DE3538645C2 - - Google Patents
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- DE3538645C2 DE3538645C2 DE19853538645 DE3538645A DE3538645C2 DE 3538645 C2 DE3538645 C2 DE 3538645C2 DE 19853538645 DE19853538645 DE 19853538645 DE 3538645 A DE3538645 A DE 3538645A DE 3538645 C2 DE3538645 C2 DE 3538645C2
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/56—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor
- A61B17/58—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like
- A61B17/68—Internal fixation devices, including fasteners and spinal fixators, even if a part thereof projects from the skin
- A61B17/82—Internal fixation devices, including fasteners and spinal fixators, even if a part thereof projects from the skin for bone cerclage
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Osteosynthese
von Knochenfragmenten, insbesondere zur Fixation von Knochen
frakturen gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
Als Hauptziel der Frakturbehandlung gilt die Wiederherstel
lung der Funktion der verletzten Extremität. Zur Vermei
dung von Fehlstellungen und zur Verhütung von Frakturkrank
heiten (Gelenkversteifungen und Weichteilschädigungen in
folge zirkulatorischer Störungen) soll dem gebrochenen Kno
chen durch eine stabile Osteosynthese eine Festigkeit gege
ben werden, die eine länger dauernde, äußere Fixation durch
Gipsverbände erübrigt und eine sofortige aktive Bewegungs
therapie der verletzten Extremität erlaubt. Auch bei den
wiederherstellenden Eingriffen am Skelett steht neben der
zuverlässigen Verknöcherung die frühzeitige, aktive Funk
tionsbehandlung im Vordergrund. Wichtig sind ferner die
Abkürzung des Krankenhausaufenthaltes, die möglichst ra
sche Wiederherstellung der Tragfähigkeit des Knochens und
vor allem auch die Abkürzung des operativen Eingriffs.
Eine stabile Osteosynthese läßt sich erzielen durch:
- a) Kompression (interfragmentär), axial oder interfragmen tär in Kombination mit einer Neutralisations- oder Ab stützplatte;
- b) Intramedulläre Kraftträger.
Eine interfragmentäre Kompression wirkt flächenhaft, d. h.
auf der ganzen Ausdehnung der Frakturflächen, und wird
mittels Zugschrauben erreicht: Spongiosaschrauben im epi-
und metaphysären Bereich, Corticalisschrauben im Schaft
bereich. Die interfragmentäre Kompression allein ist bei
den meisten Frakturen im Spongiösenbereich und bei langen
Bruchflächen im Schaftbereich indiziert.
Die axiale Kompression läßt sich mit dem Zuggurtungsprin
zip (gerade Kompressionsplatten bei Schaftstrukturen, Zug
gurtungsdraht bei Abrißfrakturen, spezielle Platten im
Spongiosabereich), mit zwei Platten oder mit zwei bis vier
Steinmann-Nägeln, die mit äußeren Spannen fixiert sind,
erreichen.
Die interfragmentäre Kompression durch Zugschrauben kann
im Corticalisbereich mit einer Neutralisationsplatte, im
spongiösen Bereich mit einer Abstützplatte kombiniert wer
den.
Winkelplatten können als Zuggurtungs-, Neutralisations
und Abstützplatte verwendet werden.
Intramedulläre Kraftträger (Marknägel) werden an den unte
ren Extremitäten verwendet, vorliegend bei Frakturen im
mittleren Femur- und Tibiadrittel. Bei Anwendung letzt
genannter Kraftträger wird die Fraktur sehr häufig noch
durch eine sogenannte Cerclage stabilisiert, wobei als
Cerclage in der Regel in Edelstahldraht dient.
All den beschriebenen Methoden haftet der Nachteil an,
daß sie einen relativ hohen operativen Aufwand erfordern
und daß ferner nur mit Metallimplantaten, die später wie
der entfernt werden müssen, eine einigermaßen zufrieden
stellende Festigkeit der Fraktur erzielt wird. Die übli
cherweise verwendeten Cerclagen sind auf jeden Fall nicht
geeignet, Frakturen so zusammenzuhalten, daß sie im wesent
lichen voll belastbar sind.
Auch der Vorrichtung nach der DE 32 44 680 A1, um deren
Weiterbildung es hier vornehmlich geht, haftet der Nachteil
an, daß das dem flachbandartigen Spannband zugeordnete
Spannschloß am Spannband belassen wird. Dadurch ergeben
sich Reizungen des darüberliegenden Gewebes, insbesondere
wenn die darüberliegenden Weichteile nicht sehr dick sind.
Der Heilprozeß wird auf diese Weise verzögert; es kann auch
zu unangenehmen Beschwerden des Patienten führen.
In der US 31 11 945 wird zur Fixierung von Knochenfrakturen
vorgeschlagen, einheitlich gefertigte Spannbänder
zu verwenden, die mit einem gesonderten Werkzeug, das besonders
voluminös bzw. sperrig ist, um die erforderlich
großen Spannwege zu ermöglichen, um die Bruchstelle festgezogen
werden. Nach dem Festziehen wird das eine Ende des
Spannbandes, das durch einen Schlitz am anderen Ende des
Spannbandes geführt ist, verdrillt und abgebrochen. Diese
Anordnung ist jedoch aus nachstehenden Gründen nachteilig:
- - Im allgemeinen genügt nicht ein einzelnes Spannband; es werden vielmehr mehrere Spannbänder benötigt. Diese Spannbänder müssen nacheinander angezogen werden, wobei dann, wenn man das letzte Band angezogen hat, unter Umständen das erste Band noch einmal nachgezogen oder gar wieder geöffnet und neu gespannt werden muß, falls Fragmente beim Anziehen der Spannbänder verrutschen. Aus diesem Grund muß man bis zur endgültigen Fixierung die Werkzeuge an allen Spannbändern belassen. Es ist leicht vorstellbar, daß sich diese Werkzeuge gegenseitig im Wege stehen bzw. den Operateur behindern. Darüber hinaus erfordern die sperrigen Werkzeuge große Operationswunden, welche eine erhebliche Infektionsgefahr mit sich bringen.
- - Während der Operation muß (nach dem Durchziehen des einen Spannbandendes durch den Schlitz am anderen Spannbandende) das Werkzeug eingesetzt bzw. eingehakt werden. Dies erfordert Zeit.
- - Die Fixierung erfolgt - wie dargelegt - durch Verdrillen des Spannbandendes, so daß der zwangsläufig verbleibende Restabschnitt vom Knochen fortragt.
Das in der US 41 19 091 vorgeschlagene Spannband kann
nur mit manueller Kraft zusammengezogen werden. Dies genügt
für die Fixierung von Knochenfrakturen im allgemeinen nicht.
Darüber hinaus wird auch die Lehre gegeben, daß man die
Schlösser ohne weiteres vorstehen lassen kann, was - wie
oben dargelegt - den Heilungsprozeß nachteilig beeinflußt.
Ähnlich verhält es sich bei der Konstruktion nach der US
34 69 573.
Ausgehend von der Konstruktion nach der DE 32 44 680 A1
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung
dahingehend weiterzubilden, daß unter Beibehaltung
der guten Handhabbarkeit während der Operation eine verbesserte
Verträglichkeit erzielt wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Zum einen wird dadurch, daß die Spanneinrichtung (Schnecke
mit Gehäuse) zunächst am Spannband fixiert ist, gewährleistet,
daß während der Operation das Operationsfeld übersichtlich
bleibt und die Operationswunde klein gehalten
werden kann. Sukzessives Festziehen von mehreren Spannbändern
nebeneinander ist ohne weiteres möglich. Es muß kein
zusätzliches Spannwerkzeug angebracht werden, so daß Zeit
gespart wird. Andererseits wird aber dadurch, daß das Spannband
über einfache Mittel nach dem Anziehen der Verbindung
fixiert werden kann, erreicht, daß man das Spannschloß abnehmen
und so eine Reizung vermeiden kann. Durch die Art
der Fixierung wiederum ist gewährleistet, daß auch diese
Fixiermittel keine solche Reizung auslösen. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist vielseitig anwendbar, sowohl an Stellen,
die mit vielen Weichteilen umgeben sind als auch an
Stellen mit weniger Weichteilen. Sie läßt sich sehr leicht
an verschiedene Knochenstärken anpassen.
Konstruktive Details der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
in den Unteransprüchen beschrieben.
Nachstehend werden nun Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Spannbandes in perspektivischer An
sicht;
Fig. 1b ein am Spannband lösbar befestigbares Schneckenge
häuse zur Aufnahme einer mit dem Spannband in Ein
griff bringbaren Schnecke (Fig. 1c);
Fig. 1c mit dem Spannband in Eingriff bringbare und im Ge
häuse nach Fig. 1b drehlagerbare Schnecke;
Fig. 2 und 3 Fixierung des Spannbandes mittels einer Hal
teklammer in perspektivischer Ansicht und im Schnitt;
Fig. 4 den Schneckentrieb nach den Fig. 1b und 1c im
teilweise montierten Zustand im Schnitt;
Fig. 5 Teil einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Spannbandes in perspektivischer Ansicht; und
Fig. 6 ein weiteres Beispiel für eine Spannband-Fixation.
In den Fig. 1 bis 4 ist eine Vorrichtung zur Fixation
von Knochenfrakturen mit einem die Fraktur umschlingenden
Spannmittel schematisch dargestellt, wobei das Spannmittel
nach Art einer Rohr- bzw. Schlauchschelle mit flachband
artigem Spannband 10 und einer auf dieses einwirkenden
Spanneinrichtung 12 (s. Fig. 1b, 1c und 4) ausgebildet ist.
Die Spanneinrichtung 12 ist ein Schneckentrieb und bei der
dargestellten Ausführungsform nach Fixierung einer vorbe
stimmten Relativlage der beiden Spannbandenden 14, 16 zu
einander abnehmbar. Die Spanneinrichtung 12 gehört also
bei der dargestellten Ausführungsform zum Instrumentarium.
Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere zur Fixation
von Knochenfrakturen an Stellen mit wenig Weichteilen bzw.
Muskelpartien. An Stellen mit viel Weichteil braucht die
Spanneinrichtung 12 nicht unbedingt entfernt zu werden. In
diesem Falle ist auch eine gesonderte Fixierung der Relativ
lage der beiden Spannbandenden zueinander entbehrlich, da
der hier vorgeschlagene Schneckentrieb selbsthemmend wirkt.
Das Spannband 10 und die Spanneinrichtung 12 können aus
Kunststoff, vorzugsweise jedoch aus Edelstahl bestehen,
d. h. aus typischem Implantatmaterial. Das Spannband 10
weist an der dem Knochen bzw. der Fraktur zugewandten Sei
te (= Innenseite) wenigstens
einen Vorsprung 18 zum verbes
serten Halt in axialer Richtung auf. Gemäß Fig. 1a ist der
Vorsprung 18 in Form einer sich über einen Teil der Spann
bandlänge erstreckenden Rippe ausgebildet, wobei nur ein
Teil der Rippe dargestellt ist. Die Rippe 18 erstreckt sich
dabei nicht exakt parallel zu den beiden Seitenrändern
des Spannbandes, sondern verläuft schräg zwischen diesen
beiden längs einer Art Schraubenlinie. Dadurch wird eine
optimale Fixierung des Spannbandes am Knochen erreicht.
Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform sind vor
zugsweise zwei Vorsprünge in Form von sich jeweils über
einen Teil der Spannbandlänge längs der beiden Rändern des
Spannbandes erstreckenden Rippen vorgesehen bzw. angeformt.
Das Spannband 10 weist bei der Ausführungsform nach den
Fig. 1a, 2 und 3 im Bereich der Endabschnitte 14, 16 je
weils im gleichen Abstand voneinander angeordnete Quer
schlitze 20, 22 auf, wobei die dem Spannbandende 14 zuge
ordneten Querschlitze 22 lediglich zur Fixierung einer
weiter unten noch näher beschriebenen Halteklammer 24 die
nen (s. Fig. 2 und 3). In die am Endabschnitt 16 des
Spannbandes 10 angeordneten Querschlitze 20 greift die
Spanneinrichtung 12, nämlich die Schnecke 26 (s. Fig. 1c
und 4) derselben unter Veränderung des Umfanges des zu
einer geschlossenen Schelle zusammengefügten Spannbandes
10 ein. Wie bereits oben angedeutet, ist die Spanneinrich
tung 12 als Schneckentrieb ausgebildet mit einer in einem
am anderen Ende 14 des Spannbandes 10 fixierbaren Gehäuse
28 drehbar gelagerten Schnecke 26. Die Schnecke 26 ragt
an einem Ende des Gehäuses 28 heraus und ist an diesem Ende
mit einem Schraubschlitz, Kreuzschlitz oder einem Mutter
kopf, insbesondere mit Sechskant-Imbus, versehen. In Fig.
1c ist ein solcher Mutterkopf mit der Bezugsziffer 30 gekenn
zeichnet. Die Fig. 1b und 1c zeigen die Spanneinrichtung
im demontierten Zustand. Fig. 4 läßt die Möglichkeit der
Montage oder auch Demontage der vorbeschriebenen Spann
einrichtung erkennen. Das Gehäuse 28 läßt sich mittels der
angeformten Befestigungslasche 32 an dem Spannbandende 14
befestigen, wobei die Lasche 32 im Bereich zwischen den
beiden seitlichen Randvorsprüngen 34 um das Spannbandende
14 herumgelegt wird. Damit ist das Gehäuse 28 am Spann
band 10 axial fixiert.
Nach Freilegen der Knochenfraktur und Zusammenfügen der
selben wird zunächst das Spannband 10 um die Fraktur herum
gelegt, wobei das Spannbandende 14 mit den seitlichen Rand
vorsprüngen 34 unterhalb des Spannbandendes 16 zu liegen
kommt. Dann wird die Schnecke 26 in das Gehäuse 28 eingelegt
unter Fixierung in den stirnseitigen Lagerschlitzen 36. An
schließend wird die Lasche 32 vorgebogen, so daß sie im
Bereich zwischen den beiden seitlichen Randvorsprüngen 34
des knochennächsten Spannbandendes 14 hindurchgeschoben
werden kann. Daraufhin wird die Fixierlasche 32 entspre
chend Fig. 4 nach oben gebogen und zwar um das Gehäuse 28
herum. Das freie Ende der Fixierlasche 32 wird schließlich
durch im Bereich der oberen Gehäuseabdeckung vorgesehene
Durchgangsschlitze 38 hindurchgeschoben und unter Zug nach
oben abgewinkelt. Dadurch werden die beiden Spannbanden
den 14, 16 zusammengehalten, wobei die Schnecke 26 in
die
Querschlitze 20 des knochenentfernten Spannbandendes 16
eingreift. Durch entsprechendes Verdrehen der Schnecke 26
wird die Spannband-Schelle 10 zusammengezogen. Die für die
Fixation der Knochenfraktur erforderliche Vorspannung läßt
sich sehr fein dosiert durch die Schnecke 26 aufbringen.
Nachdem die erforderliche Vorspannung erreicht ist, werden
die beiden Spannbandenden 14, 16 relativ zueinander fixiert,
und zwar mittels der bereits erwähnten Halteklammer 24,
deren freie Enden bzw. Schenkel von unten her durch die
beiden Querschlitze 22 des knochennächsten Spannbandendes
14 hindurch durch deckungsgleiche Querschlitze 20 des kno
chenentfernten Spannbandendes 16 gezogen werden, um dann
entsprechend Fig. 3 unter Fixierung der beiden Spannband
enden 14, 16 umgebogen zu werden. Die Fixierung der beiden
Spannbandenden kann auch auf andere Art und Weise erfolgen,
z. B. entsprechend Fig. 5. Dort weist das eine Spannband
ende 14 Querschlitze 22′ auf, und zwar beginnend im Ab
stand vom freien Ende. In diese Querschlitze 22′ ist ein
am anderen Spannbandende 16 angeformter Haken 40 einhak-
bzw. einrastbar.
Nach Fixierung der beiden Spannbandenden 14, 16 wird die
Befestigungslasche 32 des Schneckengehäuses 28 wieder ge
löst und zusammen mit der Schnecke 26 entfernt. In Berei
chen, in denen sehr viel Weichteile vorhanden sind, kann
die Spanneinrichtung 12 verbleiben; doch auch dort ist es
sicherlich besser bzw. verträglicher für den Patienten,
wenn die Spanneinrichtung 12 entfernt wird.
Zur Montage bzw. Demontage der Spanneinrichtung 12 kann das
Schneckengehäuse auch in Längsrichtung teilbar ausgebildet
sein, wobei die Fixierung an dem knochennächsten Spannband
ende form- und/oder kraftschlüssig erfolgt.
Es ist auch eine Lösung denkbar, bei der am einen Endabschnitt des
Spannbandendes 10 ein Durchgang für den anderen Endabschnitt des Spann
bandes 10 angeordnet ist, an dem dieser andere Endabschnitt einrastbar
ist oder entsprechend Fig. 6 umbiegbar ist. Dort ist der Durchgang
durch eine am Spannbandabschnitt 42 befestigte Lasche 44 gebildet.
Die Breite des Spannbandes 10 beträgt mindestens etwa 10 mm, vorzugs
weise zwischen etwa 10 mm und 20 mm. Bei sehr breiter Ausführung des
Spannbandes 10 sind die beiden Längsränder vorzugsweise quer-geschlitzt,
so daß sie sich besser an die Knochenform anpassen können.
Ferner kann es von Vorteil sein, wenn am Spannband 10 An
schlüsse für eine zwei oder mehr in axialem Abstand vonein
ander angelegte Spannbänder miteinander verbindende Verbin
dungslaschen oder dgl. vorgesehen sind. Dadurch wird eine
äußerst stabile Fixations-Einheit erhalten.
Die Spannbänder gemäß Erfindung brauchen postoperativ nicht
entfernt zu werden. Ihre Anbringung und dosierte Vorspan
nung ist äußerst einfach und mit herkömmlichem Instrumen
tarium handhabbar.
Die Anordnung der Halteklammer 24 erfolgt vorzugsweise an
der Seite der Spanneinrichtung 12, an der das freie Ende
16 des Spannbandes 10 beim Spannen der gebildeten Schelle
heraustritt. Dann können in sehr einfacher
Weise vor dem
Anlegen des Spannbandes 10 die Schenkel der etwa U-förmig
vorgebogenen Halteklammer 24 durch die entsprechend ange
ordneten Querschlitze hindurchgeführt werden. Es brauchen
dann zur Fixierung der beiden Spannbandenden lediglich noch
zwei Querschlitze 20 am knochenentfernten Spannbandende
16 mit den beiden Schenkeln der Halteklammer 24 in Deckung
gebracht werden. Anschließend werden durch diese beiden
Querschlitze die Schenkel der Halteklammer hindurchgeführt
und seitlich umgebogen unter gleichzeitiger Fixierung der
beiden Spannbandenden zueinander. Bei dieser Ausführungs
form sind am knochennächsten Spannbandende die Querschlitze
in beträchtlichem Abstand vom entsprechend zugeordneten
freien Ende des Spannbandes 10 angeordnet, wie in Fig. 1a
gestrichelt dargestellt und mit der Bezugsziffer 22′ ge
kennzeichnet. Durch diese beiden Querschlitze 22′ wird also
die weiter oben beschriebene Halteklammer vorfixiert, und
zwar vor dem Anlegen des Spannbandes 10 um die Knochenfrak
tur herum.
Statt des schlitzartigen Durchgangs 38 an der Oberseite des
Schneckentriebgehäuses 28 kann ein solcher Durchgangs- und
Befestigungsschlitz auch an derjenigen Seite des Gehäuses
28 vorgesehen sein, die der Anschlußseite für die Lasche 32
gegenüberliegt. Statt der seitlichen Vorsprünge 34 können am
Spannbandende 14 seitliche Schlitze vorgesehen sein, durch
die die Befestigungslasche 32 hindurchgefädelt wird unter
absolut sicherer Fixierung des Gehäuses 28 bzw. Schnecken
triebs 12 am Spannbandende 14.
Die Befestigungslasche 44, durch die das knochenentfernte
re Spannbandende 16 hindurchführbar und um die dieses Ende
unter Festlegung des durch den Schneckentrieb festgelegten
Kompression auf den Knochen (bzw. des Schellenumfangs) herum
biegbar ist, kann durch eine 2- oder Mehrfach-Lasche er
setzt sein, durch die das Spannbandende unter zwei- oder
mehrmaliger, jeweils entgegengesetzt gerichteter Umbiegung
hindurchführbar ist. Durch die beschriebene Konstruktion
entsprechend Fig. 6 ist eine stufenlos eingestellte Kompres
sion festlegbar.
Die beschriebene Vorrichtung erlaubt schließlich in einfa
cher Weise eine Anordnung nach Anspruch 19, wobei als
Manschette z. B. ein biologisch verträgliches Metallnetz
dienen kann. Diese Anordnung ist von Vorteil bei Substanz
defekten am Knochen z. B. nach Entfernung eines Tumors.
Der Knochen wird dann an dieser Stelle mit Knochenspongiosa
ausgefüllt und mit einer Anordnung nach Anspruch 19 zusam
mengehalten.
Neben den bereits angeführten Vorteilen sei an dieser Stel
le nochmals darauf hingewiesen, daß es mit der beschrie
benen Vorrichtung möglich ist, eine starke axiale Kompres
sion zu erreichen, und zwar auch über intermedulläre Implan
taten, z. B. bei Hüftendoprothesen bzw. ausgebrochenen Hüft
endoprothesen, wobei die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
bei schlechten (osteoporotischen) Knochenverhältnissen an
wendbar ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist neben
geringerem Operationsaufwand und wesentlich kleinerem opera
tiven Zugang eine entsprechend kleinere Wunde mit verrin
gerter Infektionsgefahr.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Osteosynthese von Knochenfragmenten, insbesondere
zur Fixation von Knochenfrakturen, mit einem die
Fraktur oder den Knochen im Bereich der zu behandelnden
Stellen umschlingenden Spannmittel, wobei das Spannmittel
nach Art einer Rohr- oder Schlauchschelle mit einem flachbandartigen
Spannband (10) und einer auf dieses einwirkenden
Spanneinrichtung (12) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- - die Spanneinrichtung (12) abnehmbar ausgebildet ist;
- - im Bereich beider Endabschnitte (14, 16) des Spannbandes (10) Querschlitze (20, 22, 22′) vorgesehen sind, durch die hindurch vor Entfernung der Spanneinrichtung (12) eine Halteklammer (24) hindurchführbar ist unter Festlegung der eingestellten Relativlage der beiden Spannbandenden (14, 16) zueinander, oder daß an den beiden einander zugewandten Seiten der beiden Endabscnitte (14, 16) des Spannbandes (10) miteinander verhak- oder verrastbare Haltemitel angeordnet sind, oder daß am einen Endabschnitt des Spannbandes (10) ein Durchgang für den anderen Endabschnitt des Spannbandes (10) angeordnet ist, an dem dieser andere Endabschnitt einrastbar ist, so daß nach dem Abnehmen der Spanneinrichtung (12) keine hervorstehenden Teile des Spannbandes vorhanden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Spannband (10) und die Spann
einrichtung (12) aus Implantatmaterial, insbesondere
Kunststoff oder biologisch verträglichem Metall, bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spannband (10)
an der dem Knochen bzw. der Fraktur zugewandten Seite
wenigstens einen Vorsprung (18) zum verbesserten Halt
in axialer Richtung aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorsprung (18) in Form einer sich
wenigstens über einen Teil der Spannbandlänge erstrec
kenden Rippe ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei Vorsprünge in Form von sich
jeweils über einen Teil der Spannbandlänge längs der bei
den Ränder des Spannbandes (10) erstreckenden Rippen vor
gesehen bzw. angeformt sind, die entweder durchgehend
oder mit Unterbrechungen ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das Spann
band (10) zumindest im Bereich des einen Endabschnitts
(16) jeweils im gleichen Abstand voneinander angeordnete
Querschlitze (20) aufweist, in die die Spanneinrichtung
(12) unter Veränderung des Umfangs des zu einer geschlos
senen Schelle zusammengefügten Spannbandes (10) eingreift,
wobei die Spanneinrichtung (12) als Schneckentrieb mit
einer in einem am anderen Ende (14) des Spannbandes (10)
fixierbaren Gehäuse (28) drehbar gelagerten Schnecke (26)
ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schnecke (26) an einem Ende des
Gehäuses (28) herausragt und mit einem Schraubschlitz,
Kreuzschlitz oder einem Mutterkopf (30), insbesondere
mit Sechskant-Inbus versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schneckengehäuse
(28) samt Spannschnecke (26) vom Spannband (10) abnehm
bar bzw. an diesem lösbar befestigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß an einem der beiden Endabschnitte
(14) des Spannbandes (10) Querschlitze (22′) vorgesehen
sind, in die ein am anderen Endabschnitt (16) angeordneter
Haken (40) oder dgl. Rastmittel einhakbar bzw. einrast
bar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Schnec
kengehäuse (28) auf dem einen, vorzugsweise knochennäch
sten, Endabschnitt (14) des Spannbandes (10) form- und/
oder kraftschlüssig befestigbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schneckengehäuse (28)
in Längsrichtung teilbar ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Brei
te des Spannbandes (10) mindestens etwa 10 mm, vorzugs
weise zwischen etwa 10 mm und 20 mm, beträgt, und die
beiden Ränder des Spannbandes mit im Abstand
voneinander angeordneten Querschlitzen versehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß am Spann
band (10) Anschlüsse für eine zwei oder mehr in axialem
Abstand voneinander angelegte Spannbänder miteinander
verbindende Verbindungslasche oder dgl. vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-13,
dadurch gekennzeichnet, daß das
knochenentfernter gelegene Spannbandende (16) durch eine
am Knochen anliegenden Spannbandabschnitt (42) angeordne
te Lasche (44) hindurchführbar und nach oben über die La
sche (44) zurückbiegbar ist unter gleichzeitiger Fixierung
des eingestellten Schellenumfanges, wobei das überstehen
de Spannbandende (16) abgetrennt wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Doppellasche an
dem am Knochen anliegenden Spannbandabschnitt vorge
sehen ist, durch die das freie Spannbandende (16) un
ter zweimaliger sowie jeweils entgegengesetzt gerich
teter Umbiegung hindurchführbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-15, da
durch gekennzeichnet, daß minde
stens zwei Spannbänder (10) im axialen Abstand voneinan
der um eine den Knochen umhüllende Manschette gelegt
sind, insbesondere zur Überbrückung von Substanzdefek
ten und zur Vergleichmäßigung des auf den Knochen auf
gebrachten Radialdrucks.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853538645 DE3538645A1 (de) | 1985-10-30 | 1985-10-30 | Vorrichtung zur osteosynthese von knochenfragmenten, insbesondere zur fixation von knochenfrakturen |
AT288986A AT395814B (de) | 1985-10-30 | 1986-10-30 | Vorrichtung zur osteosynthese von knochenfragmenten, insbesondere zur fixation von knochenfrakturen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19853538645 DE3538645A1 (de) | 1985-10-30 | 1985-10-30 | Vorrichtung zur osteosynthese von knochenfragmenten, insbesondere zur fixation von knochenfrakturen |
Publications (2)
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DE3538645A1 DE3538645A1 (de) | 1987-05-07 |
DE3538645C2 true DE3538645C2 (de) | 1989-07-06 |
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ID=6284846
Family Applications (1)
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DE19853538645 Granted DE3538645A1 (de) | 1985-10-30 | 1985-10-30 | Vorrichtung zur osteosynthese von knochenfragmenten, insbesondere zur fixation von knochenfrakturen |
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