DE3539185C2 - - Google Patents
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- D01F6/02—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D01F6/04—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds from polyolefins
- D01F6/06—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds from polyolefins from polypropylene
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
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- D01D5/16—Stretch-spinning methods using rollers, or like mechanical devices, e.g. snubbing pins
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Polypropylen-Fäden mit hoher Festigkeit und/oder hohem
E-Modul durch Schmelzspinnen und kontinuierlich daran an
schließendes Verstrecken der Fäden nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 sowie deren Verwendung.
Ein derartiges Inline-Verfahren zur Herstellung von Poly
propylen-Fäden ist aus der DE-OS 19 40 621 bekannt. Diese
Fäden werden in ein Abschreckbad gesponnen und nach der
Verstreckung noch kontinuierlich gekräuselt, wärmebehandelt
und zur Stapelfasern geschnitten. Die Festigkeits- und
Dehnungskennwerte der verstreckten Fäden sind in Tabelle II
für die Proben 2B bzw. 3B mit 4,89 bzw. 6,43 gpd (Bruch
festigkeit) und 64% bzw. 119% Dehnung angegeben. Diese Werte
sind für Anwendungsbereiche, in denen eine hohe Festigkeit in
Verbindung mit niedriger Dehnung erwünscht ist, unbefrie
digend.
Daneben sind Zweistufenverfahren zur Herstellung von Poly
propylen-Fäden aus Schmelzen bekannt. Hierbei wird konventio
nell gesponnen (bis ca. 1000 m/min), und die erzeugten, im
Blasschacht durch Luft gekühlten Fäden werden zunächst als
Spinnspulen aufgewickelt. Daran schließt sich als zweite
Stufe ein Verstreckungsprozeß an, um die mechanischen Eigen
schaften der Fäden zu verbessern. Das Einbringen der Fäden in
den Verstreckungsprozeß erfolgt üblicherweise bei einer
Geschwindigkeit, die wesentlich niedriger ist als die des
Spinnprozesses. Sie liegt bei bis zu 120 m/min. Die erzielten
Verstreckungsverhältnisse liegen bei 4 : 1 bis 6 : 1. Die bei
diesen Verstreckungsverhältnissen erhaltene Festigkeit für die
Filamentfäden liegt aber weit unter den theoretisch zu erwar
tenden Werten und beträgt für Polypropylen-Fäden maximal
7,3 cN/dtex.
Man hat außerdem bereits versucht, solche Fäden herzustellen,
deren Zugfestigkeit und Modul den theoretischen Möglichkeiten
näherkommen. Diese Versuche wurden teilweise durch Verspinnen
einer Lösung (DE-PS 30 23 726) oder mit einem Spinnprozeß in
ein Wasserbad (DE-OS 28 13 012 und 26 32 429) gemacht. Die in
der DE-OS 28 13 012 angegebenen Versuche zur Herstellung von
Filamenten hoher Festigkeit und/oder hohem Modul wurden am
Beispiel von Monofilamenten aus HDPE und PP beschrieben.
Die DE-OS 26 32 429 schildert die Herstellung von Filamenten
aus Polypropylen und Polyamid 6 durch einen Spinnprozeß in
ein Wasserbad und anschließendes Verstrecken. Auf den Streck
prozeß selbst wird nicht näher eingegangen. Es werden ver
schiedene Verstreckungsverhältnisse genannt und die damit
erzielten Festigkeiten für PP- und PA-6-Filamente aufge
führt. Auch hier konnten an den Filamenten aus PA 6 und PP
keine Festigkeiten von mehr als 7 cN/dtex erreicht werden.
Ferner ist in "Chemiefasern/Textilindustrie" Oktober 1979,
S. 844 bis 848, die kontinuierliche Herstellung von Monofilen
beschrieben. Die Monofile werden ebenfalls in ein Wasserbad
gesponnen und scharenweise verstreckt und wärmefixiert, wobei
sie zur Erhitzung durch Heißluftöfen geführt werden. Derar
tige Monofile werden bei hohen Anforderungen an Zugfestig
keit, Verschleißfestigkeit und spez. Dehnung aus Polypropylen
hergestellt und für Seile verwendet. Genauere verfahrenstech
nische Angaben über das Herstellungsverfahren der PP-Monofile
und die Temperaturführung in dem Streckverfahren werden aber
nicht mitgeteilt.
In der EP-C 25 812 wird schließlich ein Verfahren zur Herstel
lung von Polypropylen-Fäden beschrieben, bei dem das PP
zwischen 213°C und 177°C extrudiert wird. Es findet eine
verzögerte Abkühlung in einer Zone mit einer Temperatur von
16°C weniger als der Extrusionstemperatur statt. Die Fäden
laufen dann durch eine Abschreckzone, wo sie mit Kaltluft
angeblasen werden. Anschließend werden die Fäden aufge
wickelt. Auf die stattfindende Verstreckung wird nicht einge
gangen und über die Eigenschaften der PP-Fäden wie Festigkeit
oder E-Modul, die nach diesem Verfahren hergestellt werden,
wird nichts ausgesagt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Inline-Verfahren eingangs genannter Art zur Herstellung von Polypropylen-Fäden
derart weiterzubilden, daß Fäden mit einer hohen Festigkeit
von mehr als 7 cN/dtex und/oder hohem E-Modul bei einer Reiß
dehnung von weniger als 40% hergestellt werden können. Insbe
sondere sollen Fäden entstehen, durch die für PP neue Anwen
dungsgebiete erschlossen werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei diesem kontinuierlichen Verfahren zur Herstellung von
Polypropylen-Fäden kann die Festigkeit der Fäden erfindungs
gemäß auf über 7 cN/dtex gesteigert und die Reißdehnung auf
weniger als 40% herabgesetzt werden. Dies erfolgt durch lang
sames Spinnen der PP-Fäden in ein Wasserbad von weniger als
60°C, Homogenisieren der Fadenstruktur bei einer Temperatur
über 100°C durch beheizte Walzen und Führen der Fäden über
eine gekühlte Galette hinter der ersten Abzugsvorrichtung,
wobei die Fäden auf eine Temperatur zwischen 20°C und
100°C abgekühlt werden und ihr Streckpunkt fixiert wird.
Darauf durchlaufen die Fäden einen Heißluftofen, in dem sie
auf eine Temperatur von wenigen °C unter Kristallitschmelz
temperatur aufgeheizt werden, und werden durch eine Abzugs
vorrichtung mit beheizten Walzen, mit denen insgesamt eine
Verstreckung von wenigstens 6 : 1 erreicht werden kann, abge
zogen.
Die weitere Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung
ist in den Ansprüchen 2 bis 10 und die bevorzugte Verwendung
der erhaltenen Polypropylen-Fäden in den Ansprüchen 11 bis 12
angegeben.
Um ein Verkleben der Fäden zu vermeiden, wird dem Wasserbad
in an sich bekannter Weise ein Entspannungsmittel zugegeben.
Es hat sich herausgestellt, daß die Fäden durch eine schnelle
Abschreckung im Wasserbad eine sehr stark amorphe Struktur
erhalten. Eine Kristallisation kann dadurch weitgehend unter
bunden werden. Die Molekülketten liegen in einer ungeordneten
Struktur vor. Dies hat sich für die anschließende Verstrec
kung der Fäden als vorteilhaft herausgestellt. Für die erste
Abzugsvorrichtung werden beheizte Walzen mit einer Temperatur
von ca. 110°C verwendet. Sie dienen zum Tempern der Fäden. Es
stellte sich heraus, daß die erfindungsgemäß hohen Streckver
hältnisse nur durch ein vorheriges Tempern der Fäden, bei
spielsweise auf mäanderförmig umschlungenen, beheizten Walzen
zu erzielen sind. Durch das Tempern wird der positive Effekt
erzielt, daß die Fäden während ihrer Verweilzeit auf der
Abzugsvorrichtung eine gleichmäßige Fadentemperatur von ca.
100°C erhalten. Dies ergibt eine Vergleichmäßigung der
Fadenstruktur. Wie Versuche ergeben haben, läßt sich dadurch
eine bessere und über den Fadenquerschnitt gleichmäßigere
Verstreckung erzielen.
Die nunmehr folgende Abkühlung der Fäden auf einer auf 20
bis höchstens 100°C gekühlten Galette oder Walze bewirkt
die Fixierung des Streckpunktes in Bezug auf den in Faden
laufrichtung folgenden Heißluftofen, in dem die Temperatur
der Fäden vorzugsweise 5 bis 20°C unter der Kristallit
schmelztemperatur des verwendeten Polypropylens liegt, um
das Verstrecken in bekannter Weise unter dem Schmelzpunkt
des Polymers im thermoelastischen Bereich stattfinden zu
lassen. Denn bei höherer Temperatur steigt die Beweglich
keit der Moleküle sehr schnell so stark an, daß eine ge
wünschte Orientierung nicht mehr oder nicht in zureichendem
Maße erreicht werden kann. Durch die Heißluftverstreckung
wurden PP-Fäden erhalten, die eine hohe Orientierung und
Reißfestigkeit aufweisen. Durch die hohe Orientierung der
Moleküle in der Fadenlängsachse wird die hohe Festigkeit
und der hohe E-Modul des Fadens erzielt.
Die PP-Fäden werden aus dem Heißluftofen mit einer mehr als
6fach höheren Geschwindigkeit als die Liefergeschwindigkeit
abgezogen. Die zweite Abzugsvorrichtung besteht aus einer
Vielzahl von Walzen, von denen vorzugsweise mehrere be
heizt und die letzten gekühlt sind. Dabei müssen die Ober
flächengeschwindigkeiten der einzelnen Walzen entsprechend
eingestellt werden. Die erzeugten Polypropylen-Fäden haben
in Abhängigkeit von den Spinndüsen und Spinnbedingungen
einen Filamenttiter zwischen 2 und 50 dtex und eine Festig
keit von 7 cN/dtex bis 11 cN/dtex. Wesentlich ist es ferner,
daß die Reißdehnung zwischen 15 und 40% einstellbar ist.
Die erfindungsgemäß hergestellten PP-Fäden sind für eine
große Reihe von neuen Anwendungen geeignet. Man kann sie
als Verstärkungsmaterial in Werkstoffen einsetzen, bei de
nen geringes Gewicht in Verbindung mit hoher Festigkeit und/
oder hohem E-Modul verlangt wird. Sie können dabei als End
losfilamente angewandt werden, beispielsweise als gedrehte
oder geflochtene Seile oder als Einlagen in Stahlseilen
oder Glasfaserkabel. Ebenfalls sind sie in textilen oder
technischen Geweben, wie Teppichgrundgeweben, Sonnenschirm-,
Markisengeweben, für Zelte und Rucksäcke etc. sowie für
technische Anwendungen in Gurten, Bändern, Riemen und
Trägergeweben sehr wertvoll. Zu Stapelfasern geschnitte
ne PP-Filamente nach der Erfindung eignen sich inbeson
dere zur Verstärkung in einer Polymermatrix, beispiels
weise Polymerbeton oder in Strangpreßerzeugnissen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit
der Zeichnung, die schematisch eine Vorrichtung zur Aus
führung des Verfahrens wiedergibt:
Das Polypropylen wird im Extruder 1 aufgeschmolzen und
durch eine Spinnpumpe mit angeschlossenem Spinnkopf 2
aus Spinndüsen ausgepreßt. Die austretenden PP-Fäden wer
den senkrecht nach unten in ein Wasserbad 3 mit einer Tem
peratur von weniger als 60°C geleitet und verfestigt. Die
Aggregate 4 und 5 dienen der Prozeßüberwachung und -einstel
lung. Die abgekühlten Fäden werden über die erste Abzugs
vorrichtung mäanderförmig geführt und mit einer Abzugsge
schwindigkeit zwischen 5 und 50 m/min von den Spinndüsen ab
gezogen. Die Abzugsvorrichtung besteht aus zwei Walzenanord
nungen 6 und 7 mit insgesamt mindestens zehn mit steigender
Umfangsgeschwindigkeit angetriebenen Walzen, von denen min
destens die ersten neun auf ca. 105°C Oberflächentemperatur
beheizt sind. Auf diesen Walzenanordnungen sollte dabei eine
Verweilzeit der PP-Filamente von mehr als 3 und vorzugsweise
etwa 5 s erreicht werden. Nach der ersten Abzugsvorrichtung
6, 7 durchlaufen die PP-Fäden einen Heißluftofen 8 bei einer
Temperatur zwischen 140 und 170°C. Die Fäden werden an
schließend durch eine zweite Abzugsvorrichtung 9, bestehend
aus mindestens sieben Walzen, von denen mindestens zwei auf
120°C beheizt und mindestens eine gekühlt ist, verstreckt.
Die Verstreckungsgeschwindigkeit ist mindestens 6fach er
höht gegenüber der ersten Abzugsvorrichtung. Die einzelnen
Walzen werden mit in Fadenlaufrichtung abnehmender Geschwin
digkeit angetrieben.
Anstelle der Aufwicklung 10 können die Fäden durch eine
Faserschneidmaschine 11 zu Stapelfasern zerschnitten und
anschließend durch eine Ballenpresse 12 zu Ballen gepreßt
werden.
Zur weiteren Erläuterung des Verfahrens nach dieser Erfin
dung werden im folgenden Beispiele angegeben.
Polypropylengranulat der Firma Chemische Werke Hüls AG
mit einem Schmelzindex MFT 10 g/10 min bei einer Temperatur
von 230°C und einer Belastung von 2,16 kg wurde in einer
einwelligen Schneckenpresse aufgeschmolzen und bei Extru
sionstemperaturen zwischen 265°C und 270°C bzw. 275°C
ausgesponnen. Die Temperatur der Spinndüsen betrug ein
heitlich 275°C. Die Filamentfäden wurden senkrecht nach
unten in ein mit seiner freien Oberfläche 5 mm unter den
Spinndüsen angeordnetes Wasserbad geführt, dessen Tempera
tur etwa auf 40°C gehalten wurde. Dem Wasserbad waren zur
Herabsetzung der Oberflächenspannung Detergentien zugesetzt.
Die Fäden, die in dem Wasserbad gekühlt und umgelenkt wur
den, wurden mit einer Spinngeschwindigkeit abgezogen, die
in aufeinanderfolgenden Versuchsreihen 24,5 m/min, 21,7 m/min
und 19,6 m/min betrug. Die Abzugsgeschwindigkeit der zweiten
Abzugsvorrichtung betrug bei allen Maschineneinstellungen
200 m/min, so daß sich die verschiedenen, zunehmenden Ver
streckungsverhältnisse von 1: 8,16; 1: 9,22 und 1: 10,2 ergaben.
Für die verstreckten Spinnfäden wurden folgende entsprechen
de Titer gemessen 1137 f 121; 772 f 121 und 397 f 121 bzw.
durchschnittliche Einzeltiter von 9,4 dtex; 6,4 dtex und
3,3 dtex.
Die Kennwerte der Spinnfäden wurden gemessen zu 8,7 cN/dtex,
9,6 cN/dtex und 10,4 cN/dtex für die Bruchfestigkeit und
30%, 29% und 27% für die Bruchdehnung nach DIN 53 816.
Als E-Modul nach DIN 53 816 wurden für die erste Geschwin
digkeitsreihe bei jeweils 1%, 2%, 5% und 10% ermittelt
71 cN/dtex, 66 cN/dtex, 62 cN/dtex und 53 cN/dtex. Für die
zweite Geschwindigkeitsreihe ergeben sich entsprechende
Werte von 78 cN/dtex, 73 cN/dtex, 66 cN/dtex und 58 cN/dtex.
Für die letzte Meßreihe wurden erhalten 81 cN/dtex,
74 cN/dtex, 67 cN/dtex und 57 cN/dtex.
Es wird ein Polypropylengranulat der Firma Himont mit der
Bezeichnung Moplen F 30 S mit einem Schmelzindex MFI von
12 g/10 min verwandt. Entsprechend Beispiel 1 erfolgte das
Aufschmelzen und Auspressen bei Temperaturen zwischen 270
und 275°C. Die Spinngeschwindigkeit wurde in drei Versuchs
reihen von 25 m/min auf 20 m/min und 17,7 m/min herabge
setzt. Bei einer gleichbleibenden Abzugsgeschwindigkeit
von 200 m/min betrug das Verstreckungsverhältnis 1 : 8 bzw.
1 : 10 und 1 : 11,3. Für die verstreckten Spinnfäden wurden
folgende entsprechende Titer gemessen 1598 f 121;
1028 f 121; 930 f 121 bzw. durchschnittliche Einzeltiter
der Filamente von 13,2 dtex, 8,5 dtex und 7,7 dtex. Die
Spinnfäden hatten eine Bruchfestigkeit von 8,2 cN/dtex,
9,8 cN/dtex und 10,4 cN/dtex und eine Bruchdehnung von
36%, 32% und 30% gemäß DIN 53 816.
Es wird darauf hingewiesen, daß bei den Versuchsreihen
beider Beispiele die Mengenleistungen verändert
wurden, was sich aus dem jeweils veränderten Gesamttiter
bei konstant gehaltener Abzugsgeschwindigkeit ergibt.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Polypropylen-Fäden mit
hoher Festigkeit und/oder hohem E-Modul durch Schmelz
spinnen und kontinuierlich daran anschließendes
Verstrecken der Fäden,
wobei die Fäden in ein Wasserbad mit einer Temperatur von
weniger als 60°C gesponnen und darin abgekühlt werden,
anschließend durch eine erste Abzugsvorrichtung mit teil
weise umschlungenen, beheizten Walzen bei einer Abzugs
geschwindigkeit zwischen 5 und 50 m/min und einer Walzen
temperatur von mehr als 100°C, jedoch weniger als 150°C
abgezogen und dabei auf über 100°C erwärmt werden
und im Anschluß hieran durch einen Heißluftofen laufen,
und wobei die Fäden aus dem Heißluftofen durch eine
zweite Abzugsvorrichtung mit beheizten Walzen mit einer
mindestens 6fach größeren Geschwindigkeit abgezogen
werden als die Abzugsgeschwindigkeit der ersten Abzugs
vorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Herstellung von Fäden mit einer Festigkeit von mehr
als 7 cN/dtex und einer Reißdehnung von weniger als 40%
die Fäden hinter der ersten Abzugsvorrichtung über eine
gekühlte Galette geführt und auf eine Temperatur zwischen
20°C und 100°C abgekühlt und in dem nachfolgenden Heiß
luftofen auf eine Temperatur von wenigen °C unter der
Kristallitschmelztemperatur aufgeheizt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abzugsgeschwindigkeit der ersten Abzugsvorrichtung
zwischen 10 bis 30 m/min, insbesondere 15 bis 25 m/min
liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperatur des Wasserbades zwischen 10°C und 60°C,
insbesondere zwischen 25°C und 35°C eingestellt ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem Wasserbad ein Entspannungsmittel zugegeben ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zwischen der Spinndüse und der freien Ober
fläche des Wasserbades zwischen 1 und 100 mm, insbeson
dere zwischen 4 und 20 mm einstellbar ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beheizung der Fäden auf der ersten Abzugsvorrichtung
bei Temperaturen von 100 bis 130°C stattfindet.
7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beheizung der Fäden im Heißluftofen bei Temperaturen
zwischen 140 und 170°C durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperatur der zweiten Abzugsvorrichtung niedriger
als die Temperatur des Heißluftofens ist und insbesondere
110 bis 140°C beträgt.
9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Eingangswalzen der zweiten Abzugsvorrichtung auf 110
bis 130°C, insbesondere auf 120°C beheizt sind.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgangswalzen der zweiten Abzugsvorrichtung, insbe
sondere die vorletzte Walze, derart gekühlt wird, daß die
Fäden auf eine Temperatur zwischen 20°C und 50°C abge
kühlt werden.
11. Verwendung der nach einem der Ansprüche 1 bis 10 erhalte
nen Polypropylen-Fäden zur Herstellung von Formkörpern,
insbesondere Platten, in der Weise, daß die Fäden in Form
von Spinnfasern in entsprechend zerkleinerter Form in
einer Matrix aus einem Bindemittel, insbesondere einem
polymeren Kunststoff, insbesondere Polymerbeton, einge
mischt sind.
12. Verwendung der nach einem der Ansprüche 1 bis 10 erhalte
nen Polypropylen-Fäden zur Herstellung von Formkörpern,
insbesondere Linien- oder Flächengebilden, die aus den
Filamentfäden hergestellt sind (gedrehte oder geflochtene
Seile, Gewebe, Gurte) oder die als textile Einlage derar
tige Filamentfäden enthalten (Kabel, insbesondere Glas
faserkabeleinlage, Stahlseileinlage, kunststoffbeschich
tete Gewebe).
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BARMAG AG, 5630 REMSCHEID, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |