DE3537768A1 - Neue 4-(3-thienyl)phenyl-alcancarbonsaeuren und deren derivate als entzuendungshemmende und antiarthritische arzneimittel - Google Patents
Neue 4-(3-thienyl)phenyl-alcancarbonsaeuren und deren derivate als entzuendungshemmende und antiarthritische arzneimittelInfo
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Description
Die nicht-steroidalen entzündungshemmenden Wirkstoffe
sind die Mittel der ersten Wahl in der Behandlung der
akuten und chronischen entzündlichen und arthritischen
Störungen. Über zahlreiche Enol-Säuren, Arylessigsäuren
und Arylpropionsäuren und deren Derivate ist
in den letzten Jahren als neue nicht-steroidale entzündungshemmende
Wirkstoffe berichtet worden. Obwohl
bei vielen von diesen gezeigt worden ist, daß sie gute
Wirkung besitzen, sind nur wenige wie Indomethacin,
Ibuprofen; Phenylbutazon etc. kommerziell erfolgreich
gewesen. Gastro-intestinale Reizung ist immer noch
der hauptsächliche Nachteil der meisten dieser auf
dem Markt erhältlichen Mittel.
Indomethacin ist eines der wirksamsten solcher Mittel,
hat aber ein hohes Vorkommen von gastrointestinalen
Nebenwirkungen, einschließlich Bluten und Geschwürbildung
wie auch Hervorrufen von Kopfschmerzen, Verwirrung
oder Schwindel in eta 15% der Fälle zur Folge
(British Medical Journal 287, 1983, 41), ähnlich leidet
Phenylbutazon, ein anderes ganz altes und das wirksamste
nicht-steroidale entzündungshemmende Mittel
auch unter dem ernsten Nachteil von Geschwürbildung
im Magen und Blutungen, Nieren- und Leberschäden,
Knochenmarks-Suppression ist ebenfalls eine
andere schwere Nebenwirkung von Phenylbutazon
(British Medical Journal, 287, 1983, 41).
Die vorliegende Erfindung betrifft neue substituierte
Phenylalkancarbonsäuren und deren Derivate, welche
pharmakologische Eigenschaften haben und als entzündungshemmende
und anti-arthritische Wirkstoffe
mit einem weit größeren Sicherheitsbereich als bei
dem bekannten Indomethacin, Ibuprofen oder
Phenylbutazon und auch als analgetische und
antipyretische Wirkstoffe bei niedriger Dosierung
eingesetzt werden können.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch Methoden
zur Herstellung dieser neuen Verbindungen.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind
4-(3-Thienyl)-phenylalkancarbonsäure-Derivate,
welche neu und wirksamer sind als viele der auf
dem Markt erhältlichen nicht-steroidalen entzündungshemmenden
Mittel, indem sie Wirksamkeit bei
relativ niedriger Dosierung wie auch eine befriedigende
Sicherheitsmarge verschaffen.
Von den neuen Verbindungen der vorliegenden Erfindung
wurde gefunden, daß sie die allgemeine
Formel I besitzen, in der R1 Wasserstoff oder
niederes Alkyl mit 1-4 kohlenstoffarmen, R2 Wasserstoff
oder eine Alkylgruppen-Kette von 1-10 verzweigten
oder nicht verzweigten Kohlenstoffatomen
wie "Methyl" oder "Ethyl" etc.
oder eine Aralkylgruppe wie "Benzyl" oder eine
Di-(niederalkyl)amino-niederalkyl-Gruppe wie
Diethylaminoethyl oder Dimethylaminopropyl; oder
ein pharmazeutisch ungiftiges Ion (welches
Ammonium, Alkalimetall, Erdalkalimetall etc.
einschließt) oder H⁺ in Salzen der Ausgangssäuren
mit den biologisch akzeptierbaren organischen
Basen wie Lysin etc. darstellt; oder OR2 ist
zusammengenommen in die COOR2-Funktion bildenden
Gruppen wie Amid (CONH2) oder Hydroxamsäure (CONHOH);
oder COOR2 ist ersetzt durch biologisch äquivalente
Gruppen wie Tetrazolyl, Hydroxymethyl (CH2OH) etc.
Die Strukturen der in dieser Erfindung beschriebenen
Verbindungen werden durch ihre Synthese-Methoden bestimmt
und erhärtet durch IR, NMR, UV und Massenspektralanalysen
und durch die Entsprechung von kalkulierten
und gefundenen Werten von Elementaranalysen der
jeweiligen Elemente.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung der allgemeinen
Formel I sind kristallin und kaum löslich oder
in Wasser löslich. Sie können aus den Reaktionsgemischen
durch Eingiessen in eiskaltes Wasser mit
anschliessender Extraktion mit gewöhnlichen
organischen Lösungsmitteln wie Ether, Ethylacetat,
CHCl3, CH2Cl2 etc. isoliert werden. Die Verbindungen
können durch Umkristallisation aus
normalen Lösungsmitteln wie Ethanol, Ethylacetat,
(Essigester), CHCl3, Hexan etc. oder durch
Chromatographie über Silikagel oder Aluminiumoxid
(Tonerde) etc. mit anschliessender Auswaschung mit
organischen Lösungsmitteln in aufsteigender
Reihenfolge ihrer Polarität gereinigt werden.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung der
allgemeinen Formel I besitzen einen hohen Grad an
entzündungshemmenden und anti-arthritischen Wirkungen
und sind wertvoll in der Behandlung von arthritischen
Störungen. Zusätzlich haben Verbindungen dieser
Erfindung einen wertvollen Grad an analgetischen und
antipyretischen Wirkungen. Die für Vergleichszwecke
benutzten Substanzen sind die im Handel erhältlichen
nicht-steroidalen entzündungshemmenden Mittel,
namentlich Phenylbutazon und Indomethacin. Einige
der Verbindungen der gegenwärtigen Erfindung
zeigen überlegene Wirkung gegenüber diesen bekannten
Mitteln. So ist beispielsweise die orale Wirkdosis (ED50)
von Methyl-4-(3-thienyl)phenyl-α-methylacetat
(Formel I, R1 = R2 = Me) gegen etablierte Adjuvans-
Polyarthritis bei Ratten (b. B. Neubold, Brit. J.
Pharmacology, 35, 1969, 487) 4,0 mg/kg und ist somit
das Achtfache der von Phenylbutazon, aber nur 1/3 der
von Indomethacin. Die entzündungshemmende Wirkung der
obigen Verbindung gegen carrageenin-induziertes Ödem
bei Ratten, festgestellt nach Winter's Methode (C. V.
Winter, E. A. Risley und G. W. Nuss, Proc. soc. Exp.
Biol. Med., 111 (1962), 544) ist sechs Mal höher als
die von Phenylbutazon, jedoch ein Drittel der
von Indomethacon und beträgt 7,6 mg/kg (p.o.)
Die ulcerogene Dosis (UD50) dieser Verbindung
bei Ratten (E. Marazsi et al; Arzneim. Forsch. 22,
1972, 191) ist 180 mg/kg (p.o.) was etwa 2,5 Mal
und 30 Mal mehr ist als jeweils bei Phenylbutazon
und Indomethacin. So hat diese Verbindung eine
bessere Sicherheitsmarge als Phenylbutazon und
Indomethacin.
Die analgetische Wirkung wurde an Mäusen mit dem
Essigsäure-induzierten Writhing-Test (R. Koster,
M. Anderson und E. J. De Beer, Fed. Proc., 18,
1959, 412) und dem Phenylchinon-induzierten
Writhing-Rest (E. A. Siegmund, R. A. Cudmas und
Lu, G. J. Pharmacol Exp. Ther. 119, 1957, 184)
untersucht. Die ED50-Werte der typischen, oben
erwähnten Verbindung sind in diesen Tests 30,0 mg/kg
(Essigsäure-induzierter Writhing-Rest) und 5,75 mg/kg
(Phenylchinon-induzierte Writhing-Methode) verglichen
mit denen von 37,5 und 31,25 mg/kg für Phenylbutazon
und 1,6 und 2,48 für Indomethacin.
Zusätzlich dazu besitzt die obige Verbindung hochsignifikante
antipyretische Wirkung bei Albino-Ratten
(U. M. Teatino, L. P. Friz, A. Gandini un D. Della Bells,
J. Med. Chem. 6, 1963, 248), indem sie dosisabhängige
Reduktion bei hefeinduzierter Hyperpyrexie bei Dosen
von 2,5-20 mg/kg (p.o.) zeigt.
Die akute Toxizität (Einzeldosis, 7-tägige Beobachtung)
der typischen Verbindung ist 3,690 und 2,330 mg/kg (p.o.),
jeweils bei Mäusen und Ratten.
So werden gemäß dieser Erfindung 4-(3-Thienyl)
phenylalkancarbonsäuren und ihre Derivate mit der
allgemeinen Formel I, in der R1 Wasserstoff oder
eine niedere Alkylgruppe von 1-4 Kohlenstoffatomen;
R2 Wasserstoff oder eine verzweigte oder nicht-verzweigte
Alkylgruppe von 1-10 Kohlenstoffatomen wie
"Methyl" oder "Ethyl" oder eine Aralkylgruppe wie
"Benzyl" oder eine Di-(niederalkyl)amino-niederalkyl-
Gruppe wie Dimethylaminoethyl oder Dimethylaminopropyl;
oder ein pharmazeutisch nicht-toxisches Ion, das
Ammonium, Alkalimetall, Erdalkalimetall etc. einschließt;
oder H⁺ in Salzen der Ausgangssäuren mit den biologisch
akzeptablen organischen Basen wie Lysin etc, dargestellt;
oder OR2 ist zusammengenommen in die COOR2-
Funktion bildenden Gruppen wie Amid (CONH2) oder
Hydroxamsäure (CONHOH); oder worin COOR2 ersetzt
ist durch biologisch äquivalente Gruppen wie Tetrazolyl,
Hydroxymethyl (CH2OH) etc.
Gemäß der zusätzlichen Ausführungsform der Erfindung
werden die neuen Verbindungen durch einfache Reaktionen
dargestellt.
So wird das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen
dieser Erfindung in zwei Schritten ausgeführt, die in
der Herstellung von 4-(3-Thienyl)phenylalkyl-nitrilen
und dann deren Umwandlung in einen zweiten Schritt
zu den gewünschten Phenylalkancarbonsäuren und deren
Derivaten bestehen.
Das Zwischenprodukt Nitril 4-(3-Thienyl)-phenylacetonitril
ist eine stabile Verbindung und wird selbst aus dem
entsprechenden 4-(3-Thienyl)-benzylhalogenid (z. B.
Bromid) hergestellt, welches seinerseits aus dem
wohlbekannten 3-(p-Tolyl)-thiophen durch Reaktion mit dem - mit
dem notwendigen Halogen substituierten - Succinimid
wie N-Bromsuccinimid erhalten wird. Alkylierung
des obigen Nitrils ergibt die entsprechenden
α-Alkyl-Acetonitrile.
So ist es möglich, mit einem bekannten Thiophen anzufangen,
dasselbe mit z. B. N-Bromsuccinimid umzusetzen,
um das entsprechende Bromid durch Reaktion mit Alkalimetall-
Cyanid in das entsprechende Acetonitril umzuwandeln
und danach, wenn gewünscht, das Acetonitril unter
Benutzung geeigneten Alkylhalogenids oder Dialkylsulfats
zu alkylieren, wobei sich die entsprechenden α-Alkylacetonitrile
ergeben, die anschliessend zu den Säuren
der vorliegenden Erfindung hydrolysiert werden. Die
Säuren können in ihre Derivate nach bekannten Methoden
umgewandelt werden.
Weitere Verfahrensdetails der Erfindung sind in den
nachfolgenden Absätzen erklärt:
So wird ein Verfahren zur Herstellung von 4-(3-Thienyl)
phenylacetonitril der allgemeinen Formel III
worin R1 Wasserstoff und X CN bedeutet, zur Verfügung
gestellt. Dieses umfaßt die Behandlung von 3-(p-Tolyl)-
thiopen (A. Chrzaszozeweka, Roczniki-Chem. 5, 33 (1925);
CA 20 1078 (1926)) der Formel II
mit N-Bromsuccinimid in einem nicht-polaren organischen
Lösungsmittel wie Benzol oder einem halogenierten
Kohlenwasserstoff wie CCl4, gefolgt von der Behandlung
des resultierenden 4-(3-Thienyl)-benyzlbromids
der Formel III, worin R1 Wasserstoff und X Brom bedeutet,
mit Alkalimetall-Cyanid wie NaCN oder KCN in einem
geeigneten organischen Lösungsmittel, etwa einem
aromatischen Kohlenwasserstoff wie Benzol oder
aliphatischen niederen Alkoholen wie Ethanol oder
halogenierten Kohlenwasserstoffen wie CH2Cl2 oder
Alkylnitrilen wie CH3CN in Gegenwart eines geeigneten
Phasentransfer-Katalysators (PTC), etwa Tetraalkylammoniumhalogenide
oder Hydrogensulfate oder
Benzyl-trialkylammoniumhalogenide oder Kronenäther
etc.
4-(3-Thienyl)-benzylbromid kann ebenso durch Rückflußkochen
mit NaCN oder KCN in mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmitteln, etwa wässriges
Ethanol, wässriges Dioxan, wässriges Aceton etc.,
oder in polaren aprotischen Lösungsmitteln wie
DMF oder DMSO etc. ohne Anwendung der oben erwähnten
Phasentransfer-Katalysatoren, in das entsprechende
Acetonitril umgewandelt werden.
Ferner, wenn R1 der Verbindungen der Formel I dieser
Erfindung eine Alkylgruppe bedeutet, wird wie oben
erwähnt hergestelltes 4-(3-Thienyl)-phenylacetonitril
einer Alkylierung mit geeigneten Alkylhalogeniden wie
Ethyljodid oder einem Dialkylsulfat; etwa
Me2SO4 oder Et2SO4 in Dialkylcarbonat wie
Diethylcarbonat in Gegenwart eines Alkalimetallalkoxids
wie Natrium-Ethoxid unterworfen, wobei sich die entsprechenden
4-(3-Thienyl)phenylalkylnitrile der Formel III,
bei der jetzt R1 eine Niederalkyl-Gruppe von 1-4
Kohlenstoffatomen und X CN bedeutet, ergeben.
Die obige Alkylierung mit Alkylhalogenid kann auch in
einem Zweiphasen-System, bestehend aus Wasser und einem
geeigneten organischen Lösungsmittel, in Gegenwart eines
geeigneten früher erwähnten Phasentransfer-Katalysators
ausgeführt werden.
Die solchermaßen hergestellen 4-(3-Thienyl)phenylalkylnitrile
werden anschliessend durch Rückflußkochen mit Mineralsäuren
wie konz. HCl in Essigsäure und/oder Wasser
oder mit Alkalimetall-Hydroxiden (NaOH, KOH etc.) in
wässrigem oder wässrig-alkoholischem Medium hydrolysiert,
um die entsprechenden 4-(3-Thienyl)phenylalkancarbonsäuren der
Formel I, in der R1 eine niedere Alkylgruppe von
1-4 Kohlenstoffatomen und R2 Wasserstoff bedeutet, zu
liefern, wonach (wenn gewünscht), der Wasserstoff der
COOH-Gruppe in den 4-(3-Thienyl)-phenylalkancarbonsäuren
der Formel I, die wie oben hergestellt wurden, in eine
Alkylgruppe wie "Methyl" überführt werden, indem man
Diazomethan oder MeOH/H2SO4 benutzt; oder in "Ethyl",
indem man EtOH/H2SO4 als Alkylierungsmittel benutzt.
Die gleichen Ester können auch durch Reaktion der
Nitrile mit dem geeigneten Akanol in Gegenwart von
Mineralsäure hergestellt werden.
Die Nitril-, Säure- oder Esterfunktion kann, wenn gewünscht,
in die Amid-, Tetrazolyl, Hydroxymethyl- oder
andere vorher erwähnte Derivate oder Salze mittels
konventioneller Methoden umgewandelt werden.
Gemäß dieser Erfindung wird auch ein Verfahren zur Herstellung
von 4-(3-Thienyl)-phenylalkancarbonsäuren und
ihren Derivaten mit der allgemeinen Formel I, worin R1
Wasserstoff oder eine niedere Alkyl-Gruppe von
1-4 Kohlenstoffatomen und R2 Wasserstoff oder eine
verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppen-Kette von
1-10 Kohlenstoffatomen wie "Methyl" oder "Ethyl",
oder eine Aralkyl-Gruppe wie "Benzyl", oder eine
Di(niederalkyl)amino-niederalkyl-Gruppe wie
Dimethylaminoethyl oder Diethylaminopropyl,
oder ein pharmazeutisch ungiftiges Ion, das
Ammonium, Alkalimetall, Erdalkalimetall etc. einschließt;
oder H⁺ in Salzen der Ausgangssäuren mit den
biologisch akzeptablen organischen Basen wie
Lysin etc. darstellt; oder OR2 ist zusammengenommen
in die COOR2-Funktion bildenden Gruppen wie
Amid (CONH2) oder Hydroxamsäure (CONHOH); oder COOR2
ist biologisch äquivalente Gruppen wie Tetrazolyl-,
Hydroxymethyl (CH2OH) etc. ersetzt, geschaffen.
Dieses besteht darin, daß man 4-(3-Thienyl)-
phenylalkylnitrile der Formel III, worin R1 Wasserstoff
oder eine niedrigere Alkylgruppe von 1-4 Kohlenstoffatomen
und X CN ist, der Hydrolyse unterwirft
und anschliessend, wenn gewünscht, die so erhaltenen
4-(Thienyl)-phenylalkancarbonsäuren der Formel I,
worin R1 wie vorher definiert ist und R2 Wasserstoff
bedeutet, in bekannter Weise einer Reaktion unterwirft,
wobei das "H" der COOH-Gruppe zu den anderen
Bedeutungen von R2 wie hierin definiert umgewandelt
und insbesondere die Salze in bekannter Weise hergestellt
werden.
Einige Verbindungen, die nach dem obigen Verfahren hergestellt
werden können, sind folgende:
1. 4-(3-Thienyl)-phenylessigsäure
2. 4-(3-Thienyl)-phenyl-α-methyl-essigsäure
3. 5-[4-(3-Thienyl)-benzyl]-tetrazol
4. Methyl-4-(3-Thienyl)phenylessigsäureester
5. Methyl-4-(3-Thienyl)phenyl-α-methyl-essigsäureester
6. n-Octyl-4-(3-Thienyl)phenyl-α-methyl-essigsäureester
7. N,N-Diethylaminoocthyl-4-(3-Thienyl)phenyl-α- methylessigsäureester
8. Natrium-4-(3-Thienyl)phenyl-α-methylacetat
9. 4-(3-Thienyl)-phenyl-α-methyl-acethydroxamsäure
10. 2-[4-(3-Thienyl)phenyl]-propanol
11. 2-[4-(3-Thienyl)phenyl]-propionamid
1. 4-(3-Thienyl)-phenylessigsäure
2. 4-(3-Thienyl)-phenyl-α-methyl-essigsäure
3. 5-[4-(3-Thienyl)-benzyl]-tetrazol
4. Methyl-4-(3-Thienyl)phenylessigsäureester
5. Methyl-4-(3-Thienyl)phenyl-α-methyl-essigsäureester
6. n-Octyl-4-(3-Thienyl)phenyl-α-methyl-essigsäureester
7. N,N-Diethylaminoocthyl-4-(3-Thienyl)phenyl-α- methylessigsäureester
8. Natrium-4-(3-Thienyl)phenyl-α-methylacetat
9. 4-(3-Thienyl)-phenyl-α-methyl-acethydroxamsäure
10. 2-[4-(3-Thienyl)phenyl]-propanol
11. 2-[4-(3-Thienyl)phenyl]-propionamid
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung können in
pharmazeutisch akzeptable Salze nach jeder bekannten
Verfahrensweise umgewandelt werden.
Sie können ferner in nützliche Zubereitungen durch
Kombination mit gebräuchlichen pharmazeutischen Trägersubstanzen,
Verdünnungsmitteln und/oder Hilfsstoffen
überführt werden.
Die Erfindung wird nun vollstäniger anhand der
folgenden Beispiele, welche nur illustrativ jedoch
nicht limitierend sind, beschrieben.
Zu einer am Rückfluß kochenden Lösung von 3-(p-Tolyl)-
thiophen (34,8 g; 0,2 Mol.) und Benzoyl-Peroxid (300 mg)
in CCl4 (400 ml) wurde portionsweise ein Gemisch aus
N-Bromsuccinimid (34,0 g; 0,191 Mol) und Benzoylperoxid
(300 mg) zugefügt. Nach Vollendung der Zugabe wurde
das Reaktionsgemisch für weitere zwei Stunden am Rückfluß
erhitzt. Die abgekühlte Reaktionsmischung wurde
filtriert und der Rückstand mit CCl4 gewaschen. Die
kombinierten CCl4-Filtrate wurden unter vermindertem
Druck konzentriert und der rohe Rückstand wurde aus
Hexan umkristallisiert und ergab 4-(3-Thienyl)-benzylbromid
vom Fp. 95°; Ausbeute 45,4 g (89,72% d. Th.).
Zu einer Lösung vom so hergestellen 4-(3-Thienyl)-
benzylbromid (25,3 g; 0,1 Mol) und Tetrabutylammoniumhydrogensulfat
(3,34 g; 0,01 Mol) in Dichlorethan (100 ml)
wurde KCN (9,8 g; 0,15 Mol) in 20 ml Wasser zugegeben, und
das Reaktionsgemisch wurde auf 80°C unter 4-stündigem
kräftigen Rühren erhitzt. Die organische Phase wurde abgetrennt,
gut mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und abgedampft. Das anfallende
Rohprodukt wurde über Silikagel
chromatographiert und mit Benzol ausgewaschen. Das
Benzol-Eluat ergab beim Konzentrieren reines
4-(3-Thienyl)phenylacetonitril, Fp. 125°C (Benzol/
Hexan); Ausbeute 17,2 g (86,43% d. Th.)
Ein Gemisch aus 4-(3-Thienyl)-phenylacetonitril
(9,95 g; 0,05 Mol), Essigsäure/125 ml) und konz. HCl
(125 ml) wurde unter 6-stündigem Rühren am Rückfluß gekocht.
Die Essigsäure wurde unter vermindertem Druck
entfernt, die Reaktionsmasse wurde in Eiswasser gegossen
und der anfallende Festkörper saugfiltriert,
in wässrigem Natriumbikarbonat gelöst, filtriert und
die Bikarbonat-Schicht mit konzentrierter Salzsäure angesäuert.
Die abgetrennte rohe Säure wurde gesammelt
und aus Ester/Hexan umkristallisiert, wobei sich
reine 4-(3-Thienyl)-phenylessigsäure als farblose
durchscheinende Kristalle ergab. Fp. 194°C; Ausbeute
8,0 g (73,4%).
Trockenes Natrium-Methoxid wurde bereitet durch Auflösen
von Natrium (5 g; 0,22 g - Atom) in absolutem Methanol
(60 ml) und anschliessender Entfernung von überschüssigem
Methanol unter vermindertem Druck. Zum obigen Natrium-Methoxid
wurde Dimethylcarbonat (126 ml; 1,5 Mol) und
4-(3-Thienyl)-phenylacetonitril (39,8 g; 0,2 Mol),
hergestellt gemäß der Vorschrift, die in Beispiel 1
beschrieben ist, zugegeben und der Inhalt unter Rühren
und gleichzeitigem Entfernen von bei Verlauf der
Reaktion gebildetem Methanol, erhitzt. Nach Vollendung
der Reaktion wurde überschüssiges
Dimethylcarbonat bei vermindertem Druck entfernt und
der Rest auf Raumtemperatur abgekühlt. Dazu wurde
trockenes Methanol (100 ml) und Me J (18,7 ml; 0,3 Mol)
unter Rühren zugegeben und die erhaltene Reaktionsmischung
wurde eine halbe Stunde erhitzt, gefolgt
von einer Zugabe einer neuen Menge Me J (18,7 ml;
0,3 Mol), und das Erhitzen wurde für eine weitere
Stunde fortgesetzt. MeOH wurde partiell bei reduziertem
Druck entfernt und der Rest in Eiswasser geschüttet.
Die wässrige Schicht wurde mit Chloroform
extrahiert, die Chloroform-Schicht mit Wasser gewaschen,
getrocknet und abgedampft und ergab Methyl-
4-(3-Thienyl)-phenyl-α-methyl-α-cyanoacetat vom
Fp. 109°C, Ausbeute 43,4 g (90,0%). Das so erhaltene
Methyl-4-(3-Thienyl)phenyl-α-methyl-α-
Cyanoacetat wurde zu einer Lösung von EtOH (300 ml)
und KOH (30 g) zugegeben und die Mischung wurd vier
Stunden bei Raumtemperatur gerührt. K2CO3, das ausfiel,
wurde filtriert und das Filtrat auf pH 7.0 mit
Salzsäure gebracht. Ethanol wurde partiell unter vermindertem
Druck entfernt und der Rückstand in
Wasser gegossen.
Das Rohprodukt wurde filtriert und aus Hexan umkristallisiert
und ergab reines 4-(3-Thienyl)-
phenyl-α-methylacetonitril vom Fp. 110°C,
Ausbeute 30,4 g (89,12% d. Th.)
Das so erhaltene 4-(3-Thienyl)phenyl-α-methylacetonitril
wurde mit HCl und Essigsäure hydrolysiert wie in
Beispiel 1 beschrieben, und ergab 4-(3-Thienyl)
phenyl-α-methylessigsäure. Sie wurde aus Äther/
Hexan umkristallisiert und hatte einen Fp. von 182°C.
Ausbeute 23,84 g (72,0%).
Ein Gemisch von 4-(3-Thienyl)phenylacetonitril (19,9 g;
0,1 Mol), Natriumazid (7,15 g; 0,11 Mol) und
Ammoniumchlorid (5,35 g; 01 Mol) in Dimethylformamid
(100 ml) wurde sieben Stunden bei 130°C erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde in Eiswasser gegossen
und sein pH wurde auf 7,0 eingestellt. Das
Rohprodukt wurde unter Absaugen filtriert, mit Wasser gewaschen
und aus Essigester umkristallisiert und ergab
die Titelverbindung. Fp. 160°C; Ausbeute 13,3 g
(54,96%).
Eine Lösung von 4-(3-Thienyl)-phenylessigsäure
(24,0 g; 0,11 Mol) in trockenem Methanol (275 ml)
und konzentrierter Schwefelsäure (10 ml) wurde auf
einem heißen Wasserbad sechs Stunden am Rückfluß gekocht.
Methanol wurde partiell aus der Reaktionsmischung
unter vermindertem Druck entfernt und der
Rückstand in Eiswasser gegossen. Es wurde mit Essigester
extrahiert, die organische Schicht mit Wasser
gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet.
Entfernung des Essigesters unter vermindertem
Druck ergab ein Rohprodukt, das aus heißem
Hexan umkristallisiert wurde und die Titel-Verbindung
als farblose weiße Kristalle ergab. Fp. 56°C, Ausbeute 21,1 g
(82,2%).
In Beispiel 4 kann 4-(3-Thienyl)phenylessigsäure durch
4-(3-Thienyl)phenyl-α-methylessigsäure ersetzt
werden. Wenn dies gemacht wurde, war das Reaktionsprodukt
Methyl-4-(3-Thienyl)phenyl-α-methylacetat.
Es wurde aus Hexan umkristallisiert und hatte einen
Fp. von 54°C. Ausbeute 80,0%.
Eine Lösung von 4-(3-Thienyl)phenyl-α-methylessigsäure
(2,32 g; 0,1 Mol) in trockenem Dimethylformamid
(20 ml) wurde tropfenweise zu einer gerührten Suspension
von Natriumhydrid (0,26 g; 0,011 Mol) in Dimethylformamid
(10 ml) gegeben. Nach Aufhören der Reaktion
(15 min.) wurde n-Octyljodid (2,40 g; 0,01 Mol) bei
Raumtemperatur zugegeben und das Rühren achtzehn Stunden
fortgesetzt. Dimethylformamid wurde teilweise bei vermindertem
Druck entfernt und das Reaktionsgemisch
in Eiswasser gegossen. Die wässrige Schicht wurde mit
Benzol extrahiert, mit Wasser gewaschen, getrocknet
über Na2SO4 und durch eine Dünnschicht von Silikagel
filtriert. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem
Druck entfernt und es ergab sich n-Octyl-4-
(3-Thienyl)phenyl-α-methylacetat als viskoses
Öl. Ausbeute 2,5 g /72,7%).
Eine Mischung von Kalium-4-(3-Thienyl)phenyl-α-methyl-
acetat (4,05 g; 0,015 Mol), N, N-Dimethylamminoethylchlorid
(2,71 g; 0,02 Mol) und 18-Kronenäther-6 (0,264 g;
0,001 Mol) in trockenem Dimethylformamid/20 ml wurde 20
Stunden bei 80°C gerührt. Dimethylformamid wurde teilweise
bei vermindertem Druck entfernt, die Reaktionsmischung
in Eiswasser gegossen und die wässrige Schicht
mit Chloroform extrahiert. Die organische Phase wurde
mit Wasser gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und unter
reduziertem Druck konzentriert. Es ergab sich das
Rohprodukt, welches der Säulenchromatographie auf
Silikagel unter Benutzung von Benzol als
Elutionsmittel unterworfen wurde. Es ergab sich
reines N,N-Dimethylaminoethyl-4-(3-Thienyl)phenyl-
methylacetat als viskoses Öl. Ausbeute 3,2 g (64,45%).
4-(3-Thienyl)phenyl-α-methylessigsäure (0,1 Mol)
wurde gelöst in einer Lösung von Natriumbi-Karbonat
(0,1 Mol) in 100 ml Wasser. Das Wasser wurde vollständig
unter vermindertem Druck entfernt. Es ergab
sich die Titelverbindung in 98%iger Ausbeute.
Zu einer Suspension von Hydroxylaminhydrochlorid
(6,95 g; 0,1 Mol) in Methanol (40 ml) wurde eine
Lösung von Natrium (2,3 g; 0,1-g-Atom) in Methanol
(40 ml) gegeben. Methyl-4-(3-Thienyl)phenyl-α-
methylacetat (24,6 g; 0,1 Mol) wurde portionsweise
zugegeben, gefolgt von einer weiteren Zugabe einer Lösung
von Natrium (2,1 g; 0,09 g-Atom) in Methanol (40 ml), und
die Reaktionsmischung wurde über Nacht bei Raumtemperatur
stehengelassen.
Die Reaktionsmischung wurde vorsichtig mit Konz. HCl
sauer gemacht und das ausgefällte Natriumchlorid unter
Absaugen filtriert. Das Filtrat wurde bei reduziertem
Druck konzentriert und zweimal aus Essigester
umkristallisiert. Es ergab sich die Titelverbindung.
Fp. 164-66°C, Ausbeute 12,14 g (49,15%).
Eine Lösung von Methyl-4-(3-Thienyl)phenyl-α-methyl-
acetat (12,3 g; 0,05 Mol) in trockenem Ether
(400 ml) wurde in einem 2 l-Rundbodenkolben überführt
und eine Lösung von Lithium-Aluminiumhydrid
(5,7 g; 0,15 Mol) in trockenem Ether (250 ml) wurde
tropfenweise mit dauerndem Rühren zugegeben, so daß
ein sanfter Rückfluß entstand. Nach Vollendung der
Zugabe wurde das Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur
eine Stunde gerührt und dann sorgsam mit wässrigem
Natriumtartrat unter externer Kühlung zersetzt. Die
organische Schicht wurde abgetrennt und die wässrige Schicht
mit Ether extrahiert. Der kombinierte
Ether-Extrakt wurde mit Wasser gewaschen und über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Rohprodukt,
das nach Entfernen des Ethers erhalten wurde,
wurde aus Ether/Hexan umkristallisiert und ergab
2-[4-(3-Thienyl)phenyl]propanol. Fp. 93°C, Ausbeute
9,1 g (83,49%).
Zu einer Lösung von 4-(3-Thienyl)phenyl- methyl-
acetonitril (10,7 g; 0,05 Mol) und Tetrabutylammonium-
Hydrogensulfat (1,74 g; 0,05 Mol) in
Dichlormethan (30 ml) wurde unter Rühren 30%iges
Wasserstoffperoxid (30 ml), gefolgt von 10%iger
wässriger NaOH (30 ml) bei 0-5% zugegeben. Danach
wurde die Reaktionsmischung bei Raumtemperatur
eine Stunde gerührt, die organische Schicht abgetrennt
mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet. Die organische Schicht
wurde durch eine dünne Schicht von Silikagel
filtriert und abgedampft und ergab reines
2-[4-(3-Thienyl)-phenyl]propionamid. Fp. 184°C,
Ausbeute 5,0 g (43,3%).
Die pharmakologischen Eigenschaften einiger Verbindungen
der Erfindung sind mittels wohlbekannter
Standard-Prozeduren untersucht worden, und die
folgende Tabelle I legt ihre akute Toxizität (LD50)
und entzündungshemmende Wirkung dar.
In der folgenden Tabelle II haben wir die pharmakologischen
Eigenschaften der typischen Verbindung
der Tabelle I mit ähnlichen Eigenschaften einiger der
im Handel erhältlichen nicht-steriodalen entzündungshemmenden
Mittel wie Phenylbutazon und Indomethacin verglichen.
Die antipyretischen Wirkdaten von Methyl-
4-(3-Thienyl)phenyl-α-methylacetat sind in Tabelle III angegeben.
Claims (18)
1. 4-(3-Thienyl)phenylalkancarbonsäuren und deren
Derivate mit der allgemeinen Formel I,
in der R1 Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe
von 1-4 Kohlenstoffatomen; R2 Wasserstoff oder eine
verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppen-Kette
von 1-10 Kohlenstoff-Atomen wie "Methyl" oder
"Ethyl" etc.; oder eine Aralkylgruppe wie "Benzyl"
oder eine Di-(niederalkyl)aminoniederalkyl-Gruppe
wie Dimethylaminoethyl oder Dimethylaminopropyl
oder ein pharmazeutisch ungiftiges Ion, welches
Ammonium, Alkalimetall, Erdalkalimetall etc. umfaßt;
oder H⁺ in Salzen der Ausgangssäuren mit den
biologisch akzeptablen organischen Basen wie
Lysin etc. darstellt; oder OR2 ist zusammengenommen
in die COOR2-Funktion bildenden Gruppen wie
Amid (CONH2) oder Hydroxamsäure (CONHOH); oder COOR2
ist ersetzt durch biologisch äquivalente Gruppen
wie Tetrazolyl, Hydroxymethyl (CH2OH) etc.
2. 4-(3-Thienyl)phenylalkancarbonsäuren und deren
Derivate der allgemeinen Formel I und spezieller
die folgenden:
a) 4-(3-Thienyl)-phenylessigsäure
b) 4-(3-Thienyl)-phenyl-α-methyl-essigsäure
c) 5-[4-(3-Thienyl)-benzyl]-tetrazol
d) Methyl-4-(3-Thienyl)phenylessigsäureester
e) Methyl-4-(3-Thienyl)phenyl-α-methyl-essigsäureester
f) n-Octyl-4-(3-Thienyl)phenyl-α-methyl-essigsäureester
g) N, N-Diethylaminoethyl-4-(3-thienyl)phenyl-α- methylessigsäureester
h) Natrium-4-(3-Thienyl)phenyl-α-methylacetat
i) 4-(3-Thienyl)-phenyl-α-methyl-acethydroxamsäure
k) 2-[4-(3-Thienyl)phenyl]-propanol
l) 2-[4-(3-Thienyl)phenyl]-propionamid
a) 4-(3-Thienyl)-phenylessigsäure
b) 4-(3-Thienyl)-phenyl-α-methyl-essigsäure
c) 5-[4-(3-Thienyl)-benzyl]-tetrazol
d) Methyl-4-(3-Thienyl)phenylessigsäureester
e) Methyl-4-(3-Thienyl)phenyl-α-methyl-essigsäureester
f) n-Octyl-4-(3-Thienyl)phenyl-α-methyl-essigsäureester
g) N, N-Diethylaminoethyl-4-(3-thienyl)phenyl-α- methylessigsäureester
h) Natrium-4-(3-Thienyl)phenyl-α-methylacetat
i) 4-(3-Thienyl)-phenyl-α-methyl-acethydroxamsäure
k) 2-[4-(3-Thienyl)phenyl]-propanol
l) 2-[4-(3-Thienyl)phenyl]-propionamid
3. Ein Verfahren zur Herstellung von 4-(3-Thienyl)
phenylalkancarbonsäuren und deren Derivaten mit
der allgemeinen Formel I
in der R1 Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe
mit 1-4 Kohlenstoffatomen und R2 Wasserstoff
oder eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppenkette
mit 1-10 Kohlenstoffatomen wie "Methyl"
oder "Ethyl" etc.; oder eine Aralkyl Gruppe wie
"Benzyl" oder eine Di-(niederalkyl)amino-nieder-
alkyl-Gruppe wie Dimethylaminoethyl oder Diethylaminopropyl;
oder ein pharmazeutisch ungiftiges
Ion, das Ammonium, Alkalimetall, Erdalkalimetall
etc. einschließt; oder H⁺ in Salzen der
Ausgangssäuren mit den biologisch akzeptablen
organischen Basen wie Lysin etc. darstellt; oder
OR2 ist zusammen genommen in die COOR2-Funktion
bildenden Gruppen wie Amid (CONH2) oder Hydroxamsäure
(CONHOH); oder COOR2 ist ersetzt durch biologisch
äquivalenten Gruppen wie Tetrazolyl,
Hydroxymethyl (CH2OH) etc., der darin besteht, daß
man ein 4-(3-Thienyl)phenylalkylnitril der Formel III
worin R1 Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe
von 1-4 Kohlenstoffatomen und X CN ist, der
Hydrolyse unterwirft; gefolgt von - wenn gewünscht -
einer Behandlung der so erhaltenen 4-(3-Thienyl)
phenylalkancarbonsäuren der Formel I, worin R1
wie oben definiert und R2 Wasserstoff ist, in bekannter
Weise zur Umwandlung des "H" in der COOH-Gruppe
zu den anderen Bedeutungen von R2 wie hierin
definiert, wobei die Salze in bekannter Weise
gemacht werden.
4. Ein Verfahren wie in Anspruch 3 beansprucht,
worin das besagte 4-(3-Thienyl)phenylalkylnitril
der Formel III (R1 = H, x = CN) dasjenige
ist, das durch Behandlung von 3-(p-Tolyl)
thiophen der Formel II
mit N-Bromsuccinimid in einem nicht-polaren
organischen Lösungsmittel, gefolgt von der Behandlung
des anfallenden 4-(3-Thienyl)benzylbromids der Formel III
(R1 = H, X = Br) mit KCN oder NaCN in einem geeigneten
organischen Lösungsmittel in Gegenwart
oder Abwesenheit eines geeigneten Phasentransferkatalysators
erhalten worden ist, worauf das so
erhaltene 4-(3-Thienyl)phenylacetonitril,
wobei R1 Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe
von 1-4 Kohlenstoffatomen und X CN ist, der Alkylierung mittels geeigneter
Alkylhalogenide in Gegenwart eines Einphasen-
oder Zweiphasen-Lösungsmittel-Systems, das ein
organisches Lösungsmittel enthält, in Gegenwart
geeigneten Katalysators zwecks Erhalt des entsprechenden
4-(3-Thienyl)phenylalkyl-nitrils unterworfen
wird.
5. Ein Verfahren wie in Anspruch 4 beansprucht,
worin die Reaktion zwischen N-Bromsuccinimid und
der Verbindung der Formel II in Gegenwart von
aromatischem Kohlenwasserstoff oder halogeniertem
Kohlenwasserstoff wie CCl4 als besagtes nicht-
polares Lösungsmittel ausgeführt wird.
6. Ein Verfahren wie in Anspruch 4 beansprucht, worin
die Verbindung der Formel III (R1 = H, X = Br)
mit KCN oder NaCN (I) in Gegenwart von organischen
Lösungsmitteln wie aromatischen Kohlenwasserstoffen
wie z. B. Benzol; oder niederen aliphatischen
Alkoholen wie z. B. EtOH, oder halogenierten
Kohlenwasserstoffen, wie z. B. CH2CL2 oder Alkylnitrilen,
z. B. CH3CN in Gegenwart eines Phasentransfer-
Katalysators wie einem Tetraalkylammonium-Halogenid
oder einem Hydrogensulfat oder einem Bezyltrialkylammoniumhalogenid
oder Kronenethern oder (II),
bei Rückflußtemperatur in Gegenwart von mit Wasser
mischbaren organischen Lösungsmitteln wie z. B. wässrigem EtOH,
wässrigem Dioxan, wässrigem Aceton oder polaren
aprotischen Lösungsmitteln wie DMF in Abwesenheit
eines Phasentransfer-Katalysators eingesetzt wird.
7. Ein Verfahren wie in Anspruch 4 beansprucht, worin
das 4-(3-Thienyl)phenylacetonitril besagter
Alkylierung in Gegenwart von Dialkylcarbonat
wie z. B. Dimethylcarbonat unterworfen wird.
8. Ein Verfahren nach Anspruch 4, worin das 4-(3-Thienyl)-
phenylacetonitril der besagten Alkylierung in Gegenwart
eines zweiphasigen Lösungsmittels aus Wasser und einem
organischen Lösungsmittel unterworfen wird, indem man
einen bekannten Phasentransferkatalysator wie Tetraalkylammoniumhalogenid
oder Hydrogensulfat verwendet.
9. Ein Verfahren wie in Anspruch 3 beansprucht, worin
die besagte Hydrolyse des 4-(3-Thienyl)phenylalkylnitrils
ausgeführt wird, indem man entweder
(I) mit Mineralsäuren in Essigsäure und/oder
Wasser oder (II) mit starken Alkalien in wässrig-
alkoholischem Medium am Rückfluß kocht.
10. 4-(3-Thienyl)phenylalkancarbonsäuren, ihre
Derivate und Salze der allgemeinen Formel I, wenn
sie durch ein im wesentlichen hierin beschriebenes
Verfahren unter Bezugnahme auf die
beigefügten Beispiele hergestellt sind.
11. Ein Verfahren zur Herstellung von 4-(3-Thienyl)-
phenylalkan-Carbonsäuren und/oder deren Derivaten
einschließlich der Salze der allgemeinen Formel I
wie hierin im wesentlichen definiert und wie hierin
beschrieben und mit Bezug auf die beigefügten
Beispiele.
12. Eine pharmazeutische Zubereitung enthaltend eine
Verbindung der Formel I wie in Anspruch 1 beansprucht,
sowie pharmazeutisch akzeptable Träger,
Verdünnungsmittel und/oder Hilfsstoffe.
13. Ein Verfahren wie in Anspruch 5 beansprucht, worin
die Verbindung der Formel III (R1 = H, X = Br)
mit KCN oder NaCN umgesetzt wird, (I) in Gegenwart
von organischen Lösungsmitteln wie aromatischen
Kohlenwasserstoffen wie z. B. Benzol, oder niederen
aliphatischen Alkoholen, wie z. B. EtOH, oder
halogenierten Kohlenwasserstoffen wie z. B. CH2Cl2
oder einem Alkylnitril wie z. B. CH3CN in Gegenwart
eines Phasentransfer-Katalysators wie einem Tetraalkylammoniumhalogenid
oder einem Hydrogensulfat
oder Benzyl-Trialkylammoniumhalogenid oder Kronenethern
oder (II) bei Rückflußtemperatur in
Gegenwart von mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmitteln wie z. B. wässriges EtOH, wässriges
Dioxan, wässriges Aceton oder polaren aprotischen Lösungsmitteln
wie DMF in Abwesenheit eines Phasentransfer-
Katalysators.
14. Ein Verfahren wie in Anspruch 7 beansprucht, worin
das 4-(3-Thienyl)phenylacetonitril besagter
Alkylierung in Gegenwart eines Zweiphasen-Lösungsmittel-
Mediums aus Wasser und einem organischen
Lösungsmittel unter Einsatz eines bekannten Phasentransfer-
Katalysators wie eines Tetraalkylammonium-
Halogenid oder eines Hydrogensulfats unterworfen
wird.
15. Eine pharmazeutische Zubereitung aus einer Verbindung
der Formel I (wie in Anspruch 10 beansprucht)
und pharmezeutisch verträglichen Träger, Verdünnungsmitteln
und/oder Hilfsstoffen.
16. Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen Zubereitungen
nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß man Verbindungen der allgemeinen Formel I mit
üblichen Trägerstoffen, Verdünnungsmitteln und/oder
Hilfsstoffen vermischt und anschliessend das Gemisch
in an sich bekannter Weise zu an sich bekannten
pharmazeutischen Zubereitungen verarbeitet.
17. Methode zur Bekämpfung der Arthritis und verwandter
Erkrankungen, dadurch gekennzeichnet, daß
man dem Patienten pharmazeutische Zubereitungen
nach Anspruch 16 verordnet.
18. Methode zur Bekämpfung von Fieber und/oder
leichten bis mittelstarken Schmerzen, dadurch
gekennzeichnet, daß man dem Patienten pharmazeutische
Zubereitungen nach Anspruch 16 verordnet.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8525881A GB2181728B (en) | 1985-10-21 | 1985-10-21 | 4-(3-thienyl)phenylalkanoic acids and derivatives and process for their preparation |
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PE20000942A1 (es) * | 1998-07-31 | 2000-09-28 | Lilly Co Eli | Derivados de amida, carbamato y urea |
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---|---|---|---|---|
DE2711585A1 (de) * | 1976-03-24 | 1977-09-29 | Lipha | 2-eckige klammer auf 4-thenoyl-(3')- phenyl eckige klammer zu -propionsaeure und deren salze, verfahren zu deren herstellung und sie enthaltende arzneimittel |
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- 1985-10-24 DE DE19853537768 patent/DE3537768A1/de active Granted
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GB8525881D0 (en) | 1985-11-27 |
GB2181728A (en) | 1987-04-29 |
GB2181728B (en) | 1990-01-24 |
FR2589156A1 (fr) | 1987-04-30 |
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