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EXPRESSION EINES PLASMINOGENAKTIVATORS IN HEFE
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Die Erfindung betrifft Herfahren zur Expression des Plasminogenaktivators
in Hefe, dafür geeignete 1)NS-Vektoren und auf diese Weise expressierte Proteinprodukte.
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Die Blockierung des Blutstroms im Gefäßsystem durch Bildung von Blutpfropfen
ist eine der häufigsten Krankheits-und Todesursachen. Am folgenschwersten ist dabei
die Unterbrechung der Blutzufuhr zum Herzen (Herzattacke), zum Gehirn (Gehirnschlag)
und zur Lunge (Lungenembolie). Zur Bekämpfung dieser Probleme wird eine Gruppe von
biologischen Verbindungen, den sogenannten Plasminogenaktivatoren, eingesetzt, welche
die Blutpfropfen abbauen, was als fibrinolytisches System bekannt ist. ber verschiedene
Mechanismen erzeugen die Flasminogenaktivatoren das aktive Enzym Plasmin, das seinerseits
das Fibrinnetzwerk eines Blutpfropfens unter Bildung löslicher Produkte abbaut.
Die beiden im Handel erhältlichen für die Thrombolysetherapia in Frage kommenden
Arzneimittel, die als Plasminogenaktivatoren wirken, sind Streptokinase, ein 3akterienprotein,
und Urokinase, eine aus menschlichem Urin isolierte Serinprotease. Beide Arzneimittel
haben jedoch einen erheblichen Nachteil - sie wirken nicht spezifisch auf Blutpfropfen.
eben fibrin bauen sie nämlich auch noch Blutproteine, wie Fibrinogen, arothrombin,
Faktor V und Faktor VIII ab, was zu inneren Blutungen als Nebenwirkung der Behandlung
führen kann. Die Verabreichung von Streptokinase und Urokinase erfolgt daher gewöhnlich
durch unmittelbare Einführung in den Pfropfen über einen Katheter. Da dieses Verfahren
kompliziert ist, wird es nur selten angewandt.
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Andererseits sind die Plasminogenaktivatoren aus normalen und Tumorweweben
extrahiert worden und werden gegenwärtig
je nach der Quelle, aus
der sie stammen, eingeteilt in Plasminogenaktivatoren vom Urokinasetyp (uPA) und
Plasminogenaktivatoren vom Gewebetyp (tPA). Letztere scheinen im Vergleich zu den
ersteren eine höhere Affinität zu Fibrin aufzuweisen. Es ist daher wünschenswert,
zur Verbesserung der Versorgung mit einer Vielzahl von tPA diese durch gentechnische
Methoden herzustellen.
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Pennica et al. (Nature, 301: 214-221, 1983) haben die DNS-Kodierungssequenz
einer in E. coli geklonten tPA-cDNS unter Verwendung von mRNS aus Melanomzellen
(nach Bowes) beschrieben. Wallen et al. (Eur. J. Biochem., 132: 681-686, 1983) haben
zwei Varianten der einkettigen Form von Plasminogenaktivatoren aus einer menschlichen
Melanomzellinie (nach Bowes) gereinigt und gekennzeichnet. Die partielle Aminosäuresequenz-Analyse
der beiden Varianten hat ergeben, daß diese sich darin unterscheiden, daß eine davon
am N-Terminus zusätzlich drei Aminosäurereste aufweist. Diese zusätzliche Tripeptidsequenz,
Gly-Ala-Arg, wurde, wie sich herausstellte, vom Molekül durch Plasmin abgespalten,
wodurch die kürzere Variante entstand, die eine aminoendständige Aminosäuresequenz
aufweist, die derjenigen entspricht, die von der von Pennica et al. beschriebenen
Nucleotidsequenz abgeleitet wurde.
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Obwohl bisher in Saccharomyces cerevisiae (Bäckerhefe) eine Anzahl
heterologer Proteinprodukte expressiert worden ist, kann nicht vorhergesagt werden,
ob auch ähnliche Ergebnisse für andere Proteine erzielt werden können. Die Expression
heterologer Gene in transformierten Zellen beruht auf einer Anzahl von Wechselwirkungen
zwischen der Wirtszelle und den Fremdgenen, assoziierten Requlationsgenen und den
Genprodukten. Derartige Wechselwirkungen werden teilweise druch die Wirtsspezies
definiert. Genspezifische Wechselwirkungen umfassen das Codon-usage-bias, die Erkennung
von Promotor- und Terminatorsignalen sowie die Stabi-
lität und
die Kopienzahl der extrachromosomalen Elemente (z.B. von Plasmiden), welche die
Fremdgene tragen. Proteinspezifische Wechselwirkungen umfassen enzymatische Modifikationen
der Proteinprodukte, wie Verarbeitung der Precursorformen, Glykosylierung, Entstehung
der Disulfidbindung usw. Außerdem können die einzelnen Arten von Wirtsorganismen
sich noch in ihrer Fähigkeit, heterologe Genprodukte zu sezernieren, voneinander
unterscheiden.
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Je nach dem konkreten in Frage kommenden Wirt-Produkt-System sind
derartige spezifische Modifikationen wünschenswert oder unerwünscht. Die einzelnen
Arten können sich hinsichtlich ihrer Toleranz gegenüber der Anwesenheit von Fremdproteinen
oder den für die Erzeugung oder Isolierung eines konkreten Proteins erforderlichen
Kulturbedingungen im großtechnischen Umfange voneinander unterscheiden. Native Genprodukte
können in manchen Fällen das gewünschte Produkt verunreinigen, was die Reinigung
verteuert und/ oder schwierig macht.
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Es wurde daher nach einem Verfahren zur Erzeugung von Plasminogenaktivatoren
im eukariotischen Organismus Saccharomyces cerevisiae und in anderen Hefen zur Ermittlung
der genannten Wechselwirkungen und zu ihrer Nutzung für die groß technische Produktion
von Plasminogenaktivatoren gesucht. Im allgemeinen können diese Wirt-Produkt-Wechselwirkungen
nicht a priori vorhergesagt werden und erfordern intensive Forschungsarbeit im Labor
bzw. eine Produktion in großtechnischem Umfange.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung von Verfahren
zur Herstellung von tPA in Hefe.
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imine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung von DNz-Vektoren,
die für die expression von tPA in Hefe geeignet sind.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung eines proteins
mit der Aktivität von menschliche tPA in Hefe.
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Inhalt der Figuren: Figur 1 zeit die Herstellung des Plasmids pUCW.
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Figur 2 zeigt die Herstellung des Plasmids pUCH.
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Figur 3 zeigt die für die in pUCH geklonte tPA-cDNS ermittelte Nukleotidsequenz
und die davon abgeleitete Aminosäuresequenz. Abweichungen von den veröffentlichten
Sequenzdaten (Pennica et al. und Wellen et al.) sind mit * gekennzeichnet. Angegeben
sind die in den Sequenzierungsverfahren verwendeten Oligonukleotidaequenzen.
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Figur 4 zeigt die Konstruktion des Plasmids pDR403.
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Figur 5 zeigt die Konstruktion des Plasmids pM210.
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Figur 6 zeit die Konstruktion des Plasmids pDR505.
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Figur 7 zeigt die Konstruktion des Plasmids pDR606.
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Figur 8 zeigt die Konstruktion des Plasmids pDR1005.
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Figur 9 zeigt die Konstruktion der Plasmide pDR1207 und pDR1208.
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Figur 1G zeigt die Konstruktion des Plasmids pDR1107.
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Figur 11 zeigt einen Teil der Plasmide pIC7 und PIC19H.
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Figur 12a und 12b zeigen die Konstruktion des Plasmids pDR1496.
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Figur 13 zeigt die Herstellung des Plasmids pTE26.
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Figur 14 zeigt die Herstellung des Plasmids p47.
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Figur 15 zeigt die Mehrfachklonierungsabschnitt-Sequenzen der Plasmide
pUC12 und pUC13.-Figur 16 zeigt die Herstellung des Plasmids p254.
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Figur 17 zeigt die Herstellung des Plasmids p201.
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Figur 18 zeigt die Herstellung des Plasmids p213.
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Figur 19 zeigt die Herstellung des Plasmids p279.
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Figur 2G zeigt die Konstruktion des Plasmids pDR1294 figur 21 zeit
die Konstruktion von Expressionsvektoren, die die Leadersequenz SUC2 aufweisen.
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Figur 22 zeigt die Konstruktion des Plasmids pZV24.
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Figur 23 zeit die Konstruktion des Expressionsvektors pJH39.
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Figur 24 zeigt die Konstruktion des Rekombinantenphagen mp19-Je23.
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Figur 25 zeigt die Konstruktion des Expressionsvektors pJH52.
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Figur 26 zeigt die Konstruktion des Expressionsvektors pJH49.
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Die erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung eines Plasminogenativators
in Hefe, dadurch gekennzeichnet, daß man eine kultur von Hefe züchtet, die durch
einen Vektor transformiert wurde, der ein Segment enthält, das für einen Hefegenpromotor
und ein Strukturgen für tPA kodiert, wobei die Expression des Plasminogenktivators
unter ontrolle des promotors erfolgt. Beschrieben werden außerdem die für die rlerstellung
derartiger Vektoren geeigneten DNS- Gebilde.
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Die Ausdrücke "Vektor", "Plasmid" und "DNS-Gebilde" sind untereinander
austauschbar. Alle diese Ausdrücke bezeichnen ein DN-Eolekül, das vom Menschen so
modifiziert wur-
de, daß es DNS-3egmente enthält, die in einer
Weise miteinander kombiniert und aneinander angrenzend angeordnet wurden, wie sie
sonst in der Natur nicht vorkommen, oder einen hlon eines solchen Moleküls. Gewöhnlich
enthalten derartige Vektoren genetische Information, die bei der Transformierung
in einen Wirtsorganismus, wobei wenigstens ein Gen im Wirtsorganismus zum Ausdruck
kommen soll, ihre eigene Replikation gewährleistet, sowie andere genetische elemente,
die für die expression des interessierenden Gens erforderlich sind, wie Promotoren,
Transkriptionsinitiationssites und raskriptionsterminatoren. Die Vektoren können
außerdem noch Sequenzen zur Steuerung der expression des (der) auszudrückenden Gens
(Gene) enthalten.
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Der Ausdruck "Expression" wird in der Anmeldung im üblichen Sinne
verwendet und bedeutet die Bedingung, bei der ein durch ein Gen im Wirtsorganismus
kodiertes Proteins produkt vom Organismus synthetisiert wird. Die Anwesenheit eines
konkreten Gens mit sämtlichen erforderlichen Steuerungabereichen im Wirtsorganismus
bedeutet nicht a priori, da das Gen ur,Dedingt zum Ausdruck kommt. Bs kann eine
Reihe von Gründen vorliegen, von denen viele noch nicht vollständig geklärt sind,
die dafür verantwortlich sind, daß ein Gen in einem transformierten Organismus nicht
zum Ausdruck kommt. Außerdem kann selbst dann, wenn ein gewisser Expressionsgrad
vorliegt, noch nicht mit Sicherheit das Ausmaß der expression vorhergesagt werden.
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So kann es zwar in manchen Fällen zu einer Expression kommen, diese
kann jedoch so gering sein, daß das Proteinprodukt nicht in einer ausreichenden
Menge produziert wird.
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Der Ausdruck "Leadersequenz" bezieht sich auf den Teil
eines
Gens, der das Signaipeptid oder ein Pre-Propeptid kodiert. Ein Signalpeptid dirigiert
ein frisch synthetisiertes Protein auf einen zellulären Sekretionsweg und wird gewöhnlich
vom Proteinrest während dieses Prozesses abgespalten. Ein Pre-Propeptid wird im
allgemeinen zu einem späteren Zeitpunkt des Sekretionsprozesses entfernt.
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Der Ausaruck "Leadersequenz" kann sich in der Anmeldung auch auf Teile
einer natürlich vorkommenden Leadersequenz beziehen.
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Für die Expression heterologer rroteine in Hefe ist es wunschenswert,
daß die Expression unter der Kontrolle eines der hefe eigenen Promotors erfolgt.
Ein bevorzugter Promotor ist die Promotorregion des Gens der Hefe-Triosephosphatisomerase
(TPI) (Alber und Kawasaki, J. Molec.
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Appl. Genet. 1: 419-434, 1982). hin Vorteil der Verwendung des Hefe-TPI-Promotors
ist der, daS ein hohes Trenskriptionsniveau erzielt werden kann,sodaß ein erheblicher
Anteil des von den Hefezellen produzierten Gesamtproteins für die Erzeugung des
gewünschten Proteins verwendet werden karn.
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Es können aber auch andere Promotorsequenzen für die Steuerung der
Froduktion von tPA in einer transformierten Kultur von S. cerevisiae durch Kodifizierung
der erfindungsgemäßen Vektoren zum Einbau dieser Promotoren verwendet werden. Derartige
für erfindungsgemäße Zwecke in Frage kommende Promotoren sind solche von Genen von
S. cerevisiae, welche für Alkohol-Dehydroaenase-I (Ammerer, Meth. in Enzymology
101: 192-201, 1983), Alkohol-Dehydrogenase-II (Williamson et al., Nature 283: 214-216,
198C), Pyruvatkinase, Phosphoglukoseisomerase, Phosphoglyceratmutase, Hexokinase-1,
Hexokinase-2, Glukokinase, Phospho-
fruktokinase, Aldolase usw.
oder Teile davon kodieren.
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Die erfindungsgemäßen DNS-Gebilde enthalten ferner vorzugsweise eine
Transkriptionsterminatorsequenz im 3'-Bereich ces tPA-Strukturgens. Ein derartiger
bevorzugter Terminator ist der des TPI-Gens von S. cerevisiae.
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Für die Steuerung der Expression und Sekretion des tPA aus der Wirtszelle
in Frage kommende Vektoren enthalten zusätzlich auch noch Gensequenzen, welche für
die sekretorischen Signale kodieren, wie z.B. den Pre-Probereich des durch das Gen
MBS1 kodierten α-Faktors des i:atingpheromons der hefe (Kurjan und Herskowitz,
Cell 3G: 933-943, 1982) oder die Signalpeptidregionen der Hefegene PHOS, SUC2 und
BAR1, sowie die Pre-Pro-Region des tPA-Gens selbst.
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Die erfindungsgemäß beschriebenen, in 5. cerevisiae transformierten
Vektoren steuern die erzeugung eines iroteins mit der Aktivität des menschlichen
Gewebeplasminogenaktivators.
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Die erfindungsgemäß hergestellten proteine können die Sequenz einer
der beiden vorherrschender Formen von natürlich vorkommendem tPA aufweisen oder
die Aminosäuresequenz kann so abgeändert sein, da.Q sie ein protein ergibt, das
die biologische Aktivität des tPA beibehält, j jedoch auch noch andere wünschenswerte
Eigenschaften aufweist. So z.B. können die Glykosylierungsabschnitte durch abschnittspezifische
Mutagenese zur Verminderung der Glykosylierung des in der Hefe erzeugten tPA-Polypeptids
modifiziert werden.
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Eine derartige Modifikation kann zu einer verbesserten mxpression
und/oder zu erhöhter spezifischer Aktivität führen. Außerdem können auch noch z.B.
aufgrund von genetischem Polymorphismus natürlich vorkommende Varianten vor-
liegen.
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Mit den erfindungsgemäßen Vektoren transformierte Hefe zellen können
unter Standardkulturbedingungen gezüchtet werden. Ein bevorzugtes Kulturmedium ist
mit Glukose bei einer Konzentration von 2 - 6 % supplementiertes -leu-Medium.
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Besonders bevorzugt enthalt dieses Medium außerdem noch zur Einstellung
des pH auf 5,¢ - 6,0 während der Züchtung einen Puffer. Besonders bevorzugte Puffer
sind dabei 0,1 M Kaliumhydrogenphthalat (pH 5,5) und 0,1 M Natriumsukzinat (pH 5,5).
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Der erfindungsgemäß hergestellte tPA kann verschieden stark glykosiliert
werden oder kann unglykosiliert bleiben. Da die Anwesenheit von Kohlenhydrat die
fibrinolytische Aktivität stört,kann es sich in manchen Fällen als wünschenswert
erweisen, es in vitro zu entfernen. reine bevorzugte Methode zur Entfernung von
Kohlenhydraten ist die Behandlung mit Endoglykosidase £rfindungs0em2 wurden die
üblichen biochemischen Techniken angewandt. Die verwendeten Restriktionsendonukleasen
stammten von Bethesda Research Laboratories, New England BioLabs, und Boehringer
Mannheim Biochemicals und wurden entsprechend den Herstellervorschriften verwendet,
im allgemeinen unter Zusatz von Pankreas-RNase (10 µg/ml). Die T4-DNS-ligase stammte
von Bethesda Research Laboratories und Boehringer Mannheim und wurde entsprechend
den Herstellervorschriften verwendet. Die M13- und pUC-Wirtsstämme und -vektoren
(mit Ausnahme von pUC18 und pUC19) stammen von Bethesda Research Laboratories. Die
M13-Klonung erfolgte, wie von Messing beschrieben (Neth. in Enzymology 101: 2ö-7,
, 1983). Die DNS-Polymerase-I (Kle-
now-Fragment) wurde wie von
Maniatis et al. beschrieben verwendet (Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Cold
Spring Harbor Laboratory, 1982). Die E. coli-Kulturen wurden nach der Methode von
Bolivar et al. transformiert (gene 2: 95-113, 1977). Die S. cerevisiae-Kulturen
wurden nach Beggs' Methode (Nature 275: 104-108, 1978) in ihrer nach MacKay modifizierten
Form (Meth. in Enzymology, 101: 325, 1983) transform.iert.
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Beispiel 1 Konstruktion eines volle Länge aufweisenden Plasminogenaktivator-cDNS-Klons
A. Konstruktion des Plasmids pUCH.
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Aus der Melanomzellinie (Bowes) wurde eine cDNS-Bibliothek (library)
hergestellt (Rijken und Collen, J. Biol. Chem.
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256: 7035-7041, 1981), und zwar durch Annealing C-endständiger cDNS
mit G-endständigem pBR322 nach der von Michelson et al. beschriebenen Methode (Proc.
Natl. Acad.
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Sci. USA 80: 472-476, 1983). Die Bibliothek wurde dann mit Oligonukleotidproben,
deren Sequenzen ausgehend von den Serinproteasen eigenen AS-Sequenzen bzw. von den
von Pennica et. al. (ibid.) definierten Nukleotidsequenzen des tPA-Gens definiert
waren, analysiert. Die Synthese der Proben erfolgte nach der Phosphit-Triestermethode
(Beaucage und Caruthers, Tetrahedron Letters 22: 1859-1862, 1981, sowie Matteucci
und Caruthers, J. Am. Chem. Soc. 103: 3183, 1981) unter Verwendung eines festen
Trägermaterials, wie von Matteucci und Caruthers beschrieben (Tetrahedron Letters
21: 719-722, 1980). Für das Screening dieser cDNS-Bibliothek auf das Vorhandensein
von tPA-Sequenzen wurden vier Oligonukleotidproben verwendet, und zwar die 5'-Probe
3'TAGTGAACCATTCT51 (Sinnstrang Nucleotide 191-204), die Mittelprobe
3,CTAGGACTATCCGT5,
(Antisense, Nucleotide 810-823), die 3'-Probe 3 CTACTGTGAATGCT5 (Antisense, Nucleotide
1282-.
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1295) und die Standardserinproteaseprobe TACGACACACGACC (Antisense,
Nucleotide 1552-1565). Die drei erhaltenen partiellen tPA-Klone waren Klon Nr. 27
mit der tPA-Sequenz von Nucleotid 145-303, Klon Nr. 20, Nucleotid 749-1079 und Klon
Nr. 48, Nucleotid 1156-1685. Nicktranslatierte tPA-DNS-Sequenzen dieser Klone wurden,
wie nachfolgend beschrieben, zur Analyse der cDNS-Bibliotheken verwendet, um zwei
Klone zu erhalten, die zusammen die vollständige Kodierungssequenz eines ausgereiften
tPA ergeben.
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Gemäß Figur 1 wurde das pUCF, das die tPA-5'-Sequenz enthält und sich
von Pos. 188, Abschnitt Bgl II bis Pos. 802, Abschnitt Eco RI erstreckt, von einer
Bibliothek erhalten, die durch zweifache spezifische Primerstreckung (Lawn et al.,
Nuc. Acids Res. 9: 6103 - 6114, 1981), Endonukleasespaltung und Anlagerung an mit
Bam HI und Eco RI gespaltenes pUC13 (Vieira und Messing, Gene 19: 259-268, 1982
und Messing, Meth. in Enzymology 101: 20-77, 1983) erhalten wurde. Der Primer des
ersten Strangs war 3,CTAGGACTATCCGT51, der zur Sequenz von 810-823 genau bis zum
3'-Ende des Eco RI-Abschnitts bei 802 komplementär ist.
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Als Primer für den zweiten Strang wurde das Oligonucleotid 5' 3' AGGAAATCCATGCC
verwendet, was genau der Sequenz 155-168 bis zum 5'-Ende des B91II-Abschnitts bei
188 entspricht (s. Pennica et al., ibid.). Die cDNS-Bibliothek wurde unter Verwendung
eines durch Nicktranslation erhaltenen Einschubs von Klon Nr. 27 analysiert. Wie
Figur 1 zeigt, wurde das Plasmid pUCF mittels Hind III und Eco RI zerschnitten und
das den Plasminogenaktivator enthaltende Fragment gereinigt.
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Wie aus Figur 1 weiter hervorgeht, wurde das die 3'-Sequenz von tPA
enthaltende pUCT dadurch erhalten, daß man eine cDNS-Bibliothek nach der von Michelson
et al. beschriebenen Methode aufbaut mit der Ausnahme, daß nach der Synthese der
Doppelstrang-DNS diese einer Spaltung durch Bgl II und Eco RI unterzogen und danach
in pUC13 geklont wurde, das durch Bam HI und Eco RI aufgespalten worden war. Dieser
Klon wurde dadurch erhalten, daß man die cDNS-Bibliothek einem Screening unter Verwendung
nicktranslatierter Einschübe der Klone 20 und 48 unter zog. Ein durch partielle
Eco RI-Spaltung abgespaltenes Stück des pUCT wurde zur Aufspaltung des Plasmids
im oberen Eco RI-Abschnitt der Kodierungssequenz verwendet. Durch nachfolgende Spaltung
mit Xba-I wurde ein Eco RI-Xba I-3'-Plasminogenaktivatorfragment erhalten, das gereinigt
wurde.
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Die beiden Fragmente 5'-tPA/Hind III-Eco RI und 3'-tPA/ Eco RI-Xba
wurden, wie in Figur 1 gezeigt, an mit Hind III-Xba I-gespaltenem pUC13 angelagert
und bildeten so das Plasmid pUCW.
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Um die nichtkodierende 3'-Region des tPA vom Plasmid pUCW zu entfernen,
wurde es mittels Xho II aufgespalten, das den Bam HI/Bgl II-Abschnitt bei 188 und
den Xho II-Abschnitt bei 1806 erkennt. Dieses tPA-Xho-II-Fragment wurde in den Bam
HI-Abschnitt von pUC13 geklont. Dann wurde ein Gebilde, in welchem das 3'-Ende des
tPA in der Nähe des Xba-I-Abschnitts von pUC13 ausgerichtet war, isoliert hig. 2).
Dieses Gebilde wird als pUCH bezeichnet.
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B. Sequenzierung der cDNS Zum Nachweis der Klonung der gewünschten
Sequenz wurde die cDNS sequenziert. Die dabei verwendete Sequenzierungsmethode ist
in Tabelle 1 angegeben. Die Sequenzierungs-
primer wurden mit Ausnahme
des im Handel erhältlichen Universalsequenzierungsprimers M13 der Fa. Bethesda Research
Laboratories manuell nach der Phosphit-Triestermethode (Beaucage und Caruthers,
Tetrahedron Letters 22: 1859 -1862, 1981; und Matteucci und Caruthers, J. Am. Chem.
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Soc. 103: 3183, 1981) unter Verwendung eines Polymer trägers (Matteucci
und Caruthers, Tetrahedron Letters 21: ?1o - 722, 1980) oder mit Hilfe eines Applied
Biosystems model 38G-A DNS-synthesizer synthetisiert. Das Xho II-Xho II-tPA-Fragment
aus pUCW wurde in den Bam HI-Abschnitt von M13mpll (Messing, Meth. in Enzymology
101: 20-77, 1983) in beiden Ausrichtungen eingebaut. Fragmente dieses einschubs
wurden einer Subklonung in M13-Vektoren, wie in Tabelle 1 angegeben, unterworfen.
Die Sequenzierung wurde gemä Messing (ibid.) durchgeführt. Die erhaltene Sequenz
ist in Fig. 3 dargestellt.
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Die Ergebnisse zeigen, daß sich die geklonte Sequenz von der bekannten
(Pennica et al., ibid.) an vier Punkten unterscheidet (Tabelle 25. Die Unterschiede
können auf verschiedene Weise entstanden sein, einschließlich der Mutation in der
als Quelle für die Klonung der cDNS verwendeten Zellinie oder auf Grund von durch
die Reverse-Transkriptase bei der Erzeugung der cDNS zustande gekommene Kopierfehler.
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Beispiel 2 Elonung und Sequenzierung der tiA-cDRa des menschlichen
Genoms Zur Ermittlung der korrekten Sequenz des menschlichen tPA-Gens wurde aus
einer aus normalem Lebergewebe stammender DNS-Bibliothek ein genomischer tPA-Klon
erhalten.Die Bibliothek wurde durch Einbau von DNS-7ragmenten der fe-
talen
menschlichen Leber in den Bakteriophagen Lambda aufgebaut (Lawn et al., Cell 15:
1157-1174, 1978).
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Die DNS-Bibliothek wurde zur Infektion des E. coli-Stammes LE392 (ATCC33572)
(Maniatis et al., ibid., 5. 504) verwendet. Eine über Nacht gehaltene Zellkultur
in L-Nährlösung mit 0,2 % Maltose, 10 mM MgSO4 und 5C µg/ml Thymidin wurde in IG
mM MgSO4 auf die Hälfte eingeengt. 75C µl des Konzentrats wurden dann auf Elatten
(22 cm x 22 cm) ausgebracht, zusammen mit 1 pl der thagenbibliothek (200.000 Phagen/µl)
auf L-Agarnährlösung mit einer oberen Weichagarschicht von NZY-Amin. Nach dem Bebrüten
über nacht bei 37°C erhielt man ca. 1G5 Kolonien pro platte. Diese wurden dann auf
Nitrozellulose transferiert, wonach die Lifts 1C Minuten lang mit 0,1 M NaOH und
1,5 X NaCl behandelt, dann in 0,2 M Tris (pH 7,5) und 1,5 M NaCl neutralisiert,
an der Luft getrocknet und schließlich zwei Stunden bei 80°C C getrocknet wurden.
Die Vorhybridisierung und die eigentliche Hybridisierung (mit einer der vollen Länge
nach der Nicktranslation unterzogenen tPA-cDNS-Probe) wurde in einem SET-Puffer
mit 175,2 g NaCL, 72,7 g Tris, 14,8 g EDTA, pH 8,0, mit HCl, per Liter, bei 65°C
durchgeführt. Die Filter wurden in 2 x SSC, 0,1 % SDS gewaschen, getrocknet und
autoradiografiert. Es konnten 13 vorläufige positive Klone identifiziert werden,
von denen nach zwei durchgängen von Plaque-Reinigung (wie oben analysiert) neun
positive Klone identifiziert wurden.
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Die neun positiven Genomklone wurden auf Platten mit E.
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coli LE392 ausgebracht und über Nacht gezüchtet, wonach Lysate bereitet
wurden. Die Phagen wurden mit CsCl-Gradienten gereinigt und durch Hybridisierung
mit den Oligonukleotidproben
ZC94 (5'TAGGATCCATGGATGCAATGAAGAGAGGGC3'),
ZC96 (5'CTGCTGTGTGGAGCAGTCTTCGTTTCGCCC3'), ZC98 (5'TGCCCGATTCAGAACGAGGAGCCAGATCTC3'),
ZC88, ZC89, ZC91 und ZC46 kartiert (s.
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Fig. 3). Die proben ZC94, ZC96 und ZC98 hybridisieren dabei'ausgehend
von der bekannten Sequenz (Pennica et al., ibid.) mit der für das Signalpeptid kodierenden
Region, während die übrigen Proben mit der für dasreife Peptid kodierenden Region
hybridisieren. Die neun positiven Isolate verteilten sich auf drei unterschiedliche
Klassen, die zusammen d cie gesamte, für den tPA kodierende Region abdeckten.
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Die Einschubgröße wurde durch Restriktion mit Eco RI ermittelt.
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Für ,Dede Klasse wurde der Klon mit dem größten Einschub einer Restriktion
mit Eco RI, Bgl II und Eco RI + Bgl II unterworfen und die Restriktionsfragmente
wurden an Southernblots (Southern, J. Mol. Biol. 98: 503-517, 1975) unter Verwendung
repräsentativer Cligonucleotidproben getestet. Klon Nr. 9 enthielt die gesamte Kodierungssequenz
für den reifen tPA, jedoch nicht die für das Signalpeptid kodierende Region). Die
Eco RI- und Bgl II-Eco RI-Fragmente des einschubs aus Klon Nr. 9 wurden in die M13-
und pUC13-Vektoren zur Sequenzierung und weiteren Analyse eingebaut. Die Fragmente
wurden nach der Dideoxy-Methode sequenziert CSanger et al., J. Mol. Biol.
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143: 161, 1983 und Sanger et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
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USA 74: 5463, 1977), um auf diese Weise die korrekten nucleotide in
den Positionen 4Q4, 605, 1069 und 1725 zu ermitteln. Die Sequenzierung eines 7 kb
Eco RI-Fragments unter Verwendung des Primer ZC89 ergab, daß das Nucleotid in Pos.
605 im Genomklon in Übereinstimmung mit der bekannten Sequenz Guanin ist. Die Sequenzierung
eines
2,8 kb Eco RI-Fragments unter Verwendung des Primers ZC148
ergab, daß das korrekte Nucleotid in Pos. 1069 in Übereinstimmung mit der cDNS-Sequenz
von Pennica et al. (ibid.) Thymin ist. Die von Wallen et al. (ibid.) beschriebene
partielle Aminosäuresequenz liefert einen weiteren Beweis dafür, daß das Nucleotid
in dieser Position Thymin ist. In Position 1725 zeigte die cDNS-Sequenz, im Gegensatz
zu dem von Pennica et al. (ibid.) gefundenen Adenin'Cytosin. Diese Abweichung hat
keinen Sinflus auf die AS-Sequenz des Proteinproduktes. Das korrekte Nucleotid in
Pos. 404 wurde ausgehend von den bekannten Daten als Thymin angenommen.
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Die cDNS-Sequenz kann zur übereinstimmung mit der Genomsequenz durch
in vitro-abschnittspezifische Mutagenese (Zoller et al., Manual for Advanced Techniques
in Folecular Gloning Course, Cold Spring Rarbor Laboratory, 1983) modifiziert werden.
Es können Sequenzen erzeugt werden, bei denen die Abänderungen alleine vorliegen
oder in verschiedenen Kombinationen. Die abgeänderten 3equenzen können dann in die
Expressionsvektoren, wie unten beschrieben, eingebaut werden.
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Beispiel 3 Herstellung des Plasmids pTm26 Der für die Expression
von tPA in Hefe verwendete TPI-Promotor wurde aus dem Plasmid pTE26 erhalten.
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Das Plasmid YRp7' (Stinchcomb, D.T., et al., Nature 282, 39 -43, 1979)
enthält die beim Eco RI-Abschnitt von pBR322 eineingeschobenen Hefe-TRP1- und ARS1-Sequenzen
und weist zwei Eco RI-Abschnitte auf. Einer dieser Abschnitte wurde durch teilweise
Restriktion mit Eco RI-Endonuklease der Dele-
tion unterworfen,
wodurch im Durchschnitt lediglich einer der beiden Abschnitte pro Molekül abgespalten
wurde Die auf diese weise erhaltenen unpaarigen Enden der linearen Moleküle wurden
durch die durch DNS-Polymerase 1 (Klenow-Fragment) katalysierte Heaktion gefüllt,
wonach die dabei erhaltenen stumpfen Enden zur Wiederherstellung eines geschlossenen
ringförmigen DNS-Moleküls in einer durch DRS-Ligase katalysierten Reaktion wieder
miteinander verbunden wurden. Das auf diese Weise erhaltene Plasmid, das den an
den ARS1-Bereich angrenzenden Eco RI-Abschnitt beibehalten hat, wird als pFRT bezeichnet.
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Der Hefe-TFI-1-romotor wurde aus dem Plasmid pTPIO10 (Alber und Kawasaki,
ibid.) erhalten. Entsprechend Fig.
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13 wurde das plasmid einer teilweisen Spaltung durch Bgl II unterzogen,
wonach der Bereich zwischen den Bgl II-Abschnitten an den nahegelegenen Positionen
3000 und 10600 gereinigt und wieder angelagert wurde. Dieses Konstruktionsgebilde,
bekannt als pTBR, wurde mit Kp I geschnitten und mit Bal 31 gespalten, wonach die
Enden mit DNS-Polymerase I (Klenow-Fragment) abgestumpft wurden. In Pos.
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+6 des TPI-Strukturgens wurde ein synthetischer Hind III-Linker (GCAAGCTTGC)
zugesetzt. Das Molekül wurde dann zur Erzeugung von pTH30 erneut angelagert. Dieses
Konstruktionsgebilde wurde dann mit Hind III zerschnitten, mit Bal 71 und DNS-Polymerase
I (Klenow-Fragment) wie oben behandelt und bei Position -1G wurde ein synthetischer
co RI-Linker (GGAATTCC) zugefügt. Der TPI-Iromotor (900 bp) wurde unter Verwendung
von Bgl II entfernt und in das mittels Eco HI/Bgl II aufgespaltene Plasmid pFRT
eingefügt. Als Ergebnis erhält man das Plasmid pTE26.
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Beispiel 4 Herstellung der Plasmide p213 und p279 Das Plasmid p279
war Donator für den TPI-Promotor, die MFocl-Leadersequenz und den TPI-Terminator.
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Gemäß Fig. 14 wird durch G-Teilung von mit Pst I auf gespaltenem pBR327
und Einschub von DNS mit endständigem C, erhalten durch Reversetranskription der
RNS der menschlichen Pankreas ein Klon der menschlichen Pre-Proinsulin-cDNS (preBCA),
p27, hergestellt. Das Plzid pBR327 wurde von Soberon et al., Gene 9: 287-305 (1980)
und die DNS-Sequenz von menschlichem Pre-Proinsulin wurde von Bell et al., Nature
232:525-527 (1979) beschrieben. Die vollständige translatierte Sequenz wurde als
Nco I-Hga I-Fragment herausgeschnitten. die abstehenden Enden wurden mit DNS-Polymerase
I (Klenow Fragment) abgestumpft, wobei gleichzeitig synthetische Eco RI-(GGAATTCC)
und Xba I (CTCTAGAG) - Linker angefügt wurden. Das Fragment wurde einer Subklonung
in den Vektor pUC13 (aufgebaut wie für pUC8 und pUC9 von Vieira und Messing in Gene
19: 259-268, 1982, beschrieben, jedoch mit der in Fig. 15 dargestellten Polylinkersequenz)
unterzogen, der mit Eco RI und Xba I geschnitten wurde.
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Da die Zugabe eines Eco RI-Linkers am 5'-Ende den Nco I-Abschnitt
(CCATGG) am Initiationskodon wiederherstellt, wurden die Plasmide auf die Anwesenheit
von einen 340 bp-Einschub flankierende Eco RI-, Nco I- und Xba I-Abschnitte hin
analysiert. Es wurde ein Plasmid (p47), das diese Eigenschaften aufwies, identifiziert.
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Entsprechend Fig. 16 wurde ein BCA-Fragment durch Primer-Reparationssynthese
des Plasmids p47 (Lawn et al., Nuc.
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Acids Res. 9: 6103-6114, 1981) mit stumpfem 5'Ende erzeugt.
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Nachfolgende Auf spaltungen mit Xba I ergaben ein 270-
bp-Fragment,
das in pUC12 (aufgebaut, wie für pUC8 und pUC9 von Vieira und Messing, ibid., beschrieben,
jedoch mit der in Fig. 15 dargestellten Polylinkersequenz) eingefügt wurde. Der
Vektor wurde durch Restriktion mit Hind III, Abstumpfen der Enden mit DNS-Polymerase
I (Klenow-Fragment), Restriktion mit Xba I und Gelreinigung bereitet. Das erhaltene
Vektorfragment, das ein stumpfes und ein klebriges Xba I-Ende aufweist, wurde mit
dem oben angeführten, von p47 abgeleiteten Fragment verbunden.
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Die Plasmide wurden zuerst auf die Rückgewinnung des Hind III-Abschnitts
und dann durch Sequenzierung über die Verbindungsnaht unter Verwendung von M13 als
Sequenzierungsprimer analysiert. Das Plasmid p254 hatte die richtige Sequenz.
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Das für den $-Faktor (MF 1) kodierende Gen war bereits früher geklont
und durch KurJan et al., Cell 3O, 933 -943 (1982) gekennzeichnet und später bestätigt
worden (Singh A. et al., Nucleic Acids Research 11: 4049 - 4063, 1983). Aus einer
Hefegenombibliothek von partiellen Sau3A-Fragmenten, die in den Bam HI-Abschnitt
von YEpl3 geklont worden waren (Nasmyth und Tatchell, Cell 19: 753-764 198C), wurde
ein Plasmid isoliert, das den α-Faktor in einem mat-α2-Mutantenstamn
zum Ausdruck brachte. Der Klon enthielt einen sich mit dem ursprünglich gekennzeichneten
MFα1-Gen überlappenden Einschub. Entsprechend Fig. 17 wurde dieses Plasmid
(pZA2) mit Eco RI zerschnitten, wonach das 17GC bp-Fragment mit dem MFα1-Gen
isoliert wurde. Dieses rament wurde mit Hinf I-Endonuklease weiter aufgespalten
und mit DNS-Polymerase I (Klenow-Fragment) abgestumpft. Danach wurden die inden
mit Eco RI-Linkers (GGAATTCC) verbunden. Nach erneutem Zerschneiden mit Eco RI undoal
I wurde das gereinigte Fragment, das den hauptanteil oder die Gesamtmenge an transkribierten
Regionen
des MFα1-Gens enthielt, mit dem TFi-Promoter im
Plssmid pTE26 verbunden. Im erhaltenen Plasmid p2C1 hat das MW1-Gen seine vermutete
Regulationsregion (gesteuert durch den mating type locus)eingebüßt und ist jetzt
der konstitutiven Expression durch den TPI-Promotor unterworfen.
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Das Hefe-TPI-Terminator-Fragment wurde aus dem Plasmid pFG1 erhalten
(Alber und Kawasaki, ibid.). Es umfaßt die Region vom vorletzten AS-Kodon des TPI-Gens
bis zum Eco RI-Abschnitt ca. 700 bp abwärts. Entsprechend Fig. 18 wurde ein Bam
HI-Abschnitt anstelle des einzigen Eco RI-Abschnitts von pFGl durch ein erstes Zerschneiden
des Plasmids mit Eco RI, Abstumpfen der Enden mit DNS-Polymerase I (Klenow-Fragment),
Anfügen synthetischer Bam HI-Linker (CGGATCCA) und erneute Verbindung zur Erzeugung
des Plasmids p136 eingesetzt. Der TPI-Terminator wurde von p135 als ein Xba I-mam
HI-Fragment entfernt. Dieses wurde mit dem mit Xba I-Bam EI aufgespaltenen YEp13
verbunden (Broach et al., Gene 8: 121 - 133, 1979), um zum Plasmid p213 zu gelangen.
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Gemäß Fig. 19 wurde das rind III-Xba I-Fragment aus p254 herausgeschnitten
und mit dem Bgl II-Hind III-Fragment von p2G1, das die Fusion des TPI-Promotors
mit dem Pro-α-Faktor enthielt, verbunden. Diese wurden wiederum mit dem Plasmid
p213 verbunden, das an den Xba I- und Bgl II-Abschnitten geschnitten worden war.
Das erhaltene Plasmid ist p279.
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Beispiel 5 Montage des Plasnids pDR403 Das Plasmid pDR403 (Fig. 4)
umfaßt die vollständige Kodierungssequenz von tPA (mit den obenerwähnten Basen-
substitutionen)
einschließlich der 5'-Endsequenz der längeren von Wallen et al. (ibid.) beschriebenen
Variante zusammen mit dem TFI-Fromotor und -terminator und der Pre-Pro-Sequenz aus
dem MFα1-Gen von S. cerevisiae. Dieses Plasmid ist eine nützliche Intermediärform
bei der Montage einer Reihe von Hefe-Expressionsverktoren, die auf dieser Expressionseinheit
beruhen. Da pDR4C3 keinen Xeplikationsursprung, der in Hefe wirksam ist, aufweist,
jedoch den Replikationsursprung aus dem Eakterienplasmid pBR322 enthält, wird es
in einem geeigneten Stamm von E. coli aufrecht erhalter. Es wurde durch Werbindung
der tPA-Kodierungssequenz aus pUCH zusannnen mit einem Oligonucleotidlinker mit
eine Teil des Plasmids pM210 aufgebaut.
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Das Plasmid pM210 umfaßt den Hefe-TPI-Promotor-und -terminator, die
MFα1-Pre-Prosequenz und die Sequenz des menschlichen Proinsulins (BCA) (Bell
et al., Nature 232: 525-527, 1979). Seine Montage erfolgte wie unten beschrieben
und in Fig. 5 dargestellt, wobei als Ausangsmaterial die in Beispiel 3 und 4 beschriebenen
Vektoren pTE 26, p279 und p213 verwendet wurden.
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Gemäß Fig. 5 wurde der Vektor pTE26 it Dgl II und Eco RI aufgespalten
und das 900 bp-TPI-Promotorfragment gereinigt. Das Plasmid p279 wurde mit Eco RI
und Xba 1 aufgespalten und das die MFα1- und BCA-Sequenzen umfassende 800
bp-Fragment wurde in analoger Weise gereinigt. Das Plasmid p213 wurde mit Hind III
zerschnitten, die kohäsiven Enden unter Verwendung von DNS-Polymerase I (Klenow-Fragment)
abgestumpft, wonach das Fadenmolkül wieder zu einem Ring unter Verwendung der T4-DK-Ligase
geschlossen wurde. Auf diese weise ersielt man das Plasmid p27C. Ein Fragment von
ca. 5 kb mit dem TPI-Terminator, 2µ, und den
Ampicillinresistenz
(ampr)-Sequenzen wurde aus einem mit Xba I-Bgl II abgespaltenen Stück von p270 gereinigt.
Die drei Fragmente (TPI-Promotor, MFα1/BCA und TPI/2µ/ampr) wurden dann mit
Hilfe von T4-DNS-Ligase miteinander verbunden, wodurch man das Plasmid pM210 erhielt.
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Gemäß Fig. 4 wurde zum Aufbau von pDR403 das Plasmid pUCH zwecks Vervollständigung
mit Xba I aufgespalten und mit Xho II partiell abgespalten. Das Xho II-Xba I-tPA-Fragment
wurde einer Gelreinigung unterzogen und mit Hilfe eines Oligonucleotidlinkers an
pM210, von dem zuvor mittels Hind III und Xba I die BCA-Sequenz abgespalten wurde,angelagert.
Der Linker 5' AGCTGGCGCCA3' 3' CCGCGGTCTAG5' liefert ein zum kohäsiven Ende von
Hind III des pM210-Fragments komplementäres 5'-Ende sowie ein zum kohCsiven Ende
von Xho II des tPA-Fragments komplementäres 31-Ende.
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Er vervollständigt die Kodierungssequenz für die längere tPA-Variante
(Wallen et al., ibid.) dadurch, daß er die Kodone für die Aminosäuren Gly-Ala-Arg
liefert. Die Fusion dieser Sequenz mit der Pre-1 ro-MF'\-Sequenz schließt die tPA-Kodierungssequenz
an die Kodierungssequenz für den fEr eine potentielle Peptidsynthese zur Verfügung
stehenden Lys-Arg-Glu-Ala-Glu-Ala-Abschnitts des α-Faktors an. Die Abspaltung
eines Pre-Pro-α-Faktor-tPA-Precursorproteins nach Lys-Arg ergibt einen tPA-Precursor
mit vier zusätzlichen Aminosäuren am Aminoende. Die Synthese kann auch nach einem
oder nach beiden Ala ninresten auftreten, wobei ein tPA-Polypeptid mit 0, 1 oder
2 Glu-Ala-Paaren am Amino-Terminus gebildet wird.
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Eine nachfolgende Sequenzanalyse zeigte, daß die oben beschriebene
Linkersequenz in mehrfach verknüpften Kopien vorhanden war. Fremde Linkersequenzen
wurden danach bei
der Konstruktion von Hefeexpressionsvektoren,
wie unten beschrieben, entfernt.
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Beispiel 6 Montage des plasmids pDR505 Durch Transfer der Expressionseinheit
des Promotors, der Leadersequenz, der Kodierungssequenz und des Terminstors von
pDR403 in den Hefevektor YEp13 (Broach et al., Gene 8: 121 - 133, 1979) wurde ein
vorläufiger Heffexprssionsvektor gebildet.
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Die Entfernung der Expressionseinbeit aus pDR403 erfolgte durch vollständige
Bam hI- und partielle Bol II-Spaltung.
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Das erhaltene Fragment wurde einer Gelreinigung unterzogen und dann
in den Bam HI-Abschnitt von YEpl3 geklont. Die auf diese weise erhaltenen Plasmide
wurden auf die Orientierung ihres Einschubs hin untersucht. Ein Plasmid, das die
in Fig. 6 dargestellte Orientierung aufweist, erhielt die Bezeichnung pDR505.
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Der Stamm E8-11C von S. cerevisiae (MATα leu 2-3,112, pep4-3;
ein haploides Segregans der Kreuzung E2-7B /ATCC 20689/ x GK100 /ATCC 20669) wurde
mit pDR505 transnormiert und in einem leucinfreien synthetischen Medium bei 30°C
gezüchtet. Den Transformantenkulturen wurden in verschiedenen Abständen, beginnend
mit 9,5 Stunden (frühe log-Phase) bis zu 48 Stunden, Proben entnommen. (Die Zellen
traten nach 17 bis 19 Stunden in eine frühe stationäre Phase). Der Zellniederschlag
wurde extrahiert bzw. der Kulturüberstand wurde durch Amicon-Ultrafiltrierung für
die Western-blet-Analyse auf ein hundertstel eingeengt (Tsowbin et al., iroc. Natl.
Acad. Sci. USA 76: 4350, 1979, und Burnette, Analytical Biochem. 112: 195 - 2G3,
19819. In den stellt kugelextrakten bzw. in den ersten Überstandsproben konnte
kein
tPA-Polypeptid festgestellt werden. Es konnte aber in der nach einem Zeitraum von
24 bis 48 Stunden (etwas mehr als 24 Stunden) entnommenen Proben durch Westernblot-Analyse
nachgewiesen werden. Die verschiedenen Banden die bei ca. 63000 Dalton verliefen,
deuteten möglicherweise auf unterschiedliche Polypeptidsynthese oder -glykosilierung
hin. ebenso wurden Überstandskonzentrate der nach 24 Stunden entnommenen Proben
von pDR505 und YEp13-Kontrollkulturen nach der ELISA-Methode untersucht (s.
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Beispiel 13). Bezogen auf den natürlichen Melanom-tPA-Standard enthielten
die pDR505-Proben mindestens 1 ng tPA je ml nicht eingeengten Überstand. Im Hinblick
darauf, daß die genaue Bestimmung von natürliche tPA durch Lomponenten des Hefeüberstands
inhibiert wird, könnten die Werte der tatsächlich vorhandenen t1-A-Mene auch höher
sein.
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m die bei der montage von pDR403 zuefgte fremden I-nkersequenzen zu
entfernen, wurde die -xFressionseinheit, d.h. der 3'-Bereich des TPI-Promotors,
die MFα1-Sequenz und die tPA-Kodierungssequenz von pDR505 in Form des Sph
I-Xba I-Fragments entfernt wd in das mit Sph I und Xba I aufgesaltene pUC19 eingefügt
(Norrander et al., Gene 26: 101 - 106, 1983). Die überschüssigen Linker wurden dann
durch Schneiden mit Bgl II entfernt und das Plasmid mittels T4-DNS-Ligase zum Ring
geschlossen. DU erhaltene Konstruktion ist als pDR1206 bekannt.
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Beispiel 7 Montage eines Plasmids für die intercelluläre Expression
von tPA Es wurde ein Plasmid zur Steuerung der intercellulären Expression von tPA
in 5. cerevisiae montiert. Dieses als pDR1005 bekannte Plasmid umfaßt den S. cerevisiae-TPI-
Promotor
und -Terminator, die Kodierungssequenz für Met-Gly-Ala-Arg-Ser-tPA und einen Teil
des Vektors YEpI3.
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Seine Montage ist in Fig. 7 und 8 dargestellt.
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Gemäß Fig. 7 wurde zum Aufbau von pDR1005 das Plasinid pDR403 mit
Bgl II und Xba I gespalten und das tPA-Fragment (ca. 1,6 kb) durch Elektrophorese
auf einem 0,7 % Agarosegel gereinigt. Die 3ande wurde vom Gel abgeschnitten und
in einem TE-Fuffer (10 mM Tris, pH 7,4, und 5 mM EDTA) 6 - 8 Stunden inkubiert,
wonach die DNß mit 2 Vol.
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Ethanol ausgefällt wurde. Das 5'-Ende der Kodierungssequenz wurde
mit dem Gligonucleotidlinker 5' CATGGGCGCCA 3' 3' CCGCGGTCTAG 5' wiederhergestellt.
Das tPA-Fragment und der Linker wurden an den Vektor pMT204 angelagert, der zuvor
mit Neo I und Xba I geschnitten worden war. Der Vektor pMT204 wurde durch Anlagerung
unter Verwendung von T4-DNS-Ligase, des Sph I-Eco RI-Schizosaccharomyces pombe-ADR-Promotor-Fragments
von Plasmid pADHpol (Russell und Hall, J. Biol.
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Chem. z58: 143 - 149, 1983), des großen Fragments (umfassend die Ampicillinresistenz,
LEU2, und partielle 2 Sequenzen) des mit SpH I und Xba I hergestellten Doppelt schnitts
von YEp13 sowie des Eco RI-Xba I-Pre-Proinsulinfragments von Plasmid p153 hergestellt.
Das co I-Xba I-Fragment von pMT204 umfaßt somit den S. pombe-ADH-Promotor und die
YEp13-Sequenzen (s. Fig. 7). Die erhaltene Konstruktion ist bekannt als pDR606 und
in Figur 7 dargestellt.
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Um die tPA-Kodierungssequenz mit dem TFI-Promotor und -terminator
in einem für die Verwendung in 5. cerevisiae brauchbaren Expressionsvektor zu kombinieren,
wurdengemäß Fig. 8 die Plasmide pDR606 und p153 mit Nco I und Xba I
gesalten
und die erhaltenen Schnitte auf C,7 %-igen Agarcsegel der Elektrophorese unterzogen.
Vom pDR606-Schnitt wurde das 1,6 kb-tPA-Fragment gereinigt. Vom p153-Schnitt wurde
das größere Nco I-Xba Fragment mit der YEp13- und TSI-Promotor-Sequenzen und das
Xba I-Xba I-Fragment mit dem TPI-Terminator gereinigt. Die drei Fragmente wurden
dann unter Verwendung von T4-DNS-Ligase untereinander verbunden. Die erhaltene Hybrid-3
wurde für die Transformation des E. coli-Stamms LM1035 (ein hochtransformierendes
Derivat des HB101-Stamms /ATOC 33694/) verwendet. Die Transformation erfolgte nach
der von Maniatis et al. beschriebenen Galciumchloridmethode (Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory, 1982). Zwölf transformierte
Kolonien wurden dann auf das Vorhandensein des gewünschten Plasmidgebildes hin geprüft.
Hierbei ging man von der Anwesenheit eines Bam EI-Abschnitts aus, der ca. 700 bp
vom 3'-Ende des oberen Xba I-Abschnitts im Terminator bzw. ca. 1000 bp vom 5'-Ende
des unteren Xba I-Abschnitts entfernt angeordnet ist. Eine zweifache enzymatische
Restriktion unter Verwendung von Bam EI ermöglicht daher, die Anwesenheit und Orientierung
eines TPI-Terminator-Fragments festzustellen. Bei einem korrekten Konstruktionsgebilde
ergibt ein I-co I + Bam HI-Schnitt ein Fragment von 2300 bp, bei einer nicht korrekten
jedoch ein Fragment von 26CG bp. Bei einem Bam EI + Eco RI-Schnitt ergibt sich ein
1300 bp-Fragment bei korrecter Orientierung bzw. ein 1600 bp-Fragment bei inkorrekter
Orientierung.
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Die Kolonien enthielten YEp13, den TrI-iromotor und tPA-Sequenzen,
jedoch nicht den TPI-Terminator. Ein von einer derartigen Kolonie abgeleitetes Plasmid
wurde mit pDR1001
bezeichnet. Dieses wurde dann mit Xba I linear
ausgerichtet. Die TPI-Terminator-Sequenz wurde von p153 mit Eilfe von Xba I abgespalten,
wonach das Fragment der Gelreinigung unterzogen und dann mit der linearen pDR1001
verbunden wurde. Die angebundene DNS wurde dann zur Transformierung von . coli LN1035
verwendet. Eine Kolonie wurde gefunden, die ein Plasmid mit dem gewünschten Xba
1-Fragment enthielt. Dieses Plasmid wurde gereinigt und als pDR1CG5 bezeichnet (Fig.
8).
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Das Plasmid pDRIGG5 wurde, wie oben ausgeführt, zur Überprüfung der
Orientierung des TPI-Terminators anal-siert. Die zweifache enzymatische Restriktion
von pDR1005 ergab die Schnitte co RI + Bam EI und Nco I + Bam HI mit einem 1300
bp- bzw. 2300 bp-Fragment, wodurch nachgewiesen waren konnte, daß das gewünschte
Plasmid aufgebaut worden war.
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Der Stamm E2-7B von s. cerevisiae (MATa leu 2 his 4 pep4; ATCC 20689)
wurde mit Hilfe der Plasmide pDR606 und pDR1005 sowie des Vektors YEp13 transformiert.
Die Zellen wurden in einem synthetischen leucinfreien Medium gezüchtet, wobei während
der gesamten Züchtungsdauer für jeden der Transformanten Proben entnommen wurden.
Diese wurden dann extrahiert und auf Western-Dlcts analysiert. Bei den pDR6O6-Extrakten
lieR sich mit Hilfe von Anti-tPA-Antikörpern kein Protein nachweisen. Die Proben
aus pDR1005-Extrakten zeigten nachweisbares zytoplasmatisches tPA-Polypeptid, das
in einer späten log-Phase sein Maximum erreichte (zwischen 5 x 1C7 und 1 x 108 Zellen/ml).
In den Extrakten aus pDR1005 war das tPA-Molekül auf grund der Western-blots, die
zwei Banden von N = 27-28.000 Daltons zeigten,
offensichtlich gespalten.
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Beispiel 8 Konstruktion von pDR1207 und pDR12G8 Das plasmid pDR505
stellt eine Verschmelzung der MFα1-teadersequenz mit der tPA-Kodierungssequenz
dar, die aufgebaut wurde, um ein primäres Translationsprodukt mit der AS-Sequenz
Lys-Arg-Glu-Ala-Glu-Ala-Gly-ALa-Arg-Ser-tPA zu erzeugen. Die in vivo-Spaltung eines
derartigen Precursors hinter dem Lys-Arg-Faar durch eine dem Kathepsin B ähnliche
Protease ergibt ein tPA-Nolekül mit vier zusätzlichen Aminosäuren am Aminoterminus.
Die weitere stufenweise Behandlung mit dem Gen-Frodukt von S. cerevisiae STE13 sollte
zur Spaltung der nachfolgenden Glu-Ala-Paare fiihren und auf diese Weise ein Produktgemisch
ergeben. Die Anwesenheit von Mehrfachkopien der Linkersequenz in pDR5G5 führt jedoch
zu einem primuren uranslationsprodukt, das die Sequenz Gly-Ala-Arg-Ser-Gly-Ala-Arg-Ser-tPA
enthält.
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Zur Erzeugung sezernierter tPAs mit den Aminotermini entsprechend
den beiden Molekülformen nach Walien et al., ibid. wurde der MFα1-tPA-Nahtbereich
zur Deletion der Glu-Ala-Glu-Ala-Sequenzen und Verschmelzung des Lys-Arg von MFα1
unmittelbar mit dem Aminoeterminus (entweder Gly oder Ser) des tPA weiter modifiziert.
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Entsprechend Fig. 9 wurde das Plasmid pDR505 mit Sph I und Xba 1 gespalten
und das 2,2 kb-FraOment mit den MFα1- und tPA-Sequenzen einer Reinigung unterzogen.
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Dieses Fragment wurde dann an M13mp19, das zuvor mit Sh I und Xba
I linear ausgerichtet worden war, angelagert. Das erhaltene Hybridmolkül, bekannt
als mp19-
ZV52, wurde für die Transfektion von . coli K12 (JM103)
verwendet und die einsträngige Form des Phagen wurde gereinigt (Messing, Meth. in
Enzymology 1W1: 2C - 77, 1983). Diese einsträngige DNS wurde dann mit einem der
beiden Oligonucleotidprimer (ZC126:/3'/AACCTATTTTCTCCTCGGTCTAGA/5'/oder ZC127:/3'/AACCTATTTTCTAGAATCCTTCAC/5'/)
und dem M13-Universalsequenzierungsprimer hybridisiert.
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Die erhaltenen Heteroduplexe wurden mit DNS-Polymerase I (Klenow-Fragment)
und T4-DNS-Ligase unter Reaktionsbedingungen inkubiert, wie sie von Zoller et al.
(ibid.) für die oligonucleotidgesteuerte abschnittspezifische Mutagenese (Zwei-Primer-Methode)
beschrieben wurden.
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Die zweisträngigen Produkte wurden für die Transfektion -on E. coli
K12 (JM103) verwendet und die erhaltenen Flaques durch Hybridisierung mit den entsprechend
marvierten Oligonucleotidprimern analysiert. Die positiven Klone wurden von Plaques
gereinigt und sequenziert (Messing, ibid.), um so das Vorhandensein einer korrekten
Verbindung zu priifen. ei beiden Phagen wurde die replikative DNS-Form gereinigt,
mit Sp I und Xba I gespalten und dann das 2,2 kb-Sph I-Xba Fragment gereinigt. Danach
wurden die tPA-Fragmente unter Verwendung von T4-DNS-Ligase in das Flasmid pUC19
eingefügt (Korrander et al. Gene 26: 101 - 106, 1983), das zuvor durch Aufspaltung
mit Sph I und Xba I linear ausgerichtet worden war. Das bei Verwendung des ZC126-Oligonucleotids
erhaltene onstruktionsgebilde ist bekannt als pDR1207, das bei Verwendung des ZC127-Cligonucleotids
erhaltene als pDR1208 (Fig. 9). Die nachfolgende Sequenzierung des MFα1-tPA-Verbindungsbereichs
ergab, daß durch die Schleifenbildung die Fremdkopien
des in pDR505
anwesenden Linkers entfernt worden waren.
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einer Deletion unterlagen auch die Kodons für Glu-Ala-Glu-Ala (in
pDR1207 und pDR1208) und für Gly-Ala-Arg am Aminoterminus von tPA (nur bei pDR1208).
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Da pUC19 ein bakterielles Plasmid darstellt, treten pDR1207 und pDR1208
in S. cerevisiae funktionell nicht in Erscheinung. Um Eefeplasmide mit der modifizierten
MFα1-tPa-Verschmelzung zu erzeugen, werden die Plasmid de pDR1207 und pDR1208
zuerst mit Sph I und Xba I aufgespalten Das das 3'-Ende des TPI-Promotors, den MFα1-Lader
und die tPA-Kodierungssequenz enthaltende Fragmeint wird einer Gelreinigung unterzogen
und dann an das in Beispiel 9 beschriebene pDR1107 angelagert, welces dann mit Sph
I und Xba I geschnitten wird und so as Derivate von pDR12C7 bzw. pDR1208 die Plasmide
pDR1307 bzw. pDR1308 ergibt. Diese Zwischenprodukte werden dann für die Konstruktion
von Hefeexpressionsvektoren verwendet.
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Beispiel 9 Konstruktion von pDR11G7 Das Plasmid pDR1107 (Fig. 10)
umfaßt den 5'-Teil des TPI-Promotors, den TPI-Terminator und einen Teil des Plasmids
pUC18 (Norrander et al., ibid.). Es ist dies somit ein Bakterienplasmid und kann
in einem geeigneten Stamm von E. coli, wie JM83, repliziert werden (Nessing, Recombinant
DNA Technical Bulletin, NIH Puoication No. 79 - 9, 2, No. 2, 43 - 48, 1979).
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Entsprechend Fig. 10 wurde das 800 bp-TPI-Terminatorfragment aus einem
Xba I + Bam I-Schnitt von pDR403 gereinigt. Dieses Fragment wurde dann unter Verwendung
vom T4-DNS-Ligase'mit pUC18 verbunden, das zuvor mit
XDa I und
Bam EI linear ausgerichtet worden war. Dieses Gebilde wurde dann für die Transformation
von E.
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coli K12 (JM83) verwendet. Die Plasmide wurden aus den erhaltenen
weißen Kolonien isoliert und auf die Anwesenheit des 800 bp-Xba I-Bam HI-Einschubs
analysiert. Ein Plasmid mit diesem Einschub wurde ausgewählt und als pDR1100 bezeichnet.
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Der TPI-Promotor wurde von pDR403 als 900 bp-Bgl II-Eco RI-Bragment
gereinigt. Dieses Fragment wurde mit den Plasmid p.I07 (aufgebaut durch Restriktion
von pUC8 mit Hind III und Eco RI und Einschub der Polylinkersequenz gemäß Fig. 11)
verbunden, das zuvor mit Bgl II und co RI geschnitten worden war. Das Konstruktionsgebilde
wurde dann für die Transformation von £. coli K12 (JM83) verwendet. Die Plasmide
wurden aus den erhaltenen weißen Kolonien isoliert. Ein Plasmid mit dem 900 bp-3gl
II-co RI-inschub wurde als pDR1101 bezeichnet.
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Zur Aufbau des Plasmids pDR11G7 wurde ein Teil des TPI-Promotors aus
pDR1101 mit pDR1100 auf folgende Weise verbunden. Das plasmid pDR1101 wurde mit
Sph I und Kind III aufgespalten, wonach ein 700 bp-Partial-TPI-Promotorfragment
gereinigt wurde. Das Plasmid pDR1100 wurde mit Sph I und Hind III zerschnitten,
wonach das Promotorfragment aus pDR1101 unter Verwendung von T4-DRS-Ligase mit dem
linear ausgerichteten plasmid verbunden wurde. Das Verbindungsgemisch wurde zur
Transformation von E. coli K12 (JN83) verwendet.
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Die aus den wei3en Kolonien isolierten Plasmide wurden auf die Anwesenheit
eines Hind IlT-Bam HI-Einschubs (ca. 1,6 kb) analysiert. Ein derartiges Flasmid
wurde mit pDR1107 bezeichnet.
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Eeispiel IG Abschnittspezifische Änderungen in der tPA-Kodierungssequenz
Die Mutationen in der tPA-cDNS-Sequenz wurden durch in vitro-Mutagenese korrigiert,
wobei man im wesentlichen der Zwei-lrimer-V;ethode von Zoller et al.
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(ibid.) gefolgt ist. Aus mp19-ZV52 wurde eine Matrise aus einem einzelnen
(positiven) DNS-Strang bereitet.
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Danach wurden zwei Oligonucleotidprimer mit der Natrize verbunden.
Der erste Primer war komplementör zu dem den mutagenen Abschnitt umgebenden Bereich
mit Ausnahme eier einzigen Baseninkongruenz. Der zweite irrimer war komplementär
zu einer 40 Basenpaare vom 5'-Ende des mutagenen Abschnitts entfernten Sequenz.
Die Reaktion zur Anlagerung der Primer an die Matrize wurde in der Regel 10 Minuten
bei 55°C durchgeführt, worauf 5 Minuten lang auf Raumtemperatur abgekühlt wurde.
Danach wurde DNS-Polymerase I (Klenow-Fragment) und T4-DNS-Ligase zugeft und die
Primer 4 - 8 Stunden lang bei 14°C gehalten. Das Gemisch wurde dann zur Trasnfektion
von coli JM83 verwendet, wonach die Zellen plattiert und über Nacht gezüchtet wurden.
Zur Identifizierung der positiven Plaques wurde die aus auf Nitrozellulosefilter,
wie oben beschrieben (Zoller et al., ibid.), transferiert, wonach die Filter einer
einstündigen Prähybridisierung bei 37°C und dann der Hybridisierung bei 37°C, ebenfalls
für die Dauer von 1 stunde, mit ae geeigneten 32 P-markierten mutagenen rrimer unterzogen
wurden. Danach wurde nacheinander bei Raumtemperatur, 5CCC und gegebenenfalls bei
60°C gewaschen, wobei zwichen den einzelnen Waschvorgängen autoradiografiert wurde.
Die durch Hybridisierung bei der (aen)
höheren -lemperatur(en)
als positiv identifizierten Plaques wurden ausgewählt, wonach daraus DNS hergestellt
wurde. Die Anwesenheit der gewünschten Sequenz wurde durch Sequenzierung nach der
Dideoxymethode überprüft.
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Fr die Korrektur der Mutation bei Pos. 605 wurde als erster (mutagener)
Primer der 21-mer 5' GTTGTGGTTCCCC-AGGCCCAG3' und als zweiter (Sequenzierungs-)
Primer der 17-mer 5' CTTAAAGACGTAGCACC3' verwendet. Der positive Strang von mp19-ZV52
wurde als Patrize verwendet.
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Für die Korrektur der Mutation bei Pos. 404 wurden zwei Wege eingeschlagen.
Der erste bestand darin, daß man als Matrize den positiven Strang eines Phagenklons
mit korrigierter Mutation bei los . 605 verwendete und der zweite, da man als Matrize
den positiven Strang enes nicht korrigierten mp19-ZV52 verwendete. In beiden Fällen
war der 18-mer 5' CTGGCACACGAAATCTGA 3' der mutagene und der 18-mer 5' GGCCCTGGTATCTATTTC3'
der Sequenzierungsprimer.
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Die Mutation bei Pos. 1069 wurde dadurch korrigiert, aa man als Patrize
den positiven Strang mit der in Pos. 605 korrigierten Mutation verwendete. Mutagener
Primer war der 20-mer 5' CTTCCTTCGGCAAAGATGGCA3' und Sequenzierungsprimer war 5'
GCCCCCGCACAGGAACCG3'.
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Beispiel 11 Konstruktion von Expressionsvektoren mit Korrekturen
in der tPA-Kodierungssequenz trA-KOdierungssequenzen mit einer oder mehreren korrigierten
Basen werden in verschiedene Hefeexpressionsvektoren auf folgende Weise eingefügt.
Die Replikationsformen
von M13-Klonen, die die verschiedenen Korrekturen
enthielten, wurden mit den entsprechenden Er,-zymen aufgespalten und die tPA-Fragmente
wurden gereinigt. Diese Fragmente wurden in die Bakterienvektoren pDR1206, pSR12C7
und pDR12C8 eingefügt, die zuvor mit Bgl II und Xba I aufgespalten worden waren,
um die mutanten tPA-Sequenzen zu entfernen.
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Das Plasmid pDR1216 mit der korrigierten Mutation in Hos. 605 wurde
aus pDR12G6 durch Substitution mit einem die Korrektur der mutanten Sequenz enthalte;
Bgl II-Xba I-Fragment aufgebaut. Die Plasmide pDR1217 und pDR-1218 wurden in gleicher
Weise aus den Flasmiden pDR1207 bzw. pDR1208 aufgebaut.
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Die Plasmide pDR1226, pDR1227 und pDR1228 wurden aus pDR1206, pDR1207
bzw. pDR1208 durch Substitution mit einem die Korrektur für die mutante Sequenz
in Pos. 404 enthaltenden Bgl II-Xba I-Fragment aufgebaut.
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Die Plasmide pDR1246, pDr1247 und pDr1248 wurden aus pDR1206, pDR1207
bzw. pDR1208 durch Einfügung eines Bgl II-Xba I-Bragments, das sowohl die Korrektur
in Pos. 605 als auch die Korrektur in los. 404 enthielt, in das linear ausgerichtete
Plasmid aufgebaut.
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Die Plasmide pDR1256, pDR1257 und pDR1258 wurden aus pDR1206, pDR1207
bzw. pDR1208 durch Einfügung eines Bgl II-Xba I-Fragments, das sowohl die Korrektur
in Pos. 6G5 als auch die Korrektur in Pos. 1069 enthielt, in das linear ausgerichtete
Plasmid aufgebaut.
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Die Plasmide pDR1276, pDR1277 und pDR1278 wurden aus pDr1206, pDR1207
bzw. pDR1208 durch Einfügung eines Nar I-Xba 1-Fragments, das sowohl in Pos. 605
als auch in os. 1G69 korrigiert war, und eines Bgl II-Nar I-
Fragments
des in Pos. 404 eine Korrektur enthaltenden Klons in das linear ausgerichtete Plasmid
aufgebaut.
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Diese drei Plasmide kodieren, wie angenommen wird, für einen tPA,
der die AS-Sequenzen aufweist, wie von Pennica et al. (ibid.) und Wallen et al.
(ibid.) beschrieben.
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Die tPA-cDNS-Sequenz von pDR1276 wurde in M13mp18 und M13mp19 als
Sph I-Xba 1Fragment subgeklont, um die beiden Stränge zu sequenzieren. Die Sequenzierung
nach der Dideoxymethode ergab, daß die cDNS vier neue Basensubstitutionen an den
Nucleotiden 870, 873, 876 und 879 enthielt und eine Zweibasendeletion in den Positionen
723-724. Die Basensubstitutionen in den Positionen 404, 605 und 1069 erwiesen sich
als korrigiert.
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Die Sequenzierung mehrerer Subklone von Zwischenprodukten Deim Aufbau
der Expressionsvektoren zeigte, welche Sequenzen als Quellen für DTS-Fragmente für
den Aufbau der richtigen tPA-Sequenz in Frage kommen.
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Das M13T21, welches das Xho II-Xho II-tPA-iragment des Plasmids puCW
umfaßt, wobei dieses Fragment in den Bam HI-Abschnitt von M13mpll eingefügt war,
enthielt in den Pos. 723-724 und 870-879 keine Fehler, wies jedoch in den Pos. 4C4,
6G5 und 1069 Basensubstitutionen auf. Das Flasmid pDR1276 enthielt die korrigierten
Substitutionen in den Pos. 404, 605 und 1069.
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Entsprechend Fig. 12 wurde ein die richtige Sequenz aufweisender Hefeeeeressionsvektor
wie folgt aufgebaut.
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Die replikative Form von M13T21 wurde mit Xho II und Sca I aufgespalten,
wonach das 5'-tPA-Fragment
gereinigt wurde. Das Plasmid pDR1276
wurde mit Sca I und Xba I aufgespalten, wonach das 3'-tPA-Fragment gereinigt wurde.
Außerdem wurde das Plasmid pDR1276 auch noch mit Bgl II und Xba I aufgespalten,
wonach das die pUC18-Sequenzen aufweisende Fragment gereinigt wurde. Die drei Fragmente
wurden dann miteinander verbunden, um das Plasmid pDR1286 zu erzeugen, das lediglich
die ursprünglichen Mutationen in den Pos. 404 und 605 enthält. pDR1286 wurde dann
vollständig mit Xba I und partiell mit Taq I aufgespalten, um auf diese Weise ein
1145-Basenpaar-tPA-Fragment zu erhalten, das mit einem 446 Basenpaar-Bgl-II-Taq
I-Fragment aus pDR1276 und einem Bgl II-Xba I-Vektor-Fragment aus pDR1276 verbunden
wurde, um auf diese Weise das Plasmid pDR1296 zu ergeben. Dieses Plasmid umfaßt
somit den 3'-Bereich des TPI-Promotors, die MFα1-Sequenz und die tFA-Kodierungssequenz,
wobei sämtliche Fehler korrigiert sind.
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Um den 5'-Bereich des TPI-Promotors und -terminators in der Expressionseinheit
des pDR1296 wiederherzustellen, wurde der Vektor mit Sph I und Xba I aufgespalten
und das aus TPI-Promotor, MFα1- und tPA-Sequenzen bestehende Fragment gereinigt.
Dieses Fragment wurde dann in pDR11C7 eingefügt, das zuvor mit Sph I und Xba I aufgespalten
worten war. Das erhaltene Plasmid wurde mit pDR1396 bezeichnet.
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Der endgültige Hefeexpressionsvektor wurde dann durch Spaltung von
pDR1396 mit Bam EI und Hind III und Reinigung des die Expressionseinheit des TPI-Fromotors,
MFα1, tPA und TPI-Terminator umfassenden Fragments aufgebaut. Dieses Fragment
wurde dann in YEp13 eingeführt, das zuvor mit Bam HI und Hind III aufgespalten
worden
war. Das erhaltene Plasmid ist als pDR1496 bekannt. Die Sequenzierung der in M13mp18
und mp19 subgeklonten Sph I-Xba I-pDR1496-tPA-Sequenz bestatigte, daß sämtliche
Mutationen korrigiert worden waren.
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Das Plasmid pDR1497 wurde aufgebaut, um für den sezernierten tPA mit
dem Aminoterminus Gly-Ala-Arg-Serzu kodieren. Die Kodierungssequenz für tPA wurde
an die MFI-Sequenz bei den Rodonen für den Bys-Arg-Synthese-Abschnitt angelagert.
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ü pDR1497 aufzubauen, wurde pDR1217 mit Bgl II und Xba I geschnitten
und das Vektorfragment wurde einer Gelreinigung unterzogen. Die tPA-Kodierungssequenz
wurde von pDR1296 entfernt, wonach die beiden Fragment te miteinander verbunden
wurden. Das erhaltene Gebilde (pDR1297) wurde für die Transformation von E. coli
LM1035 verwendet.
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Um nachzuweisen, daß die richtige Sequenz hergestellt wurde, wurde
eine von einem Transformanten isolierte Plasmid-DNS mit Sph I und Xba I geschnitten
und das den tPA-Kodierungsbereich umfassende Fragment gereinigt. Dieses Fragment
wurde an die Replikationsform von M13mp19, die mit Sph I und Xba I geschnitten worden
war, angelagert. Die Sequenzanalyse ergab, daß die Sequenz der-Faktor-tPA-Verbindung
und die tPA-Kodierungssequenz wie erwünscht waren.
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Der endgültige Hefeexpressionsvektor pDR1497 wurde dann wie folgt
aufgebaut. Das Sph I-Xba Fragment von pDR1297, das den 3'-Bereich des TPI-Promotors,
die MFα1-Sequenz und die tPA-Kodierungssequenz umfaßte, wurde in pDR1107 eingefügt,
das mit Sph I und Xba I aufgespalten worden war. Dieses Gebilde, bekannt als
pDR1397,
wurde dann mit Eind III und Bam EI aufgespalten, wonach das die Expressionseinheit
aufweisende Fragment einer Gelreinigung unterzogen wurde. Dieses Fragment wurde
dann in YEp13 eingefügt, das mit Hind III und Bam HI zuvor geschnitten worden war.
Das erhaltene Gebilde ist pDR1497.
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Das Plasmid pDR1498 umfaßt die korrigierte tPA-Kodierungssequenz für
die kurzere Form des Moleküls (ertPA), verschmolzen mit den Kodonen für das Lys-Arg-Spaltungssignal
desα-Faktors. Es wurde analog zu pDR1497 aufgebaut, wobei als Quelle für das
Ausgangsvektorfragment pDR1208 verwendet wurde.
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Das Plasmid pDR1499 umfaßt die Kodierungssequenz fr Met-Gly-Ala-Arg-Ser-tPA,
die unmittelbar mit dem TPI-romotor zur Kodierung für die intrazelluläre rroduktion
von tPA verbunden ist. Es wurde wie folgt aufgebaut. Das Plasmid pDR1005 wurde mit
Sph I und Xba I geschnitten, wonach das den 3'-Teil des TiI-Promotors und die tPA-Kodierungssequenz
enthaltende Fragment einer Gelreinigung unterzogen wurde. Dieses Fragment wurde
dann mit pUC19 verbunden, das zuvor mit Sph I und Xba I linear ausgerichtet worden
war. Das erhaltene Plasmid, bekannt als pDR1209, wurde dann mit Bgl II un Xba I
geschnitten, wonach das Vektorfragment gereinigt wurde. Die die korrigierte Base
in ros. 6G5 aufweisende tPA-Kodierungssequenz wurde dann von der Replikationsform
des geeigneten, in Beispiel 10 beschriebenen M13-Klons gereinigt. Dieses Bgl II
- Xba I-Fragment wurde dann mit dem Vektorfragment von pDR1209 zur Erzeugung von
pDR1219 verbunden. Das Plasmid pDR1499 wurde dann analog zu pDR1497 und pDR1498
unter Verwendung von pDR1219 als Quelle für das Ausgangsvektorfragment
aufgebaut.
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für die Expression in Hefe werden die obengenannten Plasmide für die
Transformation eines geeigneten Hefewirtsstamms verwendet und die Transformanten,
wie in Beispiel 12 beschrieben, gezüchtet. Ein bevorzugter Hefewirtsstamm ist E8-11c.
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Nachstehende Tabelle zeigt die vorhergesagte Sequenz eines durch die
oben beschriebenen Expressionsvektoren kodierten primären Translationsprodukts.
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Vektor pDR1496 MFα-Lys-Arg-Glu-Ala-Glu-Ala-Gly-Ala-Arg-Ser-tPA
pDR1497 MFα1-Lys-Arg-Gly-Ala-Arg-Ser-tPA pDRI 498 M -Lys-Arg-Se r-tPA pDR1499
Met-Gly-Ala-Arg-Ser-tPA ESeiskiel 12 Expression von tPA in S. cerevisiae Zur Transformation
des E8-11c-Stammes von S.cerevisiae wurde der Expressionsvektor pDR1496 mit dem
TPI-Promotor, der MFα1-Leadersequenz, der Gly-Ala-Arg-Ser-tPA Kodierungssequenz
und dem TPI-Terminator in YEp13 verwendet. Die Zellen wurden dann bis zur Ausbildung
einer stationären Ehase gezüchtet und zur Beimpfung von frischem leufreiem Medium
verwendet. Die Kultur wurde dann bei 30°C unter Rühren mit 250UpM inkubiert. Als
Iontrolle wurde eine ähnliche, mit YEpI3 transformierte Kultur von E8-11c bereitet.
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Ic, 20, 22 und 24 Stunden nach der Beimpfung wurden aliquote Anteile
von jeweils 100 ml entnommen. Die Zellen wurden durch Zentrifugieren abgeerntet,
wonach
die gewaschenen pelletierten Zellen mit Glaskügelchen in
mit Phosphat abgepufferter physiologischer Kochsalzlösung zerkleinert und auf die
tPA-biologische Aktivität nach der Fibrinolysemethode getestet wurden. Diese beruht
auf der Methode von Binder et al. (J. Biol.
-
Chem. 254: 1998, 1979). 10 ml einer Rinderfibrinogenlösung (3,0 mg/ml
in 0,036 M Natriumacetat, pH 8,4, 0,036 M Natriumveronal, 0,145 M NaCl, 10-4 4 M
CaCl2, 0,02 % NaN3) wurden 10 ml einer 1,5%-igen Lösung von niederschmelzender Agarose
im selben Puffer bei 40°C zugesetzt. DieseLösung wurde ihrerseits mit 1C1 Plasminogen
und 10 tul Rinderthrombin versetzt (500 U/ml).
-
Dieses Gemisch wurde dann auf ein Gelbond-Agaroseträgerplättchen (Fa.
Marine Colloids) gegossen, wonach man das Ganze abkühlen ließ. Dann wurden in die
Agarose Vertiefungen geschnitten, in die 10 /ul der zu testenden Probe und 1G /ul
der 0,1 %-iges Rinderserumalbumin enthaltenden phosphatgepufferten Kochsalzlösung
gegeben wurden. Die Ergebnisse wurden dann mit einer mit gereinigtem tPA erhaltenen
Standardkurve verglichen. Die Entwicklung eines transparenten Hofs um die Vertiefungen
zeigt die Anwesenheit von biologisch aktivem tlasminogenaktivator an. Die Testergebnisse
für eine repräsentative Serie von Experimenten sind in Tabelle A zusammengefaßt.
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Mit pDR14961 pDR1497, pDR1498 und pDR1499 transformierte E8-IIc-Stämme
von S. cerevisiae wurden unter der Nr. 20728, 20729, 20730 bzw. 2G731 bei der American
Type Kultur Collection hinterlegt.
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Tabelle A Plasmid Zeitdauer Aktivität¹ (µg/l) YEp13 18 Std. -20 Std.
-
22 Std.
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24 Std.
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pDR1496 18 Std. 13,2 20 Std. 27,0 22 22 Std. 18,0 24 Std. 17,2 1Die
Proteinkonzentrationen sind je ml Kultur angegeben; Analog hergestellte Kulturen
von mit pDR1496 transformierten E8-11c wurden nach der ELISA-Methode (Beispiel 13)
untersucht. Die Ergebnisse sind nachstehend sumrarisch angegeben.
-
ELISA+ Gesamtprotein Zeitdauer µg/l mg/l 18 Std. 52,8 166,0 2C std.
104,0 264,C 22 Std. 120,0 280,0 24 Std. 80,0 296,4 +Die Proteinkonzentrationen sind
je 1 Kultur angegeben.
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bin mit pDR1498 transformierter E8-11c-Stamm von 5. cerevisiae wurd
in leufreiem mit 2 % Glukose + 0,1 x Kaliumhydrogenphtalat,pH 5,5 versetztem Medium
gezüchtet. Die ungereinigten Extrakte der stationären Kulturen wurden nach der ELISA-
und der Pibrinolysemethode untersucht.
-
Die Ergebnisse sind nachstehend zusammengefaßt.
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tPA, /ug/l Spez.
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Stamm Medium ELISA Fibrinolyse Aktivität E8-11c/pDR1498 ungepuffert
88,0 7,7 C,088 E8-11c/pDR1498 gefpuffert 76,0 14,4 0,19 Rohe Extrakte von E8-11c/pDR1493
in PBS wurden mit 60 %-iger gesättigter (NH4)2SO4-Lössung ausgefällt, erneut in
PBS suspendiert und gegen PBS dialysiert. Die Endproteinkonzentration betrug 100
mg/ml. 50 µl dialysierter Extrakt wurden mit PBS bzw. Endoglykosidase H (C,1 /ug)
versetzt, wonach die proben vor dem Test auf fibrinolytische Aktivität 1 Stunde
lang bei Raumtemperatur inkubiert wurden. Die unten zusammengefaßten Ergebnisse
zeigen, daß durch die in vitro-Behandlung mit Endoglykosidase H die biclogische
Aktivität von durch Hefe erzeugtem tPA sich um ca. das zwei- bis sechsfache erhöht
hat.
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Proteinkonzentration Fibrinolytische Aktivität, ng/ml in der Probe
(mg/5C µl) - nndo H + Endo H 5,0 170 380 1,C 25 110 C,25 7 30 0,05 1,7 11 Beispiel
13 Enzymgekoppelter Immunosorbenstest (ELISA) auf tPA Die Vertiefungen einer Mikrotiterplatte
(Immulon 2, Fa.
-
Dynatech) wurden mit affinitätsgereinigtem Kannichen-Anti-tPA-Antikörper
beschichtet, woför man 200 µl einer Antikörperverdünnung (1:400) in 0,1 M Na2CO3
bei einem pH von 9,6 verwendete. Die Platten wurden über Nacht bei 400 stehen gelassen,
wonach man eine dreifache Wäsche mit Puffer B (0,05 % Tween 20, 0,05 % NaN3 in phosphatgepufferter
Salzlösung) durchführte. Danach wurden in jede Vertiefung 200 µl Puffer A (0,05
% Tween 20, 0,05 % NaN3, 1 % BSA in phosphatgepufferter Salzlösung gegeben), wonach
die
Flatten 2 Stunden bei 350 zur Reduzierung der nicht spezifischen Bindung inkubiert
wurden. Danach wurden die Platten drei Mal mit Puffer B gewaschen.
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Die Testproben wurden durch Verdünnen des Testmaterials in Puffer
A bereitet. In jede Vertiefung wurden 200 Probe gegeben. Die Platten wurden 1 Stunde
bei Raumtemperatur inkubiert. Die Vertiefungen wurden abgesaugt und 3 al rit Puffer
3 und einmal mit Aqua dest. gewaschen. In jede Vertiefung wurden 200 /ul einer Lösung
von affinitätsgereinigte: Kaninchen-Anti-tPA-Antikörper, gekoppelt mit alkalischer
Phosphatase in Puffer A (gewöhnlich eine Verdünnung des konjugierten Antikörpers
von 1:800) gegeben, wonach die Platten 3C Minuten dabei Raumtemperatur inkubiert
wurden. Danach wurde die Antikörperlösung entfernt und die Platten mit Puffer B
und Aqua dest. gewaschen.
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Dann wurden 200 µl Enzymsubstrat (60 mg para-Nitrophenylphosphatreagens
/Sigma/ in 50 ml einer Lösung von 96 1/1 Diethanolamin, 56 mg/l MgOl2, pH ,8) zugesetzt,
wonach die Platten 30 Minuten bei 3?oO inkubiert wurden.
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Die rlatten wurden dann mit hilfe eines Detektors ("Multiskan", Fa.
Titertek) gelesen. Die Ergebnisse wurden mit der mit nativem tPA bei 5-10G ng/ml
in Puffer A erhaltenen Standardkurve verglichen.
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Beispiel 14 Abschnittspezifische Mutagenese des Plasminogenaktivators
Der Gewebeplasminogenaktivator enthält vier potentielle Glykosylierungsabschnitte
(AS-Sequenz Asn-X-(Ser)). Gemäß Pohl et al. (Biochemistry 23: 3701-3707, 1984) werden
drei dieser Abschnitte (Asn-117, -184 und -448) in aus Melanomzellen nach Bowes
erhaltenem tPA glykosyliert. Der vierte Abschnitt (Asn-218) ist in Bowes tPA nicht
glykosyliert.
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er in Hefe erzeugte Plasminogenaktivator erweist sich auf Grund der
Western blot-Analyse als stark glykosyliert.
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Dieser Umstand kann die Eignung des Produktes für die Behandlung des
Menschen beeinträchtigen, da dieser es als Fremdprotein erkennen könnte. n's wird
daher eine Methode zur Erzeugung modifizierter Formen von tPA in transformierter
Hefe bereitgestellt, wobei die modifizierten Proteine verglichen mit dem nicht modifizierten
in Hefe erzeugten tPA verminderte Glykosylierung aufweisen, die biologische Aktivität
dabei jedoch erhalten bleibt. Die modifizierten Plasminogenaktivatoren weisen außerdem
ein vernindertes Potential an antigenen Sigenschaften im Hinblick auf den Menschen
auf. Durch Umwandlung der Asn-Reste an den Glykosylierungsabschnitten in andere
Aminosäurereste kann die Glykosylierung blockiert werden. Besonders bevorzugt ist
dabei die Umwandlung der Asn-Reste in Gln-Reste. Außerdem können zur Blockierung
der Glykosylierung von in Hefe erzeugtem Protein auch noch andere Abänderungen in
der Sequenz durchgeführt werden. So z,B. kann ein Prolinrest in der zweiten Stellung
der Sequenz Asn-X-(SerThr) die Glykosylierung in Hefe verhindern (Marshall, Biochem,
oc. Symp. 40: 17-26, 1974). In dieser position können auch noch; eitere Substitutionen
durchgeführt werden.
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Auch kann die dritte Aminosäure des Glykosylierungsabschnitts abgeändert
werden.
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Abänderungen in der den tPA kodierenden DNS-Sequenz können nach der
Methode dei abschnitts pezifischen Mutagenese im wesentlichen nach Zoller und S
lith, Manual for Advanced Techniques in Molecular Clonin Course, Cold Spring Harbor
Laboratory, 1983, durchgeführt werden. Zur Modifizierung eines oder mehrerer Glykosyl
ierungsabschnitte können die ADänderungen in den Nucleotiden einzeln oder in ombination
miteinander erfolgen. Außerdem können mutierte Sequenzen durch Restriktion von Vektoren
mit Restriktionsendonuklease unter Durchführung von Mutationen und Verbindung der
so erhaltenen Fragmente zu den gewünschten Produkten kombiniert werden. Auch können
in einer einzigen Mutagenesestufe mehrere Abänderungen durchgeführt werden. In
einer
bevorzugten Ausführungsform werden zusätzliche Nucleotidsubstitutionen durchgeführt,
welche die natürlich vorkommenden Kodone an den Glykosylierungsabschnitten in die
bevorzugten Hefekodone umwandeln.
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B. Versuchsteil Die geklonte tPA-cDNS wurde in zwei Fragmente subgeklont,
um eine abschnittspezifische Mutagenese vorzubereiten.
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Um den 5'-Bereich der tPA-Sequenz zu erhalten, wurde ca.
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1 µg des Plasmids pDR1296 zwei Stunden bei 37°C mit einer einheit
von Bgl II in einem Bgl II-uffer (3RL) abgespalten. danach wurde eine einheit von
Eco RI zugefügt und nach einer zusätzlichen Inkubationszeit von 1G und 20 Minuten
wurden aliquote Mengen entfernt. Die DNS-Fragmente wurden auf einem 1 %-igen Agarosegel
isoliert und das 1086 bp-Bgl II-partiell-Eco RI-Fragment wurde durch eine NA-45
DEAE-Membrane (Fa. Schleicher & Schuell) gemäß Herstellervorschrift elektroeluiert.
Die 3'-Kodierungssequenz wurde durch Aufspaltung von pDR1296 mit Xba I und Eco RI
in 0,05 M Tris, ph 7,4, 6 mM MgCl2 und 0,05 M NaOl erhalten. Die Fragmente wurde
auf einem 1 -igen Agarosegel isoliert und das 532 bp-Eco RI-Xba I-Fragment wurde
wie oben eluiert. Die Fragmente wurden mit CHCl3 extrahiert und mit Phenol und EtOH
ausgefallt. Das gereinigt Bgl II-Eco RI-Fragment wurde dann an das mit Bam 1 + Eco
RI gespaltene M13mp8 (Replikationsform oder RF) dadurch angelagert, daß die beiden
Fragmente 5 Stunden bei Raumtemperatur mit T4DNS-Ligase inkubiert wurden. Das co
RI-Xba Fragment wurde in gleicher Weise an das von Eco RI + Xba I aufgespaltene
M13 mp 19 (Replikationsform) angelagert.
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Die rekombinierten Phagenklone wurden für die Transfektion des kompetenten
i;. coli Ji; 101 verwendet. Die Phagen-DNS wurde von Plaques gereinigt und nach
der Dideoxymethode unter Verwendung des Primer ZC87 sequenziert, um die
Anwesenheit
der richtigen cDNS-sequenz festzustellen.
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Die abschnitt spezifische Mutagenese wurde an einsträngigen M13-Matrizen
durchgeführt, wobei als mutagene Primer ZC294, ZC295 und Z0297 (s. Tabelle 3) verwendet
wurden, um Änderungen bei Asn-117, -184 bzw. -448 zu erzeugen, Die Timer sollten
die Änderung potentieller Glykosylierungsabschnitte durch Änderung der Asn-Kodons
in Gln-Kodons sowie durch Änderung anderer Kodons von Glykosylierungsabschnittenin
solche, die von Hefe bevorzugt werden, bewirken. Die Primer wurden mit der Sequenz
der Matrizen verglichen, um Bereich mit sekundärer Homologie zu vermeiden, welche
zu unerwünschten Mutationen führen könnten.
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Die Glykosylierungsabschnitte bei Asn-117 und -184 wurden dadurch
verändert, da: man als Matrize die M13mp8-Rekombinante mit dem Bgl II-co RI-minschub
verwendete. Der Abschnitt bei Asn-448 wurde durch Verwendung der M13mp19-Rekombinante,
die den Eco RI-Xba I-Einschub enthält, als Matrize verändert. Bei allen Mutagenesereaktionen
wurde als Sekundärprimer der Universal-M13-Primer ZC87 verwendet.
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2G pmol des phosphorylierten mutagenen Primers und 20 pmol des Sekundärprimers
wurden mit 1 pmol der einsträngigen Matrize in 10 µl von 20 mM Tris, pH 7,5 10 mM
MgCl2, 50 mM NaCl und 1 mM DTT vereinigt und 10 Minuten bei 65°C und dann 5 Minuten
bei Raumtemperatur inkubiert und dann auf Eis ausgebracht. Zu der auf diese Weise
gewonnenen DNS wurden 10 µl 20 mM Tris, pH 7,5, 10 mM MgCl2, 10 mM DTT, enthaltend
1 mM dNTPs, 2,5 einheiten Klenow-Polymerase und 3,5 Einheter DNS-Ligase zugefügt
und das Gemisch 3 Stunden bei 15°C inkabiert. Die DNS wurden dann für die Transfektion
in kompetentes E. coli JM101 verwendet, wonach die Zellen auf YT-Agar plattiert
und bei 37 0C inkubiert wurden. Die Plaques wurden dann bei einer Temperatur des
mutagenen Primers von -40C eine Stunde in einer 6X SSC, 10X-Denhardtschen Lösung
vorhybridisiert und dann bei -4°C in derselben Lösung mit dem 32p-markierten mutagenen
Primer hybridisiert.
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Die Filter wurden über Nacht der Röntgenstrahlung ausgesetzt. Dann
wurde noch ein zusätzlicher Waschvorgang bei einer um 5°C höheren Temperatur als
für die Identifizierung von Plaquemutanten erforderlich durchgeführt. Die nachstehenden
Phageklonmutanten wurden identifiziert: Nr. 2: M13mp8 mit dem bei Asn-117 eine Mutation
enthaltenden Bgl II-Teil-Eco RI-Fragment; Nr. 10: M13mp8 mit dem bei Asn-184 eine
Mutation enthaltenden Bgl II-Teil-Eco RI-Fragment; Nr. 24: M13mp19 mit der bei Asn-448
eine Mutation enthaltenden Eco RI-Xba I-Fragment.
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Danach wurden tPA-Mutanten kodierende DNS mit ein-, zwei-oder dreifachen
Mutationen durch Substitution der tsA-Kodierungssequenzen in pDR1298 aufgebaut.
Es wurden folgende Plasmide aufgebaut: (1) pDR1601 mit einer Mutation bei Asn-117;
(2) pD216C2 mit einer Nutation bei Asn-184; (3) p3216G3 mit einer Mutation bei Asn-448;
(4) pDR1604 mit Mutationen bei Asn-117 und -448; (5) pDR 1605 mit Mutationen bei
Asn-184 und -448; (6) pDR1606 mit drei Mutationen.
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Das Plasmid pDR16C1 wurde dadurch aufgebaut, daß man das Hind III-Teil-Eco
RI-Fragment, das die Asn-117-Mutation des Klons Nr. 2 (RF) enthält, einer ersten
Reinigung unterzog und es dann in mit Hind III + co R.I restringiertes pUC12 einschob.
Das erhaltene plasmid wurde dann der Restriktion mit Xho II und dann teilweise mit
co RI unterzogen, wonach das die.tPA-Sequenz enthaltende 1086-bp-Fragment gereinigt
wurde. Dieses Fragment wurde dann in einer Dreifachbindung mit einem 532 bp-Eco
RI-Xba I-Fragment aus pDR1296 (mit der 3'-tPA-Sequenz) und dem groben Xba I-Bgl
II-Fragment aus pDR1298 (mit pUC18, TPI-Promotor und MEα1-Sequenzen) verbunden,
wodurch das Plasmid pDR16C1 erzeugt wurde.
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Das Plasmid pDR1602 wurde auf ähnliche Weise unter Verwendung des
Klons Nr. 10 (RF) als Quelle der Mutante 5'-tPA-Fragments (Hind III-Teil-£co RI)
erzeugt.
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Das Plasmid pDR1603 wurde durch Reinigung des 3'-mutanten tPA-Fragments
(Eco RI-Xba I aus Klon Ior. 24 /RF/) und Verbinaung desselben in einer dreiteiligen
Verbindung mit dem Xba I-Bgl II-Fragment aus pDR1298 und dem Bgl II-Teil-Eco-RI-5'-tPA-Fragment
aus pDR1296 aufgebaut.
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Das Plasmid pDR1604 wurde, wie für pDR1601 beschrieben, aufgebaut,
wobei das Eco RI-Xba I-Fragment aus Klon Nr. 24 (RF) anstelle des entsprechenden
Fragments aus pDR1290 verwendet wurde.
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Das Plasmid pDR1605 wurde, wie für pDR1602 beschrieben, hergestellt,
wobei anstelle des entsbrechenden Fragments aus pDR1296 das Eco RI-Xba I-Fragment
aus Klon Nr. 24 (RF) verwendet wurde.
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Das Plasmid pDR1606 wurde durch Verbindung des Xba I-Bgl II-Fragments
aus pDR1298 mit einem Bgl II-Taq I-Fragment (mit der Mutation bei Asp-117) aus pDR1601
und einem Teil-Taq I-Xba I-Fragment (mit Mutationen bei Asn-184 und -448) aus pDR1605
hergestellt.
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Alle Plasmide der pDR1600-Reihe wurden mit Sph I und Xba I aufgespalten,
die tPA-Sequenzen wurden gereinigt und nach M13mp8 zwecks Sequenzüberprüfung geklont.
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Plasmide mit den gewscten sequenzen wurden ausgewählt, um für den
Aufbau von Hefeexpressionsvektoren verwendet zu werden. Die Plasmide pDR1701-1706
wurden aus pDR1601-1606 dadurch gewonnen, daß die Plasmide der pDR1600-Reihe mit
Sp I und Xba I aufgespalten wurden, wonach die tA-Fragmente gereinigt und mit dem
Sph I + Xba I-restringierten pDR1107 verbunden wurden. Die Ilasmide der pDR1700-Reihe
wurden dann mit Bam EI und Hind III aufgespalten, wonach.
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die tPA-Expressionseinheiten in das Bam HI + Hind III-restringierte
YEp13 eingefügt wurden, wodurch die Plasmide pDR1801-1806 entstanden.
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Die Plasmide pDR1801, pDR1802, pDR1803 und pDR1804 wurden für die
Transformation des Starnmes E8-11c von S. cerevisiae verwendet. Die transformierten
Zellen wurden in einem leufreien Medium, das 2 % Glukose enthielt, bei 30°C in einen
Schüttelkolben unter Rühren mit 250 UpM gezüchtet.
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Während der gesanten Züchtungsdauer wurden in Abständen Proben entnommen
und diese nach dem ELISA-Verfahren auf tPA-Polypeptid und nach dem Fibrinolyseverfahren
auf ihre biologische Aktivität hin untersucht. Die erhaltenen Daten wurden mit den
Standarddaten eines gereinigten tPA vergleichen. Die nachstehend angeführten Untersuchungsergebnisse
zeigen, daß jede der drei Einzelabschnittmutationen (pDR1801, 1802 und 183) eine
gesteigerte biologische Aktivität bewirkt.
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tPA, Plasmid Zeitdauer (Std.) ELI»A Fibrinolyse pDR1498 28 64 64
pDR1801 30 80 408 pDR1802 30 40,6 404 pDR1803 30 64,8 720 pDR1604 26 88 132 Beisiel
15 Verwendung von pHC5-Signalpeptid zur tPA-Sekretion as lefegen P£L5 (Arima et
al., Nuc. Acids Res. 11: 1657-1672, 1983) kodiert die sezernierte Proteinsäurephosphatase.
Zur expression in Hefe wurde ein synthetisches, das PHO5-Signalpeptid kodierendes
DNS-Fragment mit der tPA-Kodierungssequeny verbunden.
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Zum uibau einer Signalpeptidkodierungssequenz wurden die Oligenucleotide
ZC231 232, 233 und 234 (s. Tabelle 3) synthetisiert und phosphoryliert. Danach wurden
sie paarweise (Z0231 + ZC232 und Z0233 + ZC234) verscholzen und bildeten auf diese
Weise Fragmente mit einsträngigen
5'-Termini. Die fragmente wurden
in äquimolaren Mengen mit pUC13, das zuvor mit Eco RI und Bam HI geschnitten worden
war, verbunden. Das erhaltene Gemisch wurde für die Transformation von . coli JM83
verwendet. Die hellblauen rlaques wurden ausgewählt und durch DNS-Sequenzierung
analysiert. Ein Plasmid, das den richtigen Einschub aufwies, wurde ausÕewGnlt unc
mit pMPH05 bezeichnet.
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Die PH05-Sequenz wurde dann an den TPI-Promotor und die tPA-Kodierungssewquenz
wie folgt angelagert (Fig. 2C). Das Plasmid pDR1296 wurde mit Eind III und Bgl II
aufgespalten.
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Das den TPI-Promotor und die MEα1-Sequenzen enthaltende Fragment
wurde gereinigt und in pIC7 geklont, das zuvor mit ind III und Bgl aufgespalten
worden war. Dieser Klon wurde sodann mit b-'.co RI und Bgl II restringiert, wonach
die MFα1-Preprosequenz entfernt wurde. Das Plasmid pMPH05 wurde mit Eco RI
und Xho II aufgespalten, wonach die PHC-5-Signalsequenz gereinigt wurde. Diese wurde
dann an das pDR1296-Fragment angelagert. Das erhaltene Plasmin (mit der Bezeichnung
pMTPIPH(5) wurde dann mit Sph I und Bgl II gespalten, Das den TPI-Promotor und die
PHC5-Sequenz enthaltende Fragment wurde ereinigt und in einer dreiteiligen Verbindung
mit tPA-cDNS (Bgl II-Xba I-Fragment) aus Plasmid pDR1296) und pUC18, , des zuvor
mit S.h I und Xba I aufgespalten worden war, verbunden. Das erhaltene Plasmid wurde
mit pDR1294 bezeichnet (Fig. 20).
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Um einem Hefeexpressionsvektor aufzubauen, der die TPI-Promotor-PHO5-tPA-Expressionseinheit
enthält, wurde das Plasmid pDR1294 mit Sph I und Xba I aufgespalten. Danach wurde
das TPI-PHO5-tPA-Fragment gereinigt und in das pDR1107 eingefügt, wodurch das Plasmid
pDR1394 entstand.
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Die Expressionseinheit wurde dann durch Restriktion mit Bam 'sI und
Rind III von pDR1394 abgetrennt und einer Gelreinigung unterzogen. Dieses Fragment
wurde dann, wie in Beispiel 11 beschrieben, in YEp13 eingefügt, wodurch das Plasmid
pDR1494 entstand.
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Der Stamm E8-11c von S. cerevisiae wurde mit pDR1494 transformiert.
Die Zellen wurden in einem leufreien Medium gezüchtet, das 6%-ige Glukose und 0,1
M Kaliumhydroxyphtalat enthielt (pn 5,5), bis sich eine stationäre Phase herausbildete.
Der tPA wurde nach dem ELISA- und nach dem Fibrinolyseverfahren getestet. Die Expressionsmenge
betrug 52,8 µg/l bzw. 14.4 µg/l.
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Das pDR1494 wurde durch abschnitt-spezifische Mutagenese zur Deletion
der Kodone für Gly-Ala-Arg am 5'-Ende der tPA-Sequenz modifiziert. Das pDR1394 wurde
mit Sph I und XDa I der Restriktion unterworfen, wonach das-1,9 kb-TPI-PHC5-tPA-Fragment
in M13mp18 subgeklont wurde. Es wurde eine Einstrang-DNS hergestellt und mit dem
Oligonucleotid 20403 (5' GCC AAT TCT TAC CAA 3') verschmolzen. Der zweite Strang
wurde entrollt und das Gemisch zur Transfektion von E. coli Jl'1C7 verwendet.
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Die Plaques wurden durch Hybridisierung mit markiertem Cligonucleotid
ZC403 analysiert. Aus den positiven Klonen wurde DNS hergestellt und zum Nachweis
der Anwesenheit der gewünschten 5'-tPA-Sequenz sequenziert. Das difizier te tPA-Fragment
wurde vom M13-Vektor durch Restriktion der replikativen DNS-Form mit Eind III +
Bam I entfernt.
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Das die tPA-Expressionseinheit enthaltende Fragment wurde zur Herstellung
des Plasmide pZV84 in YEp13 eingefügt.
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S. cerevisiae E8-11c wurde mit pZV84 transformiert, wonach die Zellen
in eine. leufreien Medium, das 6 ;e Glukose und 0,1 N Kaliumhydrogenphtalat, pH
5,5, enthielt, 28 Stunden bei 30°C gezüchtet. Die Expressionsmenge wurde nach dem
ELISA- und Fibrinolyseverfahren untersucht und betrug 96 uG/l bzw. . 64 jug, 1.
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Beispiel 16 Verwendung des SUC2-Signalpeptids für die Expression
von tPA Das Hefe-SUC2-Gen kodiert zwei Formen der Invertase, von denen die eine
ein glykosyliertes, sezerniertes Protein aufweist, da als ein Signalpeptid enthaltender
Frecursor synthetisiert wird. 7ur Verwendung des SUC2-Signalpeptids zur Sezernierung
von tPA wurde ein Teil der SUC2-Kodierungsequenz mit der tPA-Kodierngssequenz zur
Erzielung einer Genverschmelzung verbunden. Unter Verwendung synthetischer Oligonucleotide
wurde die dazwischenliegende DNS einer Deletion unterzogen, ut den ersten Kodon
der tPA-Sequenz unmittelbar anschließend an die oacne für den SUC2-Signalpeptid-Spaltungsabschnitt
anzuordnen.
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Das SUC2-Gen wurde aus dem Plasmid pRB58 (Carlson und Botstein, Cell
28: 145-154, 1982) in sorm eines Eco RI-Fragments gewonnen. Dieses Fragment wurde
unter Verwendung von DNS-Polymerase I (Klenow-Fragment) abgestumpft, mit Bam I-Linker
verbunden und mit Bam HI und partiell mit Nco I geschnitten. Das erhaltene Fragment,
welches den SUC2-Promotor und den 5'-Kodierungsbereich enthielt, wurde mit einem
Nco I-Xba I-tPA-Fragment aus pDR1299 in pUC12 verbunden, welches zuvor mit Bam EI
und Xba I aufgespalten worden war. Das erhaltene Plasmid, das mit pHK1002 (Fig.
21) bezeichnet wurde, wurde mit ari HI und Xba 1 gespalten, wonach das SUC2-tPA-Fragment
gereinigt wurde. Dieses Fra rent wurde sodann mit dem Xba I-arn HI-TPI-Terminator-Fragment
aus pDR1100 in YEp13 verbunden und dann mit Pam HI linear ausgerichtet. Das so erhaltene
Gemisch wurde für die Transformation von . coli RNI verwendet. Die Plasmide aus
den Ampr Tets-Transformanten wurden analysiert, um die Anwesenheit und Orientierung
der 3,1 kb-3a; HI-Bam HI-Expressionseinheit festzustellen. in mit pHK1102 bezeichnetes
Plasmid wurde entnommen und mit Bam HI und Xba I gespalten, worauf das SUC2-tPA-Fragment
gereinigt wurde.
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Dieses Fragment wurde sodann in M13mp18 (RS) eingesetzt, um eine Matrize
für eine in vitro-Schleifenbildung für die rzeugung exakter SUC2-Signalpeptid-tPA-Verschmel
zungen zu erhalten Die Matrize wurde sequenziert, um aer gesamten SUC2-Kodierungsbereich
und die SUC2-tPA-Verbindung auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen.
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Um die fremde Kodierungssequenz zwischen der SUC2-und der tPA-Sequenz
zu entfernen und eine exakte Verschmelzung bei Gly-tPA und Ser-tPA zu erreichen,
wurden an der M13 in vitro-Schleifenbildungen ausgeführt. Für die Steuerung dieser
Schleifenbildungen wurden die Oligonucleotide Z0238 und ZC239 (Tabelle 3) verwendet.
Die SUC2-tPA-Fragmente wurden von der M13-RF-DNS in Form von Bam HI-Xba I-Fragmenten
isoliert und mit dem TPI-Terminator (Xba I-Bam HI-Fragment aus pDR1100) in YEp13
verbunden, das zuvor mit am HI geschnitten worden war. Die Plasmide pHK1202 und
pHK1205 enthielten die SUC2-Gly-tPA-Einheit als Einschub mit entgegengesetzter Orientierung
am BamHI-Absohnitt. Die Plasmide pHK1302 und pHK1305 enthielten die SUC2-Ser-tPA-Einheit
ebenfalls als Einschub mit entgegengesetzter Orientierung.
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Danach. wurde der SUC2-Promotor in den angeführten Konstruktionsgebilden
durch den TPI-Promotor substituiert. Die die Verschmelzungen enthaltenden Plasmide
wurden mit Hind III und Xba I aufgespalten, wonach die SUC2-tPA-Fragmente gereinigt
und mit einem Nco I-Hind III-Adapter (Sequenz:
und dem Nco I-Xba I-Vektor-Fragment aus pDR1399, das die TPI-Promotor- und -terminatorsequenzen
enthielt, verbunden.
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ble erhaltenen Zwischenprodukte wurden mit Sph I und Xba I aufgespalten,
wonach die TPI- romotor-tPA-Fragmente in M13mp18 subgeklont und zum Nachweis der
Kahtsequenzen sequenziert wurde. Die Expressionseinheiten aus den Zwischenprodukten
wurden durch Restriktion mit Bam HI und
partielle Restriktion mit
Bgl II entfernt und in YEp13 subgeklont. Die erhaltenen Hefevektoren wurden als
pHK1212 (mit der Expressionseinheit für Gly-Ala-Arg-Ser-tPA) und als pHK1312 (mit
der Expressionseinheit für Ser-tPA) bezeichnet.
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Da der TPI-Promotor durch Zugabe eines co RI-Abschnitts zur Erleichterung
des Aufbaus modifiziert worden war, enthält er eine Sequenz, die sicn von der natürlichen
TPI-Promotorsequenz und von einer im allgemeinen in starken Hefepromotoren anzutreffenden
Oonsensussequenz erheblich unterscheidet. Die Promotorsequenz aus pHK1312 wurde
daher in vitro unter Verwendung der Oligonucleotide ZC375 und ZC376 (Tabelle 3)
zu natürlichen und Consensussequenzen mutagenisiert. Die Mutationen wurden durch
Sequenzierung überprüft und die modifizierten Promotorsequenzen wurden mit dem Rest
der Expressionseinheit in YEp13 verbunden.
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Die erhaltenen, mit pHK1322 und pHK1332 bezeichneten Plasmide umfassen
die natärliche TPI- und Consensuspromotorsequenzen.
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Die Plasmide pHK1212, pHK1312, pHK1322 und pHK1332 wurden in m. cerevisiae
E8-11c transformiert. Die Zellen wurden in leufreiem i"'ediur, das 2 2 % Glukose
enthielt, gezüchtet.
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Die erhaltenen Expressionsmengen wurden mit Hilfe des ELISA- und Fibrinolyseverfahrens
an ungereinigten Zellextrakten bestimmt. Die Ergebnisse sind nachstehend zusammengefaßt.
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tPA, µg/l Plasmid Zeitdauer ELISA Fibrinolyse pHK1212 20 Std. 18,4
0 pHK1312 22 " 32 54 pHK1322 22 " 38 4C pHK1322 22 " 32,6 38
Beispiel
17 Verwendung einer endogenen tPA-Preprosequenz eifer tPA wird hergestellt aus einem
primären Translationsprodukt, das ein Leaderpeptid umfaßt, das vom Molekül im Laufe
seiner Sekretion aus der Zelle, in der es synthetisiert wurde, entfernt wird. Es
wurde ein Hefeexpressionsvektor aufgebaut, der die tPA-Signalsequenz und die Kodierungssequenz
für das reife Protein umfaßte.
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Spaltungsabschnitte für Bam EI und co I sind unmittelbar am 5'-Ende
des ersten Kodons (ATG) der Signelsequenz vorhanden, und ein Bgl II (Bau 3A, Xho
II)-Abschnitt befindet sich a 5'-Ende- Die natürlich auftretende Leadersequenz hat
in; mittleren Bereich keinen passenden Restrikionsabschnitt; allerdings kann die
Sequenz GGAGGA (die für die Aminosäuren -20 und -19, Gly-Ala kodiert) zu GGCGCC
abgeändert werden und liefert damit Hae III-und Nar I-Abschnitte, ohne die AS-Sequenz
zu verändern.
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Unter Verwendung eines Applied Biosystems Model 38C-A-DNS-Synthesizer
wurden nachfolgende Oligonucleotide synthetisiert: ZC131: 5' GGA TCC ATG GAT GCA
ATG AAG AGA GGG CTC TGC TGT GTG3' ZC132: 5' TGG CGC CAC ACA GCA GCA CAC AGC AGAG3'
ZC133: 5' GGC GOC GTC TTC GTT TCG CCC AGC CAG GAA ATC CATG 3' ZC134: 5' AGA TCT
GGC TCG TCT TCT GAA TCG GGC ATG GAT TTC CT3' Die OligomerenZC131 und ZC132 ergaben
nach Anlagerung eine Überlapung von 12 Basenpaaren (Sektion 1).
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Die Oligomeren ZC133 und ZC134 ergaben nach Anslagerung eine Überlappung
von 12 Basenpaaren (Sektion 2).
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Die Oligomeren wurden in Iol I-Puffer (BRL) gemischt, 5 Minuten auf
85°C erwärmt und dann langsam während vier stunden zur Durchfährung der Anlagerung
auf Raumtemperatur abgekühlt. Danach wurden 10 Einheiten
DNS-Polymerase
I zugesetzt, wonach die Reaktion zwei Stunden lang bei Raumtemperatur fortgesetzt
wurde. Die Gemische wurden der Elektrophorese an einem Sequenzierungsgel aus 8 %-igem
Polyscrylamid und Harnstoff bei 1000 V während 2 1/2 Stunden unterworfen, um eine
Größenfraktionierung der Reaktionsprodukte zu erzielen. Die Fragmente mit der richtigen
Größe, d.h. diejenigen, bei denen die Polymerasereartion zum Abschluß gekommen ist,;
wurden vom Gel abgeschnitten und extrahiert.
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Nach der Anlagerung wurde die Sektion 1 mit Bam 1 und ar I geschnitten
und im Bam HI + Nar I-Schnitt aus pUC8 geklont (s. Vieira und Messing, Gene 19:
259 -268, 1982 und Messing, Methous in Enzymology 101: 20 -1983). Die Sektion 2
wurde einer neuerlichen Anlagerung unterzogen, danach mit ar I und 3g1 II geschnitten
und in Bam HI + Nar I-Schnitt aus pUCS geklont.
-
Kolonien davon wurde durch entsprechend markierte Oligo nucleotide
analysiert. Plasmide, die sich durch Koloniehybridisierung als positiv erwiesen,
wurden sequenziert, um zu überprüfen, daß die richtige Sequenz geklont worden war.
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Die Sektion 1 wurde dann aus einem Bar EI + Nar I-Zweifachschnitt
eInes entsprechenden pUC-Klons und Sektion 2 aus einem Nar I + Xho II-Schnitt durch
ReiniourJ erhalten.
-
Beide Fragmente wurden am Nar I-Abschnitt angelagert und in Bam HI-Schnitt
aus pUC8 geklont.
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Die Preprosequenz wurde aus dem pUC-Vektor in Form eines Nco I-Sau
3A-Fragments gewonnen und an das Bgl II-Xba I-tPA-cDNS-Fragment aus pDR1296 und
das Sph I-Nco I-TPI-Promotor-Fragment aus pDR1296 angelagert. Das so erhaltene Fragment
wurde in pUC18 eingefügt, das zuvor mit Sph I und Xba I aufgespalten worden war.
Das erhaltene Konstruktionsgebilde wurde mit pDR1295 bezeichnet.
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Danach wurde der Hefeexpressionsvektor pDR1495 aus pDR1295, wie in
Beispiel 15 für pDR1494 beschrieben, aufgebaut.
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Diese Flasmid wurde dann in den stamm ES-11c von S. cerevisiae transformiert,
wonach die Zellen in eine leufreien Nedium, das 2 Jlukose enthielt, gezüchtet wurden.
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Nach 16 Stunden wurden Zellextrakte nach dem ELISA- und nach dem
Fibrinolyseverfahren auf tPA hin untersucht. Die Expressionsmengen betrugen 4,0
µg/l bzw. 5,2 µg/l.
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Beispiel 18 Expressionsvektoren mit BAR1-tPA-Verschmelzungen Die
tPA-Kodierungssequnezen wurden mit Teilen des Gens von . cerevisiae BAR1 verbunden.
Die Konstrultionsgebilde kodieren die primären Translationsprodukte, welche ein
Signalpeptid aufweisen, das sie auf einen Sekretionsweg dirigiert, welcher eine
entsprechende Ilerausbildung der Disulfidbindung erleichtert.
-
Das Hefegen BARI kodiert ein sezerniertes Polypeptid, bekannt als
Barrier. Dieses tolypeptid, von dem angenommen wird, da es glykosiert ist, bewirkt
eine Reifung der Zellen vom Typ a und somit eine Überwindung der durch den α-Faktor
hervorgerufenen Gl-Bemmung. Es stellte sich heraus, ca die Sequenz der ersten 2C
- 24 Aminosäuren des primären Translationsprodukts von BAR1 den Sequenzen von bekannten
Signalpeptiden von Hefe und Säugetieren entspricht. In primären Translationnsprodukt
sind mehrere Abschnitte für eine potentielle Spaltung vorhanden.
-
S wurden nun DNS-Gebilde entworfen, um Verschmelzungen der tPA-Kodierungssequenz
mit der Arg-Arg-zequenz im Bereich der Aminosäuren 177 und 178 von BAR1 (ein potentieller
Abschnitt für die Eiqeißsynthese) soqie im Bereich eines gesigneten Bgl II-Abschnitts
(Aminosäure 114 von BAR1) zu erzielen.
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Das BAR1-Gen wurde aus einem Plasmidpool isoliert, der das gesamte,
im Vektor YEp13 geklonte Hefegenom umfaßte (Nasmyth und Tatchell, Oell 19: 753 -
764, 1980). Der Plasmidpool wurde für die Transformation des Stamms XP635-
100
von . cerevisiae (MATa leu2-3 leu2-012 bar-1 ga12; ATCC Mr. 20679) verwendet und
die erhaltenen Transformaneten nach ihrer Leucinprototrophie ausgewählt und dann
auf die Fähigkeit zur Barrier-Aktivität-Sekretion untersucht (durch Aufhebung der
α-Faktor-Hemmung). Es wurde gefunden, daß zwei Koloniendiese Eigenschaften
besitzen. Diese Plasmide wurden isoliert und mit pBAR2 und pBAR3 bezeichnet.
-
Aus diesen beiden Transformanten isoliertes Plasmid-DNS wurde für
die Transformation des Sta:nms RR1 von E. coli verwendet (ATCC Nr. 31343). Die Transformanten
wurden nach ihrer Amicillinresistenz ausgewählt. Die Plasmide pBAR2 und pBAR3 wurden
dann durch Reinigung aus den L.
-
coli-Transformanten gewonnen und durch Endonkleasere-Restriktion sowie
durch Elektrophorese auf Agarose- oder Acrylamidgel identifiziert. Das Plasmid pBAR2
enthielt einen Einschub von ca. 9,2 kb. Der durch das Plasmid pBAR2 transformierte
Stamm RI von b.coli wurde unter der Nummer 39410 bei ATCC hinterlegt. Die Subklonung
zeigte, daß der pBAR-Plasmideinschub einen Teil des pBAR2-Einschubs umfaßte, im
Vektor jedoch in entgegengesetzter Richtung ausgerichtet war. Eine weitere Subklonung
und Untersuchung auf Barriersekretion ergab, daß die funktionelle BAR1-Gensequenz
in einem Bereich von ca. 2,75 kb lokalisiert ist.
-
Diese Fragment umfaßt die Kodierungssequenz, die nichttranslatierten
transkribierten Sequenzen, den Promotor, die Regulatorregionen, den Transkriptionsterminator
und die flankierenden chromosomalen Sequenzen.
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Das Plasmid pBAR2 wurde mit Restruktionsendonkleasen Hind III und
Xho I der Xestriktlon unterworfen, wonach ein Fragment von ca. 3 kb durch Elektrophorase
durch ein Agarosegel gereinigt wurde. Dieses Fragment wurde in das Plasmid pUGI3
eingeschoben, das mit Kind III und al I zuvor aufgespalten worden war. Das erhaltene
rekombinante Plasmid (pZV9) kann zur Transformation von E. coli verwendet werden,
weist jedoch den erfroderlichen Replikationsursprung und den für einen Hefevektor
selektierbaren
Varker nicht auf.
-
Zur Verwendung von BAR1-Sequenzen für die Expression des tPA wurde
ein Teil des BAR1-tens zuerst mit dem Hefe-ADH1-Promotor verbunden (Fig. 22). Das
Plasmid pAAH5 (Ammerer, Meth. in Enzymology 101: 192 - 201, 1983) wurde mit Hind
III und Bam EI der restriktion unterworfen. Das #1,4 kb-ADH1-Fragment wurde isoliert
und zusammen mit dem Eco RI - Hind III-Polyklinker aus pUC12 in das mit Eco RI und
Bam EI aufgespaltene pBR322 unter Bildung des Plasmids pAM5 eingeschoben. Das Plasmid
pAM5 wurde mit Sph I und Xba I aufgespalten, wonach ein #450 bp-ADH-Promotor-Fragmeint
isoliert wurde. Das Plasmid pZV9 wurde mit Xba I geschnitten, wonach das #2kb#BAR1-Fragment
gereinigt wurde.
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Die beiden Fragmente wurde dann mit YEp13 verbunden, das durch Restriktion
mit Sph I und Xba I zuvor linear ausgerichtet worden war. In Plasmid mit den Fragmenten
in der richtigen Ausrichtung für die Expression der 3ARI-Sequenz aus dem ADH1-Promotor
wurde als pZV24 bezeichnet (Fig. 22).
-
Aufgebaut wurde dann ein Plasmid, das die BAR1-Sequenz enthielt, verbunden
mit der Ser-tlA-Kodierungssequenz im Abschnitt Bgl II von BAR1 (Fig. 23). Danach
wurden pDR1107 und DR1296 in E. coli G-48 (dam) transformiert.
-
Danach wurden die Plasmide hergestellt und mit Xba I und Bam HI in
einem Xba I-Puffer der Restrition unterworfen.
-
Das 600 bp-TPI-Terminator-Fragment aus pDR1107 und das 4,3kb-tia +
Vektor-Fragment von pDR1296 wurden der Gelreinigung unterzogen. Diese beiden Fragmente
wurden über Nacht bei Raumtemperatur miteinander verbunden und zur Transformation
von E.coli RR1 verwendet. Aus Transformanten wurde Plasmid-DNS bereitet. Die DNS
wurde mit Xba I und am EI in einem Xba I-Puffer zur Ermittlung positiver Klone zerschnitten.
Ein solcher Klon wurde als pJH33 bezeichnet.
-
Das plasmid pJH33 wurde mit Bgl II und Sph 1 in einem Unipuffer zerschnitten.
Das 5,1 kbg-tPA-Terminator-und Vektorfragment wurde einer Gelreinigung unterzogen.
-
pZV24 wurde mit Sph I und Bgl II in einem Unipuffer (0,05 M Tris,
pH 7,4, 0,006 M MgCl2 und C,G5 M NaOl) zerschnitten und das erhaltene 800 bp-ADH1-Promotor-BAR1-Fragment
einer Gelreinigung unterzogen. Das 5,1 kb-Bgl II-Sph I-Fragment wurde über Nacht
bei Raumtemperatur mit dem 800-bp-ADH1 -Promotor-BAR1-Fragment aus pZV24 verbunden.
Das so erhaltene Gemisch wurde in E. coli RR1 transformiert. Die Plasmid-DNS wurde
dann durch Restriktion mit Sph I + Bgl II und Sph I + Bam HI analysiert. Ein positives
Plasmid wurde ausgewählt und mit pJH35 bezeichnet.
-
Danach wurde das Hefeplasmid pJH39 aufgebaut, das in (Pos.
-
1025 (Aminosäure 114) von BAR1 die mit der BAR1-Sequenz verbundene
tPA-Kodierungssequenz enthält. Diese Verbindung führt zu einem primären Translationsprodukt,
das aus einem Teil des Barrier-Polypetids gebunden an Ser-tPA besteht, wobei eine
Regeneration des Arg-1 AS-5'-Endes am Ser von tPA erfolgt. Um pJE39 aufzubauen,
wurde pJH33 und YEp13 mit Sph I und Bam HI in einem Unipuffer aufgespalten. Das
YEp13 Fragment und der 3 kb-Einschub von pJH35 (bestehend aus ADH1-Promotor, BAR1-tPA-Verbindung
und THI-Terminator) wurden einer Gelreinigung unterzogen und die Anlagerung über
Nacht durchgeführt. Das so erhaltene Plasmid wurde mit pJH39 bezeichnet (Fig. 23).
-
Danach wurde ein zweiter Expressionsvektor aufgebaut, der die an die
Gly-Ala-Arg-Ser-tPA-Kodierungssequenz im Bereich des potentiellen Eiweißsyntheseabschnitts
Arg-Arg von BARI gebundene BAR1-Sequenz enthält (s. Fig. 24 und 25).
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pDR1219 wurde mit cc I aufgespalten und die Fragmentenden mit DNS-Polymerase
I (Klenow.Fragment) und dNTPs abgestumpft.
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Danach wurde das Fragment mit Kinase Sal I heiß behandelten Linkern
verbunden. Das Verbindungagemisch wurde dann über Nacht inkubiert, wobei es mit
Sal I und Xba I in einem
Xba I-Puffer aufgespalten wurde. Das 1,6
kb-Fragment wurde unter Verwendung einer NA45-Membrane einer Gelreinigung unterzogen.
pUC13 wurde mit Sal I und Xba I in Xba I-Puffer geschnitten und unter Verwendung
einer NA45-Membrane einer Gelreinigung unterzogen. Das 2,7 kb-pUC13-Fragment und
das 1,6 kb-tPA-Fragment wurden bei Raumtemperatur über Nacht miteinander verbunden
und in E. coli JM83 transformiert. Dann wurden auf die Transformanten 2 ml schnelle
Plasmidpräparate gegeben. Diese wurden zur Identifizierung positiver Klone mit Xba
I und Sal I in Xba I-Puffer zerschnitten. Es wurde ein positives Plasmid ausgewählt
und mit pJH6 bezeichnet.
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Danach wurden die BAR1 und tih Sequenzen miteinander verbunden. Das
pZV9 wurde mit Hind III und Sal I in Hind III-Puffer aufgespalten, wonach das 1,75
kb-BAR1-Fragment unter Verwendung einer NA45-Membrane der Gelreinigung unterzogen
wurde.
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Das pJH6 wurde mit Hind III und Sal I in einem Unipuffer (0,05 M Tris,
pH 7,4, 0,006 M MgCl2, 0,05 M NaCl) aufgespalten, wonach das linear ausgerischtete
4,3 kg-Plasmid unter Verwendung einer NA45-Membrane der Gelreinigung unterzogen
wurde. Das 1,75 kb-BAR1-Fragment und das 4,3 kb-tPA + pUC13-Fragment wurden über
Nacht bei Raumtemperatur miteinander verbunden und in . coli JM83 transformiert.
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s wurde Plasmid-DNS hergestellt und mit Bgl II in einem nituffer zur
Identifizierung positiver Klone aufgespalten.
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in solcher Klon wurde ausgewählt und als pJH18 bezeichnet.
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Das aus pJH18 durch Restriktion mit Bgl II befreite 400 bp-Fragment
wurde unter Verwendung einer NA45-Membrane gelgereinigt. Das pICl9H wurde mit BglII
in einem Unipuffer aufgespalten, mit dem 400 bp-BAR1-tPA-Fragment über Nacht bei
Raumtempüeratur verbunden und in E. coli J83 transformiert. kuf die Transformanten
wurden 2 ml Plasmidpräparate gegeben. Die DNS wurde mit Hind III und Bam EI in einem
t;nipuffer und mit Bam EI + Sal I in einer. Gnipuffer aurgespalten, um die positiven
Klone zu identifizieren una die Orientierung der Einschübe zu ermitteln.
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Ein positiver Klon wurde ausgewählt und als pJH20 bezeichnet.
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Danach wurden die BAR1- und Gly-Ala-Arg-Ser-tPA-equenzen genau miteinander
verbunden. Das pJH20 wurde mit Hind III und Bam HI in einem Unipuffer aufgespalten,
wonach das 400 bp-BAR1-tPA-Fragment unter Verwendung einer NA45-Membrane der Gelreinigung
unterzogen wurde. Das M13mp18 wurde mit Rind III und Bam EI in einem Unipuffer aufgespalten
und unter Verwendung einer NA45-Nembrane der Gelreinigung unterzogen.Dieses Vektorfragment
und das 400 bp.BAR1-tPA-Fragment wurden über acht bei Raumtemperatur miteinander
verbunden. Das Verbindungsgemisch wurde in S. coli JM101 transformiert.
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Die Replikative Form der DNS wurde von Plaques hergestellt und mit
Bgl II in einem Unipuffer zur Identifizierung positiver Klone aufgespalten. Ein
solcher Klon wurde ausgewählt und mit mp19-JH23 bezeichnet (Fig. 24). Matrizen-DNS
wurde aus mp19-JH23 hergestellt und sequenziert. Danach wurde mp19-JE23 einer Mutagenese
durch Schleifenbildung unter Verwendung der Oligonucleotide ZC354 und ZC87 (Tabelle
3) als Primer unterzogen. Danach wurden RF-Präparate von möglichen positiven Plaques
hergestellt. Diese wurden mit Bgl II aufgespalten, um positive Klone zu iaentifizieren.
Potentielle positive Klone wurden sequenziert und ein Klon mit der gewünschten BAR1-tPA-Verbindungssequenz
wurde mit mp19-JH42 bezeichnet.
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Entsprechend Fig. 25 wurde eine BAR1-tPA-Verbindung in ein pUC-Plasmid
eingeschoben, um die nachfolgenden Manipulationen zu erleichtern. Der Phage mp19-JH42
und das Plasmid pIGI9H- (mit der in den Eco RI-Abschnitt von SUC9 eingeschobenen
Polylinkersequenz von Fig. 11) wurden mit Bgl II aufgespalten , wonach das Plasmid
linear ausgereichtet wurde und zusammen mit einem ca. 200 bp.BAR1-tPA-Franent der
Gelreinigung unterzogen wurde. Das linear ausgerichtete Plasmid wurde dann mit Kalbsdamphosphatase
behandelt, um eine Regelegation zu verhindern, und mit aem £ARI-tPA-Fusionsfragment
verbunden. Das so erhaltene rlasrid wurde mit pJR4£ bezeichnet. Danach wurde ein
H-efe-
vektor aufgebaut, der die Verbindung von BAR1 am Arg-Argodon
mit der Gly-Ala-Arg-Ser-fPA-Sequenz enthielt. Es wurde folgendermaßen hergestellt.
Das Plasmid pjH46 wurde mit Bgl II in einer Unipuffer aufgespalten, wonach das BARl-tPA-Fusionsfragment
mit ca. 200 bp einer Gelreinigung unterzogen wurde. Das Plasmid pJR35 wurde unter
Verwendung von Bgl II linear ausgerichtet, dann einer Gelreinigung unterzogen und
zuletzt mit Kalbsdarmphosphatase behandelt.
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Die beiden Fragmente wurden dann über Nacht miteinander verbunden
und Klone davon durch Spaltung mit Restriktionsendonuklease untersucht. Ein Plasmid,
das das gewünschte Muster zeigte, wurde mit pJH51 bezeichnet. Die Plasmide pJH51
und YEp13 wurden mit Sph I und Bam nI in einem Unipuffer aufgespalten. Das YEp13-Vektorfragment
und das 3,1 kb-ADH1-BAR1-tPA-TPI-Terminator-Fragment wurden einer Gelreinigung unterzogen
und über Nacht miteinander verbunden, wodurch der Expressionsvektor pJH52 gebildet
wurde (Fig.
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25).
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Danach wurde ein dritter BARl-tFA-Expressionsvektor aufgebaut (Fig.
26). Er kodiert die am potentiellen Eiweißsyntheseabschnitt Arg-Arg mit der Ser-Form
von tPA verbundene BAR1-Sequenz.
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Das Plasmid pJH6 wurde mit Xba 1 und Bgl II in einem Unipuffer aufgesplaten
und das #2,7 kb-Vektor-sowie das tPA-Fragment wurden der Gelrelnigung unterzogen.
Die pDR1296-DNS wurde aus einem E. coli g-48 (dam)-Transformanten hergestellt und
mit Xba I und 3g1 II in einem Xba Puffer aufgespalten. Das 1,6 kb-tPA-Fragment wurde
unter Verwendung eines NA45-Papiers der Gelreinigung unterzoge. Der 2.7 kb-Vektor
und das tPA-Fragment wurden über Nacht bei Raumtemperatur mit dem 1,6 kb-tPA-Fragment
verbunden und in E. coli RR1 transformiert. Das so erhaltene fllasrid wurde mit
pJH32 bezeichnet.
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mp19-JH23 und pJH32 wurden mit Bam EI und Sal I in einem Unipuffer
aufgespalten. Das 6,5 kb-BARI-tPA-mpl9-Fragment
von mp19-JH23 und
das 1,6 kb-tPA-Frgament von pJH32 wurden einer Gelreinigung unterzogen. Beide Fragmente
wurden über Nacht bei Raumtemperatur miteinander verbunden. Das Verbindungsgemisch
wurde in E. coli JM101 tranformiert.
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Die replikative Form der DNS wurde hergestellt und mit Sal 1 und Bam
EI in einem Unipuffer aufgespalten, um positive Klone zu identifizieren. Einer davon
wurde ausgewählt und mit mpl 9-JH38 bezeichnet. Dieser Klon wurde sequenziert, um
ihn noch eingehender zu identifizieren. Um die gewünschte Verbindung zwischen den
RAR1- und tPA-Sequenzen herzustellen, wurde mp19-JH38 einer Loop-out-Mutagnese unterzogen,
wobei das Oligonucleotide ZC365 als mutagener Primer und das Cligonucleatid ZC151
(Tab. 3) als Sekundärprimer verwendet wurden. Von potentiellen positiven Klonen
wurde RF-DNS hergestellt. Die DNS wurde durch Spaltung mit Nar I sowie mit Xba I
+ Bgl II in einem Hind III-Suffer untersucht. Sin positiver Klon wurde mit mp19-JH43
bezeichnet.
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Matrizen-DNS wurde aus mp19-JH43 hergestellt und der Loopout wurde
durch Sequenzierung bestätigt. Der Phage mp19-JH43 und das Plasmid pUC13 wurden
mit Xba I und Kind III in einem Unipuffer aufgespalten. Das plasmid und das 1,8
kb-Fusionsfragment wurden, wie oben beschrieben, gereinigt und miteinander unter
Bildung des Plasmids pJH47 verbunden.
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in Hefelplasmid, das BAR1 gebunden an die Ser-tPA-Kodierungssequenz
bei Kodon Arg-Arg (Pos. 122) von BAR1 enthält, wurde mit pJH49 bezeichnet. Es wurde
folgendermaßen hergestellt. Das 1,8 kb-BAR1-tPA-Fusions-Fragment wurde aus eine
mit Xba I und Bgl II aufgesplatenen pJH47 durch Gel-Elektrophorese unter Verwendung
eines NA45-Papiers gereinigt hergestellt. Das 800 bp-SphI-Bgl II-ADH1-Promotor-BAR1-Fragment
wurde auf gleiche Weise aus pZV24 isoT liert. Diese Fragmente wurden in einer dreiteiligen
Verbindung an das Vektor-TPI-Terminator-Frgament angelagert, das durch eine zweifache
Aufspaltung von pJH35 mittels Sph I und Xba I gewonnen worden war. Das erhaltene
Plasinid wurde mit pJH48 bezeichnet. Dieses wurde dann mit
Sph
I und Bam EI in einem Unipuffer geschnitten. Das 3,4 kb-ADH2-Promotor-BAR1-tPA-TPI-Terminator-Fragment
wurde einer Gelreinigung unterzogen und an YEp13 angelagert, das zuvor mit Sph I
und Bam EI aufgespalten worden war. Der so erhaltene Expressionsvektor ist pJH49
(Fig. 26).
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Die nefeexpressionsvektoren pJH39, pJE49 und pJH52 wurden für die
Transformation des Staus E8-11c von S. cerevisiae verwendet. Die Zeilen wurden in
einem leufreien Medium, das 6 % Glukose und 0,1 M Kaliumhydrogenphthalat, pr 5,5,
enthielt , gezüchtet. Unger inigte Extrakte wurden nach dem ELISA- bzw. nach dem
Fibrinolyserverfahren untersucht. Dabei wurden folgende Ergebnisse erhalten: tPA
(µg/l) Stamm Zeitdauer ELISA Fibrinolyse E8-11c/pJH39 26 Std. 20,8 22,4 E8-11c/pJH39
26 Std. 4,9 9,4 E8-11c/pJH39 26 Std. 4,0 11,0
Tabelle 1 Sequenz-
Sequenzierte Restriktionsbezeichnung Region fragment Primer4 GA20 190-259 Xho II-Xho
II1 M13 Z29 211-378 Xho II-Xho II1 1 TCTTACCAAGTG 288 362-527 Xho II-Xho II1 TGCAGCGAGCCAAGG
289 518-687 Xho II-Xho II1 ACGTGGAGCACAGCG Z90 658-859 Xho II-Xho II1 CGAGACTCAAAGCCC
TG48-6 823-990 Eco RI-Eco RI² M13 291 1136-1289 Xho II-Xho II1 CCCTCCTGCTCCACC GS48-7REV
1202-1018 Eco RI-Eco RI² M13 292 1136-1289 Xho Il-Xho II1 GGGGGCATACTCATC RI-HINDIII
1279-1489 Eco RI-Hind III3 M13 293 1479-1648 Xho Il-Xho II1 TATTCGGAGCGGCTG 1805-1630
Xho II-Xho II1 M13
1 Die Sequenz stammt von einem Konstruktionsgebilde, das durch
Einschub der tPa-Kodierungssequenz eines mit Xho II aufgespaltenen pUCW in M13mp11
erhalten wurde.
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2Das interne tPA-Eco RI-Fragment wurde in mit Eco RI-aufgesplatenem
M13mp11 subgeklont.
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3Das Eco RI-Hind III-Fragment wurde in mit Eco RI und Hind III aufgeslatenem
N13mp11 subgeklont.
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4Die Primer werden 5' --- 3' geschrieben. M13 bedeutet den Universalsequenzierungsprimer
M13 von Bethesia Research Laboratories.
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Tabelle 2 Veröffentl. Aminosäure-Nucleotid Sequenz1 cDNS änderung
404 T C Val-Ala 605 G b Gly-Glu 1069 T C Phe-Leu 1725 A C 1 Pennica et al, Nature
301: 214-221, 1983.
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Tabelle 3 Oligonucleotide Sequenz ZC87 5'TCCCAGTCACGACGT3' ZC151
5'TTG CTG GTA TAT C TAC TG3' 5' ZC231 5,GCC GCT TCT TTG GCC AAT GCC GGC GCT 3' ZC232
5'GAT CTA GCG CCG GCA TTG GCC AAA GAA G3' ZC233 5,AAT TCA CAA TGT TTA AAT CTG TTG
TTT ATT CAA TTT TG3 ZC234 5' CGG CCA AAA TTG AAT AAA CAA CAG ATT TAA ACA TTG TG3'
ZC238 5,TCT GGC TCC TGC AGA TAT ZC239 5,TTG GTA AGA TGC AGA TAT3, ZC294 5,ACC AAC
TGG CAA TCT TCT GCG TTG GCC3 ZC295 5' TGC TAC TTT GGT CAA GGG TCA GCC3, ZC297 5'
CAA CAT TTA TTG CAA AGA ACA GTC3' ZC354 5' ATC TGG CGC CTC TTC TAG3' 5' ZC365 5,CAC
TTG GTA GGA TCT TCT TGG GAA CCC AAT TCC3' ZC375 5,TTG CAA ARG CAT TTT TAG TTT ATG
TAT GTG3' ZC376 5' CAA AAG CAT TGT GTT TTT TGT AG3'