiedlichem Teilkreisdurchmesser besteht.
In dem Ausführungsbeispiel ist das Zahnritzel 20 einstückig
gespritzt. Die Zahnräder 19, 21 können jedoch auch getrennte
Teile sein. Wichtig ist nur, daß sie in montiertem
Zustand drehfest miteinander verbunden sind.
Wie aus den Fig. 3 und 4 zu ersehen ist, greift
das Zahnrad 19 in die Linearverzahnung 11 der Zahnstange 9
ein. Wenn das Schiebeglied 12 durch die Seele 6 in Längsrichtung
verschoben wird, dreht sich also das Zahnrad 19
und nimmt dabei das Zahnrad 21 des Zahnritzels 20 mit.
Auf der bezüglich des Schiebegliedes 12 gegenüberliegenden
Seite ist in dem Gehäuse 10 ein zweites Schiebeglied
30 in Längsrichtung, d. h. parallel zu der Seele 6,
verschiebbar geführt, welches im Bereich des Zahnrades 21
gelegen ist und auf der diesem zugewandten Seite eine
zweite Linearverzahnung 23 trägt, in die das Zahnrad 21
eingreift. Wenn also das Schiebeglied 12 mit dem Zahnritzel
20 gemäß den Fig. 1 und 3 nach links gezogen wird,
wird das zweite Schiebeglied 30 allein hierdurch um den
gleichen Betrag und zusätzlich um einen durch die Drehung
des Zahnritzels 20 bedingten Betrag nach links mitgenommen.
Die Schiebeglieder 12, 30 sind bewegungsgekoppelt.
In Fig. 3 ist eine der Fig. 1 entsprechende mittlere
Stellung des zweiten Schiebegliedes 12 in ausgezogenen
Linien dargestellt. Das linke Ende 31 des zweiten Schiebegliedes
30 liegt hierbei etwa im Bereich der Verbindungszone
4 der beiden Gehäuseteile 1, 2. Das rechte Ende 32
des zweiten Schiebegliedes 30 liegt ein Stück innerhalb
des Gehäuseteils 2. Es ist an diesem Ende eine Gestaltung
24 zum Ankoppeln des betätigten Elements vorgesehen.
Außerdem ist aber in Fig. 3 in gestrichelten Linien
die linke Endstellung des zweiten Schiebegliedes 30 angedeutet.
Das linke Ende liegt hierbei an der Stelle 31′,
das rechte Ende bei 32′. Wenn sich also das Schiebeglied 12
aus der ausgezogen gezeichneten Mittelstellung um die
Hubstrecke 22 in die gestrichelt gezeichnete linke Endstellung
bewegt, legt das Schiebeglied 30 den wesentlich
größeren Betätigungsweg 22′ zurück. Die rechte Grenzstellung
ist strichpunktiert wiedergegeben. Das linke Ende 31″ liegt
etwa in der Mitte der Betätigungsvorrichtung 100, das
rechte Ende 32″ steht schon aus dem rechten Ende des
Gehäuseteils 2 hervor.
Es ist also ohne weiteres erkennbar, daß bei der
gezeigten Ausführungsform der Hub des zweiten Schiebegliedes
30 gegenüber dem Hub des ersten Schiebegliedes
12, der dem Hub der Seele 6 der Zug/Druckübertragungseinrichtung
3 entspricht, eine Übersetzung erfährt, wobei
die Bewegungsrichtung beibehalten wird und keine
seitlich wesentlich ausladenden Teile oder Bewegungen
gegeben sind.
Wenn die nutzbare Länge der ersten Längsverzahnung 11
l1 beträgt, der Teilkreisdurchmesser des Zahnrades 19 d1,
so beträgt die Zahl der Umdrehungen des Zahnritzels 20, wenn
das erste Schiebeglied die gesamte nutzbare Länge l1 zurücklegt
Das Zahnrad 21 führt hierbei ebenfalls n Umdrehungen aus
und vermittelt dabei dem zweiten Schiebeglied durch die
Drehung eine Längsverschiebung von n · π · d2, wenn d2 der
Teilkreisdurchmesser des Zahnrades 21 ist. Insgesamt beträgt
also der Betätigungsweg des zweiten Schiebegliedes 30
Je größer also der Unterschied der Teilkreisdurchmesser
der beiden Zahnräder 19, 21 ist, desto größer ist der
Anteil des Betätigungsweges, der durch die Drehung des
Zahnritzels 20 zu der nutzbaren Länge l1 hinzukommt.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Anordnung
so getroffen, daß die Seele 6 der Zug/Druckübertragungseinrichtung
3 an dem ersten Schiebeglied 12 angreift
und es zu einer Übersetzung des Betätigungsweges
kommt. Es ist aber auch möglich, die Seele 6 an dem zweiten
Schiebeglied 30 angreifen zu lassen. Bei einer solchen
Ausführung legt das erste Schiebeglied 12, welches dann
den Betätigungsweg zu erbringen hätte, einen geringeren
Weg als die Zug/Druckübertragungseinrichtung zurück, allerdings
mit einer Kraftübersetzung.
Es ist auch nicht erforderlich, daß das Zahnritzel
20 zwei verschiedene Zahnräder 19, 21 umfaßt. Das Zahnritzel
20 könnte auch als einfaches Zahnrad ausgebildet
sein, welches gleichzeitig in die dann einander gegenüberliegenden
Längsverzahnungen 11, 23 einzugreifen hätte.
In diesem Fall wäre die Wegübersetzung zwischen den
Schiebegliedern 12 und 30 1 : 2.
Die von dem Lineargetriebe 100 ausgeübte
Betätigungsbewegung braucht nicht eine Zugbetätigung
zu sein, sondern kann auch eine Druckbetätigung sein,
wenn die Zug/Druckübertragungseinrichtung 3 einen Druck
überträgt und das erste Schiebeglied gemäß Fig. 3 nach
rechts verlagert.
Zur zusätzlichen Festlegung des Lineargetriebes 100 an
der betätigten Vorrichtung dient ein in eine entsprechende
Ausnehmung des Gehäuses 10 eingreifendes Befestigungsstück
25.
Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Betätigungsvorrichtung
sind der Betätigungsvorrichtung der Fig. 1 bis 4
entsprechende Teile mit gleichen Bezugszahlen gekennzeichnet.
Die Betätigungsvorrichtung umfaßt ein Lineargebtriebe 200
in dem Gehäuse 110, welches einen auf der Seite der Heranführung
einer Zugübertragungseinrichtung 3 gelegenen
Teil 101 und einen auf der Betätigungsseite gelegenen, an
der Wandung 50 der betätigten Vorrichtung befestigten Teil
102 umfaßt, die als längliche Hohlkörper ausgebildet sind
und an dem einander zugewandten Enden zylindrische Bereiche
umfassen, an denen sie in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise
in einer Verbindungszone 4 ineinandergesteckt sind.
In dem Gehäuse 110 ist auf der linken Seite, d. h. im
Bereich des Gehäuseteils 101 ein erstes Schiebeglied 112
in Längsrichtung, d. h. in Richtung der Seele 6, verschiebbar
geführt, welches als Gabel 35 mit seitlichen Gabelschenkeln
36, 37 und einem einen zapfenartigen Ansatz 38
aufweisenden Steg ausgebildet ist, in welchem die Seele 6
festgelegt ist. Zwischen den Gabelschenkeln 36, 37 ist auf
einem Querzapfen 39 eine als Seilrolle ausgebildete Umlenkrolle
40 gelagert.
Die Gabelschenkel 36, 37 liegen mit ihrer Außenseite
an entsprechenden Innenflächen des Gehäuseteils 101 an.
Der Lagerzapfen 39 steht in der aus Fig. 6 erkennbaren
Weise über die Außenflächen der Gabelschenkel 36, 37 vor
und greift in Längsnuten 41, 42 des Gehäusteils 101 ein,
so daß die Gabel 35 bzw. das Schiebeteil 112 sauber in
Längsrichtung, d. h. parallel zur Richtung der Seele 6 geführt
sind.
Über die Umlenkrolle 40 ist ein in dem Ausführungsbeispiel
als dünnes Seil ausgebildetes flexibles Zugglied
43 geschlungen, dessen beiden Enden gemäß Fig. 5 nach
rechts, also von der Zugübertragungseinrichtung 3
hinweg verlaufen. Das eine Ende 43′ des Zuggliedes 43
liegt am Gehäuse 110 fest. Es ist im geschlossenen Ende
einer Büchse 44 befestigt, die verschiebbar auf einem
in Längsrichtung sich erstreckenden Zapfen 45 angeordnet
und durch eine Feder 46 gemäß Fig. 5 nach rechts bis zum Anschlag
beaufschlagt ist. An der Büchse 44 ist ein in Querrichtung durch
eine Feder 47 beaufschlagtes Rastglied 48 angeordnet, welches mit
einer Verzahnung versehen ist, die in eine parallel zur Seele 6 verlaufende
Linearverzahnung 49 im Gehäuseteil 102 eingreift. Die Linearverzahnung
49 ist an einem herausnehmbaren Formstück 52 angeordnet.
Die Justierung der Lage der Büchse 44 erfolgt bei aus dem Gehäuseteil
102 herausgenommenem Formstück 52, worauf das Formstück 52 wieder eingesetzt
wird und die Arretierung der Büchse 44 in der gefundenen Lage bewirkt.
Je nach dem, an welcher Stelle der Linearverzahnung 49 das
Rastglied 48 einrasten gelassen wird, ändert sich die
Festlegestelle des Stranges 43′ und damit auch die Lage
des zweiten Schiebegliedes 130, welches in einem Längskanal
51 des Gehäusteils 102 verschiebbar angeordnet ist
und an welchem der Strang 43″ des Zuggliedes 43 angreift.
Das nicht dargestellte Betätigungselement der betätigten
Vorrichtung wird in das Schiebeglied 130 eingehängt.
Wenn die Seele 6 durch Betätigung eines Betätigungsorgans,
z. B. eines Fußpedals, um einen bestimmten Betrag
gemäß Fig. 5 nach links verlagert, werden beide Stränge 43′,
43″ um den gleichen Betrag verkürzt und verlagert sich also
bei der gegebenen Konfiguration das Schiebeglied 130 um den
doppelten Betrag nach links. Es findet also eine Übersetzung
im Verhältnis 1 : 2 statt. Die linke Grenzstellung
um die Umlenkrolle 40 ist bei 40′ gestrichelt angedeutet.
Es ergibt sich also für die Seele 6 ein Maximalhub 22,
für das Schiebeglied 130 der doppelte Betrag.
Das flexible Zugglied 43 ist zwar als dünnes Seil
dargestellt, kann aber auch ein Band oder dergleichen sein.
Wenn eine höhere Übersetzung als 1 : 2 gewünscht wird,
kann in dem Gehäuseteil 102 eine weitere, nicht dargestellte
Umlenkrolle gelagert sein und kann zwischen den Gabelschenkeln
36, 37 ein Paar von Umlenkrollen angeordnet sein.
Das Zugglied 43 wird dann in zwei Windungen nach Art eines
Flaschenzuges geführt, wodurch sich eine Übersetzung von
1 : 4 einstellt.
Es ist auch möglich, die Zug/Druckübertragungseinrichtung
3 an dem Verschiebeglied 130 angreifen zu lassen.
An der Gabel 3 tritt dann eine Untersetzung des Hubes in
dem je nach Ausbildung des "Flaschenzuges" sich einstellenden
Verhältnis ein.
Claims (12)
1. Betätigungsvorrichtung, in welcher die Längsbewegung
eines langgestreckten flexiblen Zug- oder Druckelements,
insbesondere einer Zug/Druckübertragungseinrichtung
mit einer in einer flexiblen schlauchartigen Hülle
verschiebbaren Seele, in eine gleichgerichtete Bewegung
für eine betätigte Vorrichtung umsetzbar ist, insbesondere
Betätigungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeuggetriebe,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsvorrichtung als Lineargetriebe
(100, 200) ausgebildet ist, welches die Längsbewegung des
Zug- oder Druckelements (6) mit einer Hubüber- oder untersetzung
in die gleichgerichtete Bewegung umsetzt.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lineargetriebe (100) als Zahnradgetriebe
ausgebildet ist.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsvorrichtung (100) ein an der betätigten Vorrichtung zu befestigendes Gehäuse (10) umfaßt,
daß ein erstes und ein zweites, in dem Gehäuse (10) in Längsrichtung des Zug- oder Druckelements (6) verschiebbar geführtes Schiebeglied (12, 30) vorgesehen sind,
daß an dem ersten Schiebeglied (12) auf einem Zapfen (18) mindestens ein Zahnritzel (20) gelagert ist,
daß eine erste, im Innern des Gehäuses (10) feststehende Linearverzahnung (11) vorgesehen ist, in die das Zahnritzel (20) auf einer Seite eingreift,
daß an dem zweiten Schiebeglied (30) eine zweite Linearverzahnung (23) vorgesehen ist, in die das Zahnritzel (20) auf der gegenüberliegenden Seite eingreift,
und daß das Zug- oder Druckelement (6) und das Betätigungselement der zu betätigenden Vorrichtung an jeweils einem der Schiebeglieder (12, 30) angreifen.
daß die Betätigungsvorrichtung (100) ein an der betätigten Vorrichtung zu befestigendes Gehäuse (10) umfaßt,
daß ein erstes und ein zweites, in dem Gehäuse (10) in Längsrichtung des Zug- oder Druckelements (6) verschiebbar geführtes Schiebeglied (12, 30) vorgesehen sind,
daß an dem ersten Schiebeglied (12) auf einem Zapfen (18) mindestens ein Zahnritzel (20) gelagert ist,
daß eine erste, im Innern des Gehäuses (10) feststehende Linearverzahnung (11) vorgesehen ist, in die das Zahnritzel (20) auf einer Seite eingreift,
daß an dem zweiten Schiebeglied (30) eine zweite Linearverzahnung (23) vorgesehen ist, in die das Zahnritzel (20) auf der gegenüberliegenden Seite eingreift,
und daß das Zug- oder Druckelement (6) und das Betätigungselement der zu betätigenden Vorrichtung an jeweils einem der Schiebeglieder (12, 30) angreifen.
4. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Linearverzahnungen
(11, 23) einander gegenüberliegen und das Zahnritzel
durch ein einfaches, in der Ebene der beiden Linearverzahnungen
(11, 23) gelegenes Zahnrad gebildet ist, welches
sowohl in die eine als auch in die andere Linearverzahnung
(11, 23) eingreift.
5. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Linearverzahnungen (11, 23)
in verschiedenen Ebenen gelegen sind und daß das Zahnritzel
(20) aus zwei gleichachsigen, nebeneinander gelegenen,
miteinander drehfest verbundenen Zahnrädern
(19, 21) besteht, von denen jeweils eines auf einer Seite
in eine der Linearverzahnungen (11, 23) eingreift und auf
der gegenüberliegenden Seite frei ist und das jeweils
andere auf der anderen Seite in die andere Linearverzahnung
(23, 11) eingreift und auf der gegenüberliegenden
Seite frei ist.
6. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lineargetriebe (200) nach
Art eines Flaschenzuges ausgebildet ist.
7. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lineargetriebe (200) ein an der betätigten Vorrichtung zu befestigendes Gehäuse (110) umfaßt,
daß ein erstes und ein zweites in dem Gehäuse (110) in Längsrichtung eines Zugelements (6) verschiebbar geführtes Schiebeglied (112, 130) vorgesehen sind,
daß an dem ersten Schiebeglied (112) auf einem Lagerzapfen (39) mindestens eine Umlenkrolle (40) gelagert ist,
daß ein flexibles Zugglied (43) um die Umlenkrolle (40) geschlungen ist, dessen eines Ende (43′) am Gehäuse (110) festliegt und dessen anderes Ende (43″) an dem zweiten Schiebeglied (130) angreift
und daß das Zugelement (6) und das Betätigungselement der zu betätigenden Vorrichtung an jeweils einem der Schiebeglieder (112, 130) angreifen.
daß das Lineargetriebe (200) ein an der betätigten Vorrichtung zu befestigendes Gehäuse (110) umfaßt,
daß ein erstes und ein zweites in dem Gehäuse (110) in Längsrichtung eines Zugelements (6) verschiebbar geführtes Schiebeglied (112, 130) vorgesehen sind,
daß an dem ersten Schiebeglied (112) auf einem Lagerzapfen (39) mindestens eine Umlenkrolle (40) gelagert ist,
daß ein flexibles Zugglied (43) um die Umlenkrolle (40) geschlungen ist, dessen eines Ende (43′) am Gehäuse (110) festliegt und dessen anderes Ende (43″) an dem zweiten Schiebeglied (130) angreift
und daß das Zugelement (6) und das Betätigungselement der zu betätigenden Vorrichtung an jeweils einem der Schiebeglieder (112, 130) angreifen.
8. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schiebeglied (112) als Gabel (35)
ausgebildet ist, zwischen deren Schenkeln (36, 37) die Umlenkrolle
(40) gelagert ist und an deren Steg das Zugelement
(6) angreift.
9. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lagerzapfen (39) der Umlenkrolle
(40) über die Gabelschenkel (36, 37) nach außen vorsteht
und dort in Längsnuten (41, 42) des Gehäuses (110) in seiner
Verschieberichtung geführt ist.
10. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Festlegestelle des
einen Endes (43′) des flexiblen Zuggliedes (43) zu Justierungszwecken
in Längsrichtung der Betätigungsvorrichtung verstellbar
ist.
11. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Festlegung ein an einer Längsführung
(45) geführtes Haltestück (44) vorgesehen ist, welches ein
in Querrichtung federbelastetes, in eine längsgerichtete
Linearverzahnung (49) des Gehäuses (110) eingreifendes
Rastglied (48) umfaßt.
12. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Zugelement
(6) abgewandten Seite im Gehäuse (110) mindestens
eine feststehende weitere Umlenkrolle vorgesehen und das
flexbile Zugglied (43) auch um diese Umlenkrolle geschlungen
ist.
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DE19853541678 DE3541678C2 (de) | 1985-11-26 | 1985-11-26 | Betätigungsvorrichtung |
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