DE3539668A1 - Lungengesteuertes membranventil fuer atemschutzmasken - Google Patents
Lungengesteuertes membranventil fuer atemschutzmaskenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein lungengesteuertes Membranventil
für Atemschutzmasken mit einer Vorrichtung zur Erzeugung
eines Überdruckes im Maskeninnenraum, die einen an dem Außen
kammergehäuse angelenkten und an seinem einen Ende mit der
Membran beweglich verbundenen Kipphebel enthält, welcher
durch Federelemente derart eingespannt ist, daß er in einem
Kippgelenk aus einer Totlage heraus in eine erste, auf die
Membran eine Kraft ausübende Drucklage und in eine zweite,
die Membran vom Ventilhebel abhebende Abschaltlage bewegbar
ist.
Ein derartiges lungengesteuertes Membranventil ist aus der
US-PS 27 90 454 bekanntgeworden.
Bei dem bekannten Membranventil ist ein Kipphebel an der
Membran mit seinem einen Ende beweglich befestigt und mit
seinem anderen Ende über einen Gelenkblock am Außenkammer
gehäuse angelenkt. An demselben Gelenkblock sind Schrauben
federn befestigt, welche in Höhe des mit der Membran ver
bundenen Kipphebeln des mit diesem über Zapfen verbunden
sind. Die Hebelarme von Schraubenfedern und Kipphebel sind
so gewählt, daß bei einem Bewegen des Kipphebels aus der
Totlage heraus durch den Zug der Schraubenfedern ein ständiger,
mit der Auslenkung wachsender Druck auf die Membran ausge
übt wird. In Schließstellung des Einatemventils befindet sich
der Kipphebel im Totpunkt oder vorzugsweise geringfügig jen
seits desselben. Die Schraubenfedern lenken ihn dann bis zu
einem Anschlag in eine Abschaltlage, in der die Membran von
dem Einatemventil geringfügig abgehoben und dieses stabil
geschlossen ist. Beim Einatmen muß der Maskenträger zunächst
einen Unterdruck hervorrufen, der den Kipphebel über den
Totpunkt wegbewegt und das Einatemventil öffnet. Im weiteren
Verlauf des Einatemzuges wird durch die Auslenkung des
Kipphebels und dem damit zusätzlich ausgeübten Druck auf
die Membran das Einatemventil weiter geöffnet, als es für
die Belieferung des Maskenträgers mit Atemgas notwendig
wäre. Dadurch wird ein Überdruck im Maskeninnenraum erzeugt,
der mit der Stärke der Einatmung zunimmt und mit Beendigung
der Einatmung wieder zum Ausgangswert zurückkehrt. Das Mem
branventil ist wieder in der Abschaltlage, in der es auch
während der Ausatmung verbleibt.
Bei dem bekannten lungengesteuerten Membranventil findet
daher ein periodischer Wechsel zwischen Überdruck und Unter
druck im Maskeninnenraum statt. Während dies für medizini
sche Anwendung zur Atmungsunterstützung zweckmäßig sein kann,
ist ein derartiger Betrieb für Atemschutzgeräte ungeeignet,
weil er die Schutzwirkung des Überdrucks gegen das Eindrin
gen von Schadstoffen periodisch aufhebt. Damit entsteht aber
auch keine Erleichterung bei der Ausatmung, weil das Aus
atemventil auf den höchsten Betriebsdruck abgestimmt sein
muß.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein lungengesteuertes Membranventil der genannten Art so
zu verbessern, daß während des gesamten Atemzyklus ständig
ein Überdruck im Maskeninnenraum herrscht, wobei gleich
zeitig verhindert wird, daß durch die Bewegung der Membran
der Kipphebel in eine stabile Abschaltlage gebracht wird,
und bei Beendigung der Benutzung ein vorsätzliches Ab
schalten des Überdrucks möglich ist.
Die Lösung der Aufgabe wird dadurch erzielt, daß die Mem
bran einen in die Außenkammer ragenden Mitnehmer für den
Kipphebel aufweist, dessen Resthub bei geschlossenem Ein
laßventil kleiner ist als die Restkippstrecke des Kipp
hebels zwischen seiner Drucklage und seiner Totlage, und
daß das Außenkammergehäuse ein Betätigungselement auf
weist, mit welchem der Kipphebel an ein Endstück des Mit
nehmers bewegbar ist.
Der Vorteil der Erfindung liegt hauptsächlich darin, daß
für die Membran eine Hubbegrenzung vorgesehen ist, welche
verhindert, daß die Membran den Kipphebel bei Unterbrechung
der Gasentnahme oder bei Ausatmung in den Bereich des Tot
punktes bringen kann. Der Kipphebel bleibt dadurch während
der Benutzung ständig in der Drucklage. Somit bleibt der
Überdruck im Maskeninnenraum während der Atmung auch bei
geschlossenem Einlaßventil erhalten, und der Geräteträger
braucht zu Beginn der Einatemphase keinen Unterdruck zu er
zeugen, um das Einlaßventil zu öffnen. Bei größerem Innen
raumdruck kann die Membran wohl von dem Ventilhebel abge
hoben werden, jedoch wird der Kipphebel dadurch nicht in
seine stabile Abschaltlage bewegt, sondern er übt seine
Druckkraft nach wie vor auf die Membran aus, so daß auch
dann noch die für den gewünschten statischen Druck im
Maskeninnenraum erforderliche Kraft auf die Membran ausge
übt wird.
Soll bei angeschlossener Atemgasversorgung die Atemschutz
maske abgesetzt oder das lungengesteuerte Membranventil von
ihr entfernt werden, kann man mit dem Betätigungselement
das Membranventil in eine stabile Abschaltlage bringen.
Durch die Betätigung wird der Kipphebel aus der Drucklage
über seine Totlage hinaus in seine Abschaltlage bewegt,
wobei er an dem Endstück des Mitnehmers angreift und diesen
um die Wegstrecke des Resthubs gegen die Innenwand des
Außenkammergehäuses als Anschlag anhebt. Um denselben Be
trag wird die Membran von dem Ventilhebel gelöst. Somit ist
ein sicheres Abschalten des Membranventils gewährleistet
und dann eine Trennung der Atemschutzmaske vom Gesicht bzw.
vom Membranventil ohne Verlust an Atemgas möglich. Auch eine
Lagerung oder ein Transport des separaten Membranventils
bei sicher geschlossenem Einlaßventil ist ohne Einwir
kung von Druckkräften auf die Membran möglich. Um den
Kipphebel aus seiner Abschaltlage in die Drucklage zu be
wegen, ist es ausreichend, bei angelegtem Atemschutzge
rät einmalig einen Unterdruck zu Beginn der ersten Ein
atemphase zu erzeugen, so daß die Membran über den Mit
nehmer den Kipphebel aus seiner Abschaltlage in die sta
bile Drucklage bewegt.
Eine besonders günstige Ausgestaltung zur Betätigung des
Kipphebels in die Abschaltlage wird dadurch erreicht, daß
der Kipphebel als zweiarmiger Hebel in einen Druckarm und
einen Abschaltarm unterteilt ist und das Betätigungselement am
Abschaltarm angreift. Dadurch wird auf einfache Weise durch
Niederdrücken des Betätigungselements ein Kippen des Kipp
hebels in seine Abschaltlage durch den Benutzer des Mem
branventils bewirkt.
Eine zweckmäßige und besonders rationelle Ausbildung des
Kippgelenks ergibt sich, indem es durch einen im Außen
kammergehäuse verankerten Bügel gehalten ist.
In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist das Betätigungs
element eine knopfartige,in das Außenkammergehäuse einge
lassene, elastisch verformbare Verdickung eines das Außen
kammergehäuse umgebenden Überzugs. Dabei erfolgen
Führung und Rückstellung des Betätigungselements ohne
weiteren Aufwand nur durch die Eigenelastizität, während
der Überzug gleichzeitig das Eindringen von Schmutz und
dadurch hervorgerufenes Blockieren sicher verhindert.
Eine günstige Ausbildung des Mitnehmers besteht darin, daß
er als ein Stift ausgestaltet ist, dessen Schaft vom Kipp
hebel gabelförmig umgriffen wird und dessen Endstück aus
einem Stößel besteht. Dieser Stößel befindet sich bei ge
schlossenem Einlaßventil und an der Membran aufliegendem
Kipphebel in räumlichem Abstand zur Innenwand des Außen
kammergehäuses. Bei Betätigung des Kipphebels in die Ab
schaltlage wird dessen gabelförmiges Endstück um den Schaft
an den Stößel gedrückt und zieht diesen in Richtung der
Innenwand des Außenkammergehäuses bis zum Anschlag. Das
Einlaßventil ist dann entlastet. Bei Inbetriebnahme nimmt
der Stößel den Kipphebel wieder in die Drucklage mit.
Eine besonders einfache Konstruktion der Federelemente kann
derart verwirklicht werden, daß sie aus Schraubenfedern be
stehen, die beidseitig des Kipphebels in einer Ebene liegend
angeordnet sind. Dabei ist vorzugsweise der Kipphebel an
seinem gabelförmigen Ende so weit aufgeweitet, daß dieses
den freien Abstand der Spiralfedern zueinander überdeckt.
Dadurch wird erreicht, daß bei Durchschreiten der Totlage
des Kipphebels sowohl aus der Drucklage in die Abschaltlage
als auch umgekehrt die Schraubenfedern eine Rastung dar
stellen. Somit wird eine zusätzliche Sicherung der jeweili
gen stabilen Endlagen des Kipphebels erreicht und verhindert,
daß zum Beispiel durch äußere Erschütterungen der Kipphebel
ungewollt aus seiner Abschaltlage in die Drucklage bewegt
wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der
Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die teilgeschnittene Seitenansicht
eines Membranventils
Fig. 2 die Draufsicht des eingespannten
Kipphebels.
Das in Fig. 1 dargestellte Membranventil besteht aus
einem Ventilgehäuse 1, welches durch die Membran 2 in
eine mit der Atmosphäre in Verbindung stehende Außen
kammer 3 und eine das Atemgas führende Ventilkammer 4 ge
teilt ist. Die Ventilkammer 4 besitzt einen Anschluß
stutzen 5, an welchen eine nicht dargestellte Atemschutz
maske ankoppelbar ist. Die Ventilkammer 4 ist mit dem
Einlaßventil 6 verbunden, an welches ein Anschlußstutzen 7
für das Frischgas angeschlossen ist. Von dem Einlaßventil 6
ausgehend ragt ein Ventilhebel 8 in die Ventilkammer 4 und
berührt die Membran 2 an zentraler Stelle. Die Membran 2
besitzt an ihrem Mittelpunkt einen als Stift ausgebildeten
Mitnehmer 9, dessen Schaft 10 an seiner der Innenwand des
Außenkammergehäuses 11 zugewandten Seite einen Stößel 12
besitzt. Quer durch die Außenkammer 3 sind zwei Schrauben
federn 13 gespannt, deren Enden am Befestigungsstück 14
des Außenkammergehäuses 11 und an den Haltestegen 15 des
Kipphebels 16 verankert sind. Ein in das Außenkammerge
häuse 11 eingelassener Bügel 17 hält den Kipphebel 16 an
seinen Kippgelenken 18. Die Kippgelenke 18 sind in nahem
räumlichen Abstand zu den Haltestegen 15 des Kipphebels 16
angeordnet. Um das Außenkammergehäuse 11 herum ist ein
Überzug 19 angebracht, der in der Nähe des Bügels 17 und
in eine dortige Öffnung des Außenkammergehäuses 11 hinein
ragend eine knopfähnliche Verdickung 20 als Betätigungs
element enthält.
Das in Fig. 1 dargestellte Membranventil ist in dem Zu
stand gezeigt, bei welchem das Einlaßventil 6 geschlossen
ist und die Membran 2 auf dem Ventilhebel 8 aufliegt. Der
Kipphebel 16 liegt mit seinem Druckarm 21 unter Federdruck
auf der Membran auf, so daß der Stößel 12 von der Innen
seite des Außenkammergehäuses 11 im Abstand a, dem Rest
hub, gehalten ist. Der Auflagepunkt des Kipphebels 16 auf
der Membran 2 ist um einen als Doppelpfeil dargestellten
Abstand b, die Restkippstrecke, von der als strichpunktierte
Linie dargestellten Totlage des Kipphebels 16 entfernt. Im
dargestellten Beispiel wird die Totlage des Kipphebels 16
durch die Ebene bestimmt, in welcher die Mittellinien der
Schraubenfedern 13 und des Kippgelenks 18 liegen. Durch
Herunterdrücken des Knopfes 20 auf den vom Kippgelenk 18
und den Haltestegen 15 begrenzten Abschaltarm 24 wird der
Druckarm 21 des Kipphebels 16 zum Stößel 12 des Mit
nehmers 9 bewegt und schleppt diesen um den Resthub a
gegen die Innenwand des Außenkammergehäuses 11. In dieser
Position befindet sich der Kipphebel 16 in seiner stabilen
Abschaltlage, in welcher die Membran 2 von dem Ventilhebel 8
um denselben Abstand a entfernt ist.
Die in Fig. 2 dargestellte Draufsicht auf den Kipphebel 16
zeigt die Einspannlage der zwei Schraubenfedern 13. Der
Kipphebel 16 umfaßt den Schaft 10 des Mitnehmers 9 gabel
förmig, wobei das Gabelende 22 Ausweitungen 23 aufweist,
welche den lichten Abstand der Schraubenfedern 13 zueinan
der überdecken.
Beim Hindurchtreten durch die Totlage des Kipphebels müssen
die Schraubenfedern 13 um einen kleinen Betrag auseinander
gedrückt werden, so daß die Schraubenfedern 13 gleichzeitig
als Rasten wirken.
Claims (6)
1. Lungengesteuertes Membranventil für Atemschutzmasken
mit einer Vorrichtung zur Erzeugung eines Überdruckes
im Maskeninnenraum, die einen an dem Außenkammerge
häuse angelenkten und an seinem einen Ende mit der
Membran beweglich verbundenen Kipphebel enthält, welcher
durch Federelemente derart eingespannt ist, daß er in
einem Kippgelenk aus einer Totlage heraus in eine erste,
auf die Membran eine Kraft ausübende Drucklage und in
eine zweite, die Membran vom Ventilhebel abhebende Ab
schaltlage bewegbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Membran (2) einen in die Außen
kammer (3) ragenden Mitnehmer (9) für den Kipphebel (16)
aufweist, dessen Resthub (a) bei geschlossenem Einlaß
ventil (6) kleiner ist als die Restkippstrecke (b) des
Kipphebels (16) zwischen seiner Drucklage und seiner
Totlage, und daß das Außenkammergehäuse (11) ein Be
tätigungselement (20) aufweist, mit welchem der Kipp
hebel (16) an ein Endstück (12) des Mitnehmers (9) be
wegbar ist.
2. Lungengesteuertes Membranventil nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der Kipp
hebel (16) als zweiarmiger Hebel mit einem Druckarm (21)
und einem Abschaltarm (24) ausgebildet ist und das Be
tätigungselement (20) am Abschaltarm (24) angreift.
3. Lungengesteuertes Membranventil nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß das Kipp
gelenk (18) durch einen im Außenkammergehäuse (11) ver
ankerten Bügel (17) gehalten ist.
4. Lungengesteuertes Membranventil nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß das Be
tätigungselement eine knopfartige, in das Außenkammerge
häuse (11) eingelassene elastisch verformbare Ver
dickung (20) eines das Außenkammergehäuse (11) umgebenden
Überzugs (19) ist.
5. Lungengesteuertes Membranventil nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der Mit
nehmer als Stift (9) ausgebildet ist, dessen Schaft (10)
der Kipphebel (16) gabelförmig umgreift und dessen End
stück ein Stößel (12) ist.
6. Lungengesteuertes Membranventil nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Feder
elemente als Schraubenfedern (13) gebildet sind, die in
der Totlage des Kipphebels (16) beidseitig zu diesem
in einer Ebene liegen, und daß das Gabelende (22) des
Kipphebels (16) Ausweitungen (23) aufweist, welche über
den lichten Abstand der benachbarten Federelemente (13)
hinausragen.
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