DE3535792C2 - - Google Patents
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- DE3535792C2 DE3535792C2 DE19853535792 DE3535792A DE3535792C2 DE 3535792 C2 DE3535792 C2 DE 3535792C2 DE 19853535792 DE19853535792 DE 19853535792 DE 3535792 A DE3535792 A DE 3535792A DE 3535792 C2 DE3535792 C2 DE 3535792C2
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B5/00—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
- C03B5/16—Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
- C03B5/173—Apparatus for changing the composition of the molten glass in glass furnaces, e.g. for colouring the molten glass
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der GB-PS 9 53 054
bekannt. Bei der dort angegebenen Anordnung von mehreren
Rührern im Feeder sind die einzelnen Rührer mit einem
gemeinsamen Antrieb versehen, wobei alle Rührer gemeinsam
aus dem Feeder angehoben und in diesen eingetauscht werden.
Für eine gute Durchmischung der Glasschmelze ist dabei eine
gewisse Anzahl von Rührern erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß eine
wirksame Durchmischung mit weniger Rührern erreicht wird
und insbesondere eine bessere Anpassung an unterschiedliche
Betriebsbedingungen möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des
Anspruchs 1 gelöst. Danach ist jeder einzelne Rührer
hinsichtlich Drehzahl, Drehrichtung und Höheneinstellung
gesondert steuerbar. Durch die individuelle Einstellmöglichkeit
der einzelnen Rührer kann mit einer geringeren Anzahl
von Rührern eine ebenso gute Durchmischung der Glasschmelze
erreicht werden, wie dies unter gleichen Schmelzebedingungen
bei einer bekannten Anordnung mit mehreren Rührern erreicht
wird, die nur gemeinsam gesteuert werden können. Durch die
dreidimensionale Durchmischung der Glasschmelze über einen
Längsabschnitt des Feeders ergibt sich in relativ kurzer
Zeit eine homogene Durchfärbung des Glases, und es ist eine
bessere Anpassungsmöglichkeit an unterschiedliche Schmelzebedingungen
vorhanden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in der nach
folgenden Beschreibung und in den weiteren Ansprüchen angege
ben.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nach
folgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Feeder mit einer Sei
tenansicht der Rühreranordnung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Feeder im Bereich der
Granulatzuführung,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Feeder im Bereich eines
Rührerpaares und
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf den Feeder mit Rührer
anordnung.
In den Figuren ist mit 1 allgemein ein Feeder bezeichnet, der
zwischen einer nicht dargestellten Glasschmelzwanne und einer
ebenfalls nicht dargestellten Glasverarbeitungsmaschine ange
ordnet ist, die vom Feeder an dessen Abgabeöffnung 2 mit
Glastropfen beschickt wird, aus denen beispielsweise Gläser
geformt werden. Im Oberlauf des Feeders 1 ist bei 3 eine
trichterförmige Zuführeinrichtung für Farbgranulat angeord
net, an der eine Dosiereinrichtung 4 vorgesehen ist, mittels
der das Farbgranulat in exakter Dosierung in Abhängigkeit vom
Glasdurchsatz im Feeder in die Zuführleitung 5 eingegeben
wird. Die Dosiereinrichtung 4 kann beispielsweise als Schnec
kendosierer ausgebildet sein. Die Zuführleitung 5 ist durch
ein durch den Feederaufbau führendes Rohr 6 verlängert, das
in einem geringen Abstand über der Glasschmelze im Feeder mün
det und in der Mitte des Feederquerschnitts angeordnet ist.
Dieses Rohr 6 ist von einem Kühlmantel 7 im Feederaufbau um
geben.
In einem Abstand stromab von dem Rohr 6, durch das das Farb
granulat zugeführt wird, sind bei dem dargestellten Ausführungs
beispiel acht Rührer 8 paarweise hintereinander angeordnet,
wobei vier Rührer auf der einen Seite der Längsachse und die
anderen vier Rührer auf der gegenüberliegenden Seite ange
ordnet sind. Die Anzahl der Rührer kann in Abhängigkeit von
der Länge und Breite des Feeders variieren.
Die Rührer sind zweckmäßigerweise als Schneckenrührer aus
gebildet, die bei ihrer Drehbewegung eine Förderung des schmelz
flüssigen Glases in Richtung der Rührachse bewirken, also
senkrecht zur Feederebene. Die Drehrichtung der Rührer auf den
beiden Seiten der Feederlängsachse ist jeweils gegenläufig
zum benachbarten Rührer, so daß sich eine Bewegung der Glas
schmelze quer zur Feederlängsachse ergibt. Insgesamt wird
dadurch eine dreidimensionale Bewegung der Glasschmelze durch
deren Fließrichtung in Richtung der Feederlängsachse, durch
die Förderbewegung senkrecht zur Feederebene und die Bewegung
quer zur Feederlängsachse erzielt. Bei dem in Fig. 4 dar
gestellten Ausführungsbeispiel drehen sich die Rührer 8, 8′
des ersten Paares gegenläufig nach außen gegenüber dem an
kommenden Strom der Glasschmelze, so daß das an dem Rohr 6
eingegebene Farbgranulat bereits am ersten Rührerpaar über
den Feederquerschnitt verteilt wird. Das in einem Abstand
folgende Rührerpaar dreht sich gegenläufig nach innen gegen
über dem ankommenden Strom der Glasschmelze, während das in
einem Abstand folgende Rührerpaar sich wieder wie das erste
Rührerpaar gegenläufig nach außen dreht. Das vierte Rührer
paar dreht sich wieder gegenläufig zum vorhergehenden, wie
durch Pfeile angedeutet ist, die die Drehrichtung der ein
zelnen Rührer wiedergeben.
Der Abstand in Achsrichtung der einzelnen Rührerpaare vonein
ander ist gleich, er kann aber auch unterschiedlich eingestellt
werden. Ferner sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
die Rührer 8 bzw. 8′ einer Reihe miteinander ausgerichtet. Es
ist aber auch möglich, die Rührer versetzt zueinander anzuord
nen. Der Abstand der Rührer 8, 8′ eines Paares voneinander
wird so gewählt, daß sich eine gleichmäßige Verteilung über den
Feederquerschnitt ergibt, wie Fig. 3 und 4 zeigen. Auch inner
halb eines Paares kann eine quer zur Feeder versetzte Anord
nung vorgesehen werden.
Das Rohr 6 für die Granulatzufuhr wird zweckmäßigerweise un
mittelbar am Feedereingang angeordnet, worauf sich in Ab
ständen die Rührerpaare 8, 8′ anschließen. Zwischen dem
letzten Rührerpaar und der Abgabeöffnung 2 ist, wie Fig. 4
zeigt, eine Beruhigungsstrecke für die Glasschmelze vorgesehen.
Die Anzahl der Rührer beträgt wenigstens vier und maximal
zwölf in Abhängigkeit vom Glasdurchsatz, der erwünschten Far
be und der Feederlänge. Die Drehrichtung der einzelnen Rührer
ist so geschaltet, daß von Rührer zu Rührer verschiedene
Strömungsrichtungen erzeugt werden. Dabei werden die Rührer vor
zugsweise so angeordnet, daß ein Rührerpaar die Glasschmelze
nach unten in Richtung auf den Feederboden pumpt, während das
folgende Rührerpaar die Glasschmelze nach oben drückt.
Die Positionen der einzelnen Rührer sind abhängig von der
Durchsatzmenge an Grundglas und von der erwünschten Einfär
bung. Im Oberflächenquerschnitt der Feederrinne gesehen soll
ein freier Durchflußquerschnitt von mindestens einem Drittel
des Feederquerschnitts erhalten bleiben. Zu diesem Zweck sind
die Rührer in einem bestimmten Abstand von der Feederachse
seitlich angeordnet. Der freie Durchflußquerschnitt kann je
nach Durchsatz und Färbung von 20% bis 50% variieren. Der
Abstand der Rührer untereinander in Richtung der Feederlängs
achse kann beispielsweise 200 bis 400 mm betragen.
Die Standardtiefen von Feederrinnen liegen bei 7 bzw. 10′′.
Die Eintauchtiefe der Rührer ist so bemessen, daß die Rührer
unterkante etwa 20 mm über dem Boden der Feederrinne liegt und
die Rührerschnecke mit der Glasoberfläche abschließt.
Dabei kann die Rühreroberkante auch etwas über oder unter der
Glasoberfläche liegen. Es können auch Feederrinnen mit anderen
Abmessungen als die Standardgrößen in Verbindung mit der be
schriebenen Rühreranordnung vorgesehen werden.
Die Drehzahl der Rührer kann ebenfalls in Abhängigkeit von
Durchsatzmenge und Färbung eingestellt werden. Eine übliche
Drehzahl beträgt zwischen 4 und 14 U/min . Es können sich alle
Rührer mit der gleichen Drehzahl drehen oder es kann auch eine
von Rührer zu Rührer verschiedene Drehzahl vorgesehen werden.
Hierzu ist jeder einzelne Rührer mit einem eigenen Antriebsmo
tor 9 versehen, der über eine senkrecht liegende Welle 10
mit dem zugeordneten Rührer 8 verbunden ist. Die Antriebs
motore 9, 9′ eines Rührerpaares 8, 8′ sind jeweils gemeinsam auf
einem Rahmen 11 befestigt, auf dem Lager 12 für die Wellen 10
angebracht sind. Der Rahmen 11 mit den Antriebsmotoren 9 ist
über eine Hubeinrichtung 13 auf einem senkrechten Führungs
rahmen 14 in der Höhe verstellbar, so daß ein Rührerpaar un
abhängig von den anderen Rührern aus der Glasschmelze heraus
gehoben oder in der Höhe eingestellt werden kann. Durch diese
Anordnung ergibt sich eine große Variationsmöglichkeit bei der
Einstellung der Rührer über die Feederlänge. Es ist aufgrund
des separaten Antriebs für jeden einzelnen Rührer auch möglich,
jeden einzelnen Rüher einstellbar an einem Rahmen 11 zu be
festigen, wobei beispielsweise der in Fig. 3 wiedergegebene
Rahmen 11 in der Mitte geteilt und eine zweite Hubeinrichtung
13 vorgesehen sein kann.
Aufgrund des separaten Antriebs kann jeder Rührer 8, 8′ einzeln
unabhängig von den anderen gesteuert werden. So kann bei jedem
einzelnen Rührer Drehrichtung und Drehzahl stufenlos variiert
werden.
Durch die individuelle Einstellungsmöglichkeit an den einzel
nen Rührern kann der Rührvorgang sehr genau den jeweiligen
Erfordernissen in Abhängigkeit von Glasdurchsatz und Art der
Einfärbung im Feeder angepaßt werden. Dabei ist es auch möglich,
während des Betriebs eine Umschaltung der Drehrichtung oder eine
Änderung der Drehzahl an einem oder mehreren Rührern vorzunehmen,
um die Durchmischung zu verbessern. Wenn von einem Färbevor
gang wieder auf normales Grundglas umgestellt werden soll, kön
nen die Rührer schnell durch die Hubeinrichtungen 13 aus dem
Glasbad ausgefahren werden. Auf diese Weise werden Betriebs
unterbrechungen vermieden.
Das Farbgranulat wird in Abhängigkeit von dem vorhandenen Grund
glas eingestellt. Dabei wird das Farbgranulat so gewählt, daß
keine negativen Reaktionen mit dem Grundglas auftreten, insbe
sondere ein Aufschäumen oder eine Blasenbildung vermieden wird.
Die Korngröße des Farbgranulats liegt unter 3 mm, vorzugsweise
1 mm und kleiner.
Die Dosiereinrichtung 4 soll mit einer Genauigkeit von unter
1% arbeiten. Der Kühlmantel 7 wird wassergekühlt, damit das
Farbgranulat bis kurz vor der Oberfläche des Glasbades kühl
bleibt. Dadurch wird eine Einfärbung und Verschmutzung im
Feederoberbau verhindert, um nachträgliche Verunreinigungen
bei Rückfärbung im Glas zu vermeiden. Die gesamte Eingabe
vorrichtung für das Farbgranulat wird vorteilhafterweise
gekapselt ausgebildet.
An der Zufuhreinrichtung für das Farbgranulat können auch über
die Breite des Feeders zwei oder mehrere Rohre 6 angeordnet
werden, wobei eine gemeinsame oder mehrere Dosiereinrichtungen
vorgesehen sein können. Auch kann eine Verteilereinrichtung
in Form eines sich über die Breite des Feeders erstreckenden
Rohres vorgesehen werden, damit das Farbgranulat über die
Breite der Feederrinne zugeführt wird.
Obwohl eine Zusatzheizung am Feeder entfallen kann, kann es
in bestimmten Fällen auch zweckmäßig sein, eine elektrische
Zusatzheizung vorzusehen. Eine Änderung am Feederunterbau bzw.
an der Feederrinne und der Isolierung bei den bekannten Stan
dardfeedern bedarf es bei der beschriebenen Rühreranordnung
nicht.
Durch die beschriebene Vorrichtung ergeben sich schnelle Um
schmelz- bzw. Umfärbezeiten. Bei einem Durchsatz von beispiels
weise 30 Tonnen/24 h erhält man bereits nach etwa 40 min ein
durchgefärbtes Glas selbst bei dunklen Farben. Wird wieder
auf normales Grundglas, das aus der Glaswanne austritt, um
gestellt, so erhält man ebenfalls eine Reinigung des Feeders
von Färbemittel in etwa gleichem Zeitraum.
Es sind verschiedene Abwandlungen der beschriebenen Bauweise
möglich. So kann anstelle der von Hand über Seile betriebenen
Hubeinrichtung 13 eine maschinelle Hubeinrichtung vorgesehen
sein. Beispielsweise können die Rührer mit den Antriebsmotoren
an einer gemeinsamen Plattform aufgehängt sein, die insgesamt
anhebbar und absenkbar ist, wobei auch noch einzelne Rührer
oder Rührerpaare relativ zur Plattform anhebbar sein können.
Am Abgabeende des Feeders kann auch eine manuelle Entnahme,
ein Kugelspeiser oder eine andere Art der Entnahme des Glases
vorgesehen werden.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Färben von schmelzflüssigem Glas in einem
Feeder, wobei mehrere Rührer über die Feederlänge angeordnet
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzielung einer dreidimensionalen Durchmischung
der Glasschmelze jeder einzelne Rührer (8, 8′) mit einem
eigenen Antrieb (9, 9′) versehen und bezüglich Drehzahl
und Drehrichtung gesondert steuerbar ist, und daß die
Rührer (8, 8′) gesondert, höchstens paarweise höhenverstellbar
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rührer (8, 8′) in zwei Reihen beiderseits der
Feederlängsachse angeordnet sind, wobei die Rührer eines
Paares sich gegenläufig und entgegengesetzt zur Drehrichtung
des folgenden Paares drehen.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
madurch gekennzeichnet,
daß die Rührer (8, 8′) als Schneckenrührer ausgebildet
und so angeordnet sind, daß sich die Rührerunterkante in
einem geringen Abstand vom Feederboden befindet und die
Rühreroberkante etwa auf der Höhe der Oberfläche der
Glasschmelze liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853535792 DE3535792A1 (de) | 1985-10-07 | 1985-10-07 | Verfahren und vorrichtung zum faerben von glas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853535792 DE3535792A1 (de) | 1985-10-07 | 1985-10-07 | Verfahren und vorrichtung zum faerben von glas |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3535792A1 DE3535792A1 (de) | 1987-04-09 |
DE3535792C2 true DE3535792C2 (de) | 1989-12-21 |
Family
ID=6282988
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853535792 Granted DE3535792A1 (de) | 1985-10-07 | 1985-10-07 | Verfahren und vorrichtung zum faerben von glas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3535792A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1985
- 1985-10-07 DE DE19853535792 patent/DE3535792A1/de active Granted
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Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |