DE3540125C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Wellrohres durch schraubenlinienförmiges Wickeln eines gewellten, dünnen Bandes, vorzugsweise eines Stahlbandes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Wellrohres durch schraubenlinienförmiges Wickeln eines gewellten, dünnen Bandes, vorzugsweise eines StahlbandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung nach
den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 8.
Derartige bekannte flexible Wellrohre werden vorwiegend bei
Klima- und Lüftungseinrichtungen benutzt. Die Verbindung der
einzelnen Bandwickel erfolgt bei diesen bekannten Rohren
unterschiedlich, beispielsweise durch Flachdrücken, Bördeln,
Falzen, stellenweises Niederdrücken od. dgl. mehr.
Sollen derartige Rohre beispielsweise zur Sanierung von
Schornsteinen eingesetzt werden, so müssen diese Rohre
korrosionsbeständig und gasdicht sein. Die Erfahrung hat
gezeigt, daß die bisher bekannten Verbindungen der
ineinandergelegten Wellen nicht gasdicht sind, insbesondere
wenn als Ausgangsmaterial ein Stahlband bzw. Edelstahlband
benutzt wird.
Damit ist auf einen Stand der Technik Bezug genommen, wie er
sich beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster 75 33 150
und der deutschen Patentschrift 27 54 483 ergibt. Nach dem
deutschen Gebrauchsmuster 75 33 150 werden der Wellenscheitel
und die Wellenflanken der zu verformenden Welle flach nach
unten bis zum Wellental gepreßt, so daß die Omega-förmig
verformte Welle nahe der Unterseite des gefertigten Rohres
liegt. Dabei wird der plattgedrückten Welle ein Rändelung
gegeben, mit der das durch die Radiusverminderung
überschüssige Material zusammengerafft wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen,
mit dem auf einfache und kostengünstige Weise ein symmetrisches,
Omega-förmiges Profil erzielt wird und bei dem eine schonende
Verriegelung des Omega-förmigen Profils zur Erzielung der
notwendigen Torsionsfestigkeit gegeben ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichenden Teile der
Ansprüche 1 und 8 auf erfinderische Weise gelöst.
Durch die trogförmige Vorverformung der flachzudrückenden
Welle wird ein symmetrisches, Omega-förmiges Profil erzielt,
bei dem die Wellenflanken jeweils in ihrer Mitte gefaltet und
aufeinandergepreßt werden, so daß beide Wellenflanken gleich
verformt sind. Dadurch, daß die Wellenflanken lediglich
abwechselnd im Abstand punktförmig mit dem Wellenscheitel
zusammengepreßt werden, tritt nur an verhältnismäßig wenigen
Stellen eine kleine punktförmige Belastung der flachgepreßten
Wellen auf, wodurch sich ein Öffnen der flachgepreßten Welle
vermieden wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen erfaßt.
Aus der US-Patentschrift 37 53 367 ist bereits eine
"Vorverformung" einer Welle bekannt. Jedoch erfolgt diese
Vorverformung nicht trogförmig und zum anderen dient diese
Vorverformung zur Herstellung einer Falzverbindung an den
Rändern der benachbarten Windungen.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Herstellen eines Wellrohres durch
schraubenlinienförmiges Wickeln eines gewellten, dünnen
Bandes, in Vorderansicht,
Fig. 2 einen Abschnitt des gewellten Bandes im Querschnitt,
Fig. 3 einen Abschnitt des gewellten Bandes nach Durchlaufen
der Einlaufrollen mit trogförmig verformter Welle im
Querschnitt,
Fig. 4 den Bandwickel nach Übereinanderlegen von zwei Lagen
im Querschnitt,
Fig. 5 einen Schnitt nach V-V der Fig. 1 durch die
Verbindungsrollen,
Fig. 6 eine teilweise Abwicklung der Preßfläche der einen
Verbindungsrolle mit Druckstiften und
Fig. 7 eine Verbindungsrolle mit Preßfläche im Schnitt durch
einen Druckstift im Detail in vergrößerter Darstellung.
Nach Fig. 1 weist eine Vorrichtung zum Herstellen eines
Wellrohres durch schraubenlinienförmiges Wickeln eines
gewellten, dünnen Bandes eine Wickeleinrichtung (1) aus
kreisförmig am Außenumfang eines zu wickelnden Rohres
angeordneten, frei drehbaren Stützrollen (3) auf. An der
Einlaufstelle des zu wickelnden Bandes (4) in die
Wickeleinrichtung (1) sind eine innere Verbindungsrolle (5)
und eine äußere Verbindungsrolle (6) angeordnet, die an den
beiden Breitseiten des Bandes (4) angreifen und die die
gegenseitige Verbindung der im Rohr (2) benachbarten
Bandwickel bewirken.
Vor den Verbindungsrollen (5) und (6) ist zwischen einer
Bandführung (7) eine Biegerolle (8) angeordnet. In
Zulaufrichtung des Bandes (4) vor der Bandführung (7) ist
weiterhin ein Paar Antriebsrollen (9) angeordnet, die
gleichfalls an den Breitseiten des Bandes (4) angreifen.
Wie Fig. 2 zeigt, weist das von einer nicht dargestellten
Vorratsspule zugeführte Band (4) vor Einlauf in die
Antriebsrollen (9) ein gleichmäßiges rundes Wellenpro
fil auf. Die Antriebsrollen (9) weisen ein zueinander
komplementäres trogförmiges Profil auf, so daß eine
Welle (10) des Bandes (4) im Querschnitt etwa trogförmig
mit flachem Wellenscheitel und leicht nach außen geneigten,
annähernd geraden Wellenflanken (15) vorverformt wird, wie
dies in Fig. 3 dargestellt ist. In der Regel sind die
Verbindungsrollen (9) derart ausgebildet, daß nahe den
Rändern des Bandes (4) jeweils eine Welle (10) trogförmig
verformt wird.
Wie die Fig. 1 zeigt, hat die innere, antreibbare
Verbindungsrolle (5) wesentlich kleineren Durchmesser als
die äußere, gleichfalls antreibbare Verbindungsrolle (6).
Wie die Fig. 5 zeigt, hat die äußere Verbindungsrolle (6)
eine im wesentlichen glatte Preßfläche (11), deren seitliche
Randabschnitte (16) gegenüber dem mittleren ebenen Abschnitt
leicht hochgewölbt ausgebildet sind. Die innere
Verbindungsrolle (5) hat eine glatte Preßfläche (12). Die
Preßfläche (12) trägt jeweils nahe den seitlichen Rändern
im Abstand und versetzt zueinander angeordnete Druckstifte (13),
wie dies die Abwicklung der Fig. 6 zeigt.
Der Abstand (D) der Druckstifte (13) in einer Reihe nahe
dem seitlichen Rand der Preßfläche (12) beträgt ca. 3 bis 4 cm,
wobei die Druckstifte (13) der anderen Reihe jeweils versetzt
in der Mitte des Abstandes angeordnet sind, wie dies die Fig. 6
zeigt. Die Druckstifte (13) haben nach Fig. 7 eine gerade
Druckfläche (14), überragen die Preßfläche (12) mit einer
Höhe (h) von ca. 0,2 mm und haben einen Durchmesser (d) von
ca. 1,0 mm.
Wie die Fig. 5 weiter zeigt, sind die Verbindungsrollen
(5) und (6) beiderseits der Preßflächen (11) und (12)
entsprechend der Wellung des Bandes profiliert. Die Preßflächen
(11) und (12) liegen etwa in der Mitte zwischen den Scheiteln
der Wellen des seitlichen Profils.
Zur Herstellung eines Rohres wird das zunächst gleichmäßig
wellenförmige Band (4) mit einem Profil nach Fig. 2 den
antreibbaren Verbindungsrollen (9) zugeführt, in denen nahe
den Bandrändern zwei Wellen (10) trogförmig vorverformt
werden. Die beiden verformten Wellen (10) haben einen
Querschnitt, wie er in Fig. 3 dargestellt ist.
Das vorverformte Band läuft dann durch die Bandführung (7)
und über die Biegerolle (8) zwischen die Verbindungsrollen
(5) und (6), wobei sich das Band (4) vor den Verbindungsrollen
in die entsprechende vorverformte Welle (10) des vorausgehenden
Bandwickels des Rohres (2) einlegt, wie dies in Fig. 4
dargestellt ist.
Die Verbindungsrollen (5) und (6) verformen nun, wie dies
Fig. 5 zeigt, die ineinanderliegenden trogförmigen Wellen (10)
Omega-förmig, indem sie die Wellenflanken (15) nach innen
einknicken und flach auf den Wellenscheitel drücken. Die
Druckstifte (13) der Preßfläche (12) rufen dabei kleine
punktförmige, im Abstand und versetzt zueinander stehende
Niederdrückungen in den beiden Wellenflanken hervor. Wie
Fig. 5 weiter zeigt, beträgt der Abstand (A) der benachbarten
Ränder der flachgepreßten Wellenflanken (15) etwa ein Sechstel
der Breite des Wellenscheitels der flachgepreßten Welle (10).
Dadurch, daß die Ränder der flachgepreßten Wellenflanken (15)
einen Abstand voneinander haben, können die Wellenflanken
fest auf den Wellenscheitel aufgepreßt werden. Durch die
Omega-förmige Ausbildung ergibt sich eine mehrfache
Falzbildung, so daß das Rohr gasdicht ist. Die punktförmigen
Niederdrückungen durch die Druckstifte (13) sichern diese
Falzverbindung gegen Torsion.
Da die punktförmigen Niederdrückungen im Verhältnis zur
Größe der zusammengepreßten Wellenflanken (15) nur sehr klein sind
und in relativ großem Abstand zueinander stehen,
ist verhindert, daß sich beim Einprägen der punktförmigen
Niederdrückungen die Falzverbindung wieder öffnet und so
das Rohr undicht wird.
Claims (17)
1. Verfahren zum Herstellen eines Wellrohres durch
schraubenlinienförmiges Wickeln eines gewellten, dünnen
Bandes, vorzugsweise eines Stahlbandes, bei dem
mindestens eine Welle des zulaufenden Bandes in eine
Welle des vorausgehend erzeugten Bandwickels eingelegt
wird und bei dem mindestens eine Welle der
ineinandergelegten Wellen des Bandwickels durch
Zusammenpressen im Querschnitt Omega-förmig verformt wird
und der Wellenscheitel und die Wellenflanken jeweils flach
aufeinandergepreßt werden, wobei die benachbarten Ränder
der flachgedrückten Wellenflanken im Abstand
zueinanderstehen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst
die flachzudrückende Welle (10) des zulaufenden Bandes (4)
im Querschnitt etwa trogförmig mit flachem Wellenscheitel
und leicht nach außen geneigten, annähernd geraden
Wellenflanken (15) vorverformt wird und daß anschließend die
flachgepreßten Wellenflanken abwechselnd im Abstand
punktförmig mit dem Wellenscheitel zusammengepreßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wellenflanken (15) derart mit dem Wellenscheitel
zusammengepreßt werden, daß die flachgepreßte Welle (10)
etwa in der Mitte zwischen den Scheiteln der unverformten
Wellen liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die benachbarten Ränder der flachgepreßten Wellenflanken (15)
einen Abstand (A) von etwa einem Sechstel der Breite des
Wellenscheitels der flachgepreßten Welle (10) aufweisen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die flachgepreßten Wellenflanken (15)
jeweils in einem Abstand von ca. 1,5 bis 2 cm abwechselnd
punktförmig mit dem Wellenscheitel zusammengepreßt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die flachgepreßten Wellenflanken (15)
ca. 0,2 mm tief punktförmig mit dem Wellenscheitel
zusammengepreßt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die flachgepreßten Wellenflanken (15)
punktförmig mit einem Durchmesser von ca. 1,0 mm mit dem
Wellenscheitel zusammengepreßt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die punktförmigen Zusammenpressungen
der einen Wellenflanke (15) jeweils in der Mitte des
Abstandes (D) zweier punktförmiger Zusammenpressungen
der anderen flachgepreßten Wellenflanken erfolgen.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, bestehend aus einer
Wickeleinrichtung aus kreisförmig am Außenumfang des
zu wickelnden Rohres angeordneten, frei drehbaren Stützrollen,
aus zwei an der Einlaufstelle des Bandes in der
Wickeleinrichtung angeordneten, an den beiden Breitseiten
des Bandes angreifenden, die gegenseitige Verbindung der im
Rohr benachbarten Bandwickel bewirkenden, antreibbaren
Verbindungsrollen, aus zwei im Abstand vor dem
Verbindungsrollenpaar angeordneten, ebenfalls an den
Breitseiten des Bandes angreifenden Antriebsrollen, einer
zwischen den Verbindungsrollen und den Antriebsrollen
angeordneten Bandführung und einer zwischen Bandführung und
Verbindungsrollen angeordneten Biegerolle, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebsrollen (9) im Bereich der
flachzudrückenden Welle (10) des Bandes (4) ein
komplementäres trogförmiges Profil aufweisen und daß die eine
Verbindungsrolle (6) im Bereich der flachzudrückenden Welle
ein im wesentlichen glatte Preßfläche (11) zum Flachdrücken
des Wellenscheitels und die andere Verbindungsrolle (5) eine
zugeordnete flache Preßfläche (12) zum Flachpressen der
Wellenflanken (15) hat, in der jeweils nahe den seitlichen
Rändern die Preßfläche überragende Druckstifte (13) im
Abstand und versetzt zueinander angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen Randabschnitte (16) den mittleren Abschnitt
der Preßfläche (11) zum Flachpressen des Wellenscheitels
bogenförmig überragend ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckstifte (13) die Preßfläche (12)
um ca. 0,2 mm überragen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckstifte (13) kreisförmigen
Querschnitt mit einem Durchmesser (d) von ca. 1,0 mm aufweisen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand (D) der Druckstifte (13)
in einer Reihe nahe dem seitlichen Rand der Preßfläche (12)
ca. 3 bis 4 cm beträgt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckfläche (14) der Druckstifte (13)
gerade ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsrolle (5) mit der die
Druckstifte (13) tragenden Preßfläche innerhalb der
Wickeleinrichtung (1) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsrolle (5) mit der die Druckstifte (13)
tragenden Preßfläche (12) einen wesentlichen kleineren
Durchmesser als die andere, außerhalb der Wickeleinrichtung (1)
angeordnete, äußere Verbindungsrolle (6) hat.
16. Nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7
hergestelltes Wellrohr, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wellenflanken (15) mindestens einer der ineinanderliegenden
Wellen (10) flach auf den Wellenscheitel gepreßt sind, daß die
benachbarten Ränder der flachgepreßten Wellenflanken im
Abstand (A) zueinanderstehen und daß die flachgepreßten
Wellenflanken abwechselnd im Abstand durch punktförmige
Niederdrückungen mit dem Wellenscheitel zusammengepreßt
sind.
17. Wellrohr nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die flachgepreßte Welle (10) etwa in der Mitte zwischen
den Scheiteln der unverformten Wellen liegt.
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