DE3536255C2 - Infrarot Thermographiesystem mit digitaler Vergrößerung unter Verwendung einer Kamera mit seriell-paralleler Abtastung - Google Patents
Infrarot Thermographiesystem mit digitaler Vergrößerung unter Verwendung einer Kamera mit seriell-paralleler AbtastungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Infrarot-Thermographiesystem
der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art.
Derartige Systeme werden insbesondere zur Sichtbarmachung
eines Teils einer im Infraroten mit einer Wellenlänge von
mehr als einem Mikron gesehenen Landschaft oder Szene benutzt.
Die Sichtbarmachung kann bei Tag oder bei Nacht erfolgen,
ist jedoch im allgemeinen bei Nacht nützlicher,
da dann die direkte Sicht sehr stark vermindert oder unmöglich
ist. Die Spektralbänder (zur Aufspaltung der Spektralbereiche,
siehe DE 30 15 845 A1, insbesondere den dortigen
Anspruch 10) der von diesem System detektierten Strahlung
entsprechen den Fenstern der atmosphärischen Transparenz,
reichen also von 3 µ bis 5 µ oder von 8 µ bis 12 µ. Auf
dieses letztere Spektralband zielt die Erfindung im besonderen
ab, da es sich sehr gut zur Sichtbarmachung von Körpern
eignet, die sich auf Umgebungstemperatur befinden, denn
ein schwarzer Körper von 300° K hat das Maximum seiner Strahlung
bei etwa 10 µ. Systeme, die optomechanische Vorrichtungen
zur Raster- und zur Zeilenabtastung benutzen, sind aus dem
Werk von G. Gaussorgues, "La thermographie infrarouge",
veröffentlicht bei Technique et Documentation, 2. Dezember
1980, bekannt.
Bei der Überwachung des Himmels, des Land- oder des Seehorizontes
mittels eines Infrarot-Thermographiesystems
kommt es vor, daß ein feststehendes oder bewegliches Objekt
entdeckt wird, das von näherem Interesse ist.
Der Gesichtsfeldwinkel der Kamera kann einige wenige Grad
betragen, entsprechend Beobachtungsentfernungen von 10 km,
so daß ein detektiertes Objekt mit nur einigen Metern Durchmesser
auf dem Bildschirm sehr klein sichtbargemacht oder
abgebildet wird. In einem solchen Fall ist es wünschenswert,
zur besseren Betrachtung den Teil des Bildes, in dem sich das
Objekt befindet, vergrößert darstellen zu könnenn, vorzugsweise
in der Form, daß das vergrößerte Bild den gesamten Bildschirm
des Fernsehmonitors einnimmt. Diese Betriebsart bildet
eine elektronische Vergrößerung oder elektronische Lupe,
im letzeren Fall eine elektronische Vergrößerung auf volles
Bildschirmformat.
Wenn das Signal zwischen der Kamera und dem Fernsehmonitor
analog verarbeitet wird, ein Verfahren, das für bewegliche
Bilder seit mehreren Jahren Stand der Technik ist, erfolgt
die elektronische Vergrößerung durch Dehnung bei der Ablenkung
des elektronischen Schreibstrahles in der Bildröhre des Fernsehmonitors
nach dem Gesetz der ähnlichen Abbildung im selben
Verhältnis längs der Abszisse und längs der Ordinate. Die hauptsächlichen
Nachteile dieser Technik liegen in der Verminderung der
Bildschirmhelligkeit und der Verdopplung des Zwischenraumes
zwischen den Zeilen (zur "analogen Dehnung" siehe DE-PS
12 54 679, insbesondere den dortigen Anspruch 1). Im allgemeinen
bevorzugt man eine Umsetzung der Ausgangssignale der Kamera in
die digitale Form (zur "digitalen Dehnung" siehe US 4 282 550,
insbesondere den dortigen Anspruch 1), was eine größere Vielfalt
der Verarbeitungsmöglichkeiten für das Signal ergibt.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Infrarot-Thermographiesystem,
bei dem das Signal digitalisiert wird und das mit einer Rasterabtastvorrichtung
arbeitet, die eine parallele oder seriell-parallele
Abtastung, sei es eines einzigen Rasters oder sei es
vorzugsweise mit geradzahligen und ungeradzahligen
Rastern, die ineinander geschachtelt sind, vornimmt.
Die Analyse des Gesichtsfeldes mittels einer Abtastung
durch einen Infrarotdetektor oder eine streifenförmige
Anordnung mehrerer in Serie liegender Detektoren
fordert für die Zeilenablenk- oder Zeilenabtastvorrichtung
eine sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeit, was wiederum
Synchronisationsprobleme mit sich bringt, sowie einen
sehr schnellen und sehr empfindlichen Photodetektor.
Um diesen technischen Problemen zu entgehen, arbeitet
man in der Praxis vorzugsweise mit einer gleichzeitigen
Analyse von m Zeilen des Gesichtsfeldes, indem man die
Zahl der Detektoren in Rasterrichtung auf der Detektormatrix
auf m erhöht, was es ermöglicht, die Geschwindigkeit
der Zeilenabtastvorrichtung durch m zu dividieren,
wobei die Rasterabtastbewegung unverändert bleibt. Diese
letztere Lösung bildet die Analyse durch parallele Abtastung,
die darüber hinaus kompatibel mit der Analyse
durch serielle Abtastung ist, wobei die seriell-parallele
Abtastung durch ein zweidimensionales Infrarot-Detektorenmosaik
ohnehin am interessantesten ist. Hierzu kann nochmals
auf das Buch von G. Gaussorgues, Seiten 244 bis 248
verwiesen werden. Unabhängig von der für die Analyse des
Gesichtsfeldes verwendeten Abtastart erlaubt die Digitalisierung
des Signals die Speicherung desselben. Diese
Speicherbarkeit kann mit Vorteil zur Erzielung einer
digitalen elektronischen Vergrößerung ausgenutzt werden.
Es ist bekannt, in einem Bildspeicher oder in einem
Rasterspeicher ein Netz von digitalen Punkten zu speichern,
die beispielsweise auf 6 Bit kodiert sind, die ein abgetastetes
Bild darstellen. Ausgehend von diesen Abtastpunkten
können dazwischenliegende Punkte durch Interpolation
sowohl in Zeilenrichtung als auch in Rasterrichtung
ermittelt werden. Dies kann durch Filterung, vorzugsweise
durch digitale Filterung, geschehen. Die Filterung
ist um so aufwendiger, je größer die Zahl der bei der
Interpolation berücksichtigten Abtastpunkte in der Nähe
des aufzubauenden oder wieder herzustellenden Bildpunktes
ist. Am einfachsten sind die Filterungen, die darin
bestehen, die nächstgelegenen Abtastpunkte zu duplizieren,
was einer |cos|-Filterung entspricht, oder eine Interpolation
ausgehend von nur zwei, nämlich den beiden am
nächsten liegenden Abtastpunkten durchzuführen, was einer
hochliegenden Cosinus-Filterung entspricht. Für eine
digitale Vergrößerung beispielsweise um den Faktor 2 müßten
drei Bildpunkte pro Abtastpunkt aufgebaut werden und
für eine digitale Vergrößerung um den Faktor 4 müssen
15 Punkte je Abtastpunkt aufgebaut werden. Diese letztere
Technik vermeidet die Nachteile der zuvor genannten
analogen elektronischen Vergrößerung, nämlich die Abnahme
der Helligkeit und der Informationsdichte auf dem
Bildschirm des Fernsehmonitors, hat aber ihrerseits
Nachteile: Grundsätzlich gilt, daß eine große Speicherkapazität
notwendig ist, entsprechend dem Maximum der
halben Höhe des Gesichtsfeldes in Rasterrichtung, wenn
eine digitale Vergrößerung auf volle Bildschirmgröße gewünscht
wird. Dieses technische Problem kann teilweise
durch einen Kompromiß gelöst werden, der darin besteht,
nur einen Teil des Gesichtsfeldes zu vergrößern, in
dessen Inneren sich das zuvor im Normalbetrieb detektierte
interessierende Objekt befindet und auf das man vorher
die Kamera orientiert hat. Dieses Verfahren vermag
jedoch nicht voll zu befriedigen. Vorzuziehen ist eine
elektronische Vergrößerung auf volles Bildschirmformat.
Selbst wenn man aber annimmt, daß die digitale Vergrößerung
auf volles Bildschirmformat ausgehend von der
letztgenannten Technik mit dem Erfordernis einer großen
Speicherkapazität erzielt wird, bleibt der Nachteil,
daß das System nicht optimal arbeitet, da drei Viertel
der am Ausgang der Kamera verfügbaren Information ungenutzt
bleibt, was man auch so darstellen kann, daß sich
das Verhältnis Signal/Rauschen um verringert.
Ein weiterer Nachteil ergibt sich, wenn mit ineinandergeschachtelten
Rastern gearbeitet wird, beispielsweise
mit ineinandergeschachtelten, geradzahligen und ungeradzahligen
Rastern: Bevor man ein Bild durch Interpolation
der Abtastpunkte wiederherstellen oder aufbauen kann,
müssen alle, das Bild bildenden Raster gespeichert werden.
Im Fall einer Bewegung entweder zufolge einer Verschiebung
der Kamera oder/und zufolge eines beweglichen Objekts
in dem Gesichtsfeld wird der Umriß des Objektes unscharf
oder aufgefasert. Außerdem werden die errechneten Werte
für die Zwischenpunkte verhältnismäßig falsch, da sie
ausgehend von benachbarten Punkten unterschiedlicher
Raster, die praktisch nicht miteinander korreliert sind,
vor allem bei hohen räumlichen Frequenzen des Gesichtsfeldes
erhalten werden. Bei einer Arbeitsweise mit ineinandergeschachtelten
Rastern wird außerdem häufig eine
vertikale Unterabtastung in jedem Raster durchgeführt,
zufolge des Umstandes, daß das Auge, das selbst die Rolle
eines Filters spielt, eine für ein vollständiges Bild
ausreichende Abtastung wahrnimmt, d. h., daß für ineinandergeschachtelte
Raster, die überlappende Spektren haben
können, wenn sie einzeln aufgenommen worden sind, nach
zeitlich regelmäßig aufeinanderfolgender Ineinanderschachtelung
die Überlappung oder Überdeckung des Spektrums
verschwindet, ausgenommen bei einer in Bewegung befindlichen
Szene, die hohe räumliche Frequenzen aufweist.
Bei der vorstehend beschriebenen, bekannten digitalen
Verzögerung ist die Interpolation zwischen benachbarten
Punkten nicht signifikant, da die verarbeiteten Raster
zeitlich dekorrelierte, benachbarte Zeilen enthalten,
die unterschiedlichen Analyserastern entstammen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Infrarot-
Thermographiesystem der einleitend angegebenen Gattung
zu schaffen, das bei geringem Kostenaufwand frei oder
zumindest weitgehend frei von den vorstehend genannten
Nachteilen ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Patentanspruches
1 angegeben.
Zur Erläuterung der Erfindung und der erzielten Vorteile
wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel angegeben:
Bei einem System mit geradzahligen und ungeradzahligen,
ineinandergeschachtelten Rastern, bei dem im Normalbetrieb
das Bild aus 627 Zeilen mit 510 nutzbaren Zeilen aus zwei
ineinandergeschachtelten Rastern zu je 255 Zeilen aufgebaut
ist und 25mal pro Sekunde (50 Raster) wechselt, wird
die Analyse parallel in Bändern oder Streifen von 11 Zeilen
(m ist gleich 11) und 57 Abtastungen von 11 Zeilen
je Bild durchgeführt. Die Rasterabtastzeit beträgt dann
20 ms und die Zeilenabtastzeit 64 µs (704 µs für ein Band
von 11 Zeilen). Bei diesem System erfordert die Verwirklichung
einer digitalen Vergrößerung auf volles Bildschirmformat
um den Faktor 2 einen Bildspeicher mit einer
Kapazität von 255 Zeilen, die aus zwei ineinandergreifenden
geradzahligen und ungeradzahligen Rasterhälften bestehen,
wo hingegen die aus der Analyse der zwei anderen
Rasterhälften bestehende Information unbenutzt bleibt,
und die Erneuerung der Information auf dem Bildschirm
des Fernsehmonitors geschieht von Bild zu Bild auf der
Grundlage von einem Bild alle 40 ms (Dauer der Einspeicherung
40 ms), wobei die Arbeitsweise mit ineinandergeschachtelten
Rastern nicht mehr besteht. Im Vergleich
hierzu umfaßt bei einem System nach der Erfindung der
Pufferspeicher nur 22 Zeilen und es wird praktisch die
gesamte aus der Analyse hervorgegangene Information
ebenso wie die Arbeitsweise mit ineinandergeschachtelten
Rastern beibehalten. Die Dauer der Einspeicherung der
Information ist auf 704 µs vermindert, mit dem zusätzlichen
Vorteil in bezug auf den Normalbetrieb, daß im Fall
einer leichten räumlichen Unterabtastung des Raster
diese Unterabtastung bei der digitalen Vergrößerung um
den Faktor 2 nicht mehr existiert, weil die Dichte der
digitalen Abtastpunkte in jedem Raster verdoppelt wird.
Vorzugsweise ist die Zahl m der gleichzeitig analysierten
Zeilen ungerade, was die gleiche räumliche Verteilung
für analysierte Zeilen des Gesichtsfeldes und auf dem
Bildschirm des Fernsehmonitors aufgebauten Zeilen sicherstellt,
u. zw. mit einem konstanten Zeilenzwischenraum in
beiden Fällen. Damit der elektronische Verarbeitungsteil
nicht unnötig kompliziert wird, sind die Vergrößerungsfaktoren
g gleich 2 oder gleich einem Vielfachen von 2.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht der
Pufferspeicher aus zwei Speichern gleicher Kapazität, die
in der Weise abwechselnd arbeiten, daß der eine die Daten
erhält, während der andere gelesen wird. Hierbei wirken
die Schaltungen zur Wiederherstellung der Zeilenreihenfolge
auf die Speicheradressierung beim Einspeichern oder
Einschreiben ein, so daß sich m Zeilen zyklisch überlappen,
die räumlich im Gesichtsfeld aufeinanderfolgen
und die aus den Zeilen der g aufeinanderfolgenden Analysebänder
genommen sind, von denen jedes m gleichzeitige
Zeilen umfaßt, die sich überlagern.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform, die es gestattet,
in Zeilenrichtung die gleichen Vorteile wie in Rasterrichtung
zu erzielen und bei der die Zeilenabtastung
durch eine erste sich drehende Spiegeltrommel bewerkstelligt
wird, zeichnet sich dadurch aus, daß zur Erzielung einer
digitalen Vergrößerung auf volles Bildschirmformat mit einem
ganzzahligen vorbestimmten Vergrößerungsfaktor die Achse
dieser Trommel eine zweite Spiegeltrommel trägt (zur Verwendung
zweier verschiedener Spiegel zur Abtastung siehe
DE 30 07 893, insbesondere den dortigen Anspruch 1), deren
Spiegel winkelmäßig gleichmäßig verteilt sind, wobei
die Zahl der Spiegel im Verhältnis
des genannten Vergrößerungsfaktors g in bezug
auf die Zahl der Spiegel der ersten Trommel erhöht ist.
Die Achse ist in ihre Längsrichtung verschiebbar, so
daß die zweite Trommel im Vergrößerungsbetrieb um den
Faktor g an die Stelle der ersten Trommel treten kann,
wobei die Winkelgeschwindigkeit der zweiten Trommel
auf die Hälfte der Winkelgeschwindigkeit der ersten
Trommel vermindert wird.
In der Zeichnung ist das System nach der Erfindung
anhand eines schematisch vereinfachten Ausführungsbeispiels
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild des Systems,
Fig. 2 ein Blockschaltbild des digitalen
Teils des Systems und
Fig. 3 eine Einzelheit der Zeilenabtastung
in der Kamera für eine spezielle
Ausführungsform.
In Fig. 1 sind eine Kamera 1, ein elektronischer
Verarbeitungsmodul 2 und eine Schaltung 3 zur Erzeugung
eines Bildes auf dem Bildschirm eines Fernsehmonitors
4 dargestellt. Die Kamera 1 ist so ausgelegt,
daß sie Infrarotstrahlung abtastet und umfaßt hierzu
Raster- und Zeilenabtastvorrichtungen bekannter,
nicht dargestellter Art, die vorzugsweise aus einem
schwingenden Spiegel für die Rasterabtastung und
aus einer sich drehenden Spiegeltrommel für die
Zeilenabtastung bestehen. Diese optomechanischen
Vorrichtungen fokussieren die empfangene Infrarotstrahlung
in der Kamera auf eine Detektormatrix,
die in Rasterrichtung eine stabförmige Anordnung
aus m aneinandergrenzenden, photoempfindlichen Detektoren
umfaßt, wobei die Abmessungen jedes der vorzugsweise
quadratischen Detektoren denjenigen eines
Elementarfeldes entsprechen, und das augenblickliche
reelle Bild des Gesichtsfeldes auf der Detektorebene
aus aneinandergrenzenden Elementarfeldbildern zusammengesetzt
ist. Jeder Detektor gibt ein elektrisches
Signal ab, nämlich ein Elementarsignal für den Durchgang
eines Elementarfeldes des Bildes vor jedem Detektor.
Dieses Signal wird an den elektronischen Verarbeitungsmodul
2 übertragen.
Im Rahmen der Erfindung ist lediglich die Bildanalyse
durch parallele (oder parallel-serielle) Abtastung,
begrenzt auf einen Streifen von einigen in Rasterrichtung
aneinandergrenzenden Zeilen von Interesse, d. h. für einen
Wert von m, der klein im Verhältnis zur Anzahl der
Zeilen eines Rasters ist. Unter diesen Umständen
treten m Signale parallel auf ebenso vielen Leitern
am Ausgang der Kamera 1 auf, die durch einen Vielfachleiter
5 (beispielsweise aus elf Einzelleitern)
symbolisiert sind. Im Normalbetrieb wird das Bild
des Gesichtsfeldes auf die Detektormatrix projiziert,
u. zw. ein Band von m Zeilen nach dem anderen, derart,
daß die aufeinanderfolgenden Bänder des Bildes aneinandergrenzen.
Wenn ein Schwingspiegel mit konstanter
Winkelgeschwindigkeit für die Rasterabtastung verwendet
wird, ist eine solche Abtastung mittels einer
leichten Neigung der Analysebänder in bezug auf
die Richtung der Abszissen des Gesichtsfeldes möglich.
Diese Neigung kann durch einen Winkel α definiert
werden, so daß
worin d etwa gleich dem Abstand der m Zeilen des
Feldes und X die Länge einer Zeile des Feldes sind.
Hingegen erscheint diese Neigung bei der Wiedergewinnung
des Bildes auf dem Bildschirm des Fernsehmonitors
nicht mehr, was sich in einer leichten Parallelogrammverzeichnung
des Bildes auf dem Bildschirm auswirkt.
Damit diese Verzeichnung tolerierbar bleibt, also
tg α auf einige Prozent beschränkt bleibt, müssen
der Wert von d und demzufolge von m klein bleiben
und zwischen einigen Zeilen und einigen -zig-Zeilen
liegen. Diese Werte sind für die Zwecke der Erfindung
günstig, wie noch erläutert werden wird. Die vorstehend
beschriebene Rasterabtastung bedingt eine Proportionalitätsbeziehung
zwischen der Winkelgeschwindigkeit
des schwingenden Spiegels und der Zahl m. In an sich
bekannter Weise umfaßt der elektronische Verarbeitungsmodul
2 eine Digitalisierungsschaltung 6, die das
parallel von der Kamera 1 empfangene Analogsignal
in ein serielles digitales Signal beispielsweise
in Form von 6 Bit auf einem Vielfachleiter 7 umwandelt,
die 64 unterschiedliche mögliche Graustufen repräsentieren.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß
die Vielfachleiter in der Zeichnung durch einen
Schrägstrich durch die entsprechende Leitung versinnbildlicht
sind, neben dem die Anzahl der Leiter
in Ziffern angegeben ist. Beispielsweise erhält
man eine Zeilenmenge f₁ von 15 625 Zeilen pro Sekunde
auf dem Leiter 7 (Zeilendauer 64 µs) ausgehend von
Bändern oder Streifen zu je 11 Zeilen bei einer
Streifenmenge von 1420,45 Bändern pro Sekunde auf
dem Leiter 5 (Periodendauer für ein Band zu 11 Zeilen
704 µs). Wie für den üblichen Betrieb eines Infrarotthermographiesystems
bekannt, wird das auf 6 Bit
kodierte digitale Signal einer digitalen Verarbeitungsschaltung
8 zugeführt, mittels derer unterschiedliche
Filterungen oder Verarbeitungen wie Verkettung,
Faltung oder Unterdrückung des Landschaftshintergrundes
durchgeführt werden können, wonach das digitale
Signal mit 6 Bit über einen Leiter 9 einem D/A-Wandler
11 zugeführt wird, der über einen einzigen Leiter 12
der Schaltung 3 zur Bilderzeugung ein serielles
Analogsignal in der CCIR-Norm zuführt. Bei einem
vereinfachten Infrarot-Thermographiesystem sind zwei
aufeinanderfolgende Rasterabtastungen in der Kamera
und auf dem Bildschirm des Fernsehmonitors identisch,
d. h., daß eine Zeile einer gegebenen Ordnungszahl
einer Abtastung einer Zeile mit derselben Ordnungszahl
in der folgenden (oder der vorhergehenden) Abtastung
entspricht. Im folgenden wird vorzugsweise eine
Arbeitsweise im Fernsehstandard mit geradzahligen
und ungeradzahligen, ineinander verschachtelten
Zeilen zugrundegelegt, d. h., daß zwei aufeinanderfolgende
Raster auf dem Bildschirm des Fernsehmonitors
räumlich gegeneinander um die Höhe eines halben
Zeilenabstandes des Rasters verschoben sind, so
daß das Gesamtbild zu beispielsweise 510 Zeilen
sich aus zwei aufeinanderfolgenden Rastern zu je 255
Zeilen zusammensetzt, wobei das sogenannte geradzahlige
Raster die geradzahligen Zeilen und das sogenannte
ungeradzahlige Raster die ungeradzahligen Zeilen
umfaßt und seinerseits von einem geradzahligen Raster
gefolgt ist. Für die übliche synchronisierte Arbeitsweise
der Kamera 1 wirkt sich diese Verschachtelung
auch in einer Verschiebung um eine halbe Zeile zwischen
zwei Abtastungen aufeinanderfolgender Raster
und auf der Detektormatrix aus, u. zw. unter Berücksichtigung
dessen, daß die Zeilen eine durch den Durchmesser
des Detektors verkörperte Höhe haben. Da die Zeilen
nebeneinander liegen und im Verlauf der Abtastung
aneinander anschließen, kann davon ausgegangen werden,
daß eine beliebige Zeile des Bildes bei einer gegebenen
Abtastung des Gesichtsfeldes eine darüberliegende
und eine darunterliegende Zeile des Bildes während
der vorangehenden oder folgenden Abtastung zur Hälfte
überlappt. Diese Einzelheit wird hier zum besseren
Verständnis der nachfolgend beschriebenen Erfindung
hervorgehoben.
Der Grundgedanke des vorliegenden Vorschlages besteht
darin, nur den Nutzteil des Gesichtsfeldes in Rasterrichtung
abzutasten, d. h. die Hälfte des Gesichtsfeldes
für eine zweifache digitale Vergrößerung
oder ein Viertel des Gesichtsfeldes für eine vierfache
digitale Vergrößerung, wobei die Rasterperiode vorzugsweise
beibehalten wird, so daß die Schaltung 3 zur
Bilderzeugung im Normalbetrieb weiterarbeiten kann.
Diesen Vorgaben wird dadurch Rechnung getragen, daß
die Schwingamplitude des Rasterabtastspiegels sowie
die Winkelgeschwindigkeit des letzteren auf die
Hälfte (oder auf ein Viertel) vermindert wird. Im
Falle einer seriellen Abtastung wirkt sich dies
in einer Verdichtung der Zeilen im Verhältnis 2
(oder 4) aus und die gewünschte digitale Vergrößerung
wird ohne weitere Änderungen des Systems erzielt,
einerlei, ob mit einem einzigen Raster oder mit
mehreren ineinander verschachtelten Rastern gearbeitet
wird. Für eine parallele Abtastung (oder parallel-serielle
Abtastung) wirkt sich dies demgegenüber
in einer Überlappung der zeitlich im Verlauf der
Analyse aufeinanderfolgenden Bänder zu m Zeilen
um die Hälfte (oder um drei Viertel) aus, was auch
so ausgedrückt werden kann, daß die chronologische
Folge der Zeilen auf dem Leiter 7 nicht mehr der
räumlichen Reihenfolge der Zeilen des Gesichtsfeldes
entspricht, die diese Zeilen repräsentieren. Es
ist daher notwendig, die auf dem Leiter 7 erscheinenden
Zeilen wieder in die korrekte chronologische
Reihenfolge zu bringen, um die korrekte räumliche
Verteilung auf dem Bildschirm 4 des Fernsehmonitors
zu erhalten. Dies geschieht mittels der Schaltung
zur elektronischen digitalen Vergrößerung, die in
Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 13 versehen ist und
parallel zu der digitalen Verarbeitungsschaltung 8
zwischen der Digitalisierungsschaltung 6 und dem
D/A-Wandler 11 angeordnet ist. Diese Schaltung 13
kann auch die digitale Verarbeitungsschaltung 8
ersetzen.
Die bevorzugte, in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform
umfaßt außerdem eine Wahlschaltung 14, beispielsweise
einen Multiplexer mit zwei Eingängen und einem
Ausgang, die unmittelbar vor dem D/A-Wandler 11
angeordnet ist und die gewünschte digitale Verarbeitung
des seriellen digitalen Signals auf dem Leiter 7 auswählt.
Bei einem Betrieb mit digitaler Vergrößerung
auf volles Bildschirmformat nach dem vorliegenden
Vorschlag liefert eine Steuerschaltung 15 in Form
eines Steuersignals B mit zwei Zuständen einerseits
an die Kamera 1 den Befehl zum Betrieb mit digitaler
Vergrößerung auf volles Bildschirmformat, andererseits
an die Wahlschaltung 14 den Befehl, die Ausgänge
der Schaltung 13 anzuwählen.
Im Normalbetrieb geschieht die Führung des Rasterabtastspiegels
in der Kamera 1 ausgehend von einem
Spannungssteuersignal Vc mit sägezahnförmigem Verlauf
und positiver Steigung, das symmetrisch zu einer
Bezugsspannung Vr ist, wobei die Amplitudenänderung
des Signals Vc gleich 2 ΔVr ist, so daß
Vr-ΔVr<Vc<Vr+ΔVr. Die Frequenz des Signals
Vc und folglich die Schwingfrequenz des Spiegels
wird mit Ft oder auch als Rasterfrequenz bezeichnet.
Vorzugsweise hat das Signal B (vergleiche Fig. 1)
die Wirkung, die Steigung des Steuersignals Vc im
Verhältnis zur Vergrößerung g, also beispielsweise
um die Hälfte zu vermindern, was zu folgendem Sägezahnsignal
V′c führt:
wobei die Frequenz Ft die gleiche bleibt. Unter Zugrundelegung
der üblichen räumlichen Ordnung der Zeilen
des Gesichtsfeldes werden die Zeilen wie folgt numeriert:
1-3-5- . . . -509 für das ungeradzahlige Raster und
2-4-6- . . . -510 für das geradzahlige Raster;
2-4-6- . . . -510 für das geradzahlige Raster;
die entsprechend der Steuerung der Spannung V′c erhaltenen
Abtastzeilen werden wie folgt bezeichnet:
127,5-128,5-129,5- . . . -381,5 für das ungeradzahlige
Raster und
128-129-130- . . . -382 für das geradzahlige Raster,
128-129-130- . . . -382 für das geradzahlige Raster,
mit der gleichen Zeilenzahl
während der Rasterperiode und einem halbierten Abstand
zwischen den Zeilen in jedem Raster. Ausgehend von
der gewählten parallelen Abtastung in Bändern oder
Streifen zu m Zeilen gleichzeitig, wobei m beispielsweise
gleich 11 ist, ist die Aufeinanderfolge der
Zeilen auf dem Leiter 7 in Fig. 1 mit den vorstehend
genannten Numerierungen:
127,5-129,5-131,5- . . . -147,5-128,5-130,5-132,5- . . . -148,5-149,5-151,5- . . . -379,5-381,5
für das ungerade Raster und:
128-130-132- . . . -148-129-131-133- . . . -149-150-152- . . . -380-382
für das geradzahlige
Raster. Diese chronologische Reihenfolge entspricht
nicht mehr der räumlichen Reihenfolge, die weiter
oben in Verbindung mit der Numerierung der Zeilen
angegeben ist. Die in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
genauer in Fig. 2 dargestellte Schaltung
13 gestattet es, die korrekte Reihenfolge der Zeilen
auf dem Leiter 9 wieder herzustellen, so daß dieselbe
Aufeinanderfolge von Zeilen und Rastern zur
Übergabe an den Fernsehmonitor erhalten wird, auf
dessen Bildschirm die Zeilenfolge lautet:
1-3-5- . . . -509 für das ungeradzahlige Raster und
2-4-6- . . . -510 für das geradzahlige Raster,
2-4-6- . . . -510 für das geradzahlige Raster,
einerlei,
ob der Normalbetrieb oder der Betrieb mit digitaler
Vergrößerung um g auf volles Bildschirmformat vorliegt,
worin g eine ganze Zahl größer als 1 ist
und vorzugsweise aus einer einzigen Ziffer besteht.
Um die digitale Verarbeitungselektronik der Schaltung
13 nicht zu kompliziert werden zu lassen, ist das
Verhältnis g in der Praxis vorzugsweise gleich einer
Potenz von 2, d. h. gleich 2, 4 oder 8. Das nachfolgend
beschriebene Beispiel gestattet die Erzielung einer
Vergrößerung um 2 auf volles Bildschirmformat.
Die Schaltung in Fig. 2 erhält folgende periodische
Signale: Das Rasterlösch- oder Rasterwechselsignal
Ft, das von der Steuerschaltung 15 in Fig. 1 geliefert
wird, das Zeilenlösch- oder Zeilenwechselsignal
Fl und das Signal Fe mit der Punktanalysefrequenz
Fe, welche beide von der Digitalisierungsschaltung 6
geliefert werden, und das auch als Top-Signal bezeichnete
Signal Fb, das die Frequenz des Auftretens
der Bänder oder Streifen zu jeweils gleichzeitig
elf Zeilen während der Analyse markiert und das
von der Kamera 1 geliefert wird. Die Frequenzen
und die jeweiligen Periodendauern dieser verschiedenen
Signale können beispielsweise sein:
ft = 50 Hz (Tt = 20 ms),
fl = 15 625 Hz (Tl = 64 µs),
fe = 15 MHz (Te = 66,7 ns),
fb = 1420,4 Hz (Tb = 704 µs).
fl = 15 625 Hz (Tl = 64 µs),
fe = 15 MHz (Te = 66,7 ns),
fb = 1420,4 Hz (Tb = 704 µs).
Die verschiedenen Schaltungen in dem Blockschaltbild
der Fig. 2 werden nachfolgend von rechts nach links
und von oben nach unten aufgelistet:
20: Eingangsregister
21: Digitalfilter
22: erstes Ausgangsregister
23: zweites Ausgangsregister
24, 25: zwei identische Speicher mit wahlfreiem Zugriff und alternierender Arbeitsweise, die einen Pufferspeicher bilden,
26, 27: zwei Multiplexregister für die Punktewahl
28, 29: zwei Multiplexregister für die Zeilenwahl
30: D-Flipflop
31: PROM-Speicher
32: Zeilenzähler
33: Punktezähler für das Auslesen
34: Harmonisierungsschaltung für die Abszissen
35: Punktezähler für das Einschreiben
36: Start-Schieberegister.
21: Digitalfilter
22: erstes Ausgangsregister
23: zweites Ausgangsregister
24, 25: zwei identische Speicher mit wahlfreiem Zugriff und alternierender Arbeitsweise, die einen Pufferspeicher bilden,
26, 27: zwei Multiplexregister für die Punktewahl
28, 29: zwei Multiplexregister für die Zeilenwahl
30: D-Flipflop
31: PROM-Speicher
32: Zeilenzähler
33: Punktezähler für das Auslesen
34: Harmonisierungsschaltung für die Abszissen
35: Punktezähler für das Einschreiben
36: Start-Schieberegister.
Im Handel ist ein Teil dieser Schaltungen unter folgenden
Bezeichnungen erhältlich:
- - Register 20: LS 174
- - Register 21: zwei Schaltungen F 174 zuzüglich zwei Schaltungen LS 283
- - Register 22: LS 374
- - Speicher 24 und 25: zweimal sechs Speicher 2167
- - Multiplexregister 26, 27, 28, 29: viermal zwei Schaltungen LS 399
- - PROM-Speicher 31: 82 S 123
- - Zähler 33 und 35: zweimal drei Schaltungen LS 163
- - Schaltung 34: zwei Schaltungen 4174
- - Zeilenzähler 32: 4163.
Die von der Digitalisierungsschaltung 6 seriell abgegebenen
Daten (siehe Fig. 1) liegen am Eingang 40
des Blockschaltbildes gemäß Fig. 2 in Form von
6 Bit parallel auf 6 Leitern an, u. zw. für jeden
augenblicklich analysierten Punkt des Bildes. Die
Information wird den Schreibeingängen der Speicher
24 und 25 über das Eingangsregister 20 zugeführt,
das die Aufgabe hat, die Datensignale gesteuert von
dem Signal Fe zu synchronisieren. Während in den
einen Speicher eingeschrieben wird, beispielsweise
in den Speicher 24, wird der andere ausgelesen und
umgekehrt, was aus dem Blockschaltbild dadurch erkennbar
ist, daß, solange der Speicher 24 an seinem Schreib/Lese-Eingang
E/L ein Datensignal von dem mit 37 bezeichneten
Ausgang Q des D-Flipflops 30 erhält, der Speicher
25 das komplementäre Signal an seinem Eingang E/L
über einen Inverter 38 erhält. Die Kapazität jedes
Speichers ist gleich m Zeilen, nämlich nur 11 Zeilen.
Im Normalbetrieb (g=1) zählt jede Zeile p nutzbare
Punkte, beispielsweise 780 Punkte. Bei elektronischer
Vergrößerung ist die Länge der analysierten Zeile
im selben Verhältnis verkürzt wie in Rasterrichtung,
damit das abgetastete Gesichtsfeld seine tatsächlichen
Proportionen, d. h. im Verhältnis der Vergrößerung e,
beibehält. Das Verhältnis der Flächen der gleichen
Bildszene auf dem Bildschirm des Fernsehmonitors ist
mithin gleich g², bezogen auf den Normalbetrieb und
auf den Betrieb mit einer Vergrößerung um g.
Der Aufbau einer analysierten Zeile im Vergrößerungsbetrieb
auf dem Bildschirm des Monitors geschieht
folglich im allgemeinen durch Interpolation der analysierten
Punkte, beispielsweise durch Duplizierung
oder Wiederholung jedes Punktes so oft wie notwendig,
d. h. g-mal, bevor auf den nächsten Punkt übergegangen
wird. Zunächst wird der Einfachheit halber angenommen,
daß dieses bekannte Verfahren zur partiellen Analyse
und anschließenden Dehnung zur Darstellung der analysierten
Teile der Zeilen gemäß dem Blockschaltbild
der Fig. 2 verwendet wird. Für eine digitale Vergrößerung
um den Faktor 2 wird also lediglich eine
Hälfte, beispielsweise die zweite Hälfte jeder Zeile,
berücksichtigt und durch die Schaltung 13 verarbeitet.
In diesem Falle ist die Kapazität der Speicher 24
und 25 zweimal m Zeilen zu p/2 Pixel (Bildelemente),
nämlich gleich mp-Pixel. Im gewählten Beispiel wird
jeder Pixel mit 6 Bit gespeichert. Die minimale
Speicherkapazität ist hier folglich 6mal 4290 Bit.
Auf der Grundlage von integrierten Bit-Speicherschaltungen
kann man folglich entweder 6 Schaltungen 2147
zu jeweils 4 K Bit verwenden, wenn man sich auf 95%
der Bildschirmbreite beschränkt, oder 6 Schaltungen
2167 zu jeweils 16 kBit. Eine digitale Vergrößerung
auf volles Bildschirmformat kann in gleicher Weise
auch dadurch erhalten werden, daß man die Amplitude
bei der Vertikalablenkung durch 4 dividiert und lediglich
ein Viertel jeder analysierten Zeile verarbeitet.
Außerdem müssen nach dem vorliegenden Vorschlag viermal
m Zeilen zu p/4 Pixel nämlich mp Pixel gespeichert
werden, was zu der gleichen Speicherkapazität
führt, wie bei der digitalen Vergrößerung um 2.
Zurückkehrend zum Blockschaltbild der Fig. 2 wird
nachfolgend zunächst derjenige Teil beschrieben, der
das Einschreiben und das nachfolgende Auslesen der
Punkte jeder analysierten Zeile betrifft, die auf
dem Bildschirm des Monitors wieder aufgebaut wird.
Das gleiche Signal, das das Einschreiben in den Speicher
24 steuert, wird auf den Steuereingang der Register
26, 27, 28, 29 übertragen, was bewirkt, daß die tiefliegenden
Eingänge, d. h. die in dem Blockschaltbild
unten liegenden Eingänge der Register angewählt werden.
Der von dem Zähler 35 kommende Adressenbus 39
ist mithin für das Einschreiben der aufeinanderfolgenden
Punkte und der aufeinanderfolgenden Adressen
aktiviert, gleichzeitig mit einem FIFO-Betrieb der
Speicher 24 und 25 hinsichtlich der Punkte. Der
Zähler 35 arbeitet mit einem Inkrementalrhythmus gleich
der Frequenz fe u. zw. gesteuert von dem Signal Fe an
seinem Takteingang. Des weiteren wird sein Zählvorgang
durch die Abszissenharmonisierschaltung 34 gestartet,
die den Zähler 35 derart voreinstellt, daß
nach seiner Rückstellung auf Null mittels des Signals
Fl bei jedem Zeilenwechsel während einer vorgegebenen
Zahl von Taktperioden seine Ausgänge auf Null bleiben,
wonach die Ausgangssignale sich in Binärschritten
erhöhen. Für eine Vergrößerung um 2 beträgt die betreffende
vorbestimmte Zahl beispielsweise 390; für
eine Vergrößerung um 4 ist die Zahl gleich 585.
Während die Punkte einer verarbeiteten Analysezeile
in beispielsweise den Speicher 24 eingeschrieben
werden, werden diejenigen einer anderen, zuvor eingespeicherten
Zeile aus dem Speicher 25 ausgelesen.
Gesteuert von dem Signal am Ausgang 37 des Flipflops
30 sind die Leseadressen diejenigen, die an den
unteren Eingängen der Schaltung 27 anliegen und von
dem Zähler 33 kommen. Der Zähler 33, der die Signale
Fe und Fl erhält, wird bei jeder Periode des Signals
Fl im Augenblick des Zeilenwechsels auf Null zurückgesetzt.
Die Inkrementierung der Adressen auf dem
Ausgangsbus 41 beginnt ausgehend von dem Binärwert
Null mit diesem Augenblick, geschieht in der gewohnten
numerischen Reihenfolge und dauert während der
gesamten Zeilenperiode (abzüglich der Zeilen Rücklaufzeit
auf dem Bildschirm des Monitors) mit einem
Inkrementierungsrhythmus gleich fe/2 an. Auf diese
Weise erscheint jedes Pixel auf dem Datenausgangsbus
42 und folglich am Ausgang 43 der Schaltung in
Fig. 2 in Form von 6 parallelen Bit während einer
Dauer gleich 2 Punktperioden, was sich in Form von
zwei benachbarten, identischen Punkten auf einer
Zeile des Bildschirms 4 des Monitors auswirkt,
wobei jede Zeile des Monitors zweimal 390 Punkte
umfaßt. Nachdem auf diese Weise 11 Zeilen verarbeitet
wurden, ist der Speicher 24 voll, und der Speicher
25 leer. Der Ausgangszustand des Flipflops 30 kehrt
sich um, was bewirkt, daß der Speicher 24 in den
Lesebetrieb, der Speicher 25 in den Schreibbetrieb
geht, und daß in den Multiplex-Wahl-Registern
26, 27, 28 und 29 die hochliegenden Eingänge angewählt
werden. Was die Verarbeitung der Punkte für die 11
folgenden Zeilen anbelangt, geschieht alles genau
wie zuvor beschrieben, abgesehen von der Vertauschung
der Rollen der Speicher 24 und 25.
Jede an einen Eingang 44 des Zeilenzählers 32 gelieferte
Periode des Signals Fb entspricht physisch
der Analyse jedes Gesichtsfeldbandes oder -streifens
zu 11 Zeilen. Diese Zeilen sind seriell am Eingang
44 der Schaltung verfügbar. Der Beginn jeder Periode
von Fb fällt daher mit dem Beginn der ersten Zeile
jedes Bandes von 11 Zeilen zusammen. Ändert man die
Bezeichnungen, die im Vorhergehenden für die Aufeinanderfolge
der Zeilen am Eingang 40 benutzt wurden,
um das für ein geradzahliges oder ein ungeradzahliges
Raster erhaltene Ergebnis zu verdeutlichen, so erhält
man beispielsweise die folgende Abfolge, wenn man
die Zeile Nr. 1 unabhängig von dem betrachteten Raster
als Ursprung und einen Schritt zwischen analysierten
Zeilen gleich 1, nämlich einen Schritt gleich 2 zwischen
einandergrenzenden Zeilen eines Bandes zu 11 Zeilen
wählt:
1-3-5-7-9-11-13-15-17-19-21-
12-14-16-18-20-22-24-26-28-30-
32-23-25-27-29-31-33-35- . . .
12-14-16-18-20-22-24-26-28-30-
32-23-25-27-29-31-33-35- . . .
was sich auch wie folgt schreiben läßt, um die räumliche
Verschiebung zu verdeutlichen:
Das Signal Fb wird in bezug auf diese Abfolge von
Zeilen derart synchronisiert, daß der Anfang jeder
Periode mit dem Beginn der Zeilen 1, 12, 23 usw.
zusammenfällt.
Man erhält in jedem Speicher 24 und 25 eine Abfolge
von Zeilen mit den Nummern 1, 2, 3 . . . 11.
Zweck dessen ist, daß die Zeilen, die gemäß den obigen
Ausführungen in unregelmäßiger Folge eintreffen,
entsprechend ihrer üblichen Ordnungszahl oder Nummer
eingespeichert werden. Dies ist zufolge von drei
einfachen Maßnahmen möglich: Die Adressen werden
in Zweierschritten erhöht; bei der Umschaltung von
einem Analyseband oder -streifen auf den nächsten
findet zuvor eine Rückkehr auf die Zeile 1 (bzw. 2)
des Speichers auf der Ebene des Adressenbusses in
dem Speicher, in den gerade eingespeichert wird,
statt; die Rolle der Speicher hinsichtlich Lesen/Schreiben
wird nach Erscheinen der
ersten
Zeilen jedes Bandes von m (11) Zeilen vertauscht.
Diese drei Funktionen werden durch die Elemente 32,
30, 31, 28 und 29 in Fig. 2 verwirklicht. Der Zeilenzähler
32 ist ein zyklisch bis 11 zählender Zähler;
er zählt mit der Frequenz des Auftretens der Zeilen,
da er an seinem Takteingang das Signal Fl erhält
und er ist in der Weise verriegelt, daß beim Auftreten
jedes Impulses des Signals Fb an seinem Eingang
44 (alle 11 Zeilen) auf einer Ausgangsleitung
45 ein Impuls erscheint, nach dem
Zeilen gezählt worden sind. Dieser Impuls wird dem
Takteingang des D-Flipflops 30 zugeführt. Das D-Flipflop
30 wirkt wie ein Teiler im Verhältnis 1 : 2.
An seinem Ausgang 37 tritt abwechselnd der logische
Zustand 1 oder 0 auf, wobei jeder Zustand während
der Dauer von 11 Zeilen aufrechterhalten bleibt.
Gleichzeitig mit dem Erscheinen des Impulses auf
dem Leiter 45 geht der Zähler von dem Zählzustand
11, also in Binärdarstellung 1011 auf dem Ausgangsbus
46 auf den Zählzustand 1, also 0001 in Binärdarstellung,
über. Wie oben für die Verarbeitung der Punkte beschrieben,
wird für die Zwecke dieser Erläuterung
angenommen, daß in den Speicher 24 eingeschrieben
und aus dem Speicher 25 ausgelesen wird. Die unteren
Eingänge der Zeilenmultiplexregister sind angewählt.
Das Auslesen aus dem Speicher 25 geschieht in der
üblichen numerischen Reihenfolge 1, 2, 3, . . ., 11
gesteuert von dem Adressenbus 46. Hingegen sind die
von dem Bus 46 gelieferten Adressen, die für das
Einschreiben in den Speicher 24 vorgesehen sind,
zuvor durch den PROM-Speicher 31 in folgender Weise
umgewandelt:
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
↕
2 4 6 8 10 1 3 5 7 9 11
↕
2 4 6 8 10 1 3 5 7 9 11
was in der Praxis in binärer Zahlendarstellung geschieht.
Es kann auch nach folgendem Schema vorgegangen werden:
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
↕
1 3 5 7 9 11 2 4 6 8 10
↕
1 3 5 7 9 11 2 4 6 8 10
Im ersteren Fall soll der Impuls auf dem Leiter 45
gleichzeitig mit dem Zählzustand 1 auf dem Bus 46
nach Ablauf der Zeit Tl nach dem Auftreten des
Impulses auf dem Leiter 44 stattfinden und im zweiten
Fall nach Ablauf der Zeit Tl. Man erzielt auf
diese Weise eine Wiederherstellung der Reihenfolge
der Zeilen durch Adressieren beim Einschreiben in
die Speicher 24 und 25. Bei der Umkehr der Schreib/Lese-Funktion
bezüglich der Speicher 24 und 25
kommen die Schreibadressen für den Speicher 25 von
dem Bus 46 über den PROM-Speicher 31 und die oberen
Eingänge der Schaltung 29 und die Adressen zum Auslesen
des Speichers 24 kommen unverändert über den
Bus 46 und die Schaltung 28 (obere Eingänge).
Allgemeiner ausgedrückt können, wenn m gleich 2p+1
ist, die oben angegebenen Verteilungen von Gruppen
von m Zeilen wie folgt geschrieben werden:
1, 2, 3, . . . p, p + 1, . . . 2p + 1
↕
2, 4, 6, . . . 2p, 1, . . . 2p + 1
↕
2, 4, 6, . . . 2p, 1, . . . 2p + 1
und
1, 2, 3, . . . p, p + 1, . . . 2p + 1
↕
1, 3, 5, . . . 2p + 1, 2, . . . 2p
↕
1, 3, 5, . . . 2p + 1, 2, . . . 2p
Entsprechend der obenstehenden Arbeitsweise läßt
sich feststellen, daß dann, wenn i, i+1, und i+2
die Ordnungszahlen von drei aufeinanderfolgenden
Analysebändern von je m=2p+1 Zeilen sind, die sich
paarweise um die Hälfte überlappen, wobei die Zeilen
beispielsweise des Bandes i mit 1i, 2i, . . ., (2p+1)i,
bezeichnet werden können, die Reihenfolge der Einspeicherung
durch die Schaltung zur Wiederherstellung
der Reihenfolge der Zeilen die folgende ist:
1i+1, (p + 2)i, 2i+1, (p + 3)i, . . ., (2p)i,
pi+1, (2p + 1)i, (p + 1)i+1
pi+1, (2p + 1)i, (p + 1)i+1
dies gilt für einen der beiden Speicher. Anschließend
gilt:
1i+2, (p + 2)i+1, 2i+2, (p + 3)i+1, . . ., (2p)i+1,
pi+2, (2p + 1)i+1, (p + 1)i+2
pi+2, (2p + 1)i+1, (p + 1)i+2
für den anderen der beiden Speicher. Dies setzt sich
abwechselnd fort.
Vorzugsweise ist der gemeinsame Ausgangsdatenbus 47
der Speicher 24 und 25 mit einem digitalen Filter 21
verbunden, das ein Register zur Resynchronisierung
der Daten (nicht dargestellt), gesteuert von dem
Signal Fe, sowie eine Schaltung enthält, die die
Aufgabe hat, jedes empfangene Datum um eine Taktperiode
(nämlich 2 Te) zu verzögern und zu dem folgenden
Datum hinzuzuaddieren. Am Ausgang dieser
Schaltung wird das Bit mit der niedrigsten Wertigkeit
abgeschnitten bzw. unterdrückt, was in binärer Darstellung
einer Division durch 2 entspricht. Am Ausgang
des Filters 21 erhält man dann einen Punktdatenfluß,
der der gleiche wie der eingangsseitige Datenfluß,
d. h. fe/2, ist, wobei die Information jedes Punktes
durch die mittlere Information zweier benachbarter
Punkte ersetzt ist, was eine Glättung der Information
gestattet. Die Ausgangsregister 22 und 23 dienen
dazu, die Datensignale in bekannter Weise zu resynchronisieren.
Man könnte sich auf ein einziges
Ausgangsregister beschränken, jedoch würden in diesem
Fall die ersten Zeilen des Bildes auf dem Bildschirm
des Fernsehmonitors einer nichtdefinierten Information
entsprechen. In der Tat muß in dem vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel zu Beginn jedes
Rasters eine Menge von 17 (bzw. 16) Zeilen eingespeichert
werden, bevor eine signifikante Information
in einen der beiden Speicher 24 bzw. 25 eingelesen
wird. Anstelle dieser fehlerhaften Information ist
eine Maskierung der ersten, oberen Zeilen auf dem
Bildschirm durch eine weiße oder schwarze Maske zu
bevorzugen. Hierzu wird die Schaltung 36 und das
erste Ausgangsregister 22 benutzt. Die Schaltung
36 ist ein Schieberegister, das an seinem Eingang
zur Rückstellung auf Null das Signal Ft erhält und
an seinem Takteingang das Signal Fl. Während 17
Taktimpulsen, gezählt von dem Nullstellimpuls an,
liefert die Schaltung 36 ein logisches Signal, das
nach Resynchronisation über das Register 22 das
Register 23 inhibiert (blockiert), dessen Ausgänge
folglich alle auf Null (bzw. auf 1) liegen; beim
achtzehnten (bzw. beim siebzehnten) Taktimpuls kehrt
sich der Zustand dieses logischen Signals um, so
daß das Register 23 in der Lage ist, die empfangene
Information weiterzuübertragen.
Die Verwirklichung einer digitalen Vergrößerung auf
volles Bildschirmformat um den Faktor 2 ermöglicht
die Verbesserung der Reichweite des Systems um etwa
20% in bezug auf das Ausgangsbild, u. zw. zufolge
der hier einleitend beschriebenen Vorteile. Des weiteren
liefert diese digitale Vergrößerung um den
Faktor 2 ein besseres Bild als dasjenige, das aus
einem Bildspeicher erhalten wird; die Verwirklichung
einer digitalen Vergrößerung um den Faktor 4 oder 8
ist ebenfalls möglich, jedoch wird die Reichweite
des Systems im Vergleich zu einer Vergrößerung um
den Faktor 2 nicht weiter gesteigert, da die räumliche
Abtastfrequenz schon bei einer digitalen Vergrößerung
um den Faktor 2 hinreichend groß ist.
Im Fall einer digitalen Vergrößerung um den Faktor
4 beispielsweise wird die Winkelgeschwindigkeit und
die Rasterabtastamplitude jeweils durch 4 dividiert,
so daß lediglich das zentrale Viertel des Gesichtsfeldes
in Rasterrichtung analysiert wird, u. zw. gesteuert
von einem nicht dargestellten Signal B′,
analog zu dem Signal B (siehe Fig. 1); für die Verarbeitung
des auf dem Leiter 7 erhaltenen digitalen
seriellen Signals können Schaltungen analog denjenigen
der Fig. 2 verwendet werden, mit folgenden wesentlichen
Unterschieden: Es werden vier Speicher verwendet,
die die gleiche Gesamtspeicherkapazität haben, wie
die Anordnung aus den Speichern 24 und 25. Einer der
vier Speicher wird zum Auslesen benutzt, während in
die drei anderen eingeschrieben wird und die Vertauschung
Schreiben/Lesen zwischen zwei benachbarten
Speichern geschieht alle 11 Zeilenperioden, was den
aus den Bauelementen 30 und 38 der Fig. 2 bestehenden
logischen Teil der Schaltung etwas komplizierter
macht. Die Umwandlung der Adressen durch eine Schaltung
analog der Schaltung 31 in Fig. 2 ist ebenfalls
komplexer; hat man beispielsweise vier aufeinanderfolgende
Analysebänder, deren Zeilen wie folgt numeriert
sind: 1 bis 11, 12 bis 22, 23 bis 33, 34 bis 44,
so ist die beispielsweise durch einen PROM-Speicher
vorzunehmende Zuordnung zwischen seinem Eingang und
seinem für den vierten der vier Speicher im Schreibfall
bestimmten Ausgang die folgende:
25, 17, 9, 34, 26, 18, 10, 35, 27, 19, 11, wobei
die Adressen am Ausgang jeweils in Viererschritten
anwachsen usw. auf der Basis 11 für eine zyklische
Aufeinanderfolge von vier Speichern. Der Einschreiberhythmus
bleibt gleich fe, während der Leserhythmus
gleich fe/4 wird und jeder Punkt in Zeilenrichtung
dreimal dupliziert wird. In vergleichbarer Form
läßt sich eine digitale Vergrößerung auf volles
Bildschirmformat um den Faktor 8 oder um ein anderes
Vielfaches von 2 auf der vorstehend beschriebenen
Basis verwirklichen.
Die Erfindung ist nicht auf Vergrößerungswerte von
g gleich Vielfachen von 2 beschränkt. Theoretisch
ist die Erfindung auch auf jeden beliebigen ganzzahligen
Wert von g anwendbar, jedoch beschränkt man
sich in der Praxis auf Werte von g<10 und andererseits
ist eine geometrische Reihe der Vergrößerungen
auf der Basis von 2 ausreichend und genügend. Des
weiteren ist es schwierig, eine Frequenz in elektronischen
Schaltungen durch einen ganzzahligen Wert
zu dividieren, der kein Vielfaches von 2 ist.
Man kann auch vorsehen, daß das Einschreiben der
analysierten und numerierten Zeilen in den Pufferspeicher
24 und 25 in der Reihenfolge ihres Eintreffens
erfolgt, wobei dann die Wiederherstellung der korrekten
räumlichen Reihenfolge durch entsprechende Adressierung
beim Auslesen geschehen muß.
Der vorliegende Vorschlag ist vor allem in der Anwendung
in Rasterrichtung von Interesse, wie dies auch
vorstehend beschrieben wurde. Möglich ist aber auch
eine Anwendung in Zeilenrichtung, jedoch in anderer
Weise, u. zw. infolge der Unsymmetrie, die zwischen
der Abtastung in Rasterrichtung und der Abtastung
in Zeilenrichtung besteht. Die letztere wird niemals
mittels mehrerer Detektoren durchgeführt, deren Ausgangssignale
parallel empfangen werden, sondern die
Abtastung erfolgt auf der Basis eines einzigen Signales
je analysiertem Elementarfeld, selbst wenn mehrere
Detektoren in Zeilenrichtung verwendet werden.
Die Verwirklichung des vorliegenden Vorschlages für
die Zeilenabtastung besteht darin, während jeder
Zeilenperiode Tl eine halbe Zeile mit einer doppelten
Punktefrequenz, nämlich 2 fe abzutasten, d. h. die
räumliche Abtastfrequenz zu verdoppeln. In diesem
Fall entspricht die chronologische Aufeinanderfolge
der Punkte auf dem Leiter 7 der korrekten räumlichen
Abfolge in der Abszissenrichtung, und die digitale
Verarbeitung des Signals wird bei Wahl dieser Variante
des Vorschlages wenig beeinflußt. Das Einschreiben
der Punkte in den Speicher geschieht ganz einfach
mit der Frequenz g · fe. Die Lesefrequenz der Punkte
bleibt gleich fe/g. Hingegen zwingt diese neue Betriebsart
zur Verwendung einer anderen sich drehenden
Spiegeltrommel (sofern eine solche benutzt wird),
was erforderlich macht, den optomechanischen Abtastteil
der Kamera anzupassen und nicht etwa nur eine
unterschiedliche Steuerung des Betriebes vorzunehmen.
Diese Anpassung wird nachfolgend unter Bezug auf
die Fig. 3 beschrieben.
In Fig. 3 ist eine erste Spiegeltrommel 51 dargestellt,
die für die übliche Abtastung bestimmt ist. Die Trommel
51 hat eine bestimmte Anzahl f gleichartiger
Flächen, wobei die Ebenen von zwei aneinandergrenzenden
Flächen miteinander den Elementarwinkel 2π/f einschließen,
beispielsweise 60° für eine Trommel mit 6 Flächen.
Für eine bestimmte, nachgeordnete Optik legt dieser
Elementarwinkel die Länge jeder Zeile fest. Für eine
halb so große analysierte Zeilenlänge muß der Wert
des Elementarwinkels auf die Hälfte vermindert werden,
d. h. die Zahl der Flächen der rotierenden Trommel
muß verdoppelt werden. Darüber hinaus muß die Winkelgeschwindigkeit
dieser zweiten rotierenden Trommel
52, die an die Stelle der ersten tritt, auf die
Hälfte der Winkelgeschwindigkeit der ersten Trommel
vermindert werden, da die Zeilenmenge die gleiche
wie im normalen Betrieb, d. h. gleich fl bleiben soll.
Der Ersatz der einen Trommel durch die andere kann
mittels einer nicht dargestellten Wechselvorrichtung
erfolgen, wobei die Achsen der Trommeln voneinander
getrennt sind. Vorzugsweise sind die zwei Trommeln
51 und 52 jedoch, wie in Fig. 3 dargestellt, auf
einer gemeinsamen Rotationsachse 53 angeordnet. Die
Achse 53 kann in ihrer Längsrichtung gemäß dem Pfeil
54 derart verschoben werden, daß beim Anlegen eines
nicht dargestellten Signales B′′ die Trommel 52 den
Platz einnimmt, an dem sich zuvor die Trommel 51
befunden hat. Anschließend ändert sich die Winkelgeschwindigkeit
der Achse 53, ebenfalls gesteuert von
dem Signal B′′ von dem Wert ω′ im Normalbetrieb auf
den Wert ω′/2, u. zw. entweder auf mechanischem Wege,
in welchem Fall die Verschiebung der Achse von einem
Wechsel des Übersetzungsverhältnisses begleitet ist,
oder durch elektronische Steuerung des Antriebsmotors.
Der Komplementärwert des Signals B′′ führt zur Rückkehr
in den Normalbetrieb.
Der vorliegende Vorschlag geht über die konkret beschriebenen
Beispiele und Abwandlungen hinaus. Zumindest
theoretisch ist es denkbar, in Fig. 1 den Schaltungsblock
13 wegzulassen und die korrekte Reihenfolge
der Zeilen in dem Fernsehmonitor selbst wiederherzustellen.
Hierzu muß die elektronische Vertikalablenkung
derart geändert werden, daß beispielsweise für eine
Vergrößerung um den Faktor 2, m Zeilen mit einer Schrittweite
von 2 Zwischenzeilen durchlaufen werden, bei
Ankunft auf der Zeile mit der Ordnungszahl m, ein
Rücklauf um m+1 Zwischenzeilen stattfindet, von neuem
m Zeilen mit dem vorgenannten Zwischenraum zwischen
den Zeilen durchlaufen werden und so weiter, bis
der ganze Bildschirm des Monitors überstrichen ist.
Dies ist allerdings in der Praxis sehr schwierig
und aufwendig, da sich Ablenk- und Synchronisationsprobleme
für die Vertikalablenkung des Monitors ergeben
und jedenfalls ein nach dem CCITT-Standard arbeitender
Fernsehmonitor nicht verwendet werden kann, was nicht
unbedingt vorteilhaft ist.
Claims (6)
1. Infrarot-Thermographiesystem, bestehend aus
- - einer Infrarotkamera mit einer Rasterabtastvorrichtung mit paralleler oder seriell-paralleler Abtastung und einer Zeilenabtastvorrichtung zur punktweisen Analyse durch Projektion auf eine Detektormatrix, die in Rasterrichtung aus mindestens einem Detektionsstreifen besteht, der eine ganze Zahl m von parallelen photoempfindlichen Detektoren für die gleichzeitige Analyse eines Streifens oder Bandes von m benachbarten Zeilen eines Gesichtsfeldes umfaßt, wobei das Bild des Gesichtsfeldes aus aneinandergrenzenden Elementarfeldern mit einem Detektor pro Elementarfeld besteht,
- - einem elektronischen Verarbeitungsmodul für das analoge Ausgangssignal der Kamera, der mindestens eine Digitalisierungsschaltung für dieses Analogsignal und mindestens einen D/A-Wandler für das verarbeitete Signal enthält,
- - einer Schaltung zur Erzeugung eines Bildes aus dem Ausgangssignal des D/A-Wandlers auf einem Fernsehmonitor,
- - Schaltungen zur digitalen Bildvergrößerung,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese Schaltungen (13, 14, 15) eine digitale Vergrößerung
auf volles Bildschirmformat ermöglichen
und aus einer Steuerschaltung (15), Sequenzgebern,
einem Pufferspeicher (24, 25) und einer Schaltung
(31) zur Wiederherstellung der Zeilenreihenfolge
bestehen, und daß die Steuerschaltung (15) die Rasterabtastbewegung
im Vergleich zu der normalen Betriebsart
im Verhältnis des gewählten Vergrößerungsfaktors
g bei gleichbleibender Rasterabtastzeit derart verlangsamt,
daß sich die Bilder von zwei beliebigen Analysebändern,
die sich zeitlich folgen, projiziert auf
die Detektoren überlagern, wobei die räumliche Verschiebung
zwischen diesen aufeinanderfolgenden streifen-
oder bandförmigen Bildern größer als die Abmessung
eines Detektors in Rasterrichtung ist, und daß
die Ausgangssignale der m Detektoren nach Umwandlung
in eine serielle, digitale Form in den Pufferspeicher
(24, 25) mit einer Kapazität von mindestens 2 m Zeilen
in der Weise eingeschrieben und ausgelesen werden,
daß die chronologische Aufeinanderfolge der Zeilen
am Ausgang des Speichers zum Aufbau oder zur Wiederherstellung
des Bildes des Gesichtsfeldes auf dem Monitor
die gleiche ist wie die räumliche Aufeinanderfolge
der analysierten Zeilen dieses Gesichtsfeldes.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahl m ungeradzahlig ist und die digitale
Vergrößerung auf das Zweifache, das Vierfache oder
das Achtfache erfolgt (g gleich zwei, gleich vier
oder gleich acht).
3. System nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Zeilenabtastung
mittels einer ersten, sich drehenden Spiegeltrommel
erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erzielung einer digitalen Vergrößerung auf volles
Bildschirmformat mit einem vorbestimmten, ganzzahligen
Vergrößerungsfaktor g die Achse (53), auf der
die Trommel (51) sitzt, eine zweite Spiegeltrommel (52)
mit winkelmäßig gleichmäßig verteilt angeordneten
Spiegeln trägt, wobei die Zahl der Spiegel im Verhältnis
zu der Zahl der Spiegel der ersten Trommel
(51) um den vorgegebenen Vergrößerungsfaktor g erhöht
ist, und daß die Achse (53) in ihrer Längsrichtung
(54) derart verschiebbar ist, daß die
zweite Trommel (52) für den Vergrößerungsbetrieb
an die Stelle der ersten Trommel (51) treten kann,
und daß die Winkelgeschwindigkeit der zweiten
Trommel (52) halb so groß wie die Winkelgeschwindigkeit
der ersten Trommel (51) ist.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Pufferspeicher aus zwei
Speichern (24, 25) gleicher Kapazität besteht,
die derart abwechselnd arbeiten, daß der eine
die Daten erhält, während der andere ausgelesen
wird, und daß die Schaltungen zur Wiederherstellung
der Zeilenreihenfolge die Adressierung beim Einschreiben
in die Speicher (24, 25) in der Weise
steuern, daß m Zeilen zyklisch ineinandergeschachtelt
sind, die in dem Gesichtsfeld räumlich aufeinanderfolgen
und die aus den Zeilen von g aufeinanderfolgenden
Analysebändern entnommen sind, welche jeweils
m sich überlagernde Zeilen umfassen.
5. System nach Anspruch 4, zur digitalen Vergrößerung
um den Faktor 2 (g gleich zwei), dadurch gekennzeichnet,
daß für drei aufeinanderfolgende mit
i, i+1 und i+2 bezeichnete, aufeinanderfolgende
Analysebänder zu m=2p+1 Zeilen, die sich paarweise
überlappen, wobei die Zeilen beispielsweise
des Bandes i bezeichnet sind mit 1i, 2i, . . ., (2p+1)i,
die Schaltungen zur Wiederherstellung der Zeilenreihenfolge
die Zeilen in den einen der beiden Speicher
in folgender Reihenfolge einspeichern:
1i+1, (p + 2)i, 2i+1, (p + 3)i, . . ., (2p)i, pi+1,
(2p + 1)i, (p + 1)i+1sowie die Zeilen in den anderen Speicher in folgender Reihenfolge:1i+2, (p + 2)i+1, 2i+2, (p + 3)i+1, . . ., (2p)i+1,
pi+2, (2p + 1)i+1, (p + 1)i+2und in dieser Form abwechselnd weiter.
(2p + 1)i, (p + 1)i+1sowie die Zeilen in den anderen Speicher in folgender Reihenfolge:1i+2, (p + 2)i+1, 2i+2, (p + 3)i+1, . . ., (2p)i+1,
pi+2, (2p + 1)i+1, (p + 1)i+2und in dieser Form abwechselnd weiter.
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