-
Maschine zum gleichzeitigen Bearbeiten mehrerer Hutstumpen. Zusatz
zum Patent 326o96. Vorliegende Erfindung betrifft eine weitere festaltun:g der im
Patent 326o96 besch'rne-Ausg benen Maschine zum gleichzeitigen Bearbeiten (Kratzen,
Bürsten) mehrerer Hutstumpen, die .auf ,drehbar gelagerten, ringförmig gruppierten
Sbumpenkegeln von mehreren an einer kreisenden Planscheibe angeordneten Werkzeugen
bearbeitet werden. Diie Erfindung bezweckt, den Verwendüngsunvfang cri .eser .Maschinen
dädurch zu erhöhen, daß in der Maschine reiben Bürsten und' Kratzen fizw. Nachbürsten
und Nachkratzen von Hut-.stumpen, iinsbesondere Velourhutstumpen, auch Scherarbeiten
auf Hutstumpen vorgenommen werden können. Diese Aufgabe -wird ,der Erfindung gemäß
dadurch gelöst, .daß außer der kreisenden Planscheibe mit #Arbeitswerkzeugeneine
in .den Bereich,der einzelnen Stumpenkegel der Stumpengruppe vorscha.ltbare Schereinrichtung
vorgesehen ist, .die durch ein .Ste1.lwerk im Bereich jedes Stumpenkegefs ein- und
feststellbar ist.
-
Es sind! zwar Hutibearbeitungsmaschinen, auf welchen Bürst-, Kratz-
und Scherarbeiten @durchgeführt werden können,bereits bekannt. Diese bekannten Hutbearbeitungsmaschinen
,unterscheiden sich von der vorliegenden Hutbearbeitunbsmaschine im- Wesen :dadurch,
daß sie .für jeden Stumpenkegel eine besondere Schereinrichtnung'besitzen. Durch
:die in. Mehrzahl angeordneten Sahereinnichtunb n wird einerseits die Bauart -fieser
Maschinen etwas kompliziert, anderseits erfordern diese Maschinen zufolge der größeren
Zahl von Schereinrvchtungen auch zeitraubende Ein- und Festst°Illungsarbeiten,der
verschiedenen Werkzeuge in Bezug auf die einzelnen 'Stumpenkegel, wodurch die Bedienung
und der Betrieb der Maschinenerschwert wird. Ein weiterer Nachteil :der bisher bekannten
Hutbearbeitun;gsm.aschinen mit mehreren Schereinrichtungen bildet die d:ürch diie
:Hehrz.ahl der Schereineichtungen bedingte Anordnung mehrerer Antriebsmotoren für
die Sc'herwerkzeuge, welcher Umstand gleichfalls die Betriebssicherheit .beeinträchtigt
und außerdem die Herstellungskosten der Maschinen wesentlich verteuert.
-
Im Gegensatz hierzu weist die Maschine gemäß der vorliegenden Erfindung
nur eine °inzi"-e, durch einen Antriebsmotor angetriebene Schereinriehtung auf,
die mit,den Bürst-bzw. Kratzwerkzeugen einfache Bauart, einfache Bedienung, ,geringe
Herstellungskosten sowie gleichzeitige Bearbeitung einer .großen Zahl von Stumpen
im fcortl-anifenden Ar4beitsgange .giewährlieistet.
-
In der Zeichnung isst ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
Die Abib. i und 2 @zeigeil die .Maschine in teilweise geschnittener Ansticht und
im Grundriß ; Abb.3 zeigt einen Horizontalschnitt nach Linie IH-III der Abb. i.
-
Gleiche Bauteile der Hutbearbeitungsmaschiime
gemäß
dem Hauptpatent 326o96 .und dem vorliegenden Zusatzpatent sind .mit den ,gleichen
Bezugsziffern bezeichnet. i stellt ,den Ständer, 2 den Arbeitstisch der Maschine
und 3 eine ,größere Zahl ring förrn@i,5 gruppierter Stumpenkegel dar. Die Sturnpenkegel
3 werden, Ton Lagern q.getragen, die auf Konsolen 5 verschwenlcbiar am:beordiiet
sind. Das Triebwerk der Stump enkegel 3 besteht aus der Hauptantriebswelle 7, einer
auf dieser Welle aufgekeilten .Antriebsscheibe 9 und zwei zu beiden Seiten der Antriebsscheibe
angeorineten, lose auf der Welle 7 sitzenden L eerlaufscheiben 8, ro. Die Welle
7 überträgt ihre Drebbewegunb vermittels eines Schnekkent.riebes 12 :auf d:i:e lotrechte
Welle 13 bzw. auf ein Kegel,ra-d 1d., :das in die Triebräder 15 der Hilfswellen
16 eingreift. Die Übersetzung von den Hilfswellen 16 auf die Achsstinmmein der Stumpe-n;lcegel
3 w'i,rdl @rlurch :düe Zwischengetriebe 2r, 22 bzw. 23, 24 bewirkt.
-
,Das ibei der Maschine jemä@ dem Hauptpatent 326o96 zur Verlegung
der Achsen der Stumpenke-gel vorgesehene Schwenkwerk rc., ist auch bei der Maschine
gemäß der vorliegenden Erfindung vorhanden und besteht wie dürt aus gelenkig miteinander
verbundenen Schienen 8o, :die .mittels Schrauibenbolzen 81 auf den Schweniklagern
.1 in der a:us Abb.2 ersichtlichen Weise angelenkt sind. Die Schienen $o fhiilden,einen
polygonalen Rahmen, der mittels des Griffes 82 im .Sinne der gezeichneten Pfeilrichtungen
verschwenkt werd,en @ kann. Durch das vorstehende u, können sämtliche Stumpenkegel
zu gleicher Zeit derart verstellt werden, .daß ihre verlängerten Achsen A-A seitlich
vorn der zentralen Triebspindel zu liegen kommen (vgl. punktierte und strichlierte
Achse A'-A' bzw. A"-A" @in Ab-h. 2): Auf der zentral= Spindel 13 sitzt,die kreisende
Planscheibe s mit den Bürst- bzw. Kratzwerkzeugen 30 der Maschine. Im vorliegenden
Fall sind die Werkzeugie 3o sektoren.arti;g nebeneiinandergereihte Flachbürsten,
d'ie in ihrem Zusammenbali einen Bürstenring ergeben. Innerhalb des Bürstenrindes
sind :lie Mappenbürsten 3.1 aii:aeordnet, die in ,an sich ibekannter Weise die Bearbeitttng
:der Stumpenkappen benvirken..
-
Die -Maschine gemäß .der Erfindung weist nun neben den an sich bekannten,
gleichzeitig auf mehrere Stumpen einwirkenden Bürst-bzw. Kratzwerkzeugen.
30 noch eine Schereinrichtung x auf. :die in eigenartiger Weise mittels eines
Schaltwerks in :den Bereich der einzelnen Stunipenkegel der im Kreise anbeordneten
Stumpengruppe vorschaltbar ist und mittels eines eigenartigen Stellwerks im Bereich
jedes Stumpenikegels ein- und festgestellt werden kann. Die Schereinrichtung x ist
auf einem um den Arbeitstisch 2 ikreisenden Drehring ioo gelagert. Sie hesteht aus
einem an sich bekannten Schermesser ior, das in einem. Halter 1o2 gelagert ist.
Der Halter 1o-2 mit lern Schermesser ior sitzt wagerecht schwenkibar auf dem Träger
103 der auf dem Drehring ioo befestigt -ist. Das Schermesser ioi ist in an sich
bekannter Weise rlurrlieinen Elektromotor 1o5 angetrieben. In dem Drehring ioo ist
ein Stellwerk i 1o eingebaut (vgl. Abb. 1 bis 3), das bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel aus einem untet# Federdruck stehendon Schnapper iio besteht.
Der Schnapper ist mit einer Klinke i i i versehen, :die in auf deni Arbeitstisch
im Bereich der Stuinipenkegel vorgesehene .Rasten 1 1 i' einschnappen kann. Beim
Anziehen des Schnappers iio kann der Drehring ioo mit der ganzen Schereinrichtung
x .im Kreise um die Stumpenkegelgruppe herumgeführt werden, zu dem Zweck, die Schereinrichtung
iin den Bereich der einzelnen Stumpenke:gel zu bringen. Beim Loslassen des Scha:appers
im Bereich eines Stumpenke;g@els wird der Drehring ioo mit der Scherei.n.richtun:g
:e festgehalten.
-
Der Schermesserhalter 1o2 ist schwenkbar und gleichzeitig Ader Höhe
nach verstellbar auf de-in Träger 103 gelagert. Die Höhenverstellei.nr-ichtnin,gbesteht
aus einer finit Innengewinde versehenen Hülse 1o6, in die eine auf dem Träger
103 verankerte, nieht drehbare Schraubenspindel 107 ein,-reift. Auf der Hülse
1o6 sitzt schwenkbar der Hals des Messerhalters 1o2. Die Feststellung des ,iesserhalters
1o2 auf :der Hlüse 1o6 erfolgt durch eine an sich bekannte -Grnff:kleinme i 15.
Der Träger s der ürst- und Kratzwerkzeuge 30 wird durch einen..am Bügel 12o
angreifenden Gegengewichtsizug 1:21, 122 ausbalanciert, !mittels welches gleichzeitig
das zu später erläuternden Zwecken .erforderliche Abheben .der Bürst- bzw. Kratzwerkzeuge
von den Sturnpenlcegelnbewirkt wird.
-
Die Handlabung und Wirkungsweise der Maschine ist falgen.de: Zunächst
werden bei au.s,geschwenktem Scherenwerkzeug x (vg.l. Abb. z strichliierte Stell
ng der Scherekvrichtung) die Stumpen ,auf die St@u'mp:enlkegel 3 aufgezogen" und
letztere werden durch Betätigung des Hebels 82 derart verschwenkt, @daBbeispielsweise
ihre Achsen A-A ,die Richtung A'-A' einnehmen. Hiernach werden die Arbeitawerikzeu:äe
30 so weit gesen:la, daß sie die Stumpen berühren. Nun werden durch
Einrücken der lfaschine rlie Stampenkegel 3 und die Scheibe s mit den Werkzeugen
30, 34 in Umlauf versetzt. Hierhei ist zu beachten, :daß die Werkzeuge 3o .derart
über die Stumpenkegel streichen, daß die aufgezogenen; Stumpen nicht von :diesen
wieder
.abgezogen .werden. Dies wird dadurch erreicht, daß die Drehrichtung ,der Werkzeuge
3o entgegengesetzt :der Drehrichtung der Stumpenkegel sowie entgegengesetzt zu der
angenommenen .Einstellrichtung A'-A' der Stumpenkegel verläuft. Die vorbeschriebene
Urnlaufrichtungder Werkzeuge u.ndder Stumpenkegel wird im Laufe der weiteren Bürstbear'beitung
mehrmals geändert, wobei die Stumpenkegel immer derart verschwernkt werden, daß
ihre Achsen A-A entgegen der, Drehrichtung der Werkzeuge 30 gerichtet sind.
Die Einstellung Bier Stumpenkegelachsen wird hierbei durch Idas Schwenkwerk -bewirkt.
-
;Die vorstehend beschriebene Bearbeitung 'ler Hutstu!mperi wird zunächst
mit -.eichen Bürstwerkzeugen eingeleitet; nachher werden diese weichen F;lachbürstwerkzeuge
@durch härtere flache .Stahlkrat7äwerkzeu;ge von derselben -seginentartiben Form
iersetzt und mit .diesen die Stumpenkegel in der vorbeschriefenen Weise bearbeitet.
Schließlich wird' mit an sich bekannten We@lazeugen nachgebürstet b:zw. nachgekratzt.
Sämtliche dieser Bearheitungen verdien mit dierselben Masehinedurch--eführt, wobei
nur zu beachten ist, daß die Umlaufrichtung der Stumpenikegel sowie die Einstellrichtung
der Achsen A-A der Stumpenkegelentgegengesetzt der Umlaufrichtung ,der jeweils eingespannten
Werkzeuge verläuft.
-
Sind die vorstehend beschriebenen Arbeiten vollendet, so wird dfe
Trägerscheibe s der Werkzeuge 30 von den Stumpen abgehoben ,und die Schereinrichtung
x über den ersten Stumpen 3a (vgl. Abb, a) geschwenkt. Hierdurch ist es sofort möglich,
Aden, voll,s.tän,dig fertig gebürsteten und, gekratzten StuTripen 3a auf derselbien
Maschine zu scheren. Nach Fertigscherung dieses Stumpens wird :die Schereinrichtung
unter Lwftung .dies Schnappars no über den zweiten Stumpen 31' geführtund dieser
geschert. Während der Scherarbeit ödes Stumpens 3v wird der .bereits. gescherte
Stumpen 3a vom Stumpenkegel abgenornm-en,und eint Rohstumpen. auf :denn nackter
Stumpankegel aufgespannt. Ist der Stumpen 3b fertig geschert, so wird' die Sohereinrichtung
.zum Stumpen 3c ,geführt .und dieser geschert. Während der Saherarbeit ödes ,Stumpen
3c wird der gescherte Stumpen 3b a bgeriunumen und ein frischer Roh,st-L
!_npen an dessen Stelle aufg@espannt. Iii- dieser Weise wird bis zum letzten .Stumpen
3x fortgefahren. Nach Fertigscherung dieses Stumpens und Aufspannung eines frischen
Rohstumpens ,auf ,lem Stumpenkegel 3x sind alle Sturnpon der Nl.aschine, .ohne @daß
eine Betriebspause eingeschaltet worden wäre, mit frischen Rohstumpien bespannt,
so @daß sofort wiederum mit der Bürst- und @Kratzarb@eit der ganzen Stu":npengruippe
begonnen werden kann. Zni liesern Zweck ist es .nur notwendig, die Scshereinrichtwug
vom Stumpen 3x ahzu.schwenken, lie während des ganzen Scherprozesses von den Stumpen
.angehobenen Werkzeuge 30 auf die Stumpenkegelgruppe niederfallen zu lassen
wind die Maschine einzurücken.
-
Die Masohine ermöglicht mit sehr einfacher Bedienung in durchaus fortlaufendem
Betriebe die Bearbeitung einer sehr großen Zahl von Stumpen und ist hinsichtlich
.der .Ausgestaltung un:1 Anordnung ihrer S.chereli.nrichtung durchaus nicht an :die
in der Zeichnung dargestellte Ausführumgs.fonm gebunden. Wesentlich ist nur, d@aß
die Maschine außer den gleichzeitiig auf mehrere Stumpen ein.wi:r'ken-.den Bürst-
bzw. Kratzwerkzeugen eine mittels eines Schaltwerkes um .die Stumpenkegelgruppe
herumführbare Schereinriehtung hesitzt, die durch ein Stellwerk beliebiger Art irr
Bereich jedes Stu.mpenkegels, ein- und festgestellt werden kann. Bei ganz großen
Maschinen kann unter Umständen auvh noch ein zweites Scherwerkzeug vorgesehen werden,
,das selbstredend ebenfalls im Kreise um die Stumpenkegelggrupp.e herumgeführt werden
,kann u:ndi auf seinem Träger schwenlhar an-,geordnet ist.