DE3541179C2 - Vorrichtung zum stufenlosen Verstellen eines Sicherheitsgurtverankerungspunktes - Google Patents
Vorrichtung zum stufenlosen Verstellen eines SicherheitsgurtverankerungspunktesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur stufenlosen Verstel
lung eines Sicherheitsgurtverankerungspunktes insbesondere
eines elektrisch verstellbaren Umlenkbeschlages, mit einem ver
zahnten Gleitstück, welches ab einer vorbestimmten Belastung in
eine ortsfeste Verzahnung eines lastübertragenden Profils verla
gerbar und in Einsatz bringbar ist.
Eine solche Vorrichtung ist mit der DE 26 51 037 bekannt gewor
den. Dort wird die Höhenverstellung in Abhängigkeit von der Sitz
stellung mit einem Bowdenzug vorgenommen. Dies ergibt jedoch auf
grund der unterschiedlichen Körperproportionen und Sitzgewohnhei
ten der Insassen nicht immer die optimale Gurtgeometrie für den
Schultergurtverlauf zum Umlenkbeschlag. Zur Lösung dieses Pro
blems wurde in der US-PS 40 39 224 vorgeschlagen, die Höhenein
stellung des Umlenkbeschlages in Abhängigkeit des Schultergurt
winkels vorzunehmen, so daß sich unabhängig von der Körpergröße,
der Sitzposition und der Lage der B-Säule für jeden Insassen für
den oberen Schultergurtverlauf eine optimale Gurtgeometrie er
gibt.
Aus der DE-OS 31 41 702 ist ein höhenverstellbarer Umlenkbe
schlag bekannt, der eine elektromotorisch angetriebene Gewinde
spindel aufweist, die das Gleitstück durchgreift. Die Führungs
schiene bzw. das Führungsprofil des Gleitstücks ist hier im we
sentlichen rechtwinklig in Form eines einfachen C ausgebildet.
Die das Gleitstück tragende Gewindespindel ist hier drehbeweg
lich gelagert, eine Querverschiebbarkeit gegen die Wirkung von
Federn in Langlöchern des Profils ist hier nicht vorgesehen.
Aus der DE-OS 31 20 182 ist eine Profilschiene für einen höhen
verstellbaren Sicherheits-Umlenkbeschlag bekannt, welche ein Dop
pel-C-förmiges Profil aufweist. Hier sind jedoch keinerlei Ver
zahnungen zum Verrasten eines Gleitstücks vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vorzugsweise elek
trisch angetriebene Verstellvorrichtung zu schaffen, die einfach
und aus wenigen Bauteilen bestehend aufgebaut ist, kostengünstig
hergestellt werden kann und leicht und schnell als komplette Bau
einheit zu montieren ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß
bei einer Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1
das Gleitstück über eine das Gleitstück durchdringende Gewinde
spindel und eine im Gleitstück integrierte Mutter innerhalb
eines Doppel-C-förmigen und entlang seiner freien Enden mit
einer Verzahnung versehenen Profils sowohl in Längsrichtung ver
fahrbar als auch in der nicht verrasteten Höhenposition festhalt
bar ist, und daß die Gewindespindel oben und unten in Lagern ge
lagert ist, die in Richtung der Verzahnung gegen die Kraft von
Federn in Langlöchern des Profils verschiebbar angeordnet sind.
Die Drehrichtung und die Dauer der Stellung ist über einen Sen
sor steuerbar, der z. B. den Schultergurtwinkel abgreift. Die
Blockierung zwischen den Verzahnungen des Gleitstücks des Pro
fils erfolgt nur im Unfall, und zwar dadurch, daß entweder die
Gewindespindel relativ zum Profil in Belastungsrichtung verscho
ben wird, oder das Gleitstück relativ zur Gewindespindel mit Mut
ter einrastet. Beide Lösungen ergeben einen einfachen konstrukti
ven Aufbau mit wenigen sowie preiswerten Bauteilen und einen
kostengünstigen Herstellungsprozeß.
Diese Verstelleranordnung ist auch geeignet, auf manuelle Weise, z. B. über
ein Verstellrad, das Gleitstück mit dem Umlenkbeschlag stufenlos in der Höhe
zu justieren.
Der Erfindungsgegenstand wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert:
Es zeigen:
Fig. 1 Eine Hauptansicht des Höhenverstellerprofils im Schnitt,
Fig. 2 Ein Schnitt durch Fig. 1 oben,
Fig. 3 Ein Schnitt durch Fig. 1 in der Mitte,
Fig. 4 Ein Schnitt durch Fig. 1 unten,
Fig. 5 Eine Alternative zur Fig. 1,
Fig. 6 Ein Schnitt durch Fig. 5,
Fig. 7 Ein Schnitt durch eine B-Säule,
Fig. 8 Eine weitere Alternative mit manueller Justierung.
Die vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Gewindespindel 2 ist mittig im
Profil 10 angeordnet. Mit Zapfen 23 ist sie oben und unten in Lagern 6 und 7
gelagert. Die Lager 6 und 7 sind in Langlöchern 9 des Profils 10 angeordnet.
Über Federn 8 werden die Lager 6 und 7 in die rückwärtige Position
gedrückt, so daß die Gewindespindel 2 das, mit ihr über eine Mutter 3
verbundene, Gleitstück 1 außer Eingriff mit der Verzahnungen 17 und 19 in
der normalen Verstellposition hält. Zwecks einfacher Montage wird die Mutter
3 von hinten unter etwas Vorspannung in den Hohlraum 5 des Gleitstückes 1
eingeschoben und sodann die Gewindespindel 2 eingedreht. Diese
Vormontagegruppe wird von oben in das Profil 10 eingesetzt, das bereits das
untere Lager 6 mit Feder 8 und den mit Schrauben 26 angeflanschten E-Motor
13 mit der Hohlwelle 11 enthält. Nach Einsetzen der beiden Lagerhälften 7a
und 7b sowie der Feder 8 ist die komplette Baugruppe 4 Elektrischer
Höhenversteller bereits versandfertig.
Die Aktivierung des Gleitstückes 1 aus der Unfallbelastung heraus in die
Blockierstellung erfolgt gemäß Lösung in Fig. 1 dadurch, daß die
Gewindespindel 2 verschoben wird, so daß die Rastzähne 17 des Gleitstückes
1 in die Verzahnung 19 des Profils 10 eingreifen können. Der Lasttransfer
erfolgt nicht wie bei der DE 26 51 037 direkt in die B-Säule, was eine
aufwendige Montage am Kfz erfordern würde, sondern über das Profil 10 in
die B-Säule. Der Aufbau des Verstellers als komplette Baugruppe ist ein
entscheidender Kostenvorteil. Die Montage in die B-Säule beschränkt sich auf
das Einsetzen mit den Haken 25, das Einschrauben einer Schraube in die
Befestigungsbohrung 24 und ggf. den Anschluß eines elektrischen Steckers.
Die Fig. 8 zeigt eine sinnvolle Anordnung des Höhenverstellers in einer mit
einem Winkel 16 zur Fahrtrichtung 20 versehenen Einbuchtung 14 der B-Säule
15. Diese Anordnung ermöglicht außer einer platzsparenden integrierten
Bauweise die vorteilhafte Ausrichtung des Gurtverlaufes auf die Schulter des
Insassen, so daß der Einsatz eines wiederum platz- und kostensparenden
starren Umlenkers möglich wird.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen Schnittdarstellungen der Hauptansicht, die den Aufbau
des Verstellers verdeutlichen.
In der Fig. 5 ist alternativ zur Fig. 1 eine noch einfachere Ausführung der
erfindungsgemäßen Lösung im Hinblick auf die Aktivierung mit der
Einrastbewegung des Gleitstückes 1 dargestellt. Die Gewindespindel 2 ist
starr in den Lagern 6 und 7 angeordnet. Die Querverschiebung des
Gleitstückes 1 erfolgt gegen die Wirkung der Federn 21 realtiv zur Mutter 3.
Ein eventuell einsetzender vertikaler Versatz kann auch gegen die Wirkung
einer Feder erfolgen oder, wie in Fig. 5, durch Verbiegen von
Verformungsrippen 22 der aus Kunststoff bestehenden Mutter 3.
Auf eine vertikale Ausgleichsmöglichkeit wie über die Verformungsrippen 22
oder die Druckfeder 12 kann verzichtet werden, wenn als Antrieb für die
Gewindespindel ein Stellmotor eingesetzt wird, der die Verstellung des
Gleitstückes in Stufen vornimmt, die der Zahnteilung t der Verzahnungen 17
und 19 entsprechen. Bei einem M8-Gewinde mit der Steigung 1,25 mm für die
Spindel 2 und einer Zahnteilung t von 5 mm ergäben sich 4 Umdrehungen von
Zahn zu Zahn.
Die dann eventuell noch auftretenden minimalen vertikalen Ausgleichs
bewegungen bis zu einer vollständigen Zahneinrastung können von der
Verformungsfähigkeit der Gewindespindel 2 aus Kunststoff aufgefangen
werden.
Die Fig. 8 zeigt eine Alternative mit manueller Justierung des Gleitstückes 1.
Statt eines Elektromotors ist ein Zahnrad 28 mit der Gewindespindel 2
verbunden. In dieses Zahnrad 28 greift ein größeres Zahnrad 27, das durch die
Verkleidung 29 der B-Säule 15 in den Innenraum ragt. Durch Verdrehen des
Zahnrades 27 erfolgt mit Übersetzung eine Verdrehung der Gewindespindel 2
und somit eine stufenlose Verstellung des Gleitstückes 1 mit einem
Gurtendbeschlag, vorzugsweise einem Umlenkbeschlag.
Diese Art der Verstellanordnung garantiert eine ruckfreie und gleichmäßige
Höhenverstellung mit gleichen Verstellkräften in beiden Richtungen. Durch
die Verwendung eines selbsthemmenden Gewindes zwischen Spindel 2 und
Mutter 3 und einer eventuellen zusätzlichen Blockierung bleibt die eingestellte
Höhe fest fixiert.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur stufenlosen Verstellung eines Sicherheits
gurtverankerungspunktes, insbesondere eines elektrisch ver
stellbaren Umlenkbeschlages, mit einem verzahnten Gleit
stück, welches ab einer vorbestimmten Belastung in eine orts
feste Verzahnung eines lastübertragenden Profils verlagerbar
und in Eingriff bringbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitstück (1) über eine das Gleitstück (1) durch
dringende Gewindespindel (2) und eine im Gleitstück (1) in
tegrierte Mutter (3) innerhalb eines Doppel-C-förmigen und
entlang seiner freien Enden mit einer Verzahnung (19) verse
henen Profils (10) sowohl in Längsrichtung verfahrbar als
auch in der nicht verrasteten Höhenposition festhaltbar ist,
und daß die Gewindespindel (2) oben und unten in Lagern (6,
7) gelagert ist, die in Richtung der Verzahnung (19) gegen
die Kraft von Federn (8) in Langlöchern (9) des Profils (10)
verschiebbar angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Gewindespindel (2) in den Lagern (6, 7) und
einer Motorwelle (11) gegen eine Feder (12) längsverschieb
bar angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gewindespindel (2) von einem direkt oder indirekt mit dem
Profil (10) verbundenen Elektromotor (13) angetrieben wird.
4. Vorrichtung nach den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Höhenverstellervorrichtung (4) mit dem
Profil (10) und dem E-Motor (13) eine komplette Einheit bil
det und in einer Einbuchtung (14) der B-Säule (15) unter
einem Winkel (16) zur Fahrtrichtung (20) angeordnet wird,
der kleiner als 90° ist und vorzugsweise 60° bis 70° be
trägt.
5. Vorrichtung nach den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gleitstück (1) mit den Rastzähnen (17)
einstückig aus Druckguß gebildet wird, eine eingegossene Ge
windebuchse (18) zur Befestigung eines Umlenkbeschlages be
inhaltet, sowie einen Hohlraum (5) zur Aufnahme einer Gewin
demutter (3) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gleitstück (1) sich relativ zur Gewindespindel (2) und zur
Mutter (3) ab einer vorbestimmten Last bewegen kann, und daß
die Gewindespindel (2) nur drehbar und nicht verschiebbar
gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gleitstück (1) in Querrichtung gegen die Kraft von Federn
(21) und in Längsrichtung gegen die Kraft von Verformungsrip
pen (22) verschiebbar angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
E-Motor (13) zum Antrieb der Gewindespindel (2) ein Stell
motor ist, der die Längsverschiebung des Gleitstücks (1) in
Schritten vornimmt, die der Zahnteilung (t) entsprechen, so
daß immer ein Rastzahn (17) einer Zahnlücke der Profilver
zahnung (19) gegenübersteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gewindespindel (2) manuell über ein Zahnradgetriebe (27, 28)
verstellt werden kann.
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