DE3537872A1 - Hochdruckentladungslampe - Google Patents
HochdruckentladungslampeInfo
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- H01J61/04—Electrodes; Screens; Shields
- H01J61/06—Main electrodes
- H01J61/073—Main electrodes for high-pressure discharge lamps
- H01J61/0732—Main electrodes for high-pressure discharge lamps characterised by the construction of the electrode
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hochdruckentladungslampe
mit einem einseitig gequetschten Entladungsgefäß aus
Quarzglas, das neben einer Füllung aus Quecksilber
sowie Zusätzen von Metallhalogeniden und Edelgas zwei
Elektroden aufweist, die aus hochschmelzendem Metall
draht bestehen, deren Schäfte über Molybdän-Folien
vakuumdicht in die Quetschung eingeschmolzen sind und
deren Spitzen, an denen die Entladung ansetzt, in
Richtung der quer zu den Schäften verlaufenden
Entladung weisen.
Aus der US-PS 44 15 829 ist eine solche Hochdruckent
ladungslampe für den Gleichstrombetrieb mit einer
Leistungsaufnahme kleiner 100 W bekannt. Um zu ge
währleisten, daß der Entladungsbogen an der Kathoden
spitze ansetzt, ist nahe der Spitze auf der Kathode
eine Wendel angebracht.
Ein großes Problem stellt bei diesem einseitig ge
quetschten Lampentyp das schnelle und einwandfreie
Zünden der kalten und insbesondere das Wiederzünden
der warmen Lampe dar. Eine langsame und schwere
Zündung, die auf eine schlechte Bogenübernahme der
Elektroden zurückzuführen ist, verursacht außerdem
eine rasche Schwärzung des Entladungsgefäßes.
Die schlechte Bogenübernahme ist insbesondere auf die
langsame Aufheizung der Elektrode auf Betriebstempe
ratur zurückzuführen, wobei eine solche Elektrode
meist zusätzlich einen großen Wärmeverlust aufweist.
Die Aufheizzeit ist proportional zum Quadrat des
Radius des Elektrodendrahtes und indirekt proportional
zur Länge der Elektrode und zur Stromstärke der Lampe.
Geht man also von einem festen Radius des Elektroden
drahtes und einer bestimmten festen Betriebsstrom
stärke der Lampe aus, so läßt sich eine Verkürzung der
Aufheizzeit durch eine Vergrößerung der Elektroden
länge erreichen.
Dieser Tatsache wird in der DE-OS 32 42 840 durch eine
Elektrode Rechnung getragen, die aus einem nahe der
Einschmelzung befindlichen geraden Schaftteil und
einem als Wendel ausgebildeten, der Entladung zuge
wandten zweiten Teil besteht, wobei benachbarte
Windungen des Wendelteils einander nicht berühren. Bei
einer solchen Elektrode kann der Entladungsbogen
überall an der der Entladung zugewandten letzten
Windung des Wendelteils ansetzen, so daß keine defi
nierte Lage des Entladungsbogens im Entladungsgefäß zu
erzielen ist. Eine Lampe mit solchermaßen ausgestal
teten Elektroden ist daher für den Einsatz in Reflek
toren oder anderen optischen Systemen, bei denen es
auf eine feste Bogenlage ankommt, ungeeignet.
Ziel der Erfindung ist es, eine einseitig gequetschte
Hochdruckentladungslampe zu schaffen, die eine
schnelle und sichere Zündung gewährleistet und gleich
zeitig durch einen genau definierten Bogenansatz für
den Einbau in optische Systeme, wie z.B. Scheinwerfer
geeignet ist.
Die Hochdruckentladungslampe mit den im Oberbegriff
des Hauptanspruchs genannten Merkmalen ist erfin
dungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Metall
draht jeder Elektrode nahe der der Entladung zuge
wandten Spitze einen Bogen beschreibt, der in
Draufsicht geschlossen erscheint, wobei der Bogen auf
der von der Entladung abgewandten Seite des Elektro
denschaftes liegt und die sich kreuzenden Drahtteile
einander nicht berühren.
Mit einer solchen Elektrode wird die für eine schnelle
und einwandfreie Zündung benötigte Vergrößerung der
Elektrodenlänge erreicht, ohne daß sich dabei der
Elektrodenabstand und damit die Bogenlänge ändert und
gleichzeitig eine Spitze für den Ansatz der Entladung
gebildet, die die Bogenlage über die gesamte Lebens
dauer der Lampe festlegt. Außerdem werden bei einer
symmetrischen Einquetschung der Elektrodenschäfte die
Spitzen der Elektroden im wesentlichen so ausge
richtet, daß die Entladung die Symmetrieachse des
Entladungsgefäßes schneidet.
Am einfachsten gestaltet sich die Herstellung der
Elektrode für die Lampe, wenn der Bogen - in Form
einer Öse - im wesentlichen in der durch die Entladung
und den Elektrodenschaft gebildeten Ebene liegt. Mit
im wesentlichen soll dabei ausgesagt werden, daß jeder
Punkt des Bogens einen Winkel von höchstens ± 30°
mit der durch die Entladung und die Elektrodenschäfte
gebildeten Ebene bildet. Würde der gesamte Bogen in
dieser Ebene liegen, so müßten die kreuzenden
Drahtteile miteinander verbunden sein. Dadurch wäre
aber die gewünschte Vergrößerung der Elektrodenlänge
wieder aufgehoben.
Der Bogen sollte möglichst so geformt sein, daß ihm
ein Kreissektor mit einem Zentriwinkel von mindestens
180° einbeschrieben werden kann und die Spitze der
Elektroden mit dem Elektrodenschaft einen 90°-Winkel
bildet. Der Radius des Kreissektors, der dem Bogen
einbeschrieben werden kann, muß dabei mindestens dem
Radius des Elektrodendrahtes entsprechen. Auf diese
Weise wird neben der einfachen und kostengünstigen
Herstellung der Elektrode vermieden, daß ein thermi
scher Kurzschluß auftritt und der Elektrodendraht
im Bogen aufgrund seiner Sprödigkeit durch zu starke
Knicke Risse erhält, die Ansatzpunkte für eine
Korrosion (insbesondere bei Zinn-Natrium-Halogeniden
in der Füllung) bilden.
Die Differenz zwischen dem Abstand der beiden
Elektrodenschäfte und dem Abstand der beiden über
stehenden Elektrodenspitzen muß mindestens zweimal dem
Durchmesser des Elektrodendrahtes entsprechen. Dadurch
wird über die gesamte Lebensdauer der Lampe - trotz
des Abbrandes der Elektrodenspitze - der definierte
Bogenansatz an der Spitze der Elektrode und damit die
definierte Bogenlage gewährleistet.
Die Erfindung ist anhand der nachfolgenden Figuren
näher veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Hochdruckentla
dungslampe mit einem Hüllkolben
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht des Entladungsgefäßes
einer Hochdruckentladungslampe gemäß Fig. 1
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Entladungsge
fäßes einer Hochdruckentladungslampe gemäß
Fig. 1.
In Fig. 1 ist der Aufbau einer Hochdruckentladungs
lampe 1 mit einem einseitig gequetschten Entladungs
gefäß 2 aus Quarzglas dargestellt, wobei das Entla
dungsgefäß 2 von einem ebenfalls einseitig gequetsch
ten Außenkolben 3 umgeben ist. Die schematisch darge
stellten Elektroden 4, 5 sind mittels Molybdän-Folien
6, 7 gasdicht in die Quetschung 8 des Entladungsge
fäßes 2 eingeschmolzen und über Stromzuführungen 9, 10
mit den Molybdän-Dichtungsfolien 11, 12 in der
Quetschung 13 des Außenkolbens 3 verbunden. An den
Dichtungsfolien 11, 12 sind außerdem elektrische An
schlußstifte 14, 15 angebracht, die die Verbindung mit
den Anschlüssen des hier - aus Gründen der Anschau
lichkeit - nicht dargestellten genormten Sockels
herstellen. An der Quetschung 8 des Entladungsgefäßes
2 ist außerdem ein auf einem Metallplättchen 16
angebrachter Zirkon-Getter 17 befestigt.
Die Lampe weist als Füllung im Entladungsgefäß 2 neben
Quecksilber und einem Edelgas Metalljodide und
-bromide von Natrium, Zinn, Thallium, Indium und
Lithium auf. Bei einer Leistungsaufnahme von 40 W
erreicht die Lampe eine Lichtausbeute von ca. 75 lm/W.
Fig. 2 und 3 zeigen eine vergrößerte Ansicht des
Entladungsgefäßes 2 mit den beiden Elektroden 4 und 5.
Die Elektroden 4, 5 bestehen aus einem 0,2 mm dicken
Wolframdraht mit rundem Querschnitt und weisen jeweils
nahe der Elektrodenspitzen 18, 19 einen kreisförmigen
270°-Bogen 20, 21 in Form einer Öse auf. Die Bogen
20, 21 liegen auf den von der Entladung abgewandten
Seiten der Elektrodenschäfte 22, 23 und besitzen einen
inneren Durchmesser von 0,3 mm. Die Elektrodenspitzen
18, 19 bilden mit den Schäften 22, 23 jeweils einen
90°-Winkel und ragen 0,3 mm über die Kreuzungspunkte
24, 25 hinaus. An den Kreuzungspunkten 24, 25 weisen
die Drahtteile der Elektroden 4, 5 jeweils einen
Abstand von ca. 0,05 mm voneinander auf. Die Schäfte
22, 23 besitzen vom Kreuzungspunkt 24, 25 bis zum
Befestigungspunkt 26, 27 an den jeweiligen Molybdän-
Dichtungsfolien 6, 7 in der Quetschung 8 eine Länge
von ca. 7 mm.
Bei der Herstellung der Bogen 20, 21 wird der
Elektrodendraht für beide Elektroden 4, 5 jeweils an
derselben Seite des Elektrodenschaftes 22, 23 vorbei
gezogen. Dies vereinfacht die Herstellung der Elek
troden 4, 5, da hiermit jeweils nur eine Ausführung
von Elektroden gefertigt werden muß. Vor der
Quetschung des Entladungsgefäßes 2 werden die Elek
trodenschäfte 22, 23 jeweils ca. 27° zueinander
gedreht, so daß die Spitzen 18, 19 der Elektroden 4, 5
in Richtung des Entladungsbogens weisen.
Claims (5)
1. Hochdruckentladungslampe (1) mit einem einseitig
gequetschten Entladungsgefäß (2) aus Quarzglas, das
neben einer Füllung aus Quecksilber sowie Zusätzen von
Metallhalogeniden und Edelgas zwei Elektroden (4, 5)
aufweist, die aus hochschmelzendem Metalldraht be
stehen, deren Schäfte (22, 23) über Molybdän-Folien
(6, 7) vakuumdicht in die Quetschung (8) einge
schmolzen sind und deren Spitzen (18, 19), an denen
die Entladung ansetzt, in Richtung der quer zu den
Schäften (22, 23) verlaufenden Entladung weisen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Metalldraht jeder
Elektrode (4, 5) nahe der der Entladung zugewandten
Spitze (18, 19) einen Bogen (20, 21) beschreibt, der
in Draufsicht geschlossen erscheint, wobei der Bogen
(20, 21) auf der von der Entladung abgewandten Seite
des Elektrodenschaftes (22, 23) liegt und die sich
kreuzenden Drahtteile einander nicht berühren.
2. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bogen (20, 21) im wesentlichen
in der durch die Entladung und den Elektrodenschaft
(22, 23) gebildeten Ebene liegt.
3. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Bogen (20, 21) ein Kreissektor
mit einem Zentriwinkel von mindestens 180° einbe
schrieben werden kann und die Spitze (18, 19) der
Elektrode (4, 5) mit dem Elektrodenschaft (22, 23)
einen 90°-Winkel bildet.
4. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Radius des Kreissektors, der
dem Bogen (20, 21) einbeschrieben werden kann,
mindestens dem Radius des Elektrodendrahtes
entspricht.
5. Hochdruckentladungslampe nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Differenz zwischen dem Abstand der beiden Elektroden
schäfte (22, 23) und dem Abstand der beiden über
stehenden Elektrodenspitzen (18, 19) mindestens
zweimal dem Durchmesser des Elektrodendrahtes
entspricht.
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