DE1596362C - Vorherd für einen Glasschmelzofen - Google Patents
Vorherd für einen GlasschmelzofenInfo
- Publication number
- DE1596362C DE1596362C DE1596362C DE 1596362 C DE1596362 C DE 1596362C DE 1596362 C DE1596362 C DE 1596362C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- forehearth
- glass
- channel
- flow
- shaft
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000011521 glass Substances 0.000 title claims description 31
- 238000002844 melting Methods 0.000 title claims description 7
- 230000008018 melting Effects 0.000 title claims description 7
- 235000019353 potassium silicate Nutrition 0.000 claims description 2
- 238000007599 discharging Methods 0.000 claims 1
- 239000000156 glass melt Substances 0.000 description 32
- 238000005086 pumping Methods 0.000 description 22
- 239000006060 molten glass Substances 0.000 description 15
- 239000000463 material Substances 0.000 description 14
- 238000002156 mixing Methods 0.000 description 7
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 6
- 230000008878 coupling Effects 0.000 description 4
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 4
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 4
- 239000012768 molten material Substances 0.000 description 4
- 239000007795 chemical reaction product Substances 0.000 description 3
- 230000001788 irregular Effects 0.000 description 3
- 238000000465 moulding Methods 0.000 description 3
- 238000009825 accumulation Methods 0.000 description 2
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 2
- 238000004040 coloring Methods 0.000 description 2
- 238000000265 homogenisation Methods 0.000 description 2
- 239000004615 ingredient Substances 0.000 description 2
- 230000005764 inhibitory process Effects 0.000 description 2
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 2
- 239000000155 melt Substances 0.000 description 2
- 230000035515 penetration Effects 0.000 description 2
- 239000000047 product Substances 0.000 description 2
- 238000011144 upstream manufacturing Methods 0.000 description 2
- 101150064522 60 gene Proteins 0.000 description 1
- 239000000654 additive Substances 0.000 description 1
- 230000008094 contradictory effect Effects 0.000 description 1
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000012535 impurity Substances 0.000 description 1
- 238000007373 indentation Methods 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 238000003756 stirring Methods 0.000 description 1
- 239000013589 supplement Substances 0.000 description 1
- 230000008961 swelling Effects 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft einen Vorherd für einen dessen Boden an einer Stelle einen kurzen, versenkten
Glasschmelzofen aus einem im wesentlichen horizon- und rinnenartigen Hilfskanal aufweist,-der sich über
.tal verlaufenden Hauptkanal mit einer Bodenwandung die gesamte Breite des Hauptkanals erstreckt. In den
und zwei Seitenwandungen zum Ableiten des schmelz- Hilfskanal taucht ein Abstreicherblock, dessen Unterflüssigen Glases aus dem Ofen und mit einem quer 5 kante in Abstand von der Bodenfläche des Hilfskanäls
zwischen den Seitenwandungen verlaufenden Ab- liegt. Der Abstreicherblock erstreckt sich quer zwistreicherblock
und mit einem in der Bodenwandung sehen den beiden Seitenwänden und teilt den Hilfsversenkten
Hilfskanal, der im Bereich des Abstreicher- kanal in* etwa zwei gleiche Längsabschnitte. Die zu
blockes angeordnet ist und dessen Bodenfläche im beiden Seiten des Abstreicherblockes liegenden
wesentlichen parallel zur Bodenfläche des Haupt- io Längsabschnitte des Hilfskanäls haben einen rechtkanals
verläuft und tiefer als die Bodenfläche des eckigen oder quadratischen Horizontalschnitt. Der
Hauptkanals liegt. stromauf des Abstreicherblockes liegende Längs-"'
Das in einem Glasschmelzofen erschmolzene Glas abschnitt des Hilfskanäls weist drei um senkrechte
wird über einen Vorherd einem Verbraucher, d.h. Achsen drehbare Wendeln auf, die nebeneinander
einer Vorrichtung zum Formen von Glaskörpern zu- 15 quer zur Fließrichtung der Glasschmelze angeordnet
geführt. In der durch den Vorherd fließenden Glas- sind. Alle drei Wendeln werden im gleichen Drehsinn
schmelze entstehen dabei sehr häufig kleine Bläschen mit einer verhältnismäßig hohen Drehzahl von etwa
oder Gispen, größere Blasen oder Lunker, Streifen' 23 Umdrehungen pro Minute angetrieben. Der strom-
oder andere Unregelmäßigkeiten, die zu einem un- ab des Abstreicherblockes liegende Längsabschnitt
ansehnlichen oder gar mangelhaften Endprodukt füh- 20 des Hilfskanäls ist mit drei um senkrechte Achsen
ren. Diese Bläschen, Lunker oder Unregelmäßig- drehbare Balkenrührer versehen, die ebenfalls nebenkeiten,
die in der durch den Vorherd fließenden Glas- einander quer zur Fließrichtung der Glasschmelze
schmelze entstehen, sind in erster Linie auf die feh- angeordnet sind. Diese Balkenrührer werden mit einer
!ende Homogenität in der Glasschmelze zurückzufüh- sehr hohen Drehzahl von etwa 100 Umdrehungen pro
ren. Die Fachwelt war daher .bestrebt, der durch den 25 Minute angetrieben.
Vorherd fließenden Glasschmelze die erforderliche Die vom Glasschmelzofen ankommende Glas-Homogenität
zu geben. Man" war der Auffassung, daß schmelze wird durch die stromauf des Abstreicherdies
dadurch erreicht werden könnte, daß die durch blockes angeordneten Wendeln angehoben oder in
den Vorherd fließende Glasschmelze kräftig durch- den Hilfskanal gedrückt. Die Glasschmelze fließt
rührt und innig vermischt wird. Es wurden daher 30 unter dem Abstreicherblock im Hilfskanal hindurch
Vorherde gebaut, die mit verschiedenartigen Rührern und wird durch die stromab des Abstreicherblockes
ausgestattet sind. angeordneten Balkenrührer kräftig durchmischt und
So ist beispielsweise ein Vorherd aus einem im wieder in den Hauptkanal zurückgeführt. Obgleich
wesentlichen horizontal verlaufenden Kanal mit einem die Glasschmelze auch bei diesem bekannten Vorhero
Boden und zwei Seitenwänden bekannt, der zwei um 35 kräftig durchrührt und innig durchmischt wird, was
senkrechte Achsen drehbare Wendeln aufweist. Diese insbesondere durch die hohen Umdrehungszahlen der
beiden Wendeln stehen voneinander in Abstand auf Rührer erreicht wird, war es nicht möglich, mit dieser
einer Linie, die quer zur Fließrichtung der Glas- bekannten Vorrichtung die Glasschmelze zu homoschmelze
verläuft. Jede der senkrecht stehenden Wen- genisieren. Auch die durch diesen bekannten Vorherd
dein ist in der Nähe einer Seitenwand des Vorherd- 40 fließende Glasschmelze wies Blasen, Lunker und
kanals angeordnet. Die den' Wendeln gegenüber- sonstige Unregelmäßigkeiten auf, die zu einem unliegenden
Abschnitte der Seitenwände des Vorherd- ansehnlichen oder gar unbrauchbaren Endprodukt
kanals treten seitlich etwas zurück, so daß der Vor- führte. Es wurde sogar wider Erwarten festgestellt,
herdkanal der Stelle der Wendeln einen vergrößerten daß mit diesem vorbekannten Vorherd bessere Ergeb-Querschnitt
aufweist. Die beiden Wendeln sind gegen- 45 nisse erzielt wurden, wenn die Umdrehungszahl der
läufig antreibbar. Rührer unter dem oben angegebenen Wert blieb und
Die durch den bekannten Vorherd fließende Glas- damit der Grad der Durchmischung verringert wurde,
schmelze wird durch eine der beiden Wendeln senk- D»e vorbekannten Vorherde führten also trotz
recht von unten nach oben längs der zugeordneten innigen Durchmischens nicht zu der gewünschten
Seitenwand des Vorherdes bewegt und quer über den 50 Homogenität in der Glasschmelze. Wie also die vor-
Vorherdkanal zur gegenüberliegenden Wendel trans- bekannten Vorherde deutlich zeigen, kann die feh-
portiert. Diese zweite Wendel fördert nun die Glas- lende Homogenität der Glasschmelze nicht auf ein
schmelze von oben nach unten längs der ihr zugeord- mangelhaftes oder unzureichendes Durchmischen zu-
neten Seitenwand und drückt die Glasschmelze unten rückgeführt werden.
quer über den Boden des Kanals zurück zur ersten 55 Es war der Patentsucherin vorbehalten, festzustel-Wendel.
Die Glasschmelze wird also quer zu ihrer len, daß die Art des Strömungsverlaufes über den
Fließrichtung im Vorherdkanal in einem bestimmten Querschnitt der durch den Vorherd fließenden Glas-Drehsinn
umgewälzt. Hierdurch wird die Glas- schmelze den entscheidenden Einfluß auf die Homoschmclze
durchrührt und durchmischt. Obgleich je- genität in der Glasschmelze hat. Auf Grund des innidoch
die Glasschmelze in diesem bekannten Vorherd 60 gen Durchmischens der Glasschmelze in den vorkräftig
durchrührt und durchmischt wird, konnte mit bekannten Vorherden wird die allgemeine Strömungsdieser
Vorrichtung wider Erwarten die erforderliche richtung der Glasschmelze gestört und unterbrochen,
Homogenität in der Glasschmelze nicht erreicht wer- insbesondere dann, wenn die Durchmischungsden.
In der durch diesen bekannten Vorherd fließen- bewegung quer zur Strömungsrichtung der Glasden
Glasschmelze traten nach wie vor Blasen, Lunker 6g schmelze erfolgt, wie dies bei dem eingangs abgehan-
oder sonstige Unregelmäßigkeiten auf. delten, bekannten Vorherd der Fall ist. Bei den bei-
Ferner ist ein Vorherd mit einem im wesentlichen den vorbekannten Vorrichtungen wird die Glashorizontal verlaufenden Kanal bekanntgeworden, schmelze durch die Rührer gegen eine Wand gedrückt,
so daß an bestimmten Stellen der beiden vorbekannten
Vorherde eine Anhäufung der Glasschmelze mit einer erhöhten Durchsatzgeschwindigkeit erfolgt. Dies
führt andererseits zwangläufig an anderen Stellen der bekannten Vorherde zu Ruhezonen, in denen keinerlei
Strömungs vorliegt. In diesen Fällen hat der Strömungsverlauf über den Querschnitt der durch den
Vorherd fließenden Glasschmelze die Form einer verzerrien oder sogar mit Sprüngen versehenen Parabel.
Dieser ungleichförmige Strömungsvcrlauf führt dann zu einer Inhomogenität der Glasschmelze mit der
Folge, daß in der Glasschmelze die unerwünschten Blasen, Lunker und sonstigen Unregelmäßigkeiten
entstehen.
Hei dem eingangs beschriebenen bekannten Vorherd beispielsweise drücken die beiden Wendeln die
Glasschmelze gegen die beiden Seitenwände des Kanals und schieben sie auf der einen Seite nach oben
und auf der anderen Seite nach unten, längs den beiden Seitenwänden. Auf diese Weise entsteht an den
beiden Seitenwänden des Kanals eine besondere Anhäufung der Glasschmelze, die an einer anderen Stelle
des Kanals zu einer Ruhezone innerhalb der Glasschmelze führt, so daß innerhalb der Glasschmelze
an den verschiedenen Querschnittsstellen unterschiedliche Strömungsverhältnisse herrschen. Diese unterschiedlichen
Strömungsverhältnisse bedingen einen unregelmäßigen Strömungsverlauf, der die Ursache
für die Inhomogenität und die daraus entstehenden Blasen und Lunker ist.
Die gleichen Probleme treten bei dem anderen, vorstehend beschriebenen Vorherd auf. Wie bereits erwähnt,
drehen sich hier die vor dem Abstreicherkörper angeordneten Wendeln alle im gleichen Drehsinn.
Auf diese Weise wird die ankommende Glasschmelze von den Wendeln gegen eine Seitenwand
des Kanals des Vorherdes gedrückt, so daß die Glasschmelze an dieser Seitenwand angehäuft wird. An
der gegenüberliegenden Seitenwand des Kanals und stromab der Wendeln entsteht auf diese Weise eine
Ruhezone, in der keine oder nur eine geringe Strömung herrscht. Die nach dem Abstreicherblock angeordneten
Balkenrührer werden mit einer sehr hohen Umdrehungszahl von etwa 100 Umdrehungen pro
Minute angetrieben. Hierdurch wird der Strömungsverlauf über den Querschnitt der Glasschmelze erheblich
gestört, was abermals zu einem unregelmäßigen Strömungsverlauf führt. Auch hier bedingt der unregelmäßige
Strömungsverlauf eine Inhomogenität der Glasschmelze, die die Ursache zur Entstehung
von Blasen und Lunkern ist. Darüber hinaus ist diese bekannte Vorrichtung sehr störanfällig, da die Wendeln
und Rührer auf Grund ihrer sehr hohen Drehzahl eine sehr kurze Lebensdauer haben.
Es war daher die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, unter Berücksichtigung der von der Patentsucherin
gewonnenen Erkenntnisse einen Vorherd zu schaffen, der nicht störanfällig ist und in welchem die
Glasschmelze vollständig homogenisiert und die Entstehung von Blasen, Lunkern und anderen Unregelmäßigkeiten
voll und ganz vermieden werden kann. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß
der in der Bodenwandung versenkte Ililfskanal durch den Abstreicherblock in einen Zulaufschacht mit
kreisförmigem Horizontalschnitt und in einen Ablaufschacht mit ovalem Horizontalschnitt unterteilt ist
und daß der zylindrische Zulaufschacht ein einziges Rührwerk eng umgibt und daß die Hauptachse des
Ovalquerschnittes des Ablaufschachtes c]uer zum Hauptkanal verläuft und daß im ovalförmigen Ab-·
laufschacht zwei sich gegensinnig drehende Spiralrührwerke untergebracht sind, die seitlich eng nebeneinander
und eng an den Wandungen des Ablaufschachtes angeordnet sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Vorherdes, insbesondere durch die Tatsache, daß die
in und aus dem Hilfskanal führenden Schächte die
ίο dort eingesetzten Rührer eng umgeben, wird ein seitliches
Durchtreten der Glasschmelze zwischen Rührer und Schacht vermieden. Auf diese Weise wird einmal
sichergestellt, daß diet Glasschmelze ausreichend
durchmischt und auf der anderen Seite ein gleichförmiger Strömungsverlauf über den Querschnitt der
Glasschmelze erreicht wird. Da die beiden im Ablaufschacht angeordneten und von ihm eng umgebenen
Rührer in einem gegenläufigen Sinn umlaufen, wird der normale Widerstand der Glasströmung an den
so Seitenwänden des Vorherdkanals überwunden.
Gleichzeitig wird die Glasschmelze durch die beiden im Ablaufschacht angeordneten Rührer in den Hauptkanal
an einer Stelle eingeleitet, die in der Mittellinie des Kanals liegt. Auf diese Weise erhält die Glasschmelze
einen zur Mittellinie des Kanals symmetrischen Strönnmgsverlauf, der die Form einer gleichmäßigen
und kontinuierlichen Parabel hat. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird also die
Glasschmelze einmal gut durchmischt und zum anderen erhält die Glasschmelze einen gleichförmigen
und kontinuierlichen Strömungsverlauf. Auf Grund dieser Tatsache kann die Glasschmelze im erfindungsgemäßen
Vorherd vollständig homogenisiert werden. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erhält man
also eine Glasschmelze, die vollkommen frei von Blasen, Lunkern und sonstigen Unregelmäßigkeiten ist.
Vorteilhafterweise liegt die Drehgeschwindigkeit der Rührwerke unter 10 Umdrehungen pro Minute.
Diese Drehgeschwindigkeit reicht vollkommen aus, um die Glasschmelze in ausreichender Weise zu
durchmischen und der Glasschmelze einen gleichförmigen Strömungsverlauf zu erteilen, und hat auf
der anderen Seite noch den Vorteil, daß die Lebensdauer dieser Rührwerke sehr groß ist.
Im Nachstehenden wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Vorherdes an Hand von
Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch einen Vorherd gemäß der Erfindung und
F i g. 2 einen Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Vorherd längs der Linie 2-2 in F i g. 1.
Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Vorherd fließt das aus einem Schmelzofen kommende schmelzflüssige
Glas kontinuierlich durch einen horizontal verlaufenden Vorherdkanal 6. Der Kanal 6 ist seitlich
durch senkrecht angeordnete, feuerfeste Wände 8 und 10 begrenzt, die durch einen feuerfesten Bodenteil 12
(Fig.2) verbunden sind. Die Linie 14 deutet die obere Oberfläche oder den Spiegel des strömenden,
schmelzflüssigen Materials an.
Das strömende, schnielzfliissigc Material kann nicht nur Wärmegradienten aufweisen, sondern auch
schädliche Einschlüsse in Form von Blasen, die, um ein homogenes Produkt an die stromabwärts liegende
Formeinrichtung abheben zu können, verteilt oder entfernt werden müssen. Bei Anwendung auf farbiges
Glas kann färbendes Material in das schmelzflüssige
5 6
Glas innerhalb des Kanals eingeführt werden, um ein steuern zu können. Die Pumpvorrichtungen laufen
gefärbtes Glasendprodukt zu erzeugen. Manchmal um eine senkrechte Achse um. Vorzugsweise sieht
kann man ein Glas von einer Grundzusammenselzung man eine volle Kopplung zwischen den Pumpvorrich- '
in eine andere ändern oder seine Zusammensetzung tuugen 26 und dem Schacht 22 vor, damit sichcrdurch
Beimischen geeigneter Bestandteile in dem 5 gestellt ist, daß das gesamte strömende Material durch
Vorherd modifizieren. Zuschläge, wie beispielsweise den Einflußbereich der Pumpvoiiichtungen 26 fließt,
färbendes Material oder andere Bestandteile lassen Eine normale viskose Strömung in einem begrenzsich
durch geeignete Einrichtungen 13 zugeben und ten Kanal ist an den Seitenkanten infolge des Widerbilden
dann einen Teil des schmelzflüssigen Glases. Standes oder Zähigkeitszuges von den Scitenwandun-Dicses
Gemisch muß jedoch vollständig homogenisiert io gen her langsamer. Ein gegenläufiger Umlauf der
werden, damit hochqualitativcs Glas den Form- Pumpvorrichtung 26, wie aus F i g. 1 ersichtlich, stößt
einrichtungen zugeführt wird. eine Aufschwellung oder einen Stau an jeder Seilcn-
Eine Pumpvorrichtung 16 bekannter Ausführungs- wandung 8 und 10 stromabwärts des Schachtes 22. Es
form wird in einem zylindrischen Schachtleil 18 in bildet sich eine leichte Einsenkung oder unleier Flek-Bctrieb
genommen, um das schmelzflüssige Glas nach 15 ken längs der Mittellinie des Kanalteiles 6 « Stromlinien
zu pumpen. Die Pumpvorrichtung 16 mischt abwärts vom Schacht 22. Das übciflächcnglas strömt
die Einschlüsse, beispielsweise Blasen, das gefärbte deshalb von diesen höherliegenden Stellen rascher ab.
Material und die Zuschläge, so daß das Material voll- Das mittlere Glas wird von den Wandungen nicht beständig
homogenisiert und die Mischung in einen ver- einflußt und strömt mit Normalgeschwindigkeit,
senkten Verbindungsschachtteil 20 gefördert wird 20 Somit erhält das Glas bei Überwindung der norma-(F i g. 2). Die Pumpvorrichtung 16 ist in vertikaler len Hemmung an den Wandungen in einem Bereich Richtung in dei Mitte des Schachtes 18 verstellbar, unmittelbar stromabwärts vom Schacht 22 eine verum die Tiefe ihres Eindringens in den Schacht regeln hällnismäßig flache Slrömungsfront über den Kanalzu können. Die Pumpvorrichtung dreht sich um eine querschnitt. In jedem Fall ist jedoch die Strömungssenkrechte Achse und wird so ausgebildet, daß das 25 front seitlich zur Mittellinie der Normalströmung gewünschte Ausmaß an Mischung und Homogenisie- durch den Vorherdkanal 6 stromabwärts vom Schacht rung erreichbar ist. Eine bessere Scherwirkung und 22 symmetrisch. Die Abwärtsströmung dieses Berei-Homogenisierung ei hält man, wenn man eine voll- dies wird gleichmäßig parabolisch bezüglich der ständige Kupplung zwischen den Einrichtungen 16 Mittellinie des Kanals 6.
senkten Verbindungsschachtteil 20 gefördert wird 20 Somit erhält das Glas bei Überwindung der norma-(F i g. 2). Die Pumpvorrichtung 16 ist in vertikaler len Hemmung an den Wandungen in einem Bereich Richtung in dei Mitte des Schachtes 18 verstellbar, unmittelbar stromabwärts vom Schacht 22 eine verum die Tiefe ihres Eindringens in den Schacht regeln hällnismäßig flache Slrömungsfront über den Kanalzu können. Die Pumpvorrichtung dreht sich um eine querschnitt. In jedem Fall ist jedoch die Strömungssenkrechte Achse und wird so ausgebildet, daß das 25 front seitlich zur Mittellinie der Normalströmung gewünschte Ausmaß an Mischung und Homogenisie- durch den Vorherdkanal 6 stromabwärts vom Schacht rung erreichbar ist. Eine bessere Scherwirkung und 22 symmetrisch. Die Abwärtsströmung dieses Berei-Homogenisierung ei hält man, wenn man eine voll- dies wird gleichmäßig parabolisch bezüglich der ständige Kupplung zwischen den Einrichtungen 16 Mittellinie des Kanals 6.
und dem Schacht 18 vornimmt. Durch diese voll- 30 Somit wird das gesamte, in den Schachtteil cin-
ständige Kupplung wird die äußere Grenze der Ein- fließende Glas zuerst nach unten durch den zylindri-
flußsphärc der Pumpvorrichtung 16 in der Nähe des sehen, durch die Pumpvorrichtung 16 besetzten
Schachtes 18 gehalten, um einen Vorbeitritt des Schacht gepumpt. Die Pumpvorrichtung 16 mischt
Materials um die Pumpvorrichtung 16 mit geringer und homogenisiert das schmelzflüssige Glas und lie-
oder fehlender Mischung oder Verzögerung zu ver- 35 fert das Glas in eine versenkte Zone, durch einen
meiden, d. h., daß eine vollständige Kupplung sicher- Schlund und in die Bahn eines Paares gegenläufiger
stellt, daß das gesamte Material in den Einflußbereich Pumpvorrichtungen 26 in dem ovalen Schacht 22.
dei Pumpvorrichtung 16 gelangt. Die gegenläufig umlaufenden Pumpvorrichtungen 26
Der zylindrische Schachtteil 18, der Verbindungs- bilden wendelförmige Bahnen von nach oben.ströschacht
20 und ein ovaler Schachtteil 22 bilden eine 40 menden, gegenläufig rotierendem schmelzflüssigem
versenkte Zone, durch die das schmclzflüssige Glas. Wenn das Glas den Einflußbereich der Pump-Material
hindurchgehen muß. Die größere Achse des vorrichtungen 26 verläßt, vereinigen sich diese BaIiovalcn
Schachttcilcs 22 erstreckt sich quer zum Vor- nen und bilden gleichzeitig eine symmetrische Glashcrdkanal
6. Wenn das Material durch den Teil 20 Strömungsfront in einer Menge nach vorne fließenden
strömt, läuft es unter dem Abstreicherblock 24 hin- 45 schnielzflüssigen Glases, das gleichmäßig homogen
durch. Tatsächlich definiert der Block 24 einen unter- und frei von irgendwelchen thermischen oder vom
getauchten Schlund, durch den das Material hin- Gemenge herrührenden Schnüren oder sonstigen
durchgclangen muß. Die nach unten strömende Masse Verunreinigungen ist. Irgendwelche gefärbten Teile
des Materials wird somit in eine horizontale Strömung oder Zusätze sind vollständig eingemischt und verumgclcnkt.
50 teilt, was zu einem hochqualitativen schmelzflüssigen
Aus dem Verbindungsschacht 20 wird das Material Material führt.
nach oben durch den ovalen Schächtteil 22 gepumpt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform bewegen
Man erreicht eine spiralen- oder wendeiförmige Strö- sich die Einrichtungen 16 zum Abwärtspumpen und
mungsbahn nach oben mit Hilfe einer Pumpvorrich- die gegenläufigen Pumpeinnchtungen 26 in Richtun-
tung26, beispielsweise eines Schaufelradpaares unter 55 gen, wie sie durch die Pfeile in F i g. 1 angedeutet sind.
Schaffung eines Paares gegenläufiger wendeiförmiger Die Drehzahl der abwärtsfördernden Pumpvorrich-
Bahnen schmclzflüssigcn Materials, die sich mitein- tung 16 ist abhängig vom Zug, der Schnurvcrunreini-
ander vermengen und eine symmetrische Strömungs- gung u. dgl. Bei schweren und/oder schärferen Schnü-
front für das Material erzeugen, wenn es sich strom- ren und bei starkem Zug sind höhere Umlaufzahlen
abwärts durch den Vorherdkanal 6 zu einer Verfor- 60 erforderlich. Im allgemeinen ist die Pumpvorrichtung
mungseinrichtung bewegt. auf 6 U/min zu beschränken, während man die Dreh-
Die Strömungsfront ist seitlich zu der Mittellinie zahl der Pumpvorrichtungen 26 auf 10 U/min be-
der normalen Strömung durch den Kanal 6 symme- schränken sollte.
trisch. Die Pumpvorrichtungen 26 sitzen auf der grö- Bei den angegebenen Drehzahlen kompensieren
ßcren Achse des ovalen Schachtes 22 und senkrecht 65 die Pumpvorrichtungen 16 und 26 ihre Eigen-
zur Mittellinie des Vorherdkanals 6, und jede der hemmung und liefern gute Pumpen. Außerdem sind
Einzclpiimpen ist in senkrechter Richtung verstellbar, die Vorrichtungen 16 und 26 ausgezeichnete Homo-
um die Tiefe des Eindringens in den Schacht 22 genisiereinrichtungen.
Durch die Erfindung wird somit eine verbesserte Vorrichtung zur Erzielung einer symmetrischen Strömungsfront
für strömendes, schmelzflüssiges Material geschaffen, das vollständig durchhomogenisiert ist.
Die stromabwärts liegenden Formanlagen werden mit Material versorgt, das symmetrisch über die gesamte
Kanalbreite zugeführt wird. Somit erzeugen die Formanlagen auf wirtschaftlichere Weise Produkte
höherer Qualität.
IO
Claims (2)
1. Vorherd für einen Glasschmelzofen aus einem im wesentlichen horizontal verlaufenden
Hauptkanal mit einer Bodenwandung und zwei Seitenwandungen zum Ableiten des schmelzflüssigen
Glases aus dem Ofen und mit einem quer zwischen den Seitenwandungen verlaufenden Abstreicherblock
und mit einem in der Bodenwandung versenkten Hilfskanal, der im Bereich des Abstreicherblockes angeordnet ist und dessen
Bodenfläche im wesentlichen parallel zur Bodenfläche des Hauptkanals verläuft und tiefer als die
Bodenfläche des Hauptkanals liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Bodenwandung
versenkte Hilfskanal (20) durch den Abstreicherblock (24) in einen Zulaufschacht (18)
mit kreisförmigem Horizontalschnitt und in einen Ablaufschacht (22) mit ovalem Horizontalschnitt
unterteilt ist und daß der zylindrische Zulaufschacht (18) ein einziges Rührwerk (16) eng umgibt
und daß die Hauptachse des Ovalquerschnittes des Ablaufschachtes (22) quer zum Hauptkanal
(6) verläuft und daß im ovalförmigen Ablaufschacht (22) zwei sich gegensinnig drehende
Spiralrührwerke (26) untergebracht sind, die seitlich eng nebeneinander und eng an den Wandungen
des Ablaufschachtes (22) angeordnet sind.
2. Vorherd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgeschwindigkeit der Rührwerke
(16,26) kleiner als 10 Umdrehungen pro Minute ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109524/154
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE834584C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Vergueten von Glas | |
DE69730480T2 (de) | Innenmischer | |
DE2901341C2 (de) | ||
DE3011918A1 (de) | Fliessmischer | |
DE102005050871A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren und Homogenisieren von Glasschmelzen | |
DE2229881A1 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Kern/ Hülle-Kompositfäden | |
DE102004004590A1 (de) | Fördereinrichtung für Glasschmelze, aus Glas hergestellte Produkte sowie ein Verfahren zum Herstellen von Glasprodukten | |
DE1471832B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Homogenisieren von geschmolzenem Glas | |
DE3622798C2 (de) | ||
DE2128468A1 (de) | Zweischneckenmischer und Verfahren zur Herstellung eines Polykondensats | |
CH635029A5 (de) | Verfahren und einrichtung zur herstellung eines extrudierten endproduktes aus kunststoff, wobei ein additiv in einen basiskunststoff injiziert wird. | |
DE3038580A1 (de) | Verfahren und jvorrichtung zum einbringen von zusaetzen in ein kunststoffmaterial | |
DE2743289C3 (de) | Vorrichtung zum Mischen und Homogenisieren von geschmolzenem Glas in einem Vorherd | |
DE3101083A1 (de) | Kontinuierlich arbeitender zweiwellenmischer | |
DE1596362B2 (de) | Vorherd fur einen Glasschmelzofen | |
DE1596362C (de) | Vorherd für einen Glasschmelzofen | |
DE1729539A1 (de) | Mischvorrichtung zur Verarbeitung von aus schnellreagierenden Prepolymeren herzustellenden Mehrkomponenten-Kunststoffen und deren Gemischen mit Zuschlagstoffen | |
DE2124642C3 (de) | Rührvorrichtung | |
DE2530785C3 (de) | Vorrichtung zum Einführen von Zuschlagstoffen in Eisenschmelzen | |
DE3132111C2 (de) | ||
DE4343113A1 (de) | Rührer | |
DE3535792C2 (de) | ||
DE69908471T2 (de) | Kontinuierlich arbeitende Knetmaschine | |
DE2008017C3 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Einbau von Additiven in ein im schmelzflüssigen Zustand befindliches Basisglas und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
CH615839A5 (en) | Static mixer |