DE3927253A1 - Vorrichtung zur hoehenverstellung fuer eine sicherheitsgurteinrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur hoehenverstellung fuer eine sicherheitsgurteinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Höhenverstel
lung des oberen Gurtbefestigungs- oder Gurtumlenkpunktes
bzw. eines Gurtgeberteils einer Sicherheitsgurteinrichtung
in Abhängigkeit von der Stellung eines in Längsrichtung
verstellbaren Fahrzeugsitzes gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Der korrekte Sitz eines Dreipunkt-Sicherheitsgurtes unter
Berücksichtigung der Körpergröße der Fahrzeuginsassen ist
Voraussetzung für einen optimalen Unfallschutz. Aus diesem
Grunde ist es erforderlich, den oberen Befestigungs- oder
Umlenkpunkt der Sicherheitsgurteinrichtung in seiner Höhe
zu verstellen, um bei unterschiedlich großen Fahrzeugin
sassen einen korrekten Verlauf diagonal vor dem Oberkörper
der Fahrzeuginsassen zu erzielen.
Eine manuelle Veränderung des oberen Befestigungs- oder
Umlenkpunktes der Sicherheitsgurteinrichtung an der Tür
säule bzw. B-Säule des Kraftfahrzeugs weist den Nachteil
auf, daß die Fahrzeuginsassen aus Bequemlichkeit eine auf
die jeweilige Körpergröße abgestimmte Anpassung unterlas
sen.
Eine automatische Höhenverstellung des oberen Befesti
gungs- oder Umlenkpunktes einer Sicherheitsgurteinrichtung
weist diesen Nachteil nicht auf, beinhaltet jedoch zusätz
liche Kosten, so daß eine optimale Anpassung der Sicher
heitsgurteinrichtung an die Körpergröße der Fahrzeuginsas
sen bei geringstmöglichen zusätzlichen Kosten angestrebt
wird.
Aus der DE-OS 32 14 712.0 ist eine Verstellvorrichtung für
einen An- oder Umlenkpunkt eines Sicherheitsgurts in
Kraftfahrzeugen bekannt, die einen den An- oder Umlenk
punkt bildenden Läufer aufweist, der in einer Führung ver
tikal verstellbar ist. Ein zusätzlich am An- oder Umlenk
punkt angeordneter elektrischer Geber für den Anlenkwinkel
des Sicherheitsgurtes ist über eine Vergleichsschaltung
mit einem Elektromotor verbunden, der eine Spindel zur Hö
henverstellung des Läufers antreibt. In Abhängigkeit vom
Anlenkwinkel des Sicherheitsgurtes wird der Läufer auf un
terschiedliche Höhen gefahren, so daß ein einstellbarer
Anlenkwinkel in Abhängigkeit von der Sitzposition des
Fahrzeuginsassen eingehalten wird.
Die bekannte Höhenverstellvorrichtung erfordert die Zwi
schenschaltung elektrischer bzw. elektronischer Bauteile,
was zu erheblichen Kosten für die Höhenverstelleinrichtung
und zu der Gefahr eines Ausfalls führt.
Aus der DE-OS 35 39 399 ist eine Vorrichtung zur Höhenver
stellung des oberen Befestigungs- oder Umlenkpunktes einer
Sicherheitsgurteinrichtung an einem Fahrzeugsitz bekannt,
bei der die Stellung des Fahrzeugsitzes die Stellung des
oberen Befestigungs- oder Umlenkpunktes bestimmt. Der Be
festigungs- oder Umlenkpunkt ist mit dem Ende einer Ein
stellstange verbunden, die in einem Nehmerzylinder gegen
die Kraft einer Druckfeder in die Ausfahrstellung verla
gerbar ist. Der Nehmerzylinder ist über eine Hydrauliklei
tung mit einem an der Seite des Fahrzeugsitzes karrosse
riefest angeordneten Geberzylinder verbunden, in dem eine
vorstehende Kolbenstange vertikal verschiebbar ist.
An dem oberen freien Ende der Kolbenstange ist eine Füh
rungsrolle um eine Querachse drehbar befestigt und an der
Seite des Fahrzeugsitzes eine Führungsplatte angeordnet,
die nach unten absteht. Die Führungsplatte weist an ihrer
Unterseite einen abgebogenen Rand auf, der als Führungs
bahn ausgebildet ist und an der sich die Führungsrolle ab
stützt.
Bei einer Verstellung des Fahrzeugsitzes in Längsrichtung
wird die Kolbenstange im Geberzylinder entsprechend der
Führungsbahn verlagert, wobei durch die Kopplung zwischen
Geberzylinder und Nehmerzylinder mittels der Hydrauliklei
tung die Lage der Einstellstange verstellt wird.
Zwar kann bei dieser bekannten Verstelleinrichtung durch
die Vorgabe einer beliebigen Führungsbahn eine frei wähl
bare Abhängigkeit zwischen der Sitzstellung und der Anord
nung des oberen Befestigungs- oder Umlenkpunktes geschaf
fen werden, jedoch ist auch diese Vorrichtung aufwendig
und störanfällig, da beispielsweise eine Blockierung des
Geberzylinders zu einem Ausfall der Höhenverstellung bzw.
sogar zu einem negativen Einfluß der Höhenverstellung
führt, die gegenüber einem festen Befestigungs- oder Um
lenkpunkt eine nachteilige Gurtführung mit sich bringen
kann.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Verstelleinrichtungen
besteht darin, daß ihr Funktionsmechanismus umständlich
und damit teuer in der Herstellung ist. Darüber hinaus kann
der Gurt- oder Umlenkpunkt durch äußere Krafteinwirkung
nach unten gedrückt werden, wenn keine zusätzlichen Arre
tierungsmaßnahmen getroffen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung
zur Höhenverstellung des oberen Befestigungs- oder Umlenk
punktes einer Sicherheitsgurteinrichtung zu schaffen, die
einen optimalen Gurtbandverlauf in allen Sitzpositionen
eines längsverstellbaren Fahrzeugsitzes sicherstellt, die
eine feste Anordnung des Gurtpunktes auch bei äußerer
Krafteinwirkung gewährleistet und die einfach und damit
kostengünstig herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Merkmal des
Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung stellt einen optimalen Gurt
bandverlauf in allen Sitzpositionen sicher, weist einen
einfachen mechanischen Aufbau auf, der eine einfache und
damit kostengünstige Herstellung ermöglicht und ist auch
bei äußerer Krafteinwirkung ohne zusätzliche Arretierungs
maßnahmen funktionssicher.
Die Höheneinstellung des oberen Befestigungs- oder Umlenk
punktes der Sicherheitsgurteinrichtung ist dabei nicht li
near von der Längseinstellung des Fahrzeugsitzes zwischen
der vordersten und der hintersten Sitzposition abhängig,
sondern schafft eine Lösung, bei der die oberste Stellung
des oberen Befestigungs- oder Umlenkpunktes bereits bei
einer Längsstellung des Fahrzeugsitzes erreicht wird, die
vor der hintersten Sitzposition liegt. Dadurch wird ein
optimaler Winkel des Schultergurtes in nahezu allen Sitz
positionen eingehalten.
Die feste mechanische Verbindung von oberer Zahnstange und
unterer Zahnstange über das mit einem Ritzel versehene
Verstellgehäuse gewährleistet, daß der obere Befestigungs-
oder Umlenkpunkt in Abhängigkeit von der Stellung des
Fahrzeugsitzes auch bei äußerer Krafteinwirkung erhalten
bleibt, wobei sich der Gurtpunkt durch äußere Krafteinwir
kung direkt am Umlenkpunkt im Bereich des Restweges, bei
dem keine weitere Verstellung des oberen Befestigungs-
oder Umlenkpunktes bei einer Längsverstellung des Fahr
zeugsitzes erfolgt, verstellen darf.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lö
sung ist dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Ober
schiene verbundene obere Zahnstange eine vordere Ausspa
rung und ein hinteres Zahnteil derart aufweist, daß bei
einer Verstellung des Fahrzeugsitzes von der vordersten
Stellung bis zu einer mittleren Stellung das Ritzel in das
hintere Zahnteil der oberen Zahnstange und das Zahnteil
der unteren Zahnstange eingreift und eine Verstellung des
Verstellgehäuses und damit über das Seil des Mitnehmers
erfolgt und bei einer weiteren Verstellung des Fahrzeug
sitzes von der mittleren Stellung bis zur hinteren Stel
lung die Zähne des Ritzels einerseits auf der Aussparung
der oberen Zahnstange gleiten und andererseits in der äu
ßersten Stellung des Zahnteils der unteren Zahnstange
festliegen, derart, daß der Mitnehmer in einer obersten
Stellung verharrt.
Bei dieser Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung er
folgt eine lineare Verstellung des oberen Befestigungs-
oder Umlenkpunktes bei einer Verstellung des Fahrzeugsit
zes, wobei das Verstellgehäuse die Hälfte der Strecke zu
rücklegt, um die der Fahrzeugsitz verstellt wird, so daß
ein Übersetzungsverhältniss von 2 : 1 gegeben ist.
Von einer durch die Länge des Zahnteils der oberen Zahn
stange bzw. der Aussparung der oberen Zahnstange abhängi
gen Länge erfolgt bei einer weiteren Verstellung des Fahr
zeugsitzes keine weitere Bewegung des Verstellgehäuses, so
daß die oberste Stellung des oberen Befestigungs- oder Um
lenkpunktes beibehalten wird und eine über diese befestig
bare Mittenstellung hinaus erfolgende Längsverstellung des
Fahrzeugsitzes keine Verstellung des oberen Befestigungs-
oder Umlenkpunktes mehr zur Folge hat.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ausspa
rung an der oberen Zahnstange gleich der Höhe zweier auf
einanderfolgender Zähne des Ritzels gemessen über der Mit
te der Zahnlücke zwischen diesen Zähnen bis zu den Zahn
spitzen ist.
Diese Festlegung der Größe der Aussparung stellt sicher,
daß durch äußere Krafteinwirkung das Verstellgehäuse und
somit der obere Befestigungs- oder Umlenkpunkt nicht ver
schoben werden kann, so daß die Funktionssicherheit der
Höhenverstellvorrichtung jederzeit gewährleistet ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnspit
zen der Zähne des Ritzels abgerundet sind.
Diese Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung gewähr
leistet ein verbessertes Gleitverhalten der Zahnstangen
führung im Bereich der Aussparung.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lö
sung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel aus einem
Stufenritzel besteht, das zwei Zahnkränze mit unterschied
lichen Zähnezahlen aufweist, wobei der eine Zahnkranz in
Eingriff mit der oberen Zahnstange und der andere Zahn
kranz in Eingriff mit dem Zahnteil der unteren Zahnstange
steht, die versetzt zur oberen Zahnstange angeordnet ist.
Diese Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ermög
licht es, andere Übersetzungsverhältnisse vorzusehen, so
daß der Stellweg bei einer Längsverstellung des Fahrzeug
sitzes zu festlegbaren, verschiedenen Verstellwegen des
oberen Befestigungs- oder Umlenkpunktes der Höhenverstell
vorrichtung führt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zu
sammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeug
sitzes zur Erläuterung der Funktion der höhenver
stellbaren Sicherheitsgurteinrichtung;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeug
sitzes mit einer Höhenverstellvorrichtung in ver
schiedenen Sitzstellungen;
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung der Abhängigkeit
zwischen dem Verstellweg der Längsverstellein
richtung des Fahrzeugsitzes und der Höhenver
stellvorrichtung;
Fig. 4 eine Seitenansicht der mit dem Fahrzeugsitz ver
bundenen Verstelleinrichtung;
Fig. 5 einen Schnitt durch das Verstellgehäuse entlang
der Linie A-A gemäß Fig. 3;
Fig. 6 einen Schnitt durch das Verstellgehäuse entlang
der Linie B-B gemäß Fig. 4 und
Fig. 7 einen Schnitt durch die Verstelleinrichtung mit
einem Stufenritzel des Verstellgehäuses.
Die schematische Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes gemäß
Fig. 1 zeigt in gestrichelten Linien eine auf einem
Kraftfahrzeugsitz 9 sitzende Person mit Blickrichtung auf
die rechte seitliche Flanke eines Kraftfahrzeuges im Be
reich der Türsäule (B-Säule) 30.
Mit durchgezogener Linie ist eine Gurt-Anbietungsstellung
20a eines Arms 20 als Bestandteil eines mit 21 bezeichne
ten elektrischen Gurtgebers dargestellt. Der Arm 20 ist an
seinem in Fig. 1 rechten Ende an einem Armteillager 22 um
eine horizontale, zur Fahrzeuglängsachse senkrechte Achse
21 schwenkbar gelagert. Das andere freie Ende des Arms 20
ist mit einer vollständig umschlossenen Gurtöffnung 23
ausgebildet, durch die ein Abschnitt 24 eines Sicherheits
gurts 15 verläuft. Der Abschnitt 24 ist mit seinem in Fig. 1
unterem Ende mit einer Ankerplatte 25 an der B-Säule
30 des Kraftfahrzeugsrahmens oder am Sitz 9 befestigt.
Das obere Ende des durch die Öffnung 23 laufenden Ab
schnitts wird durch den Schulterpunkt A der Drei-Punkt-
Sicherheitsgurteinrichtung definiert. Der Schulterpunkt A
ist zur Anpassung an unterschiedliche Personengrößen bzw.
Sitzhöhen höhenverstellbar mittels der nachstehend erläu
terten Höhenverstellvorrichtung ausgebildet.
Die Höhenverstellvorrichtung weist ein Gurt-Befestigungs-
oder Gurt-Umlenkelement 8 auf, durch das der Sicherheits
gurt 15 innerhalb der B-Säule 30 des Kraftfahrzeugs zu ei
ner Gurtaufroll- und -blockierautomatik zum selbsttätigen
Gurtlängenausgleich verläuft.
In der in Fig. 1 mit durchgezogenen Linien dargestellten
Gurt-Anbietungsstellung 20a ragt das freie Ende des Arms
20 schräg nach vorne, um der Person den Gurt 15 in beque
mer Zugriffposition anzubieten. Im Falle einer Drei-Punkt-
Sicherheitsgurteinrichtung wird im allgemeinen das eine
der drei Gurtpunkte bildende gurtseitige Schloßteil 26 als
Teil des zwischen den Fahrzeugsitzen vorgesehenen Gurt
schlosses im Bereich des freien Armendes 27 auf der Seite
des Gurtpunktes A angeordnet sein. Die Person muß daher
lediglich das Schloßteil 26 ergreifen und zum Gurtschloß
unter entsprechender Mitbewegung des sich hierbei verlän
gernden Gurtabschnitts 24 bewegen.
Nach erfolgtem Schließen des Gurtschlosses bewegt sich der
Arm 20 selbstätig in seine in Fig. 1 mit der Bezugsziffer
28 bezeichnete und durch eine punktierte Umrißlinie ange
deutete Ruhestellung. In dieser Ruhestellung verläuft der
Arm 20 parallel zur B-Säule 30 des Kraftfahrzeugs nach
oben, wobei seine in Fig. 1 linke Längskante 29 sich im
wesentlichen mit der entsprechenden Längskante der B-Säule
deckt. In der Ruhestellung 28 befindet sich die Gurtöff
nung 23 in Gegenüberstellung zum Gurtpunkt A bzw. zum
Gurt-Umlenkelement 8.
Die Gurtöffnung 23 ist derart groß dimensioniert, daß der
vom Gurtpunkt A bzw. vom Gurt-Umlenkelement 8 ablaufende
Gurtabschnitt 24 bei angelegtem Gurt im wesentlichen außer
Berührung mit dem Arm 20 bleibt. Dementsprechend behindert
der Arm 20 keinesfalls die Gurtfunktion bei An- und Able
gen des Gurtes und bei einem Unfall; umgekehrt kann der
Arm 20 in seiner Ruhestellung 28 von auf den Gurt wirken
den Kräften nicht beschädigt werden.
In Fig. 1 sind neben der durchgezogenen Position 22a des
Armlagerteils 22 noch zwei darüberliegende Positionen 22b
und 22c dargestellt. Dementsprechend nimmt der am Armla
gerteil 22 schwenkbar gelagerte Arm 20 in seiner Gurt-An
bietungsstellung der Reihe nach stufenlos die Stellungen
20a, 20b und 20c an.
In gleicher Weise wird der obere Befestigungs- oder Um
lenkpunkt der Sicherheitsgurteinrichtung verstellt, wobei
die Stellungen 20a, 20b und 20c mit der Gurt-Anbietungs
stellung der Gurtöffnung 23 bzw. die Positionen 22a, 22b
und 22c des Armlagerteils 22 den Positionen 8a, 8b und 8c
des oberen Befestigungs- oder Umlenkpunktes 8 des Sicher
heitsgurtes 15 vor seinem Eintritt in die B-Säule 30 des
Kraftfahrzeugs entspricht.
Selbstverständlich sind die Höhenverstellungen des oberen
Befestigungs- oder Umlenkpunktes 8 und/oder des Gurtanbie
tungselementes 20 der Sicherheitsgurteinrichtung unabhän
gig voneinander oder gemeinsam vorsehbar.
Wird in einem Kraftfahrzeug auf ein Gurtanbietungselement
20 wie in Fig. 1 dargestellt verzichtet, so erfolgt eine
alleinige Kopplung des oberen Befestigungs- oder Umlenk
punktes 8 der Sicherheitsgurteinrichtung mit der Sitz
längsverstellung.
Bei gleichzeitiger Anordnung einer Höhenverstellung für
den oberen Befestigungs- oder Umlenkpunkt 8 und das Gurt
anbietungselement einer Sicherheitsgurteinrichtung kann
ein Mitnehmer 91 vorgesehen werden, der den oberen
Befestigungs- oder Umlenkpunkt 8 über die Anlenkung 80 und
das Gurtanbietungselement 20 der Sicherheitsgurteinrich
tung über die Anlenkung 92 miteinander verbindet. Auf die
se Weise kann eine gleichzeitige Höhenverstellung in Rich
tung des Doppelpfeils B gemäß Fig. 1 erfolgen.
Nachstehend soll die erfindungsgemäße Höhenverstellvor
richtung für den Schulterpunkt A und/oder das Armlagerteil
des motorisch angetriebenen Gurtgebers unter Bezugnahme
auf Fig. 2 näher erläutert werden.
Die Kraftfahrzeug-B-Säule 30 beinhaltet sowohl die Höhen
verstellschiene 80 als auch eine Gurtaufrollmechanik 81.
Das freie Ende des Gurtes 15 ist über ein Beschlagteil 82
an dem Sitzunterteil 90 des Fahrzeugsitzes 9 befestigt.
Das Sitzunterteil 90 ist mit einer Oberschiene 2 verbun
den, an der eine obere Zahnstange 4 befestigt ist.
Eine über Stützen 31, 32 mit dem Fahrzeugchassis 33 ver
bundene Unterschiene 3 ist fest mit einer unteren Zahn
stange 5 verbunden. Die obere Zahnstange 4 und die untere
Zahnstange 5 sind über ein Verstellgehäuse 6 miteinander
gekoppelt, so daß das Sitzunterteil 90 des Fahrzeugsitzes
9 in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar ist.
Das Verstellgehäuse 6 ist mit dem Seil 1 einen Bowdenzuges
verbunden, dessen Hülle 13 im Bereich der hinteren Stütze
32 befestigt ist. Der Bowdenzug führt durch die Kraftfahr
zeug-B-Säule 30 zu einer Höhenverstellschiene 80, wo das
Seil 1 des Bowdenzuges mit dem oberen Gurt- oder Umlenk
punkt 8 verbunden ist. Der Gurtpunkt 8 gleitet auf der
Schiene 80 zwischen einer obersten Stellung Y2 und einer
untersten Stellung Y1 in Abhängigkeit von der Position des
Fahrzeugsitzes 9, der zwischen einer vordersten Stellung
X1 und einer hintersten Stellung X3 in Fahrzeuglängsrich
tung verstellbar ist.
Gemäß dem in Fig. 3 dargestellten Diagramm zur Erläute
rung der Abhängigkeit zwischen dem Verstellweg der Längs
verstelleinrichtung des Fahrzeugsitzes 9 und der Höhenver
stellvorrichtung wird der obere Gurtbefestigungs- oder
Gurtumlenkpunkt bei einer Verstellung des Fahrzeugsitzes 9
von der vordersten Stellung X1 von einem Teilweg L1 bis zu
einer festlegbaren mittleren Stellung X2 über seine gesam
te Verstellänge, d. h. vom Punkt Y1 bis zum Punkt Y2 li
near verstellt.
Der restliche Weg bei der Verstellung des Fahrzeugsitzes 9
von der mittleren Stellung X2 bis zur hintersten Stellung
X3 über eine Strecke L2 ergibt keine weitere Verstellung
des oberen Gurtbefestigungs- oder Gurtumlenkpunktes, so
daß der obere Gurtbefestigungs- oder Gurtumlenkpunkt die
Position Y2 beibehält.
In einem Anwendungsbeispiel beträgt die Verstellänge L1
210 mm und die Verstellänge L2 90 mm bei einer Höhenver
stellung des oberen Gurtbefestigungs- oder Gurtumlenkpunk
tes von 105 mm, so daß in dem Verstellbereich (X1, X2; Y1,
Y2) die Längsverstellung des Fahrzeugsitzes um eine be
stimmte Wegstrecke zu einer Verstellung des oberen Gurtbe
festigungs- oder Gurtumlenkpunkt um die halbe Wegstrecke
bedeutet.
Wie nachstehend näher erläutert wird, kann eine beliebige
Zuordnung der Längsverstellung des Fahrzeugsitzes zum Ver
stellweg der Höhenverstellung des oberen Gurtbefestigungs-
oder Gurtumlenkpunktes geschaffen werden.
Fig. 4 zeigt in einer Seitenansicht die Verstelleinrich
tung im Bereich des Sitzunterteils 90 des Fahrzeugsitzes.
Eine obere Zahnstange 4 ist fest mit der Oberschiene 2 ge
mäß Fig. 2 verbunden, die am Unterteil 90 des Fahrzeug
sitzes 9 befestigt ist. Sie weist einen Zahnteil 41 sowie
eine Aussparung 42 auf, deren Längenverhältnisse zueinan
der die Längen L1 bzw. L2 gemäß Fig. 3 festlegen. Zwei
Befestigungsbohrungen 43, 44 dienen zur Verbindung der
Zahnstange 4 an der Oberschiene 2.
Die mit der Unterschiene 3 gemäß Fig. 2 fest verbundene
untere Zahnstange weist in diesem Ausführungsbeispiel ein
Zahnteil 51 sowie zwei Befestigungsbohrungen 52, 53 zur
Befestigung der unteren Zahnstange 5 an der Unterschiene
3 auf.
Die obere Zahnstange 4 und die untere Zahnstange 5 sind
über ein Verstellgehäuse 6 miteinander gekoppelt, in dem
ein Ritzel 7 gelagert ist, dessen Zahnteilung mit der
Zahnteilung des Zahnteils 41 bzw. 51 der oberen Zahnstange
4 bzw. unteren Zahnstange 5 übereinstimmt.
Die Zähne 70 des Ritzels 7 greifen somit in das Zahnteil
41 der oberen Zahnstange 4 bzw. das Zahnteil 51 der unte
ren Zahnstange 5 ein sofern der Fahrzeugsitz 9 gemäß Fig.
2 im Bereich der Wegstrecke L₁ bewegt wird. Bei der Bewe
gung des Fahrzeugsitzes 9 über den Restweg L2, d. h. zwi
schen einer festlegbaren Mittelposition X2 und der hinter
sten Sitzstellung X3 verharrt das Ritzel 7 in der hinter
sten Stellung des Zahnteils 51 der unteren Zahnstange 5
und gleitet in der Aussparung 42 der oberen Zahnstange 4.
Wie der Darstellung gemäß Fig. 4 zu entnehmen ist, wird
das Verstellgehäuse 6 bei einer Bewegung der oberen Zahn
stange 4 im Bereich der Wegstrecke L1 über einen Verstell
weg L3 bewegt, dessen Länge gleich der Hälfte der Länge
des Verstellweges L1 ist, wenn das einteilige Ritzel 7 un
mittelbar in den Zahnteil 41 der oberen Zahnstange 4 bzw.
das Zahnteil 51 der unteren Zahnstange 5 eingreift.
Die Aussparung 42 an der oberen Zahnstange 4 ist dabei so
bemessen, daß sie gleich der Höhe zwei aufeinander folgen
der Zähne 70 des Ritzels gemessen über der Mitte der Zahn
lücke zwischen diesen Zähnen 70 bis zu den Zahnspitzen
ist, wie die Darstellung gemäß Fig. 4 zeigt. Durch diese
Bemessung der Aussparung 42 ist sichergestellt, daß eine
äußere Krafteinwirkung zu keiner Verschiebung des Ver
stellgehäuses 6 und damit zu einer Veränderung des oberen
Gurtbefestigungs- oder Gurtumlenkpunktes 8 führt.
Zur Verbesserung des Gleitverhaltens des Ritzels 7 im Be
reich der Aussparung 42 sind die Zahnspitzen der Zähne 70
abgerundet, so daß eine leichte Sitzverstellung bei exak
ter Führung gewährleistet ist.
Der in Fig. 5 dargestellte Schnitt durch das Verstellge
häuse 6 entlang der Linie A-A gemäß Fig. 4 zeigt die Zu
sammensetzung des Verstellgehäuses 6 aus zwei Gehäusescha
len 61, 62, die zur Aufnahme des Ritzels 7 dienen. Die Ge
häuseschalen 61, 62 werden über fluchtende Bohrungen 65,
66 miteinander verschraubt, so daß das Ritzel 7 fest zwi
schen den Gehäuseschalen gelagert ist.
Eine mittlere Bohrung 67 dient zur Aufnahme eines Ritzel
schaftes 70, dessen Zähne in die Zahnteile 41 bzw. 51 bzw.
die Aussparung 42 der oberen Zahnstange 4 sowie der unte
ren Zahnstange 5 eingreifen. Durch die Zusammensetzung des
Verstellgehäuses 6 aus zwei Gehäuseschalen 61, 62 wird
sichergestellt, daß die Zahnstangen 4, 5 umfaßt werden, so
daß eine feste Zuordnung zwischen Zahnstangen 4, 5 und
Verstellgehäuse 6 gewährleistet ist.
In einer der beiden Gehäuseschalen, im vorliegenden Aus
führungsbeispiel in der Gehäuseschale 61, ist eine erste
Bohrung 63 zur Aufnahme einer Seileinhängung 12 gemäß Fig. 6
sowie eine Bohrung 64 zur Aufnahme eines Seilaus
gleichs 10 gemäß Fig. 6 angeordnet. Der Seilausgleich 10
weist eine Feder 11 auf, die zwischen einem Vorsprung des
Seilausgleichs 10 und dem Gehäuse der Gehäuseschale 61
vorgesehen ist, so daß das Seil 1 in seiner Länge verän
dert werden kann.
In Fig. 7 ist eine Variante des Ritzels 7 gemäß den Fig. 4
und 5 dargestellt, das in diesem Ausführungsbeispiel
aus einem Stufenritzel besteht, das andere Übersetzungs
verhältnisse bei der Verstellung des Fahrzeugsitzes und
der daraus resultierenden Höhenverstellung des oberen
Gurtbefestigungs- und oder Gurtumlenkpunktes ermöglicht.
Das Stufenritzel gemäß Fig. 7 weist zwei Zahnkränze 72,
73 mit unterschiedlichen Zähnezahlen auf, wobei der eine
Zahnkranz 72 in die obere Zahnstange 4 und der andere
Zahnkranz 73 in die untere Zahnstange 5 eingreift. Infolge
der unterschiedlichen Zähnezahlen wird die Steigung des
linear ansteigenden Teils im Diagramm gemäß Fig. 3 verän
dert und somit je nach Zähnezahl der Zahnkränze 72, 73 des
Stufenritzels eine unterschiedliche Zuordnung zwischen
Verstellweg des Fahrzeugsitzes und dem Verstellweg der Hö
henverstellvorrichtung geschaffen.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht
auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei
spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Höhenverstellung des oberen Gurtbefe
stigungs- oder Gurtumlenkpunktes bzw. eines Gurtgeberteils
einer Sicherheitsgurteinrichtung in Abhängigkeit von der
Stellung eines in Längsrichtung verstellbaren Fahrzeugsit
zes, der mit einer Oberschiene verbunden ist, die auf ei
ner am Fahrzeugchassis befestigten Unterschiene längsver
schiebbar gelagert ist, wobei die Höhenverstellvorrichtung
eine an einem Träger des Fahrzeugs befestigbare Führungs
schiene aufweist, an der ein Mitnehmer verschiebbar gela
ger ist, der mit dem oberen Gurtbefestigungs- oder Gurtum
lenkpunkt und/oder mit dem höhenverstellbaren Gurtgeber
teil sowie mit einem Seil verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Seil (1) mit einem Verstellgehäuse (6) verbunden ist, das zwischen einer an der Oberschiene (2) befestigten oberen Zahnstange (4) und einer an der Unterschiene (3) befestigten unteren Zahnstange (5) angeordnet ist und in dem ein Ritzel (7) gelagert ist, dessen Zähne (70) in die Zahnteile (41, 51) der oberen und unteren Zahnstange (4, 5) eingreifen, und
daß die obere und/oder untere Zahnstange (4, 5) eine Aussparung (42) aufweist (aufweisen), in der die Zähne (70) des Ritzels (7) gleiten, ohne daß das Verstellgehäuse (6) bewegt wird.
daß das Seil (1) mit einem Verstellgehäuse (6) verbunden ist, das zwischen einer an der Oberschiene (2) befestigten oberen Zahnstange (4) und einer an der Unterschiene (3) befestigten unteren Zahnstange (5) angeordnet ist und in dem ein Ritzel (7) gelagert ist, dessen Zähne (70) in die Zahnteile (41, 51) der oberen und unteren Zahnstange (4, 5) eingreifen, und
daß die obere und/oder untere Zahnstange (4, 5) eine Aussparung (42) aufweist (aufweisen), in der die Zähne (70) des Ritzels (7) gleiten, ohne daß das Verstellgehäuse (6) bewegt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mit der Oberschiene (2)
verbundene obere Zahnstange (4) eine vordere Aussparung
(42) und ein hinteres Zahnteil (41) derart aufweist, daß
bei einer Verstellung des Fahrzeugsitzes (9) von der vor
dersten Stellung (X₁) bis zu einer mittleren Stellung (X₂)
das Ritzel (7) in das hintere Zahnteil (41) der oberen
Zahnstange (4) und das Zahnteil (51) der unteren Zahnstan
ge (5) eingreift und eine Verstellung des Verstellgehäuses
(6) und damit über das Seil (1) des Mitnehmers (8) erfolgt
und bei einer weiteren Verstellung des Fahrzeugsitzes (9)
von der mittleren Stellung (X2) bis zur hinteren Stellung
(X3) die Zähne (70) des Ritzels (7) einerseits auf der
Aussparung (42) der oberen Zahnstange (4) gleiten und an
dererseits in der äußersten Stellung des Zahnteils (41)
der unteren Zahnstange (5) festliegen, derart, daß der
Mitnehmer (8) in einer obersten Stellung (Y2) verharrt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aussparung (42) an
der oberen Zahnstange (4) gleich der Höhe zweier aufein
anderfolgender Zähne (70) des Ritzels (7) gemessen über
der Mitte der Zahnlücke zwischen diesen Zähnen (70) bis zu
den Zahnspitzen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zahnspitzen der Zähne (70) des Ritzels (7) abgerundet
sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Seil
(1) einerseits fest an der Gehäuseschale (61 bzw. 62) des
Verstellgehäuses (6) eingehängt und andererseits über ei
nen Seilausgleich (10, 11) längenveränderlich mit einer
Gehäuseschale (61 bzw. 62) des Verstellgehäuses (6) ver
bunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rit
zel (7) aus einem Stufenritzel besteht, das zwei Zahnkrän
ze (72, 73) mit unterschiedlichen Zähnezahlen aufweist,
wobei der eine Zahnkranz (72) in Eingriff mit der oberen
Zahnstange (4) und der andere Zahnkranz (73) in Eingriff
mit dem Zahnteil (51) der unteren Zahnstange (5) steht,
die versetzt zur oberen Zahnstange (4) angeordnet ist.
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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